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Frischzellenkur – so umstritten ist sie wirklich

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Noch sind die Pläne für das Sanatorium mit Zelltherapie in Tegernsee nicht in trockenen Tüchern. Schutzgemeinschaft und Anwohner haben Bedenken. Und auch die Frischzellenkur ist umstritten. Ein Rückblick.

Auf diesem Gelände soll die Klinik entstehen

Nach der Pleite mit dem a-ja Hotel, war man vergangenes Jahr im Tegernseer Stadtrat froh, als die Klinik- und Sanatoriums-Pläne für die Perronstraße vorgestellt wurden. Drei Gebäude mit etwa 40 Metern Länge und 15 Metern Breite für 121 Patientenzimmer und sieben Betriebswohnungen wurden auf dem 1,5 Hektar großen Areal zur Bundesstraße genehmigt. Hinzu kommen eine Tiefgarage mit 59 Stellplätzen und 26 oberirdische Parkplätze.

Es ist das Mammut-Projekt von Investor Klaus Dieter Burkhart, Chef des Deutschen Zentrums für Frischzellentherapie mit Sitz in Bad Tölz. Im hinteren Bereich will Burkhart in einem Sanatorium seine Zelltherapie anbieten. Doch genau diese Therapie ist seit langem umstritten und erregt überregionales Interesse. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete gestern ausführlich.

Der 16. Februar 2000 ist nach Aussage von Dr. Burkhard Aschhoff ein Glückstag. An diesem Tag hebt das Bundesverfassungsgericht das Frischzellen-Verbot von 1997 auf. In der Urteilsbegründung heißt es:

Der Staat hat nicht das Recht, die Herstellung solcher Arzneimittel zu regeln, die der Arzt am eigenen Patienten anwendet. Er darf nur den „Verkehr“ mit Arzneimitteln regeln.

Dieser Urteilsspruch gewährleistet die Therapiefreiheit der Ärzte. Ein Sieg für Dr. Burkhard Aschhoff, Leiter der Frischzellen-Klinik Villa Medica im rheinland-pfälzischen Edenkoben. Er gehört zu den Ärzten, die damals gegen das Verbot klagten. Somit war es fortan Ländersache, wie mit der umstrittenen Therapie umgegangen werden sollte. Doch die Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesärztekammer sowie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) äußerten sich weiter kritisch zu der Heilmethode und stuften die Frischzellen – nach §5 des Arzneimittelgesetzes – als gesundheitlich bedenklich ein.

Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, veröffentlichte im Jahr 2014 ebenfalls einen kritischen Beitrag zu der Therapieform. Inzwischen konnten Q-Fieber, Rheuma, Infektionen und Schockzustände als Reaktionen nach Behandlungen mit Frischzellen nachgewiesen werden. Der Nutzen? Ihrer Meinung nach nicht erkennbar.

Bund holt sich Kompetenz zurück

Durch die Föderalismusreform bekam der Bund am 28. August 2006 die Gesetzgebungskompetenz für das „Recht der Arzneien“ zugewiesen (Art. 74 Abs.1 Nr. 19 GG). Damit war es ihm nun auch möglich, die „Herstellung“ von Arzneimitteln zu regeln. Von diesem Recht macht der Bund Gebrauch und ändert sein Arzneimittelgesetz zum 23. Juli 2009. Obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits an einem Bayerischen Arzneimittelgesetz (AMG) gearbeitet wird, ist die landesrechtliche Regelung mit einem Mal hinfällig. Frischzellen-Hersteller müssen ihre Patente jetzt wieder beim Bund anmelden und brauchen eine Erlaubnis (§13 Abs.1 AMG).

Das bestätigte auch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Wie die Presseabteilung im letzten Jahr auf Anfrage mitteilte, ist eine Herstellungserlaubnis nach §13 AMG für die „klassische Frischzellentherapie“ nötig, bei der Organ- und Gewebeteile von Föten, jungen Kälbern oder Lämmern unmittelbar nach der Schlachtung dem menschlichen Körper als Zellsuspension injiziert werden. In Bayern erteile die Regierung von Oberbayern oder die Regierung von Oberfranken eine solche Erlaubnis. Weiter heißt es:

In Bayern sind derzeit kein Arzt und keine Einrichtung bekannt, die klassische Frischzellensuspensionen herstellen.

Wird also im Oberland mit Frischzellen geworben, die gar keine sind? Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen bleibt den Frischzellen-Anbietern als Alternative zur Frischzellentherapie nur die Extrakt-Therapie – eine Behandlung mit „Präparaten“ aus tierischen Zellen, erklärte der 69-jährige Dr. Aschhoff. Und eine solche Therapie wende auch das Deutsche Zentrum für Frischzellentherapie an, sagte er.

Dr. Burkhard Aschhoff im Gespräch mit der Tegernseer Stimme.

Dies sei aber nur eine oberflächliche, hormonelle Wirkung, bei der nur die flüssigen Inhaltsstoffe der Zelle verwendet werden, so der Mediziner. Die wichtigen, für die Zelltherapie wirkungsvollen Bestandteile wie Zellwand, Zellkern und Endoplasmatisches Reticulum würden dabei herausgefiltert werden.

Diese Therapie hat dadurch den Effekt einer Antibaby-Pille. Heute genommen, wirkt sie zwar – vergessen Sie sie das nächste Mal aber, wirkt sie schon nicht mehr. Auf telefonische Nachfrage bei Dr. Klaus Dieter Burkhart, Chef des Deutschen Zentrums für Frischzellentherapie mit Sitz in Bad Tölz, erklärte dieser im vergangenen Jahr:

Bei der „klassischen“ Frischzellentherapie wurden früher – im einstigen Zentrum für Frischzellentherapie Dr. Siegfried Block in Lenggries – ganze tierische Zellen verwendet, die bereits zwei bis drei Stunden später injiziert wurden. Heute dauert der Prozess wesentlich länger. Die Zelle wird aufgebrochen, die Zellwand entfernt und der Zellkern per Sterilfiltration zu einem Präparat verarbeitet.

Also keine „klassische“ Frischzellentherapie mehr?! Warum wird dann aber beim Deutschen Zentrum mit der Frischzellentherapie geworben? „Auf unserer Webseite weisen wir darauf hin, dass wir keine klassische Frischzellentherapie mehr durchführen“, sagte Dr. Burkhart, fügt aber hinzu: „Wir nutzen ganz einfach den Namen aus. Im Ausland haben wir mit dem Begriff keinen Nachteil.“

Herstellung von Frischzellen in Bayern eigentlich verboten

Als im Sommer 2014 in der Schafherde des rheinland-pfälzischen Frischzellenzentrums das Q-Fieber auftritt – eine Schafkrankheit, die für den Menschen gefährlich ist – löst das bei den Behörden eine Lawine aus. „Sämtliche Frischzellen-Anbieter, auch die bayerischen Kollegen, mussten damals eine Erklärung unterschreiben, aus der hervorging, keine lebenden Zellen mehr herzustellen“, erklärte Dr. Aschhoff.

Er selbst habe eine solche Erklärung nicht unterschrieben, so Aschhoff, da er bereits 2011 in Rente ging und erst im Jahr 2015 aus seinem Ruhestand zurückkam, um die Klinikleitung noch einmal zu übernehmen. Deshalb sei er der Einzige, der die klassische Frischzellen-Therapie noch durchführen dürfe. Solange die Hygienvorschriften eingehalten werden, sind die Risiken wie Virusübertragung oder Überempfindlichkeit gegen artfremde Zellen gleich Null.

Dass eine solche Erklärung existiert, bestätigt auch Dr. Claus Dieter Burkhart vom Deutschen Zentrum für Frischzellentherapie. Er sagt: „Wir haben unser Herstellungsverfahren beim Bund angemeldet, unterliegen strengen Vorschriften und arbeiten in Eigenverantwortung.” Bisher, so Burkhart, habe es keinen nachweisbaren Fall gegeben, dass etwas passiert sei.

Des einen Freud`, des anderen Risiko

Noch gibt es für das geplante Projekt in Tegernsee keine Baugenehmigung. Bürgermeister Johannes Hagn zeigt sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung jedoch zufrieden. Für ihn dürfe allein das Baurecht zählen und Burkhart wolle sogar kleiner bauen als er dürfte.

Landschaftsschützer und Anwohner sehen das anders. Eine Interessegemeinschaft hat mittlerweile eine 13-seitige Stellungnahme mit Bedenken an die Stadt geschickt. Wann das Thema erneut auf den Tisch des Stadtrats kommt ist derweil unklar. Klaus Dieter Burkhart hält sich gegenüber den Medien bedeckt.


Ein Stück Heimat an der Wand

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Schon zum vierten Mal erscheint der Tegernseer Tal Kalender von Fotograf Felix Wolf. Und wieder darf man sich auf neue Perspektiven auf die eigene Heimat freuen. Wer schnell ist, kann beim Kauf noch sparen.

Unsere Heimat mal aus einem anderen Blickwinkel erleben: Das ermöglicht der TS-Fotograf Felix Wolf auch diesmal mit seinem Tegernseer Tal Kalender 2018. Dabei geht es nicht um die üblichen Panoramafotos. Sondern darum, den See neu für sich zu entdecken.

Felix Wolf wohnt selbst im Tegernseer Tal. Vielleicht kennt er deshalb schon den ein oder anderen geheimen Platz, der sich dem geneigten Beobachter bisher noch nicht erschlossen hat. Entstanden ist in jedem Fall ein toller Kalender mit ausgefallenen Perspektiven auf unsere Heimat. Manche der Bilder waren sogar schon auf der Tegernseer Stimme als Kalenderblatt zu sehen.

Den Tegernsee unterm Weihnachtsbaum

Ein schönes Weihnachtsgeschenk oder einfach nur ein toller Kalender für das kommende Jahr. Nur noch bis morgen den 29. November 23:59 Uhr gibt es den Kalender zum Bestpreis von 22,41 Euro. Also schnell zuschlagen und sparen.

Der Normalpreis beträgt 24,90 Euro plus 0,99 Cent Versand innerhalb des Landkreises und 4,89 Euro deutschlandweit. Kaufen kann man den Tegernseer Tal Kalender 2018 übrigens direkt über die Tegernseer Stimme. Über diesen Link gelangt man auf die Bestellseite.

Zu den Fakten: Der Tegernseer Tal Kalender 2018 besteht ist aus hochwertigem Papier und wird in Hochglanz UV-Lackierung gefertigt. Das großzügige Format des Poster-Kalenders erlaubt es, die Kunstwerke im Nachhinein zu Rahmen. Der Kalender ist spiralgebunden und hat ein Format von 42,2 x 29,8 cm – das entspricht DINA3.

Hier alle Bilder im Überblick:

Rauch in Wiesseer Wohnung

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Heute Nachmittag kam es zu einem Einsatz der Wiesseer und Rottacher Feuerwehr: in der Wohnung einer Wiesseerin fing die Waschmaschine plötzlich an heftig zu qualmen.

Schreck für eine 24-jährige Wiesseerin in der Koglkopfstraße: heute Nachmittag fing die Waschmaschine in ihrer Küche im dritten Stock an zu qualmen. Die Feuerwehr Bad Wiessee rückte mit Kommandant Christian Stiglmeier und 10 Männern mit Atemschutzausrüstung an.

24-Jährige blieb unverletzt

Da man befürchtete, dass sich die Flammen ausbreiten könnten, wurde auch die Rottacher Feuerwehr alarmiert. Doch diese konnte kurze Zeit später wieder abrücken. Die Wiesseer Feuerwehrler brachten die defekte Waschmaschine ins Freie.

Die Hotelfachfrau wurde wegen Verdacht auf eine Rauchvergiftung von zwei Rettungssanitätern des BRK untersucht, doch sie blieb unverletzt. Der Schaden der 30 Jahren alten Waschmaschine wird auf zirka 100 Euro geschätzt.

Die Guten im Haifischbecken

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Vorgestern trafen sich die Talbürgermeister in der Wiesseer Spielbank und ließen die Karten aus dem Casino-Sack: Der jahrelange Rechtsstreit im Kampf um die Spielbankabgabe ist beendet. And the winnner is…? Darüber hat sich unsere Kommentatorin Gedanken gemacht.

Gespielt wird nicht mehr. Die Talbürgermeister haben sich auf die Regeln bei der Spielbankabgabe vertraglich geeinigt.

Ein Kommentar von Nicole Kleim:

Stellen wir uns vor, die Bank würde uns jeden Tag 822 Euro auf unserem Konto gutschreiben. Bei diesem Gedankenspiel gibt es nur eine Regel: Am Ende des Tages muss alles wieder ausgegeben sein. Auf unserem Konto muss eine schwarze Doppelnull stehen.

Doch ohne Vorwarnung stellt die Bank die Zahlung plötzlich ein. Das Spiel ist beendet. Nichts geht mehr. Natürlich sind wir erschüttert, wollen dem Verlust hinterherjagen und begeben uns dafür auf bislang unbekanntes Terrain: Wir setzen unsere letzten finanziellen Mittel ein – und zocken!

Dieses Gedankenspiel ist im Tegernseer Tal Realität. Als Wiessees Bürgermeister Peter Höß seinen Nachbargemeinden 2015 deren Anteil an der Spielbankabgabe verweigerte und den Geldhahn zudrehte, saß der Schock tief. Der Anteil aus einem mehrfachen Millionengewinn – einfach futsch.

Höß pokert

Croupier Höß aber setzte sein Pokerface auf. Hatte es doch in seinem Hinterkopf längst gerattert: Der Umbau des Lindenplatzes – kostet. Das Jodbad – kostet. Der Schuldenstand von Wiessee in Höhe von etwa 28 Millionen Euro – muss ausgeglichen werden.

Als Höß sein Amt 2008 übernahm, lagen die Spielbank-Einnahmen noch bei 4,5 Millionen Euro. Dann kam das Rauchverbot, und die Einnahmen schrumpften auf die Hälfte. Wo also das fehlende Geld hernehmen? Richtig. Die Karten müssen neu gemischt werden.

Wenn schon die Nachbargemeinden von der Spielbankabgabe profitieren, denkt er, dann sollten sie sich auf jeden Fall an den Baukosten der Spielbank mit 3,5 Millionen Euro beteiligen. Und da in der Liebe und im Glücksspiel alles erlaubt ist, spielt er sein Ass im Ärmel aus: Er stoppt die Gewinnausschüttung und treibt damit die anderen Gemeinden auf die Barrikaden.

Das Spiel beginnt

Ein Ringen ums Geld beginnt. Anwälte diskutieren. Bis zur letzten Minute bleibt unklar, ob eine Einigung überhaupt möglich ist. Und dieses Mal verzockt sich der Wiesseer Bürgermeister nicht. Souverän spielt er das Spiel bis zum Ende – und gewinnt.

Was haben die Anderen verloren? Sie mussten zwei Jahre lang auf Einnahmen verzichten, an die sie sich wie an einen treuen Gefährten gewöhnt hatten. Und sie müssen nun in den sauren Roulette-Schieber beißen und die Baukosten mittragen. Macht bei einer vereinbarten Summe von zwei Millionen etwa 500.000 Euro pro Gemeinde aus. Unberücksichtigt des Verteilungsschlüssels, der für Tegernsee und Rottach anders ausfällt als für Kreuth und Gmund.

Gedankenspiel

Mal angenommen, der Bruttospielertrag aus der Spielbank liegt jedes Jahr bei zweieinhalb Millionen Euro, so wie in diesem Jahr, dann bedeutet das: Tegernsee und Rottach-Egern bekommen davon je 9,8 Prozent, also 245.000 Euro. Kreuth und Gmund jeweils die Hälfte von diesem Betrag. Genauso, wie es im Vertrag von 1977 vereinbart worden war und nach neuester Vereinbarung unverändert fortgeführt wird.

Da der Vertrag bis 2050 gilt, also die nächsten 33 Jahre, haben zumindest Tegernsee und Rottach-Egern damit um die acht Millionen Euro in die Haushaltskassen gespielt. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Höß, der sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen muss, durch Fehlplanungen das Geld zum Fenster rauszuschmeißen, hat auf Schwarz gesetzt – und gewonnen. Die Talgemeinden auf lange Sicht ebenso.

Talgedanke größer als Talteller

Und noch jemand profitiert: Die Menschen im Tal. Die Spielbank ist ein Touristenmagnet und wichtig für die Region. Denn so wie Menschen aus aller Herren Länder hier ihren Kick im Bluffen und Manipulieren holen, so täuscht das verspielte Geld doch nicht über die Tatsache hinweg, dass es anderweitig in Form von Straßen oder Kindergärten wieder auftauchen wird.

Es könnte natürlich sein, dass es in Bauten landet, über die man irgendwann den Kopf schüttelt, aber genau das ist Glücksspiel: Ein Pokern mit ungewissem Ausgang. Die fünf Talbürgermeister haben sich an den Roulette-Tisch gesetzt. Gepokert haben sie alle. Letztendlich siegte aber der Friedenswille über die Gier. Im Haifischbecken der menschlichen Abgründe sind sie die Guten.

Geldschwindel im Scheidungskrieg

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Monatelang soll ein Rottacher Arzt und Pharma-Unternehmer geplant haben, wie er im Scheidungsfall weniger Unterhalt an Frau und Kinder zahlen muss. Jetzt stand er vor dem Schöffengericht in Miesbach.

Ein Rottacher Pharma-Unternehmer stand gestern in Miesbach vor Gericht.

Trennungen sind nie leicht. Wenn man sich dann bei einer Scheidung auch noch vom lieben Geld trennen muss, endet das nicht selten vor Gericht. So auch bei einem Rottacher Arzt und Pharma-Unternehmer.

Ihm wurde seitens der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, eine Kreditaufnahme vorgetäuscht zu haben. Damit sollte sein Privatvermögen möglichst niedrig gehalten werden. Mit dem Ziel, seiner Ex-Frau möglichst wenig zu zahlen. Der Schaden: zirka 1,7 Millionen Euro.

Einer der zwei Verteidiger des Angeklagten legte allerdings vor der Verlesung der Anklageschrift einen Antrag auf Abweisung der Klage ein. „Die Anklage ist zu wage, gibt keine genaue Schadenssumme an, ist nicht eindeutig in Bezug auf Zeit und Ort der Tat und schafft keine Kausalität zwischen Tat und entstandenem Schade.“, meinte der Anwalt.

So kann sich mein Mandant nicht verteidigen.

Die Staatsanwaltschaft entgegnete, dass sie genug Klarheit für eine Verteidigung sehe und zudem die Hauptverhandlung ja dafür da sei, die Anklage zu bestätigen oder zu widerlegen. Richter Leitner gestattete die Verlesung der Anklage.

Der Beschuldigte machte von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und enthielt sich der Aussage. Als Zeugin wurde die ehemalige Assistentin der Geschäftsführung, die bereits für den Vater des Angeklagten als auch für ihn selbst tätig war. Die Zeugin, mittlerweile im Ruhestand, hatte für Vater und Sohn private und geschäftliche Angelegenheiten im Ludwigshafener Firmensitz geregelt.

Gutes Arbeitsverhältnis schlägt um

„Ich habe sehr gern für den Vater gearbeitet. Zuerst auch sehr gern für den Sohn“, erzählt die Zeugin. Dann hat es aber Ereignisse gegeben, „die nicht so schön waren.“ Sie erklärt, der Sohn habe enorme Summen aus dem Unternehmen gezogen und privat verwendet. „Einmal waren es 5,5 Millionen.”

Irgendwann habe der über 90-jährige Vater eingegriffen. Die Privatentnahmen hätten in keinerlei Relation zum erwirtschafteten Ertrag gestanden. „Es wurden dann externe Geschäftsführer eingesetzt, und Vater und Sohn haben sich aus der Unternehmensleitung zurückgezogen“, berichtete die ehemalige Vertraute des Angeklagten.

Sie erklärte, sie halte den fraglichen Kredit für fingiert. Es seien nie entsprechende Zahlungen geflossen. Für den Vertrag habe es nur einen Grund gegeben.

Das Privatvermögen sollte gegen Null gehen, damit der Frau möglichst wenig gezahlt werden muss.

Monatelang habe der Angeklagte mit Rechtsanwälten und Angestellten – unter anderem auch ihr – zusammengesessen, um Wege zu finden, sein Vermögen den Büchern nach drastisch zu reduzieren. Dort setzte die Verteidigung an. „Sind Sie Buchhalterin?“, wollte einer der Verteidiger wissen. „Woher wissen Sie, dass der Vertrag fingiert war?“ „Wie kann es sein, dass die Buchung von der Summe schon im Januar erfolgt ist, wenn Sie sagen, der Vertrag sei erst viel später vereinbart worden?,“ fragte der andere.

Die Zeugin erklärte, dass sie keine Buchhalterin sei und man sich an den verantwortlichen Abteilungsleiter wenden soll. Ein geladener Steuer- und Vermögensberater, der Licht in die Angelegenheit hätte bringen können, musste ohne Aussage wieder abreisen. Er war von seinem Mandanten nicht von der Schweigepflicht entbunden worden. So geht die Verhandlung nach einem ersten langen Sitzungstag erst im kommenden Januar weiter.

Von Moltke verliert Sternekoch Fell

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Dreißig Jahre lang auf Sterneniveau zu kochen sei genug, meint Sternekoch Michael Fell. Zum Jahresende verlässt er die Dichterstub`n in Rottach-Egern. Und noch eine Änderung gibt es in den Egerner Höfen.

Klaus-Dieter Graf von Moltke (r.), Susanne Gräfin von Moltke und Sternekoch Michael Fell (links)

Er habe keine Lust mehr, ständig auf Sterneniveau zu kochen, so Klaus-Dieter Graf von Moltke, Inhaber des Rottacher Park-Hotel Egerner Höfe, gegenüber dem Merkur zu den Hintergründen des Weggang seines langjährigen Sternekochs Michael Fell.

Der 54-jährige Küchenchef der Dichterstub’n wurde erst kürzlich wieder vom „Guide Michelin“ mit einem Stern ausgezeichnet. Damit zählt das Gourmetrestaurant – neben dem Restaurant Überfahrt unter der Leitung von Christian Jürgens – zu den beiden zwei Sterne-Restaurants in Rottach-Egern.

Jürgens und Fell sind die letzten beiden Sterneköche im Tal. Erst jüngst kehrten Dieter Maiwert und Erich Schwingshackl dem Tegernsee den Rücken zu. Im Juni 2011 kam Fell zu den Egerner Höfen zurück, nachdem er als Direktor und Küchenchef in der Villa am See in Tegernsee tätig war.

Hoher Druck in der Spitzengastronomie

Gelernt hatte der gebürtige Schwabe unter anderem bei Eckart Witzigmann und Otto Koch. Wie kräftezehrend der Job als Koch ist, spürt auch Fell, der nun „aus gesundheitlichen Gründen“, wie es heißt, kürzer treten will. Wie Egerner Höfe-Inhaber Klaus-Dieter Graf von Moltke jetzt in einem Interview gegenüber dem Merkur erklärt, wolle sich sein Küchenchef nicht „noch den Druck des zweiten Sterns“ aussetzen, den die Egerner Höfe anstreben.

Aus diesem Grund werde Fell jetzt eine „andere Art von Küche machen“ und die Dichterstub’n zum Jahresende verlassen und in einem befreundeten Unternehmen seine Arbeit fortsetzen. Von Fell trenne man sich in großer Freundschaft, so von Moltke. Und man bleibe auch weiterhin eng verbunden.

Neue Direktorin

Von Moltke sieht diesen Wechsel als Chance für einen Neuanfang. Einen neuen Koch hat er auch schon gefunden. Wer die Herausforderung eines zweiten Sterns in Angriff nimmt, will der Hotelier erst Anfang Januar verraten. Nur soviel stehe bereits laut Pressemitteilung fest: Der Mann habe sich in den letzten Jahren mit einer „modernen Qualität“ einen Namen gemacht. Damit wolle man der Küche einen neuen Impuls geben.

Und auch in der Führungsspitze der Egerner Höfe gibt es große Veränderungen. Gabriele Frei startet demnach als General Managerin und Direktorin. Gemeinsam und gleichberechtigt mit Maximilian Manzenrieder, der als Mann der ersten Stunde seit 25 Jahren als Direktor im Unternehmen tätig ist, führt sie die Geschicke des Hotels.

Manzenrieder soll zukünftig zuständig sein für die Entwicklung der Immobilien sowie für Investitionen, die in den nächsten Jahren getätigt werden sollen. Die 43-jährige Frei dagegen zeichnet zukünftig für das gesamte operative Geschäft verantwortlich. Dabei erklärt Moltke zur Marschrichtung und zum Anspruch der Egerner Höfe: “Wir wollen uns nicht auf den erreichten Erfolgen ausruhen, sondern eine Ausrichtung verfolgen, die der modernen Hotellerie gerecht wird.”

“Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne”

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Stefan Ambrosi war der Mann der ersten Stunde an der Realschule Tegernseer Tal. Doch im Sommer verließ er seine Schulfamilie in Gmund. Sein Stellvertreter Tobias Schreiner übernahm den Posten – und wurde gestern offiziell in sein neues Amt eingeführt.

Begonnen hatte alles 2009 mit gerade einmal vier Klassen und gut 70 Kindern in Bad Wiessee. Das Jahr darauf wurde die Schule selbstständig, und die Schüler wurden in Containern untergebracht. Natürlich keine dauerhafte Lösung. 2014 war es dann endlich soweit: Man zog in das neue Gebäude in Finsterwald, und die Realschule wuchs.
Mittlerweile werden täglich 610 Schüler in 24 Klassen unterrichtet.

Als Gründungsdirektor hat Stefan Ambrosi beim Aufwachsen der Schule das wesentliche Fundament gesetzt – die Schule war quasi sein Baby. Doch im Sommer verließ er seine Schulfamilie. Sein täglicher Arbeitsweg von Dachau floss in die Entscheidung wesentlich mit ein. Sein Amt übertrug er seinem Stellvertreter Tobias Schreiner.

Bei der Verabschiedung im Juli zollte er seinem Vorgänger Respekt: „Mit seinem herzlichen Wesen und seiner den Menschen zugewandten Art hat er unsere Schule auf ganz besondere Weise geleitet.“ Seit dem 1. August ist Tobias Schreiner nun der neue Direktor. Gestern Mittag wurde er offiziell in sein Amt eingeführt.

Schreiner an der Gitarre

Stolz verkündete Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing, man habe mit “Schreiner und seiner Mannschaft eine Vorzeigeschule im Tal”. Auch Landrat Wolfgang Rzehak sprach von einer “guten Entscheidung”. Pfarrer Martin Weber bezeichnete ihn als “Idealisten, der seine Aufgabe ganzheitlich und menschlich” erfülle.

Der Ministerialbeauftragte Wilhelm Kürzeder zitierte aus dem Gedicht “Stufen” von Herrmann Hesse, las aus Schreiners sehr guten Arbeitszeugnissen vor und forderte den neuen Schulleiter auf:

“Machen Sie Schule – nach allen Regeln der Kunst.”

Schreiner selbst machte deutlich, dass Mut, Vertrauen und Anstrengungsbereitschaft das Fundament der Zukunft seien. Was er sich für seine Schule noch wünsche, sei der Ausbau der Sozialarbeit. Im Anschluss an seine Rede, für die er viel Applaus erhielt, setzte er sich an seine Gitarre und sang.

Früher Start in die Skisaison

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Endlich ist es soweit. Der Schnee hat auch das Tegernseer Tal erreicht. Die Skifahrer stehen in den Startlöchern. Jetzt ist klar, wann’s an der Sutten endlich losgeht.

Bald kann’s auch auf der Sutten losgehen, wie die Webcam-Bilder beweisen. / Quelle: bergfex.de

Viele können es gar nicht mehr erwarten. Skitourengeher und Snowboarder stehen schon in den Startlöchern, und der erste Pulverschnee bildet mit etwa 30 bis 40 Zentimetern die erste weiße Unterlage. Am kommenden Samstag, 2. Dezember heißt es deshalb auch für das Skigebiet Spitzingsee: Die Wintersaison ist nach nunmehr einmonatiger Revision wieder geöffnet.

Zwar bleibt die Abfahrt an der Sutten noch geschlossen, aber dafür ist die Suttenbahn in Betrieb. Die Stümpflingbahn gondelt ab 8.20 Uhr und endet um 16.20 Uhr mit der letzten Fahrt. Der Rosskopf Lift sowie der Lyra Schlepp Lift beginnen um 9 Uhr mit dem Skibetrieb.

Kostenloser Skibus fährt heuer nicht

Ein Wehmutstropfen fällt auf den ersten Schnee: Wie berichtet, wird es den kostenlosen Skibus wird es heuer nicht mehr geben. Dieser fuhr vom Rottacher Ortszentrum bis zur Talstation der Sutten. Weil im Schnitt nur drei bis vier Leute gefahren seien, haber er sich leider nicht rentiert hat.

Der kostenlose Shuttle-Service wurde von der Gemeinde Rottach-Egern und der Alpenbahnen Spitzingsee GmbH finanziert. Ab Mitte der Woche soll es wieder schneien und die Nächte kälter werden. Dann könnten auch die Schneekanonen noch ein bisschen Schnee dazuschießen.


Kreisräte machen Rolle seitwärts

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Vor gut einem Monat wollte der Landkreis den Ludwig-Erhard-Gipfel mit 9.000 Euro bezuschussen. Von „Zuschuss“ spricht inzwischen niemand mehr. Und auch die Summe fällt deutlich geringer aus.

Am 12. Januar 2018 findet das nächste Elite-Treffen im Seeforum in Rottach-Egern statt. /Archivbild

In der heutigen Kreisausschuss-Sitzung wurde das Thema „Ludwig-Erhard-Gipfel“ vom 18. Oktober wieder aufgegriffen. Damals sollte darüber entschieden werden, ob das in Rottach-Egern stattfindende Elite-Treffen von Politikern, Wirtschaftsführern und Publizisten vom Landkreis mit 9.000 Euro bezuschusst werden soll oder nicht. Doch noch am gleichen Tag distanzierte sich Landrat Wolfgang Rzehak vom Begriff „Bezuschussung“:

Es soll keine Bezuschussung werden, sondern vielmehr als Werbeplattform für den Landkreis verstanden werden.

Sodann wurde die Debatte von Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak mit der Begründung vertagt, es bestehe noch „Gesprächsbedarf“. Man habe das Interesse des Landkreises an von der Weimer Media Group organisierten Veranstaltung und die damit verbundene finanzielle Unterstützung „zu schnell“ auf die Tagessordnung gesetzt.

Heute stand das Thema abermals auf der Tagesordnung des Kreisausschusses. War vorher von 9.000 Euro die Rede, so waren es dieses Mal 5.000 Euro, über die abgestimmt werden sollte. Wieder betonte der Landrat, eine solche „hochkarätige Veranstaltung“ sollte als „Möglichkeit genutzt werden, um den Landkreis in den Fokus zu stellen“.

Der Ludwig-Erhard-Gipfel habe sich zu einem der erfolgreichsten Wirtschaftsgipfel gemausert, so Rzehak. Deshalb werde eine Kooperation als ein wichtiges Bekenntnis des Landkreises Miesbach zur Wirtschaftsregion verstanden.

Manche sagen, er habe Davos bald überholt.

Es wäre unvernünftig, so Rzehak, diese Chance zu verpassen. Deshalb werde man auf der auf der Gipfel-Konferenz – zusammen mit der Standortmarketing-Gesellschaft (SMG)- einen Stand betreiben. Für die „Grüne Woche“ in Berlin gäbe der Landkreis mehr Geld aus, so Rzehak.

Martin Walch (SPD) sah das etwas kritischer: „Letzte Woche waren es 9.000 Euro – jetzt sind es 5.000 Euro plus eine Kooperation. Damit kann ich mich nicht anfreunden.“ Einer privaten Veranstaltungsagentur finanziell unter die Arme zu greifen, die auf Gewinnoptimierung aus sei, könne man nicht unterstützen. Auch lägen bis zum heutigen Tage keine Zahlen vor, ob diese Unterstützung wirklich nötig sei. Schließlich würde eine Tageskarte 500 Euro kosten.

“Wir kaufen uns ein”

Rzehak betonte noch einmal, es handele sich nicht einen Finanzierungszuschuss, sondern um eine Werbeplattform. Die Veranstaltung würde sich auch „so tragen“. Unterstützung kam von Robert Wiechmann (Bündnis 90/Grüne): „Profan ausgedrückt kaufen wir uns ein, um Werbung für den Landkreis zu machen.“

Es sei keinesfalls eine finanzielle Unterstützung einer privaten Veranstaltung. 5.000 Euro fürs Marketing seien Peanuts zu dem, was man damit erreichen könne. Für jeden Badegast in Holzkirchen würde man mehr ausgeben, so Wiechmann. Er sei froh, dass eine solche Veranstaltung vor Ort stattfindet. Im Zweifel würde er sogar die „Grüne Woche“ in Berlin streichen.

5.000 Euro für Werbeplattform am Tegernsee

Wenn ein Werbefaktor gegeben sei, so Walch, sei die Nutzung einer solchen Werbeplattform nicht Aufgabe des Landkreises, sondern vielmehr der Standortmarketing-Gesellschaft (SMG). SMG-Chef Alexander Schmid erklärte, die SMG unterstütze die Veranstaltung bereits mit einem „relativ kleinen Betrag“ in Höhe von 2.500 Euro. Allerdings sei in diesem Betrag kein Stand enthalten. Josef Lechner (CSU) zu Schmid: „Wenn es eine so wichtige Veranstaltung ist, wie es heißt, dann hätte das bei Euch reingemusst, nicht in einen „Nebenhaushalt“.

Ob es denn nicht besser wäre, wenn die SMG den Stand betreibe, wenn der Landkreis das Geld dafür zur Verfügung stelle, wollte Miesbachs Bürgermeisterin Ingrid Pongratz (CSU) wissen. Aber Rzehak wiegelte ab. Unter den neuen Gesichtspunkten, dass eine finanzielle Unterstützung mit einer Gegenleistung verbunden ist, sprach sich Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) dafür aus, das Geld zur Verfügung zu stellen. Mit 8:5 Stimmmen gab der Kreisausschuss letztendlich sein Einverständnis, Kooperationspartner des Ludwig-Erhard-Gipfels zu werden und sich mit 5.000 Euro und einem Stand zu beteiligen.

Sie bleibt die teuerste Straße in Rottach

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Mitte November flatterte der Kostenbescheid nach Ellmösl. Etwa eine Million Euro wurde für den dortigen Straßenbau veranschlagt. Kosten, die auf die Anwohner hätten umgelegt werden sollen. Dank Anwalt wurden diese jetzt letztendlich drastisch reduziert.

Für den umstrittenen Ausbau der Straße in Ellmösl mussten die Anwohner tief in die Geldtasche greifen.

Alles wartete und hing an einer Sache: der Schlussrechnung für die umstrittene Straßensanierung in Ellmösl in Rottach-Egern. Doch ohne die Abrechnung der verantwortlichen Straßenbaufirma – der Lenggrieser Firma Willibald – konnte die Gemeinde keine Endrechnung verschicken. Und auch der von den Anwohnern eingeschaltete Anwalt musste auf die Rechnung warten, um agieren zu können.

Wie berichtet, wurde die Straße verbreitert, neu geteert, eine Frostschutzschicht eingebaut und in diesem Zuge dessen neue Wasserleitungen und Kanalanschlüsse verlegt. “Völlig unnötig und ungefragt”, wie ein Anwohner damals bemängelte. Denn diese Kosten trägt der Hauseigentümer, nicht – wie sonst üblich – der Abwasserversorger.

„Anwalt hat sich rentiert“

Von der Rechnung der Straßenbaufirma hing es also ab, wieviel Geld die Anwohner für den umstrittenen Straßenausbau letztendlich noch zu zahlen hatten. Geklärt werden sollte vor allem, ob die Höhe der Kosten rechtswidrig ist, und ob die Straßensanierung nicht deutlich günstiger hätte durchgeführt werden können.

Im Juli dieses Jahres lag diese dann endlich im Rottacher Rathaus vor. Diese wurde sodann vom Ingenieur- und Planungsbüro Strohschneider geprüft, und die Bescheide daraufhin Mitte November den Anwohnern zugestellt. „Der Anwalt hat sich rentiert“, freut sich ein Anwohner.

Die „ganzen Ungereimtheiten“ seien ausgeräumt und etliche Posten auf der Rechnung gestrichen worden. Er selbst müsse jetzt abschließend noch 6.000 Euro zahlen, sagt er. Je nach Grundstücksgröße und Anzahl der Geschosse fielen auf jeden der 35 Anlieger zwischen 15.000 und 30.000 Euro. 50 Prozent der zu erwartenden Kosten hatten sie bereits im Oktober vorletzten Jahres in Rechnung gestellt bekommen.

Eine Million für eine zirka 300 Meter lange Straße

Von den Anwohnern verlangte die Gemeinde die anteiligen Herstellungskosten von immerhin 70 Prozent der mit fast 887.000 Euro veranschlagten Sanierungskosten. Zuzüglich der Kosten für den Architekten, der Straßenbeleuchtung und sonstiger Nebenkosten in Höhe von etwa 136.000 Euro beliefen sich die Gesamtkosten damit für die Anwohner auf etwa 1.025.000 Euro.

Der Münchner Anwalt Christian Langgartner hat nach Prüfung der Endrechnung nun erreicht, dass lediglich ein Gesamtbetrag von etwa 715.000 Euro auf die Bürger von Ellmösl umgelegt wird. Davon übernimmt die Gemeinde laut Satzung etwa 214.000 Euro (30 Prozent), sodass auf die Anlieger etwa 500.000 Euro umzulegen seien.

Eingespart werden konnten beispielsweise etliche Posten im Ausgangsangebot der Firma Willibald. Weiterhin konnte erreicht werden, so heißt es in dem Schreiben, dass „die Gemeinde Rottach-Egern vor allem wegen des Grünstreifens zwischen der Gemeindeverbindungsstraße und der ausgebauten Anliegerstraße einen weiteren Betrag von zirka 12.900 Euro übernimmt.“

Erspartes geht für Straße drauf anstatt für Alterspflege

Dieser Grünstreifen werde nicht als Außenbereich, sondern als eventuelles Bauland angesehen. Somit verbleibe ein Gesamtbetrag von exakt 487.425,88 Euro, der auf die Bürger von Ellmösl umzulegen sei. Per Schreiben vom 27. Oktober wurden den Anwohner deshalb empfohlen, gegen den Mitte November eintreffenden Kostenbescheid keinen Widerspruch einzulegen.

Der aktuell weiße Grünstreifen (rechts) – kein Außenbereich, sondern Bauland?

Zwar bietet die Gemeinde den Anliegern an, die anteiligen Herstellungskosten innerhalb der nächsten zwei Jahre in Raten abzuzahlen, nichtsdestotrotz bedeutet der Straßenausbau für viele der Anwohner in Ellmösl ein finanzielles Desaster (wir berichteten). Eine Anwohnerin sagt heute:

Viele mussten Geld aufnehmen. Es war keiner da, der’s gleich gehabt hat. Aber wenigstens geben sie einem die Zeit, das abzubezahlen.

Viele hätten nun ihr Erspartes für die Straße anstatt für die Pflege im Alter hergeben müssen. Knapp 3.000 Euro hat sie selbst noch zu zahlen. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, einen Anwalt einzuschalten. Die Straße war doch etwas teuer.“ Jetzt sei der zu zahlende Betrag zumindest „geringer als gedacht“ ausgefallen, sagt sie.

Ein Grund zum Feiern für die Ellmösler

Eine andere Anwohnerin bestätigt, dass dies keine „Summe sei, die man in der Hosentasche habe“. Zwar sei die Straße im Großen und Ganzen schön geworden, aber etwa eine Million sei dafür doch etwas zuviel. Machen könne man „eh nix“, sagt ein Anderer. Vielleicht werden künftig Betroffene einmal vom Einsatz der Anlieger profitieren, so hofft er. Sensibilisiert seien sie auf jeden Fall.

Gemeinden könnten ihren Bürgern solche Schockrechnungen ersparen, indem sie beispielsweise eine jährliche Summe für Straßensanierungen in ihren Straßenausbaubeitragssatzungen festschreiben. Die Frage bleibt allerdings, ob nicht vielmehr die öffentliche Hand grundsätzlich für die komplette Infrastruktur aufkommen sollte.

Den Ellmöslern hilft das zwar nichts mehr, nichtsdestotrotz sind sie erleichtert. Mit der ersparten Summe, so heißt es, könne man jetzt „ein gigantisches Ellmöslerfest feiern, das über Wochen andauern kann.“ Doch für den Anwalt muss auch noch etwas übrig bleiben. Die Rechnung haben sich die 27 Anwohner aufgeteilt. Etwa 118 Euro hat jeder einzelne zu zahlen. Dann kann die Akte “Ellmösl” geschlossen werden.

Schüler rutscht mit Auto auf Leitplanke

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Die Schneefälle der vergangenen Nacht haben die Straßen zu einer Rutschpartie gemacht. Gleich zwei Unfälle ereigneten sich heute Morgen zwischen Finsterwald und Häuserdörfl. Ein Auto rutschte auf die Leitplanke.

Ein Auto kam heute Morgen zwischen Gmund und Häuserdörfl von der Fahrbahn ab und landete auf der Leitplanke.

Die Straßen sind schneebedeckt und spiegelglatt. Autofahrer müssen nach den gestrigen Schneefällen heute Morgen deshalb besonders aufpassen. Teilweise waren die Straßen noch nicht geräumt. Auf der Verbindungsstraße ST 2365 zwischen Finsterwald und Häuserdörfl ereigneten sich gleich zwei Unfälle.

Ein 20-jähriger Schüler aus Gmund war mit seinem Auto unterwegs zur Schule. Auf Höhe der Einmündung Anger kam er mit den Rädern der Beifahrerseite aufs Bankett. Daraufhin geriet er mit seinem Auto ins Schleudern und rutschte auf eine Leitplanke. Sein Auto blieb auf der Leitplanke hängen.

Der Schüler blieb unverletzt. Laut Aussage der Polizei war die Bergung des Autos etwas schwierig. Ein Abschleppdienst zog das Fahrzeug per Kran von der Leitplanke. Die Fahrbahn musste deshalb zeitweise halbseitig gesperrt werden. Der Sachschaden ist laut Polizei gering. Auch an der Leitplanke entstand nur ein kleiner Schaden.

„Die Leidtragenden dürfen nicht die Kinder sein“

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Die Regelschulen kapitulieren: Suizidgefährdete Schüler, überforderte Lehrkräfte und Eltern im Dauerstress gehören längst zu deren Schulalltag. Tobias Schreiner, neuer Schulleiter der Realschule Tegernseer Tal, brachte es im gestrigen Kreisausschuss auf den Punkt: „Wir brauchen keine Therapie, sondern Betreuung“.

Der neue Schulleiter der Realschule Tegernseer Tal (links) ist wie seine Schulleiterkollegen der Meinung, Sozialarbeit an Schulen sei dringend notwendig. Das sieht Landrat Wolfgang Rzehak (rechts) genauso.

Das Thema „Schulsozialarbeit“ ist nicht neu, die Diskussion darum im Landkreis dagegen hochaktuell. Gestern entschied der Kreisausschuss, den weiterführenden Schulen 370.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld werden jetzt dreieinhalb Sozialpädagogen-Stellen geschaffen – ohne staatliche Förderung. Für mehr Stellen stehe kein Budget zur Verfügung, betonte Landrat Wolfgang Rzehak.

Die Fachoberschule Holzkirchen, die Realschule Holzkirchen, die Realschule Miesbach, die Realschule Gmund sowie die Gymnasien Holzkirchen, Tegernsee und Miesbach können somit je eine Teilzeitstelle einrichten. Eigentlich sei es Aufgabe des Freistaats, die Schulen finanziell zu unterstützen, so Rzehak gestern.

Aber die Leidtragenden dürfen nicht die Kinder sein.

Zwar sei die Problematik im Landkreis nicht ganz so extrem wie in den Großstädten, aber auch hier mache sich der gesellschaftliche Wandel bemerkbar. „Wir sind keine Insel der Glückseligen“, so Rzehak.

Kaum Zeit für Unterricht

Stellvertretend für alle Schulen begründete Joachim Fischer, Schulleiter der Realschule Holzkirchen, den Bedarf: Schon lange würde der frühere Lehr- und Erziehungsauftrag an den Schulen nicht mehr ausreichen. Immer mehr Kinder mit Lernschwäche oder Behinderungen müssten betreut und gefördert werden. Um beispielsweise Lese- oder Rechtschreibschwächen auszugleichen, bliebe keine Zeit mehr.

Immer mehr familiäre Probleme müssten die Schulen bewältigen, so Joachim Fischer, Schulleiter der Realschule Holzkirchen, gestern im Kreisausschuss.

Hinzu kämen immer mehr familiäre Probleme. Medienmissbrauch, Schulangst, Mobbing, die Trennung der Eltern, aber auch eine erhöhte Gewaltbereitschaft erfordere zunehmend Unterstützung bei der Bewältigung dieser Probleme.

Allein an der Realschule Holzkirchen habe man vom Suizid bis hin zu familiären Sorgen 87 Fälle innerhalb von drei Monaten gehabt. „Das ist kein Pappenstiel.“ Vor allem aber könne man es sich nicht leisten, dass Schüler die Schule abbrechen, so Fischer. An dieser Stelle würde aber die Regelschule kapitulieren.

Viele Trennungs- und Scheidungskinder

Ob denn ein Schulpsychologe nicht sinnvoller sei als ein Sozialarbeiter, hakte Martin Walch (SPD) nach. „Wir brauchen keine Therapie, sondern Betreuung“, entgegnete der Gmunder Realschulleiter Tobias Schreiner. Er habe an seiner Schule zahlreiche Fälle, wo Kinder aufgrund von familiären Schwierigkeiten oder Krisenerfahrungen intensive Betreuung bräuchten.

Ein Viertel der Schüler seien Trennungs- oder Scheidungskinder. Auch Familienvater Robert Wiechmann (Bündnis 90/Grüne) war dafür, dass mehr getan werden muss. „Wenn die Schulleiter sagen, es ist Bedarf da, dann sollten wir auch reagieren.“

Warum reagiert das Kultusministerium nicht?

Das sah Josef Lechner (CSU) ganz und gar nicht so. Er wunderte sich, warum sich das Kultusministerium denn weigere, die finanziellen Mittel dafür locker zu machen, wenn es doch scheinbar allen Schulen so gehe. Und solange er die genauen Zahlen aus dem Haushalt nicht vorliegen habe, werde er einer solchen Summe auch nicht zustimmen.

Tobias Schreiner erklärte ihm, dass man seit Jahren versuche, dem Kultusministerium auf die Füße zu treten, stoße aber auf taube Ohren. Dennoch werden diese Stellen dringend benötigt. Die Lehrkräfte bräuchten einfach Unterstützung und seien mit dem ihnen auferlegten Erziehungsauftrag überfordert.

„Muss das sein?“

Norbert Kerkel (FWG) zeigte Verständnis für die geänderten Rahmenbedingungen an den Schulen: „Sicherlich müssen die Schulen von heute mehr leisten, deshalb sei die Forderung bestimmt gerechtfertigt.“ Dennoch könne der Landkreis diese Summe nicht auf Dauer aufbringen. Für ein Jahr könne er allerdings zustimmen. Gleichzeitig appellierte er an die Schulen, den Druck nach oben zu erhöhen.

Muss das sein“, wollte Martin Walch noch einmal wissen. Schließlich entscheide man über eine erhebliche Summe. Kämmerer Gerhard de Biasio beruhigte: „Der Haushalt ist ausgeglichen, auch wenn 370.000 Euro drin stehen.“ Wo es wehtun werde seien die Baumaßnahmen, wo die ein oder andere eventuell mit eigenen Mitteln nicht mehr möglich sein werde.

Haushalt leidet

Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider war dafür, die Summe grundsätzlich zu befürworten, aber letztendlich den Kreistag entscheiden zu lassen. Das entsprach auch der Vorstellung von Ingrid Pongratz: „Zum jetzigen Zeitpunkt kennen wir den Haushalt nicht. So würde der Haushalt mit einfließen, wenn er auf dem Tisch liegt.“

De Biasio erklärte, dass der Kreisausschuss für diese Entscheidung zuständig sei. Und auch Paul Fertl (SPD) war der Meinung, dass es falsch sei, mit „einem halben Ja hier rauszugehen“. Er sei fürs Geldausgaben, wenn die Ausgabe sinnvoll sei. Und darin sei man sich ja einig. Schließlich wolle der Landkreis die Kinder doch auffangen.

Landkreis springt für Freistaat ein

Josef Lechner gab sich damit nicht zufrieden: „Jetzt hat das Kultusministerium doch genau das erreicht – dass wir für den Freistaat in die Bresche springen.“ Unter keinen Umständen wolle er entscheiden, bevor nicht der Haushalt auf dem Tisch liegt. Es dürfe nicht sein, dass die 370.000 Euro bindend sind. „Das möchte ich nicht haben.“ Die Freiheit, dass andere Dinge wichtiger sind, müsse bleiben.

So schlimm schaue es im Haushalt nun auch wieder nicht aus, entgegnete Landrat Rzehak, versprach aber, beim Kultusministerium nachzuhaken, warum die finanzielle Unterstützung bislang ausgeblieben ist. Bis auf Ingrid Pongratz und Josef Lechner stimmten alle Kreisausschuss-Mitglieder für die Bereitstellung des Geldes. Wie es 2020 mit der finanziellen Unterstützung ausschaut, ist derzeit noch offen.

Auto demoliert Bodenplatten

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Gestern früh wurde der Eingangsbereich vor dem ehemaligen Hypovereinsgebäude in der Tegernseer Hauptstraße durch ein unbekanntes Fahrzeug beschädigt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Vor dem Eingangsbereich der ehemaligen Hypovereinsbank-Filiale in Tegernsee wurden die Bodenplatten demoliert.

Zwischen sieben und zehn Uhr gestern Vormittag wurde der Eingangsbereich des ehemaligen Hypovereinsgebäudes in der Hauptstraße in Tegernsee beschädigt. Ein unbekanntes Fahrzeug hatte die Boden-Betonplatten angefahren und demoliert.

Laut Polizei beläuft sich der Schaden auf rund 500 Euro. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit bei der Wiesseer Inspektion unter der 08022-98780 zu melden.

Besinnlich vorglühen im Tal

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Glühwein, Maroni und der Blick über die gezuckerte Landschaft: An diesem Wochenende beginnt im Tegernseer Tal der Adventszauber. Wir haben alle Termine, Infos und Highlights im Überblick.

Klebrige Hände vom pappsüßen Glühwein, Brösel im Schal von den gebrannten Mandeln, blaue Flecken von herumpolternden Kinderwägen und außerdem ist es sau kalt. Man kann die Vorweihnachtszeit mit all den Adventsmärkten als kitschig ansehen – doch irgendwie sind sie eben einfach nicht wegzudenken.

Dick eingemummelt schlendert man mit gebrannten Mandeln oder heißen Maroni an Ständen mit allerlei Selbstgemachtem vorbei. Man trifft sich mit Freunden auf ein, zwei, drei, … Glühwein. Oder man hält die kalten Hände über das knisternde Feuer und betrachtet die Lichter, die sich im dunklen See spiegeln.

Am ersten Adventswochenende startet der Zauber am Tegernsee. In allen Talgemeinden finden jedes Wochenende kleine wie große Märkte statt und schüren die Vorfreude auf Weihnachten. Und wer von einem Markt nicht genug hat – oder eben den einen oder anderen Glühwein zu viel – kann ganz gemütlich mit dem Schiff zwischen den Gemeinden pendeln. Wir haben alle Termine und Infos im Überblick.

Adventsmärkte:

Gmunder Nikolausmarkt:

am 03.12.2017 von 10:00 bis 18:00 Uhr am Gmunder Rathaus

Die Gemeinde und die örtlichen Vereine laden zum bunten vorweihnachtlichen Treiben des Nikolausmarktes ein. Zum 25. Mal führt Martina Ettstaller mit ihrem Team die Haarschneideaktion zugunsten der Aktion „Leser helfen Lesern“ und der „Gmunder Tafel“ durch. Für dieses besondere Jubiläum stiftet das Cafe Wagner und die Bäckerei Gschwendtner einen sieben Meter langen Stollen, den Landrat Wolfgang Rzehak und Bürgermeister Georg von Preysing anschneiden werden.

Die Besucher dürfen sich am Nikolausmarkt aber auch auf allerlei Weihnachtsschmankerl, auf viel Kunsthandwerkliches und Musikalisches freuen. Die Bücherei öffnet an diesem Tag für einen großen Bücherflohmarkt. Der Höhepunkt des Marktes ist aber natürlich der Besuch des Nikolauses, dessen Ankunft gegen 14:30 Uhr erwartet wird. Auf seinem Schlitten hat er garantiert für jedes Kind ein Packerl dabei. Bevor der Nikolaus diese verteilt, sorgt der Schulchor mit weihnachtlichen Liedern für die richtige Atmosphäre.

 

Christkindlmarkt Kreuth:

am 03.12. von 14:00 bis 18:00 Uhr auf dem Waldfestplatz

Die Kreuther Ortsvereine laden zum traditionellen Christkindlmarkt am Leonhardstoana Hof ein. Angeboten wird selbstverständlich nur Selbstgemachtes – um sich auf die Bedeutung und Dankbarkeit der Weihnachtszeit zu besinnen. Von Handarbeiten bis hin zu Plätzchen und Glühwein ist alles geboten, was einen Weihnachtsmarkt ausmacht. Die Kreuther Bläser sorgen für stimmungsvolle Musik. Und um 16 Uhr stattet der Nikolaus den Kleinen einen Besuch ab.

 

Rottacher Advent:

am 02./03., 09./10., 16./17.12. und 23.12.2017 jeweils von 14:00 - 19:00 Uhr im Kurpark an der Seestraße

Rund um den höchsten frei gewachsenen Weihnachtsbaum Oberbayerns stehen die beleuchteten Hütten in der Seestraße. Die Gastronomen des Ortes verwöhnen die Besucher mit Weihnachtsschmankerln der regionalen Art und ausgefallene Kunsthandwerker bieten zahlreiche Mitbringsel an.

Filzarbeiten, Krippenzubehör oder typisch bayerische Handwerkskunst. Mit Alphornbläsern und heißem Glühwein kommt Weihnachtsstimmung auf. Das Kinderprogramm findet im gemütlichen Pavillon statt und wird durch einen Besuch des Nikolaus am 03.12. und einer Pferdekutschenfahrt am 17.12. ergänzt.

Hüttenplan und Rahmenprogramm

Der Rottacher Advent in der Seestraße.

Seeadvent Bad Wiessee:

am 02./03., 09./10., 16. und 17.12.2017 jeweils von 14:00 - 19:00 Uhr an der Seepromenade

Direkt neben der Schiffsanlegestelle an der Seepromenade laden rund 20 regionale Aussteller mit verschiedensten Angeboten zum Probieren und Stöbern ein – von handgemachten Filzschuhen über den Hornschnitzer bis hin zum bayerischen Whiskypunsch. Beim Duft der vielen Leckereien und musikalischer Untermalung der Tegernseer Alphornbläser stellt sich die weihnachtliche Stimmung ein. Selbstverständlich stattet auch der Nikolaus einen Besuch ab.

Hüttenplan und Übersicht der Standbetreiber.

Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee:

am 02./03., 09./10., 16. und 17.12.2017 jeweils von 14:00 - 19:00 Uhr am Schlossplatz

Köstliches, Einzigartiges und vor allem Typisches aus der Region finden die Besucher des Hüttendorfes, das direkt vor der beeindruckenden Tegernseer Schlosskirche einlädt. Heimische Schmankerl wie Käse aus Kreuth, Edelbrände und Liköre aus Gmund oder Pralinen aus Waakirchen bieten sich hier genauso als Geschenke an, wie zum Beispiel kunsthandwerkliche Krippenbasteleien und -schnitzereien.

Mit über 30 Hütten ist wieder jede Menge Vielfalt geboten. Romantik kommt in einer großen Almhütte auf und ortsansässige Musiker sorgen für stimmungsvolle Adventsmusik, damit sich die Besucher auf das Ursprüngliche des Weihnachtsfestes besinnen können.

Termine im Überblick:

Rottacher Advent: 02.12. + 03.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Seeadvent Bad Wiessee: 02.12. + 03.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 02.12. + 03.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Christkindlmarkt Kreuth:* 03.12. 14:00 – 17:00 Uhr
Gmunder Nikolausmarkt:* 03.12. 10:00 – 18:00 Uhr

Christkindlmarkt Dürnbach:* 09.12. 12:00 – 19:00 Uhr
Rottacher Advent: 09.12. + 10.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Seeadvent Bad Wiessee: 09.12. + 10.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 09.12. + 10.12. 14:00 – 19:00 Uhr

Rottacher Advent: 16.12. + 17.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Seeadvent Bad Wiessee: 16.12. + 17.12. 14:00 – 19:00 Uhr
Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee: 16.12. + 17.12. 14:00 – 19:00 Uhr

*Bei diesen Märkten verkehrt kein Pendelschiff.

Weihnachtsmarkt-Hopping mit dem Pendelschiff.

Pendelschiff:

Drei Märkte auf einen Streich. Das Pendelschiff verkehrt an allen drei Adventswochenenden zwischen Tegernsee, Rottach-Egern und Bad Wiessee im Uhrzeigersinn.

Termine: 02./03., 09./10., 16./17.12.2017
Abfahrt: 14:00 – 19:00 Uhr
Preise: Tagesticket 8 Euro, Kinder bis 12 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen fahren kostenfrei mit.
Die Tickets/Bänder für das Tagesticket gibt es auf den jeweiligen Adventsmärkten am Stand der Tegernseer Tal Tourismus GmbH.

Schiff-Rundfahrten:

In diesem Jahr wurde das Pendelschiffsprogramm erweitert. 2017 können Besucher 45 Minuten Adventsstimmung direkt auf dem Tegernsee erleben. Zum Programm zählen eine Lesung der Heimatführerin Gretel Rombach und Musik der Rottacher Bläser. Das Angebot umfasst für 14 € eine 45 Minütige Rundfahrt, einen Tegernseer Probierpunsch und ein Haferl. Tickets gibt es in unseren Tourist-Informationen und bei München Ticket.

Termine zur Adventsrundfahrt:
02.12.: um 13 Uhr
09.12.: um 13 Uhr
16.:12.: um 13 Uhr
23.12.: um 13 Uhr
23.12.: um 14:30 Uhr

Die Sterne-Gerüchteküche brodelt

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Wie gestern berichtet verlässt Sternekoch Michael Fell die Dichterstub’n in Rottach-Egern. Wer in seine “Kochstapfen” tritt, soll erst Anfang Januar verraten werden. Doch in der Oberpfalz brodelt schon jetzt die Gerüchteküche.

Zum Jahresende gibt Sternekoch Michael Fell (links) die Dichterstub’n in Rottach-Egern (Mitte) ab. Gerüchten zufolge soll Sternekoch Thomas Kellermann (rechts) die Nachfolge übernehmen. Doch die Verantwortlichen der Egerner Höfe dementieren /Foto rechts: Burg Wernberg

Dürfen Gourmets mit ausreichend tiefem Geldbeutel sich jetzt schon die Lippen lecken? Hat Egerner-Höfe-Inhaber Klaus-Dieter Graf von Moltke einen 2-Sterne-Koch von seinem Herd in der Oberpfalz weggelockt? Aktuellen Berichten der Mittelbayerischen Zeitung zufolge soll der versprochene Impuls, den Graf von Moltke für sein Sternerestaurant angekündigt hat, jetzt aus der Nähe von Weiden kommen.

Thomas Kellermann, der vom „Guide Michelin“ 2011 mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, soll 2018 vom Hotel „Burg Wernberg“ an den Tegernsee in die „Dichterstub’n“ wechseln, so berichtet es die Zeitung. Doch weder Kellermann noch das Unternehmen Conrad, dem die Burganlage bei Weiden gehört, wollen das Gerücht auf Nachfrage bestätigen.

Und auch in den Egerner Höfen zeigt man sich überrascht. Susanne Gräfin von Moltke dementiert gegenüber der TS:

Das ist nicht richtig. Wir bleiben dabei: Wir kommen im Januar mit der Information an die Öffentlichkeit. Wie gesagt: Die Verträge sind unterschrieben.

Wie gestern berichtet verlässt Graf von Moltkes 54-jähriger Küchenchef Michael Fell zum Jahresende die Dichterstub´n in Rottach-Egern. Mit dem ehrgeizigen Kellermann hätte der Graf auf jeden Fall jemanden, der seiner Küche den gewünschten Impuls geben könnte.

Der 47-Jährige gebürtige Weilheimer kocht seit zehn Jahren auf der Burganlage in der Oberpfalz auf Zwei-Sterne-Niveau und zählt dabei zu den 50 besten Köchen Deutschlands. In der Vergangenheit hatte er immer wieder angedeutet, er würde sich gerne auch einen dritten Michelin-Stern erkochen.

Witzigerweise ist Kellermanns Vorgänger auf Burg Wernberg kein geringerer als Überfahrt-Sternekoch Christian Jürgens. Vielleicht lockt der Duft vom Tegernsee den Oberbayer irgendwann ja doch in den Süden. Zumindest könnte FC-Bayern-Fan Kellermann hier einige Fußballer und Funktionäre des Münchner Vereins bekochen.


Der Stoff, vor dem das Grün kapituliert

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Glyphosat killt alles, was grün ist. Während der Agrarminister im Alleingang dem Pflanzengift-Einsatz europaweit zugestimmt hat, sprießt Grünen-Landrat Wolfgang Rzehak zur Höchstform auf: „Ich war stocksauer.“ Im Kreisausschuss wurde das hochaktuelle Thema angesprochen. Die Frage kam auf: Wie gehen wir damit um?

Wasser statt Chemiebombe zur Unkrautvernichtung – Bad Wiessee macht’s vor. / Archivbild, Quelle: BR

Agrarminister Christian Schmidt hat am vergangenen Montag mit seinem „Ja“ zum Glyphosat-Einsatz in der EU die nächsten fünf Jahre die Gemüter erhitzt. Die persönliche Facebook-Seite des Bundesministers wurde vorgestern sogar vom Netz genommen. Zu wüst waren die Beschimpfungen und Bedrohungen.

Dass Glyphosat alles abtötet, was grün ist, ist unumstritten. Mit Ausnahme der von Monsanto gezüchteten, glyphosatresistenten Pflanzen ist aber auch die allgemeine Stimmung dahin. Die will sich der Landkreis Miesbach aber nicht verderben lassen.

Verzicht auf chemische Keule

Schon im Juli dieses Jahres hatte der Kreistag beschlossen, auf landkreiseigenen Flächen auf den Einsatz von Glyphosat zu verzichten. Das Motto „Glyphosatfreier Landkreis“ hatte man sich auf die Fahne geschrieben. Auch an Gemeinden, Privatleute und Firmen ging der Appell, auf andere Unkrautvernichtungsmittel zurückzugreifen.

Erst im Oktober hatte die Molkerei Berchtesgadener Land ihren Zulieferern den Einsatz von Glyphosat verboten. Das heißt, auf Weiden und Wiesen setzt man Glyphosat jetzt nur in Ausnahmefällen ein. 1.800 Milcherzeuger in Oberbayern verzichten sogar ganz darauf.

Gemeinden machen’s vor

Dass es auch ohne Gift geht, beweisen die Talgemeinden schon seit Jahren. In Bad Wiessee beispielsweise wird das Unkraut nicht mit Chemie, sondern mit kochend heißem Wasser entfernt. Für Rzehak war der Alleingang des Agrarministers deshalb „ein Schlag ins Gesicht“, wie er vorgestern im Kreisausschuss erklärte. Stocksauer sei er gewesen. Schmidt habe mit seiner Entscheidung einen Vertrauensbruch begangen.

Paul Fertl (SPD), den die Entscheidung des Agrarministers in „großes Erstaunen“ versetzt hatte, wollte wissen, wie der Landkreis jetzt mit dieser Situation umgehe. “Rebellieren wir“, fragte er in die Runde, sagen wir „Ober sticht Unter“, oder „ignorieren wir es einfach“? Er jedenfalls hoffe, dass diese „One-Man-Show“ Konsequenzen habe. Falls es eine war, ergänzte er, und kein abgekartertes Spiel.

Man werde auf jeden Fall politischen Druck ausüben, gab Rzehak zu verstehen. Die Interessen eines US-Konzerns wie Monsanto sollten nicht höher bewertet werden als die Gesundheit der Menschen.

Wir werden auf allen Ebenen versuchen, dieses Gift zu verbieten.

Woraufhin Dr. Thomas Eichacker vom Landratsamt erklärte, dass der Kreistagsbeschluss den Abgeordneten bereits mit der Bitte zugeschickt worden sei, das Thema im Landtag zu behandeln. Und auch die Gemeinden hätten ein Schreiben erhalten, um herauszufinden, in welchen Bereichen noch Glyphosat verwendet wird. Der Rücklauf sei allerdings bislang sehr gering: „Vier von 17 Gemeinden haben bisher geantwortet.“

Elisabeth Janner (Bündis 90/Grüne) betonte, man könne nur mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir Gemeinden haben das schon lange gemacht.“ Dem konnte Miesbachs Bürgermeisterin Ingrid Pongratz nur zustimmen. Die Kommunen verzichten seit über zehn Jahren auf Glyphosat. Hier könne man nur den Appell an die Privatpersonen richten.

Forderung wird bekräftigt

Man habe genug Landkreis-Probleme, entgegnete Fischbachaus Bürgermeister Josef Lechner (CSU), da müsse man sich nicht noch in die Bundes- und Europapolitik einmischen. Paul Fertl (SPD) war der Ansicht, der Landkreis müsse seine Haltung einmal bekräftigen, getreu dem Motto: „Wir ducken uns nicht weg oder geben klein bei.“

Warum wieder beschließen, wenn der Beschluss doch schon feststehe, hakte Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider nach. Das wäre ja quasi so als würde man zweimal heiraten und die Hochzeit bekräftigen, raunte es am Kreisausschuss-Tisch. Aber Fertl blieb bei seiner Forderung.

Türchen #1

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Heute geht es los mit dem großen Tegernseer Stimme Adventskalender. Freuen Sie sich auf tägliche Überraschungen und Gewinne.

Eybel verlost 5 Schokoladen Adventskalender

Für alle, die selbst noch keinen Adventskalender haben, gibt es heute die Chance, einen zu gewinnen. Die Schokoladenquelle Eybel verlost insgesamt fünf Schokoladen Adventskalender.

Und so nehmen Sie an der Verlosung teil: Füllen Sie dazu einfach das Formular am Ende dieses Beitrags aus, geben Sie das Stichwort “Türchen 1” ein und schon sind Sie im Lostopf.

Bitte beachten Sie, dass nach dem 01. Dezember 2017 eingehende Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden können. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg! Morgen geht es im Adventskalender weiter mit dem Türchen 2.

[contact-form-7]

Die besten Radler kommen aus ….

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Zum Fahrradfahren gehört mehr als nur in die Pedale zu treten. Weil die Gmunder Viertklässler sowohl ihr Radl als auch die Regeln bei unterschiedlichen Übungen am besten beherrschten, klingelt’s jetzt in der Klassenkasse.

Die Klasse 4a der Grundschule Gmund zusammen mit Bianca Voggesberger (Fachberaterin VSE im Lkr. Miesbach), Peter Schiffmann (Geschäftsführer Kreisverkehrswacht Miesbach), Petra Burkhardt (Schulrätin Miesbach), Robert Ruttkowski (Polizei Bad Wiessee), Gudrun Klotzsche (Schulleiterin), Dorothee Sulyok (Klassenleiterin der 4a)

200 Euro bekamen die Gmunder Viertklässler als Belohnung für ihre Leistung beim Radfahren. In vier Übungseinheiten hatten die Schüler im Herbst dieses Jahres das sichere Radfahren auf einem Verkehrsübungsplatz erlernt.

Im Rahmen der Jugendverkehrsschule wurden sie fit für die Straße gemacht. Unter der Aufsicht von Wibke Reinwarth und Ernst Größwang (Polizei Holzkirchen), Robert Ruttkowski (Polizei Bad Wiessee) sowie Barbara Nüßlein (Polizei Miesbach) stellten sie ihr Können auf den öffentlichen Straßen unter Beweis.

Training zeigt Früchte

Jeder der Schüler musste zudem einen schriftlichen Test bestehen, in welchem die Straßenverkehrsregeln abgefragt wurden. Dabei schnitten sie – zusammen mit Grundschülern aus Holzkirchen und Irschenberg – am besten ab. Von der Polizei gab es dafür eine Urkunde, das Geld wurde vom Vorstand der Kreisverkehrswacht Miesbach überreicht.

Nach den Übungen in der 2. und 3. Klasse ist die Fahrradausbildung wichtiger Bestandteil im Lehrplan der Grundschule. Die Schüler sollen ihre Fahrräder sicher im Verkehr lenken können, Verkehrszeichen und Regeln kennen und mit alltäglichen Abläufen im Straßenverkehr vertraut werden. Dass die Radfahrausbildung in der Grundschule Früchte trägt zeigen, so die Polizei, die geringen Unfallzahlen.

Wurliz im Winterwald

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Der Winterwald sieht ganz verzaubert aus. Väterchen Frost tanzt mit der Eisfee einen Walzer und die kleinen Elfen lassen von den Tannenbäumen Schneebälle heruntersausen. Doch im Winterwald gibt es auch viel zu tun. Der kleine Troll muss die Tiere füttern und viel Holz sammeln für das große Winterfeuer.Wurliz erzählt vom Wald. Er treibt seine trolligen Späße, singt mit den Kindern und amüsiert sich über diese seltsamen Zweibeiner, die nicht einmal ein (Winter)Fell besitzen.

Ein trolliges Mitmachtheater für die ganze Familie am:

17.12.17 um 16 Uhr im Ludwig Thoma Saal

Weitere Infos unter:

www.wurliz-derkleinetroll.de

Besel gegen die schwarze Allmacht

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Es sei Zeit, „die Karten neu zu mischen“, so brachte es Gmunds Vize-Bürgermeister gestern im Gasthof Gasteig auf den Punkt. Dabei stand nur einer als Bürgermeisterkandidat auf dem Wahlzettel der Freien Wähler: Alfons Besel. Kurz darauf wurde abgestimmt.

Drei Amtsperioden habe Noch-Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) „sicherlich erfolgreich“ hinter sich gebracht, begann Gmunds Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) bei der gestrigen Nominierung eines möglichen Von Preysing-Nachfolgers im Gasthof Gasteig. Jetzt würde allerdings „eine neue Zeitrechnung beginnen“.

„Wir wollen mitreden“, machte auch der frühere Landratskandidat Norbert Kerkel deutlich. Es gehe vor allem darum, einen guten Bürgermeisterkandidaten zu wählen, und diesem während der Wahlzeit den Rücken zu stärken. Alfons Besel, der wie vor zwei Monaten berichtet zurück ins Gmunder Rathaus will, war und blieb gestern der einzige Kandidat, der im Kampf um den Posten des Rathauschefs am 25. Februar kommenden Jahres ins Rennen steigt. Seine Konkurrenten werden neben dem CSU-Mann Franz von Preysing – Sparkassenleiter im Tal und Bürgermeister-Sohn – der langjährige SPD-Gemeinderat Hansi Schmid sein.

Verhandeln und zuhören

Der 51-Jährige wuchs in Gmund auf, ist gelernter Diplom-Verwaltungswirt und kennt sich wie kein anderer in der Kommunalpolitik aus. Über 30 Jahre lang arbeitete Alfons Besel in der Gmunder Gemeindeverwaltung, 14 Jahre davon als Geschäftsleiter. Seit drei Jahren ist er beim Landratsamt als Abteilungsleiter beschäftigt.

Er habe ein gutes Verhandlungsgeschick und könne zuhören, so Besels eigene Einschätzung. Seine Maxime macht er an einem Zitat von Heiner Geißler fest: „Ziel von Politik ist es, anderen Menschen zu helfen“. Besel ergänzt es wie folgt: … und für Lebensqualität zu sorgen. Fairness, Gerechtigkeit und ein gutes Miteinander liegen ihm am Herzen.

Besel will sich dabei als „Schnittstelle zwischen Verwaltung, Bürgern und Politik“ verstehen, als Diplomat im Diskussionsdschungel. Seine Leidenschaft gehöre den Bienen, so der Gmunder. Der Verwaltungsexperte ist nicht nur selbst Imker, sondern auch Rotkreuzler und Musikant. Und auch sonst mischt Besel im Ort mit.

Norbert Kerkel (links) mit Alfons Besel (rechts)

Er ist in verschiedenen Vereinen ehrenamtlich tätig. Von den Gebirgsschützen bis zum Imkerverein. Und auch als Mitglied des Fördervereins der Grundschule Gmund oder Bereitschaftsleiter der BRK Bereitschaft sei er in Gmund „dahoam“.

Und diese Heimat müsse man den eigenen Leuten „schmackhaft“ machen. Nicht nur mit bezahlbarem Wohnraum, sondern auch mit einer guten Infrastruktur, kulturellem Leben und einer Portion „mutiger Entscheidungen“ bei der Lösung der Verkehrsproblematik.

Unsere Heimat zu bewahren und nachhaltig in die Zukunft zu führen, ist eine große Verantwortung. Dafür werfe ich meinen Hut in den Ring.

Mit acht Leitthemen tritt er im Wettbewerb um den Bürgermeisterposten an. Die digitale Chancen will er auch für Gmund nutzen, den Verkehr reduzieren und an einem Parkplatz-Konzept arbeiten. Man habe den „richtigen Mann am richtigen Fleck“, so Norbert Kerkel im Anschluss an Besels gestrige Rede. Zwölf Wahlberechtigte gaben gestern ihre Stimmzettel ab. Alfons Besel bekam alle Stimmen. Für den Wahlkampf gab er ein Credo an seine Parteikollegen aus:

Seid achtsam mit den Mit-Kandidaten. Wir sind alle freundschaftlich verbunden. Freuen wir uns auf eine spannende Zeit, die vor uns liegt.

Georg Rabl, der, wie er selbst sagt, „zu alt sei“, um das Bürgermeisteramt einzunehmen, freute sich mit dem jüngeren Besel: „Er hat gute Chancen, es zu schaffen. Wir sollten zusehen, dass er’s auch macht. Dann sehe ich für die Gemeinde Gmund auch nicht mehr schwarz.“

Von links: Gmunds Vize-Bürgermeister Georg Rabl, Alfons Besel und Norbert Kerkel.

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