Ein Tanklastzug kollidiert mit drei Autos, fünf Personen sind eingeklemmt. Dieses Szenario spielte sich am Mittwochabend im neuen Tunnel bei Warngau ab. Doch zum Glück handelte es sich hierbei nur um eine Übung der Feuerwehr.
Bei der Übung / Bild: Freiwilllige Feuerwehr Warngau
Nach insgesamt zwei Jahren Bauzeit wird morgen die tiefergelegte B318 in Warngau für den Verkehr freigeben. Davor nutzte die Feuerwehr gestern Abend noch die Möglichkeit, im 79 Meter langen Tunnel den Einsatz bei einem großen Unfall zu üben. Laut Merkur wurde dabei von folgendem Ernstfall ausgegangen: ein Tanklastzug und drei PKW prallten zusammen, dabei wurden fünf Personen eingeklemmt.
Neben der Warngauer Feuerwehr waren auch die Einsatzkräfte aus Holzkirchen, Hartpenning und Schaflach am vermeintlichen Unfallort. Bei der Personenrettung lief alles vergleichsweise routiniert ab, doch der Tunnel birgt neue Herausforderungen – schließlich ist er in seiner Dimension der erste seiner Art im gesamten Landkreis.
Feuerwehren bereiten sich auf den Ernstfall vor
Die Übung brachte vor allem Erkenntnis darüber, dass bereits ein Konzept für die Anfahrt erstellt werden muss. Unter realen Umständen könnte die Tunnelzufahrt durchaus von angestauten PKW für die Rettungskräfte blockiert sein. Doch auch ein ausgebrochenes Feuer in der Tunnelröhre wäre ein durchaus denkbares Szenario und würde zusätzliche Gefahr für die Personen in den Autos und die Feuerwehrler bedeuten.
Kreisbrandmeister Marco Kuhn erklärte jedoch gegenüber dem Merkur, dass die Übung bewiesen habe, dass das Zusammenspiel mehrerer Feuerwehren auch bei größeren Unglücken perfekt funktioniere. Nach der aufwendigen Übung, spendierte die Tunnel-Baufirma eine Brotzeit für die Einsatzkräfte der Feuerwehren.
Zweimal wurde Manfred Genditzki wegen Mordes an der 87-jährigen Rottacherin Lieselotte Kortüm zu lebenslanger Haft verurteilt. Zweifel an der Richtigkeit der Urteile gab es zuhauf. Versuche, den Fall wieder aufzurollen, scheiterten. Jetzt ist ein neues Beweismittel aufgetaucht.
Ein Skelett bewegt sich in Richtung Badewanne. Es setzt den rechten Fuß vor, stößt mit dem rechten Knie an den Badewannenrand, kippt vornüber und fällt über den Wannenrand. Dabei knallt der Kopf des Skeletts in Höhe des Drehverschlusses an die Wand der Badewanne. Das linke Bein bleibt auf dem Wannenrand liegen.
In dieser Position wurde Liselotte Kortüm am 28. Oktober 2008 tot in der Badewanne ihrer Rottacher 3-Zimmer-Wohnung aufgefunden (wir berichteten). Der Hausmeister Manfred Genditzki (58) soll sie erschlagen haben. Zweimal wurde Manfred Genditzki vom Landgericht München II wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch der ehemalige Hausmeister bestreitet die Tat bis heute.
Mit der nun durchgeführten Computersimulation will die Münchner Rechtsanwältin Regina Rick beweisen, dass der seit zehn Jahren inhaftierte Genditzki unschuldig ist. Und dass es sich bei dem Tod der Seniorin um einen Unfall, und nicht um ein Tötungsdelikt gehandelt hat. Seit Jahren kämpft sie für eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Schindler kritisiert Justiz
Zusammen mit der Rechtsanwältin Dagmar Schön startete Rick deshalb im vorletzten Jahr einen Spendenaufruf. Mit den eingegangenen Spenden wurde die Computersimulation in Auftrag gegeben. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses des Bayerischen Landtags – SPD-Abgeordneter Franz Schindler – unterstützt sie bei der Wiederaufnahme des Verfahrens.
Bei der heutigen Pressekonferenz im Bayerischen Landtag äußerte er Zweifel an der Richtigkeit der Urteile und erinnerte daran, dass „die beiden Schuldsprüche nicht nur bei den Verteidigern auf völliges Unverständnis gestoßen“ seien, sondern auch „bei allen Prozessbeobachtern“.
Sequenz der Fallbewegung in die Badewanne. / Foto: Syn Schmitt/SimTech
Zudem kritisierte er die mangelnde Bereitschaft der Staatsanwaltschaft, sich mit möglichen Justizirrtümern auseinanderzusetzen und „die eigene Rolle zu hinterfragen“. Verfahrensfehler sieht er vor allem darin, dass a) keine volle Akteneinsicht gewährt, b) Ergebnisse bereinigt und c) Zeugenaussagen nicht protokolliert worden seien. Was die Staatsanwaltschaft „desinteressiert geduldet“ habe. Für ihn sei der Schuldspruch deshalb „nicht überzeugend“.
Jedes vierte Urteil ein Fehlurteil”
Strafverteidigerin Rick betonte, dass „jedes vierte Strafurteil ein Fehlurteil“ sei. Und auch bei Genditzki spreche „viel für ein Fehlurteil“. Der Gerichtsmediziner habe bei der alten Dame Tod durch Ertrinken festgestellt, so Rick. Obwohl die Hämatome im Kopf der alten Dame ein völlig unauffälliger Befund waren, sei dieser von „stumpfer Gewalt“ ausgegangen.
Und das, obwohl die Kripo in Miesbach zunächst von einem Unfall ausging, von einem unglücklichen Sturz mit Todesfolge. Weil aber zwei Miesbacher Polizisten bei der Haushaltsauflösung feststellten, dass eine größere Summe Geld fehlte, wurden dem Angeklagten plötzlich Mordabsichten unterstellt. Im Prozessverlauf habe allerdings nachgewiesen werden können, so Rick, woher das Geld stammte.
Neue Methode, die Genditzkis Unschuld beweisen soll
Daraufhin habe die Staatsanwaltschaft eine „neue Geschichte“ erfunden, so Rick. Es wurde behauptet, die alte Dame hätte Genditzki zum Kaffee eingeladen, wobei es zum Streit gekommen sei. „Der Staatsanwaltschaft waren die Felle davongeschwommen“, begründet die Strafverteidigerin deren Motivsuche. Für diese Anschuldigung habe es aber keine Beweise gegeben, sie sei eine „Erfindung der Justiz“ gewesen, sagt Rick.
Weil das Gericht im Indizienprozess wegen der „Endlage“ der alten Dame einen Sturz ausschloss, wurde Genditzki erneut wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Gerichtsmediziner hatte laut Rick angezweifelt, dass man nicht so liegen könne, wenn das Bein „draußen hängenbleibt“. Mit der heutigen Computersimulation, die der Stuttgarter Professor Syn Schmitt erarbeitet hat, beweist Rick nun das Gegenteil. Schon im Prozess vor dem Münchner Landgericht sei eine solche Computersimulation beantragt worden, wie Rick heute erklärte, diese hatte das Gericht aber mit der Begründung abgelehnt, so etwas sei noch nicht ausgereift genug.
Links: Die “Endlage” der alten Dame. Ein Sturz wurde vom Gericht ausgeschlossen. Rechtsanwältin Regina Rick und der SPD-Abgeordnete Franz Schindler (beide rechts im Bild) sind dagegen überzeugt, dass es ein “Sturz” war, kein Mord / Fotos: N. Kleim
Auch die sogenannten „Kontaktpunkte“, die Verletzungen am Körper wie beispielsweise blaue Flecken, könne man darstellen. Ebenso, welche Krafteinwirkung auf welches Körperteil wirke. Diese Version folge den „Gesetzen der Physik“, macht Rick deutlich. Sie selbst kann den Fall nicht wieder aufrollen. Dafür bräuchte sie mehrere „computersimulierte Szenarien“ – und ein entsprechendes Gutachten unter Einbeziehung von Rechtsmedizinern. „Das können wir nicht bezahlen“.
Im Kampf um die Wiederaufnahme des Verfahrens
Sie sieht aber mit der neuen Beweismethode gute Chancen für eine Wiederaufnahme. Ihr Wunsch ist es, dass die Justiz mehrere Staatsanwälte dransetzt, die ihr „die Arbeit abnehmen“. Noch besser wäre es, wenn die Staatsanwaltschaft selbst reagiert. Auch Schindler ist der Meinung, der Fall müsse nochmal aufgerollt werden, weil es „neue Beweise durch ein neues Verfahren gibt“.
Genditzkis Rechtsanwältin Dagmar Schön ist der gleichen Meinung: „Die Urteile waren sowas von falsch – die Staatsanwaltschaft muss sich damit auseinandersetzen“. Schön und Rick sind sich einig: Sie kämpfen solange, bis das Verfahren wieder aufgenommen wird. Und auch der Verurteilte, mit dem sie in regelmäßigem Kontakt stehen, gibt nicht auf. „Bevor ich zugebe, was ich nicht gemacht habe, bleibe ich zwanzig Jahre sitzen“, soll er gesagt haben.
Rund 1,5 Millionen Übernachtungen waren es 2017 allein im Tegernseer Tal. Doch ganz so attraktiv wie für Touristen ist die Region für Jobsuchende nicht. Mit einem Tal-Personalmanager wollte man dem Fachkräftemangel begegnen. Eigentlich.
Ein Personalmanager sollte Fachkräfte ins Tal holen – Wo ist er? / Archivbild
Der Tourismus am Tegernsee boomt. Seit 2010 sind die Zahlen der Gästeankünfte stetig gestiegen. Lediglich der deutschlandweite Trend zum Kurzurlaub hat für Einbußen bei der Aufenthaltsdauer gesorgt. Für die Gastgeber im Tal ist der ständige Bettenwechsel mit Mehraufwand und Kosten verbunden.
An Attraktivität hat der Tegernsee jedenfalls nicht verloren. Weder für Touristen noch für all die Geldigen, die am See dauerhaft sesshaft werden wollen. Eine Entwicklung, die dazu geführt hat, dass sich ein Normalverdiener eine Wohnung am Tegernsee kaum noch leisten kann.
Wie gewinnt man Fachkräfte?
Aus Unzufriedenheit wandern viele Fachkräfte in die Städte ab. Denn das Leben und Wohnen in einer Region, in der „andere Urlaub machen“, ist für viele zu teuer geworden. Aber nicht nur das: Oft fehlen Unterkünfte gänzlich. Die Konsequenz: Etwa 57 Prozent der Arbeitgeber im Tourismus haben Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Wer also bleibt übrig, um die Urlauber zu bewirten?
Mit dieser Frage hatte sich auch die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) beschäftigt und an einer Karriereseite gefeilt. Auf der nun fertigen Webseite werden Jobs und Daten, die für Bewerber interessant sind, ortsübergreifend dargestellt – das heißt aus allen fünf Talgemeinden. Auf lockere Art und Weise sollen potenziellen Bewerbern damit die Anfangshürden genommen werden.
So finden sich jetzt auf der Homepage der TTT Geschichten von jungen Menschen, die neu im Tal sind und über ihre Berufe berichten. Ein erster Schritt, um die “Jobs” vor Ort für andere schmackhaft zu machen? „Die Fachkräftewebsite ist aktuell ein erster Entwurf, der selbstverständlich weiterentwickelt werden soll“, sagt TTT-Chef Christian Kausch auf Nachfrage.
Bislang kein überregionaler Personalmanager in Sicht
Im Herbst werde es hierzu einen Workshop mit Arbeitgebern aus der Tegernseer Hotellerie und Gastronomie geben, um das Thema weiter voranzutreiben. Das Konzept soll genutzt und gelebt werden, so Kausch. Auch ihm ist bewusst, dass den meisten Arbeitgebern ein professionelles Personalmanagement fehlt, um Mitarbeiter für die Region und den Betrieb zu gewinnen und langfristig zu binden.
Dies ist jedoch für eine Tourismusregion wie der hiesigen wichtig. Erste Ideen dazu wurden in einer regionalen Studie der Hochschule München erarbeitet (wir berichteten). Im Kampf gegen den Personalmangel im Touristikbereich müssten die Regionen selbst dafür sorgen, dass sie als attraktiver Lebens- und Arbeitsraum wahrgenommen werden, so heißt es darin.
Neben Weiterbildungsmöglichkeiten seien regionale Kooperationen von entscheidender Bedeutung. Einer der Grundgedanken war, eine Position für eine übergeordneten Personalmanager zu schaffen. Ob es den geben wird, wisse man noch nicht, sagt Kausch auf Nachfrage. Das komme ganz auf das Konzept an. Im Moment gebe es im Haus zumindest schon mal eine Ansprechpartnerin für das Projekt.
Wohnungen sollen nicht vermittelt werden
Zumal man auch dabei sei, einen überregionalen Austausch zu ermöglichen, sodass im Sommer am Tegernsee gearbeitet werden kann, und im Winter beispielsweise in einer Winterdestination. Auch dieses Thema soll in einem Workshop angegangen werden, so Kausch. Der fehlende Wohnraum sei auf jeden Fall ein Problem, das allerdings schwer zu beheben sei.
Die Gemeinden und wir versuchen zumindest bei neuen Hotelprojekten darauf hinzuwirken, dass an Personalwohnungen gedacht wird.
Einzelne Jobs oder Wohnungen wolle man seitens der TTT nicht vermitteln. Derzeit arbeite man an Weiterbildungsmöglichkeiten für Gastgeber und deren Angestellte, fügt der TTT-Chef hinzu. „Hier können wir als Plattform wunderbar verknüpfen“. Traditionell sei ja die Infofahrt zum Anfang jeder Sommersaison, wo neue Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotelerie kostenlos das Tal kennenlernen können. Im September soll es eine ähnliche Fahrt für Auszubildende geben.
Was zu klein ist, ist zu klein. Schnell geklärt waren im Gmunder Ortsplanungsausschuss deshalb die Formalitäten für eine Erweiterung der Krippe in der Bichlmairstraße.
Die Gmunder Krippe soll erweitert werden.
Im Juni hatte Gmunds Bürgermeister Alfons Besel (FWG) bereits angekündigt, Möglichkeiten für eine Erweiterung der Krippe in der Bichlmairstraße zu suchen. Ein Anbau sei für ihn beispielsweise auf einem Teil des Parkplatzes vorstellbar. Erste Gespräche dazu hatten bereits mit dem Gmunder Planer Michael Huber stattgefunden.
Obwohl die Krippe erst vor fünf Jahren – samt Kindergarten und Hort – gebaut worden war, reicht der Platz bei weitem nicht aus. Nicht alle Kinder hätten heuer untergebracht werden können, so Besel in der jüngsten Sitzung des Ortsplanungsausschusses. 18 Kinder musste die Gemeinde ablehnen.
Und das, obwohl im Vorfeld der Bedarf bei den Eltern abgefragt wurde. Eine solche Bedarfsanalyse wird künftig die Firma MUC Consulting aus Planegg übernehmen. 5.950 Euro zahlt die Gemeinde dafür. Nichtsdestotrotz sei es gelungen, so Besel, die Gruppengröße um ein Kind aufzustocken.
Krippe in “gesellschaftlicher Mitte” angekommen
Außerdem sei eine Nachmittagsgrupppe für 2018/2019 geschaffen worden. Andere wiederum seien in der Kindertagesstätte in Louisenthal sowie in anderen Krippen im Tegernseer Tal untergekommen. Derzeit gibt es drei Gruppen mit jeweils zehn Kindern. „Mütter und Väter müssen arbeiten“, verteidigte Besel die Entwicklung, „um die Mieten hier zu zahlen“.
Aus diesem Grund sei eine Erweiterung der Krippe mit einem Neubau der „erste Schritt“ nach vorne. Die Krippe sei in „ihrer gesellschaftlichen Mitte“ angekommen, so Besel. Heute scheue sich keiner mehr, sein Kind in fremde Obhut zu geben. Am Ende genehmigte der Ortsplanungsausschuss einstimmig die entsprechende Änderung des Bebauungsplans für den Krippen-Neubau.
Das Handwerk gilt als „Goldener Boden“ für alle anderen Sparten des Unternehmertums. Wer hier arbeitet, stellt grundlegende Produkte her – Brot, Fleisch, Bier, Möbel, ganze Häuser und mehr. Am besten, Du klickst Dich gleich durch unsere Auswahl bei den Jobs der Woche.
Ob Schreiner, Bäcker, Elektriker oder mehr – handwerkliches Geschick ist gefragt
Unter Strom
Die Welt wird immer „elektronischer“. Damit werden gut geschulte Fachkräfte immer wichtiger. Sie bringen Züge wieder zum Laufen, Ampeln wieder zum Leuchten und Haushalte zum funktionieren. Und das ist nur ein kleiner Teil eines vielfältigen Aufgabengebiets. Deshalb komm’ zu Thomas Gerold in Bad Wiessee als Elektromonteur / Elektromeister / Elektroniker (m/w). Einfach direkt hier bewerben.
Brezn, Semmeln und Crossaints
Das Herstellen von Teigen, die Berechnung der Zutaten, das Bedienen von Hilfsmaschinen in der Backstube und die Erledigung von Bestellungen gehören zum Handwerk eines Bäckers (m/w). Genau so jemand wird jetzt für die Bäckerei Tremmel in Rottach-Egern gesucht. Hier werden Dir ein tolles, kollegiales Betriebsklima, ein sicherer Arbeitsplatz sowie umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten geboten.
Rund um’s Holz
Du magst Holz als Werkstoff und arbeitest gern mit Hand und Verstand? Dann könnte der Job bei KristallTurm in Lenggries vielleicht der passende sein. Als Zimmerer oder Zimmermeister (m/w) leistest Du viel mehr als nur Dachstühle zu zimmern. Ein Beruf mit großer Tradition, aber auch mit Hightech. Ein motiviertes Team erwartet Dich.
Farbe bekennen
Du setzt gern farbliche Akzente? Tapeten, Stuck und Dekorputz sind genau dein Ding? Wenn du neben deinem Talent, ein Haus wohnlich zu gestalten, auch noch ein Gespür für Menschen hast, dann könnte dieser Job zu Dir passen. Zur Verstärkung des Teams sucht der Malermeister Markus Gerold in Gmund einen Malergesellen (m/w). Wozu noch lange warten? Am besten direkt bewerben.
No problem
Als Industriemechaniker sorgst Du dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Gibt es eine Störung, so siehst Du zu, dass du das Problem so schnell wie möglich beseitigst. Genau für diese wichtige Aufgabe sucht die Shvabe München GmbH in Geretsried einen Azubi zum Industriemechaniker (m/w). Das erfahrene Ausbilderteam lehrt in der eigenen Ausbildungswerkstatt alles rund um‘s Drehen, Fräsen und Instandhalten von Maschinen. Für mehr Infos geht es hier direkt zur Stelle.
Benzin im Blut
Du magst schnelle Autos und kannst Dich für mechanische und elektronische Fingerfertigkeiten begeistern? Dann freut sich das Team im Autohaus Rinner in Bad Tölz darauf, dich kennen zu lernen. Für den Audi Betrieb wird ein Azubi zum Kfz-Mechatroniker (m/w) gesucht. Wenn Du also “Benzin im Blut” hast, kannst Du Dich auf die Stelle hier bewerben.
Heute war nicht der passende Job dabei? Kein Problem, denn dies war nur ein kleiner Auszug der großen Anzahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de werden derzeit über 1.500 freie Stellen aus den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Und es kommen täglich neue Stellenangebote hinzu. Klick dazu auch auf den „Gefällt mir“ Button der Oberland Jobs Facebook-Seite und nutze Deine Chancen.
Borussia Mönchengladbach hat beim gestrigen Testspiel in Rottach-Egern gegen den FC Augsburg gewonnen. Wir haben die spannendsten Eindrücke vom Aufeinandertreffen am Birkenmoos.
Beim gestrigen Testspiel am Birkenmoos / Alle Fotos: Arno Fischer
Borussia Mönchengladbach weilt derzeit im Trainingslager in Rottach-Egern. Beim gestrigen Testspiel gegen den Liga-Konkurrenten FC Augsburg gewann die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking am Donnerstagabend mit 2:1. In einer umkämpften Partie hatte Gladbach zunächst die besseren Möglichkeit, scheiterte aber immer wieder an Fabian Giefer, dem Keeper der Augsburger.
So war es fast folgerichtig, dass Augsburg in der 23. Minute mit 1:0 in Führung ging. Sergio Cordova ließ dabei Borussia-Torwart Tobias Sippel keine Chance. Gladbach drückte in der Folge zwar auf den Ausgleich und hatte in der ersten Halbzeit reihenweise Chancen zum Ausgleich. Doch die Stürmer trafen das Tor in den 45 Minuten nicht.
Nach der Halbzeitpause ging es dann weiter. So waren die Fohlen auch weiterhin ie angriffslustigere Mannschaft und schafften es die Partie innerhalb von zwei Minuten zu drehen. Zunächst traf Tobias Strobl in der 64. Minute zum Ausgleich. Anschließend bediente Florian Neuhaus seinen Kollegen Jonas Hofmann, der in der 66. Minuten zum 2:1 abschloss.
Zum Abschluss des Trainingslagers am Tegernsee trifft Gladbach am kommenden Sonntag ab 15 Uhr auf den Zweitligisten FC Ingolstadt.
Fotostrecke vom gestrigen Testspiel / Bilder: Arno Fischer
Jahre genoss der Rottacher Daniel Uckermann das süße Leben mit den Millionen Anderer durch ein Schneeballsystem. Nun wurde er vom Landgericht München zu 5 Jahren und 3 Monaten Haft wegen vielfachen Betruges verurteilt.
Der rennsportbegeisterte Daniel Uckermann hatte Anleger betrogen und sich kurzzeitig ins Ausland abgesetzt / Archivbild
Seine Zukunft hatte sich der 36-Jährige sicher anders vorgestellt. Er hatte eine Villa in einer der besten Lagen Rottach-Egerns, etliche Auto-Nobelmarken, darunter Lamborghini, Maserati und einen Aston Martin für seine Frau. Auch sein Rennsport-Hobby verschlang Unsummen, von der Miete für die Rennwagen bis zum Rundum-Service an den Boxen. Als Multimillionär erkaufte sich Uckermann auch einen Diplomatenpass der Republik Kongo. Er konnte es sich leisten, denn er hatte seine etwa 3.000 Anleger um 42 Millionen Euro geprellt.
Der Finanzjongleur lockte seine gutgläubigen Investoren über seine Münchner Firmen Power Recovery Systems GmbH und Premium Safe Ltd.&Co. Verwaltungs KG mit absurden Gewinnversprechen von 40 Prozent im Jahr. Ausgegeben hat sich Uckermann als erfolgreicher Hedgefonds-Manager, der die Gelder über die Firma Swiss Concept GmbH in Grünwald eintreiben ließ. Vor drei Jahren flog sein Schneeballsystem auf. Nach einem Jahr Flucht wurde der „schnelle Daniel“, wie er in Rennfahrerkreisen genannt wurde, am 13. August 2016 in Innsbruck verhaftet und zwei Monate in Auslieferungshaft einquartiert.
Uckermanns Geständnis verkürzte die Hauptverhandlung
Zur Beschleunigung des Ermittlungsverfahrens wurde laut Staatsanwaltschaft die Befragung auf Anleger mit einem Investitionsvolumen ab 20.000 Euro begrenzt. Dies entsprach etwa 70 Prozent des gesamten Anlagevolumens. Damit wurden 620 Anleger ermittelt, die zur Grundlage des Verfahrens wegen „gewerbsmäßigen Betruges“ vor der Wirtschaftskammer wurden. Die nachgewiesene Schadenssumme bezifferte die Anklage zunächst auf etwa 20 Millionen Euro.
Doch als der Angeklagte am 15. Juni vergangenen Monats signalisierte, dass er ein Geständnis ablegen würde, konzentrierte sich das Gericht auf 113 Anleger, bei denen der Angeklagte insgesamt einen Schaden von etwa 5,9 Millionen Euro verursacht hatte. Diesen Sachverhalt räumte Uckermann am zweiten Verhandlungstag in vollem Umfang ein.
Für diesen Fall war ihm zugesichert worden, dass eine Freiheitsstrafe von höchstens 5 Jahren und 6 Monaten drohen würde. Letztlich verurteilte die 7. Strafkammer des Landgerichts Uckermann zu 5 Jahren und 3 Monaten Haft. Darüber hinaus wurde die Einziehung eines Geldbetrages in Höhe von 432.605 Euro als Wertersatz angeordnet. Dies ist der Betrag, den er selbst aus seiner Geschäftsführertätigkeit durch Bonuszahlungen, Privatdarlehen und andere für private Zwecke verwendete Entnahmen aus den Premium-Safe-Gesellschaften erhalten hatte. Das Urteil ist rechtskräftig.
Wie berichtet gibt es erneut einen Wechsel in der Führungsriege der Bayerischen Oberlandbahn: Der alte Chef Bernd Rosenbusch wechselt im Herbst zur MVV. Der Neue ist mittlerweile auch gefunden und kein Unbekannter.
Nach drei Jahren: Geschäftsführer Bernd Rosenbusch (rechts) verlässt die BOB. Sein Nachfolger wird Fabian Amini (links).
Nach drei Jahren verlässt BOB-Chef Bernd Rosenbusch das Unternehmen – das steht seit rund zwei Monaten fest. Immerhin blieb er länger als seine zwei Vorgänger. Ende 2012 wurde dem langjährigen Geschäftsführer Heino Seeger gekündigt. Sein Nachfolger Axel Sondermann hielt es nur ein halbes Jahr aus. Danach kam Kai Müller-Eberstein, der 2014 nach rund eineinhalb Jahren nach Regensburg ging.
Jetzt verlässt auch Rosenbusch nach drei Jahren die Bayerische Oberlandbahn und wechselt am 30. September als Verbundgeschäftsführer zum Münchner Verkehrsverbund (MVV). Für das Holzkirchner Unternehmen ist es damit der vierte Geschäftsführer-Wechsel in nur sechs Jahren. Seit Mai war das Mutterunternehmen die Transdev-Gruppe auf der Suche nach einem Nachfolger. Und den haben die Verantwortlichen im bisherigen Co-Chef Rosenbuschs einen neuen Vorsitzenden gefunden.
So soll ab 1. Oktober Fabian Amini Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB) und der Bayerischen Regiobahn GmbH (BRB) werden. Der 42-Jährige ist seit 1. Juni 2015 Technischer Geschäftsführer und wird zukünftig für die Bereiche Technik, Betrieb und Sicherheit sowie Marketing bei den Eisenbahngesellschaften der Transdev-Gruppe in Bayern verantwortlich sein.
Als neuer zweiter Geschäftsführer und zukünftiger Verantwortlicher für alle Fragen aus den Bereichen Kundenservice, Vertrieb, Personal und Finanzen kommt Veit Bodenschatz (52) zur BOB. Der Verkehrsfachwirt ist gegenwärtig Geschäftsführer der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO). Bodenschatz wird spätestens zum 1. Januar 2019 seine neue Aufgabe als zweiter Geschäftsführer bei der BOB wahrnehmen.
Eine Hiobsbotschaft jagte die andere. Zunächst waren es Entwässerungsprobleme, dann Lieferengpässe und Personalmangel. Nach über einem Jahr Verzögerung wurde die Tieferlegung der B318 heute durch Andreas Scheuer und Ilse Aigner freigegeben.
Bei der Einweihung: (v.l.) Landrat Wolfgang Rzehak, Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber und die Verkehrsminister Ilse Aigner und Andreas Scheuer.
Es war die Verdrussbaustelle schlechthin. Zwei Jahre quälten sich Auto- und Lkw-Fahrer auf einer engen Behelfsfahrbahn, die bei Anwohnern durch ihren Garten führte, an der Dauerbaustelle vorbei. Und dies, obwohl die B 318 laut Verkehrsministerium als Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Raum München und der österreichischen Inntalautobahn eine „große Bedeutung für das Transit- und Tourismusland Oberbayern hat“.
Davon war in den knapp zwei Jahren nach dem Spatenstich wenig zu spüren. Denn die Tieferlegung der B318 samt Grünbrücke für die Kreisstraße MB19 sollte im Herbst 2017 bereits fertiggestellt sein. Doch dann erwischte das Entwässerungsproblem die Planer eiskalt, das die Warngauer aus jahrzehntelanger Beobachtung kannten. Den Beleg der Probleme, den die Gutachten nicht geliefert hatten, übernahm ein Starkregen, der die Baustelle unter Wasser setzte. Monate kostete es, die Versickerung von Oberflächenwasser nachzurüsten.
Knapp neun Millionen Euro Gesamtkosten
Die Ziellinie schien in Sicht. Doch auch die ursprünglich geplante Freigabe am 6. Juli war nicht zu halten. Die Gründe dafür erfuhr die Gemeinde nicht. Das Straßenbauamt in Rosenheim hüllte sich in Schweigen. Bei vorangegangenen Baustellenbesprechungen erfuhr Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber von Lieferengpässen und Personalausfällen.
Da pries man in den Reden beim Festakt lieber die Vorzüge. Mit Tunnel und Tieferlegung werde die Infrastruktur in der Region gestärkt, die Verkehrssicherheit erhöht und durch die rund 80 Meter lange Überdeckelung die Lärmbelästigung im Ort gemindert. Die insgesamt 930 Meter lange Baumaßnahme verschlang knapp neuen Millionen Euro, wovon auf Warngau 1,8 Millionen Euro fallen.
Der etwa 80 Meter lange Tunnel ist Teil der Neubaustrecke von etwa 930 Metern Länge./ Fotos. Klaus Wiendl
Dieser Mehraufwand habe sich gelohnt, meinte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) heute bei der Einweihung. Und scherzhaft: denn Warngau habe nun eine neue Veranstaltungshalle. Die Unterführung, die ein „kräftiges Infrastruktur-Upgrade“ sei, mache Sinn, zumal eine gute „Lage“ für Investitionen herrsche. Profitieren würde davon würde zum einen die Touristenregion Tegernseer Tal und die Menschen in Warngau, „die vom Straßenlärm entlastet werden“. .
Die Tieferlegung löst nicht die Verkehrsprobleme im Landkreis
Auf eine ziemlich lange Vorgeschichte verwies Bayerns Verkehrsministerin und Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner (CSU). Denn täglich 18.000 Fahrzeuge trennten den Ort. Nun sehe man das Ergebnis und nur dies zähle letztlich. Möglich sei dies geworden, weil Grundstückseigentümer Teile ihrer Grundstücke abgetreten hätten.
Für diesen guten und schönen Tag habe Warngaus Bürgermeister Thurnhuber „wie ein Löwe gekämpft“ lobte Grünen Landrat Wolfgang Rzehak den Rathauschef und mahnte, dass man „aber nicht jeden Ort umfahren könne“. Deshalb müsse man mehr für den ÖPNV (Öffentlicher Personen Nah-Verkehr) tun. Denn mit dem Tunnel sei das Verkehrsproblem im „Landkreis nicht gelöst“.
Das Elend der Welt kennt viele Gesichter. Einige kommen aus Mönchengladbach. Unser Kommentator hat genug von Kickern am Tegernsee und ihrem Anhang. Er ärgert sich über verstopfte Straßen und Angriffe auf die Ästhetik.
Eine Polemik von Martin Calsow:
Es ist Sommer. Deutsche Bundesligavereine kommen mit ihrem Personal an den See und üben Fußball in Rottach. Finden alle dufte. Einziger Nachteil: Es kommen auch die Fans. In diesem Fall die besondere Spezies des Niederrheiners. Aktuell sieht man sie gern auf der Popperwiese, wo sie mit dem sehr westdeutschen Gruppenverhalten (sehr laut dummes Zeug reden und schlechtes, warmes Bier trinken) auffallen.
Der Westdeutsche setzt auf Trends des letzten Jahrhunderts: Speedo-Badehose unter Killerwampe, die roten Marlboro rauchen, ganzkörpertätowiert, und natürlich nennt er seine Kinder noch Schessikaaa und Kevin. Die Eltern folgen selbst körperseitig dem alten Metzgermotto „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ Er fällt auf mit seinem lauten und gewöhnungsbedürftigen Sprachidiom und kostümiert sich mit Trikots, die optisch einem TV-Testbild gleichen.
Schinkenstraße, Schpieler und Schessika
Damit stapfen sie stolz, nur durch den Mund schnaufend, um den See, fühlen sich ihrer Mannschaft ganz verbunden, die in der „Überfahrt“ schlafen, und die wiederum vom mitgereisten Pöbel natürlich nichts wissen wollen. Alles wird überhaupt mit den Insignien des Vereins geschmückt: Schnuller, Auto oder Wade der Ehefrau. Das ist bis zu einem gewissen Maße ok. Menschen klumpen sich eben gern kostümiert zusammen.
Aber schlimm wird es, wenn es zum Verkehr kommt. Denn der Niederrheiner verstopft mit seinen Mittelklasse-Wagen das Tal schon Tage vor Anreise seines Mittelmaß-Teams. Dann steht Familie Raute vor den reichhaltig verteilten Baustellen (Danke, Straßenbauamt!), schwitzt in die Polyester-Trikots mit dem gelben Postbank-Nalken und versperrt anderen den Weg. Warum können diese Teams nicht dort ihre Vorbereitung machen, wo ihr Stammpublikum sonst auch gern urlaubt? Geht doch nach Mallorca. Schinkenstraße, Schpieler und Schessika – passt viel besser.
Zwei Medaillen durfte Landrat Wolfgang Rzehak an Bürger verleihen, die sich in besonderem Maße sozial engagieren. Darunter eine Rottacherin, die seit 29 Jahren bemerkenswertes leistet.
Von links: Bezirksrätin Elisabeth Janner, Schiersees Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer, Preisträgerin Filiz Irin, Landrat Wolfgang Rzehak, Preisträgerin Ingrid Thoma, Rottachs zweiter Bürgermeister Josef Lang.
„Viele Menschen denken heutzutage nur an sich selbst, deshalb sollten wir diejenigen ehren, die sich für andere engagieren“, so Landrat Wolfgang Rzehak in seiner Laudatio bei der Verleihung der zwei Medaillen. Wenn Landkreis-Bürger sich für andere einsetzen, kann ihnen als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung eine Medaille verliehen werden. Rzehak:
Ihnen gebührt unser Dank für Ihre Ausdauer, für Ihre Kreativität, für Ihre Umsicht und Verlässlichkeit, für Ihr Herzblut und Ihr Einfühlungsvermögen, für alle Ihre Talente und Fähigkeiten, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben tagtäglich aufs Neue einbringen.
Die Rottacherin Ingrid Thoma, die die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhielt, gründete zusammen mit ihrem verstorbenen Mann vor 29 Jahren die Rumänien-Hilfe in Form der Thoma-Stiftung. Jedes Jahr sammelt sie mit ihrer Familie Kartons mit Spenden, die sie dann an bedürftige Familien in Rumänien verteilt. Zweimal pro Jahr fährt die Familie selbst in die Region Siebenbürgen.
Ausgezeichnet wurde auch die Schlierseerin Filiz Irin, die von Rzehak die Pflegemedaille der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales erhielt. Irins Tochter Esma wurde mit dem Rett-Syndrom geboren. Irin pflegt ihre Tochter rund um die Uhr. „Sie verdienen höchsten Respekt und Anerkennung“, so der Landrat abschließend.
Fast keiner kennt sie mehr, die wildwachsenden Kräuter und Pflanzen, die vor gar nicht allzulanger Zeit für die Menschen im Tal noch wichtige Nahrungs- und Heilmittel waren. Und dabei sind Wiesen, Wälder und Uferböschungen voll davon.
Der Blick auf den Tegernsee von Kaltenbrunn aus gesehen / Bild: Maxi Hartberger
So ist es kein Zufall, wenn einem manchmal am See ein würziger Küchenduft in die Nase steigt und man irritiert nach Karotten Ausschau hält. Es ist die wilde Möhre, die ihre weißen Blütenköpfe zwischen Gräsern und Blumen in die Sonne reckt. Leicht zu verwechseln mit Giersch oder den giftigen Geschwistern, der Hundspetersilie und dem Gefleckten Schierling.
Wer mehr über die fast vergessene Pflanzenkunde erfahren möchte, dem seien jetzt im Sommer die Kräuterwanderungen im Tegernseer Tal empfohlen: Dabei verrät Marianne Stadler ihr geheimnisvolles Wissen, wogegen alles ein Kraut gewachsen ist und wie man es am besten erkennt und erntet.
Aufregung in Gmund. Die Rettungshundestaffel war zu Besuch bei den Kleinsten in der Zwergenburg. Die Hunde durften nicht nur ihr Können beweisen, sondern mussten am Ende auch noch den Bürgermeister suchen.
Gabriele Drexler von der Rettungshundestaffel freut sich über den symbolischen Scheck in Form eines Hundeknochens
Einen ganz besonderen Besuch erhielten die 35 Kinder der Kinderkrippe Zwergenburg in Gmund: Fünf Mitglieder der BRK-Rettungshundestaffel Miesbach zeigten beim Sommerfest, was ihre Vierbeiner alles können. Anlass war die Übergabe eines Spendenschecks: der Elternbeirat mit seiner Vorsitzenden Julia Großmann stellt aus dem Erlös des Nikolausmarkts die stolze Summe von 400 Euro für die Rettungshundestaffel zur Verfügung.
Begrüßt wurden die Hundeführer mit einem von den Kindern einstudierten Hundelied. Dann stellte Gabriele Drexler, stellvertretende Staffelleitung der Rettungshundestaffel, die Hunde vor. Sitz, Platz, Fuß – ein Grundgehorsam gehört bei einem Rettungshund einfach dazu. Aber ein Rettungshund kann noch mehr, er muss zum Beispiel auch dahin laufen, wohin der Hundeführer will.
Hunde zeigen ihr Können
Das wurde gezeigt von Andreas Wagner, der seine „Hexi“ zu verschiedenen Hütchen schicken konnte. Die Kinder durften sich aussuchen, wohin „Hexi“ zuerst laufen sollte. Der große „Balou“ stellte unter Beweis, wie gut seine Hundenase ist und suchte genau das Hölzchen heraus, das sein Frauchen vorher berührt hatte.
Ganz spannend für die Kinder war das Streicheln des Hundes. Für Dari, die auch ausgebildeter Schulhund ist, war das kein Problem.
Und „Lola“ durfte ein Spielzeug suchen, das Emil vorher in der Wiese versteckt hatte. Höhepunkt war dann die Suche von Bürgermeister Alfons Besel, der sich hinter dem Gebäude versteckte und innerhalb kürzester Zeit von einer Hundespürnase gefunden und verbellt wurde.
Nach der offiziellen Übergabe des „Spendenschecks“, selbst gebastelt in Form eines Hundeknochens folgte dann der gemütliche Teil des Sommerfestes mit einem von den Eltern vorbereiteten Büffet. Ein schöner Sommernachmittag für Groß und Klein in der Zwergenburg.
24 Rettungskräfte mit fünf Booten – am gestrigen Samstag hatten die Wasserwachten am Tegernsee urplötzlich viel zu tun. Der Grund: gegen 13 Uhr setzte starker Wind auf dem See ein. Mehrere Segelboote, besetzt mit 18 Menschen, kenterten.
Am gestrigen Samstag sorgte aufkommender Sturm für einen Großeinsatz der Wasserwachten / Archivbild
Nach Durchzug einer Kaltfront am Samstag gegen 13 Uhr setzte auf dem Tegernsee urplötzlich starker Wind ein. Fünf Boote mit rund 24 Einsatzkräften der DLRG Gmund sowie der Wasserwachten aus Tegernsee, Bad Wiessee und Rottach-Egern rückten aus. Wie der Einsatzleiter der DLRG Gmund, Matthias Schnitzbaumer erklärte, kenterten aufgrund des Wetterereignisses in kurzer Zeit acht Segelboote, besetzt mit 18 Personen.
Dies passierte vor allem im nördlichen Teil des Sees im Bereich von Gmund sowie der Stadt Tegernsee. Zudem kamen in diesem Bereich zwei Standup-Paddler in Bedrängnis. Ein Segler erklärte gegenüber der Tegernseer Stimme, dass es trotz dunkler Wolken und aufziehendem Gewitter keine Sturmwarnung gab:
13 Uhr über Bad Wiessee erste dunkle Wolken – 13:05 Uhr Richtung Holz eine schwarze Wand. Auf dem See kräuselt sich das Wasser. 13:10 Uhr es fängt richtig an zu blasen, in den nächsten Minuten ist am See der Teufel los: etliche Segelboote kentern – DLRG und Wasserwacht haben bis ca. 13:40 Uhr alle Hände voll zu tun. Und die Sturmwarnung? kein Signal!
Zumindest vor Abwinkl habe es, so der Tegernseer, keine Sturmwarnung gegeben. Trotz allem ging der gestrige Sturm glimpflich aus. So betont die Polizei, dass nach Alarmierung der Wasserwachten sämtliche in Seenot geratenen Personen geborgen und unverletzt ans rettende Ufer gebracht werden konnten. Auch die Segelboote und Stand-Up-Boards konnten unbeschädigt ans Ufer gebracht werden.
Nach Auskunft des Einsatzleiters waren alle geretteten Personen vorschriftsmäßig mit Schwimmwesten ausgerüstet, was maßgeblich zum glimpflichen Ausgang des Ereignisses beitrug. Trotzdem weisen die Beamten daraufhin, dass Segler und andere Wassersportler bei Schlechtwetteraufzug rechtzeitig zum Ufer zurückkehren sollten.
Heute Mittag war es soweit: 5.000 gelbe Badeenten “stürmten” den Wiesseer Zeiselbach. Ein Erfolg für den Rotary Club, der das Enten-Rennen heuer zum fünften Mal veranstaltete. Das Ziel der Aktion: Spaß haben und Gutes tun. 1.500 Zuschauer waren dabei – ein Rekord.
Verantwortlich für die Bergung der Plastikenten war auch dieses Mal die Wiesseer Wasserwacht. Mittels einer Barriere und vielen freiwilligen Helfern bugsierten sie die Enten bis zur Mündung des Zeiselbachs in den Tegernsee. Dort fischte die Feuerwehr die 5.000 “Renngefährte” aus dem Wasser. Rund 1,5 Kilometer weiter bachaufwärts hatte um Punkt 12 Uhr ein LKW die Enten auf einen Schwung im Wasser abgeladen. Dann bahnte sich die gelbe Karawane ihren Weg gen See.
Doch wer glaubt bei dem Rennen handelt es sich um eine reine Spaßveranstaltung, der irrt. Fünf Euro kostet die Erlaubnis, teilnehmen zu können. Und die Regeln sind streng. Auf der Strecke darf niemand außer den Offiziellen eingreifen. Die 300 schnellsten der insgesamt 5.000 Enten gewinnen. Kontrolliert wird das von Kampfrichtern, die auf Höhe der Schleuse am Ende des Zeiselbachs sitzen und Ente für Ente aus dem Wasser fischen.
Die schnellste Ente gewinnt
Die schnellste Renn-Ente brauchte dabei heuer über eineinhalb Stunden. Und damit deutlich länger als in den letzten Jahren. Der Grund: aufgrund der Trockenheit führt der Zeiselbach derzeit nur wenig Wasser. Und auch das vor dem Rennen durch die Feuerwehr angelegte Wehr half nicht wirklich. Der Spannung tat das allerdings keinen Abbruch. Die Zuschauer pilgerten nach und nach in den Zielbereich. Als die erste der Enten ins Ziel kam, jubelten alle.
Danach wurden die ersten 50 Gewinner-Enten direkt von den Organisatoren ausgerufen. Wer Besitzer eine Lizenz ist und heute nicht bis zur letzten Ente warten wollte, der kann ab Montag auf www.tegernseer-entenrennen.de nachschauen, ob er gewonnen hat. Wer seinen Gewinn heute nicht abholen kann, der hat auch noch nächsten Samstag zwischen 10 und 13 Uhr in der Wiesseer Sparkassen-Filiale noch die Möglichkeit.
Die große Fotostrecke vom Entenrennen am Zeiselbach:
Noch steht ein betagter Bungalow zwischen Luxus-Eigentumswohnanlagen in der Georg-Hirth-Straße. Er soll abgerissen und durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden. Und das, obwohl es dafür eigentlich keinen Platz gibt.
Beengte Verhältnisse. Dennoch soll der Bungalow durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden. / Foto: K. Wiendl
Drei Wohneinheiten mit einer Tiefgarage will die „Capital H Immobilien Rottach-Egern GmbH & Co. KG“ in zentraler Ortslage errichten. Das Problem ist nur, dass links und rechts von der Georg-Hirth-Straße 7 alle Immobilien bereits auf ein Maximum ausgereizt wurden, sodass dem Bauträger aus Lichtenwald in Baden-Württemberg nur noch ein „trichterförmiger Zugang“ zum Grundstück bleibt, wie Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) jüngst kritisch feststellte.
Errichtet werden sollen darauf in einem fünf Meter hohen Gebäude zwei Wohnungen im Erdgeschoss und eine Dachgeschosswohnung. In der Tiefgarage sind acht Stellplätze geplant, zwei entlang der gemeinsamen Zufahrt zu anderen Häusern. Dafür gebe es schon einen genehmigten Vorbescheid vom Landratsamt, monierte Köck. Allein der trichterförmige Zugang zum Grundstück sei für ihn „überraschend, wie leichtfertig übergeordnete Behörden“ mit gewissen Thematiken umgehen. Hier würden sich die Bauträger gegenseitig die Abstandsflächen übernehmen, um die „maximale Nutzung“ des Grundstücks zu ermöglichen.
Leichtfertiger Umgang des Landratsamts
Im Sommer gebe es dort nur eine Zugangsbreite von 3,10 Metern. Entsprechend weniger seien es dann im Winter, womit die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge kaum noch möglich wäre. Hinzu kommen noch drei Stellplätze hintereinander entlang der Grundstückseinfahrt, die praktisch „gefangen“ seien. Deshalb müsse er dem Antrag seine Zustimmung verwehren. „Wenn man schon so eine Riesen-Hüttn darein flickt“, formulierte Köck salopp, dann müsse auch dafür gesorgt werden, dass sowohl Schneelagerflächen als auch die Zufahrt für die Müllabfuhr, Handwerker und Lieferfahrzeuge gewährleistet seien.
Sonst spielt sich alles auf der Straße ab.
Das Landratsamt habe hier die ganzen „Gegebenheiten überhaupt nicht berücksichtigt“. Er habe es „langsam über, wenn die Nachbarn dann auf die Barrikaden gehen“ und sich fernmündlich im Rathaus beschweren würden. Eine Nummer kleiner ginge das Bauvorhaben auch.
„Wahnsinnig beengt“
Laut Bauamtsleiterin Christine Obermüller sind die vier Meter Abstand zu den Nachbarn eingehalten und teilweise auch von anderen Bauträgern übernommen worden. „Es geht in diesem Trichter so eng zu, dass selbst die Tiefgarage ins Nachbargrundstück ragt“. Die auf ein Minimum reduzierte Erschließung sei „äußert kritisch zu sehen“. Denn die Baufahrzeuge würden dann wieder, wie so oft, auf der ohnehin schon engen Straße parken. Und ein Durchkommen sei dann nur noch „schwer möglich“.
Auch Johanna Ecker-Schotte (FWG) bemängelte die „wahnsinnig beengten Verhältnisse“. Für Josef Kaiser (CSU) war es „neu, dass Bauträger gegenseitig die Abstandsflächen übernehmen“. Das sei für beide Seiten eine „Win-win-Situation“, da sie noch mehr bauen könnten. Dies halte er auch „moralisch für sehr bedenklich“. In der Regel würden solche Antragsteller so etwas weiterveräußern, „Hauptsache, die Kasse stimmt“, wusste Köck. Die nachbarschaftlichen Querelen nehme man bewusst in Kauf. Gemäß dem Motto: nach mir die Sintflut.
Es wäre „unverantwortlich, dem Vorhaben zuzustimmen“. So sahen es alle Mitglieder des Ortsplanungsausschusses und lehnten den Neubau einstimmig ab.
Freude beim Skiclub Rottach-Egern: Bei top Temperaturen, Sonne und riesigem Besucherandrang ging dessen diesjähriges Waldfest-Wochenende über die Bühne.
Perfekter hätte es für den Skiclub Rottach-Egern am vergangenen Wochenende nicht laufen können. Etwa 3.500 Besucher feierten am Freitag ausgelassen am Waldfest-Platz Lori-Feichta. Am Samstag waren es rund 4.500 Besucher.
Tagsüber spielte die Rottacher Blaskapelle. Bei top Temperaturen und Sonne pur schmeckte ein gekühltes Radler oder Bier umso besser. Kaffee und Kuchen gab es am Nachmittag. Sportlich betätigen konnte man sich entweder an der Kletterwand der Rottacher Bergwacht oder an der Schießbude.
Mega-Stimmung und Mega-Party vor allem am Abend. Ab 22:30 Uhr gab es kein Durchkommen mehr. Eine Open-Air-Disco sorgte bis etwa zwei Uhr morgens für fetzige Laune. Selbst zu späterer Stunde gab es kleine Brotzeit-Häppchen für für zwei Euro. Ein rundum gelungenes Waldfest also, das die Besucher zwei Tage lang genießen konnten.
Ausgelassene Stimmung bis spät in die Nacht: Am Waldfest-Platz Lori-Feichta ging am Wochenende die Post ab…
Mit dem Verschwinden des historischen Feuerwehrhauses geht ein Stück Lebensqualität in Tegernsee verloren. Dessen ist sich Markus Staudacher von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal sicher. Mit einer Unterschriftenaktion will er deshalb das „unfassbare Vorhaben“ verhindern.
Das historische Feuerwehrhaus soll erhalten bleiben. Eine Gruppe Tegernseer sammelt jetzt Unterschriften. / Foto: Marcus Staudacher
Wie berichtet ist das 1927 erbaute Feuerwehrhaus in der Hochfeldstraße in Tegernsee zum Sicherheitsrisiko geworden und muss einem Zweckbau weichen. Es hat so gut wie keinen Stauraum und nur sehr wenig Platz zum Umziehen. Das Rangieren der Feuerwehrler mit ihren Fahrzeugen in die enge Ein- und Ausfahrt ist Millimeterarbeit.
Die Stadt Tegernsee war deshalb gezwungen, nach einer Lösung zu suchen. Seit 2014 stand sie immer wieder vor der schier unlösbaren Frage: Soll das Feuerwehrhaus abgerissen werden oder nicht? Dreimal hatte man es in den Jahren davor schon umgebaut: 1980, 1988 und 1992. Die Mängelliste blieb.
Kosten: 6,5 Millionen Euro
Da sich letzten Endes kein Grundstück fand, das groß genug gewesen wäre, um einen Neubau an anderer Stelle zu realisieren, entschied sich die Stadt – in einer nichtöffentlichen Sitzung – für eine Umsetzung des Vorhabens auf dem bestehenden Grundstück zwischen Hochfeld- und Karl-Theodor-Straße. Man einigte sich auf einen „L-förmigen Bau“, der etwa 6,5 Millionen Euro kostet.
Bis 2020 ist diese Summe im Haushalt eingeplant. 200.000 Euro wurden noch 2017 angesetzt, in diesem Jahr sind es 1,125 Millionen Euro, in den Folgejahren 3,125 Millionen Euro und 1,8 Millionen Euro. 650.000 Euro wird es wohl an Staatszuschüssen geben. 65.000 Euro sind zudem für eine Ersatzhalle eingeplant, die während der Bauphase errichtet werden soll. Das Konzept sieht neun Garagen und eine Waschhalle vor.
Mit dem Feuerwehrhaus verschwindet „ein Stück Lebensqualität“
Mit seiner Lüftlmalerei und seinen schicken Holztoren zählt das Tegernseer Feuerwehrhaus zu den schönsten Bayerns. Markus Staudacher von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal kann deshalb überhaupt nicht verstehen, dass so ein „ortsprägendes Haus für einen gesichtslosen Zweckbau weggerissen wird“. Da gehe ein „Stück Lebensqualität“ verloren, sagt er.
Niemand habe etwas gegen die Feuerwehr, verteidigt er sein Ansinnen, das historische Gebäude samt des daneben liegenden „idyllischen“ Spielplatzes auf jeden Fall zu erhalten. Zusammen mit einer Gruppe Tegernseer Bürger (darunter: Petra Schmid, Barbara Staudacher, Isotte Herb und Sabine Mandl) hat er deshalb in verschiedenen örtlichen Geschäften und Lokalen rund um den See Unterschriftenlisten ausgelegt. Darauf steht:
Wenn auch Sie wollen, daß das historische und einmalig schöne Feuerwehrhaus von1927 und der daneben liegende Spielplatz in der Hochfeldstraße erhalten bleiben, tragen Sie sich bitte in die unten stehende Liste mit Namen, Wohnort und Unterschrift ein.
In erster Linie wolle man der Bevölkerung dieses „unfassbare Vorhaben“ wieder ins Bewusstsein holen, so Staudacher. Vor allem aber wolle man den Druck aufs Landesamt für Denkmalschutz erhöhen. Der Grund, warum das durch Lüftmalerei geprägte Feuerwehrhaus nämlich nicht unter Denkmalschutz steht läge daran, dass es „so oft umgebaut“ worden sei, wie Staudacher erfahren hat.
Das sei jedoch kein „Totschlagargument“, sagt er. Denn auch das Tegernseer Schloss sei mehrmals umgebaut worden. Er fände es jedenfalls „ewig schade“, wenn das historische Gebäude abgerissen wird. Schade sei es auch um den idyllischen Spielplatz nebenan, der für Parkplätze weichen müsste. Beim Bürgermeister sei man auch schon gewesen, sagt Staudacher. Dieser habe nur gefragt, warum man so spät komme, wo das Projekt schon europaweit ausgeschrieben sei.
Man will wachrütteln und Stimmung machen
„So lange nichts abgerissen ist, ist nichts in Stein gemeißelt“, hält Staudacher dagegen. Für ihn ist und bleibt „nicht nachvollziehbar“, warum ein Neubau die letzte Alternative sein muss. Es habe doch mehrere Varianten gegeben, sagt er. Und die günstigste sei der Erhalt durch einen An- und Umbau des bestehenden Gebäudes gewesen. Dafür kämpft er und sammelt Unterschriften.
Die Listen liegen unter anderem bei der Bäckerei Krupp in Tegernsee aus, bei der Naturkäserei in Kreuth sowie im Voitlhof. Wer selbst eine Liste auslegen oder nähere Informationen haben möchte, kann diese bei Marcus Staudacher in unter der Handynummer 0173-8718516 anfordern. In einem dreiminütigen Beitrag hatte der BR das Thema unter dem Titel “Betonwüste statt Alpenidylle” aufgegriffen. Hier geht es zum Link.
Für Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) ist „Maximierung“ ein ständig wiederkehrender Begriff. Wie ein “rotes Tuch” wirkt er vor allem dann, wenn Grundstücke im Gemeindegebiet um jeden Preis verdichtet werden. So auch im Fall einer Villa, die einem “massiven” Bauvorhaben zum Opfer fallen soll.
Diese Villa in der Auenstraße sollte einem Mehrfamilienhaus weichen. Der Ortsplanungsausschuss lehnte das Vorhaben ab. / Foto: K. Wiendl
Die Auenstraße unweit des Ortszentrums ist eine schmale Sackgasse mit nur drei Anwesen. Nicht mehr lange, denn die Planungen der Bau-Forum Tegernseer Tal GmbH sehen in der Hausnummer 4 zwei Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage vor. Noch steht dort auf dem 1.700 Quadratmeter großen Grundstück eine attraktive Villa in Alleinlage mit Geranien vor den Fenstern.
Auch der gepflegte Garten zeigt, dass sie noch bewohnt ist. Dennoch plant der Bauträger Größeres und will mit einem „massiven Bauvorhaben“ die Immobilie verdichten, so Bauamtsleiterin Christine Obermüller in der jüngsten Ortsplanungsausschuss-Sitzung. Zwar würden die beiden Häuser in Höhe und Breite den beiden Nachbarhäusern angleichen, doch bei der Giebelausrichtung in Ost-West-Richtung hapert es, so Obermüller. Diese sei nicht eingehalten worden.
Köck erklärte, dass er bei einem Gespräch mit dem Bauwerber diesem auch die Situation im Ort dargelegt habe, was man von einer Verdichtung halte. Im Grunde sei alles korrekt. Aber erst die Drehung der Häuser ermögliche, dass sie mit dieser Größe auf dem Grundstück Platz hätten. „Diese Drehung muss nicht sein“, monierte Köck. Kleiner ginge es alternativ auch mit einem Mehrfamilien- und einem Einfamilienhaus, dann könnten auch die Giebelrichtungen eingehalten werden.
Deshalb lehne ich diese Variante ab, da man nur auf Maximierung aus ist.
Er sei gespannt, wie dies das Landratsamt in Miesbach sehe. Köck stellte klar, dass es ihm um das Rottacher Erscheinungsbild und die Ortsgestaltung gehe. Auch die Erschließung des Grundstücks als Baustelle sei „zweifelhaft“. In der Auerstraße herrschten sehr „beengte Verhältnisse“. So etwas werde selten bei Planeingaben berücksichtigt. Er gehe davon aus, dass es „eine Nummer schlanker auch geht“, erklärte Köck nachhaltig. Der Ortsplanungsausschuss folgte ihm. Einstimmig wurde der Antrag auf Vorbescheid abgelehnt.
„Endlich mal wieder beste Voraussetzungen“, schwärmt Claudia Mach von der TTT. Schon heute kann sie definitiv sagen: Das Tegernseer Seefest findet morgen statt. Berufstätige, die abends über Gmund und Bad Wiessee heimfahren, können ebenfalls aufatmen.
Seefest in Tegernsee – endlich wieder bei Prachtwetter! / Archivbild
Morgen ist Seefest in Tegernsee. Das steht seit heute definitiv fest. Mit einem solchen Prachtwetter hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet. Im vergangenen Jahr fiel die Wetterprognose nämlich alles andere als rosig aus (wir berichteten). Das Seefest fand trotzdem statt, wenn auch in abgespeckter Form.
Heuer sind die Voraussetzungen für ein Seefest in altbekannter Größe bestens. Da vermutlich mit einem Besucheransturm zu rechnen ist, stellt sich die Frage, wie die vielen Berufstätigen morgen Abend nach Hause kommen, wenn die Straße zwischen Gmund und Bad Wiessee komplett gesperrt sein soll, wie wir angekündigt hatten?
Sperrung wird aufgehoben
Ab Einmündung Kaltenbrunn bis hin zum Spielcasino Bad Wiessee geht eigentlich in der Zeit vom 30. Juli bis 9. August zwischen 19 Uhr abends und 6 Uhr morgens gar nichts mehr. Die Straße ist aufgrund von Sanierungsarbeiten in diesem Zeitraum komplett gesperrt.
Nicht so morgen. Wegen des Seefestes macht das Straßenbauamt eine Ausnahme und hebt die Straßensperrung vom 31. Juli bis 1. August auf. Das Gleiche gilt für die Wochenenden. Bereits seit 2. Juli erneuert das Straßenbauamt Rosenheim dort den Fahrbahnbelag. Die zweimonatige Baumaßnahme erstreckt sich auf einer Länge von insgesamt drei Kilometern und erfolgt in zwei Bauabschnitten.
Morgen Nachmittag geht’s los in Tegernsee
Ab 15 Uhr startet ein buntes Kinderprogramm im Kurgarten mit dem Tegernseer Maskottchen Kraxl Maxl. Die Kinder erwarten verschiedene Spielstationen, ein Kinderzug, Trampolin, eine Riesenhüpfburg sowie ein Kasperltheater. Wer Lust hat, sich schminken zu lassen, ist hier genauso richtig.
Fürs Seefest wird die Sperre zwischen Gmund und Bad Wiessee aufgehoben.
Um viertel nach drei tritt die Balletschule Tegernseer Tal im Kurgarten auf, gefolgt vom Taekwondo-Verein. Um 16 Uhr ist dann Kinderdisco angesagt. Zur gleichen Zeit findet ein Spielgolf-Turnier statt. Die Siegerehrung findet ebenfalls im Kurgarten statt, und zwar um 18 Uhr. Um halb sechs Uhr eröffnen die Gastro-Stände. Während die Tegernseer Alphornbläser auf dem See bis zur Seeanlage Länd beim Bootsverleih Rixner musikalisch auftrumpfen, spielen die Gasteiger Blasmusikanten im Kurgarten.
Die Party kann beginnen
Originell wird es ab 18:10 Uhr bei der Seeanlage Länd. Dort findet das Sautrogennen der DLRG Tegernsee statt. Etwa um 18:30 Uhr laufen die Optimisten des Tegernseer Yachtclubs ein. Ab 19.20 Uhr spielen wieder die Alphornbläser auf dem See beim Bootsverleih Rixner. Zehn Minuten später marschiert die Tegernseer Blaskapelle vom Schlosscafé bis Länd, wo sie um 19:45 Uhr ein Konzert gibt. Ab 20:15 Uhr sind die Rottacher Goaßlschnalzer im Kurgarten zu sehen. Der Trachtenverein „d`Wallberger“ tritt um 20:30 Uhr gemeinsam mit der Blaskapelle auf einem Floß auf.
Highlight wird auch heuer wieder das große Brillant-Feuerwerk mit musikalischer Untermalung auf dem See sein, das etwa um 22:15 Uhr beginnt. Musikalisch klingt das Seefest mit der Gasteiger Blasmusik und der Tegernseer Blaskapelle aus. Um Mitternacht ist Schluss. Die Hauptstraße zwischen Einmündung Rosenstraße und Zentralparkplatz wird am Seefesttag zwischen 15 Uhr und 6 Uhr des Folgetages komplett gesperrt sein. In der Zeit von 22:30 Uhr bis 00:45 Uhr fahren kostenlose RVO-Busse. Das Pendelschiff fährt um 23 Uhr sowie um 23:15 Uhr ab Anlegestelle am Rathaus.