Am vergangenen Freitag erlag die 52-jährige Rottacherin, die vor rund zwei Wochen von einem unbekannten Autofahrer angefahren und liegen gelassen wurde, ihren Verletzungen. Die Auswertung der Geschwindigkeitsmessung vor Ort hat den Ermittlern dagegen nur wenig neue Informationen eingebracht.
Vor allem auf konkrete Hinweise ist die Polizei angewiesen. Die Suche nach Personen, die etwas gehört oder gesehen haben, läuft unterdessen weiter auf Hochtouren. Erste Zeugen wurden bereits vernommen.
Die achtköpfige Sonderkommission mit dem Namen „Heimweg“ geht derzeit mehreren Spuren nach. Bereits kurz nach dem Unfall konnten die Beamten am Tatort Kleinteile eines Autos sichern, die Rückschlüsse auf das Fahrzeug geben. Außerdem wurden auch Spuren an der Kleidung des Opfers gefunden.
Auch die Auswertung der Geschwindigkeitsmessanlage ist abgeschlossen. Zudem suchte die Polizei Ende vergangener Woche intensiv nach einem in Rottach-Egern beschäftigen Mann. Dafür wurden Betriebe, vor allem aus dem gastronomischen Bereich, angesprochen, und Gespräche mit Mitarbeitern geführt, wie wir bereits am Freitag berichteten.
Mittlerweile ist jedoch klar, dass der gesuchte Mann nicht der gesuchte Täter ist, sondern lediglich als Zeuge vernommen wurde. Das hat die Polizei heute auf Nachfrage bestätigt. „Wir haben derzeit keinen Tatverdächtigen“, betont Stefan Sontag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Zum Inhalt der Zeugenbefragung wollte sich die Polizei heute nicht äußern.
Geschwindigkeitsmessung ergibt keine direkten Hinweise
Weitere Hinweise erhoffen sich die Ermittler durch Autofahrer, die in der Tatnacht am 17. November, in der Zeit zwischen 04:00 und 05:15 Uhr, mit dem Auto die Karl-Theodor-Straße oder den Oberachweg befuhren. Durch die Auswertung einer Geschwindigkeitsmessanlage vor Ort wissen die Beamten, dass dort in der Nacht mehrere Fahrzeuge gefahren sind. Das Problem: die elektronischen Messtafeln registrieren zwar die Anzahl der Fahrzeuge, macht jedoch keine Bilder der Nummernschilder vorbeikommender Autos.
Demnach ist die Polizei darauf angewiesen, das sich die Fahrer eigenständig melden. „Wir konnten bereits mit einigen Fahrzeughaltern sprechen, jedoch noch nicht mit allen“, erklärt Sonntag die Situation. Daher bittet er jene, die an der Karl-Theodor-Straße selber mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs gewesen sind oder jemanden kennen, auf den das zutrifft, sich dringend unter der 08025 / 299299 bei der Kripo zu melden.
Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, werden auch weiterhin mit 5.000 Euro belohnt.