Ein Audi-Fahrer hat am Montag durch waghalsige Überholmanöver mehrere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr gebracht. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an, es werden dringend Zeugen gesucht. Ein „Opfer“ vom Montag schildert gegenüber der TS nun seine Todesangst.
An der Ringseekurve in Kreuth kommt es immer wieder zu gefährlichen Überholmanövern. Mindestens fünf Verkehrsteilnehmer sind am Montag von einem Audi-Fahrer mit Berliner Kennzeichen in Gefahr gebracht worden. Ein Motorradfahrer, der von dem Audi abgedrängt wurde, schildert gegenüber der TS seine Todesangst:
Ich hab’ gedacht, das war’s für mich.
Er sei von Weissach aus nach Bad Wiessee unterwegs gewesen. Dann sei der Audi-Fahrer aus der Kolonne ausgeschert und habe „in einem irrsinnigen Tempo” ein Überholmanöver gestartet. Der Motorradfahrer selbst fuhr auf der Gegenspur – und wäre beinahe erwischt worden.
„Ich bin gerade so noch ausgewichen, er ist höchstens 20 Zentimeter an mir vorbeigerast. Ich habe noch den Luftzug gespürt“, erzählt er aufgebracht. „Hoffentlich wird dieser Wahnsinnige erwischt und angemessen bestraft.“
Noch kein Tatverdächtiger
Bislang habe allerdings noch kein Tatverdächtiger ermittelt werden können, teilt die Polizeiinspektion auf Anfrage mit. Man sei weiterhin für jeden Hinweis dankbar. Zeugen können sich unter der Nummer 08022-98780 melden.
Wenn die Ermittlungen der Polizei erfolgreich verlaufen, liegt es an der Staatsanwaltschaft, Anklage zu erheben. In diesem Fall muss der Täter mit einer Verurteilung wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen. Der Strafrahmen für dieses Vergehen bewegt sich zwischen einer Geldbuße und fünf Jahren Freiheitsstrafe.