Die Tat im August vergangenen Jahres sorgte für Aufsehen. Auf dem Heimweg vom Ostiner Waldfest rastete ein 27-jähriger Mann aus und schlug an einem Bushäuschen mit einer Metallstange auf einen Waldfestgänger ein.
Während das 25-jährige Opfer mit Prellungen davon kam, wurde der Täter von der Polizei verhaftet. Jetzt steht nur noch das psychologische Gutachten aus, bevor der Täter wegen versuchten Mordes angeklagt wird.
Seit der unvermittelten Attacke am Morgen des 11. August sitzt der 27-jährige Täter noch immer in Untersuchungshaft. Bereits kurz nach der Tat gegen 5:45 Uhr war es Passanten gelungen den Mann zu überwältigen und solange festzuhalten, bis die Polizei an der Bushaltestelle in Ostin eintraf.
Im Anschluss an die Vernehmung wurde er dann in Justizvollzugsanstalt Stadlheim gebracht. Nach den ersten Untersuchungen konnte übermäßiger Alkoholkonsum als Tatursache ausgeschlossen werden. Was den Mann letztlich zu der Tat bewogen hat, steht dabei laut den Ermittlern weiterhin nicht fest.
Keine Zweifel an der Schuld
Denn immer noch ist das psychologische Gutachten, welches die Schuldfähigkeit des Täters klären soll, nicht veröffentlicht. „Mit einem solchen Gutachten wird geprüft, ob man den Mann voll nach dem Strafgesetzbuch bestrafen kann“, erklärt Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Das könne sich positiv, aber auch negativ auf die Beurteilung des Gerichtes auswirken.
Sollte der beauftragte Arzt feststellen, dass der Mann tatsächlich an einer psychischen Krankheit leidet, kann es auch sein, dass er in eine psychiatrische Klnik eingewiesen wird. Die Bewertung des Gutachtens obliegt jedoch dem Gericht. Konkrete Aussagen über das mögliche Strafmaß seien daher derzeit nur sehr schwer zu machen.
Darüber, wie sich der Vorfall in jener Nacht abgespielt hat, haben die Beamten aber keinen Zweifel. So konnte die Tat dem Mann durch diverse Zeugenaussagen zweifelsfrei zugeordnet werden. Und auch der Täter selbst hat sich zu dem Vorfall geäußert. Die Anklage wegen versuchten Mordes ist daher nur eine Frage der Zeit.