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Tegernsee: Lieberhof wird verkauft

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Der Lieberhof an der Neureuthstraße in Tegernsee wird verkauft. So viel hat der Eigentümer heute auf Nachfrage bestätigt. Ein Makler sei bereits beauftragt.

Somit wird der ehemalige Klosterhof, in dessen Umgebung das umstrittene Almdorf enstehen soll, schon bald einen neuen Besitzer bekommen. Was zukünftig aus dem Lieberhof wird, ist derzeit allerdings offen.

Noch steht Familie Hailer als Inhaber auf dem großen Lieberhof-Schild. Das wird sich bald ändern

Noch steht Familie Hailer als Inhaber auf dem großen Lieberhof-Schild. Das wird sich bald ändern

Der Lieberhof oberhalb von Tegernsee hat eine lange Geschichte. Seine Ursprünge gehen bis zurück in die Zeit als das Kloster am Tegernsee noch Bestand hatte. Damals diente das Gebäude als Klosterhof und ist damit einer der ältesten Klösterhöfe im Tegernseer Tal.

Seit 1970 hat die Familie Hailer den Lieberhof in ihrem Besitz und hat dort nach eigenen Angaben das Andenken an längst vergangene Zeiten erhalten und die Tradition des Hauses fortgeführt. Nun soll das jedoch bald vorbei sein. Sohn Hans Hailer will nicht mehr.

Personalsorgen

„Ja das stimmt. Ich möchte den Lieberhof verkaufen“, berichtet uns Hailer heute auf Nachfrage. Den Gastwirt, der gleichzeitig auch Koch in der seit 1918 betriebenen Gaststätte ist plagen neben Personalsorgen auch gesundheitliche Probleme.

„Des Gstell is eh scho hi“, meint Hailer. Und zu allem Übel muss der Wirt die meiste Arbeit auch noch alleine schultern. Hailer erklärt auch warum:

Heute will anscheinend ja niemand mehr arbeiten. Den Winter über lassen sich die Leute gern durchziehen, und sobald die Saison losgeht, lassen sie einen hängen. Im Endeffekt bin ich dann allein in der Küche.

Daher hat Hailer sich nun dazu entschieden den Hof zu verkaufen. Natürlich hänge nach vierzig Jahren Familientradition viel Herzblut an dem Betrieb. Doch er betont: „Was ist mir lieber, meine Gesundheit oder der Hof?“

Ungewisse Zukunft

Die Summe für den Verkauf wollte er nicht verraten. Nur so viel gibt er Preis: Für eine Brotzeit gehe der Hof nicht weg. Als Verkäufer versuche man schließlich immer das meiste herauszuholen. Derzeit habe er bereits einen Makler mit der Suche nach einem Käufer beauftragt.

Was aus dem Lieberhof wird, in dessen direkter Umgebung das umstrittene Almdorf enstehen soll, kann der jetzige Eigentümer nicht beurteilen. Einzig der Hof an sich dürfte wohl bestehen bleiben. Das ginge schon wegen dem Denkmalschutz nicht, meint Hailer. Dass die Gaststätte ebenfalls weiter betrieben wird, könne er hingegen nicht garantieren.

Es sei ihm bewusst, dass viele Gäste das traditionsreiche Restaurant zu schätzen wissen. Und vielleicht habe man ja Glück und es kauft der Richtige den Hof. Priorität habe dies für Hailer persönlich aber nicht:

Ich bin ganz ehrlich, wenn die Summe stimmt, ist mir das auch egal.


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