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“Alle Kinder sind willkommen”

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Vor gut zwölf Jahren gründeten Mütter in der Wiesseer Grundschule eine Mittagsbetreuung für damals zehn Kinder. Inzwischen haben sich die Anforderungen verändert. Jetzt wurde in der Grundschule ein Hort eingeweiht, in dem derzeit knapp 80 Schüler betreut werden können. Eine halbe Million Euro kam dafür alleine von privaten Spendern.

Von links: Bürgermeister Peter Höß, Hortleiterinnen Eva Schwarzer und Tina Weber, Pfarrer Martin Voss, Anton Lentner, Pfarrer Martin Weber und Fredy Raas.

Von links: Bürgermeister Peter Höß, Hortleiterinnen Eva Schwarzer und Tina Weber, Pfarrer Martin Voss, Anton Lentner, Pfarrer Martin Weber und Fredy Raas.

“Alle Kinder sind in diesem Hort willkommen“, sagte Pfarrer Martin Voss bei der Einsegnung am Freitagnachmittag. An den Kreuzen in den Räumen, so Voss weiter, könne man allerdings erkennen, dass “dieser Hort nach christlichen Werten betrieben wird.“

Kinder würden heute mehr beachtet als früher. Statt der reinen „Verwahrung und Essensausgabe“ stehen mittlerweile pädagogische Konzepte im Vordergrund. Der Gemeinderat von Bad Wiessee hatte deshalb im vergangenen Schuljahr einstimmig beschlossen, die Mittagsbetreuung an der Schule in einen Hort umzuwandeln, erklärte Bürgermeister Peter Höß in seiner Dankesrede.

Glücklicherweise hat sich die evangelische Kirchengemeinde Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth bereit erklärt, die Trägerschaft hierfür zu übernehmen.

Die Wiesseer Kirchengemeinde, so Höß weiter, habe ihren Schwerpunkt auf der Kurseelsorge im ganzen Tal und kann daher den Hort nicht betreiben.

Stiftungen übernahmen Umbaukosten

Zur Verfügung gestellt wurden die Räume von der Gemeinde. Sie wurden frei, nachdem die Realschule in den Neubau umgezogen war. Die nicht unerheblichen Umbaukosten übernahmen dagegen private Organisationen. Höß dankte Anton Lentner von der Hubertus Altgeltstiftung, Fredy Raas von der Prof. Otto Beisheim-Stiftung sowie Oliver Steinmann vom Verein Glückskinder, die insgesamt über 500.000 Euro spendeten.

Insgesamt zwölf Betreuerinnen, darunter Erzieherinnen, ein FSJler und Damen der ehemaligen Kinderbetreuung kümmern sich derzeit um die knapp 80 Schülerinnen und Schüler. Ausgelegt ist der Hort aber für weit mehr. Die Leitung haben Tina Weber und Eva Schwarzer, die beide auch für die Kinderkrippen in Tegernsee, Rottach-Egern und Bad Wiessee verantwortlich sind.

Den bisherigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wurde angeboten, Qualifizierungsmaßnahmen wahrzunehmen und dann weiter mitzuarbeiten. Hiervon haben fast alle Gebrauch gemacht, freuten sich die Leiterinnen über die Unterstützung.

„Kein Kind muss aus finanziellen Gründen abgewiesen werden“

Eine Herausforderung sei dagegen der Umbau gewesen, so Planer Karl Hitzelberger. Er und Bauleiter Josef Niggl mussten die Sommerferien hierfür nutzen. Innerhalb von rund vier Wochen wurden drei Gruppenräume, eine Lernwerkstatt sowie ein Ruheraum auf rund 500 Quadratmetern eingerichtet.

Die Hortleiterinnen dankten den Sponsoren sowie Bauleiter Josef Niggl (links) und Planer Karl Hitzelberger mit einer selbstgemachten „Dankelade“.

Die Hortleiterinnen dankten den Sponsoren sowie Bauleiter Josef Niggl (links) und Planer Karl Hitzelberger mit einer selbstgemachten „Dankelade“.

Auch eine Küche gibt es, das Mittagessen liefert das Cateringunternehmen „Geschmackssachen“ aus Tegernsee. Dabei betont Leiterin Tina Weber:

Uns war es wichtig, dass trotz der hohen Anforderungen, die an den Hort gestellt werden, die Beiträge für die Eltern moderat sind.

Für Härtefälle hat die Kirche zudem einen Fonds aufgelegt, damit niemand aus finanziellen Gründen abgewiesen werden muss.


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