Seit knapp fünf Jahren, ist die Polizei Bad Wiessee nun schon auf der Suche, nach einem passenden Standort für eine neue Bootshütte. Nach langem hin und her scheint dieser endlich gefunden worden zu sein. Und zwar durch die Hilfe des Yacht Clubs Bad Wiessee. Doch ist so eine Polizei wirklich notwendig?
Seit 2010 sucht die Polizei Bad Wiessee nun schon nach einem passenden Standort für ein neues Bootshaus. Die Ursprüngliche Idee war ein Bootshaus mit 16 Meter Länge und 7 Meter Breite. Am besten an der Söllbachmündung, doch dagegen protestierte der damalige Fischereidirektor Peter Wißmath.
Wie berichtet, sprach er sich gegen diesen Standort für die Bootshütte aus, da dort seit Jahren die von den Fischern künstlich befruchteten Seeforellen-Eier vergraben werden. Ein Fisch, der vom aussterben bedroht sei und durch die neue Hütte und das Motorboot akut gefährdet werden würde.
Anschließend gingen die Überlegungen über zu dem Ufergrundstück nahe des Medical Park St. Hubertus. Doch dagegen erhoben die Klinikbetreiber Einspruch. Die schwimmende Holzhütte würde die Aussicht versperren.
Momentane Bootshütte zu weit weg
Eine neue Hütte sei aber wichtig, weiß Wilhelm Sigel, Leiter der Polizeidirektion Bad Wiessee. „Die alte Hütte liegt in Rottach, dorthin müssen wir erst mit dem Auto fahren, um überhaupt zum Boot zu gelangen. Das kostet wertvolle Zeit.“ Zudem war und ist die alte Bootshütte sehr renovierungsbedürftig.
Peter Kathan, Vorsitzender des Yacht Clubs Bad Wiessee, bot schließlich eine Lösung. „Er ist auf uns zu gekommen und hat uns das Ufergrundstück des Yacht Clubs angeboten“, so Sigel. Ein Glück für die Polizei Bad Wiessee, denn dieser Standort erfüllt die wichtigste Bedingung: Er liegt nahe der Polizeiinspektion.
„Uns war es wichtig, das Polizeiboot am See zu haben“, erklärt Kathan. Schließlich würde der See immer stärker benutzt werden. Nicht nur von Wassersportlern, sondern auch durch Events. „Ich hatte das in den Medien ein bisschen verfolgt und bin auch schon des öfteren an der eher maroden Bootshütte vorbei gesegelt. Schließlich haben wir uns im Vorstand zusammen gesetzt und einstimmig beschlossen, für die Polizei Bad Wiessee gerne einen Teil unsere Grundstückes aufzugeben“ so Kathan.
Wichtig war ihm von Anfang an nur, dass das Bootshaus lediglich seinen Zweck erfüllt, ohne großes drum herum: „Es wird um einiges kleiner sein, als beispielsweise das vom Bootsverleih Rixner.“ Nun freue man sich über die Einigung und wolle ein glückliches Miteinander, erklärt Kathan.
Wozu überhaupt ein Polizeiboot?
Doch benötigt die Polizei überhaupt ein Boot? Schließlich gibt es ja noch die Wasserwacht. „Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen“, glaubt Sigel. Die Wasserwacht würde einen ganz anderen Aufgabenbereich übernehmen. „Deren Hauptaufgabe ist die Sicherheit am und im See. Natürlich sorgen wir auch dafür, aber grundsätzlich obliegen uns andere Aufgaben.“
Zu diesen zählen neben Überwachung von Umwelt- und Personenschutz, auch die Überprüfung der Fischer, um illegale Fischerei zu verhindern. Zudem kümmern sich die Beamten um die Einhaltung ausgewiesener Sperrzonen, die von Booten nicht befahren werden dürfen, sowie die Sanktionierung von Wasserverschmutzungen.
Alles weitere zur neuen Bootshütte der Polizei Bad Wiesse wird heute Abend in der öffentlichen Bauausssitzung besprochen. Diese beginnt um 18.30 im Sitzungssaal der Rathauses.