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Sich einfach mal treiben lassen

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Es ist ein berauschendes Gefühl der Leichtigkeit, mit einem Heißluftballon in den Himmel aufzusteigen und sich forttragen zu lassen. Aus dem grünen Tegernseer Tal hinauf über die Gipfel der Berge hinein in die Felslandschaft der Alpen …

Sich einfach einmal treiben lassen. Auch im Alltag tut es gut, regelmäßig eine Verschnaufpause einzulegen und die Dinge von oben zu betrachten. Oft reichen kleine Rituale aus, um durchzuatmen: eine Tasse Irgendwas an frischer Luft, ein Spaziergang in der Mittagspause um den Block, eine Runde Sport am Abend, ein nächtliches kurzes Bad im See.

Danach landet man erfrischt und entspannt wieder im Alltag – eben wie nach einer anregenden Fahrt mit dem Heißluftballon! So wie auf dem aktuellen Kalenderblatt mit einem Bild von Felix Albrecht.


Hagn: Es ist unerheblich, wie viele sich beschweren

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Christian Stangl ist Lehrer und Leser der TS. Außerdem besitzt er eine Ferienwohnung in Tegernsee. Mit harschen Worten kritisiert er die neue Zweitwohnungssteuer der Stadt. Bürgermeister Johannes Hagn äußert sich dazu in einem Interview.

Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn an seinem Arbeitsplatz.

Christian Stangl lebt eigentlich in Haimhausen (Landkreis Dachau). Doch die Familie des 53-Jährigen hat seit Jahrzehnten eine Zwei-Zimmer-Ferienwohnung in der Nähe des Tegernseer Bahnhofs. Bisher zahlte Stangl 450 Euro pro Jahr an Zweitwohnungssteuer, doch nach der Erhöhung durch die Stadt Tegernsee, muss der FDP-Politiker nun 1.104 Euro berappen. Eine Steigerung, die Stangl als dreist und geradezu unverschämt bezeichnet. Für ihn steht fest:

Die Stadt Tegernsee beabsichtigt offenbar, langjährige Eigentümer wie mich aus dem Tal zu vertreiben.

Als Jurist, so Stangl weiter, habe er große Zweifel an der Rechtmäßigkeit der neuen Steuer, da die Steigerung unverhältnismäßig hoch ausfällt. In einer Email an Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) erklärt der Jurist nun, dass er beabsichtigt, Widerspruch gegen den Zweitwohnungssteuerbescheid einzulegen. Für ihn ist die Steuererhöhung reine Willkür.

Widerspruch, mit dem Hagn bereits bei der Entscheidung des Tegernseer Stadtrates Mitte Mai gerechnet hatte. Nun erklärt der Rathauschef, wie die Stadt mit Widersprüchen und möglichen Klagen umgeht, und was er persönlich von der Kritik an “seinem” Modell hält.

Tegernseer Stimme: Gab es schon mehrere solcher Beschwerden seit der Zustellung der Steuerbescheide?

Johannes Hagn: Ja, es gab einige Beschwerden und Widersprüche.

Kündigen auch andere Zweitwohnungsbesitzer rechtliche Schritte an?

Hagn: Ja.

Es steht Zweitwohnungsbesitzern zu, einen Widerspruch einzulegen – wie genau läuft das ab? Bei wem können sie Widerspruch einlegen? Wann läuft die zeitliche Frist ab?

Hagn: Die Bescheide werden aufgrund der von der Stadt Tegernsee erlassenen Satzung erstellt. In den Bescheiden ist eine Rechtsbehelfsbelehrung enthalten. Dort ist eine Frist von einem Monat nach Zugang des Bescheids genannt. Lässt der Steuerschuldner diese Frist verstreichen, ist der Bescheid rechtskräftig. Der Widerspruch hat keine aufschiebende Wirkung, die Steuer muss bezahlt werden. Im Widerspruchsschreiben muss ausgeführt werden, warum die Steuer nicht bezahlt werden soll. Alle aufgeführten Gründe müssen sodann von unserer Seite rechtlich gewürdigt werden. Danach steht der Klageweg offen.

Sollte es mehrere Widersprüche geben – wie wird die Stadt Tegernsee reagieren?

Hagn: Die Anzahl der Widersprüche ist rechtlich zunächst unerheblich. Bereits eine Klage könnte die Satzung zu Fall bringen. Anders sieht es im persönlichen Verfahren aus, da hier neben grundsätzlichen Erwägungen auch der persönliche Sachverhalt zu verhandeln ist. Dies heißt, dass ein von der Stadt verlorenes Gerichtsverfahren nicht automatisch die Rechtswidrigkeit der Satzung bedeuten muss, da es sich hier um einen einzelnen Bescheid mit individuellem Sachverhalt handelt.

Gibt es überhaupt eine Chance, dass die neue Regelung in Tegernsee widerrufen wird, wenn genügend Beschwerden eingereicht wurden?

Hagn: Die Anzahl der eingelegten Widersprüche ist weder ein Zeichen für oder gegen die Rechtmäßigkeit einer Satzung. Wir gingen bei Erlass der Satzung bereits aufgrund der damit verbundenen Mehrbelastung für die Steuerpflichtigen von einer erhöhten Zahl an Widersprüchen aus. Wir haben dies in unserer Abwägung berücksichtigt.

Der Leser beschwert sich über die 145-prozentige Steigerung der Steuer. Gibt es ähnliche Fälle oder sogar vielleicht noch höhere Zweitwohnungssteuern in anderen Kommunen?

Hagn: Das kann ich nicht sagen, da wir hier von einer Steigerung von einem alten Stufensteuersatz auf einen linearen Steuersatz sprechen. Allerdings dürfte sich die Situation in Bayrischzell ähnlich darstellen. Die Steuersätze sind in Deutschland uneinheitlich. In der Spitze verlangen Baden-Baden 35 Prozent sowie Kühlungsborn 20 Prozent.

Wie reagieren Sie und die Stadtverwaltung auf solche Mails beziehungsweise schriftliche Beschwerden?

Hagn: Wir weisen bei den Mails, die wir nicht als Widerspruch werten, darauf hin, dass ein ausführlich begründeter Widerspruch eingelegt werden muss, um die Bestandskraft des Bescheids zu vermeiden. Für die Beschwerden haben wir natürlich Verständnis, verweisen jedoch auch auf die Situation in Tegernsee und darauf, dass wir akuten Handlungsbedarf haben.

Badespaß für Hund und Herrchen

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Bei diesen sommerlichen Temperaturen heißt es: Ab in den See. Vor allem Hunde sind gerne im Wasser aktiv und an den Stränden unterwegs. Leider führt das häufig zu Beschwerden der anderen Badegäste. Hier sind die schönsten Plätze für den stressfreien Badespaß mit dem haarigen Vierbeiner am Tegernsee.

Immer wieder gibt es Beschwerden, dass Badegäste an Badestränden auf Hinterlassenschaften von Hunden treffen. Und das obwohl an diesen Stellen eigentlich gar keine Hunde sein dürften. Doch viele Einheimische und Urlauber missachten die Verbote.

So zum Beispiel ist der Strandweg in Rottach-Egern von Mai bis September hundefreie Zone. Gassi gehen mit Hund ist dann verboten. In der Vergangenheit wurde dieses Verbot jedoch nicht immer eingehalten. So berichtete Bürgermeister Christian Köck erst vor Kurzem, dass regelmäßig Beschwerdebriefe auf seinem Schreibtisch landen würden. Laut dem Rottacher Rathauschef wird der Gemeinde vorgeworfen, zu lasch mit der Situation umzugehen.

Und das trotz der sogenannten „Satzung über das Hundeverbot für bestimmte Bereiche“. Diese regelt das Bußgeld, das bis zu 2.500 Euro hoch sein kann. Für die Sommermonate hat die Gemeinde extra einen Hundestrand an der Popperwiese ausgewiesen. „Das Problem liegt ganz klar am anderen Ende der Leine“, so Köck im vergangenen Jahr.

Gassi gehen wird teuer

Wird das Herrchen auf unerlaubten Wegen beim Gassi gehen von der Polizei erwischt, wird bereits beim ersten Vergehen ein Bußgeld fällig. Wie Geschäftsleiter Gerhard Hofmann erklärt, wird “die Höhe des Bußgeldes je nach Einzelfall festgelegt.” Neben dem Strandweg in Rottach-Egern sind auch das Strandbad in Seeglas sowie die Point in Tegernsee für Hunde tabu.

Im Sommer sind Hunde hier nicht mehr erwünscht.
Im Sommer sind Hunde hier nicht mehr erwünscht.

Dennoch wird den Hunden im Tegernseer Tal mit den zahlreichen Spazier- und Wanderwegen bestimmt nicht langweilig und auch baden können sie: Neben Rottach-Egern hat auch die Gemeinde Bad Wiessee ein kleines Fleckchen am See nur für Hundebesitzer freigemacht.

Hier eine Übersicht aller Hundestrände rund um den See:

Gmund:

An der Gmunder Seepromenade unterhalb des Volksfestplatzes ist zwischen der Holzbrücke über die Mangfall und der nächsten Querstraße ein breiter Bereich für den Badespaß mit Hund vorgesehen.

Bad Wiessee:

Einen speziell abgegrenzten Hundestrand gibt es in Bad Wiessee am Badestrand Hubertus. Dort können sich andere Badegäste gar nicht durch die Vierbeiner gestört fühlen.

Ringsee (Kreuth):

Am Kieswerk in der Ringseekurve dürfen sich Hunde im kühlen Tegernsee erfrischen. Weil das angrenzende Kieswerk aber ein Arbeitsbereich ist, soll laut dem Betreiber besonders darauf geachtet werden, den Uferbereich sauber zu halten und eventuelle Hinterlassenschaften der Vierbeiner zu beseitigen. Ansonsten sind Hunde auch hier willkommen.

Rottach-Egern:

In dem relativ langen Abschnitt nahe der „Popperwiese“ in Rottach kommen Vierbeiner voll auf ihre Kosten und können ungehemmt im See tollen.

Im Ortsteil Schorn gibt es einen Badestrand mit speziell abgetrenntem Hundebereich. In den Monaten November bis April sind auch die öffentlichen Strände für Hunde erlaubt. Auch schön ist es im Übrigen, sich mit „Lumpi“ entlang der Weißach zu erfrischen.

Tegernsee:

Zwar ist die gesamte Point für Hunde tabu, doch sonst ist es in Tegernsee überall erlaubt, mit seinem Hund Gassi zu gehen. Einzig entlang der Rottach gilt eine Leinenpflicht.

Malheur beim Abbiegen

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Samstagnachmittag an der Ampel beim Tegernseer Bräustüberl: Die Polizei nimmt die Personalien eines Motorradfahrers auf. Ein Krankenwagen verlässt gerade den Unfallort. Weder die zuständige Beamtin noch der am Unfall beteiligte Motorradfahrer wollen sich zunächst zum Unfallhergang äußern.

Am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr passierte beim Tegernseer Bräustüberl das “Malheur beim Abbiegen”. / Foto: N. Kleim

Es handele sich um ein “Malheur beim Abbiegen” sagt der 27-jährige Motorradfahrer aus Miesbach, dessen Personalien soeben von einer Polizeibeamtin aufgenommen wurden, weil er an einem Unfall beteiligt war. Mehr will er zum Unfallhergang nicht sagen. Und auch die Polizeibeamtin schweigt. Man solle die Pressemitteilung abwarten.

Es ist 16 Uhr. Der Krankenwagen verlässt den Unfallort. Wie der Motorradfahrer auf mehrmalige Nachfrage erklärt, habe man einen am Unfall beteiligten Autofahrer abtransportiert. Nichts Schlimmes, so sagt er, ein paar leichte Verletzungen habe er wohl davongetragen. Eine Pressemitteilung gab es bislang nicht – trotz telefonischer Nachfrage.

Mehrere Autos krachen ineinander

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Heute Morgen auf der B318 im Gemeindegebiet Waakirchen: In Höhe Krottenthaler Alm gerät eine 73-jährige Autofahrerin in die Gegenfahrbahn und löst einen Massen-Crash aus. Allein der Sachschaden: 90.500 Euro.

Gegen 10:50 Uhr krachte es heute Morgen auf der B318 in Höhe Krottenthaler Alm. Mehrere Fahrzeuge waren am Unfallhergang beteiligt. Kurzfristig musste die Straße gesperrt werden. Polizei und Feuerwehr regelten den Verkehr. Die Aufräumarbeiten dauerten an.

Wie der Pressemitteilung der Polizei Holzkirchen inzwischen zu entnehmen ist, geriet aus bisher ungeklärter Ursache eine 73-jährige Fahrerin aus Schaftlach, die von Reitham in Richtung Kreuzstraße fuhr, kurz vor der Krottenthaler Alm auf die Gegenfahrbahn und touchierte dort zwei entgegenkommende Autos.

Zunächst touchierte die Unfallverursacherin mit ihrem Mercedes eine 37-jährige Münchnerin auf deren Fahrerseite ihres Mazda, sodass der linke Außenspiegel beschädigt wurde, und der linke Hinterreifen platzte. Anschließend geriet der VW eines 65-jährigen Hessen ins Schleudern und landete im Graben.

Straße für eine Stunde gesperrt

Bei dem Unfall wurden sowohl die Unfallverursacherin, der Fahrzeuglenker sowie die Beifahrerin des im Graben befindlichen Fahrzeugs leicht verletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 90.500 Euro. Alle drei Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Durch den Unfall und die anschließende Fahrzeugbergung kam es für etwa eine Stunde zu Behinderungen auf der B318. Die Feuerwehr Wall war mit sieben Mann und einem Fahrzeugen vor Ort.

Schutzgemeinschaft beklagt Größenwahn in Tegernsee

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Andreas Greither will sein Hotel Westerhof deutlich vergrößern. Dagegen hagelt es seit mehr als fünf Jahren Kritik von Anwohnern und der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal. Letzere macht jetzt mobil und spricht von “Gigantismus und Größenwahn”.

Als “Gigantismus und Größenwahn” bezeichnet die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) die Pläne zur Erweiterung des Westerhof-Hotels in Tegernsee./ Die Fotomontage der SGT soll den Größenvergleich des neuen Westerhofs zum Kloster verdeutlichen.

„Stopp, es reicht“, titelt die SGT ihre Aktion. Auslöser dürfte der Flächennutzungsplan gewesen sein, der vom Stadtrat zuletzt mit Mehrheit angenommen wurde. Damit kam Greither wieder einen Schritt zur Umsetzung seines Masterplans näher. Er will aus dem Garni-Hotel mit 90 Betten ein luxuriöses Fünf-Sterne-Hotel mit 134 Zimmern machen. Damit könnte es ein Leuchtturmprojekt und eine wichtige Ergänzung für den Tourismus werden, hofft die Stadt in ihrer Abwägung.

Dennoch sei man sich der großen Baumasse bewusst, die einen erheblichen Eingriff in die Natur und Landschaft darstelle. Da aber die ortstypische Architektur sich am geschichtsträchtigen Westerhof orientiere, nahmen Greithers Pläne die Hürden. War es im April eine Stadtrats-Mehrheit von 12:4 Stimmen, die den vorhabenbezogenen Bebauungsplan in die nächste Runde schickte, so war es nun eine dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplans. Auch hier wurden wieder die alten Fronten sichtbar.

„Der Plan ist zu gewaltig“, erneuerte SPD-Sprecher Thomas Mandl seine Kritik. Die Anfahrt über die Olaf-Gulbransson-Straße sei ein Flaschenhals und das Verkehrsgutachten auf Kante genäht. „Dass das Restaurant und der Biergarten künftig nicht öffentlich genutzt werden sollen, ist in Realität nicht zu halten“, beklagte Mandl. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) verwies wegen der öffentlichen Gastro-Nutzung auf einen entsprechenden Durchführungsvertrag mit dem Eigentümer.

„Angesichts permanent zurückgehender Bettenzahlen in Tegernsee muss es jetzt der große Wurf sein“, bejahte FWG-Sprecher Andreas Obermüller das Projekt. Er sei froh, dass der Investor Geld in die Hand nehme und sich nicht vom „Kleinklein“ der Anlieger abschrecken lasse. Peter Friedrich Sieben (FWG) pflichtete ihm bei und sprach der Stadtverwaltung für die Ausarbeitung der „sachlichen Abwägungen“ ein großes Kompliment aus. Dies sahen nicht alle so. Gegen die Stimmen der SPD-Fraktion und der von Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste) wurde die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen.

„Keine Massenunterkünfte“

Einen deutlichen Protest formuliert nun die SGT. In Ihrem Schreiben an die Stadt verweist deren Vorsitzende nicht nur auf das zu erwartende „Chaos“ angesichts der „fatalen Verkehrssituation“, Angela Brogsitter-Fink beanstandet vor allem den „unsensiblen“ Umgang der wertvollen Kulturlandschaft. Die im neuen Bebauungsplan Westerhof festgelegten Planungsgrenzen würden einen „überdimensionierten Gebäudekomplex“ ergeben, der in Wechselwirkung mit dem seeseitig gelegenen Klosterkomplex liege. Tatsache sei, „dass das neue Hotel höher als die Schlossfassade ausfallen wird“ und nur als „Gigantismus und Größenwahn bezeichnet werden kann“.

Die kulturelle Einheit mit ihrer Verbindung Kloster, Kirche und bäuerliches Fundament werde „unentschuldbar zerstört“. Alles werde in Tegernsee dem Zauberwort „Bettenanzahl“ untergeordnet, geopfert, ohne über die Folgen zu reflektieren. Der einstige Glanz, die Magie des Tals, werde „gerade in Tegernsee immer weiter beschädigt“. Als Beispiele nennt Brogistter: „Frischzellenklinik, Orthopädische Klinik, Abrisse Feuerwehrhaus, Gschossmann Villa, Villa Arnulf von Deym“.

In der Anfahrt zum Westerhof gebe es auch noch die künftigen Baustellen für das „Almdorf“, das genehmigte Gästehaus des Lieberhofs und die stetig folgenden Erweiterungen des Hotels. „Das Tegernseer Tal ist keine endlose, sondern eine begrenzte Ressource mit einem begrenzten Naturraum“. Der jetzt geplante Neubau des Westerhofs sei nicht mehr kompatibel mit dem Maßstab und kulturellen Wesen des Tals. Laut SGT hätten Umfragen „unmissverständlich und eindeutig“ ergeben, was die Gäste hier suchen und zu finden erhoffen: in erster Linie eine intakte Natur, Ruhe, Gastfreundlichkeit, echtes Brauchtum und Authentizität. „Auf alle Fälle keine Massenunterkünfte“.

Am 8. Juni endet die Auslegungsfrist des Bebauungsplans und die Möglichkeit der Einsprüche.

Was ist eigentlich aus dem Gmunder Bauernhofcafé geworden?

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Aus der Wohnung in ihrem Bauernhof in Gmund machte Jutta Oswald vor gut einem Jahr kurzerhand ein Café. Wir fragten nach, ob sie ihre Entscheidung bereut hat.

Seit knapp einem Jahr ist die einstige Erdgeschoss-Wohnung ein Café. Der Traum von Jutta Oswald (rechts) hat sich erfüllt. / Quelle: Bauernhofcafé zum Weinbichler

Im September 2016 genehmigte der Gmunder Ortsplanungsausschuss den Antrag von Jutta Oswald einstimmig (wir berichteten). Die heute 53-Jährige hatte damals um Zustimmung für ein Bauernhof-Café mitten im Wohngebiet gebeten. Dieses wollte sie in die damalige Erdgeschoss-Wohnung ihres Bauernhofes im Gmunder Ortsteil Dürnbach in der Mühltalstraße integrieren.

Daraufhin wurde ein Jahr lang umgebaut. Im Juli 2017 fand dann die Eröffnung ihres kleinen Cafés statt. Über Anzeigen und Mundpropaganda kamen die Gäste. Heute, knapp ein Jahr später, ist das „Café zum Weinbichler“ zur Anlaufstelle für Radfahrer und Wanderer geworden. „Wir sind angekommen mit unserem Café“, freut sich die 53-jährige Gmunderin.

Ihr Traum vom Arbeiten und leben in Gmund

Sie wolle ihre jetzige Tätigkeit auch nicht mehr gegen einen Acht-Stunden-Job tauschen, betont Oswald. Sie schätze es sehr, dass sie nicht mehr um kurz nach sieben Uhr das Haus verlassen müsse, um zur Arbeit zu fahren. Vorher habe sie dies täglich getan und bis nach Miesbach und Neuhaus mit dem Auto gondeln müssen. Jetzt hat sie ihren Arbeitsplatz daheim.

Mit selbstgemachten Kuchen, Käseplatten, Brotzeittellern und Eiern von eigenen Hühnern verwöhnt sie nun ihre Gäste direkt von zuhause aus. Hauptsächlich verarbeitet die gelernte Konditorin regionale Produkte. Den Tegernseer Käse habe sie allerdings gegen den Obermooser Käse aus Irschenberg tauschen müssen, sagt sie. „Viele Gäste mögen den Tegernseer Käse einfach nicht“.

Wo Radler und Wanderer zur Brotzeit einkehren

Wie viele Gäste sie im Schnitt hat, wisse sie gar nicht so genau, sagt die 53-Jährige auf Nachfrage. „An manchen Tagen sind es nur vier, an anderen um die 30.“ Zwei Aushilfen unterstützen die 53-Jährige. Direkt zum Hof führt eine Gemeindestraße. Drei Stellplätze waren bereits vor dem Bauernhof vorhanden, zwei hat Oswald nachrüsten müssen.

Mit viel Liebe zum Detail ist das Café eingerichtet worden. Innen ist Platz für etwa 30 Gäste, die auf unterschiedlichen Stühlen sitzen und vom Geschirr der Großeltern essen dürfen. Im Garten kommen etwa zehn Plätze hinzu. Sogar Familien- und Geburtstagsfeiern sind auf dem Bauernhof möglich.

Erst Urlaub, dann Grillnachmittage

Bis Ostern war das Café nur donnerstags und freitags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Dann hat Oswald beschlossen, ihr Café auch an den Feiertagen zu öffnen. Jeden ersten Sonntag im Monat kann man sich zusätzlich in der Zeit von 9 bis 18 Uhr eine Auszeit vom Alltag gönnen.

Jetzt macht Jutta Oswald allerdings erst einmal ein paar Tage Urlaub. Wenn sie dann am 21. Juni ihr kleines Café wieder öffnet, will sie die nächste Idee umsetzen, die ihr derzeit im Kopf herumschwirrt: Ein Grillnachmittag am Samstag. Dann hoffen wir mal, dass es „guat brenna tat’s“, wie Hubert von Goisern es formulieren würde.

Gmunder Volksfest: Schee war’s

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Fast sechs Tage lang hat sich die Tegernseer Traditions- und Familienwelt auf dem Gmunder Festplatz gedreht. Heute geht das Volksfest zu Ende.

Ausgelassene Stimmung beim diesjährigen Gmunder Volksfest. / Bilder: Christian Fahrenschon

Die Stimmung sei „super“ gewesen, freut sich Festwirt Christian Fahrenschon, der das Gmunder Volksfest heuer zum vierten Mal in Folge organisiert hatte. Von in der Früh bis spät in die Nacht sei der Festplatz in den vergangenen Tagen mit Besuchern gefüllt gewesen. Genau wie im letzten Jahr genossen diese allerdings eine verkürzte Festwoche.

Fast sechs Tage lang hatten die Besucher Zeit, um sich im Festzelt bei Musik, Bier und Hendl oder draußen an den Fahrgeschäften zu amüsieren. Wie berichtet hatte Fahrenschon die abgespeckte Version seiner Festwoche auf Rücksichtnahme auf die Anwohner beibehalten. Die Eröffnung am Tag vor Fronleichnam war allerdings eine Premiere. Und auch für den neuen Bürgermeister Alfons Besel war es eine Premiere, zum ersten Mal das Bierfass anzustechen (wir berichteten).

Festzelt vollbesetzt

Am Samstag begann um neun Uhr das von Sepp Hundegger organisierte Schafkopfturnier. 160 Kartenspieler aus ganz Bayern saßen spielbereit an den Biertischen. Auch Ex-Bürgermeister Georg von Preysing war an diesem Tag anwesend. Gegen Mittag marschierten über 300 Kinder der Trachtenvereine aus dem Tegernseer Tal ins Festzelt ein. Sie wurden mit Leberkas-Semmeln, Hendl und Pommes verköstigt und durften anschließend einige Fahrgeschäfte ausprobieren.

Abends spielten die Rieder Musikanten bei bombastischer Stimmung und voll besetztem Festzelt auf. Gestern war ab elf Uhr Frühschoppen angesagt – mit musikalischer Unterhaltung der Lake Side Big Band. Ab 15.30 Uhr spielten die Vogtareuther Musikanten. Um 19 Uhr traten beim Altbayerischen Abend Goaßlschnalzer, die Plattler des VTV D`Neureuther sowie die Gmunder Dorfmusikanten auf.

Heute spielte zum Mittagstisch die Dürnbacher Blaskapelle. Über gesponsertes Bier und Hendl der Wirtsleute und der Talgemeinden durften sich sodann die älteren Semester des Tals freuen. Der Seniorennachmittag bot ihnen Unterhaltung zum Nulltarif. Seit 17 Uhr wird Kesselfleisch serviert. Zum Festausklang spielt dann noch einmal die Gmunder Blaskapelle zünftig auf.

Bilderstrecke (Fotos: Christian Fahrenschon):

Samstagabend im Festzelt: Ausgelassene Stimmung mit den Rieder Musikanten. / Foto: Christian Fahrenschon
Etwa 300 Kinder der Trachtenvereine aus dem Tegernseer Tal marschierten am Samstag ins Festzelt ein. / Foto: Christian Fahrenschon


Wo der Radfahrer zum Hindernis wird

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Mehr Häuser, mehr Autos, mehr Verkehr, mehr E-Bikes. Wohin das führt? Zu Engpässen auf Tegernsees Straßen. An den vielen Radlern kommt selbst der flotteste Autofahrer so mancherorts im Tal nicht so leicht vorbei. Der Tegernseer Albrecht von Perponcher sucht seit Jahren nach einer Lösung. Mit ihm haben wir eine Tour um den See gemacht.

Radfahrer haben nicht überall rund um den Tegernsee die Möglichkeit, auf sicheren Wegen zu fahren. / Fotos: Nicole Kleim

Albrecht von Perponcher ist Tegernseer, leidenschaftlicher Biker und der Meinung, dass verschiedene Straßenabschnitte rund um den Tegernsee für Radfahrer verbessert werden könnten und müssten. Durch den zunehmenden Verkehr habe sich die Gefahr sowohl für Rad- als auch für Autofahrer im Laufe der Jahre erhöht, gibt er im Hinblick auf eine gute, sichere und zukunftsorientierte Lösung zu Bedenken.

Während in anderen Städten und Gemeinden keine Kosten und Mühen gescheut werden, um verkehrsberuhigende Lösungen zu finden, würde das Thema „Radwege“ am Tegernsee noch sehr stiefmütterlich behandelt werden. Von seinem Balkonfenster in Tegernsee Süd zählt Perponcher bei schönem Wetter viertelstündlich 250 bis 300 Radfahrer – ein Schnitt von 1.000 Radlern pro Stunde.

Sein Vorschlag: Ein doppelseitiger Radweg rund um den Tegernsee. Gut findet er auch einen etwa ein Meter breiten, auf der Fahrbahn aufgemalten roten Radfahrstreifen zwischen Gehweg und fließendem Verkehr, so wie es die Stadt Rosenheim handhabt.

Radler im Wechslerstress

Dort wurde die Diskussion um einen durchgängigen Schutzstreifen auf der Fahrbahn neu entfacht, als eine Radfahrerin von einem Lkw überrollt wurde und mehrere Trümmerbrücher erlitt. Auch am Tegernsee ist die Sicherheit von Radfahrern gefährdet, wenn sie an einigen Stellen von der Fahrbahn auf den Gehweg wechseln müssen und umgekehrt. Wo genau diese Engstellen sind, das hat uns Albrecht von Perponcher am vergangenen Samstag gezeigt.

Mit ihm sind wir einmal um den See gefahren. Los ging’s von Seeglas in Gmund in Richtung Kaltenbrunn. Zwischen Bahnhof und Bahnübergang – in Höhe Strandbad-Parkplatz – wird der Radweg auf der rechten Seite zum Fußgängerweg. Die erste kritische Stelle. Wenn Radler diesen Weg befahren, dann tun sie dies also verbotenerweise. Perponcher schlägt hier eine Straßenerweiterung zur Seeseite vor.

Links der fehlende Radweg Höhe Strandbad-Parkplatz, rechts der Weg, der zum Fußgängerweg wird. / Foto: N. Kleim

Ab Kaltenbrunn ist der Radweg dann nur noch auf der linken Seite befahrbar. Hier gebe es laut Perponcher die Möglichkeit, auf der rechten Seiten einen zusätzlichen, bergseitigen Radweg zu schaffen, der bis zur Wiesseer Spielbank reicht. Vorausgesetzt, die dort ansässigen Grundstückseigentümer wären einverstanden, einen kleinen Streifen von ihrer Fläche abzutreten. Ebenso wäre auf der relativ breiten Straße ein roter Radfahrstreifen direkt auf der Fahrbahn möglich.

Rechts vom Fahrstreifen könnte man einen etwa ein Meter breiten Streifen laut Perponcher ebenfalls für Radfahrer ausweisen. / Foto: N. Kleim

Strecke ab Ringsee völlig vernachlässigt

Ab Ortseingangsschild Bad Wiessee wird es für Radfahrer holprig. Obwohl eine Alternative am See entlangführt, ist es für Radfahrer, die lieber an der Straße entlang fahren wollen, relativ schwierig, auf diesem unebenen Weg mit Tempo zu fahren. Nächste Engstelle ist der Lindenplatz. Bei dessen Neugestaltung sei überhaupt nicht mehr an Radfahrer gedacht worden, bedauert Perponcher.

Ab Wiesseer Rathaus wären die Wege beidseitig der Fahrbahn bis zur Söllbachbrücke laut Perponcher „breit genug für eine Teilung“. Ebenso der darauffolgende Fußweg ab Wiesseer Hof. Danach – ab Ringsee – beginnt das Stück Strecke, das der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider vernachlässige, wie Perponcher beanstandet.

Ortseingang von Bad Wiessee: Rechts ist der holprige Weg zu erkennen. / Foto: N. Kleim

Kritisch wird es deshalb in Höhe der Ringsee-Bushaltestelle. Dort kommt der Radfahrer kaum bis gar nicht auf die andere Straßenseite. Der dortige Schotterweg müsse ebenso gemacht werden, so Perponcher. Und auch hier gebe es seiner Meinung nach die Möglichkeit, auf beiden Seiten der doch sehr breiten Straße einen Radweg zu schaffen, wenn man das Gespräch mit den Grundstückseigentümern suchen würde.

Breite Straßen würden Autofahrer nämlich zu schnellerem Fahren verleiten, merkt Perponcher an. Wenn aber die Fahrbahn, und sei es nur optisch, durch Fahrradmarkierungen links und rechts schmäler wirkt, fahre man unwillkürlich etwas langsamer. Dieser geschwindigkeitsreduzierende Effekt sei bei Gegenverkehr noch ausgeprägter, so Perponcher.

Zumal in Höhe des nach dem Ringsee folgenden Steges eigentlich alles für einen Weg in Richtung Kreuth beziehungsweise Rottach-Egern vorbereitet wäre, meint der Tegernseer, denn ab der Supermarktkette Aldi setze der Radweg sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seiten seinen Weg fort. „Nichts steht hier einem Radweg im Wege“, meint Perponcher. Er empfindet es als „Schande“, dass nichts gemacht wird.

In Höhe Ringsee geraten Radfahrer in Stress, wenn sie die Straße überqueren wollen. Rechts der erwähnte Steg./ Foto: N. Kleim

Warum der Kreuther Bürgermeister, zu dessen Gemeinde dieses Gebiet gehört, bisher nichts in dieser Richtung unternommen hat, ist ihm schleierhaft. Mehrere Anfragen hat er bereits an Josef Bierschneider diesbezüglich gestellt. Seine Antwort sei immer die gleiche gewesen: Das Straßenbauamt Rosenheim sei für Fahrradwege im Außenbereich zuständig, nicht die Gemeinde.

Wie Bierschneider jedoch in einer Email an Perponcher im März dieses Jahres auf dessen wiederholte Nachfrage erklärt, habe die Gemeinde beim Straßenbauamt einen solchen Fahrradweg angeregt, aber die Antwort erhalten, dass „das Straßenbauamt nach der Fertigstellung des Geh- und Radweges entlang dem Ringsee (östlich der Bundesstraße) keinen dringenden Bedarf mehr sieht, einen zweiten Radweg anzulegen.“

Nadelöhr Rottach – wo Hausfrauen sich per Rad in den Verkehr einfädeln

In Rottach-Egern folgt sodann ein weiteres Nadelöhr. Ab dem Weinhaus Moschner beziehungsweise der Bäckerei Tremmel endet der Bürgersteig und damit auch der Radweg. Autofahrer würden hier zeitweise in Schlangen hinter Radlern hertuckeln, so Perponcher, lautstark hupen und Beschimpfungen aus dem heruntergekurbelten Autofenster grölen. Auch seien auf dieser Strecke viele Hausfrauen unterwegs, deren Sicherheit Perponcher besonders am Herzen liegt.

Perponcher sieht auch hier eine Chance, die Fahrbahn um etwa einen Meter zu verbreitern. Möglich wäre dies durch eine Flächenerweiterung links der Fahrbahn. Laut Perponcher befinden sich die dortigen Grundstücke zum Teil im Besitz der Adelsfamilie Henckel von Donnersmarck, die seiner Ansicht nach sicherlich gesprächs- und verhandlungsbereit wäre.

In Rottach-Egern wird’s besonders eng. Hier werden Radfahrer zum regelrechten Hindernis und verursachen Autoschlangen. / Foto: N. Kleim

Der Rottacher Bürgermeister Christian Köck habe bislang allerdings alle Lösungsvorschläge immer mit der Begründung abgelehnt, so Perponcher, die Forderungen der Grundstückseigentümer seien zu hoch. Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Christian Köck jedoch:

Der von Herrn Perponcher geforderte Radweg beziehungsweise Fahrstreifen für Radler, im Bereich von der Kreuzung Karl-Theodor-Str./Kisslingerstraße in Richtung Weißachbrücke bereits bei der Gemeinde angekommen ist.

Auch der zweite Bürgermeister Josef Lang habe dieses Thema schon wiederholt aufgeworfen, betont Köck. Aus diesem Grund werde sich der Gemeinderat im Rahmen seiner nächsten Klausurtagung, die im Frühjahr 2019 geplant ist, nochmals eingehend mit dieser Thematik befassen.

Im Anschluss daran werde ein Verkehrsplaner sowie das Straßenbauamt Rosenheim und die Untere Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Miesbach mit hinzugezogen, teilt Köck mit. Vermehrte Beschwerden aus Radlerkreisen seien bislang nicht bei der Gemeinde eingegangen, obwohl auch sportlich ambitionierten Radler auf der Straße fahren würden. Ältere Menschen und Kinder dürfen dagegen sogar mit ihren Rädern die vorhandenen Gehwege benutzen, wenn sie dabei Rücksicht auf die Fußgänger nehmen. Köck weiter:

Aller Wahrscheinlichkeit streben wir eine Verbreiterung des bestehenden Gehwegs auf der linken Seite Richtung Weißach an. Dazu müsste der vorhandene Grünstreifen zur B307 hin verschmälert werden. Ein zusätzlicher Streifen für Radler könnte dann angelegt werden. Ich möchte aber nicht der Entscheidung unseres Gremiums vorgreifen, sondern diese mögliche Variante lediglich grundsätzlich nochmals zur Diskussion stellen.

Wenn der Radfahrer zum Hindernis wird

Fährt man weiter nach Tegernsee, so ist die Kurve am Leeberg eine weitere Gefahrenstelle. „Aufgrund der engen Straße kommt man hier an keinem Radfahrer vorbei“, sagt Perponcher. So müsse man dann durch ganz Tegernsee fahren, weil nirgendwo überholt werden könne. Für Radfahrer „unglücklich“ empfindet er nicht nur die schmale Stelle an der Ampel Höhe Rathaus, sondern auch die aufgrund der Parkplätze an der Seesauna verengte Fahrbahn.

Am Leeberg haben Autofahrer keine Möglichkeit, Radfahrer zu überholen. / Foto: N. Kleim

Im Gegenzug dazu würden breite Straßen Autofahrer zu schnellerem Fahren geradezu verführen. Wenn aber die Fahrbahn – und sei es auch nur optisch – durch Fahrradmarkierungen links und rechts schmäler wirke, so Perponcher, so fahre man unwillkürlich etwas langsamer. Dieser geschwindigkeitsreduzierende Effekt sei bei Gegenverkehr noch ausgeprägter.

Lebensgefährlich seien in Tegernsee insbesondere die zur Absicherung des Parkplatzes eingebauten Säulen. Bürgermeister Johannes Hagn kenne die Problematik, so der Tegernseer. Da hier allerdings nahezu alles verbaut ist, wäre es schwierig für ihn, Alternativen zur Verbesserung der Gesamtsituation zu schaffen, was Perponcher nachvollziehen kann.

Er ist aber der Ansicht, dass zumindest die Pflastersteine auf dem linksseitigen Gehweg vom Bastenhaus bis zum Ortsausgang hin – vermutlich als Abgrenzung zur Straße gedacht – eine „künstliche Verengung“ des Weges darstellen, die abgeschafft gehört. Gerade weil auch immer mehr Leute mit E-Bike unterwegs seien, also Leute, die vielleicht sonst nicht Fahrrad fahren würden, sei eine Verbesserung der Situation um den See zwingend erforderlich, meint Perponcher. Er kann nicht nachvollziehen, warum seine Ideen seit Jahren kein bis wenig Gehör finden beziehungsweise nicht umgesetzt werden.

Links: Hier sind die Pflastersteine zu erkennen, die Perponcher als “künstliche Verengung” bezeichnet. Rechts: die Fahrbahnverengung durch die Parkplätze der Seesauna. Die dort installierten Säulen können laut Perponcher gefährlich sein. / Foto: N. Kleim

Haste Kohle(r), haste Betten, haste Peepshow

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Bussi Baby. Was sich nach einer zaghaften Aufforderung anhört, ist die draufgängerische Art und Weise von Hotelier Korbinian Kohler der Tegernseer Welt zu zeigen: So begrüßt man das oder die Neue. Mit dem Namen seines Wiesseer Hotels hat er polarisiert. Und den Weg geebnet für das, was jetzt kommt: eine PEEPSHOW.

Korbinian Kohlers “Bussi Baby” bekommt eine Peepshow. / Archivbild

Der Tegernseer Hotelier Korbinian Kohler ist in aller Munde. Seit der Name „Bussi Baby“ seines Wiesseer Hotels bekannt wurde, ging ein Raunen und Aufschrei durchs Tegernseer Tal. Gewollte Inszenierung eines Mannes, der sich nur ein paar Meter weiter mit dem Bachmair Weissach in der Luxusliga bewegt.

Kritiker werfen Kohlers Kreativität in Bezug auf den neuen Hotelnamen Impulse aus dem Rotlichtmilieu vor. Fans sprechen von schwungvollem Input fürs Tal. Der Pfarrer nennt es eine Zumutung. Der als Kirchenwirt bekannte Wiesseer Hof füttert jetzt unter der Regie von Kohler die Kritiker: Er soll eine Peepshow bekommen.

Das zumindest äußert der Hotelier gegenüber dem Merkur. Details will Kohler nicht verraten. Ob er damit nur die Gerüchteküche einheizen will oder es wirklich ernst meint, bleibt offen. Denn auch auf Nachfrage verrät er nicht mehr:

Es ist eine Überraschung.

Er könne noch nicht darüber sprechen, sagt er. Für seine Zielgruppe: “Junge Menschen, die hart arbeiten und hart feiern“ jedenfalls wäre der Besuch einer Peepshow, bei der Frauen ihren nackten Körper zur Schau stellen, eine Fluchtmöglichkeit ins Phantasialand. Für Kohler eine Chance, die Schaulust kommerziell auszunutzen. Wie seine Peepshow allerdings aussehen soll, bleibt fraglich, denn “echte Peepshows” werden in Deutschland seit 1982 – nach einem Urteil des Bundesverfassungserichts – nicht mehr genehmigt.

Noch ist das Drei-Sterne-Hotel eine einzige Baustelle. Aber schon am 11. Juni sollen die 42 Zimmer für Hotelgäste geöffnet werden, bevor dann am 22. Juni die große Eröffnungsparty stattfindet. Mitfeiern dürfen allerdings nur geladene Gäste.

Kohlers langjähriger Mitarbeiter Andreas Schulz (35) wird die Leitung des Hotels übernehmen. Ein thailändisches Restaurant „Thai-Stüberl“ und eine „Mai-Liabba-Suite“ – benannt nach dem Label des feierlustigen Fischers vom Tegernsee – werden den Hotelbetrieb ergänzen. Auf sein „High-End-Bettenlager“ musste Kohler aus Brandschutzgründen verzichten.

Wie gesagt: Haste Kohle(r), haste Betten, haste Peepshow. Bussi, Baby!

Der See-Sommer geht weiter

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Was für ein Start in den Sommer. Toller April, phänomenaler Mai und jetzt startet auch der Juni mit Sonne satt. Doch steht der Wettertrend auch weiterhin auf Sommerkurs? Und was hilft bei diesen Temperaturen an langen Büro-Tagen?

Der See-Sommer geht weiter / Quelle: Felix Albrecht

Strahlender April, warmer Mai – wird auch der Juni 2018 ein Wonnemonat? Gestartet sind wir in den letzten Tagen jedenfalls schonmal gut. Der Wetterfrosch aus Schaftlach Hans Wildermuth meint: „Wir haben zur Zeit keine “große Hitze”, das wäre, wenn es tagsüber um 30 Grad oder mehr hat.“

Da es sich um eine “hausgemachte” Luftmasse handele, die seit Tagen und auch noch weitere Tage stationär bei uns verharrt, stelle sich ein Gleichgewicht ein zwischen Tageserwärmung und Nachtabkühlung. „Es wäre anders, wenn der Zustrom subtropischer Warmluft einsetzen würde, dann würde es richtig heiß, das ist aber nicht der Fall“, so Wildermuth weiter.

Daher bleibt es zunächst wie es ist mit maximal um 25 Grad im Tal, Richtung München wird es wärmer. Ab Morgen nimmt allerdings die Gewitterneigung wieder stark zu. Dabei kann sich die Luft tagsüber nicht mehr so aufheizen und es wird weniger warm. Trotzdem sieht die Prognose gut aus:

Der sommerliche Wettercharakter, zu dem ja auch Wärmegewitter gehören, bleibt erhalten. Diese Gewitterlage hält wohl bis Samstag an, dann wird es wieder trocken und weiterhin sommerlich warm, aber nicht zu warm.

Der Verlauf in der nächsten Woche ist noch unsicher, das ist zu weit entfernt, auch für die Wettermodelle, zunächst bleibt es aber warm. Für alle die bei diesem strahlenden Wetter trotzdem schon im Büro schwitzen haben wir ein paar Tipps.

Wer keine Klimaanlage hat, sollte einen Ventilator mitnehmen. In der Mittagspause sollte man unbedingt die starke Sonne vermeiden. Auch wenn kurze Hosen am Arbeitsplatz für viele Chefs tabu sind, vielleicht lässt sich ja bei diesen Temperaturen eine Ausnahme verhandeln.

Eis oder Hitzefrei 😉

Außerdem sollte man mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Warme Getränke schonen übrigens den Kreislauf mehr als Kalte. Denn der Körper muss keine Energie aufwenden, um die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erhitzen.

Leichte Snacks in der Mittagspause, wie belegte Semmel oder Salate, überfordern den Stoffwechsel nicht. Wer aus dem Schwitzen gar nicht mehr herauskommt, gönnt sich ein Eis oder macht vorzeitig Feierabend.

Wenn Lachsersatz ADHS auslöst…

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Derzeit kursiert ein Bild auf Facebook: Die Inhaltsstoffe des Brotaufstrichs „Alaska-Seelachs“ der Firma Popp könne „die Aufmerksamkeit und Aktivität bei Kindern beeinträchtigen“. Ein Grund, die Firma zu kontaktieren.

Links das Bild, das auf Facebook kursiert. Rechts ein aktuelles Bild des Brotaufstriches mit geänderten Inhaltsstoffen.

Es klingt besorgniserregend: Die künstlichen Farbstoffe Cochenillerot A und Gelborange S, die dem Brotaufstrich Alaska-Seelachsfilet zugesetzt wurden, können „die Aufmerksamkeit und Aktivität bei Kindern beeinträchtigen“. Wenn diese Inhaltsstoffe ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) auslösen und in den Regalen unserer Supermärkte stehen – auch im Tegernseer Tal – dann ist das ein Grund, die Firma damit zu konfrontieren.

In Norwegen und in den USA ist Cochenillerot A verboten, seit es im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Auch Neurodermitis und Asthma werden mit diesem Farbstoff in Verbindung gebracht. Auf Nachfrage erhalten wir von Alexander Schmolling, Marketingleiter der in Schleswig Holstein ansässigen Firma Popp, folgende Antwort:

Zunächst möchten wir Ihnen mitteilen, dass es sich bei dem im Internet kursierenden Bild um eine veraltete Produktabbildung handelt und die Zusammensetzung unseres Brotaufstriches Alaska-Seelachssalat somit nicht korrekt dargestellt ist.

Vor drei Jahren sei die Rezeptur des Brotaufstriches „aufgrund zahlreicher Kundenwünsche und einer vorangegangenen Diskussion“ optimiert worden, sagt er weiter. Gesundheitsschädigungen nach Verzehr des Produkts hätte es bis dato keine gegeben, versichert er. Die künstlichen Farbstoffe Gelborange S und Cochenillerot A werden seitdem nicht mehr verwendet. “Meines Wissens nach sind diese Farbstoffe bei Energydrinks und Alkoholprodukten wie beispielsweise Campari im Einsatz”. Stattdessen färbe man jetzt ausschließlich mit natürlichen Stoffen wie echtem Karmin, Paprikaextrakt, Beta-Carotin und Riboflavin.

Durch den Austausch der Farbstoffe sei der Hinweis “kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ obsolet und seit 2015 nicht mehr auf dem Produkt aufgedruckt. Schmolling weist darauf hin, dass Azofarbstoffe wie Gelborange S und Cochenillerot A aufgrund ihrer chemischen Struktur zwar im Verdacht stehen, allergische Symptome, sogenannte Pseudoallergien, auszulösen, jedoch sei dieser Verdacht bislang nicht durch wissenschaftliche Studien bestätigt worden.

Seit Juli 2010 müssen EU-weit Gelborange S und Cochenillerot A sowie weitere Azofarbstoffe präventiv auf Lebensmittelverpackungen (mit Ausnahme alkoholischer Getränke) mit dem Hinweis „kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ versehen werden.

Doch sowohl die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als auch das Bundesinstitut für Risikobewertung würden darauf verweisen, so Schmolling, dass „bislang keine ausreichenden Beweise vorliegen, aus denen hervorgeht, dass die Farbstoffe mit einer Beeinträchtigung der Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen tatsächlich im Zusammenhang stehen“.

Dennoch habe man “sehr viel Energie investiert, unter anderem auch mit Entwicklungsaufträgen an Universitäten, um einen optimalen Ersatz für diese Farbstoffe zu finden. Was letztlich dann auch gelungen ist, sodass man auf natürliche Ersatzstoffe zurückgreifen konnte.

Genau hinschauen

Der Beschluss des EU-Parlaments, den zusätzlichen Hinweis aufzubringen, diene lediglich dem vorbeugenden Verbraucherschutz. Wie bereits dargestellt, sind in unserem Brotaufstrich Alaska-Seelachssalat seit drei Jahren keine Azofarbstoffe mehr enthalten. Somit sind jegliche Beeinträchtigungen der Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern durch unser Produkt ausgeschlossen.

Ob das Bild, das aktuell im Netz die Runde macht, tatsächlich aus dem Jahr 2015 stammt oder aktuell ist, lässt sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Genau hinschauen sollte man auf jeden Fall, wenn man zu diesem Produkt greift.

Stillstand bei der Suttenbahn

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Frustrierte Fahrgäste und Wirte im Suttengebiet. Seit den Osterferien steht die Bahn still. Der Betreiber nennt dafür „betriebswirtschaftliche Gründe“.

Nicht nur wegen der Revision ist die Suttenbahn ausser Betrieb

Mit den Pfingstferien ging unweit von Rottach-Egern auch auf der Sutten die Aktionswoche „Natur pur“ zu Ende. Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) will damit Einheimischen wie Gästen die Natur im Hochtal der Sutten zwischen Wallberg und Stolzenberg näherbringen. Mitmachen auf den Erkundungstouren konnte allerdings nur, wer gut zu Fuß war. Wer den Tag noch mit einer Bergfahrt zum Stümpfling und einem Abstieg wieder zur Sutten verknüpfen wollte, sah sich enttäuscht. Die Bergbahn stellte ihren Betrieb am 9. April ein und fährt erst wieder mit dem Beginn der Sommerferien am 28. Juli, dann aber auch nur bis 9. September.

Selbst bei schönstem Bergwetter im Herbst kann man die Bahn als Aufstiegshilfe zur Bodenschneid oder zum Rosskopf nicht nutzen. Geschweige denn für weniger Trainierte nur als Bergfahrt und einem Abstieg zu Fuß. „Betriebswirtschaftliche Gründe“, führt Peter Lorenz, Geschäftsführer der Brauneck- und Wallbergbahnen, für den vorübergehenden Stillstand der Bahn an.

„Wir haben nach unseren Erfahrungen im Mai und Juni zu wenige Fahrgäste. Ein Betrieb rechnet sich in dieser Zeit nicht. Oft sind es an solchen Tagen nur 10 bis höchstens 80 Personen. Das deckt nicht einmal die Personalkosten. Das geht einfach nicht“. Viele Gäste am Tegernsee würden hauptsächlich die Wallbergbahn nutzen. Bei einer Fahrt mit der Suttenbahn müssten Nutzer auch noch die Straßenmaut zahlen, die Rottach-Egern erhebt.

„Warum geht die Bahn nicht?“

Leidtragende von den Betriebsferien der Suttenbahn sind vor allem die Wirte, wie die TS auf Nachfrage erfährt. Nachdem man zuletzt das Suttengebiet mit „Natur pur“ beworben habe, sei der Stillstand „natürlich weniger schön und ziemlich kontraproduktiv“, ist zu hören. „Die Einstellung des Betriebs während der Pfingstferien ist unlogisch“. Denn eigentlich sei die Bahn eine Bereicherung.

Doch wenn man sie nicht anbiete, habe der Lift auch keine Chance, angenommen zu werden, klagt ein anderer Wirt der umliegenden Almen. Ihm würden die Gäste am Nachmittag fehlen, die bisher nur eine Bergfahrt gekauft hätten. Ein anderer Pächter berichtet davon, dass die Gäste ihn vielfach in den Pfingstferien gefragt hätten, „warum die Bahn nicht geht?“.

Bei Köck hat sich „niemand beschwert“

Andere Beobachtungen schildert Christian Köck. Rottachs Bürgermeister sei beim Wandern im Suttengebiet „zahlreichen Gleichgesinnten“ begegnet, darunter auch mehrere Familien mit Kindern. „Niemand hat sich darüber beschwert, dass die Bahn derzeit Revision hat“. Man könne gerade jetzt im Frühjahr das Suttengebiet wunderbar zu Fuß und mit dem Radl genießen. „Unsere Reihe Natur pur braucht deshalb auch keine Aufstiegshilfen“. Eine Revision sei erforderlich und „dient der Sicherheit aller Nutzer“. Somit sei sie berechtigt und nachvollziehbar.

Dass diese Schließung nicht nur revisionsbedingt ist, muss auch die TTT zur Kenntnis nehmen. Geschäftsführer Christian Kausch sieht darin eine „wirtschaftliche Entscheidung der Betreiber der Suttenbahn“. Selbstverständlich würde er eine Öffnung der Suttenbahn während der Aktionswoche „Natur pur“ begrüßen. „Wir sind im Kontakt, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszubauen“.

Monatelange Zwangspause für den Vierer-Sessellift

Ähnlich sieht es auch Lorenz: „Wir werden uns mit Sicherheit mal mit der TTT zusammensetzen und nach einem Konzept suchen. Möglich wäre, dass man nur an bestimmten Wochenenden die Bahn in Betrieb nimmt, oder nur bei schönem Wetter fährt. Darauf könne man als Betreiber ja auf der Tafel an der Mautschranke dann hinweisen. Fazit: Alle Betroffenen würden es „sicher gut“ finden, wenn es einen Runden Tisch der TTT geben würde.

Wenn es zu keiner Einigung kommt, könnte die Suttenbahn ein ähnliches Schicksal wie die Taubensteinbahn im Spitzinggebiet ereilen. Diese musste bereits 2015 ihren Winterbetrieb mangels Skifahrern einstellen. Auch dort war die „wirtschaftliche Entscheidung“ von Lorenz für die Gastronomen ein Schock. Aber Harald Gmeiner von der ATS tröstet sich damit, dass „die Schönheit der Berge bleibt, mit oder ohne Seilbahn“.

Ist ein Tunnel in Waakirchen machbar?

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Zwölf Trassenvorschläge, darunter drei Tunnel-Varianten, waren beim Straßenbauamt Rosenheim als Alternative zur Waakirchner Nord-Süd-Umfahrung eingegangen. Neun werden berücksichtigt. Was machbar ist, erfahren die Bürger in knapp einem Monat.

Mit Tunnel-Schildern wie hier in Waakirchen kämpft die Bürgerbewegung B472 für eine unterirdische Lösung. / Archivbild

„Wir sind derzeit dabei, die Machbarkeitsstudie für die Ortsumgehung Waakirchen fertigzustellen“, sagt Rosenheims Baudirektor Stefan Högenauer auf Nachfrage. Neun Trassenvarianten werden dabei berücksichtigt.

Mitsprache- und Zeichenrecht hatten die Waakirchner Bürger im Juli 2017 für ihre geplante Ortsumfahrung bekommen. Ursprünglich gingen daraufhin zwölf Trassenvorschläge – darunter drei Tunnelvarianten – beim Straßenbauamt Rosenheim ein. Übrig geblieben sind neun. Welche Vorschläge davon wirklich umsetzbar sind, das sollte im Rahmen einer Studie geprüft und ermittelt werden.

Am 3. Juli wird die Machbarkeitsstudie präsentiert

Immer wieder hatte sich das Ergebnis verzögert. Als Grund hatte Högenauer auf die bis dato fehlenden Verkehrszählungen verwiesen, die aufgrund von Straßensperrungen durch Baumaßnahmen nicht hätten durchgeführt werden können. Die aber seien für die Studie unverzichtbar, weil man eben auf dieser Grundlage die Verkehrswirksamkeit der Varianten untersuche.

Die Bilanz scheint gezogen, denn nun steht der Präsentationstermin fest: Am 3. Juli soll die Machbarkeitsstudie in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Waakirchner Turnhalle vorgestellt werden. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werde im ersten Schritt die Umweltverträglichkeit, das Baugrundrisiko sowie die Auswirkungen auf den Boden geprüft, so Högenauer.

Wie wird sich Waakirchen positionieren?

Diese Art der Bewertung habe nichts mehr gemein mit der vom Bundesverkehrswegeplan, kritisiert wiederum der Sprecher der Bürgerbewegung Entlastung B472, Lars Hülsmann. Von dieser Grundlage sei die Bürgerbewegung aber ausgegangen. So seien die damals vom Bund getroffenen Annahmen nicht nur verworfen worden, sondern würden überhaupt keine Rolle mehr spielen.

Für die Bürgerbewegung seien aber eben genau diese Annahmen falsch gewesen und einzig der Grund dafür, dass das Projekt in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde. Sein vom Verein eingereichter Tunnelvorschlag wurde zwar bislang als technisch umsetzbar eingeschätzt, könnte aber möglicherweise an den hohen Kosten scheitern. Hülsmann bleibt dabei: Die im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorgesehene Nord- oder Südumfahrung widerspricht der Alpenkonvention.

Es gelte, die Natur zu schützen, Flächenfraß zu vermeiden, und das kürzlich veröffentlichte Mobilitätsgutachten für das gesamte Oberland im Hinblick auf eine gute Lösung für Waakirchen zu berücksichtigen. Für Hülsmann ist jedoch gar nicht so sehr die Machbarkeitsstudie entscheidend. Für ihn zählt, wie die Gemeinde Waakirchen sich künftig positionieren wird.

Auf geht’s auf’s Woidfest!

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Dirndl und Lederhosen sollten langsam bereit liegen, denn am kommenden Wochenende geht sie endlich wieder los: die Waldfestzeit im Tegernseer Tal. Wir haben alle Infos und Termine im Überblick.

A g’scheids Hendl, a kühle Maß und a griabige Stimmung – die fünfte Jahreszeit am Tegernsee steht vor der Tür. Die Waldfeste im Tal sind mehr als nur Veranstaltungen, die jedes Jahr im Sommer tausende Besucher anlocken. Es ist mehr ein Lebensgefühl. Ein Treffpunkt für Jung und Alt. Einheimische und Gäste. Und natürlich auch ein Sehen und Gesehen werden.

In diesem Jahr geht’s dabei so früh los wie nie. Schon an diesem Wochenende starte die Saison traditionsgemäß wieder mit dem Waldfest des FC Real Kreuth am Leonhardstoana Hof. Dabei setzen die Fußballer auch heuer wieder auf den kostenlosen Shuttlebus, der die Besucher rund um den Tegernsee heimbringt. Jeweils um 0:30 Uhr, 1:45 Uhr und 3 Uhr nachts fährt der Bus, der von der Gemeinde Kreuth finanziert wird, am Waldfestplatz ab.

Die nächsten Haltestellen sind das Rottacher Rathaus, der Rathausvorpltz in Tegernsee, der Gmunder Bahnhof und als letztes der Gasthof zur Post in Wiessee. Dann geht die Tour wieder zurück nach Kreuth. Viermal soll der Bus in dieser Saison zum Einsatz kommen. Zweimal beim ersten Waldfest des FC, und zweimal beim Fest des Skiclubs. 800 Euro kostet das ganze die Gemeinde – pro Nacht. Doch das, so erklärte es Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider, sei es wert.

Bus zu voll?

Dass der Shuttle im vergangenen Jahr so gut angenommen wurde, habe Bierschneider Anfangs gar nicht gedacht. „Eigentlich sollte der Bus nur zu bestimmten Uhrzeiten fahren, aber nach dem so viele Besucher mitfahren wollten, ist der Bus einfach immer rotiert.“ Dabei war das Gefährt, fast die einzige Alternative zur langen Wanderung an der Bundesstraße, im vergangenen Jahr übervoll. In dieser Saison soll daher ein größerer Gelenkbus zum Einsatz kommen.

Doch nicht nur die Sache mit dem Shuttle hat sich für Gemeinde, Veranstalter und Polizei bewährt. Auch die Sperrstunde wird man wieder durchführen. Wie im vergangenen Jahr wird daher auch dieses Jahr das Kreuther Waldfest um 3 Uhr definitiv zu Ende sein. Und auch der von den Vereinen finanzierte Security-Dienst und die verstärkte Präsenz der Polizei soll nach den positiven Erfahrungen aufrechterhalten werden.

Endlich geht’s sie wieder los: die Waldfestzeit im Tegernseer Tal.

Wir haben alle Termine im Überblick. Und sollte das Wetter das ein oder andere Mal nicht mitspielen, halten wir euch auf dem Laufenden – hier auf der Tegernseer Stimme oder über Facebook.

Alle Waldfest-Termine für 2018:

Waldfest des FC Real Kreuth:
Wann: Freitag und Samstag, 8./9. Juni, ab 17 bzw. 15 Uhr.
Wo: 
Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof in Kreuth.

Waldfest der Gebirgsschützen Tegernsee:
Wann: Am Sonntag, 17. Juni, ab 10 Uhr.
Wo: Gebirgsschützenhütte in Rottach-Egern.

Waldfest des SC Bad Wiessee:
Wann: Am Freitag und Samstag, 22./23. Juni, ab 17 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo:
 Waldfestplatz am Sonnenbichl in Bad Wiessee.

Waldfest der Hirschbergler:
Wann: Am Sonntag, 24. Juni, ab 10 Uhr.
Wo: Waldfestplatz der Hirschbergler, Wallbergstraße in Rottach-Egern.

Waldfest des SC Kreuth:
Wann: Am Freitag und Samstag, 6./7. Juli, ab 17 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo:
 Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof in Kreuth.

Waldfest der Tegernseer Vereine:
Wann: Am Freitag, Samstag und Sonntag, 13./14./15. Juli, ab 17 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo: Schmetterlingsgarten in Tegernsee.

Waldfest des Trachtenvereins Waakirchen-Hauserdörfl
Wann: Am Samstag und Sonntag, 14./15. Juli, ab 18 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo: Schopfloch in Waakirchen.

Waldfest des TSV Bad Wiessee:
Wann: Am Freitag und Samstag, 20./21. Juli, ab 17 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo: Kurpark Abwinkl in Bad Wiessee.

Trachten-Waldfest der Leonhardstoana:
Wann: Am Sonntag, 22. Juli, ab 10 Uhr.
Wo:
 Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof in Kreuth.

Waldfest des SC Rottach-Egern:
Wann: Am Freitag und Samstag, 27./28. Juli, ab 17 Uhr.
Wo: 
Waldfestplatz Lori-Feichta in Enterrottach.

Waldfest des Trachtenvereins Bad Wiessee:
Wann: Am Sonntag, 5. August, ab 10 Uhr.
Wo: Kurpark Abwinkl in Bad Wiessee.

Trachtenwaldfest der Wallberger:
Wann: Am Sonntag, 5. August, ab 10 Uhr.
Wo: Waldfestplatz Lori-Feichta in Enterrottach.

Waldfest des SC Ostin:
Wann: Am Donnerstag, Freitag und Samstag, 9./10./11. August, ab 17 Uhr bzw. 15 Uhr.
Wo: 
Oedberg-Skilift in Ostin.


6,3 Millionen Euro teure Tiefgarage abgesegnet

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Eines ist nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Tiefgaragenerweiterung klar: sie wird teuer und sich nie rentieren. Doch die Stadt hat keine Alternative.

Die bestehende Tiefgarage soll um mindestens 158 Stellplätze erweitert werden. / Foto: K. Wiendl

Wie berichtet, endet der Pachtvertrag der Stadt Tegernsee mit den Eigentümern des Zentralparkplatzes spätestens im Jahr 2025. Dann fallen 100 Parkplätze weg, die anderswo geschaffen werden müssen. Als einzige Möglichkeit bietet sich die Erweiterung der Tiefgarage unter der Sparkasse an.

Mit einer Machbarkeitsstudie wurde das Haushamer Ingenieurbüro von Herbert Wagenpfeil beauftragt. Er stellte dem Stadtrat am Dienstagabend umfängliche Pläne mit insgesamt fünf Varianten vor. Alle Modelle haben eines gemeinsam: sie kosten mehr als fünf Millionen Euro für ein Plus von mindestens 124 Stellplätzen und der Baukörper muss sich zwischen bestehender Tiefgarage, dem ehemaligen Hallenbad mit dem vorhandenen Medius-Fitness-Center und dem Olaf Gulbransson-Museum einfügen.

Wie bauen, wenn die Baufahrzeuge nicht hinkommen?

Egal bei welcher Variante, auch die Erschließung der Baustelle sei ein Problem, so Wagenpfeil, denn über die Tiefgarage könne sie mit den Baufahrzeugen nicht erfolgen. Südseitig sei dies nur über das Grundstück des Herzogs möglich. Mit der Herzoglichen Verwaltung sei aber noch keine Absprache erfolgt, ob diese Zufahrt benutzt werden könne. Basis für Wagenpfeils Überlegungen ist das Grundmodell der Variante eins mit zwei Ebenen.

Sie hätte 142 Stellplätze, mit je 71 Stellplätzen pro Ebene, und würde etwa 5,9 Millionen Euro kosten. Der Notausgang wäre auf der Nordseite und der zentralen Ein- und Ausgang auf der Ostseite. Über diesen würde man die Rosenstraße und auf der anderen Seite das Bräustüberl erreichen. In diesem zentralen Bereich wäre auch der Aufzug, um barrierefrei die Tiefgarage nutzen zu können. Möglich wäre dort auch eine WC-Anlage. In dem kleinen oberirdischen Gebäude könnte auch noch eine Trafo-Station zur Stromversorgung der Tiefgarage untergebracht werden.

Die Tiefgarage im Korsett der Anlieger

Während die Ebene eins noch über Luftschächte natürlich be- und entlüftet werden könne, sei für die Ebene zwei, die aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr als 2.500 Quadratmeter Grundfläche haben dürfe, eine Sprinkler- und eine Entrauchungsanlage erforderlich. Da man „ganz eng von der umliegenden Bebauung umschlungen sei“, so Wagenpfeil, gelte es, die vorhandene Grundstücksfläche maximal auszunützen. Daher müsse auch der Kurgarten mit allen Versorgungsleitungen abgeräumt werden.

Die Anbindung zur vorhandenen Tiefgarage erfolge in allen Varianten über eine Split Level-Bauweise mit versetzten Ebenen. Technisch sei die Gründung der Tiefgarage bis in die Tiefe von sieben Metern aufwändig. Aber zu den Anliegern müsse eine Bohrpfahlwand mit Pfählen von 60 Zentimetern Durchmesser und einer Spritzbetonwand erstellt werden.

Wagenpfeil plant die Breite der Stellplätze mit mindestens 2,75 und einer Tiefe von mindestens 5,25 Metern, die auch von der Stadt vorgeben seien. Wo die Stellplätze an einer Seite durch Wände begrenzt werden, seien die Breiten mindestens 2,90 bis 3,50 Meter. Mit einer Höhe von 2,50 Metern seien diese Stellplätze dann behindertengerecht und könnten auch mit Schnelllade-Stationen ausgerüstet werden.

Dreigeschossig unter dem Kurpark?

Wagenpfeils 2. Variante ähnelt im Wesentlichen der Variante eins. Sie hätte aber durch die dritte Ebene 169 Stellplätze und damit 30 mehr. Dafür würde sie aber zwei Meter tief im Höchstwasserstand HQ100 stehen und bräuchte eine wasserdichte Baugrube. Da dann ein gepflasteter Boden auch nicht mehr möglich sei, müsse alles betoniert werden. Insgesamt würde diese teuerste Variante etwa sieben Millionen Euro kosten.

Die Variante drei hätte sich laut Wagenpfeil aus dem Nutzen- Kostenverhältnis entwickelt. Sie hat wie die Variante eins auch nur zwei Ebenen, aber dafür mit 158 Stellplätzen 16 mehr. Dafür sei die Baumasse um 260 Quadratmeter „unwesentlich vergrößert“ worden. Im Ergebnis bedeute dies, dass in den zusätzlichen Nischen Plätze beispielsweise für Dauerparker geschaffen werden könnten. Diese Variante bedeute wesentlich weniger Aufwand als die dreigeschossige Variante und koste etwa 6,3 Millionen Euro.

Im rechten Winkel oder à la Fischgrät einparken?

Wagenpfeils Büro wurde noch um zwei weitere Varianten gebeten. In einer sollte schräg geparkt werden. Dies würde aber eine Reduktion der jeweiligen Parkplatzflächen bedeuten. Sie hätten nur eine Länge von fünf und eine maximale Breite von 2,50 Metern. Von den engeren Stellplatz- und Fahrgassenbreiten waren die Stadträte ebenso wenig angetan, wie vom „Fischgrät-Verband“ in Variante fünf. Sie hätte insgesamt nur 124 Stellplätze. Zudem würde die Garage, wenn sie voll belegt wäre, an italienische Verhältnisse erinnern: eng und schmal.

Für Heino von Hammerstein (Bürgerliste) hänge „die Akzeptanz einer Tiefgarage ganz wesentlich von der Breite und einer freundlichen Belichtung ab“. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) verwies als ehemaliger Zollbeamter am Flughafen auf dessen Parkhäuser. In einem würden größere Fahrzeuge eineinhalb Stellplätze benötigen. Ähnlich sei es im Rewe-Parkhaus in Gmund, wo zwei SUV’s drei Stellplätze belegen würden. Das sei nicht gerade der „große Benefit“.

„Geldvernichtungsmaschine“

Bei 90 Grad Parkplätzen bringe man einfach mehr Fahrzeuge unter, warb Peter-Friedrich Sieben (FWG). Thomas Mandl (SPD) könnte sich mehr Bereiche für Kleinwagen vorstellen. Zudem stellte er wiederholt die Frage, ob es denn nicht Alternativen zu einer Tiefgarage gebe. Zumindest verlange er wegen der Unterhaltskosten eine „Rentabilitätsprüfung“. Man solle nicht so leichtfertig eine „Geldvernichtungsmaschine“ planen.

Eine solche Tiefgarage sei eben eine „Gratwanderung zwischen Rentabilität und Akzeptanz“. Von einem „Return of Investment“ könne man sich verabschieden, so Banker Sieben, denn eine Tiefgarage würde sich „niemals rechnen“. Sie würde als Maßnahme zur Infrastruktur entstehen. Er sehe die Summe der Baukosten mit „großem Respekt“, kritisierte Florian Kohler Bürgerliste). „wir sollten schon wissen, was wir draufzahlen“.

Das Problem: die vielen SUV‘s

Als täglicher Nutzer der bestehenden Tiefgarage fand Andreas Obermüller (FWG), dass sich dort „die Raumausnutzung und Einteilung bewährt“ habe. Er habe noch nie eine bessere Tiefgarage gesehen. Davon sollte man nicht abgehen. „Was wir haben, ist super“. Beim Edeka sei es dagegen eine Katastrophe. „Wir haben einen enormen Zuwachs im Tal bei den SUV-Modellen“, stellte Bernhard Mayer (CSU) fest, „deshalb sollten wir uns schon auf eine Breite festlegen“, auch wegen der vielen älteren Menschen.

„Wir sind hier erst in einer Machbarkeitsstudie“, gab Hagn zu bedenken. Später könne man bestimmte Bereiche identifizieren, in denen dann kleinere Fahrzeuge parken könnten. Wichtig sei zunächst eine Entscheidung des Stadtrats, mit welcher Variante weiter geplant werden solle. Letztlich einigte sich der Stadtrat einstimmig auf die Variante drei mit 158 Stellplätzen und voraussichtlichen Baukosten in Höhe von 6,3 Millionen Euro.

Der nächste Schritt ist nun eine Baugrunduntersuchung. Zudem müsse das Projekt auch europaweit ausgeschrieben werden. Wie bei der Feuerwehr werde nun laut Hagn „Stück für Stück“ das weitere Vorgehen festgelegt.

Hochzeitsfeier „interrupted“ in Rottach

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Ein einheimisches Paar heiratet. Die Feier findet auf der Terrasse vom Hotel „Maier zum Kirschner“ in der Rottacher Seestraße statt. Zwei Musiker spielen. Auf einmal werden sie unterbrochen.

Gestern feierte ein einheimisches Paar ihre Hochzeit auf der Terrasse des Hotels Meier zum Kirschner mit Live-Musik. Eine Nachbarin schaltete die Polizei ein. / Archivbild

Gestern Nachmittag feiert ein einheimisches Paar auf der Terrasse vom Hotel Maier zum Kirschner seine Hochzeit. Die Sonne scheint, der Sekt steht bereit, zwei befreundete Musiker – ein Gitarren- und ein Akkordeonspieler – sorgen für die musikalische Unterhaltung. Sie haben laut Aussage der Trauzeugin keine Verstärker. Auf einmal stört die Polizei die Feierrunde. Eine Nachbarin hatte sich an der Musik gestört und die Polizei informiert.

Bürgermeister Christian Köck schaltete sich ein, woraufhin die Frau von ihrer Forderung, die Musik möge doch bitte eingestellt werden, zurücktrat. Beschwerden seien in letzter Zeit nicht weniger, sondern mehr geworden, sagt der Rottacher Bürgermeister Christian Köck. Er selbst spricht bei diesem Vorfall von einer „Lappalie“ und von einer „völlig überzogenen Reaktion“.

Wir sind kein Krematorium, sondern ein Ort, der lebt.

In Rottach habe man zahlreiche Veranstaltungen, worüber sowohl die Gäste als auch die Einheimischen „sehr froh“ seien. Bei der gestrigen Veranstaltung habe sich alles im vorgeschriebenen Rahmen bewegt. Um 22 Uhr sei zudem definitiv Schluss gewesen. Insbesondere im Sommer achte die Gemeinde darauf, dass die Ruhe im Kurort eingehalten werde.

Was eine Lappalie für den einen, ist eine Ruhestörung für den anderen

„Ich frage mich langsam, was man überhaupt noch machen darf“, sagt Köck leicht verärgert. Ihm gehe das mittlerweile „eine Spur zu weit“. Das wiederum sieht die Nachbarin, die einräumt, etwas voreilig gehandelt und nicht gesehen zu haben, dass es sich um Live-Musik handelt, etwas anders: „Ich möchte einfach vermeiden, dass jeden Tag Musik (im Freien) gespielt wird.“ Es müsse allen Beteiligten klar sein, sagt sie, dass solche Veranstaltungen die Ausnahme und nicht die Regel seien.

Sie hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn sie im Vorfeld darüber informiert worden wäre, beteuert sie. Niemand könne „zwangsbeschallt“ werden. Zwar verstehe sie, dass es angenehm ist, in einer lauen Sommernacht draußen zu sitzen und zu feiern, aber dabei sollten ihrer Meinung nach die Wünsche und Rechte aller Beteiligten berücksichtigt werden. Oft würden die Gäste der benachbarten Gaststätten aber übers Ziel hinausschießen. Beispielsweise, indem auf ihrem Grundstück von geparkt wird und wüste Beschimpfungen folgen, wenn das Parken untersagt wird.

Für kleine Veranstaltungen ist der Aufwand zu hoch

Ihren Feriengästen zu vermitteln, dass diese ständig Musik hören müssen, die sie eigentlich gar nicht hören wollen, sei die nächste Schwierigkeit. Sie erhoffe sich für die Zukunft ein Miteinander, bei dem jeder gewillt ist, die Position des anderen zu verstehen und zu berücksichtigen.

Köck hingegen betont, dass die Emissionswerte talweit bereits auf ein Minimalmaß reduziert worden seien. Je nach Größenordnung der Veranstaltung sei eine Genehmigung erforderlich. Als Beispiele führt er das Seefest sowie das Stabhochsprung Meeting am 7./8. Juli an.

Kleinere, geschlossene Gesellschaften – so wie die gestrige – bräuchten keine Genehmigung der Gemeinde, sagt er. Hier wäre einfach der Aufwand zu hoch. Und die Feuerwerke habe man sowieso in den letzten Jahren durch konsequente Absagen „eingedampft“. Nur auf Privatgrund habe man nach wie vor keinen Einfluss.

Neuer Anfängerkurs „Fitness-Kickboxen für Frauen“

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Die Sportschule Fichtner startet in Holzkirchen / Valley am Freitag, den 22. Juni einen neuen Fitness Kickbox-Kurs für Frauen.

Kickboxen ist auch eine Möglichkeit um einfach mal Dampf abzulassen

Interessenten können an diesem Tag an einem kostenlosen Schnuppertraining teilnehmen.

Der Kurs findet jeweils Dienstags und Freitags von 9:00 bis 10:00 Uhr in der Fraunhoferstraße 1 in Valley statt.

Kickboxen ist besonders nach einem langen Winter hilfreich, da der Stoffwechsel angekurbelt wird und der Körper so wieder auf Hochtouren kommt. Auch das über den Winter angesammelte Fettpolster wird durch das vereinen von Ausdauer- und Krafttraining bekämpft.

Beim Kickboxen werden Arme und Beine gleichermaßen eingesetzt somit werden die Körperteile ausgeglichen belastet. Durch dieses Ganzkörpertraining werden sowohl die Muskeln gestärkt als auch Beweglichkeit und Koordination verbessert. Das Training findet im Stehen am Sandsack oder mit Partner und Schlagpolstern (Pratzen) statt.

Kampfsport hilft den Frauen ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sich im Notfall selbst verteidigen zu können.

Weitere Infos finden sie auf der Internetseite unter: www.taekwondo-schule-fichtner.de

Otterfinger Sportzentrum: Jetzt geht‘s ums Geld

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Gibt es eine kostengünstige und ressourcenschonende Lösung für das geplante, neue Sportzentrum am alten Standort? Die Bürgerinitiative Otterfing jedenfalls ist davon überzeugt. Am morgigen Donnerstag präsentiert sie ihren Vorschlag.

Hier eine der modernsten Turnhallen Deutschlands. Wie so etwas finanziert werden kann, präsentiert die Bürgerinitiative Otterfing am morgigen Donnerstag. / Bild: BI Otterfing

Über die Standortfrage des neuen Otterfinger Sportzentrums ist man sich inzwischen einig: Es soll wieder dahin, wo es war. Doch darüber, wie man es angemessen finanzieren könnte, gibt es noch keine übereinstimmende Lösung.
Rund 72 Prozent der Wahlberechtigten hatten sich vor drei Jahren – am 22. März 2015 – per Bürgerentscheid für den alten Standort am Nordring und damit für eine ressourcenschonende Lösung ausgesprochen.

Der Otterfinger Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) hingegen plädierte für die sieben Hektar große Fläche an der Kreuzstraße, die die Gemeinde im Jahr 2011 für 840.000 Euro gekauft hatte. Mit der bindenden Auflage bis 2031, die Fläche für soziale Zwecke zu nutzen.

Wie ist das Sportzentrum finanzierbar?

Doch woher die sieben Millionen Euro für den Neubau am Nordring kommen sollen, ist bislang unausgefochten. Eglseder befürchtet sogar, dass es das Doppelte kosten werde. Architekt Till Fischer hatte 2016 einen Entwurf vorgelegt, der mit 17 Millionen Euro veranschlagt wurde. Bis weitere Architekten der der inzwischen europaweit ausgeschriebenen Leistung Vorschläge liefern, bleibt Zeit, über die Finanzierung nachzudenken.

Auch die Bürgerinitiative Otterfing hat sich über eine kostengünstige Lösung Gedanken gemacht. Deren Mitglied Josef Killer, Mitinitiator vom Bürgerentscheid, lädt deshalb alle Interessierten am morgigen Donnerstag um 20 Uhr in den Otterfinger Hof ein. Dort soll deren Finanzierungslösung der Öffentlichkeit unterbreitet werden.

Wie Killer bereits im Vorfeld andeutet, habe man dafür den Sportverein mit ins Boot geholt. Dieser bekäme nämlich Zuschüsse vom Landessportverband. „Wir haben eine passende Finanzierungslösung für unser Sportzentrum“, verspricht Killer. Einen Präsentationsfilm gibt es auch. Dieser wird laut Killer ab 8. Juni im Internet abrufbar sein.

Sachverhalt offenbar komplizierter

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Weil Bürgermeister Josef Hartl in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt hatte, der umstrittene Flächendeal mit Andreas Hagleitner sei von oberster Stelle abgesegnet worden – was nicht der Fall war – wurde der Gemeinde Waakirchen Mauschelei unterstellt. Zur Klärung des Sachverhalts hat sich die Kommunalaufsicht die Regierung von Oberbayern mit ins Boot geholt.

Auch dieses Drei-Parteien-Haus ist nach Hagleitners Grundstücksverkauf an die Gemeinde in seinen Besitz übergegangen. / Archivbild

Wie berichtet hatte Waakirchens Bürgermeister Josef Hartl (FWG) in der Bürgerversammlung am 9. April dieses Jahres eine Stellungnahme zum umstrittenen Grundstückstausch mit Gemeinderatsmitglied Andreas Hagleitner (FWG) abgegeben. Hagleitner hatte der Gemeinde für die Erweiterung des Gewerbegebiets Brunnenweg etwa 7.500 Quadratmeter seiner landwirtschaftlichen Fläche abgetreten.

Im Gegenzug, so hieß es, habe er dafür eine gleichwertige landwirtschaftliche Fläche erhalten. Es sei ein 1:1-Tauschgeschäft gewesen sein, so Amtsleiter Markus Liebl damals auf Nachfrage. Der Gemeinderat hatte diesen Flächendeal einstimmig genehmigt. Zu welchem Preis Hagleitner seine landwirtschaftlichen Flächen am Brunnenweg abgetreten hat und welcher Wert dem gegenübersteht, darüber erfährt man allerdings von keinem der Beteiligten etwas.

„Es wurde der Preis des Gutachterausschusses hergenommen. Die Verhandlungen laufen ja schon seit 2013“, sagt Hartl im April dazu. Wie sich dann aber herausstellte, hatte die Gemeinde nicht nur landwirtschaftliche Flächen an Hagleitner abgetreten, sondern auch das ehemalige Feuerwehrhaus – ein Wohnhaus mit drei Mietparteien – samt Grundstück in der Schmied-Balthes-Straße. Ebenso sind ein Kinderspielplatz mit Bolzplatz sowie eine sieben Hektar große Wiese Bestandteil des Tauschgeschäfts.

Hartl räumt „Fehler“ ein

Hartls Stellungnahme in der Bürgerversammlung am 9. April war als Antwort auf den Antrag einer Gruppe Waakirchner gedacht, die angezweifelt hatten, ob denn das Tauschgeschäft mit Gemeinderat Andreas Hagleitner (FWG) rechtmäßig gewesen sei. Hartl selbst bat daraufhin das Landratsamt um juristische Prüfung. Oberregierungsrat Stefan Köck hatte eine Stellungnahme verfasst, die Hartl in Auszügen verlas.

Als besonders pikant entpuppte sich im Nachhinein die von Hartl getätigten Sätze: „Keiner der Vertragspartner hat sich durch den Grunderwerb unredlich bereichert. Leistung und Gegenleistung stehen in einem angemessenen Verhältnis”. Denn was Hartl der Öffentlichkeit als Stellungnahme von Oberregierungsrat Stefan Köck verkaufte, stammte letztendlich überhaupt nicht von ihm. Ein „Fehler“, den Hartl im Nachhinein einräumte und korrigierte.

Eigentlich sollte die Überprüfung des Tauschgeschäfts nur einige Tage in Anspruch nehmen, doch die Sache scheint komplizierter als gedacht. Denn untersucht wird plötzlich auch der Verkauf des Grundstücks in Marienstein an den Lanserhof für die Bebauung eines Personalhauses. Dieses Grundstück, so der Vorwurf, sei offiziell nie von der Gemeinde ausgeschrieben worden.

Ende des Monats ist mit einem Ergebnis zu rechnen

Hier sei vielmehr der normale Weg eines Grundstücksverkaufs einer Gemeinde komplett ausgeblendet worden. Desweiteren wird der Verkauf eines Wohnhauses in Marienstein an Andreas Hagleitner geprüft, das in gleicher Art veräußert worden sei, „obwohl mancher Bürger gerne die Gelegenheit zum Kauf bekommen hätte“.

Eigentlich sollte die Überprüfung nur einige Tage in Anspruch nehmen, doch die Sache scheint komplizierter als gedacht. Die Kommunalaufsicht hat die Regierung von Oberbayern „um allgemeine rechtliche Hinweise zu dem Prüfvorgang gebeten“, wie die stellvertretende Landratsamt-Pressesprecherin Sophie Stadler angibt. Sie fügt hinzu:

Die tatsächliche Prüfung inklusive der finalen Beurteilung obliegt jedoch nach wie vor der Kommunalaufsicht des Landratsamtes.

Ein Ergebnis werde voraussichtlich erst Ende des Monats vorliegen. Hartl indes hatte angekündigt, das Ergebnis der Prüfung nach Abschluss der Prüfung offenzulegen.

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