Sie hatte das rettende Ufer fast erreicht, ertrank aber dennoch. Der Tod einer Taucherin im vergangenen September wirkte mysteriös. Die 35-jährige Frau hatte am Westufer des Sees einen Tauchgang frühzeitig abgebrochen. Bisher war unklar, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelte. Jetzt gibt es Ergebnisse.
Die 35-jährige Taucherin aus Franken war am 6. September vergangenen Jahres gegen Mittag mit einer vierköpfigen Gruppe zu einem Tauchgang von der Tauschschule Tegernsee nahe der August-Macke-Anlage aufgebrochen. Die Frau galt als erfahrene Taucherin. Nur kurze Zeit unter Wasser, signalisierte sie ihrem Tauchpartner, dass sie den Tauchgang wieder abbrechen müsse.
Die Frau hatte während des Tauchgangs Probleme. Sie wurde sofort von ihrer Gruppe in das flache Wasser zurückgebracht. Dort ließen sie die Taucherin jedoch zurück. Sie glaubten, hier könne nichts mehr passieren.
Langwierige Untersuchungen ohne Erfolg
Die Fränkin wurde von ihren Tauchpartnern am Ende des Tauchganges bewusstlos gefunden. Sie trieb 20 Meter vom Ufer entfernt in drei Meter Tiefe. Die Frau wurde nach Reanimationsversuchen ins Krankenhaus gebracht, starb dort jedoch.
Die Staatsanwaltschaft ermittelte seit September. Die Obduktion der Leiche ergab, dass die Frau ertrunken war. Die Frau hatte, anders wie vermutet, keine gesundheitlichen Probleme.
Auch die Tauchausrüstung wurde auf Fehler überprüft. Spezialisten untersuchten bis vor wenigen Tage ebenso das Tauch- und Atemgerät der Frau. Doch auch das brachte keine Ergebnisse, wie uns Ken Heidenreich von der Staatsanwaltschaft München auf Nachfrage mitteilt:
Die Todesursache konnte leider nicht eindeutig geklärt werden. Daraufhin wurde das Verfahren eingestellt.
Was genau an jenem Tag passierte, wird also wohl auf immer ungeklärt bleiben. Staatsanwalt Heidenreich bezeichnet das Unglück als „tragisches Schicksal“.