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„Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“

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Gmund ist der Dreh- und Angelpunkt für die Route ins Tal. Eine Umgehung über Finsterwald könnte die Lösung sein. Doch nicht nur die Nachbargemeinde Bad Wiessee und die Anwohner sind dagegen. Jetzt wendet sich auch die Schutzgemeinschaft an den Verkehrsminister.

Von Moorain über Finsterwald und durch einen Tunnel nach Kaltenbrunn - so soll die Umfahrung von Gmund aussehen

Von Moorain über Finsterwald und durch einen Tunnel nach Kaltenbrunn – so soll die Umfahrung von Gmund aussehen / Quelle: http://www.bvwp-projekte.de/map_street.html

Das Tegernseer Tal hat ein Verkehrsproblem – das bekommt vor allem Gmund immer wieder zu spüren. Pendler, Touristen und Einheimische nehmen tagtäglich den Weg über den Gmunder Berg ins Tal und wieder heraus. Pläne zum Bau einer Umgehungsstraße in Gmund existieren daher schon seit Jahrzehnten.

Schon 2004 wurde die Gemeinde mit der Planung zu einer Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Da der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages das Projekt im Mai 2004 jedoch nicht mit der notwendigen Dringlichkeitsstufe in den BVWP aufgenommen hat, liegen die Pläne seither im Schrank.

Nur zehn Prozent werden realisiert

Erst 2014 wurden die Gmunder erneut aktiv – denn heuer wird wieder über die Aufnahme von Projekten entschieden. Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans für das Jahr 2030 wurde im Februar vom Verkehrsminister Alexander Dobrindt vorgestellt.

Und diesmal hatte Gmund Glück – die Umfahrung wurde als „dringlicher Bedarf“ eingestuft und hat somit in diesem Jahr bessere Chancen auf eine Umsetzung. Trotzdem werden am Ende nur zehn Prozent der eingereichten Anträge auch tatsächlich realisiert.

Umfahrung über Finsterwald mit Tunnel nach Kaltenbrunn

So soll die Gmunder Umfahrung aussehen: Auf Höhe des Salzstadels von der Bundesstraße 318 ab- und dann weiter entlang der Bahnlinie Richtung Finsterwald. Von dort könnte die Trasse über derzeitiges Grünland zur Kreuzung am Feichtner Hof führen und dort in einen Tunnel bis Kaltenbrunn übergehen. Gmund erhofft sich dabei eine deutliche Entlastung der Ortskerne und eine Entschärfung des Unfallschwerpunkts am Gmunder Stachus.

Priorität genießen aber auch die Anträge, hinter denen eine breite Zustimmung der betroffenen Gemeinden steht. Doch davon ist man im Tegernseer Tal derzeit weit entfernt. Wiessee zeigte sich schockiert über die Pläner der Gmunder. Die Angst besteht, dass künftig alle Autos über Wiessee fahren und das Verkehrsproblem somit nur verlagert werde. Hier forderte man schon 2014 eine gemeinsame Lösung aller Talgemeinden.

Nachdem sich auch schon Anwohner über den Verlauf der Umgehung beschwert haben, meldet sich jetzt die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal zu Wort. In einem öffentlichen Brief an Drobrindt erklärt Angela Brogsitter-Finck, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal:

Alle Befragungen unserer Gäste ergeben eindeutig, ihr wichtigster Beweggrund, zu uns zu kommen, ist der Wunsch, eine intakte, unverbaute Natur vorzufinden. Diese Gäste werden irgendwann weiterziehen, wenn die Landschaft weiter zugebaut und der Erholungswert dadurch massiv geschmälert wird.

Die Schutzgemeinschaft spricht sich somit klar gegen die Gmunder Planung aus. Sie ist der Ansicht, dass die geplante Umfahrung der Gemeinde nicht realisierbar sei, da Schutzgebietsflächen in ganz erheblichem Umfang betroffen wären. Außerdem wird der Minister gebeten, den Artikel 11 (Schutzgebiete) des Protokolls „Naturschutz und Landschaftspflege“ der Alpenkonvention in der weiteren Planungen entsprechend zu berücksichtigen.


Wiesseer Fall schlägt hohe Wellen

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Ein Steuerzahler zweifelt die Satzung der Gemeinde Bad Wiessee an, die die Zweitwohnungssteuer regelt. Ende 2015 verhandelte das Bayerische Verwaltungsgericht den Fall und gab dem Kläger Recht. Wie die heutige Berufung zeigt, könnte der Fall noch hohe Wellen in ganz Deutschland schlagen.

Rechtsanwalt Wolfgang Schubaur wird mit seinem Mandanten auch noch eine Instanz höher gehen - wenn es sein muss.

Rechtsanwalt Wolfgang Schubaur und sein Mandant werden im Zweifelsfall auch noch eine Instanz höher gehen.

„Es gibt eben ein paar Dinge, die mich stören. Und dazu gehört die Zweitwohnungssteuer.“ Josef Butzmann, Vorstand der Freunde für Ferien in Bayern e.V., machte heute seinem Ärger Luft. Seit zehn Jahren kämpft er gegen die, seiner Meinung nach ungerechte Zweitwohnungssteuersatzung mancher Kommunen.

Er beanstandet das sogenannte Stufenmodell. Dabei wird der Steuerbetrag anhand von degressiven Steuersätzen in sieben Stufen je nach Mietpreis gegliedert. Das heißt, fällt die Miete in die nächsthöhere Stufe, kann die Steuer auf das Doppelte steigen.

Gemeinde legt Berufung ein

Gegen diese Art der Steuersatzung von Zweitwohnungen wehrt sich nun auch Olaf K. aus Holzkirchen, Mitglied im Verein Freunde für Ferien in Bayern. Der 87-Jährige zahlte für seine 29 Quadratmeter große Zweitwohnung in Bad Wiessee jahrelang einen Netto-Quadratmeterpreis von rund sieben Euro. Damit fiel er nach der Wiesseer Zweitwohnungssatzung in Stufe zwei und lag damit noch unter dem jährlichen Steuerbetrag von 2.500 Euro.

Dann ließ die Gemeinde Bad Wiessee ein Gutachten erstellen, welches die Nettokaltmiete neu einstufen sollte. Nach diesem Gutachten steigt die Miete auf 9,13 Euro pro Quadratmeter an und Olaf K. fiel in die Stufe drei und zahlt künftig über 2700 Euro Steuern.

Fall vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof

Deshalb klagte der 87-Jährige bereits im Oktober gegen die Gemeinde Bad Wiessee und erhielt vom Bayerischen Verwaltungsgericht Recht. Weil die Gemeinde daraufhin Berufung einlegte, ging heute der Rechtsstreit vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichthof in eine weitere Runde. Der Kläger war zwar nicht anwesend, doch Anwalt Wolfgang Schubaur erklärt:

Wir empfinden den neu angesetzten Mietpreis als zu hoch. Der Gutachter hat sich nicht die Wohnung konkret angeschaut, sondern lediglich das Wohngebiet, die Struktur oder die Erreichbarkeit geprüft. Er ist nicht auf die persönliche Situation des Klägers eingegangen.

Das Haus mit der besagten Wohnung ist im Jahr 1968 gebaut worden und die Wohnung sei sanierungsbedürftig, so der Anwalt weiter. Die Gemeinde hingegen will an dem Stufenmodell festhalten. Einer der Gründe ist der einfache Verwaltungsaufwand, den die Einstufung mit sich bringt.

Bei einer linearen Zweitwohnungssteuersatzung müsse man jedes Mietobjekt einzeln in Betracht nehmen, argumentiert die Gemeinde. Doch die Klägerseite widerspricht, dass in der heutigen Zeit eh schon alle Steuern digital errechnet werden. Es sei kein besonderer Aufwand, auch die Zweitwohnsitzsteuern digital berechnen zu lassen.

Während der Verhandlung hat sich das Gericht nicht konkret zur Wirkung der Satzung geäußert, doch eine Revision wurde zugelassen. Wie der Richtung am Ende mitteilte, werde das Urteil in wenigen Wochen bekanntgegeben. Anwalt Schubaur bleibt optimistisch:

Der Fall wird weitergehen. Wer verliert, wird sich wohl an die nächsthöhere Instanz wenden. Das gilt für meinen Mandanten, sowie wahrscheinlich auch für die Gemeinde Bad Wiessee. Dann sehen wir uns am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wieder.

Bad Wiessee ist nicht die einzige Kommune mit einem derartigen Stufenmodell. Auch Tegernsee und Schliersee berechnen den Zweitwohnungssteuersatz auf diese Weise. Sollte die Instanz in Leipzig ein Urteil fällen, könnten die Konsequenzen auf Kommunen deutschlandweit übergehen.

Geld vom Italiener

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Mehrere italienische Restaurants am Tegernsee wurden vergangene Woche Opfer einer Trickbetrügerin. Die junge Dame erbeutete mit ihre Masche das Geld eines Gastronomen. Jetzt sucht die Polizei weitere Geschädigte.

Am Samstagabend wurde der Betreiber des Restaurants „Trastevere“ in der Rosenstraße in Tegernsee Opfer einer Trickbetrügerin. Eine zirka 30-jährige Frau mit langen schwarzen Haaren betrat gegen 20 Uhr die Pizzeria. Die südländisch aussehende Frau erklärte, dass sie sich aus ihrer Wohnung ausgesperrt habe und den Schlüsseldienst verständigen müsse. Da sie nur 100 Euro in der Tasche habe, der Schlüsseldienst jedoch 190 verlange, bat sie den Betreiber um eine Leihgabe.

90 Euro einfach weg

Da der Restaurantbetreiber die Dame nicht kannte und misstrauisch war, beteuerte sie, dass ihr Vater Stammgast im Lokal sei. Der Mann gab ihr schließlich die fehlenden 90 Euro. Bis heute wartet er jedoch auf die Rückzahlung.

Außerdem fand der Gastronom einige Tage später heraus, dass die Frau auch in einem anderen italienischen Restaurant um finanzielle Hilfe gebeten hatte. Dort sei ihr die „Leihgabe“ aber verweigert worden. Die Polizeiinspektion Bad Wiessee bittet nun weitere Geschädigte und Zeugen sich zu melden.

Es tut sich was bei Strüngmann

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Seit Thomas Strüngmann im Dezember auch das ehemalige Hotel Lederer gekauft hat, warten alle gespannt in Bad Wiessee, wie es an der Seepromenade weitergeht. Nun hat sich der Unternehmer gegenüber der Tegernseer Stimme geäußert: Ende Juni soll der Gemeinderat über das Projekt informiert werden.

Das Warten dauert noch an. Doch bald will Thomas Strüngmann Neues zum Lederer-Areal preisgeben.

Das Warten dauert noch an. Doch bald will Thomas Strüngmann Neues zum Lederer-Areal preisgeben.

Mehr als vier Jahre dümpelt nun bereits eine Bebauung des einstigen Spielbank-Geländes vor sich hin. Einen neuen Schub gab es, als der Tegernseer Eigentümer Thomas Strüngmann Ende vergangenen Jahres auch noch das Lederer-Areal für 6,2 Millionen Euro kaufte. Damit ist er nun Herr über eine riesige Fläche mit 32.000 Quadratmetern in bester Seelage. Eine Herausforderung in jeder Hinsicht, städtebaulich wie wirtschaftlich.

Denn die Gemeinde erwartet, dass Strüngmann dort der große Wurf gelingt. Dem Bürgermeister ist aber auch klar, dass mit dem Bau eines Hotels allein keine Wirtschaftlichkeit zu erzielen ist. So hat Strüngmann auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass für ihn ebenso Läden und Büros zu einem stimmigen Konzept gehören. Eigentumswohnungen dagegen untersagt die Gemeinde in ihrer Vorgabe, die offenbar eng in das Projekt eingebunden ist.

Bereits Bohrungen auf dem Spielbankareal

Denn Hotel-Experte Thomas Maier, der im Auftrag von Strüngmann die Verhandlungen führt, teilt auf Anfrage mit, dass man aktuell damit beschäftigt sei, gemeinsam mit der Gemeinde Bad Wiessee die Grundlagen für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zu klären.

„Neben den ersten planerischen Vorentwürfen betrifft dies vor allem die Anordnung und Dimensionierung der zukünftigen Baukörper, um eine Einbindung in den bisherigen städtebaulichen Kontext zu gewährleisten. Darüber hinaus haben wir in den letzten Wochen Bohrungen auf den Grundstücken vorgenommen, um die Tragfähigkeit des Bodens zu erforschen und somit ein darauf angepasstes Gründungskonzept zu entwickeln“.

„Interessierte Hotelbetreiber“

„Erste Gespräche mit in Frage kommenden Hotelbetreibern seien bereits geführt worden“, dies teilte Strüngmann bereits im Dezember mit. Zwischenzeitlich konnten offenbar auch die aufgeworfenen Fragen der städtebaulichen Anordnung der Baukörper geregelt werden, sowie deren künftige Nutzung. Denn laut Maier werden bereits „intensive Gespräche mit ausgewählten und wie wir meinen sehr interessanten Hotelbetreibern geführt, die hoffentlich zeitnah in einer vertraglichen Beziehung enden“.

Doch wer die „in Frage kommenden Hotelbetreiber“ sind, darüber habe man noch Stillschweigen vereinbart. Schon bald will Strüngmann allerdings die Karten auf den Tisch legen:

Wenn wir alle Ergebnisse unserer Arbeit der letzten Wochen und Monate vorliegen haben, werden wir dies dem Gemeinderat voraussichtlich Ende Juni präsentieren.

Sobald die ersten planerischen Entwürfe vorliegen, schwebt Strüngmann auch eine „zeitnahe Bürgerbeteiligung“ vor, wie er bereits im Dezember ankündigte. Wenn man dies alles richtig deutet, könnte Wiessee seine lange Durststrecke bald überwunden haben und die Seepromenade zu neuem Glanz entstehen.

Denn der Ort braucht nicht nur Ausflügler, die dort flanieren, sondern zahlungskräftige Übernachtungsgäste, die dem Ort aus dem Stand-by-Modus heraushelfen. Noch ist die Ortsmitte eine einzige Tristesse.

Wirtshaussterben im Tal?

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Eine Traditionsgaststätte nach der anderen schließt im Tegernseer Tal – so zumindest der Eindruck. Einheimische fragen sich, ob die Wirtshauskultur ausstirbt. Dabei ist der Trend nicht ganz so klar, wie er auf den ersten Blick erscheint.

Immer mehr Traditionsbetriebe wie das Glasl stehen leer - doch ähnlich wie die Riedler Stub'n eröffnen einige auch wieder.

Viele Traditionsbetriebe wie das Glasl stehen leer – doch ähnlich wie die Riedler Stub’n eröffnen einige auch wieder.

Das Wirtshaus: Ein Ort der Begegnung, des Austauschs, der Unterhaltung und früher desöfteren der lokalen Politik. Eine Institution mit langer Tradition und Geschichte in Bayern, ein Teil gelebter Kultur. Auch hier im Tegernseer Tal legen Einheimische und Wirte Wert auf den Erhalt dieses „Lebensgefühls“. Doch immer wieder fällt der Begriff Wirtshaussterben.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband gab dazu vor einiger Zeit Zahlen bekannt, die diesen scheinbaren Trend zunächst bestätigen. So besitzen rund 500 bayerische Gemeinden kein Wirtshaus mehr, das entspricht knapp 24 Prozent aller Kommunen im Freistaat. Doch hat dieses Phänomen auch das Tal erreicht?

Wohnraum statt Wirtshaus

Auf den ersten Blick scheint es so: Viele Traditionsgasthäuser haben in den vergangenen Jahren geschlossen, manche stehen sogar schon seit Jahrzehnten leer. So zum Beispiel der Bichlwirt im Kreuther Ortsteil Reitrain. Seit über 25 Jahren verfällt das denkmalgeschützte Wirtshaus nach und nach.

Früher hatte der Trachtenverein D’Hirschbergler dort seinen Stammtisch, doch nachdem das eigene Vereinsheim gebaut wurde, gab es einige Pächterwechsel und letztendlich musste das Wirtshaus geschlossen werden. Aber es gibt Hoffnung: Vor drei Jahren wurde der Gasthof ersteigert. Der neue Besitzer will namentlich nicht genannt werden, aber nach eigener Aussage, „soll da wieder was reinkommen.“ Wann ist allerdings unklar.

Das ehemalige Cafe Kreuz steht heute leer.

Das ehemalige Cafe Kreuz steht leer. Die zukünftige Nutzung als Gaststätte ist unwahrscheinlich.

Anders sieht es in Rottach aus: Neben dem Gasthof Glasl im Jahr 2014 wurde nun auch das Café Kreuz geschlossen. Beide Traditionsgaststätten wurden vor über 130 Jahren erbaut. Die Rottacher Ortsteile Oberach und Berg verlieren damit zwei bedeutende Gastronomiebetriebe. Sowohl im Glasl als auch im Café Kreuz sollen künftig Wohnungen und Einfamilienhäuser entstehen.

Einen ähnlichen Fall gibt es in Hauserdörfl. 2012 hat das Gasthaus Knabl wegen Insolvenz dicht gemacht, das Gebäude wurde wenig später abgerissen. Hier ist bereits neuer Wohnraum entstanden. In Tegernsee gab es im vergangenen Jahr einen weiteren „Wirtshaus-Trauerfall“: Die Pächter des Gasthof Schandl mussten nach eigener Aussage nach Einführung des Mindestlohns aufgeben. Einen Nachfolger gibt es auch hier nicht. Wohnungen sind derzeit nicht geplant – noch nicht.

Auf und Ab in der Gastronomie

All diese geschlossenen Traditionsgaststätten sind zwar ein Hinweis auf das sogenannte „Wirtshaussterben“. Doch es gibt auch eine positive Entwicklung, so zum Beispiel der Maximilian in Gmund: Über 30 Jahre lang war es der Schandfleck der Gemeinde. Doch neben einem REWE-Markt, einer Tiefgarage und Büros soll nun auch eine neue Gaststätte entstehen – ganz in bayerischer Tradition. Betreiber wird das Brauhaus Tegernsee.

Noch ist hier nicht viel zu erkennen, doch dieser denkmalgeschützte Erker wird Teil der künftigen Gaststube im Gmunder Maximilian.

Noch ist nicht viel zu erkennen, doch dieser denkmalgeschützte Erker wird Teil der künftigen Gaststube im Maximilian.

Und auch in Tegernsee gibt es Lichtblicke. Anfang 2015 wurde überraschend bekannt, dass der damalige Pächter Robert Dolejsi die Schießstätte am Eisplatz verlässt. Doch nur wenige Monate später wurde ein neues Pächterpaar gefunden. Das Haus wird nun als gutbürgerlich-bayerische Gaststätte fortgeführt.

Auch die Gemeinde Kreuth kann zwei Erfolge im Erhalt „altehrwürdiger“ Häuser vorweisen: Sowohl die Riedler Stub’n als auch das Batznhäusl konnten nach einer Schließung wieder eröffnen. Neben diesen Gaststätten gibt es in den jeweiligen Gemeinden noch weitere Wirtshäuser, die die bayerische Tradition erhalten. Die Wirtshauskultur im Tegernseer Tal ist also nicht vom „Aussterben bedroht“ – auch wenn es manchmal den Anschein hat.

Einmietbetrüger in Wiessee unterwegs

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Ein Mann mietet sich für über zwei Monate in ein Gästehaus in Bad Wiessee ein. 1400 Euro hätte er am Ende zahlen sollen. Doch es kommt anders.

Ein 51-Jähriger aus Westfalen mietete sich am 2. Februar dieses Jahres in das Gästehaus Christoph in Bad Wiessee ein. Beim Einzug zahlte er immerhin 100 Euro an. Er blieb bis zum 17. April – dann verschwand er spurlos. Auch den Zimmerschlüssel nahm er mit.

Der Mann gab an aus Kierspe zu sein und eine Arbeitsstelle als Maler am Tegernsee zu suchen. Jetzt steht fest, dass er schon lange nicht mehr in diesem Ort gemeldet war. Auch vermutet die Polizei, dass er ohne festen Wohnsitz in Deutschland unterwegs ist. Die Polizeiinspektion Bad Wiessee sucht jetzt nach dem Mann und weiteren Geschädigten. Zeugen sollen sich bei den Wiesseer Beamten unter 08022/ 98780 melden.

Besucherplus kein Grund zum Schwitzen

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Sie ist beliebt wie eh und je. Die Seesauna Monte Mare am Tegernsee. Betriebsleiterin Daniela Russ sprach bereits im November 2015 mit über 10.000 Besuchern von einem Besucherrekord. Sind damit die Kapazitäten ausgeschöpft?

Betriebsleiterin Daniela Russ vor dem Saunaschiff Irmingard, einem alten Schulungsschiff vom Chiemsee

Betriebsleiterin Daniela Russ vor dem Saunaschiff Irmingard, einem alten Schulungsschiff vom Chiemsee.

In den Monaten Januar bis einschließlich März kamen über 10.000 Besucher. Zahlen, die nach Angabe von Daniela Russ sehr anspruchsvoll für die internen Organisationsabläufe sind. Damit eine gute Auftenthaltsqualität gewährleistet werden kann, regelt die Betriebsleiterin den Zulauf über einen Einlass-Stopp und sorgt dafür, dass keine Liegen mit Handtüchern reserviert werden. Im April hatte sich die Lage mit insgesamt 7.800 Besuchern entspannt, so dass laut Russ keine langen Wartezeiten entstanden.

Der Sommer steht vor der Tür. Für Russ erfahrungsgemäß eine Zeit, in der die Gäste lieber unter freiem Himmel schwitzen. In der Hauptsaison von Oktober bis März rechnet sie wieder mit einem starken Besucherplus. Grund für eine Erweiterung sieht die Betriebsleiterin allerdings nicht. „Wir sind nicht bestrebt, unsere Kapazitätsgrenze zu überschreiten. Qualität ist uns wichtiger als Quantität“.

Parkplätze sind Mangelware

„Ein Engpaß stelle allerdings die Parkplatzsituation dar“, so Russ. Maximal 90 Plätze stünden zur Verfügung. “Damit sich die Autos bei der Schranke nicht bis zum Parkplatz stauen, haben wir im letzten Monat eine Ampel installiert, die auf Rot schaltet, wenn der Parkplatz voll ist“, sagt Russ, und fügt hinzu: „Wir sind durch die Stadt informiert, dass Konzepte zur Entlastung in Bearbeitung sind, haben darauf allerdings keinen direkten Einfluss“. Um die Auslastung zu verbessern, werden wir hin und wieder die Tarife anpassen müssen“. Die letzte fand im Dezember 2014 statt.

Nach dem Motto „Klein, aber fein“ managt die studierte Betriebswirtin seit nunmehr sieben Jahren den Saunabetrieb mit insgesamt 33 Mitarbeitern. 2008 war sie selbst als Gast zur Eröffnungsfeier der Seesauna eingeladen und so begeistert, dass sie sofort eine Teilzeitstelle im Service annahm. Nach einem dreiviertel Jahr bot man ihr die Stelle der Betriebsleiterin an.

Saunaschiff Irmingard als Besuchermagnet

Inzwischen reisen knapp 30 Prozent der Gäste direkt aus München an, ungefähr 18 Prozent kommen aus dem Landkreis, so Russ. Davon sei der Hauptteil aus Tegernsee und Rottach.
Nach den Hochwasserschäden im Jahr 2013 wurde das Frühwarnsystem verbessert und manuelle Hochwasserschotten installiert.

Dank Altbürgermeister Janssen, der gegen alle Widerstände in Zusammenarbeit mit dem Monte mare eine echte Touristen-Attraktion im Tegernseer Tal geschaffen hat, entstand ein besonderer Ort der Entspannung und des Genusses, merkt Russ an. Ihr Anliegen ist es, Werte wie Respekt und Rücksicht zu vermitteln. Sie selbst sei stolz darauf, Mitarbeiter zu beschäftigen, die Spaß an der Arbeit haben und diese positive Energie auch dem Gast vermitteln. Ein paar Tage müssen Saunafans jedoch verzichten: Die Seesauna hat in der Zeit vom 30.05. bis zum 02. Juni 2016 vier Tage wegen Revision geschlossen.

Was passiert mit dem Badepark?

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Ein kühles Bad nehmen und anschließend auf der Liegewiese etwas Sonne tanken. Gehört dieser Genuss im Wiesseer Badepark bald der Vergangenheit an? Heute Abend soll es eine nicht-öffentliche Sondersitzung geben.

Die Rutsche ist bald Geschichte - wie es sonst mit dem Badepark weitergeht könnte sich heute Abend entscheiden

Die Rutsche ist bald Geschichte – wie es sonst mit dem Badepark weitergeht könnte sich heute Abend entscheiden

Die Rutsche muss weichen. Die Außenbecken dürfen bleiben. Auf dem Gelände des Wiesseer Badeparks beginnen ab Herbst die Bauarbeiten für das neue Badehaus. Geschätzte Kosten: 3,8 Millionen. Geschätzte Bauzeit: neun bis zwölf Monate.

Schon im Juli sollen die Bauarbeiten für das geplante Badehaus in Bad Wiessee starten. Das Gebäude soll zwischen Wilheminastraße und Breitenbach wegen des Gefälles auf Stelzen entstehen. Die Gemeinde beschleunigt das Tempo, denn der Badebetrieb soll möglichst ohne lange Unterbrechungen weitergehen. Im Frühjahr nächsten Jahres soll Eröffnung auf 1.200 Quadratmetern Geschossfläche gefeiert werden.

Ohne Liegewiese bald uninteressant?

Andreas Schmid, Betriebsleiter des Wiesseer Badeparks, befürchtet eine enorme Attraktivitätseinbuße, wenn nicht mehr ausreichend Liegewiesen für die Badegäste vorhanden sind. „Auf den betonierten Außenflächen haben maximal 100 Leute Platz“, sagt Schmid. Im Winter würden die Gäste dadurch nicht beeinträchtigt, wohl aber im Sommer.

In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Gemeinderates steht die Zukunft des Badeparks heute auf der Tagesordnung. Architekten, Bäderplaner und Bauamt diskutieren über Umfang und Kosten der Verschönerungs- und Renovierungsmaßnahmen des bestehenden Gebäudes.

Erhalt des Badeparks steht fest

Auch der Abriss des Badeparks wurde heiß diskutiert. Die unzureichende Wärmedämmung des Gebäudes sorgte jährlich für ein Defizit von 800.000 Euro. Eine energetische Sanierung kam für Bürgermeister Peter Höß nicht in Frage. Rund zehn Millionen Euro hätten investiert werden müssen. Über 1.100 Unterschriften brachte eine private Bürgernitiative zum Erhalt des Wiesseer Badeparks im Februar letzten Jahres zusammen.

Ein Erhalt steht nun fest. Auch über die Zukunft des Bistros wird laut Schmid in der heutigen Sitzung diskutiert. Hintergrund ist, dass am 1. Mai 2016 der Pachtvertrag mit dem jetzigen Wirt ausläuft.Lärmbeeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen befürchtet Schmid nicht.

Das Gebäude steht auf Säulen und hat keinen Keller, der mit Baggern ausgehoben werden müsste. Und der Innenausbau stört unsere Gäste nicht.

Zwei separate Projekte mit zwei Eingängen unter einer Regie. Was die Gäste künftig erwarten wird, ist im Baunebel noch nicht erkennbar. Vielleicht ergeben sich nach der heutigen nicht-öffentlichen Sitzung genauer Pläne, für das einzige Schwimmbad im Tegernseer Tal.


Von Preysing reagiert auf Anwohner-Kritik

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Wie bereits vergangenen Montag berichtet, sorgt der geplante Sozialbau in Gmund bei den Anwohnern für Unmut. Erst vor einer Woche wurden die Bürger über das Vorhaben von der Gemeinde informiert. Jetzt nimmt Bürgermeister Georg von Preysing öffentlich Stellung.   

Die Bürger üben Kritik an der Informationspolitik der Gemeinde. Jetzt nimmt von Preysing öffentlich Stellung.

Die Bürger üben Kritik an der Informationspolitik der Gemeinde. Jetzt nimmt von Preysing öffentlich Stellung.

Gmund ist auf der Suche nach Wohnraum. Nicht nur für Einheimische. Auch anerkannte Asylbewerber sollen künftig eine dauerhafte Bleibe in der Gemeinde finden. Die Lösung soll laut Georg von Preysing nun der Bau eines Mehrfamilienhauses sein. Auf dem Grundstück neben dem gemeindlichen Bauhof und der Feuerwehr sollen zwei Wohnhäuser von unterschiedlicher Größe entstehen.

Doch die Bürger wollen dieses Vorhaben nicht akzeptieren und beschweren sich über mangelnde Information seitens der Gemeinde. Erst vor einer Woche wurden die Anlieger des betroffenen Grundstücks vom Rathaus informiert. Zu spät – aus Sicht der Anwohner. Die kritischen Stimmen wurden immer lauter. Jetzt nimmt die Gemeinde in einem Schreiben öffentlich Stellung zu den genauen Plänen.

Regierung legt Förderungsprogramm fest

Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Gemeinde das Projekt trotz Bedenken der Anwohner durchziehen will. Schon im Januar hat die Gmund beschlossen, sich für ein kommunales Wohnraumförderprogramm zu bewerben. „Der Antrag soll in Kürze bei der Regierung von Oberbayern eingereicht werden“, erklärt Bürgermeister Georg von Preysing. Für die Bewerbung sind Vorplanungen zum Wohngebäude und zu den Grundrissen erforderlich. Daher hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Für den Neubau der Gebäude sind zwei Vollgeschosse vorgesehen. Das Dachgeschoss soll nicht ausgebaut werden. Beim westlichen Gebäude ist eine Tiefgarage vorgesehen. Derzeit werden die Baupläne noch mit der Regierung abgestimmt und sollen in der kommenden Sitzung des Ortsplanungsausschusses am 10. Mai 2016 öffentlich vorgestellt werden.

Der Bürgermeister ist weiterhin von seinem Konzept überzeugt, in dem Neubau auch anerkannte Flüchtlinge unterzubringen. „Das gibt dann eine gute Mischung zwischen Einheimischen und ausländischen Neubürgern, sodass hier am ehesten gewährleistet ist, dass das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration am schnellsten umgesetzt werden kann“, so der Bürgermeister.

Millionen abgeräumt

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Die Staatsanwaltschaft München II erhebt Anklage gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Capital-Forum AG aus Tegernsee, Dieter R. Der 54-Jährige soll einen Kunden um mindestens 1,9 Millionen Euro geprellt haben. Der Ex-Manager ist geständig. 

Richter Achim von Engel ermittelt am Müncher Landgericht in diesem Fall

Richter Achim von Engel ermittelt am Müncher Landgericht in diesem Fall

Der Juni und Juli vergangenen Jahres hatten es in sich – zumindest für die Mitarbeiter der Capital-Forum in Tegernsee. Im Juni wurden sie von einem Ermittlungstrupp der Kripo Rosenheim unter Leitung des bekannten Staatsanwalts Achim von Engel überrascht, der auch schon Uli Hoeneß heimsuchte. Anfang Juli folgten dann die Vernehmungen an den Firmensitzen in Tegernsee und München.

Nach Informationen der Tegernseer Stimme hat sich auch die Bundesfinanzaufsicht (BaFin) für den Fall interessiert. Es geht um den Verdacht der Untreue und der Urkundenfälschung mit anvertrauten Geldern. Sie lagen auf einem Konto der LGT-Bank in Zürich, das Dieter R. zur Verwaltung von dem Ehepaar S. schon vor etwa 20 Jahren anvertraut wurde. Seit vielen Jahren leben sie in den USA und hielten bereits Kontakt mit Dieter R., als dieser noch bei der Dresdner Bank in Rottach-Egern war. Seinem Wechsel 1996 zur Capital-Forum folgte auch das Ehepaar S.

Vertrauen missbraucht

Der Ex-Finanz-Manager soll in seinem Geständnis eingeräumt haben, sämtliche Geschäfte mit den vermögenden Eheleuten dann immer im Namen der Capital-Forum abgeschlossen zu haben. Auch private Dinge soll R. für seine Kunden in Amerika erledigt haben. Offenbar war das Vertrauen in ihren Tegernseer Finanzexperten so ungetrübt, dass ihnen lange nicht auffiel, wie dieser sie um ihr Vermögen brachte.

Der Beschuldigte hatte seinen Kunden eine bestmögliche Versilberung ihrer Geldeinlagen zugesagt. Doch er verspekulierte sich. Denn viele Aktien hielten nicht, was sie versprachen, ein Übriges habe dann die Finanzkrise 2008 verursacht. In seiner Not soll R. dann mit dem von S. anvertrauten Geldern die Löcher bei anderen Kunden gestopft haben, um enttäuschte Anleger zu befrieden, so Anwalt Christian Slota für das Ehepaar S.

Getürkte Kontoauszüge

In seiner Not soll R. einige Jahre deren Kontoauszüge mit einem simplen Trick manipuliert haben. Nach Informationen der Tegernseer Stimme wurden die Auszüge, auf denen statt Millionen nur noch ein Minus von 748 Euro ausgewiesen waren, mit erdachten Werten überklebt, eingescannt und anschließend an S. gemailt.

So fiel dieser aus allen Wolken, als er sein Depot in die USA verlegen wollte und die Originalauszüge der LGT-Bank aus der Schweiz bekam. Sein Konto war leergeräumt. Wäre alles mit rechten Dingen zugegangen, hätten sich nach Berechnungen von Anwalt Slota mehr als drei Milllionen Euro auf dem Konto befinden müssen. So kam im Oktober 2014 der Stein ins Rollen. Ein Jahr später, im Juni, folgten die Hausdurchsuchungen.

Schaden nur 1,9 Millionen Euro?

Dieter R. beziffert den tatsächlichen Schaden, den er verursacht habe, auf 1,9 Millionen Euro, da für den Rest noch Anlagen vorhanden seien, soll er bei seiner Vernehmung gesagt haben. Dem folgt offenbar auch die Staatsanwaltschaft, die von einem „Vermögensschaden von 1,9 Millionen Euro“ ausgeht. Pressesprecher Ken Heidenreich:

Gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Fa. Capital-Forum AG wurde im März 2016 Anklage zur Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht München II erhoben. Der Strafrahmen für die hier angeklagten sechs Vergehen der Untreue in einem besonders schweren Fall beträgt jeweils sechs Monate bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.


Dem Angeschuldigten werden Tricksereien mit anvertrauten Fondanteilen vorgeworfen, „um den Wert der Anteile nicht offenbaren zu müssen“. Für Christian Slota ist der Fall damit nicht erledigt. In einem zivilrechtlichen Verfahren für seinen Mandanten S. soll auch die Differenz von 1,7 Millionen Euro gegenüber Dieter R. und der Capital-Forum eingeklagt werden. Slota sieht eine Mitschuld der anderen Vorstandskollegen.

Nachfolger von Dieter R. auf dem Chefsessel der Capital-Forum AG ist seit den Ermittlungen Rainer Leidecker, zuvor bereits Vorstand. Zu den Ermittlungen gegen seinen früheren Geschäftspartner sagte Leidecker im September vergangenen Jahres, dass er von dem Verhalten seines ehemaligen Vorstandskollegen „menschlich enttäuscht“ sei. Leidecker und Dieter R. arbeiteten über 20 Jahre eng zusammen. Ihre „Geschäftsphilosophie“ bei der Capital-Forum: „Gestalten Sie mit uns Ihren finanziellen Erfolg“. Dieter R. nahm dies offenbar zu persönlich, zum Schaden anderer.

Aggressionen in Flüchtlingshallen

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Die Anzahl der Straftaten im Tegernseer Tal ist leicht gestiegen. Das hat das heutige Sicherheitsgespräch der Wiesseer Polizei erbracht. Auch in Bezug auf die in Massenunterkünften untergebrachten Asylbewerber haben die Beamten heute eine Bilanz gezogen.

Auf dem Sportplatz in Tegernsee wurde im November 2015 ein Asylbewerber verletzt und gefesselt aufgefunden. Es entstanden wilde Spekulationen / Archivbild

Auf dem Sportplatz in Tegernsee wurde im November 2015 ein Asylbewerber verletzt und gefesselt aufgefunden. Es entstanden wilde Spekulationen / Archivbild

In der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2015 werden insgesamt 1.015 Straftaten aufgeführt – das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein absoluter Durchschnittswert, wenn man sich die letzten Jahre anschaut. Und so zogen die Bürgermeister und die Polizei ein insgesamt positives Fazit beim heutigen Sicherheitsgespräch.

So liegt beispielsweise die Aufklärungsquote wie auch bereits 2014 bei fast 70 Prozent (genau 68,7 %). Sehr positiv hätten sich die Zahlen der Straftaten von Jugendlichen entwickelt. So heißt es in einer Stellungnahme: „Die Zahl der Tatverdächtigen unter 14 Jahren hat sich über die Hälfte, von 28 Personen im Vorjahr auf 13 in diesem Jahr verringert.“ Und auch die Straftaten, die auf das Konto von 14- bis 18-Jährigen gingen, seien von 65 im Jahr 2014 auf 41 im vergangenen Jahr gesunken.

Tätlichkeiten wegen räumlicher Enge

Knapp ein Drittel der 569 Tatverdächtigen in 2015 waren Ausländer. Hierunter fallen alle Personen, die sich zum Tatzeitpunkt nicht mit einem deutschen Pass ausweisen konnten. Nach Angaben der Polizei ist die Zahl der nichttdeutschen Tatverdächtigen um zehn Prozent gestiegen.

„Bedeutend ist in diesem Zusammenhang die auffallend hohe Tatbeteiligung an Körperverletzungen“, heißt es weiter im Polizeibericht. In diesem Bereich wurden 2015 133 Fälle verzeichnet. Der Großteil der Auseinandersetzungen habe sich in privaten Wohnungen und in Unterkünften abgespielt. Daher bestehe für Bürger kein Grund zur Sorge, dass seitens der Zuwanderer Gefahr für die Bevölkerung bestehe, so die Polizei. Weiter heißt es:

Die meisten Tätlichkeiten sind eine logische Konsequenz aus der räumlichen Enge und der Leere im Tagesablauf. Diese führen nicht nur zu Aggressionen, sondern sind auch verantwortlich für so manche Eskalation.

374 Migranten im Tegernseer Tal betreuen die Behörden und Freiwilligen derzeit in insgesamt zehn Sammelunterkünften. Rund 100 Personen leben in kleineren Wohneinheiten.

Im vergangenen Jahr sorgten Asylbewerber in der Tegernseer Turnhalle regelmäßig für Einsätze der Polizei. Zusammen mit den Vorfällen in der Gmunder Unterkunft zählten die Wiesseer Beamten 66 Einsätze, meist waren es dabei Sachbeschädigungen und Körperverletzungen.

Anmerkung: Die Presse muss sich bei ihrer Berichterstattung auf eine Meldung verlassen, die von der Polizei versendet wird. Das Sicherheitsgespräch selbst findet nur zwischen der Polizei und den Bürgermeistern statt. Die Öffentlichkeit ist dabei ausgeschlossen.

XXL-Werbung? Nein, danke!

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Werbung umgibt uns täglich, fast überall. Im Tegernseer Tal schreckt man selbst vor auffälligen, lebensgroßen Werbekühen nicht zurück. Jetzt sorgen geplante Werbeplakate einer Firma aus Konstanz für einen Rechtsstreit.

Die Firma Schwarz Außenwerbung GmbH will am Hornparkplatz eine Werbetafel ausstellen. Die soll noch größer sein, als das Schild in der Bahnhofstraße.

Die Firma Schwarz Außenwerbung GmbH will am Hornparkplatz (links) eine Werbetafel ausstellen. Diese soll noch größer sein, als das Schild in der Bahnhofstraße (rechts).

Werbung kann informieren, aber auch irritieren. Vor allem dann, wenn gewisse Werbemittel öffentlich unsere Aufmerksamkeit erwecken sollen. Große, auffällige Werbemittel können zwar für den Dienstleister vorteilhaft sein, doch die Allgemeinheit verurteilt die „XXL-Poster“ oftmals als unschön und störend.

Das Unternehmen Schwarz Außenwerbung GmbH aus Konstanz hat sich genau auf derartige Werbemittel spezialisiert und beschreibt sein Fachgebiet auf der eigenen Webseite als „Out-of-Home-Medien“.

XXL-Werbung? – Nein!

Dass sich auch die Stadt Tegernsee an zu großen, öffentlichen Werbeplakaten stört, zeigt ein Beispiel, welches nun schon bald vor Gericht verhandelt wird. Die Firma Schwarz Außenwerbung GmbH will nach Informationen aus dem Rathaus schon seit einiger Zeit ein großformatiges, etwa fünf bis sechs Quadratmeter großes Werbeplakat, an der Hauptstraße 22 in Tegernsee aufrichten.

Doch die Stadt hat dieses Vorhaben bereits zwei Mal abgelehnt, erklärt Bürgermeister Johannes Hagn:

Es geht um ein Plakat, das an einer Gebäudemauer am Hornparkplatz errichtet werden soll. Außerdem soll diese Werbeanlage noch beleuchtet werden. Der Stadt ist dieses Plakat zu groß.

Die Werbefirma Schwarz will das so nicht akzeptieren und zieht nun vor das Münchner Verwaltungsgericht. Am Mittwoch, 4. Mai wollen sich Richter zusammen mit den Beteiligten um 15 Uhr in Tegernsee treffen, um sich ein Bild vor Ort machen zu können. Anschließend ist die mündliche Verhandlung angesetzt. Dann wird der Richter den Beteiligten eine Tendenz geben können.

Auf Nachfrage bei der Schwarz Außenwerbung GmbH wollte sich Geschäftsführer Christoph Schwarz nicht dazu äußern. Während des laufenden Verfahrens möchte das Unternehmen keine Informationen nach Außen geben.

„Ein dunkles Kapitel ist eröffnet“

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Der „Kampf um die Gams“ hat bayernweit für mediale Aufmerksam gesorgt. Nach der Berichterstattung der TS hat sich nun auch der Bayerische Rundfunk in seinem Magazin „Quer“ dem Thema angenommen und berichtet über ein „dunkles Kapitel“, das hier eröffnet wurde.

Bei der Hegeschau in Miesbach fehlten die genauen Altersangaben der Tiere.

Bei der Hegeschau in Miesbach fehlten die genauen Altersangaben der Tiere.

Das BR-Magazin „Quer“ nahm sich am Donnerstagabend einem Thema an, über das die TS bereits mehrfach berichtet hat, zuletzt am Dienstag: die Hatz auf die Gams. Die Wildbiologin Christine Miller ist der Meinung, die Gämse in der bayerischen Bergwelt seien seltener geworden. Um ihren Verdacht zu belegen, braucht sie Daten über die Population der Tiere. Doch die Bayerischen Staatsforsten haben ihre Anfrage abgelehnt. Miller berichtet gegenüber dem BR:

Vielleicht möchte man nicht, dass der Zustand der Gams in Bayern erfasst wird. Dann haben wir jetzt die Tür zu einem dunklen Kapitel geöffnet.

Deshalb wollte die Wildbiologin das Alter der Tiere auf eigene Faust ermitteln. Durch Abzählen der Jahresringe am Horn von bereits erlegten Tieren, die auf den jeweiligen Trophäenschauen im Oberland ausgestellt werden. Doch es folgte eine böse Überraschung. In Miesbach fehlten die Altersangaben auf den angehängten Zetteln gänzlich, in Garmisch waren sie geschwärzt.

Gams-Monitoring nicht in Deutschland

Als ein Jäger aus Lenggries, Anton Krinner, von der Vertuschungsaktion erfuhr, sorgte er dafür, dass bei seiner Hegeschau alles rechtmäßig ablief. Er berichtet gegenüber dem BR: „Da waren zwei nette Herren da in Uniform. Und die haben aufgepasst, dass die Regeln eingehalten werden.“ Auch der Vorsitzende der Jagdvereinskreisgruppe aus Garmisch-Partenkirchen Thomas Bär äußert sich skeptisch. Er habe den Eindruck, dass das Interesse der Förster an den Gamsdaten eher gering sei.

So berichtet Bär, dass in den Ländern Italien, Österreich und der Schweiz regelmäßig ein sogenanntes Gams-Monitoring durchgeführt wird. Durch diese Gamswildzählungen kann in diesen Ländern ein Rückgang der Population nachgewiesen werden. In Deutschland gibt es ein derartiges Monitoring noch nicht. Er bestätigt, dass man auf Hegeschauen immer mehr Gams-Krücken sehe, die jünger als drei bis vier Jahre seien, also nicht einmal geschlechtsreif sind. Ohne nachweisbare Zahlen zur Populationsentwicklung droht der Gams wohl auf lange Sicht das Aussterben.

Der richtige Job für Dich!

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Du bist noch auf der Suche nach der passenden Stelle? Hier wirst du bestimmt fündig! Bei unseren Jobs der Woche gibt es eine Vielzahl interessanter Positionen – bestimmt auch für Dich! Medizinisch Interessierte sind diese Woche genau so gefragt, wie Leute, die auch mal zupacken können. Und auch die künftigen Azubis gehen nicht leer aus.

Bei einer Ausbildung zur medizinischen Fachkraft sind Kommunikationstalent und Teamfähigkeit gefragt

Bei einer Ausbildung zur medizinischen Fachkraft sind Kommunikationstalent und Teamfähigkeit gefragt

Der richtige Job für medizinisch Interessierte

Du wünschst dir eine qualifizierte Ausbildung und interessante Ausbildungsstationen mit Einblicken auch über den vorgegebenen Rahmenplan hinaus? Bei einer Ausbildung als medizinische/r Fachangestellte/r in der Praxis von Dr. Birgit Kleber in Rottach-Egern gibt’s genau das sowie optimale Betreuung von Anfang an: Du hast immer Ansprechpartner, die sich um dich kümmern und dir alles wichtige zeigen.

Mitbringen solltest du eine gute mittlere Reife, Freude am Umgang mit Patienten und Kollegen sowie Engagement und Eigeninitiative. Hier gibt’s weitere Infos.

Auch mal „zupacken“ können

Gmund Papier ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Sitz in Gmund am Tegernsee. Seit 1829 werden hier feine Papiere produziert und in die ganze Welt verkauft. Zur Erweiterung des Teams werden neue Mitarbeiter gesucht. Größte Voraussetzung: Sehr gute Computer-Kenntnisse!

Wenn dich andere also „Computer-Genie“ nennen und du noch dazu eine abgeschlossene Berufsausbildung im Handel oder eine vergleichbare Vorbildung besitzt sowie Lust hast, zuzupacken, bist du hier richtig. Ein motiviertes Team wartet auf deine Unterstützung!

Übertarifliche Entlohnung und gutes Betriebsklima

Bei der Firma Gmeineder bist du in den besten Händen, denn der seit 1973 im Landkreis Miesbach ansässige Betrieb bietet sowohl ausgezeichnete Qualität als auch schnellen und zuverlässigen Service. Viele Privatkunden, Hausverwaltungen, Behörden und Banken zählen zu den Kunden.

Ab sofort werden für die Montage und Wartung Elektriker, Elektrotechniker, Schlosser und Schreiner (m/w) gesucht. Eine abwechslungsreiche Tätigkeit im Bereich Einbruchschutz, geregelte Arbeitszeiten und eine übertarifliche und leistungsgerechte Entlohnung warten in einem netten Team mit guten Betriebsklima.

Von Anfang an mit dabei sein

Seit über 20 Jahren erarbeitet Zeilhofer Handhabungstechnik innovative und maßgeschneiderte Lösungen für Projektierung, Produktion und Montage. Ab September 2016 wird vergrößert und ein neues Gebäude am Standort Holzkirchen bezogen. Lust, auch mit dabei zu sein?

Es wird ein Sekretär / Assistent der Geschäftsleitung (m/w) gesucht. Die organisatorische und administrative Unterstützung der Geschäftsleitung und des gesamten Teams sowie der Empfang und die Betreuung von Besuchern ist nur ein kleiner Auszug aus dem Aufgabengebiet. Organisatorische Talente finden alle Infos hier.

Die Rohrzange hat der Anlagenmechaniker immer mit im Gepäck

Die Rohrzange hat der Anlagenmechaniker immer mit im Gepäck

„Sattelfest“ während der Lehre

Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik planen und installieren versorgungstechnische Anlagen und Systeme. Sie warten diese und setzen sie instand. In der Firma G. Schaller GmbH in Fischbachau lernt man all das und noch viel mehr:

Im Rahmen der dreieinhalbjährigen Lehre wirst du „sattelfest“ gemacht in der Montage und Instandhaltung von Kleinanlagen bis hin zu komplexen Projekten im Landkreis Miesbach und dem Großraum München. Hier geht es zur Position im Familienunternehmen mit 80-jähriger Tradition.

Nicht das Richtige gefunden? Das war nur ein kleiner Auszug aus gut 220 aktuellen Stellenangeboten aus der Region. Auf Oberland-jobs.de warten noch zahlreiche Positionen. Zudem kommen täglich neue Angebote hinzu. Immer mal wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen! Der richtige Job ist nur einen Klick entfernt.

Badepark bleibt für länger

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Der Badepark bleibt – das ist seit über einem Jahr klar. Nun hat die Gemeinde Bad Wiessee in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden, weiteres Geld in die Einrichtung zu stecken. Die Modernisierung tut not.

Jetzt soll der Badepark wohl doch erhalten bleiben.

Jetzt soll der Badepark wohl doch erhalten bleiben.

Einst heiß diskutiert, nun vom Tisch – und so wie es scheint für länger.. Der Abriss des Badeparks, der zum Wahlkampf-Mantra von ranBW um Rolf Neresheimer wurde, ist seit über einem Jahr vom Tisch. „Aus heutiger Sicht kann der Badepark erhalten bleiben“, so Bürgermeister Peter Höß auf einer Bürgersammlung Anfang 2015.

Damals erklärte Höß allerdings auch, dass es möglicherweise eine Privatisierung des Bades ansteht. Für den Badepark gäbe es Interessenten, „mit denen wir verhandeln werden“, verriet der Bürgermeister auf Nachfrage. Eine Aussage, die scheinbar immer noch gilt. „Das ist für die Zukunft nicht ausgeschlossen“, so Höß aktuell zur erneut aufgekommenen Badepark-Diskussion.

Sitzung mit einer Entscheidung

Dabei wurde gestern Abend in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden, dass man den Badepark sanft moderinsieren möchte. Man wolle, so Höß, das Kassensystem renovieren. Das derzeitige Bezahl-System wäre ein veraltetes Provisorium.

Damit kommt die in die Jahre gekommene Einrichtung langsam in der Gegenwart an. So sollen die Badepark-Besucher zukünftig mithilfe eines elektronischen Armbandes Sauna und Badeeinrichtungen nutzen. Zusätzlich könne man darauf weitere Leistungen aufbuchen. „Das ist mittlerweile Standard“, so Höß, der klar stellt, dass die Neuerung noch für diesen Sommer geplant ist.

Und auch die derzeit verwaiste Gastronomie im Badepark soll konzeptionell überarbeitet werden. So hatte der Betreiber vor wenigen Wochen aufgrund Besucher- und Umsatzrückgang aufgegeben. Nun wolle man von der Gemeinde aus die Räumlichkeiten umbauen, das Bistro soll nur noch in verkleinerter Form den Gästen als kleiner Kiosk zur Verfügung stehen. Die dadurch frei gewordenen Flächen werden für Liegeplätze und Entspannungsbereiche genutzt.

Investitionen verabschiedet

Rund 300.000 Euro will die Gemeinde für die Renovierung in die Hand nehmen. Ob das ausreicht, ist dabei offen. Laut Höß müsse man für eine konkrete Kostenschätzung die Angebote abwarten.

Klar ist, dass die Modernisierungen weiter gehen sollen. So werden die Wiesseer zukünftig von einer Fachfirma aus Baden-Baden beraten. So oder so dürfte sich in der Zukünft am Badepark einiges ändern. Aufgrund des geplanten Badehauses fallen Teile der Liegeflächen weg. Doch der Betrieb des Badeparks soll durch die umfangreichen Bauarbeiten, die im Juli beginnen, für die gesamten neun bis zwölf Monate, uneingeschränkt weitergehen.


AB In die Freiheit

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Pauken, Schwitzen, Zittern – der Startschuss für das Abitur 2016 ist gefallen. Heute absolvierten die Abiturienten des Gymnasiums Tegernsee ihre erste Prüfung. Doch für Verwunderung sorgt vor allem die diesjährige Reihenfolge der Abiturfächer, denn Deutsch war nicht zuerst dran.

Volle Konzentration: Die 84 Abiturienten des Tegernseer Gymnasiums müssen in diesem Jahr zuerst Mathematik hinter sich bringen.

Volle Konzentration: Die 84 Abiturienten des Tegernseer Gymnasiums müssen in diesem Jahr zuerst Mathematik hinter sich bringen.

Voller Erleichterung und mit einem breiten Grinsen laufen die diesjährigen Abiturienten über den Schulhof des Gymnasiums Tegernsee. Sie haben ihre erste Prüfung hinter sich und strahlen mit der Sonne um die Wette. Unten am See werden sie von den Gesängen der ehemaligen Abiturienten empfangen: „Abi, Abi, Abi, Abituuuuur“ singen sie im Chor. Nach den Glückwünschen wird ihnen gleich das erste Bier in die Hand gedrückt und angestoßen.

Verdient haben sie es sich, denn anders als sonst war in diesem Jahr zuerst die Matheprüfung an der Reihe. Traditionsgemäß ist Deutsch eigentlich das erste Abiturfach, warum das 2016 anders ist, weiß auch Direktor Dr. Werner Oberholzner nicht:

Ich versteh es nicht, warum Mathe heuer zuerst dran ist. Es wäre wesentlich sinnvoller gewesen, wenn das Deutschabitur so wie sonst auch den Anfang macht.

Da Deutsch das zeitaufwendigste Fach bei der Korrektur sei, hätten die Lehrer nun weniger Zeit. „Das hatten wir noch nie und ich finde es auch nicht gut“, so Oberholzner weiter. Dennoch ist er zuversichtlich, dass die insgesamt 84 Schülerinnen und Schüler das Abitur meistern. Die erste Hürde hätten sie ja schon mal geschafft.

Die Meinungen der Abiturienten über die Prüfung an sich gehen in unterschiedliche Richtungen. Einige waren erleichtert, dass es „doch nicht so schwer war, wie erwartet“, andere hatten mit den Matheaufgaben zu kämpfen. „Eigentlich ging’s schon, aber beim zweiten Teil – ach, scheiß da Hund drauf, des is ma jetzt a wurscht“, bringt es Simon Pfisterer auf den Punkt. Jetzt sei es ja schließlich vorbei.

Auch die Abiturientin Yvonne Novosel will sich jetzt nicht ärgern, sie wolle das erstmal genießen: „Der Moment, wenn man hier runter an den See kommt und so empfangen wird, ist richtig cool – darauf haben wir ja alle ewig gewartet“, so Novosel erleichtert. Auch Mona Dapfer ist von der Stimmung begeistert und verrät auch gleich, was sie nach dem Abitur vor hat: „Ich mach erstmal ein Jahr Pause und wenn alles klappt, reise ich mit der Yvonne vier Monate durch Südostasien.“

Besonderes Abi, besondere Pläne

Wie viele andere Abiturienten in Deutschland verschlägt es also auch die Beiden ins Ausland. Zwar spielt auch bei Pfisterer das Ausland bei seiner Zukunftsplanung eine Rolle, doch er hat ein ganz anderes Ziel: „Wenn alles vorbei ist und ich das Abi geschafft hab, geh ich nach Irland und studier Dudelsack.“ Für den jungen Musiker würde damit ein Traum in Erfüllung gehen.

Nach all der Aufregung, Nervosität und Angst ist bei den Abiturienten neben der Erleichterung vor allem eines zu spüren: Die Vorfreude auf die baldige Freiheit. Und bevor es mit dem Lernen für die Deutschprüfung weitergeht, wird erstmal ausgiebig mit den Ehemaligen bei ein oder zwei (oder drei oder vier…) Bier gefeiert.

Die TS wünscht allen Abiturienten für die kommenden Prüfungen viel Glück und vor allem Erfolg. Und für die Zeit nach der Schule: Lasst es krachen!

Ausgelassene Stimmung am See.

Ausgelassene Stimmung am See.

Auch die Ehemaligen feiern mit den Abiturienten mit.

Auch die Ehemaligen feiern mit den Abiturienten mit.

Die erste Hürde ist geschafft. Prost!

Die erste Hürde ist geschafft. Prost!

"Abi, Abi, Abi, Abituuuuur"

„Abi, Abi, Abi, Abituuuuur“

Und zur Belohnung verteilen die Ehemaligen Bier und den ein oder anderen Schnaps...

Und zur Belohnung verteilen die Ehemaligen Bier und den ein oder anderen Schnaps…

So oft kracht’s am See

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Das Verkehrschaos im Tal ist nichts Neues. Unfälle sind auf der Tagesordnung der Polizei und die Zahlen steigen jährlich. 2015 kam es sogar zu zwei Todesfällen. Vor allem Fahrer über 70 stechen bei der Verkehrsstatistik hervor.

Die Unfälle im Tegernseer Tal haben im vergangenen Jahr zugenommen

Die Unfälle im Tegernseer Tal haben im vergangenen Jahr zugenommen

Gestern veröffentlichte die Polizeiinspektion Bad Wiessee neben der Kriminalstatistik auch die umfangreichen Zahlen der Verkehrsunfälle im Tegernseer Tal im vergangenen Jahr. Ganze 16 Prozent Steigerung verzeichnen die Wiesseer Beamten, das sind 132 Verkehrsunfälle mehr als noch im Jahr 2014. Von den insgesamt 954 Unfällen handelt es sich bei 518 nur um sogenannte Kleinunfälle – also „leichtes Fehlverhalten“ als Ursache.

Doch durch die Zunahme der Unfallfluchten (insgesamt 221) stiegen die Zahlen schwerwiegender Unfälle deutlich an: 287 Unfälle wurden unter anderem durch Vorfahrtsverletzung, Geschwindigkeitsüberschreitung und Alkohol- oder Drogenfahrt verursacht. Insgesamt erwischte die Polizei sogar 77 Fahrer unter Alkoholeinfluss am Steuer. Spitzenreiter war ein 34-jähriger Mann mit 3,47 Promille.

Zwei tödliche Unfälle

Den stärksten Anstieg gab es jedoch bei Unfällen mit Personenschaden. Bei knapp 149 Crashs wurden 149 Personen leicht und 32 Personen schwer verletzt. Im Jahr 2015 gab es sogar zwei Todesfälle. Einer der beiden tödlichen Unfälle ereignete sich in Kreuth auf Höhe der Naturkäserei.

Damals übersah ein 89-jähriger Golffahrer einen 60-jährigen Motorradfahrer beim Linksabbiegen Richtung Wallberg. Nach dem Frontalzusammenstoß erlag der 60-Jährige noch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

In den Verkehrsstatistiken wird seit einigen Jahren gesondert auf Unfälle mit Beteiligung von über 70-Jährigen geachtet. So konnte auch 2015 wieder ein Anstieg verzeichnet werden: Insgesamt 176 Unfälle wurden im Tal von Rentnern verursacht. Bei 24 davon wurden Personen verletzt.

Umfahrungen gegen Verkehrsbelastung

Dass das Tegernseer Tal ein Verkehrsproblem hat, ist bereits seit einigen Jahren deutlich erkennbar. Vor allem die Gemeinde Gmund, das Tor ins Tal, bekommt das immer wieder zu spüren. Pendler, Touristen und Einheimische finden über den Gmunder Berg täglich ihren Weg an den Tegernsee.

Das verrät auch die aktuelle Statistik: Die meisten Unfälle, insgesamt 249, ereigneten sich in Gmund. Die Kommune plant deshalb eine umstrittene Umgehungsstraße über Finsterwald, die Anfang des Jahres als dringlicher Bedarf im Verkehrswegeplan der Bundesregierung aufgenommen wurde.

In der vom See weiter weg gelegenen Gemeinde Waakirchen sieht es in der aktuellen Unfallstatistik anders aus. Dort ging es im vergangenen Jahr mit „nur“ 110 Verkehrsunfällen ruhiger zu. Doch trotz relativ geringer Unfallzahlen ist auch hier die Verkehrsbelastung extrem hoch: Über 14.000 täglich und damit knapp fünf Millionen Fahrzeuge im Jahr fahren durch Waakirchen. Auch hier gibt es Planungen für eine Ortsumfahrung, die ebenfalls als dringlich im BVWP eingestuft wurde.

Etwas Neues wagen

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Das Warten hat ein Ende. Am Freitag öffnete klammheimlich das nagelneue Café Gäuwagerl im Rottacher Kutschenmuseum seine Pforten – ohne Blasmusik und Reden. Die sollen bei der offiziellen Eröffnung am 7. Mai folgen.

Gestern hat das Gäuwagerl still und heimlich eröffnet.

Gestern hat das Cafe Gäuwagerl im Kutschenmuseum eröffnet.

Für Josef Bogner sen. ist es wie ein Sprung ins kalte Wasser. „Wir sind gespannt, wie es sich entwickelt, da bislang hier im Kutschenmuseum keine Gastronomie war. Jetzt ist es Neuland“, sagt der Rottacher dennoch zufrieden. Er sitzt für ein kurzes Gespräch auf der Süd-Terrasse, die nicht nur einen traumhaften Blick auf Obstbäume und eine große Wiese bietet, sondern auch Platz für 40 Gäste. Begrenzt wird der Blick nach Süden nur durch den Wallberg.

Umtriebig, wie Zotzn-Wirt Bogner ist, „kann es leicht sein, dass man am liebsten jeden Tag etwas ändern möchte“. Vorerst aber sieht er noch keinen Bedarf. Denn mit dem Gäuwagerl ist den Bogners bereits ein großer Wurf gelungen, wie erste Einblicke vermuten lassen. In den drei Stuben für 50 Gäste ist alles stimmig, das Interieur zeigt viel Liebe zum Detail. Es wurden Räumlichkeiten nach „alten Vorbildern“ geschaffen, so steht es auf der neuen Homepage.

Das „Herzstück“ des Cafés ist im Selbstbedienungsbereich ein gewaltiger Futtertrog, drapiert mit bäuerlichen Utensilien. Davor eine große Theke mit zwei Steinbacköfen. „Aus denen kommen die Rahmbrote“, erklärt Bogner sein Schaubacken, was es sonst nur auf dem Christkindlmarkt gebe. „In die Öfen kommt ein frisch ausgerollter Teig, einer Pizza ähnlich. Bei uns heißt es eben Rahmbrot, bestrichen mit einer Creme fraiche und einem Belag nach Wahl“.

Sechs neue Arbeitsplätze

Nicht verzetteln, das sei wichtig. „Das Gäuwagerl wird keinesfalls ein klassisches Restaurant“. Die geplante Backstube im gegenüberliegenden „Voitlhof zum Zotzn“, so nun der offizielle Name für den neuen Gasthof, werde erst im Herbst fertiggestellt sein. „Daher könne der Betrieb vorerst nur eingeschränkt stattfinden“, beschreibt Bogner seinen Test-Modus. Alles müsse sich erst einspielen.

Damit es nicht stockt, habe man für die neuen Betriebsräume auch sechs weitere Arbeitsplätze geschaffen. „Denn In diesem Umbruchsjahr mit Stilllegung des alten Zotzn und Eröffnung des neuen ist es für uns zeitlich ziemlich eng geworden“, bekennt Bogner. „Aber das wussten wir. Wir vertrauen aber auf unsere guten Mitarbeiter“.

gaeuwagerl kutschenmuseum rottach

Dennoch sei man quasi zum Erfolg verdammt, da einen Haufen Geld reingesteckt wurde, so Bogner. Genauere Zahlen bleiben Betriebsgeheimnis. Durchgesickert ist dennoch, dass den Bogners der neue Komplex samt Voitlhof rund 1,3 Millionen Euro kosten dürfte. Die Gemeinde investiert etwa 300.000 Euro in den Umbau des Kutschenmuseums. Für das Café Gäuwagerl geht der Pachtvertrag mit Josef Bogner jun. zunächst über zehn Jahre.

Zum Pachtvertrag gehört auch der angrenzende Minigolfplatz, den die Bogners ebenfalls betreiben Auch sonst tut sich um das Kutschenmuseum einiges: es erhielt einen neuen Namen: „Museum im Gsotthaber Hof“, mit der Unterzeile „Bäuerliches Brauchtum in Rottach-Egern“. Bislang war „die Zeitreise in die Vergangenheit“ ein Verlustgeschäft. 70.000 Euro Minus jährlich verzeichnete der Kämmerer. Dies soll sich nun mit dem Besuchermagneten Gäuwagerl und einem höheren Eintrittspreis von zwei auf drei Euro ändern. Für Kinder und Gäste mit Tal-Card ist der Besuch weiterhin kostenlos.

Für eine weitere Attraktion muss man derzeit nichts bezahlen: die Entstehung des über 500 Jahre alten Voitlhofes gegenüber. Wie mehrfach berichtet, wird anstelle der ehemaligen Gsotthaber Stuben ein abgetragener Bauernhof aus dem Tiroler Brixlegg von Bogner jun. in mühevoller Puzzlearbeit zu neuem Leben erweckt. Aus dem Bergbauernhof wird der neue Voitlhof zum Zotzn, eine ideale Ergänzung zum Gäuwagerl. In Rottach-Egern ist zu hören, die Bogners dürften sich damit ein Denkmal gesetzt haben.

Ein paar Bilder vom neuen Gäuwagerl im Kutschenmuseum

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„Ein mörderisches Soloprogramm“

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Sechs Jahre begleitet Jörg Steinleitner den Tegernsee mit ein und derselben Krimi-Figur. Schickeria, Traditionalisten von der Loferlfraktion, die Millionarios und die Urlaubspreußen sind Thema in seinen Büchern. Jetzt kriegt er Konkurrenz aus der eigenen Familie.

Jörg Steinleitner präsentierte schon vor zwei Jahren in der Naturkäserei seinen „Tegernsee-Krimi“.

Jörg Steinleitner präsentierte schon vor zwei Jahren in der Naturkäserei seinen „Tegernsee-Krimi“.

Tegernseer Stimme: Seit sechs Jahren begleitest Du das Tal mit deiner Krimi-Figur Anne Loop. Wie bist auf den Spielraum Tegernseer Tal gekommen?

Jörg Steinleitner: Das hat sich aufgedrängt. Meine Urgroßmutter war eine Tegernseerin, einer meiner Vorfahren war Schiffskapitän auf dem Tegernsee und außerdem prallen im Tal allerlei Gegensätze mit krimineller Energie aufeinander.

Welche meinst Du da?

Steinleitner: Na ja, zum Beispiel solche wie die Bussi-Bussi-Schickeria, die Traditionalisten von der Loferlfraktion, die Millionarios, die Urlaubspreußen und die Trachtenmafia und mitten drin Anne Loop, Sepp Kastner und Kurt Nonnenmacher!

Fünf Fälle hast Du erfolgreich entstehen lassen. Geht einem an einer Stelle auch mal die Puste aus Oder positiv formuliert: wann kommt der nächste Anne Loop Fall?

Steinleitner: Natürlich geht einem niemals die Puste aus. Ich habe aber im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Autor und Regisseur Matthias Edlinger an der sechsteiligen Krimiserie „Ambach“ geschrieben, die von einem jungen Kunstfälscher erzählt, der nach und nach in richtig mörderische Kreise abrutscht. Deshalb haben es die Anne Loop und der Kurt Nonnenmacher dieses Jahr etwas ruhiger.

Du hast einen Teil deiner Kindheit im Allgäu verbracht. Heute lebst du am oberbayerischen Riegsee bei Murnau, das ist gar nicht weit weg vom Tegernsee. Was unterscheidet die Allgäuer von den Oberbayern?

Steinleitner: Der Oberbayer ist wesentlich selbstbewusster als der Allgäuer, man könnte auch sagen aufschneiderischer und lauter. Der Allgäuer ist dafür sehr hinterlistig. Da ich Gene beider Volksgruppen in mir trage, vereine ich beide Eigenschaften in meiner Person, weshalb man sich vor mir in Acht nehmen sollte. Ganz unter uns: Ich bin brandgefährlich.

Du spielst demnächst im Stieler-Haus in Tegernsee. Was erwartet die Gäste?

Steinleitner: Ein mörderisches Soloprogramm. Es heißt „Sagt der Horst zum Scheich“ und beinhaltet auch musikalische Elemente. Im Wesentlichen gebe ich aber Einblick in die kuriosen Verhörmethoden meines Wiesseer Ermittlerteams. „Sagt der Horst zum Scheich“ ist ein Best-of meiner fünf Anne-Loop-Bände. Ich habe meine Lieblingsszenen zusammengestellt. Es wird lustig.

Du hast Dir die eigene Konkurrenz ins Haus geholt. Deine Tochter hat mit deiner unwesentlichen Hilfe ein Buch geschrieben. Wie hat dir der Ausflug in das Jugend/Kinderbuch gefallen? Wird es Fortsetzungen geben?

Steinleitner: Ja, das hat Spaß gemacht und macht es noch immer. Jona, sie wird bald dreizehn, und ich sind das ganze Jahr auf Tournee. „Juni im Blauen Land“ erzählt von den kleinen und großen Abenteuern in einem bayerischen Dorf an einem See. Es ist eine absolut handyfreie Geschichte, in der ins Heu gehüpft, Wurst geschaukelt und eine Wildgans gerettet wird.

Aber die Dorfkinder müssen in diesem Sommer auch den gemeinen Halfterdiebstahl aufklären. Bei unseren Mitmachlesungen spiele ich Akkordeon, wir singen mit den Kindern und knacken Detektivrätsel. Es ist ein Buch für die ganze Familie, zum Vor- und Selberlesen für Vor- und Grundschüler.

Jörg Steinleitner ist am 4. Mai zu Gast im Stieler Haus in Tegernsee. Karten gibt es hier.

Rzehak bald in Uniform?

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Die Gebirgsschützen gehören seit eh und je zur Tradition im Tegernseer Tal. Seit fast 400 Jahren gibt es die Gmunder Kompanie. Und auf das jüngste Mitglied sind alle besonders stolz.

V.l.n.r.: Siegfried Schredinger, Landrat Wolfgang Rzehak, Robert Stumbaum, Max Gröbl bei der Urkundenüberreichung.

V.l.n.r.: Siegfried Schredinger, Wolfgang Rzehak, Robert Stumbaum und Max Gröbl beim Überreichen der Urkunde.

47 Gebirgsschützenkompanien halten heute die jahrhundertelange Tradition der Bayerischen Gebirgsschützen aufrecht. Ihre Geschichte geht zurück auf das Landaufgebot der Bauern im Mittelalter.

Auch im Tegernseer Tal mussten sich die Klöster während des 30-jährigen Krieges gegen Schwedische Soldaten verteidigen. Als Bürgerwehr wurden deshalb die Gebirgsschützen ins Leben gerufen, um sich und ihre Heimat zu schützen.

Verbundenheit zur Tradition

Die Gmunder Kompanie feierte gestern den Eintritt eines landkreisweit bekannten Mitgliedes. Landrat Wolfgang Rzehak schließt sich als passives Mitglied den Gmunder Gebirgsschützen an. Oberleutnant Maximilian Gröbl freut sich:

Der Landrat setzt damit ein Zeichen und zeigt seine Verbundenheit zur Tradition. Weil er in Gmund wohnhaft ist, trat er nun offiziell dem Verein bei.

Stumbaum überreichte Rzehak die Aufnahmeurkunde im Landratsamt zusammen mit Oberleutnant Gröbl und Schriftführer-Leutnant Siegfried Schredinger. Zur feierlichen Urkundenüberreichung gehört natürlich auch die lange Hose. Das ist etwas ganz besonderes, denn keine andere der 47 Kompanien der bayerischen Gebirgsschützen trägt ein solches Beinkleid, nur die Gmunder.

Wolfgang Rzehak wird vorerst allerdings nicht in voller Montur mit den Gebirgsschützen ausrücken, berichtet Gröbl. „Derzeit hat der Landrat nicht die Zeit dafür, aber vielleicht wird er das ja in der Zukunft machen.“

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