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Kreuth prüft Alternativen

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Der zweite geplante Mountainbiketrail in Kreuth lässt weiter auf sich warten. Umfangreicher, sogenannter Windwurf sowie die schleppenden Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern verhindern das Tourismusprojekt bis jetzt.

Zudem sei die Instandsetzung des Trails enorm aufwendig, erklärt Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider. Daher zieht man nun Alternativen in Betracht.

Der erste Mountainbiketrail ist schon fertig / Quelle: Bella Wieser

Der erste Mountainbiketrail ist schon fertig / Quelle: Bella Wieser

Ein Mountainbiketrail existiert in Kreuth bereits und wird auch sehr gut angenommen. Er soll die Probleme zwischen den Radfahrern und Wanderern lösen. Bevor der erste Mountainbiketrail eingeweiht wurde, beschweren sich die einen über die zweirädrigen „Rowdies“, während die anderen über die teils renitenten Wanderer schimpfen. Doch seit der Trennung von Wanderweg und Mountainbikestrecke sind diese Beschwerden weniger geworden.

Zweiter Trail in Planung

Aufgrund der positiven Erfahrungen soll nun noch ein weiterer Trail in Kreuth hinzukommen. Dieser wird vom Hirschberg bergauf bis zum Kreuther Rathaus führen. „Der Trail wäre also eine Verbindung der Forststraße Filzenkogl und dem Rathaus“, erklärt Bierschneider.

Damit soll ein in der Nähe liegender Fußweg entlastet werden, wo das Verbot für Radfahrer regelmäßig von den Mountainbikern missachtet wird. „Deshalb ist der Weg notwendig“, meint Arne Seeber von der Firma Bionicon, die schon den Bau des ersten Trails organisiert hat.

Aufwendige Arbeiten nötig

Die geplante neue Strecke ist bereits heute ein bestehender Weg, der früher zur Forstwirtschaft benutzt wurde. Damit möchte man den Eingriff in die Natur so gering wie möglich halten. Allerdings ist der Weg in den letzten Jahren stark vernachlässigt worden und dementsprechend verwildert.

Der Bürgermeister hat sich in den vergangenen Monaten den geplanten Trail einmal persönlich angeschaut. „Die Strecke ist schon teilweise zugewachsen und es liegt eine Menge Windwurf, also umgeworfene Bäume auf dem Weg“, erzählt Bierschneider. Daher sei die Instandsetzung des Weges in jedem Fall sehr Aufwendig.

Er habe aber bereits mit dem Grundstückseigentümer geredet, dem der Hauptteil der Strecke gehört. Dieser müsste bereit sein einen Teil seines Grundstücks für die Nutzung als Trail zur Verfügung zu stellen und natürlich auch den Windwurf entfernen. Bisher habe er da allerdings noch keine Rückmeldung erhalten, so Bierschneider.

DIe Arbeiten am neuen Trail wären sehr aufwendig

DIe Arbeiten am neuen Trail wären sehr aufwendig

Das ganze Projekt stehe und falle mit der Zustimmung der Grundstückseigentümer, stellt der Bürgermeister fest. „Wir müssen halt schauen, ob sie sich zu diesem Schritt durchringen können“, meint Bierschneider. Er habe auch bereits einen anderen Weg vorgeschlagen, der zwar nicht von den Radlern favorisiert würde, aber den derselbe Grundstückseigentümer vielleicht eher akzeptieren würde.

Gleichzeitige Nutzung?

Unterdessen bringt ein Mountainbiker noch eine andere Idee ins Spiel. „Mein Wunsch wäre es hier (neben der forcierten Trennung), auch Konzepte aufzugreifen, die die gleichzeitige Nutzung durch Wanderer und Mountainbiker ermöglichen“, meint Christoph Schempershofe.

Der Hirschbergtrail ist eine der schönsten Abfahrtsvarianten im Tegernseer Gebiet. Es wäre mehr als schade, wenn das offizielle Verbot eines Teilabschnitts durch den neugebauten Trail noch verhärtet wird.


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