Es ist eine lange Tradition: Jeden Ostermontag lädt der Wallberger Trachtenverein Eltern und Kinder zum Waldfestplatz Lori Feichta nach Enterrottach ein. Während die Erwachsenen bei zünftiger Musi beisammen sitzen, gehen die Kinder erst auf Eiersuche und messen sich dann beim Oarscheibn.
So folgen Eltern und Kinder auch heuer der Tradition und bringen gute Laune mit zur Wallberger Hütte. Auch mit im Gepäck: ein Haufen Kupfermünzen, damit es beim Oarscheibn zu keinem Engpass kommt. „Seit bestimmt 15 Jahren machen wir das jetzt wieder. Und immer kommen die Leute in Scharen – das freut uns natürlich“, so Vereinsvorstand Quirin Berghammer.
Kaum hat er zu Ende gesprochen, stürmen die Buam und Madln auch schon raus auf den Waldfestplatz. Denn dort haben die Trachtler für sie unzählige Eier versteckt. „Inzwischen müssen wir beim Verstecken schon richtig kreativ sein. Viele neue Plätze gibt es nicht mehr“, so eines der Mitglieder, das beim Suchen hilft.
Mit den gefundenen Eiern geht’s dann zurück in die Vereinshütte, wo die Spiele beginnen können.
Oarscheibn – so geht’s
Der Ablauf ist eigentlich ganz einfach: Zuerst bildet man drei Gruppen, die jeweils ein Spielfeld bekommen. Die Gruppen unterteilen sich untereinander wiederum in zwei Mannschaften. Jedes Kind bekommt zwei Eier und jede Menge Kupfermünzen. Dann rollt erstmal jeder eines seiner Eier die Holzschiene hinunter. Daher kommt auch der Name des Spiels – vom „Eier schieben“.
Das Ei jedes Kindes bleibt auf dem weichen Untergrund liegen, einer Art grüner Filzunterlage – ähnlich wie beim Billardspiel. Man belegt das Ei oben mit einer Kupfermünze und merkt sich sein Ei. Dann kommt der Nächste dran. Immer wieder versucht jeder Spieler, die Eier der anderen zu treffen, damit die Kupfermünze herunterfällt und man sie einsammeln kann. Spielziel ist, am Schluss des Spiels möglichst viele Münzen sein Eigen zu nennen.