Ein Sport, der Leiden schafft

Strahlender Sonnenschein, gute Stimmung, super Musik und Radfahrer ohne Ende. So sind die Teilnehmer der zwölften Ausgabe des MTB-Festivals heute morgen begrüßt worden. Wie jedes Jahr, ein tolles Event mit ganz viel Spaß am Sport. Für den ein oder anderen aber auch verbunden mit einer gehörigen Portion Schmerz.

Zwei der ingesamt xxxx Teilnehmer / Bild: Felix Wolf

Zwei der ingesamt 1.800 Teilnehmer / Bild: Felix Wolf

Um Punkt 08:30 Uhr fiel der erste Schuss zum Start für die längste Strecke des heutigen Tages. Die Teilnehmer mussten 69 Kilometer und 2981 Höhenmeter hinter sich bringen. Zum König vom Wallberg avancierte Markus Kaufmann, mehrfacher Deutscher Mountainbike-Meister. Er gewann die Strecke C, die über Wallberg, Setzberg, Moni Alm, Gindelalm, Neureuth, Alpbachtal und Galaun führte, in 3:19:16 Stunden.

Im Ziel zeigte sich Kaufmann jedoch erst einmal geschockt. Denn zwei Kilometer vor dem Ende war der Centurion-Vaude-Fahrer gestürzt. “Ich hoffe nicht, dass es wieder das Schlüsselbein ist”, meinte Kaufmann sichtlich entsetzt. Später konnte zumindest teilweise Entwarnung gegeben werden, eine endgültige Diagnose steht jedoch noch aus.

Erschöpft, aber glücklich

Dabei gab es noch insgesamt drei weitere Strecken, die zwar nicht ganz so anspruchsvoll waren, den insgesamt 1.800 Startern trotzdem alles abverlangten. Spätestens ab 10:30 Uhr waren alle auf der Strecke. Und Elisabeth Gassner, Organisatorin des 12. Festivals, hatte Zeit für ein erstes Zwischenfazit: „Angesichts der Tatsache, dass zeitgleich das 24-Stunden-Rennen im Münchner Olympiapark stattgefunden hat, können wir mit der Teilnehmerzahl durchaus zufrieden sein.“

Und der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn, den die Veranstalter als Startmaskotchen engagiert hatten, konstatierte: “Der Sport ist für das Tegernseer Tal wichtig, so etwas kann man nur unterstützen.”

Die Sieger auf der langen C-Strecke (v.l.): Matthias Leisling, Markus Kaufmann und Andreas Seewald / Foto: Carolin Tietz

Die Sieger auf der C-Strecke (v.l.): Matthias Leisling, Markus Kaufmann und Andreas Seewald / Bild: Carolin Tietz

Dabei konnte auch das Gewitter am gestrigen Abend den Veranstaltern keinen Strich durch die Rechnung machen. Die entsprechenden Vorkehrungen wurden getroffen. Gassner bedankte sich daher auch ganz besonders bei den Feuerwehren:

Durch das Gewitter mussten sie die ganze Nacht arbeiten, und trotzdem sind alle heute dabei um uns bei der Streckensperrung und der Ordnung zu helfen.

Trotzdem zeigte sich die Organisatorin ein wenig erleichtert, dass es bei den Rennen der letzten zwei Tage keine schwerwiegenden Verletzungen gab. Und so zeigten Veranstalter, Helfer sowie Teilnehmer am späten Sonntagnachmittag erschöpft, aber glücklich.

Für sie alle fasste es der Moderator des MTB-Festivals Christian Köck – gleichzeitig Bürgermeister von Rottach-Egern – so zusammen: “Das Mountainbike-Festival ist eine Super-Sache, jedes Mal wieder, fürs ganze Tal.”