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„Bezahlbarer Wohnraum in Wiessee wird möglich“

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Trotz Regen war man beim heutigen Richtfest in der Dr.-Scheid-Straße in Wiessee voller Optimismus. Mit dem Mehrgenerationen-Haus für Einkommensschwache habe man den „richtigen Weg“ eingeschlagen. Dies zeige die „riesengroße“ Nachfrage.

Heute wurde Richtfest in der Dr.-Scheid-Straße in Wiessee gefeiert.

Traditionell wird ein Richtfest, oder wie man hierzulande sagt, Hebweihfeier, bei der Fertigstellung des Dachstuhls gefeiert. Doch Patrick Zeitler, Geschäftsführer des Wiesseer Kommunalunternehmens (KU) und somit Bauherr des Mehrgenerationenhauses, dürfte froh gewesen sein, dass man nach dem förmlichen Akt des Trinkspruchs mit einem Dach über dem Kopf trocken weiterfeiern konnte.

Denn das Gebäude mit 14 Wohnungen, das bereits zwei Jahre nach Gründung des KU im Rohbau steht, sei für Wiessee ein ganz besonderes Wohnprojekt. Es sei vor allem für einkommensschwächere Haushalte gedacht. Neben zehn Mietwohnungen für Alleinstehende und Paare sind auch vier größere Wohnungen für Familien entstanden.

Große Nachfrage

Zur Unterstützung der Hausgemeinschaft gibt es auch einen Gemeinschaftsraum und ein Gästeappartement. Alle Wohnungen sind barrierefrei und mit Aufzug erreichbar. Die Bauarbeiten würden so zügig verlaufen, dass ein Bezug bereits im Mai nächsten Jahres möglich sei, so Zeitler. Die voraussichtliche Miete betrage 9,90 Euro pro Quadratmeter.

Angesichts der Miete gebe es inzwischen mehr Bewerber als Wohnraum vorhanden sei. „Mit den zukünftigen Mietern stehen wir bereits in Kontakt. Es gab auch schon zwei Veranstaltungen, bei denen man mit den Interessen im Dialog ist, wie wir gemeinschaftsorientiert die Wohnungen belegen“.

Peter Höß (Bürgermeister), Patrick Zeitler (Geschäftsführer
Kommunalunternehmen) und Robert Huber (2. Bürgermeister) beim Richtfest.

„Bezahlbarer Wohnraum wird möglich“

Bürgermeister Peter Höß (FWG) glaubt, „dass dies ein ganz wichtiger Schritt ist, um bei der Entwicklung des Wohnungsmarktes dagegenzuhalten, damit bezahlbarer Wohnraum möglich wird“. Die erhebliche Nachfrage nach diesen Wohnungen bestätige, „dass der eingeschlagene Weg richtig ist“. In die gleiche Kerbe schlug auch sein Vize Robert Huber (SPD) als Verwaltungsratsvorsitzender des KU:

Hier entstehen nicht nur für alte Mitbürger neue Wohnungen, sondern auch für junge Leute.

Gerade diese sollten günstigen Wohnraum bekommen, damit beispielsweise auch die Vereine nicht ausbluten. So könne man „die Bevölkerung von unten rauf wieder aktivieren“.

Das Investitionsvolumen des Neubauprojekts betrage rund 3,0 Millionen Euro, so Zeitler. Die Regierung von Oberbayern, die auch bei der Feier vertreten war, bewilligte rund 240.000 Euro an Zuschüssen sowie ein zinsverbilligtes Förderdarlehen von rund 1,6 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm des Innenministeriums, „damit einkommensschwächere Familien sich angemessenen Wohnraum leisten können“.


Tegernsees Schlammproblem? So gut wie weggespült!

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„Bin da, um zuzuhören“, sagt Umweltministerin Ulrike Scharf beim gestrigen Vor-Ort-Termin zum Thema „Schwaighofbucht“. Und genau das tut sie dann auch – trotz ihres straffen Zeitplans.

Sie nahm sich knapp eine Stunde Zeit für die Sachlage an der Schwaighofbucht: Umweltministerin Ulrike Scharf. Links neben ihr: Alexander Radwan.

Auf Initiative von Andreas Scherzer, dem Vorsitzenden des Vereins „Rettet den Tegernsee“ und mit Unterstützung des CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan kam Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf gestern Nachmittag – mit etwas Verspätung – an den Tegernsee. Genauer gesagt ins Café Max I. Joseph nach Rottach-Egern.

Als „rein informatives Gespräch“ bezeichnete Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn das Zusammentreffen, an dem unter anderem auch der Rottacher Bürgermeister Christian Köck, Paul Geisenhofer vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim sowie der Vorsitzende des Rudervereins Heiner Felder teilnahmen.

Bedenken kurz und knapp vorgetragen

Man wolle der Umweltministerin lediglich die Sachlage erklären, teilte Hagn allen Betroffenen vorab mit, und alle Argumente kurz und knapp vorbringen – ohne große Diskussionen. Schließlich habe die Ministerin einen straffen Zeitplan. Vor allem aber wolle man das leidige Problem „Schwaighofbucht“ endlich lösen.

Denn schließlich gelte es, 60.000 Kubikmeter Schlamm in der kompletten Schwaighofbucht auszubaggern – doppelt soviel Schlamm wie in den dreißiger Jahren zwischen Seehotel Luitpold und Seesauna hätte aufgeschüttet werden müssen. Da der Freistaat Eigentümer der Schwaighofbucht ist, und die Stadt für das Vorhaben finanzielle Unterstützung benötigt, wurde mit der Umweltministerin ein Vor-Ort-Termin vereinbart. Besichtigt wurde die Schwaighofbucht aufgrund des gestrigen Regens und der knappen Zeit allerdings nicht.

Seit 15 Jahren strebt die Stadt Tegernsee eine Lösung für die zunehmende Verschlammung der Bucht an. Schon Tegernsees Ex-Bürgermeister Peter Janssen befassste sich mit der Thematik, verfolgte sie aber nicht weiter, weil er damit die Haushaltskasse mit mindestens „einer dreiviertel Million Euro belastet hätte“, wie Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn zu berichten weiß. Aktuell kann niemand die Kosten abschätzen.

Zunächst brauche man eine „wissenschaftliche Aussage“, dass ein „Eingriff in die Bucht“, beziehungsweise ein Ausbaggern des Schlamms, keine negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität habe. Wie berichtet, hatte die Stadt bereits ein Bodengutachten für 18.000 Euro in Auftrag gegeben, das zu je einem Drittel sowohl vom Wasserwirtschaftsamt als auch vom Verein „Rettet den Tegernsee“ mitfinanziert wird.

Das Problem der zunehmenden Verlandung der Schwaighofbucht will die Stadt Tegernsee nun endlich klären.

Zur Umsetzung der „Wasserrechtsrahmenlinie“, also der Verhinderung einer Verschlechterung des Wasserzustandes, ist ein zusätzliches Rechtsgutachten nötig, das der Stadt inzwischen als Entwurf vorliegt. Dafür müssen die Strömungsverhältnisse im See und die Bestandteile des Schlamms unter die Lupe genommen werden. Man geht zwar davon aus, dass der Inhalt des Schlamms nicht schädlich ist, aber all das kostet. Hagn befürchtet hier eine regelrechte Kostenexplosion.

Die finanzielle Belastung ist aber nicht die einzige Hürde für die Stadt Tegernsee. Die Kernfrage ist und bleibt: Wohin mit dem ausgebaggerten Schlamm? Bis vor kurzem ging man noch davon aus, dass eine sogenannte „Verklappung“, das heißt eine Entsorgung des Schlamms im See, verboten ist.

Am Beispiel Starnberg wurde man eines besseren belehrt. Dort ließ das Wasserwirtschaftsamt – in Zusammenarbeit mit Werften, Yacht- und Segelclubs – die Häfen „entschlammen“: Man baggerte das Material an der einen Seite des Sees aus, und führte es an anderer Stelle wieder rein. Das Gleiche passierte am Chiemsee. Bevor sich Umweltministerin Ulrike Scharf die Bedenken der Anwesenden geduldig anhörte, erklärte sie:

Im Ziel sind wir uns doch einig: Die Verlandung der Schwaighofbucht muss man irgendwie bewerkstelligen.

Schließlich gehöre der Tegernsee zu einem touristischen Ausflugsziel, das auch in Zukunft genutzt werden sollte. Touristische Gründe spielen dagegen für Rottachs Bürgermeister Köck bei der Entschlammung der Schwaigbucht keine Rolle. „Wir haben genug Freibäder drumherum.“ Die „Kiesentnahme“ sei einfach eine staatliche Angelegenheit, deshalb müsse auch die Finanzierung von dort kommen.

Öffentliche und wirtschaftliche Interessen sind abzuwägen

Einzig die Beeinträchtigung des Rottacher Freibads sei zu berücksichtigen. Das sieht Bürgermeister Hagn genauso. Eine Verschlammung des Freibades sei in seinen Augen ein wirtschaftlicher Nachteil. Man dürfe auch die Sicherheit und Verunreinigung beim Baden in der Schwaighofbucht nicht außer acht lassen.

Andreas Scherzer erklärte der Ministerin, dass eine Verschlammung der Schwaighofbucht „wirklich gefährlich“ sei. Erst in diesem Jahr seien zwei kleine Kinder im Schlamm steckengeblieben. Und ein älterer Herr habe beim Schwimmen „Entenscheiße“ geschluckt und dadurch gesundheitliche Probleme bekommen.

Hochwassergefahr

Außerdem bestehe Hochwassergefahr für die unmittelbar am Ufer stehenden Häuser, darunter ein Altenheim. Das Wasserwirtschaftsamt würde ignorieren, dass die Zuflüsse jährlich 30.000 bis 40.000 Kubikmeter Schlamm in den See tragen. Darunter Unmengen an Gehölz. Laut Gewässerunterhaltsverpflichtung sei man aber dazu verpflichtet, einen Rückstau zu vermeiden und Ablagerungen zu beseitigen.

Das bestätigt auch Helmuth Schaefer, ein privater Seeanlieger: „Aus der Rottach kommt kein Sediment mehr, sondern richtige Baumstämme und Schlingpflanzen“. Seine Idee, um die Ursache der Verschlammung einzufangen: Einen Rechen oberhalb der Rottach einzubauen.

Ruderclub sitzt beinahe auf dem Trockenen

Früher sei der Tegernsee regelmäßig ausgebaggert worden, wirft die 65-jährige Traudl Eberwein ein, was Bürgermeister Hagn hingegen nicht bestätigen kann. „In Tegernsee findet sich darüber in den letzten 15 Jahren weder eine Rechnung noch sonst irgendein Nachweis.“ Früher sei ihr das Wasser noch bis zur Schulter gegangen, als sie mit 20 im Ruderclub war, spricht Eberwein weiter, inzwischen gehe es ihr nur noch bis zum Knie.

Auch der Ruderclub sitzt heute schon fast auf dem Trockenen, wie dessen Vorsitzender Heiner Felder berichtet. Für die rund 150 Vereinsmitglieder sei der Tegernsee ein begehrtes Ziel, macht er der Ministerin klar. Deshalb sei es unbedingt notwendig, die Schwaighofbucht zu entschlammen, damit man auch in Zukunft rudern könne.

Erst hieß es „Warten“ für Alexander Radwan und Johannes Hagn, dann kam sie endlich: Umweltministerin Ulrike Scharf (rechts).

Nur Vogelschutzexperte Wolfgang Hiller bereitet die Verschlammung weniger Sorgen. Er sieht den Grund des „stinkenden“ Schlamms, der beklagt wird, im Verkoten der Vögel. Ein Resultat von „unkontrolliertem Füttern.“ Das müsste verboten und geahndet werden, sagt er. Der Schlamm an sich stinke sowieso nicht, pflichtet ihm Bürgermeister Hagn bei. Der bestehe nämlich aus einer durchgängigen, federnden Laubschicht. Eine Geruchsbelästigung würde erst beim Ausbaggern entstehen.

Die vorgebrachten Argumente überzeugten die Umweltministerin davon, dass es „Sinn mache, in größerem Umfang zu denken.“ Sie befürworte – im Interesse aller Nutzer des Tegernsees – eine „gemeinsame Lösung“. „Ich glaube nicht, dass es an uns scheitern würde“, verspricht sie in die Runde, „selbst wenn die Stadt ein „größeres Gutachten“ zur Klärung aller Details brauche“. Dann wandert ihr Blick nach rechts: „Oder verspreche ich jetzt zuviel, Herr Radwan?“ Der schüttelt den Kopf. Auf keinen Fall wolle sie, dass es „an 10.000 Euro scheitert“.

Zeitplan und Maßnahmen

Ob es einen zeitlichen Plan gebe, will Scharf noch wissen. Hagn verweist auf das kommende Jahr: „Dann müssten alle Gutachten da sein.“ Nach Bekanntgabe der Ergebnisse könne man dann die entsprechenden Schritte einleiten und prüfen, welche der folgenden Maßnahmen sinnvoll sei:

• Den Schlamm mit Rohren aussaugen und wieder in den See zurückführen
• Den Schlamm ausbaggern und einen Teil als Dünger auf landwirtschaftliche Felder verteilen.
• Die Alternative: Den Schlamm am Ringsee oder am Kieswerk Königsdorf ablagern
• Den abgetragenen Schlamm als Baumaterial verwenden

Hagns Sorge, man schaffe einen Präzedenzfall, sollte der Freistaat die Entschlammung der Schwaighofbucht finanziell unterstützen, könnte also in absehbarer Zeit begründet sein. Ein Versprechen der Ministerin nimmt er bis dahin auf jeden Fall mit: „Wenn die Schwaighofbucht erst einmal entschlammt ist, rudern und baden wir mal.“

Die Deutschkurse beginnen – jetzt anmelden und Platz sichern!

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Die vhs im Tegernseer Tal e.V. lädt zum Deutsch Beratungsabend ein: „Uns ist wichtig, dass sich die Teilnehmer m/w im Kurs wohl fühlen“, verrät Saskia Ruoff, seit März 2017 die Nachfolgerin von Anette Niggl, und ergänzt: „Auch die Qualität des Unterrichts liegt uns am Herzen, daher ist es wichtig die Teilnehmer in die richtige Niveaustufe einzuteilen, sodass niemand sich langweilt, oder nicht mit kommt im Unterricht – So kommen alle gut voran“.

Deshalb wurde von der vhs im Tegernseer Tal e.V. seit einigen Semestern, der Beratungsabend eingeführt, der sowohl den Teilnehmern, als auch den Dozenten hilft herauszufinden welches Sprachniveau das passende für sie ist. Dies geschieht zum Einen über einen Einstufungstest und Anderen über ein persönliches Gespräch mit unseren Dozenten/-innen.

Somit lädt die vhs im Tegernseer Tal e.V. all jene ein, die einen Deutschkurs besuchen möchten vom totalen Beginner bis zum „fast Muttersprachler“ Niveau.

Der Beratungsabend findet am 26.09.2017, im Reisbergerhof, Max-Josef-Str. 13, 83684 Tegernsee statt und beginnt um Uhr 19:00 Uhr.
Absolute Deutschanfänger, ohne jegliche Vorkenntnisse, können sich direkt persönlich, oder telefonisch bei der vhs anmelden, unter 08022/1313.

Die Teilnahme ist kostenlos – die Einteilung in die verschiedenen Sprachniveaus und dementsprechenden Kurse findet im Anschluss an den Beratungsabend statt, die Teilnehmer werden per sms über die Kursdetails informiert.

Hier gibt’s noch mehr Informationen zum Deutsch Beratungsabend.

Gespräch soll Bäckerei-Streit beenden

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Bisher waren die Fronten im Rottacher Bäckerei-Streit zwischen den Klägern und Evi Tremmel verhärtet. Doch nun könnte es doch noch ein friedliches Ende geben: Es soll ein Gespräch stattfinden – mit einem Vermittler aus der Gemeinde.

Bisher wollte Evi Tremmel nicht auf die Forderungen ihrer Nachbarn eingehen – nun soll ein Gespräch den ‚Ortsfrieden‘ wieder herstellen.

Die Beschwerde eines neu zugezogenen Paares in Rottach hatte deutschlandweit große Wellen geschlagen: Das Ehepaar störte sich an den Gerüchen der Traditionsbäckerei Tremmel und schaltete einen Anwalt ein – den zweiten Bürgermeister von Tegernsee, Heino von Hammerstein.

Die Besitzerin der Bäckerei Evi Tremmel hatte sich bisher geweigert, auf das Anwaltsschreiben und die Forderungen des Ehepaares einzugehen. Die Fronten schienen verhärtet. Doch nun könnte es doch noch zu einer friedlichen Lösung kommen. Wie der Merkur berichtet, hat Rottachs Bürgermeister Christian Köck mit beiden Parteien geredet.

Köck als Vermittler

Er will um des Ortsfriedens willen eine Einigung erzielen. Dazu habe er beiden Parteien einen Gesprächstermin vorgeschlagen. „Und beide Seiten haben signalisiert, dass sie erscheinen werden“, so Köck gegenüber dem Merkur. Stattfinden soll das Gespräch am 29. September. Er selbst will daran teilnehmen und als eine Art Vermittler fungieren.

Eine friedliche Einigung wäre auch im Sinne des Landratsamtes. Landrat Wolfgang Rzehak hatte zu Beginn des Bäckerei-Streits auf seiner Facebook-Seite klar Stellung bezogen und sich auf die Seite von Evi Tremmel gestellt. Doch auch hier wünsche man sich ein gütliches Ende. Wie Pressesprecher Birger Nemitz gegenüber dem Merkur erklärt, habe man sogar angeboten, dass Rzehak in dem Streit vermitteln würde. Doch zu diesem Zeitpunkt sei das Gespräch mit Köck bereits ausgemacht gewesen.

Friedliches Ende?

Sollte das Gespräch mit beiden Parteien und Köck jedoch zu keiner Einigung führen, blieben den Nachbarn der Bäckerei zwei Alternativen: Entweder eine zivilrechtliche Klage vor Gericht oder das offizielle Einschalten des Landratsamtes Miesbach als untere Naturschutzbehörde. Dann würde es eine Ortsbegehung geben, bei der geprüft werden soll, ob eine erhebliche Beeinträchtigung vorliegt und wie regelmäßig diese auftritt.

Sollten die Kläger, Wolfgang I. und seine Frau, dann Recht bekommen, müsste Tremmel bauliche Veränderungen vornehmen. Doch vielleicht nimmt der Streit durch das Gespräch Ende September doch noch ein friedliches Ende.

Kreuths neuer Lieblingsplatz

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Am Weißach-Dammweg, direkt an der Riedlerbrücke im Ortszentrum von Kreuth, tut sich was: Wo früher ein alter Kiosk stand, entsteht nun ein neuer Platz zum Entspannen. Und dank der Spenden der Kreuther wird er schon früher fertig, als gedacht.

3.800 Euro spendeten die Kreuther Bürger für ihren neuen Platz.

Der Platz an der Riedlerbrücke in Kreuth, direkt am Ufer der Weißach, wird derzeit umgestaltet. „Die Maßnahme ist in vollem Gange“, teilte Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) bei der gestrigen Gemeinderatssitzung den Anwesenden mit.

3.800 Euro habe man für das Projekt an Spenden aus der Bevölkerung bekommen. Die Umgestaltung des Platzes – Abbruch und Entsorgung des vorhandenen baufälligen Kiosk, Auffüllen des Platzes, Pflasterung, Brunnen, Bepflanzung, Restaurierung des Feldkreuzes, Radlständer mit Steckdosen, Bänke – wird laut Bierschneider rund 15.000 Euro kosten.

Im Haushalt waren für dieses Jahr 10.000 Euro angesetzt, die Restarbeiten sollten dann im Haushaltsjahr 2018 erfolgen. Durch die Spenden unserer Bürger kann der Platz jedoch in diesem Jahr komplett fertiggestellt warden.

Momentan sei der jetzige Wasserhahn nur ein Provisorium, so Bierschneider. Er soll aber demnächst fertiggestellt werden. Auch ein Kreuz werde noch aufgestellt. Ziel sei es, dass der Platz Mitte Oktober ganz fertig ist. „Das hängt davon ab, wie lange die Restauratorin für das Kreuz braucht“, so der Bürgermeister. Der neue Wasserhahn sei auch schon bestellt und werde vermutlich nächste Woche montiert, „wenn unser Wassermeister im Bauhof aus dem Urlaub zurück ist.“

Kostenlos auftanken

Außerdem werde man einen Radlständer installieren. Keinen üblichen, sondern eine Stange, an die man sein Fahrrad entweder am Sattelrohr, an der Querstange oder vorn am Lenker aufhängen kann. Praktisch und platzsparend eben. Eine E-Bike-Aufladestation wird es an dieser Stelle künftig ebenfalls geben. Bierschneiders Resümee:

Der Platz ist gut gelungen.

Kreuths dritte Bürgermeisterin Elisabeth Hartwig (CSU) lobte die „ansprechende Bepflanzung“. Wer seinen übermüdeten Waden also künftig eine Pause gönnen möchte, der entspannt sich einfach auf der dort aufgestellte Bank . Und wer dann noch immer nicht genug „getankt“ hat, der bekommt genug „Sprit“ aus dem Wasserhahn.

Die Bepflanzung steht, Wasserhahn und Radl-Stange noch nicht.

Der Kunde ist König

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Bei den Top Jobs der Woche ist diesmal der Kunde am wichtigsten. Bei den aktuellen Stellen werden Mitarbeiter gesucht, die offen und sicher mit Menschen umgehen und sie beraten können.

Ein kompetenter Umgang mit Kunden ist bei den Top Jobs der Woche gefragt.

Marketingassistenz in Tegernsee

Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine Marketingassistent/-in in Vollzeit. Die Stelle ist befristet auf zwei Jahre. Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in der Konzeption und Erstellung von Inhalten für Print und Online. Sie schreiben Texte für unterschiedliche Zielgruppen und arbeiten end mit Agenturen, Druckereien, Kooperationspartnern und der Grafik zusammen.

Mit Engagement und Leidenschaft arbeiten Sie daran, die Attraktivität und Bekanntheit der Region und der Marke „Der Tegernsee“ zu steigern. Vorausgesetzt ist Praxiserfahrung in der Contenterstellung und Social Media. Außerdem sollten Sie in der Lage sein, schnell und effizient, aber auch strukturiert zu arbeiten. Grundkenntnisse in HTML/CSS und Adobe Photoshop sind von Vorteil. Ihr Interesse ist geweckt? Dann geht es hier zur Bewerbung.

Gäste am Tegernsee betreuen

Die TTT sucht aber auch in einem anderen Bereich Unterstützung. Und zwar einen/eine Mitarbeiter/-in in der Tourist-Information in Bad Wiessee in Vollzeit. Dort fungieren Sie dann als Ansprechpartner für die Betreuung der Gäste, Gastgeberbetriebe und Leistungspartner. Mit dazu gehören auch die Abwicklung internationaler Reservierungsanfragen und der Kartenvorverkauf vieler Veranstaltungen im Tal.

Gute Microsoft-Office Kenntnisse und eine strukturierte Arbeitsweise werden bei dieser Stelle vorausgesetzt. Auch die Bereitschaft am Wochenende zu arbeiten und diverse Veranstaltungen zu betreuen, gehören dazu. Zudem sollten Sie eine erfolgreich absolvierte Ausbildung und Erfahrung im Tourismussektor oder Hotel- und Gaststättengewerbe vorweisen können. Sie wollen in der TI in Bad Wiessee arbeiten? Dann auf zur Bewerbung.

Kundenorientiert arbeiten

Das familiengeführte Unternehmen Klemmer sucht einen/eine Kundenbetreuer/-in in Voll- oder Teilzeit. Die Klemmer International Versicherungsmakler GmbH mit Sitz in Gaißach bietet derzeit 25 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und die Förderung der fachlichen und persönlichen Entwicklung.

Voraussetzungen für die Stelle als Kundenbetreuer/-in ist eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung. Auch Berufserfahrung in der Versicherungsbranche ist bei der Bewerbung von Vorteil. Außerdem sollten Sie gerne in einem Team, aber auch eigenverantwortlich arbeiten. Die wichtigste Eigenschaft ist jedoch der sichere und offene Umgang mit Kunden. Sie haben Interesse? Hier geht es direkt zur Bewerbung.

Serviceberater in Bad Tölz

Das Autohaus Rinner in Bad Tölz sucht einen/eine Servicemitarbeiter/-in in Vollzeit. Das Hauptaugenmerkt liegt dabei auf dem täglichen Kundenkontakt: Sie sind die Nahtstelle zwischen Kunde und Autohaus. Wichtig ist deshalb vor allem Kundenorientierung und Dienstleitungsqualität auf hohem Niveau. Das Autohaus Rinner bietet Ihnen ein sympathisches Team und vielfältige Weiterbildungen.

Vorausgesetzt werden eine kaufmännische oder technische Ausbildung und die Bereitschaft, sich auf vielfältige Aufgaben im Autohaus einzulassen. Zudem sollten Sie kompetent im Servicegeschäft auftreten und Freude daran haben, zum betriebswirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beizutragen. Sie gehen offen und sympathisch mit Kunden um? Dann geht es hier zur Bewerbung.

Stellen im Servicebereich sind nicht so Ihr Ding? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden aktuell rund 1.000 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Außerdem kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klicken Sie auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland-Jobs Facebook-Seite und erhalten Sie täglich aktuelle Jobs auf Facebook.

68. Tegernseer Kunstausstellung

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Den Auftakt zum Programm der Tegernseer Woche bildet auch dieses Jahr wieder die traditionsreiche Tegernseer Kunstausstellung. Sie findet heuer zum 68. Mal statt und ist die in ihrer Art älteste Kunstausstellung im Landkreis Miesbach.

Wie die Jahre zuvor, bietet die Tegernseer Kunstausstellung den Künstlern aus dem Tegernseer Tal und seiner näheren Umgebung die Möglichkeit, ihre neuesten Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur zu präsentieren. Willkommen sind auch junge Künstler. Zudem laden die Initiatoren auch dieses Jahr Gastkünstler ein, die zur Bereicherung der Ausstellung beitragen sollen.

Kunstausstellung beginnt am 16. September

So können die kunstinteressierten Besucher nicht nur die handwerkliche Professionalität der ausgestellten Werke genießen, sondern auf Überraschungen und Entdeckungen gespannt sein. Objekte und Bildmotive zeigen die kreative Umsetzung visueller Erlebnisse. „Wir, die Initiatoren der Ausstellung, freuen uns, wieder eine Vielfalt an künstlerischen Positionen zeigen zu können,“ so Ausstellungsleiterin Eva Knevels. Während der Öffnungszeiten stehe außerdem mindestens einer der ausstellenden Künstler für Auskünfte über die gezeigten Arbeiten und die Intention der Künstler zur Verfügung.

Ausstellungsdauer: 16. September bis 3. Oktober 2017

Ausstellungsort: Altes Schalthaus des E-Werks Tegernsee, Hochfeldstr. 3

Öffnungszeiten: Täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr

Ein Bootshaus als Wohnung am Tegernsee?

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Die Seelage am Ortsende von Gmund könnte nicht schöner sein. Nun soll über einem Bootshaus noch eine Zwei-Zimmer-Wohnung entstehen. Doch bei dem Bauvorhaben bekommen die Gmunder Gemeinderäte kalte Füße.

Aus der Bootshütte neben der gemauerten Doppelgarage soll eine moderne Wohnung mit viel Glas werden.

Noch ist es erst eine Bauvoranfrage, die dem Ortplanungsausschuss in Gmund diese Woche vorliegt. Doch daraus wird ersichtlich, was Bauherrin Gabriele Rädisch im Schilfgürtel am See plant. Ein neues Wohnhaus hat sie auf dem Seegrundstück bereits errichtet. Nun soll auch noch das Bootshaus „saniert und erweitert“ werden, so Bauamtsleiterin Christine Wild.

Geplant sei, das Bootshaus, das bereits im Außenbereich liege, auf die Höhe der angrenzenden Doppelgarage zu bringen. Das Ergebnis wäre dann eine Wandhöhe von drei Metern statt bisher 2,20 Meter. Auch eine Erweiterung um zwei Meter nach Westen Richtung See ist geplant. Damit könnte dort dann eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad und einer großen Terrasse zum See über den Bootseinstellplätzen entstehen. Eine kleine genehmigte Wohnung gebe es bereits seit 1971.

Zur Vorsicht gemahnt

Das grundsätzliche Problem sei jetzt, verdeutlicht Wild, dass Gmund in „Teilbereichen nicht mehr zuständig“ sei, weil die geplante Erweiterung nach Westen bereits in das „Hoheitsgebiet“ der Stadt Tegernsee als Vertreterin der Schlösser- und Seenverwaltung falle. Auch das Landratsamt habe laut Wild Vorbehalte, da „öffentliche Belange“ beeinträchtigt würden.

Zudem sieht die Bauamtsleiterin ein Problem mit der großen Glasfassade, die „kleinteiliger“ werden müsste. „Schließlich sei dies die Hauptansicht vom See“, gibt Georg Rabl (FWG) zu bedenken. Auch Herbert Kozemko (CSU) hatte Einwände. Bisher sei die „reinrassige Wohnnutzung“ wegen des fehlenden Sanitärbereichs ausgeschlossen gewesen.

Mit der ausgewiesenen Wohnung sei der Fall nun anders. „Da machen wir jetzt ein ganz anderes Fass auf“, so Kozemko, deshalb solle man hier etwas vorsichtiger sein. Seiner Ansicht nach müsse geklärt werden, ob die damalige Wohnnutzung auf den Neubau übertragbar sei. Das Landratsamt würde hier kein Problem sehen, meint Wild. „Doch damit wir da keinen Fehler machen“, so Bürgermeister Georg von Preysing (CSU), „stellen wir das Projekt zurück“. Schließlich sei es erst eine Bauvoranfrage, bei der es keine Fristen gebe. Alle Ausschussmitglieder stimmen für eine Wiedervorlage.


Stabwechsel in der Wiesseer CSU-Fraktion

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Seit 2002 war Herbert Stadler (CSU) im Wiesseer Gemeinderat. Nun übergibt er sein Amt an Thomas Erler. Mit Stadler gehe ein Mann, der das „Amt konstruktiv ausgeübt“ habe, würdigt Bürgermeister Höß dessen Verdienste.

CSU Bad Wiessee: Thomas Erler kommt für Herbert Stadler.

Herbert Stadler, Jahrgang 1942, wolle nun aus „gesundheitlichen Gründen“ kürzer treten, erklärt Bürgermeister Peter Höß dessen Ausscheiden aus dem Gemeinderat. Zudem war Stadler auch im Finanzausschuss, dem Rechnungsprüfungsausschuss und im Arbeitskreis Häuser und Wohnungen tätig. Einen Namen machte sich Stadler als Kirchenpfleger der katholischen Pfarrgemeinde, in der er seit über 28 Jahren ehrenamtlich tätig ist.

Er bezog damals deutlich Stellung, als es um das Pfarrheim neben der Kirche Maria Himmelfahrt ging. Er forderte den Abriss des historischen Pfarrhofs und stattdessen einen Neubau. Doch Stadler kam nicht damit durch. Es warf ihn allerdings nicht um, denn er sei schon „immer ein Stehaufmännchen“, würdigt der CSU-Ortsvorsitzende Florian Sareiter Stadlers Engagement als Gemeinderat. Daher könne er nachvollziehen, dass Stadler der Abschied aus dem Gremium „sicher nicht leicht falle“. Er habe sehr gerne an den Sitzungen teilgenommen, erklärt Stadler auf Nachfrage, „aber nun geht die Gesundheit vor“.

Als Betriebswirt schielt Erler auf den Finanzausschuss

Rathauschef Höß (FWG) sagt, „dass Stadler in einer Zeit, in der in der Gemeinde viel auf den Weg gebracht wurde, sein Amt als Gemeinderat konstruktiv ausgeübt hat“. Er akzeptiere dessen Entscheidung, das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben. Mit Blick auf Stadlers Nachfolger freue sich Höß, „dass Thomas Erler als Listennachfolger seine Bereitschaft erklärt hat, dieses Amt zu übernehmen“.

Erler passe gut in die Fraktion, so Sareiter, da er auch einen „Top-Job“ als Vorstand des TSV Bad Wiessee mache. Der 69-jährige gebürtige Wiesseer ist gut vernetzt. Neben dem Fußball liegt ihm auch noch der Auer-Alm-Verein, der Förderverein Schneesport Tegernseer Tal und die Musikvereinigung Bad Wiessee am Herzen. Zwei Themen würden ihm als studiertem Betriebswirt besonders am Herzen liegen:

Die Lösung der gewaltigen Finanz- und Haushaltsprobleme der Gemeinde sowie die Verbesserung der Möglichkeiten junger Familien, ihren Lebensmittelpunkt in Bad Wiessee zu erhalten beziehungsweise zu begründen.

Mit seinen über 40 Jahren außerhalb des Tales erworbenen Berufs- und Lebenserfahrung möchte er für die Lösung einer Reihe von Problemen auch den Blick „ von Außen” beisteuern, der manchmal hilfreich sein könne, so Erler. Da er relativ kurzfristig für Herr Stadler „einsteige“, habe er noch keine Möglichkeit gehabt, mit der Fraktion zu reden, so Erler. Daher sei noch ungewiss, ob er die Mandate von Stadler in den Ausschüssen übernehme.

Bierschneider hat „Rückendeckung“

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Geradezu „verrissen“ worden sei das Projekt „Bergsteigerdorf“ von der Tegernseer Stimme, so Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) bei der gestrigen Gemeinderatssitzung. „Als ob wir keine Partnerbetriebe finden würden …“

Zwischenbilanz zum Bergsteigerdorf: Bürgermeister Josef Bierschneider hat Rückendeckung.

… sie haben welche gefunden. Insgesamt 17 Betriebe zeigen nun Alpinkompetenz und identifizieren sich mit der Philosophie des Deutschen Alpenvereins (DAV). Für einen Jahresbeitrag zwischen 30 und 200 Euro – je nach Bettenanzahl – die sich nun das „Bergsteiger“-Logo überstülpen und mit diesem Prädikat werben dürfen (wir berichteten und kommentierten).

Das Werbelogo erhalten die Partnerbetriebe aber erst, wenn die Kooperation unterschrieben ist. Und das wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr sein – samt offizieller Verleihung. Mitmachen durften nicht nur Beherbergungsbetriebe, sondern auch Dorfläden.

Voraussetzung war lediglich, dass der Betrieb eine „lokale Bedeutung“ und einen Mehrwert für den Ort hat. Was soviel bedeutet wie: Der Firmensitz und die Produktion des teilnehmenden Betriebes müssen im „Bergsteigerdorf“ liegen. Bedingung war außerdem, dass das jeweilige Unternehmen eigenständig und unabhängig von einer großen Kette ist.

Aufgaben sind verteilt

Die erste Hürde hat Kreuth geschafft. Die Partnerbetriebe sind gefunden. Doch um zum Kreis der 20 Bergsteigerdörfer zu gehören, sind noch weitere Hausaufgaben zu machen, die der DAV aufgegeben hat. Und bevor die nicht erledigt sind, gibt’s auch keinen Titel.

Laut Bierschneider haben sich inzwischen vier Arbeitsgruppen gebildet, die nun mit unterschiedlichen Aufgaben betreut sind. Dazu gehören:

1) eine Broschüre über Kreuth zu erstellen
2) die Verleihungsfeier vorzubereiten
3) die Idee „Bergsteigerdorf“ durch Veranstaltungen mit Leben zu füllen
4) das Thema „Mobilität“ in Angriff zu nehmen

Die vierte Arbeitsgruppe wird ihre Sitzung am 25. September abhalten. Bis Dezember können sich noch weitere Partnerbetriebe gefunden haben. Denn „ohne geht’s nicht“, wie Tobias Hipp auf Nachfrage im Juli erklärte. Sie würden das vom DAV geforderte Interesse signalisieren und dem Ganzen die nötige „Rückendeckung“ geben. Ein „Bergsteigerdorf“ ohne Partnerbetriebe? Diesen Fall hatte der DAV noch nicht.

Bierschneider „sehr verwundert“

Diese Rückendeckung hat Bierschneider nun bekommen, wenngleich er sich „sehr verwundert“ über die Berichterstattung in der TS zeigte. Bereits zum zweiten Male sei der Eindruck vermittelt worden, Kreuth würde es nicht schaffen, Partnerbetriebe zu gewinnen und damit den Titel „ganz schnell wieder los haben“.

Dabei ging es im „beanstandeten“ TS-Kommentar darum, dass Kreuth ohne Partnerbetriebe den gerade mühevoll erklommenen Berg schneller wieder hinuntergestürzt wäre als gedacht. Denn wenn Kreuth es nicht geschafft hätte, Partnerbetriebe zu finden, wäre auch fraglich gewesen, ob die Gemeinde den Titel „Bergsteigerdorf“ überhaupt bekommen hätte. So jedenfalls lautete die Aussage von DAV-Projektkoordinator Dr. Tobias Hipp im Juli.

Kosten für Partnerbetrieb „relativ gering“

Bierschneider weist in einem Schreiben an die TS darauf hin, dass es nicht richtig sei, dass Partnerbetriebe Nachteile hätten während die Nicht-Partnerbetriebe profitieren. Im Gegenteil: Die Partnerbetriebe würden für „einen relativ geringen Betrag (100 Euro pro Jahr) eine zusätzliche Plattform über die DAV-Broschüre und den Bergsteigerdorf-Internetauftritt bekommen und sich bei rund zwei Millionen Alpenvereinsmitgliedern bekannt machen. Eine Werbeanzeige bei der TTT im Gastgeberverzeichnis koste mehr, so Bierschneider.

Er sehe auch keinen Nachteil darin, dass die Partnerbetriebe den rund 1,7 Millionen Alpenvereinsmitgliedern einen zehnprozentigen Rabatt auf die Übernachtung mit Frühstück einräumen müssen. Das müssen sie nur dann tun, so Bierschneiders Erklärung, wenn die Buchung direkt erfolge, und nicht über eine externe Plattform. „Wenn ich als Partnerbetrieb über die Bergsteigerdorf-Plattform einen zusätzlichen Gast bekomme, dann gebe ich doch gerne den Rabatt, bevor ich das Zimmer leer stehen habe.“

… und Uli Hoeneß steht am Grill

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Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt FC Bayern-Boss Uli Hoeneß heute. Er verhilft der Aldi-Filiale in Kreuth-Weißach bei der Wiedereröffnung zu einem Werbeeffekt und dem BRK zu einer Spende im fünfstelligen Bereich.

Uli Hoeneß grillt vor der Aldi-Filiale in Kreuth-Weißach.

Trotz  Regen ist das Interesse an dem Wahl-Wiesseer groß. Staus bilden sich an der Zufahrt zum Discounter. Helfer müssen den Verkehr regeln. Viele wollen Augenzeuge sein, wie sich der Bayern-Präsident für einen wohltätigen Zweck ins Zeug legt.

Vordergründig geht es zwar um die Wiedereröffnung nach dem Umbau der Aldi-Niederlassung, doch Anlass für die meisten Besucher ist Uli Hoeneß am Würstelgrill, der nebenan aufgebaut wurde.

Zum eigentlichen Grillen kommt der 65-Jährige kaum, denn meist gibt er Autogramme oder macht gute Miene zu zahlreichen Selfies. Hoeneß zum Anfassen und diesmal nicht in der Promi-Loge der Fußballstadien, von Kameras erfasst. Geduldig lässt er den Rummel um seine Person über sich ergehen. Schließlich dient sein Auftritt als Grillmeister einem guten Zweck.

Eine gute halbe Stunde verteilte der FC-Bayern-Boß seine Grillwürstel.

Der Erlös aus dem Verkauf der Bratwurstsemmel von einem Euro, der von Aldi verdoppelt wird, geht an das Bayerische Rote Kreuz (BRK), das nach dem Brand des Rettungszentrums in Bad Wiessee im Februar dringend auf Spenden angewiesen ist.

Der Gebäudeschaden ist zwar durch die Versicherung gedeckt, nicht aber die ausgebrannten Fahrzeuge. Bei diesen wird nur der Restwert erstattet. 300.000 Euro blieben zunächst am BRK hängen.

Inzwischen seien fast 100.000 Euro an Spenden von Vereinen und der Gemeinde-Rottach eingegangen. Eine weitere könnte am kommenden Donnerstag kommen. Dann steht der Antrag auf Unterstützung des BRK auf der Tagesordnung des Gemeinderates von Bad Wiessee.

„Ein Spiel ohne Grenzen“

Doch Hoeneß wollte da offenbar nicht im Abseits stehen, da er schon einige Male im Tal für soziale Zwecke grillte. Die Idee wurde geboren, als er wieder einmal in der Aldi-Süd-Filiale nach den Würsteln in den Regalen seiner Wurstfabrik HoWe schaute, deren Geschäfte Sohn Florian führt. Uli Hoeneß gegenüber der TS:

Unsere Firma ist einer der größeren Lieferanten von Aldi, speziell Aldi-Süd. Ich gehe sehr oft in diesen Laden hier und schaue nach, ob alles in Ordnung ist. Bei dieser Gelegenheit hat mich die Filialleiterin Annette Eberl angesprochen, ob man nicht zum Tag der Wiedereröffnung hier grillen könnte.

Die Würstel habe man zur Verfügung gestellt. Er gehe davon aus, so Hoeneß, dass bis zum Abend 20 bis 30.000 Grillwürstel verkauft sind. Schauen wir mal, was dabei rauskommt, es ist ein Spiel ohne Grenzen. „Wir sind mit einem Lkw da, da passen genügend rein“.

Die Idee der Aktion zu Gunsten des BRK sei mit den Bürgermeistern Peter Höß von Bad Wiessee und Josef Bierschneider aus Kreuth als BRK-Kreisvorsitzender vereinbart worden. „Wir haben gesagt, wir geben den Erlös für einen sozialen Zweck in der Gegend. Und die Bürgermeister schlugen vor, dies für das Rote Kreuz zu machen. So, jetzt muss ich mich wieder um meine Würstel kümmern“, geht und nimmt wieder das Bad in der Menge.

Unsere Fotostrecke:

Uli Hoeneß mit Wolfgang Rebensburg, dem zweiten Bürgermeister von Kreuth .

Hoeneß im Kreis der BRK-Helfer.

Seine Würstel wurden ihm fast aus den Händen gerissen.

Hoeneß mit der Aldi-Filalleiterin Annette Eberl, mit der die Idee zum Würstel-Grillen geboren wurde.

TS-Reporter Klaus Wiendl im Gespräch mit Uli Hoeneß.

Hoeneß beim Inspektionsrundgang nach der Wiedereröffnung des Aldi.

Einem jungen Fan signierte Uli Hoeneß das T-Shirt.

Erst einmal probieren: „Es schmeckt immer wieder“ fand Hoeneß.

Junger Mountainbiker von Auto erfasst

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Ein 14-jähriger Mountainbiker aus Kreuth übersah gestern Abend im Bereich der Weissachkreuzung ein herannahendes Auto. Die Fahrerin konnte nicht mehr abbremsen…

Gegen 20.30 Uhr war ein 14-Jähriger aus Kreuth mit seinem Mountainbike unterwegs. Im Bereich der Weissachkreuzung überquerte er die Tegernseer Straße. Dabei übersah er offensichtlich einen aus Richtung Kreuth herannahenden schwarzen VW Golf.

Dieser bremste noch ab, touchierte jedoch trotzdem den 14-Jährigen leicht, sodass dieser umfiel und zu Boden stürzte. Dabei zog er sich Schürfwunden zu. Wie die Polizei mitteilt, war eine ärztliche Behandlung nicht notwendig.

Die Fahrerin des schwarzen Golf, eine zwischen 20 und 30 Jahre alte blonde, schlanke Dame, stieg an der Unfallstelle aus, entschuldigte sich bei dem jungen Mann und fuhr dann, ohne ihre Personalien zu hinterlassen davon. Das Kennzeichen des schwarzen Golf blieb unbekannt.

Die Polizei Bad Wiessee bittet deshalb Zeugen des Unfalls, sich unter der Telefonnummer 08022-9878-0 zu melden.

„Gewinnmaximierung“ am ehemaligen Glasl

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Seit Jahren schon beschäftigen die Planungen auf dem ehemaligen Glasl-Anwesen den Gemeinderat in Rottach-Egern. Sehr zum Ärgernis von Bürgermeister Köck, der auch bei der jüngsten Sitzung wegen der Ausweitung der Wohneinheiten wieder von „Gewinnmaximierung“ sprach.

„Glasl – die neue Natürlichkeit“, so sieht sie real aus.

Das Fass zum Überlaufen brachte in der letzten Sitzung des Rottacher Ortsplanungsausschusses der Antrag auf weitere Stellplätze am Reisbergerweg. Insgesamt acht plant dort die Tengelmann Immobilienmanagement GmbH. Doch diese Anzahl unmittelbar an der Straße erschwere die Zufahrt zur Feuerwehrgarage und im Winter die Schneeräumung, monierte Bauamtsleiterin Christine Obermüller. Zudem würden die Stellplätze auch keinen Gehweg ermöglichen. „Ich sehe dies kritisch“.

Weiter geht es in der Tektur im Wirtschaftsteil des Glaslhofs um sogenannte Bogenfenster. Diese wolle nun der Bauträger nicht mehr. Ohnehin ist die Gestaltung der Fenster an den Fassaden und am Dach mit verglasten Galerien ein ständiger Zankapfel. „Die Pläne werden so lange und so oft eingereicht, bis wir uns selbst nicht mehr auskennen“, hieß es am Ratstisch. Beispiel dafür sei, dass nun aus der ursprünglich einen Wohnung im Wirtschaftsteil wieder zwei werden sollen.

Köck will „den Deckel drauf“

Weitere sechs edle Wohnungen passt die Haushamer Immobilienfirma Wohnen Bauen Grund (WBG) GmbH in das alte Gemäuern ein. Obermüller empfahl der Tektur zum Umbau „nicht zuzustimmen“, weil die Möglichkeiten für Stellplätze „jetzt knapp werden, da immer mehr Wohneinheiten entstehen“.

Schließlich würden auch auf dem unmittelbar angrenzenden 879 Quadratmeter großen Grundstück von der Tengelmann GmbH statt einem Mehrfamilienhaus nun zwei Einfamilienhäuser dicht gedrängt geplant. Weitere Investoren graben sich derzeit in das Gelände rund um den Glasl. So errichtet die Münchner Stahl &Stahl Bauen und Wohnen GmbH ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen, das bereits im Rohbau steht. Zudem saniert die Münchner Firma ein Gästehaus, in dem sieben Wohnungen entstehen.

Der Platz für weitere Investoren am Glasl wird auf der Bautafel eng.

Zum Komplex mit weit mehr als 20 Wohneinheiten gehört eine Tiefgarage mit bereits 30 Stellplätzen. Um acht weitere ging es, wie eingangs erwähnt. „Das wird nun sehr problematisch“, kritisierte Bürgermeister Christian Köck.

Ich bedauere zutiefst, dass trotz einer Abmachung mit dem Vorbesitzer diese Stellplätze auf der Südseite nun ‚perdue‘, verloren gegangen sind.

Wie soll die Gemeinde die Stellplätze zur Verfügung stellen können, „wenn immer mehr Wohnungen da reinkommen“, kritisierte Köck. „Irgendwann muss der Deckel drauf“. Ihm sei die Fassade „wurscht“, ob dies nun Stall- oder dem Gasthof angeglichene Fenster werden. „Nicht einverstanden“ ist Köck damit, dass nun eine Wohnung mehr in den Glasl komme und „dadurch weitere Stellplätze benötigt werden“. Hier gehe es ausschließlich um „Gewinnmaximierung“. Nur diese stehe im Vordergrund, so ein sichtlich verärgerter Rottacher Bürgermeister.

Auf die Anlieger werde überhaupt keine Rücksicht mehr genommen. „Das kann es nicht sein“. Die Ausschussmitglieder folgten Köck. Einstimmig lehnten sie die Tektur ab. Somit ist sichergestellt, dass die Bauvorhaben auf dem ehemaligen Glaslgelände den Gemeinderat erneut beschäftigen werden. Mit dieser Maximalbebauung mutet der Spruch auf der Bautafel „Glasl – die neue Natürlichkeit“ wie Hohn an.

Reifen von Rottacher zerstochen

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Unbekannte zerstachen gestern Nacht in Rottach-Egern die Reifen eines Geländewagens. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Ein 49-jähriger Rottacher hatte gestern Nacht seinen Geländewagen, einen grauen Land Rover Defender, in der Wolfsgrubenstraße in Rottach-Egern geparkt. Als er mit seinem Wagen wieder fahren wollte, stellte er fest, dass die Reifen seines Wagens zerstochen waren.

Der Sachschaden beläuft sich auf ungefähr 200 Euro. Zeugen, welche Hinweise auf Tat oder Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Bad Wiessee unter der Telefonnummer 08022-98780 in Verbindung zu setzen.

Tegernseelauf 2017 – Sieger und Bilder

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Um Punkt 10.30 Uhr starteten heute rund 6.000 Läufer zum diesjährigen Tegernseelauf. Los ging’s am Gmunder Bahnhof. Inzwischen sind die ersten am Ziel – die Sieger stehen fest …

Der erste Läufer hat das Ziel erreicht: Eric Hille / Foto: A.Fischer

Über 6.000 Läufer nehmen am Tegernseelauf teil. Angereist sind sie unter anderem aus der Schweiz, Italien und Österreich. Viele Nordbayern sind dabei. Heute Vormittag um 10.30 Uhr fiel der Startschuss. Bei wechselhaftem Wetter mit vereinzelten Regentropfen machten sich den Athleten auf den Weg, um die Zehn-Kilometer-Strecke und 21 Kilometer lange Halbmarathon-Distanz zu bewältigen. Die gesamte Strecke verläuft direkt am Seeufer, teils auf der für Autos gesperrten Bundesstraße.

Inzwischen sind die ersten Läufer im Ziel. Nach genau 34.04 Minuten erreicht Hannes Hinterseer auf der Zehn-Kilometer-Strecke das Ziel. Auf Platz zwei folgt Robin Frost mit 35.36 Minuten und Martin Militzke mit 35.59 Minuten.

Die drei Erstplatzierten des Halbmarathons. / Foto: A.Fischer

Bei den Damen gewinnt mit großem Abstand Nadja Ina Pauer. Sie ist mit 35.53 Minuten sechs Sekunden schneller als der Drittplatzierte bei den Männern. Rang zwei bei den Frauen holt Nina Harnisch mit 41.34 Minuten, Indira Scheiba läuft mit 42.37 Minuten als Dritte ins Ziel.

Nach 1:11:16 Stunden erreichte Halbmarathon-Athlet Eric Hille das Ziel. Ihm folgten Moritz Auf der Heide mit 1:12:52 Stunden und Thomas Wittwer mit 1:15:36 Stunden. Bei den Frauen war Julia Jaenicke mit 1:23:07 Stunden über 21 Kilometer die Schnellste. Auf Platz zwei lief Anja Keller (1:27:27 Stunden), auf Rang drei Mary O‘Leary (1:31:13 Stunden).

Die Straßen rund um den See wurden teilweise gesperrt. Wo, erfahren Sie hier. Weitere Eindrücke folgen.

Hier einige Bilder vom Tegernseelauf 2017 / Fotos: A. Fischer:

Die „Hennen“ sind los. Um Punkt 10.30 Uhr fiel der Startschuss zum Tegernseelauf.

Diese drei Frauen aus Schwaben laufen nächste Woche auch den Berlin-Marathon.

 


Als hielte die Welt den Atem an…

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So schwer der Abschied von den sommerlich langen Tagen auch fällt, umso ergreifender präsentieren sich nun die farbenprächtigen Morgen- und Abendstunden, die immer weiter in den Tag hineinrücken.

Quelle: Michi Barth / www.foto-webcam.org

Wenn sich in der Früh das erste zarte Licht über die Berggipfel ins Tegernseer Tal stiehlt, lautlos die nächtliche Dunkelheit verjagt und die herbstlichen Nebel in gleißendem Weiß erstrahlen lässt…

Oder sich, wie auf diesem Foto der Wallberg-Webcam, die letzte Abendsonne mit einem furiosen Farbspektakel verabschiedet, das himmlische Blau für wenige Augenblicke noch blauer aufleuchten und das flüchtige Grün der Wälder in fahles Dunkelgrau ersterben lässt…

Dann ist es, als hielte die Welt für einen Moment den Atem an – ob ihrer unvergleichlichen Schönheit!

Köcks Kampf gegen Windmühlen

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Mehrfamilienhäuser mit Tiefgaragen sollen in Rottach-Egern weiter im großen Stil entstehen. Doch für das Vorhaben an der Karl-Theodor-Straße spielte der Ortsplanungsausschuss erneut nicht mit. Es kommt zur Kraftprobe.

Christian Köck in seinem Rottacher Büro.

Genau gegenüber dem Glasl-Areal, das, wie berichtet, bis auf den letzten Meter verdichtet wird, soll nun auch ein Einfamilien- einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage Platz machen. Bauträger Christian Werth hatte Pläne für ein 12 mal 22 Meter großes Gebäude eingereicht.

Im Juli scheiterte er zunächst damit im Rathaus. Doch Werth hat hier das Landratsamt hinter sich. Denn es würden sich ähnlich große Gebäude beispielsweise in der Alexander-von-Müller-Straße befinden. So begründete laut Bauamtsleiterin Christine Obermüller der Kreisbaumeister seine Haltung, als er das gemeindliche Einvernehmen für den Neubau im Ortsteil Oberach ersetzte.

Dennoch gibt es im Ortplanungsausschuss nach wie vor Vorbehalte gegen das Projekt der CW Bauprojekte GmbH aus Gmund, zumal noch ein Vorbau beantragt wurde und die Windfänge von der Gestaltungssatzung abweichen würden, so Lang
Sichtlich genervt über solche Gewinnmaximierung verwies Bürgermeister Christian Köck (CSU) auf die Vorgeschichte:

Wir hatten den Vorbescheid bereits zweimal auf dem Tisch, den wir jeweils abgelehnt haben.

Seine Argumentation gegenüber dem Landratsamt sei stets, dass die Karl-Theodor-Straße als Ortsverbindungsstraße eine trennende Wirkung habe. Doch Kreisbaumeister Werner Pawlovsky sehe dies anders, daher sei die Gemeinde überstimmt worden.

„Trotzdem werde ich meiner Linie treu bleiben, denn wir haben den Vorbescheid ja nicht aus Jux und Tollerei abgelehnt“. Ihm werde „die Verdichtung“ an dieser Stelle zu groß, erklärte Köck deutlich vernehmbar. Nachdem dort die Bauwut nicht abreiße, müsse man sich Gedanken um den Tourismusort machen, denn es könne dazu führen, „dass eines Tages gar keine Gäste mehr kommen“.

„Es ist traurig, was da passiert“

Mit der „maximalen Verdichtung“ werde auch keine Rücksicht mehr auf die Verkehrssicherheit genommen. „Mir graust es, wenn dort nun wieder eine Maximalbebauung stattfindet“, so Köck, deshalb werde er seine Zustimmung verweigern. „Wir sind nicht abhängig davon, was Miesbach sagt, denn es ist unser Ort“. Köcks Kritik teilte Thomas Lamm (FWG): „Das Landratsamt fällt uns in den Rücken. Die machen genau das Gegenteil von dem, was wir wollen. Doch wir stehen zu unserem Ortsbild“. Resignierend meint auch die Bauamtschefin: „Es ist traurig, was da passiert“.

Zum Zerwürfnis zwischen Landratsamt und Rottach-Egern kommt es, weil hier ein Mehrfamilienhaus entstehen soll.

Die Wurzel allen Übels sieht Köck beim Verkauf solcher Grundstücke. Auch der Nachbar spiele bereits mit diesem Gedanken. Wenn dieses große Mehrfamilienhaus der CW Bauprojekte genehmigt werde, könne es der Nachbar „spiegeln“. Damit würde es zu einem Domino-Effekt im ganzen Viertel kommen. „Dann haben wir diese Klötze überall stehen“.

Hier verstehe er als Bürgermeister absolut keinen Spaß, denn dies sei wie ein „Krebsgeschwür“. Köck verbittert: „Wir müssen dem Einhalt gebieten“, da er sich „diesen Schuh“ nicht anziehen wolle. Seine Ausschussmitglieder offenbar auch nicht. Einstimmig wurde das Mehrfamilienhaus abgelehnt. Nun liegt der schwarze Peter offenbar in Miesbach.

Neue Abgrabungen: Horst muss Bauarbeiten einstellen

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Seit 2013 liegt Peter Horst mit den Behörden im Clinch. Sein Anwesen in Dürnbach wollte er in eine Asyl-Unterkunft umbauen – Gemeinde und Landratsamt waren dagegen. Doch der Gmunder Rechtsanwalt fing trotzdem an zu bauen und zog daraufhin mehrmals vor Gericht. Bislang ohne Erfolg. Trotzdem gehen die Arbeiten weiter.

Noch immer gleicht Horsts Anwesen in Dürnbach einer Baustelle.

Der Rechtsanwalt Peter Horst bot 2013 an, auf seinem 2.900 Quadratmeter großen Anwesen in der Mühlthalstraße in Dürnbach zwanzig bis dreißig Flüchtlinge unterzubringen. Doch der Widerstand der Nachbarn war zu groß, sodass die Gemeinde auf einer Nutzung als Wohngebäude bestand.

Eine Nutzung als Sammelunterkunft lehnten die Gmunder strikt ab. Horsts Bauantrag scheiterte, doch der Anwalt beschloss daraufhin, sein Haus ohne Genehmigung umzubauen. Die Gemeinde reagierte mit einer Veränderungssperre und schloss eine grundsätzliche Nutzung für soziale Zwecke aus. Der Rechtsstreit zwischen den Parteien begann.

Verwaltungsgericht München vor Ort

Seitdem kam es immer wieder zu neuen Bauanträgen, Gesprächen und Gerichtsterminen. Die Kommunikation sowohl in mündlicher als auch in schriftlicher Form würde einen ‚besonderen’ Platz im Landratsamt einnehmen, sagt Pressesprecher Birger Nemitz: „Die Aktenordner nehmen mittlerweile mehrere Regalmeter im Amt ein.“

Im September 2016 reichte Peter Horst zuletzt einen Bauantrag ein. Diesmal sollten zwei Wohnhäuser mit je sechs Wohnungen und einer Größe von je 122 Quadratmetern entstehen. Auch hier ging die Gemeinde davon aus, dass Horst eine Sammelunterkunft statt einfacher Wohngebäude plant. Der Antrag scheiterte abermals, da die Gemeinde die Nutzung für soziale Zwecke bereits vorher strikt ausgeschlossen hatte.

Horst ließ sich davon allerdings nicht beirren. Er hatte bereits begonnen, Abgrabungen an seinem Anwesen durchzuführen, um das Untergeschoss bewohnbarer zu machen. Die Gemeinde war nicht begeistert und wies den Rechtsanwalt an, die Löcher wieder zuzuschütten. Bereits 2015 gab es wegen der Abgrabungen einen Vor-Ort-Termin des Münchner Verwaltungsgerichtes. Man einigte sich: anstatt der Abgrabungen sollte eine Kellertreppe für Zugang und mehr Licht sorgen.

Fast alle Verhandlungen verloren

Zwischenzeitlich passierte auf dem Grundstück nichts. Stattdessen zog Horst vor Gericht und verklagte die Gemeinde Gmund wegen ihrer Gestaltungssatzung. Im Januar 2017 kam es zu einem weiteren Vor-Ort-Termin des Münchner Verwaltungsgerichts. Dabei sollte entschieden werden, ob die Arbeiten an Horsts Haus nun rechtens sind oder – wie es Gemeinde und Landratsamt sehen – eben nicht. Doch wer nicht zu dem Gerichtstermin erschien, war Peter Horst selbst.

Am 11. Januar dieses Jahres fällte das Münchner Verwaltungsgericht in Abwesenheit des Rechtsanwalts ein Urteil: Die Klagen wurden in allen drei Fällen abgewiesen. Eine gute Entscheidung, wie Landratsamtssprecher Birger Nemitz findet:

Die drei Urteile der Richterin waren alle vollumfänglich in unserem Sinne.

Daraufhin stellte Horst einen Befangenheitsantrag gegen die Richterin. Der „Antrag auf Richterablehnung“ wurde am 16. Januar mit der Begründung abgelehnt, Horst habe den Antrag erst nach Niederlegung der Entscheidung gestellt und damit zu spät.

Erneutes Bauverbot vom Landratsamt

Seither ist es einigermaßen still geworden um das Anwesen in Dürnbach. Wie die Gmunder Bauamtsleiterin Christine Wild mitteilt, hätten seitdem auch keine Gespräche mehr stattgefunden. „Es wurde auch kein neuer Bauantrag gestellt.“ Allgemein sei, so Wild, nun auch das Landratsamt als Baugenehmigungsbehörde zuständig.

Ein Mitarbeiter des Landratsamtes wiederum stellte jüngst bei einer erneuten Ortsbesichtigung am 16. August in Gmund fest, dass auf einer Länge von mehr als zwei Metern Natursteinmauern errichtet wurden. Mündlich wurde Horst noch am gleichen Tag aufgefordert, den Bau einzustellen. In einem schriftlichem Bescheid vom 30. August 2017 sei das Bauverbot ausführlich begründet worden, so Nemitz.

Fast genau einen Monat ist es nun her, dass das Landratsamt eine Baueinstellung für die nicht genehmigten – und nicht abgeschlossenen – Arbeiten (Geländeabgrabungen, sowie Stützmauern und Pflasterarbeiten) auf Horsts Grundstück ausgesprochen hat. In dem Bescheid wird die „sofortige Einstellung aller Bauarbeiten an der Westseite des Hauses“ angeordnet.

Was passiert, wenn Horst das Bauverbot ignoriert?

Sollte sich der Gmunder Rechtsanwalt dieses Mal nicht an die Vorgabe halten, gibt es nach Aussage des Landratsamtes drei Möglichkeiten:

1. Horst selbst macht den Bau wieder rückgängig
2. Die Behörde gibt einen Abriss für die Schwarzbauten in Auftrag und stellt dem Eigentümer den Aufwand in Rechnung.
3. Der Bau wird mit oder ohne Vorgaben geduldet oder nachträglich genehmigt.

„Wir hatten Herrn Dr. Horst bei dem jüngsten persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass definitiv keine Notwendigkeit besteht, hier Wohnraum für Asylbewerber zu schaffen“, betont Nemitz abschließend. Das Landratsamt Miesbach jedenfalls werde diesen Wohnraum nicht anmieten, da derzeit kein Bedarf bestehe. Der Gmunder Rechtsanwalt war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Tegernseer Retter sichern „gefährliche Chemikalien“

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Eine nicht ganz alltägliche Übung fand am Samstag auf dem Rottacher Wertstoffhof statt. Simuliert wurde zunächst ein Autounfall. Doch dann stellte sich heraus, dass „gefährliche Chemikalien“ mit im Spiel waren.

„Chemieunfall-Übung“ auf dem Rottacher Recyclinghof: Die Feuerwehren sichern das Gefahrengut. / Bild: Rottacher Feuerwehr (www.facebook.com)

Das Szenario auf dem Rottacher Recyclinghof glich am Samstag einer Umweltkatastrophe. In einer Dekontaminationsschleuse behandelten die mit Schutzanzügen ausgestatteten Retter Verletzte, die mit Augen- und Lungenreizungen zu kämpfen hatten.

Was wie ein brenzliger Ernstfall aussah, war in Wahrheit eine Übung der Rottacher Feuerwehr. Gemeldet wurde den Rettern zunächst ein Verkehrsunfall. Vor Ort stellte sich dann jedoch heraus, dass Gefahrgut mit im Spiel war.

Erste gemeinsame Übung seit 17 Jahren

Deshalb mussten Spezialkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Tegernsee nachgefordert werden. Es war die erste gemeinsame Übung der Feuerwehren Rottach-Egern und Tegernsee seit 17 Jahren. Um die Verletzten kümmerte sich die BRK Bereitschaft Bad Wiessee.

Das Gefahrengut wird abgesichert. / Bild: Rottacher Feuerwehr (www.facebook.com)

Die Gefahrenstoffe – in Wirklichkeit nur gefärbtes Wasser – wurden von den Tegernseer Rettern wie „gefährliche Chemikalien“ behandelt. Sie dichteten die Behälter ab und banden die ausgelaufenen Stoffe. Die ganze Aktion dauerte eineinhalb Stunden.

Die insgesamt 50 Feuerwehrler und sechs Mitglieder der Wiesseer BRK-Bereitschaft hatten sich die Brotzeit im Feuerwehrhaus nach der Rettungsaktion redlich verdient. Laut Vize-Kommandant Tobias Maurer von der Rottacher Feuerwehr wolle man die Übung auf jeden Fall wiederholen.

Kreuther befürchten Dominoeffekt

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Als „massive Bebauung“ bezeichnete Gemeinderatsmitglied Markus Wrba (FWG) den Wunsch eines Bauherrn in Kreuth-Weißach, sein bestehendes Mehrfamilienhaus durch zwei neue zu ersetzen. Der Beschluss fiel entsprechend aus.

Dieses Haus in Kreuth sollte abgerissen und durch zwei neue ersetzt werden. Der Gemeinderat stimmte dagegen.

In der Traten 11 in Kreuth-Weißach war der Abriss eines bestehenden Mehrfamilienhauses geplant. Stattdessen sollte es durch zwei neue Wohnhäuser samt Tiefgarage ersetzen werden. Doch der Gemeinderat stimmte einstimmig gegen das Vorhaben.

Grundsätzlich stünde dem Bauvorhaben nichts entgegen, hieß es zu Beginn der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag, wenn die Abstandsflächen zur öffentlichen Verkehrsfläche von mindestens sechs Metern eingehalten werden.

Bedenken gegen überdimensionalen Bau

Abstriche hätte man zwar schon in der Größe der Wohnhäuser gemacht, merkte Martin Walch (SPD) an, äußerte dennoch Bedenken gegen das Vorhaben. Immerhin würde sich die bisherige überbaute Fläche von 171 Quadratmetern auf mehr als das Doppelte vergrößern.

Markus Wrba (FWG) schloss sich den Bedenken an. „Das ist schon eine massive Bebauung – ganz im Gegensatz zur Bebauung drumherum. Die ist viel lockerer.“ In die Umgebung einfügen würde sich der Bau keinesfalls. Auch die geplante Einfahrt zur Tiefgarage auf der Nordseite sei verkehrstechnisch schlecht gelöst. „Total unübersichtlich.“

Vielmehr befürchtete er, im Falle einer Genehmigung einen „Dominoeffekt“ auszulösen, der als Kettenreaktion überdimensionale Bauten nach sich ziehe.

Gemeinderat entscheidet gegen Empfehlung des Landratsamtes

Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) stimmte seinen Ratskollegen zwar zu, wies aber darauf hin, dass das Landratsamt der Meinung sei, die Wohnhäuser würden sich durchaus in die unmittelbare Umgebung einfügen.

Entgegen der Auffassung des Landratsamtes verweigerte der Gemeinderat schließlich einstimmig seine Zustimmung zu dem Bauvorhaben. Die Begründung lautete: „Die Baukörper fügen sich nicht in die unmittelbare Umgebung ein.“

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