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Demo mit Anzug und Fliege

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streik spielbank (1 von 1)

Die Mitarbeiter der Wiesseer Spielbank haben heute Vormittag vor dem Hotel zur Post gegen Personalabbau und zu lange Arbeitszeiten demonstriert. Rund 60 Angestellte kamen zu der von der Gewerkschaft Verdi organisierten Kundgebung. Sie fordern eine Lohnerhöhung von fünf Prozent. Heute und morgen treffen sich in Wiessee die Verhandlungsführer von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zu Gesprächen.

Angestellte wollen ihr Stück vom Kuchen

Im vergangenen Jahr sind die Bruttospielerträge der Bayerischen Spielbanken bayernweit um 9,3 Prozent auf 5,6 Millionen Euro gestiegen. In Wiessee stand sogar eine 15 prozentiger Anstieg zu Buche. 4,6 Millionen Euro kommen daher allein aus dem Tegernseer Tal. Für die Gemeinde kamen so im Zuge der Spielbankenabgabe Mehreinnahmen von 500.000 Euro zusammen.

Nun wollen auch die insgesamt 137 Angestellten der Spielbank an der positiven Entwicklung beteiligt werden und mehr Geld sehen. „In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 25 Stellen abgebaut. Geht es nach den Verantwortlichen der Spielbank soll sich dieser Trend fortsetzen“, erklärt Klaus Grünewald, hauptamtlicher Vertreter von der Gewerkschaft Verdi.

Doch die Angestellten wollen sich damit nicht abfinden und fordern nun eine Lohnerhöhung um 5,5 Prozent und eine bessere Planungssicherheit. Zehnstündige Dienste, permanente Nachtarbeit und ständige Schichten an Wochenenden und Feiertagen zehren an ihren Kräften. Zudem bemängeln sie die aus ihrer Sicht zu dünne Personaldecke. „Wird jemand krank, muss ein anderer gleich aus dem Urlaub geholt werden“, so Grünewald weiter.

Arbeitgeber bieten 1 Prozent mehr Lohn

Aus Sicht der Staatlichen Lotterieverwaltung ist eine Lohnerhöhung in diesem Maße allerdings nicht drin. Derzeit bietet die Lotterieverwaltung den Angestellten eine 1-Prozentige Steigerung der Bezüge an. Für den Gewerkschafter Grünewald ist das allerdings viel zu wenig. „Ich denke nicht, dass wir heute zu einer Einigung kommen werden. Wir haben klare Vorstellungen“, gibt sich der Verdi-Vertreter entschlossen.

Um doch eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu erreichen, treffen sich derzeit sämtliche Direktoren bayerischer Spielbanken, sowie Führungskräfte der Staatlichen Lotterieverwaltung im Hotel zur Post in Bad Wiessee. Für Verdi sitzt Klaus Grünewald am Tisch, der Freistaat Bayern wird durch Peter Rötzer vertreten. Kommt es bis morgen Abend zu keinem Kompromiss, stehen möglicherweise echte Streiks im Raum.


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