Nach wie vor schwebt die 52-jährige Rottacherin, die am vergangenen Sonntagmorgen Opfer eines Unfalls wurde, in Lebensgefahr. Eine eigens zur Klärung eingerichtete Ermittlungsgruppe arbeitet derweil auf Hochtouren.
Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, setzt das Bayerische Landeskriminalamt nun 5.000 Euro aus. Dabei gehen die Beamten davon aus, dass der Fahrer ortskundig oder sogar ansässig gewesen ist.
Ein Zeuge hatte die 52-jährige Frau gegen 05.15 Uhr morgens mit einer schweren Kopfverletzung im Grünstreifen der Karl-Theodor-Straße gefunden und die Rettungskräfte verständigt. In der Folge wurde die Ermittlungsgruppe „Heimweg“ gegründet, in der unter Federführung der Kripo Miesbach in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Bad Wiessee und Fluchtfahndern der Autobahnpolizeistation Holzkirchen sofort Ermittlungen geführt wurden.
Die Beamten der SOKO sind derzeit, so Andreas Guske, Pressespecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, damit beschäftigt, eine detaillierte Auswertung der gesicherten Spuren vorzunehmen. Am Tatort fanden Beamte unter anderem Kleinteile von einem Fahrzeug. Und auch an der Bekleidung des Opfers habe es Spuren gegeben. Eingebunden in diese Analysen und Auswertungen sind zudem mehrere Sachverständige. Mit ersten Ergebnissen rechnen die Ermittler Mitte nächster Woche.
Wie lief alles ab?
Nach den bisherigen Erkenntnissen stellt sich die Sachlage so dar: Die 52-jährige Frau Rottacherin in der Nacht zum Sonntag das Quantum in der Nördlichen Hauptstraße besucht und dieses gegen 03.45 Uhr allein verlassen. Darauf wies auch die Tochter der Frau in einem Facebook-Aufruf hin.
Gegen 05.15 Uhr wurde das Unfallopfer dann von einem Zeugen schwerstverletzt auf dem Grünstreifen der Karl-Theodor-Straße, zwischen der Abzweigung Oberachweg und Pflegerweg aufgefunden.
Nach der Spurenlage vor Ort, bestätigt auch durch das Verletzungsbild der Frau, sei davon auszugehen, dass sie von einem Fahrzeug erfasst worden ist. Der betroffene Wagen muss durch den Anprall mit dem Opfer zumindest kleine Beschädigungen aufweisen.
War es ein Einheimischer?
Die Beamten der Ermittlungsgruppe gehen zudem davon aus, dass der Fahrer ortskundig oder ansässig sein dürfte. In Bereich der Karl-Theodor-Straße herrscht um diese Zeit kaum Durchgangsverkehr. Auch über das kommende Wochenende hinweg will die achtköpfige Ermittlungsgruppe weiter intensiv ermitteln und ist für Zeugen erreichbar. Gleichzeitig bittet die Polizei die Bevölkerung erneut um Mithilfe bei der Klärung des Unfallhergangs.
Wer hat am Sonntag, 17. November 2013, in der Zeit zwischen 03.45 und 05.15 Uhr, die Frau in dem Bereich zwischen Nördlicher Hauptstraße, Karl-Theodor-Straße und Oberachweg oder in der Umgebung gesehen?
Wer hat in diesem Zeitraum ein verdächtiges Fahrzeug gesehen oder möglicherweise sogar den Unfallhergang beobachtet?
Wer kennt ein Fahrzeug, das einen frischen, möglicherweise aber nur leichten Unfallschaden aufweist?
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Hinweise können direkt bei der Kriminalpolizeistation Miesbach unter der Telefonnummer 08025/299299 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle abgegeben werden.