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Bauer in der Au bleibt weiter geschlossen

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Wie geht es weiter mit dem Bauer in der Au? Seit Ende Oktober ist das Wiesseer Gasthaus geschlossen. Im November gab es aussichtsreiche Gespräche über die Nachfolge von Bräustüberl-Wirt Peter Hubert.

Doch geworden ist daraus bis jetzt nichts. “Es herrscht Funkstille,” sagt Birgit Schmalenberg. Um noch in dieser Saison eröffnen zu können, bräuchten die neuen Pächter bis spätestens April die Zusage. Droht der Bauer in der Au im Sommer geschlossen zu bleiben?

Der Bauer in der Au ist ein beliebtes Ausflugsziel - nicht nur im Sommer. Bleibt er heuer geschlossen?

Der Bauer in der Au ist ein beliebtes Ausflugsziel – nicht nur im Sommer. Bleibt er heuer geschlossen?

Eigentlich hätten Achim und Birgit Schmalenberg – bislang Inhaber der Imbisstube und des Bootsverleih Seestern in Tegernsee – den Bauer in der Au in Kürze eröffnen sollen. Noch im November hatte es aussichtsreiche Gespräche zwischen ihnen und Eigentümer Franz Josef Haslberger gegeben, sie sollten die neuen Pächter werden. Heute – zwei Monate später – sieht das allerdings schon anders aus.

Man warte darauf, dass es losgehen könne, sagt Birgit Schmalenberg auf Anfrage. Nähere Angaben zu den Gründen, wieso der Gasthof weiter geschlossen bleibt, will sie nicht machen. Informationen darüber, wann es losgehen kann, habe sie selbst nicht. Ganz im Gegenteil, wie sie heute betont: “Es herrscht Funkstille.”

Auch in Bad Wiessee wisse man nicht woran es liegt, dass der vor allem bei Wanderern beliebte Gasthof noch geschlossen hat. Eine Konzession für die Wirtschaft liege vor, erklärt Geschäftsleiter Michael Hermann. Diese sei allerdings noch auf den Vorpächter Peter Hubert ausgeschrieben, teilt das Landratsamt Miesbach auf Anfrage mit. Er habe aber keine Ambitionen, wieder aufzusperren, so Hubert heute.

Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob der Gasthof heuer überhaupt noch öffnen wird. Man wolle schon die Sommersaison über den Bauer in der Au betreiben, sagt Frau Schmalenberg. Dafür müsste der Pachtvertrag aber spätestens Ende April vorliegen. Denn vier Wochen Vorlauf bräuchten sie und ihr Mann mindestens, um alles herzurichten und eine neue Konzession ausstellen zu lassen.

Warten bis der Bauantrag entschieden ist?

Eigentümer Franz Haslberger habe sich gegenüber den Schmalenbergs noch nicht zu den Gründen der Funkstille geäußert. Der Unternehmer versucht bereits seit zwei Jahren, den 1971 abgebrannten, 61 Meter langen Gutshof originalgetreu wieder aufzubauen. Dazu müsste der bestehende Gasthof allerdings abgerissen werden. Eine Erlaubnis für den Bau hat bislang weder das Landratsamt noch der Wiesseer Gemeinderat erteilt.

Auch die Bedingung der Landesanstalt für Landwirtschaft für einen nachhaltigen Betrieb des geplanten Einfirsthofes hat Haslberger bisher nicht erfüllen können. Ein Gutachten, das den landwirtschaftlichen Betrieb nachweisen sollte, war im November als nicht wirtschaftlich bewertet, und damit abgewiesen worden.

Die stockenden Verhandlungen mit den neuen Pächtern und die Verschiebung der Eröffnung werfen nun einige Fragen auf: soll über die weitere Nutzung des Gasthofs abgewartet werden, bis das Landratsamt eine endgültige Entscheidung getroffen hat? Sollte dies so sein, so befürchten es einige Wiesseer, könnte der beliebte Gasthof auch im Sommer geschlossen bleiben. Der Freisinger Unternehmer hätte damit einen Trumpf gegenüber den Behörden in der Hand. Ob er diesen auch ausspielt, ist dagegen offen. Für eine Stellungnahme war Haslberger selbst nicht zu sprechen.


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