Ein BMW-Fahrer scheint gestern nicht viel mitbekommen zu haben. Er ist in einen Audi gekracht und einfach weiter gefahren. Als die Polizei vor seiner Tür stand, war er mehr als überrascht.
Am späten Sonntagnachmittag kam es direkt vor der Autobahnpolizeistation Holzkirchen zu einem Unfall mit Sachschaden. Ein dunkler BMW fuhr rückwärts aus einer Grundstückseinfahrt auf die Kreisstraße in Fichtholz.
Dabei hat der 38-jährige Fahrer des zunächst unbekannten BMWs offensichtlich einen hochwertigen Audi, der gerade aus Richtung des Pendlerparklatzes kam, übersehen. Der Audi Fahrer verringerte seine Geschwindigkeit und blieb schlussendlich sogar stehen, da der BMW weiter in seine Fahrspur fuhr.
BMW übersieht Audi
Obwohl der Audifahrer hupte, fuhr der BMW gegen den linken Kotflügel des Audis. Nach dem Anstoß setzte der BMW seine Fahrt fort, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Damit wurde aus dem Verkehrsunfall mit Sachschaden eine Verkehrsunfallflucht. Der Audi wurde bei dem Zusammenstoß beschädigt und der Fahrer ging direkt zur nahegelegenen Autobahnpolizeistation.
Bei der Anzeigenerstattung gab er ein Teilkennzeichen an, welches er sich gemerkt hatte. Im Rahmen der Ermittlungen durch die Autobahnpolizeistation wurde schnell klar, dass das Teilkennzeichen nicht korrekt war. Dennoch gelang es, das „Tatfahrzeug“ unweit der Dienststelle zu ermitteln. Der Halter des BMW war sichtlich überrascht als die Polizeibeamten bei ihm vorstellig wurden und ihn einer Straftat bezichtigten.
BMW-Fahrer einsichtig
Die Spurenlage an seinem Fahrzeug war jedoch Beweis genug und überzeugte dann auch den Beschuldigten. Der 38-Jährige gab zu gefahren zu sein, er will den Anstoß jedoch nicht wahrgenommen haben. Ihn erwartet trotz allem eine Strafanzeige wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, die an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wird.
Ein Fahrer war gerade auf dem Weg von Tegernsee in Richtung Holzkirchen, als er ein Lebewesen auf der Fahrbahn entdeckte. Beim Ausweichen geriet er auf die Gegenfahrbahn – direkt in einen dort fahrenden Pkw.
Wegen eines Fuchses ist ein Fahrer auf die Gegenfahrbahn ausgewichen. / Quelle: pixabay
Auf dem Weg von Tegernsee in Richtung Holzkirchen fuhr ein 49-jähriger Münchner am Samstag, den 08. Februar, gegen 03:20 Uhr die B318 entlang.
Auf der Strecke nach dem Ortsende Warngau und der Einmündung nach Osterwarngau musste er abrupt abbremsen. Der Grund: ein Fuchs auf seiner Fahrbahn.
Crash nicht mehr zu verhindern
Der Pkw geriet dabei nach links auf die Gegenfahrbahn. Dort fuhr gerade ein 27-Jähriger aus Sachsenkam in seinem Pkw Seat. Zwar versuchte der Sachsenkammer noch nach rechts auszuweichen, aber den Zusammenstoß konnte er nicht mehr verhindern. Der 27-Jährige rutschte mit seinem Pkw Seat an der angrenzenden Böschung ins freiliegende Feld.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Nur der Sachschaden ist hoch: Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden wird auf 15.000 Euro geschätzt.
Fasching und Alkohol sind quasi Busenfreunde. Das zeigen auch die Statistiken der Polizei. Wer sich jetzt schon für die persönliche fünfte Jahreszeit rüstet, sollte nicht den Appell der lokalen Polizeien überhören – sonst folgen Konsequenzen. In diesem Jahr stärker als zuvor.
Menschen in komischer Verkleidung: Bald beginnen wieder die ersten Faschingsparties im Tegernseer Tal. / Quelle: Peter Posztos
Bald werden die letzten bösen Geister des Winters vertrieben und der Frühling geweckt. Vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch gibt es in den nächsten Wochen reichlich Gelegenheit, Fasching auf alle möglichen Weisen zu feiern.
Aber egal, wo – auf fast jeder Feier wird getrunken. Besonders während der Faschingszeit gibt es daher eine erhöhte Anzahl an Fahrten unter Drogeneinfluss, das berichter die Polizei.
Um dem entgegenzuwirken, wird es in den nächsten Wochen vermehrt Verkehrskontrollen geben, so die Polizei Bad Wiessee. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd sieht für verstärkte Drogenkontrollen mehrere Gründe:
In der Faschingszeit 2019 wurden im südlichen Oberbayern 42 alkoholbedingte Verkehrsunfälle aufgenommen. Insgesamt wurden 2019 bei den Faschingskontrollen 156 (2018: 137) Fahrer in alkoholisiertem Zustand angetroffen. In 37 Fällen konnte eine Trunkenheitsfahrt noch verhindert werden und 48 Verkehrsteilnehmer standen unter Drogeneinfluss.
Weiter versichert das Polizeipräsidium, dass Faschingsnarren keinen Freischein bekommen würden: „Jeder, der von der Polizei mit übermäßig Alkohol oder Drogen im Blut ertappt wird, wird ausnahmslos angezeigt“.
Alkohol am Steuer – was sind die Konsequenzen?
Wer sich alkoholisiert hinter das Steuer setzt, bringt nicht nur sich selbst sondern auch andere in Gefahr. Wird man von der Polizei kontrolliert, muß man mit einer ordentlichen Strafe rechnen: „Neben einem Fahrverbot von mindestens einem Monat und mehreren Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei, drohen empfindliche Geldstrafen, die ein Monatseinkommen nicht selten übersteigen“, so die Verantwortlichen im Polizeipräsidium Oberbayern Süd.
Stattdessen soll man auf öffentliche Verkehrsmittel und Taxen zurückgreifen. Die Polizei empfiehlt, sich schon vor dem Feiern Gedanken über einen sicheren Heimweg zu machen (generelle Lebensweisheit, auch anwendbar bei First Dates 😉 ). Bei Mitfahrgelegenheiten sollte man sich versichern, dass der Fahrer nicht selbst schon zu tief ins Glas geschaut hat. Und auch der Restalkohol am nächsten Tag ist nicht zu unterschätzen.
Ob im Auto oder unter der Dusche – lautstark seinen Lieblingssong mitsingen, das macht jeder mal. In Kürze bekommt man dafür in Tegernsee sogar eine Bühne, Publikum und ein Freigetränk dazu.
Am 19. Februar findet im Seehotel Luitpold eine Karaokeparty statt. / Quelle: Lorenza Sego
„Mit Schirm, Charme und Melone.“ Groß stehen diese Worte auf einem Flyer, herausgegeben vom Luitpold Hotel. „…Und willst du uns ein Lied vorsingen, lassen wir ‘nen Cocktail springen…!“ Mit diesem Versprechen steht also ein Freigetränk im Austausch für Gesang. 😉
Wer daran Interesse hat, ist bei der Karaoke-Party am 19. Februar genau richtig. Ab 19 Uhr können (Hobby-)Sänger ihre Stimme zum Einsatz bringen – egal ob talentiert oder nicht. Hauptsache Spaß macht’s.
Karaoke mit Catsuit und Hut
Der Dresscode für die Veranstaltung lautet: „Mit Schirm, Charme und Melone“. Was genau das bedeutet und wieso man sich zu diesem Motto entschieden hat, kann Lorenza Sego vom Seehotel Luitpold erklären:
Es gab einmal einen Kultfilm namens „Mit Schirm, Charme und Melone“ mit Emma Peel! Dresscode wäre also ein Catsuit für Frauen und für die Männer ein Anzug mit Melone (nicht die zum Essen, sondern ein Hut).
Die Karaoke-Party soll in der Lakeside Bar des Hotels stattfinden. Die Gäste haben die Möglichkeit, beliebige Songwünsche zu stellen und zu singen. Eine extra aufgebaute Bühne gibt es zwar nicht, dafür „jedoch genügend Platz, wo sich der oder die Sänger präsentieren können“, versichert Sego.
Vor zwei Jahren gab es eine solche Veranstaltung schon einmal, erinnert sie sich. Damals sei es so lustig gewesen, dass man sich jetzt dazu entschlossen hat, das Ganze erneut zu organisieren. Eintritt müssen die Gäste nicht bezahlen, nur die eigenen Getränke und Speisen. Eine Reservierung wird außerdem empfohlen, verrät Sego. Für sie steht fest: das Ganze wird eine „Mordsgaudi!“.
Feiern an Fasching macht Spaß. Doch einer sollte nüchtern bleiben. Und die anderen gut nach Hause bringen. Dann verliert man auch seinen “Lappen” nicht.
Feiern macht Laune. Der Fahrer sollte allerdings nüchtern bleiben. / Quelle: Archivbild
Die Polizei ist in der Faschingszeit offenbar genauso wach wie die Feierwilligen. So hat es auch am letzten Wochenende verstärkt Verkehrskontrollen gegeben. Dabei wurden 15 Verkehrsteilnehmer im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Miesbach in Bezug auf ihre Verkehrstüchtigkeit sowie deren Fahrzeuge auf Verkehrssicherheit überprüft.
Während der Kontrolle eines 35-jährigen Haushamers stellten die eingesetzten Beamten fest, dass dieser zuvor Alkohol getrunken hatte. Ein durchgeführter Alkotest ergab einen Wert von über 1,1 Promille. Der “Lappen” des Haushamers ist nun erst einmal weg und ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Zwei weitere Verkehrsteilnehmer wurden mit einem Ordnungsgeld aufgrund von Geschwindigkeitsverstößen in Hausham verwarnt.
Der Wahlkampf im Landkreis Miesbach ist in vollem Gange. Dauerbrenner dabei: Natürlich, die Verkehrsproblematik. Für Josef Bogner sen. aus Rottach nichts Neues, wird schließlich schon seit Jahrzehnten diskutiert, ganz besonders laut vor den Kommunalwahlen. Aber wo bleibt denn dann endlich mal die große Lösung? Ein Leserbrief …
Das Thema Verkehr ist und bleibt gerade vor Kommunalwahlen ein wichtiges Thema. Josef Bogner sen. ist überzeugt: Es muss JETZT was passieren.
Ein Leserbrief von Josef Bogner sen.
Seit insgesamt über 30 Jahren darf ich nun schon an kommunalen Themen, kommunalen Entscheidungen und an kommunalen und gemeinnützigen Ehrenämtern in Rottach-Egern am Tegernsee mitwirken. Dass es hierbei viele Mitstreiter mit Engagement gibt, ist sicher unumstritten, und doch werfen sich bei mir immer wieder in den Wochen vor Kommunalwahlen wiederholende Fragen auf.
Nun ist wieder „Wahlkampf“ – Der „Kampf“ scheint eröffnet und es gibt sehr viele sachliche Themen, die sich so gar nicht nach Wahlkampf, sondern eher nach Jahrzehnte langem Suchen nach Lösungen anhören. Zum Beispiel das gern verwendete Zauberwort ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr). Seit ich kommunalpolitisch aktiv bin, höre ich diese Bezeichnung „ÖPNV“ alle sechs Jahre wieder verstärkt. Jede/r, der sich als Kandidat/in für ein kommunalpolitisches Amt zur Verfügung stellt, wird danach gefragt, was denn er oder sie machen würde gegen den vielen Verkehr an schönen Wochenenden.
„Wir müssen Verkehrskonzepte entwickeln, müssen Radwege bauen, müssen den ÖPNV stärken, müssen die Taktung der Busse und Züge erhöhen, müssen Menschen, die mit ihren Familien einen Ausflug in die Berge planen, bereits am Ausgangspunkt zum Umdenken bewegen, müssen Parkraumbewirtschaftung und Verkehrslenkung sinnvoll angehen, und so weiter und so weiter…“ Und das alle sechs Jahre wieder. Nachhaltige Lösungen? Fehlanzeige.
Vielleicht gibt’s gar keine Lösungen im „herkömmlichen Sinn“?
Gehen wir der Sache mal auf den Grund. Seit vielen Jahrzehnten lebt das Tegernseer Tal sowie das Schlierseer/Bayrischzeller Gebiet gar nicht so schlecht vom Tourismus. Meiner Einschätzung nach werden bis zu zehn Prozent des gesamten wirtschaftlichen Erfolges über den Tourismus erzielt, wenn nicht sogar mehr. Dabei haben wir in den Regionen Tegernsee/Schliersee schon vor geraumer Zeit genau so viel, oder sogar etwas mehr, Gäste beherbergen dürfen.
Dummerweise ist natürlich ein gut funktionierender Tourismus in einer schönen Gegend auch mit dem Thema Verkehr verbunden. Und genau da scheiden sich die Geister. Berichte in den Medien vom Verkehrschaos an schönen Wochenenden gehören zur Tagesordnung. Dabei sind dann ganz Gewiefte schnell zur Stelle und sagen:
Schluss mit Großveranstaltungen.
In Gmund gehört zugesperrt und die Leute nur noch mit Bussen ins Tal gelassen.
Nur noch Radfahrer zulassen.
Bauen wir doch eine Seilbahn um den Tegernsee.
Eine Ringstraßenbahn wäre die Lösung.
Die BOB muss elektrifiziert werden (was soll das am ÖPNV ändern?)
Mehr Pendelboote am Tegernsee (von Gmund nach Rottach – und dann?) und vieles mehr…
Wie also sollen Gäste und unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis in die Ausflugsgebiete mit den viel verzweigten Seitentälern kommen? An schönen Tagen kommen zigtausende innerhalb von wenigen Stunden in die Regionen – wie sollen diese Massen über ÖPNV transportiert werden? Waakirchen will seit Jahren eine Umgehung – und was ist danach? Hauserdörfl, Finsterwald, Gmund, Bad Wiessee, Rottach-Egern, alle müssten den Verkehr danach weiterhin schlucken.
Es ehrt natürlich jeden, der sich Gedanken um unsere teilweise stark geschundene Landschaft macht, aber mal Hand auf’s Herz: Was ist denn wirklich und nachvollziehbar umsetzbar?
Wie soll sich was zum Besseren ändern, wenn Bahn und Bus bereits jetzt schon viel zu wenig Zugführer und Busfahrer haben? Jüngstes Beispiel: Ein Mitarbeiter bei der DB Netz, der für ein Stellwerk zuständig war, wurde krank – und schon stand die ganze „Maschinerie“ still. Nichts ging mehr. In der Praxis sieht eben so manches anders aus als man der Theorie abverlangen kann…
Anderes Szenario: Schönes Wochenende – alle freuen sich auf Freizeit, planen einen Ausflug und sollen sich dann in überfüllten Bussen, die unter Umständen auch im Stau stehen, mit Kindern, Fahrrädern und im Winter dann vielleicht noch mit Skiausrüstung, in Richtung Alpen bewegen.
Es wird so nicht funktionieren!
Wir sind nun mal eine Ferienregion, die sehr beliebt ist und daran soll sich bitte auch nichts ändern. Wir müssen uns aber, wie unsere Vorfahren vor vielen Jahren erkannt haben, den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Da wurden ständig (auch unter Protest) neue Autobahnnetze gebaut und Anschlüsse an aufstrebende Regionen im ganzen Land geschaffen. Und da kommt nun der „Haken“ ins Spiel.
Den Gegebenheiten anpassen: Seit vielen Jahren boomt die Region Oberbayern, der Großraum München soll in den nächsten 20 Jahren um ca. 600.000 (!) Menschen wachsen, aber die Notwendigkeit, parallel dazu das Straßennetz weiter auszubauen, wird leider nie angesprochen. Viel zu sehr fürchtet man sofort um Wählerstimmen und vor allem den Gegenwind. Wenn wir aber so weitermachen und nicht das „Gesamtproblem“ sehen wollen, werden wir wirklich bald ein Problem haben – vorhandene Entwicklungszahlen sind ja nicht von der Hand zu weisen.
„Groß“-Denken muss erlaubt sein
Um eine Gesamtlösung für die nächsten Jahrzehnte, für unsere Zukunft, anzustreben, müssen wir gar nicht so weit schauen. Südtirol, Tirol, Salzburg, Kärnten – überall hatten und haben die Bewohner von schönen Landstrichen dieselben Probleme wie wir hier am Beginn der Alpen. Es wurden aber große Lösungen diskutiert, verstanden und vor allem umgesetzt! Wir müssten also das Rad nicht neu erfinden.
Umgehungsstraßen, Tunnellösungen im großen Stil und damit die Täler durch die Berge erschließen, Tieferlegungen von Zubringerstraßen und deren Einhausung (z.B. gut für Wildübergänge) – all das sind Lösungen, die empfindliche Landstriche voran gebracht und lebenswert gemacht haben. Wir können, ja wir müssen es sogar nachmachen, wollen wir den nächsten Generationen beweisen, dass wir „verstanden“ haben.
Grenzüberschreitend an Lösungen arbeiten
In Garmisch hat man bereits vor Jahrzehnten verstanden, gebaut (Tunnel) wird aber erst seit jüngster Zeit. Bei uns würde es bis zur Umsetzung sicher auch noch Jahrzehnte dauern, aber wenn wir jetzt nicht mit Gesprächen und Durchführungsmöglichkeiten starten, wann dann?
Sollten wir also anstreben, uns wirklich Gedanken über große Lösungen zu machen, geht das nur gemeinsam mit allen Nachbarlandkreisen und grenzüberschreitend. Klein/Klein bringt uns bei dem Gesamtproblem nicht weiter, aber Lösungen vor Ort (Radwege u.s.w.) sind genauso wichtig wie die Sichtweise auf den gesamten PKW-Verkehr, beginnend ab den Autobahnabfahrten. Das Auto wird uns schließlich auch weiterhin begleiten, denn mal ehrlich:
Wer verzichtet schon gerne freiwillig auf seine Mobilität? Das gehört zur Freiheit und die lässt sich keiner gerne nehmen, die haben wir uns auch verdient.
Der ÖPNV muss verbessert werden, ja – aber in der Praxis wird es bei uns in den verzweigten Berg- und Tallandschaften mit den unzählig vielen Ausflugsmöglichkeiten ohne „GROß DENKEN“ nicht funktionieren. Aber in sechs Jahren ist ja dann wieder Wahlkampf…
Wenn ein Elternteil oder beide unter einer Sucht leiden, sind die größten Leidtragenden oft die Kinder und Jugendlichen der Familie. Nun wurde ein Pilotprojekt im Landkreis Miesbach ins Leben gerufen, das helfen soll.
Wenn Eltern süchtig sind / Beispielbild Pixabay
Ein neues Projekt soll Familien mit einer Suchtsymptomatik gezielt helfen. Das verkündet das Landratsamt Miesbach in einer Pressemitteilung. Besonders Kindern und Jugendlichen solle das neue Netzwerk zu Gute kommen, meint Robert Wein vom Jugendamt.
Er spricht von dem Pilotprojekt „Schulterschluss“, das als ein Leitfaden der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Suchthilfe und Gesundheitsamt für den Landkreis Miesbach gelten soll.
Das Tabu-Thema Sucht
Rund drei Millionen Kinder leben in Deutschland in einem Haushalt mit mindestens einem suchtkranken Elternteil. Die Auswirkungen von einer Suchtkrankheit betreffen nicht nur das jeweilige Elternteil. Vor allem die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in der Familie leidet unter dem Krankheitsbild der Eltern. Immer noch sei es ein Tabu-Thema, erklärt das Landratsamt Miesbach:
Die Eltern empfinden häufig Scham und Hilflosigkeit über das vermeintliche eigene Versagen. Den Kindern fehlen Stabilität, Zuverlässigkeit und feste Strukturen für ihre Entwicklung. Zudem tragen sie ein vermeintliches Familiengeheimnis als Bürde mit sich, über das man keinesfalls mit anderen sprechen darf.
Auch die Zukunft kann für Kinder mit suchtkranken Eltern von Sucht geprägt sein: es besteht im Vergleich zu einer Familie ohne erkankten Elternteilen ein etwa sechsfach höheres Risiko, selbst in eine Sucht zu fallen.
„Schulterschluss“ soll Hilfe bieten
Das Projekt “Schulterschluss” soll “betroffenen Eltern eine echte Chance bieten, das zu sein, was sie alle sein wollen: Gute Eltern!“, so das Landratsamt Miesbach.
Man wolle betroffene Familien stärken und den Eltern einen Leitfaden bieten, ihr Leben und ihre Gesundheit wieder in den Griff zu bekommen. Außerdem sollen Kinder die Möglichkeit haben, zuverlässige Ansprechpartner zu finden und in dieser schwierigen Lebenssituation unterstützt zu werden. Dabei ist es unter anderem das Ziel, Schwellenängste sowohl gegenüber den Hilfen des Jugendamtes als auch zur Fachambulanz für Suchterkrankungen der Caritas abzubauen.
Von links: Robert Wein (Jugendamt), Tini Borkowski, Viola Pongratz (beide Gesundheitsamt), Alexandra Peis-Hallinger (Caritas Fachambulanz), Monika Stahlhofer (Jugendamt) / Quelle: Landratsamt Miesbach
Gefördert wird das Projekt „Schulterschluss“ zum einen vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Zum anderen vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. In gemeinsamen Schulungen sei das Thema sensibilisiert worden. An diesen Schulungen hat die öffentliche und freie Jugendhilfe, der Fachbereich “Gesundheit, Betreuung und Senioren” am Landratsamt Miesbach, sowie die Caritas Fachambulanz für Suchterkrankungen und -gefährdung im Landkreis teilgenommen.
Der Prozess der Zusammenarbeit durch Schulterschluss wird außerdem begleitet vom Arbeitskreis „Sucht“ des Landkreises. Die Koordination lag beim Jugendamt und wird auch künftig durch Netzwerkkoordinatorin Monika Stahlhofer organisiert und weiterentwickelt. Stahlhofer ist überzeugt von dem Projekt. Sie versichert: „Es steht das Kind im Vordergrund.“
Das Montessori Kinderhaus in Föching öffnet im Februar und im März seine Türen, um interessierten Eltern und künftigen Kindergartenkindern die Möglichkeit zu geben, das Kinderhaus, die Pädagogen und die Materialen nach Maria Montessori näher kennen zu lernen.
Aus diesem Grund findet am Samstag, 07. März 2020, von 15.00 bis 17.00 Uhr der Tag der offenen Tür im Montessori Kinderhaus in Föching (Schulstraße 4) statt. An diesem Tag nimmt sich das Team des Kinderhauses gerne Zeit für alle Fragen der Eltern. Natürlich können auch die Kinder an diesem Nachmittag das Kinderhaus auf eigene Faust erkunden und entdecken, welche Spielmöglichkeiten es im und um das Kinderhaus gibt. Vorab können sich alle Interessierten bereits am 18. Februar 2020 um 20.00 Uhr bei einem Elternabend austauschen und informieren. An diesem Abend können in Ruhe Fragen geklärt und Details besprochen werden.
Der Montessori-Kindergarten ist in drei Gruppen gegliedert mit maximal 17 Kindern pro Gruppe. Jeder Gruppe stehen drei bis vier liebevolle Betreuerinnen zur Verfügung. Aufgrund der 15 verfügbaren Integrationsplätze ist ein solch hoher Betreuungsschlüssel möglich. Gemeinsames Spielen, Psychomotorik und viele weitere Angebote stehen am Vormittag den Kindern zur Verfügung. Am Nachmittag können sich die Kinder in Ihren Gruppen aufhalten oder z.B. spezielle Angebote wie: Kinderyoga, Märchenbetrachtung, Zaubern und Zirkus AG wahrnehmen. Ein weiteres Highlight im Kindergarten ist der 2017 neu gestaltete Außenbereich. Hier wurde ein riesiger Erlebnisspielplatz mit abwechslungsreichen Spielgerüsten aus Holz, einem Wasserlauf, eine Lehmecke, Holzbausteine, eine Rutsche, einer Schaukel und zwei Baumhäusern errichtet.
Die pädagogische sowie die heilpädagogische Leitung und die Erzieherinnen des Kinderhauses werden am Tag der offenen Tür für Fragen zur Verfügung stehen. Die angebotenen Therapieformen richten sich nach dem Bedarf der Kinder. Momentan werden Therapien im Kinderhaus speziell für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder körperlichen und seelischen Behinderungen, die Auffälligkeiten in Bewegung, Motorik, Wahrnehmung, Lernverhalten, Sprachentwicklung und dem Zusammenleben im Allgemeinen haben, angeboten. Die speziellen Therapieformen werden von den Heilpädagoginnen unter anderem in Psychomotorik, Montessori-Therapie, Spieltherapie, Logopädie sowie in kleinen Vorschulgruppen angewendet.
Durch die umfangreiche Betreuung der Kinder in den Bereichen Logopädie, Heilpädagogik und Psychomotorik im Kinderhaus – auch durch die Unterstützung von externen Therapeuten – kann den Eltern eine Entlastung im Familienalltag geboten werden. Bei Bedarf können auch familientherapeutische Maßnahmen wahrgenommen werden.
Zusätzlich wird die ganzheitliche Entwicklung aller Kinder des Kindergartens durch Psychomotorik- Stunden gefördert. Die Psychomotorik ist dabei mehr als eine übliche Turnstunde, sie betont den engen Zusammenhang von Bewegung und Wahrnehmung, sowie sozialem Handeln und Sprache.
Ein Gebäude in Rottach-Egern soll abgerissen werden. Das Hotel Carrera wird bald entgültig der Vergangenheit angehören. Für manche ist das ein Schock – für andere ein Grund zum Feiern.
Das Hotel Carrera wird nun endgültig abgerissen. / Quelle: Maxi Hartberger
Im Hotel Carrera steigt eine Abbruchparty. Das bedeutet neben Musik und guter Laune vor allem eins: das Gebäude soll demnächst abgerissen werden. Schon vor zwei Jahren wurde das beschlossen, bestätigt Christine Obermüller vom Bauamt Rottach. Sie erklärt die Entwicklung:
Das Grundstück ist verkauft worden. Das Gebäude müsste grundlegend saniert werden, aber die Kosten dafür sind zu hoch. Stattdessen ist jetzt ein Wohn- und Geschäftshaus angedacht und auch schon genehmigt.
Der Abriss des Gebäudes ist für die Feuerwehr Rottach e.V. wie ein gefundenes Fressen. Der Verein veranstaltet schon seit über 20 Jahren Abbruchparties – wie zum Beispiel vor zwei Jahren in der Seeperle. „Da in Rottach das Hotel abgerissen wird, haben wir dort wieder die Gelegenheit, eine zu veranstalten“, erzählt Christian Hofmann von der Rottacher Feuerwehr. Am 21. Februar soll die “Italienische Nacht” im Hotel Carrera stattfinden. Entstanden ist die Idee damals unter Freunden, erinnert sich Hofmann:
Damals war es im Hotel zur Post. Unter uns Freunden haben wir gesagt: ´Bevor das Gebäude abgebrochen wird, machen wir einen Fasching drin´. Das hat so eingeschlagen, dass wir dann immer aktiviert waren, sowas zu machen, wenn was abgerissen wird.
Auch für das Hotel Carrera hat der Verein vom Bauträger das Okay bekommen, den Abbruchfasching dort auszutragen. Bauherr ist nicht die Gemeinde Rottach-Egern, dort wird der Abriss auch nicht gemeldet. Stattdessen gehört das Grundstück einer Firma aus Miesbach. Das Projekt liegt laut Obermüller in den Händen der „Kroha – Bauen und Wohnen“ GmbH.
Alle News & Infos zur Kommunalwahl auf einen Blick
Das Orkantief Sabine hat auch im Tegernseer Tal einiges angerichtet. Nun hat sich der Sturm gelegt und im Tal kehrt Ruhe ein. Wir haben diese friedliche Atmosphäre bei einem kleinen Spaziergang um den See in Bildern festgehalten.
Friedliche Stille am Tegernsee. / Quelle: Maxi Hartberger
Umgestürzte Bäume, Sperrung der Bahnstrecken und geschlossene Schulen. Das Orkantief “Sabine” hatte es in sich. So sind auch in der Stadt Tegernsee noch immer Uferwege und Stege teilweise gesperrt. Bis zu 1,60 Meter hohe Wellen schlugen gegen die Uferanlagen. Die Wucht des Wassers hinterließ einige Schäden. Die Stadt musste so unter anderem den Steg zwischen Länd und Mackeanlage vorerst komplett sperren.
Mittlerweile hat sich die Wetterlage aber entspannt. Nach dem heftigen Schneetreiben am Dienstag, ist das Tal heute zur Ruhe gekommen. Zwar weht am See noch immer ein zapfiger Wind, doch dick eingepackt kann man die friedliche Stille bei einem kleinen Spaziergang im Tal genießen. Durchbrochen wird die Ruhe nur durch das Quaken der Enten und Möwen. Wir haben versucht, diese wunderschöne Atmosphäre für unsere Leser in Bildern festzuhalten. Viel Spaß beim Stöbern! ❄️
Im Tegernseer Tal wird man förmlich erschlagen von dem riesigen Loipen-Angebot. Die Entscheidung, wo man Langlaufen soll, fällt einem da schwer. Wir haben einen Überblick mit ein paar Highlights erstellt. Auch in Kreuth ist schon einiges gespurt.
Langlaufen darf an einem sonnigen Wintertag im Tegernseer Tal nicht fehlen.
Loipe Klamm – Bayerwald – Glashütte
Die Loipe Klamm-Bayerwald-Glashütte ist mit 10,9 km die längste Loipe im Tegernseer Tal. Die als leicht eingestufte Strecke nimmt im Schnitt etwa 1:45 Stunden in Anspruch. Startend beim Parkplatz Klamm Richtung Westen verläuft sie über Bayerwald nach Glashütte. Dabei kommt man auf der einspurigen Bahn über kupiertes Gelände und durch schöne Wälder. Hier ist allerdings nur die klassische Langlauftechnik vorgesehen.
Suttenrunde
Seit Jahren schon als Langlauf-Highlight bekannt ist die Loipe im Suttengebiet. Mehrere Anstiege und Abfahrten hält das kupierte Gelände bereit, im Schnitt dauert eine Fahrt auf der als schwer eingestuften Bahn eine halbe Stunde. Startpunkt der 4,1 km lange Strecke ist am Servicehäusl.
Loipe Wildbad Kreuth – Klamm
Wer Lust auf eine leichte Bahn hat, kann die 6,8 km lange Loipe Wildbad Kreuth – Klamm gemütlich entlang fahren. Etwa eineinhalb Stunden verbringt man im Durchschnitt hier beim klassischen Langlaufen. Der Startpunkt der Loipe ist in Wildbad Kreuth, sie verläuft dann in Richtung Gernberg, Klamm und zurück.
Ellmaurunde
Die Ellmaurunde startet in der Feldstraße am Gasthof Voitlhof und verläuft in Richtung Ellmau nach Unterwallberg. Man fährt hier in einer großzügigen Schleife – insgesamt 5,1 km lang – über Kalkofen nach Ellmau und danach wieder zurück nach Hagrain. Für die mittelschwere Bahn braucht man im Durchschnitt etwa eine dreiviertel Stunde.
Glocknerwiesn
Diese Route mündet in die Ellmaurunde. Die Glocknerwiesn-Loipe startet ebenfalls am Gasthof Voitlhof. Von dort aus geht es weiter Richtung Enterrottach und dann zurück nach Unterwallberg. Dort mündet die Bahn wieder in die Ellmaurunde und verläuft zurück zur Feldstraße. Die Strecke ist 8,5 km lang, im Schnitt fährt man hier etwa 40 Minuten.
Golfplatzrunde
Wer Lust auf abwechslung hat, ist bei der Golfplatzrunde genau richtig. Sie führt vorbei an schönen Bauernhöfen und verspricht eine Aussicht in die Berge und auf den Tegernsee. Die 8,7 km lange Strecke dauert zwischen einer Stunde und eineinhalb Stunden, gestartet wird am Tegernseer Golfclub.
Sonnenloipe Scharling – Oberhof
Für Familien ist das Langlaufen ein besonderer Spaß. Wer familienfreundlich sucht, wird bei der Sonnenloipe fündig. Startend in Oberhof/Kreuth die 4,8 km lange Strecke Richtung Naturkäserei TegernseerLand nach Pförn, Schärfen und dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dafür muss man sich im Schnitt eine Stunde Zeit nehmen.
Nachtloipe Brunnbichl
Natürlich ist das Langlaufen auch etwas für Nachteulen. Von 17 bis 21 Uhr kann auf der Nachtloipe Brunnbichl bei Flutlicht gefahren werden. Die Bahn ist etwa 1,6 km lang und beansprucht in der Regel knappe 20 Minuten. Aber wichtig: die Öffnungszeiten müssen unbedingt eingehalten werden. Wieso das so ist, erfahrt ihr hier.
Natürlich sind das nur ein paar der vielen Loipen, die das Tegernseer Tal zu bieten hat. Weitere schöne Langlaufstrecken finden sie auf der offiziellen Seite des Tegernseer Tals.
Alle News & Infos zur Kommunalwahl auf einen Blick
Holzkirchen, 13. Februar 2020: Bauarbeiten der DB Netz AG bedeuten zwischen 18. Februar und 13. März 2020 (nur wochentags) auf der Strecke München – Holzkirchen – Rosenheim und vom 23. bis 24. Februar (spätabends und morgens) auf der Strecke München – Rosenheim – Salzburg Änderungen in den Fahrplänen des Meridian.
Die DB Netz AG führt Bauarbeiten durch, die Auswirkungen auf einige Zugverbindungen des Meridian haben:
Auf der Strecke München – Holzkirchen – Rosenheim bedeuten die Bauarbeiten an Wochentagen zwischen 18.2. und 13.3. in beiden Richtungen Fahrplanänderungen und den Ausfall der Haltestellen München Donnersbergerbrücke und München Heimeranplatz. Zudem enden bzw. beginnen viele Zugfahrten am Münchner Hauptbahnhof in der Haupthalle (Gleise 11 bis 26) bzw. am Holzkirchner Flügelbahnhof (Gleise 5 bis 10) anstatt im Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 27 bis 36).
Auf der Strecke München – Rosenheim – Salzburg bedeuten die Bauarbeiten zwischen 23. und 25.2. in beiden Richtungen spätabends und morgens Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Traunstein und Bad Endorf.
Der Meridian bietet wie gewohnt auf seiner Webseite Sonderfahrpläne zum Download an.
Heute herrscht das perfekte Wetter für Bergtouren. Das dachte sich auch unsere Autorin: Maike Walbroel hat ihren Rückblick auf die schönen Sonnentage in einem kurzen Text bildhaft verpackt.
Die Aueralm bei traumhaft schönes Wetter am letzten Wochenende / Quelle: Maike Walbroel
Bei Sonne und glitzerndem Pulverschnee von Bad Wiessee aus hinauf zur Aueralm – das war heuer schon ein paar mal möglich. Immerhin 500 Höhenmeter legt man zurück, um die auf 1299 Metern gelegene Almhütte zu erreichen. Die Fernsicht ist fantastisch: Vom Wendelstein über die Voralpen bis hin zum Alpenhauptkamm lässt es sich schauen.
Schneeschuhe braucht es für den Aufstieg zwar noch nicht, aber stellenweise sinkt man doch etwas ein. Gerade unter der Woche ist der Aufstieg geradezu einsam: zunächst am Söllbach mit seinen Eiszapfen entlang, dann durch den winterruhigen Wald und schließlich in die Sonne auf das Plateau.
Egal ob es um eine kürzere Winterwanderung mit Einkehr oder um eine Rastmöglichkeit auf dem Weg zum Fockenstein geht, der Weg zur Aueralm lohnt sich gerade im Winter.
Im Dezember wurde es bekannt: Die Bürgerliste “BLITZ” will im Gemeinderat in Rottach-Egern aufmischen. Bis vor Kurzem lagen die Unterschriftenlisten aus – jetzt sind die Ergebnisse da. Wie die Zukunft für die Gruppierung aussieht, erzählt Josef Wolfgang Bogner.
Die „BLITZ“-Kandidaten (v.l.): Michi Hagn, Patric Steinheisser, Katharina Aust, Martin John, Alexandra Kolmansberger-Walleitner, Stefan Niedermaier, Max Schultes, Stefan Frank, nicht auf dem Bild: Christian Radde. / Quelle: Privat
Bis zum 03. Februar konnten wahlberechtigte Bürger aus Rottach-Egern die Gruppierung “BLITZ” unterstützen. 120 Unterschriften wurden benötigt, um den Weg für die neun Kandidaten und die damit verbundene Zulassung zu den Kommunalwahlen 2020 zu ebnen. Ob die Hürde erfolgreich überschritten wurde, und wie es in Zukunft für “BLITZ” weitergehen soll, erzählt der Initiator der Gruppierung, Josef Wolfgang Bogner.
Wie viele Unterschriften hat BLITZ erreicht?
Josef Wolfgang Bogner: Es waren zum 03. Februar 200 Unterschriften von Rottacher Bürgern.
Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?
Bogner: Wir sind sehr zufrieden. Erst wenn man selber so etwas mal begleitet hat, sieht man wie schwer es ist, 120 Unterschriften im Rathaus zu bekommen. Auf der Straße, in den eigenen Geschäften, Arbeitstellen, Vereinen und so weiter wäre das alles kein Problem, doch jemanden zum Gang ins Rathaus zu bewegen, ist oft gar nicht so einfach. Des weiteren ist es oft so, dass die Bekannten und Freunde nicht Unterschriftsberechtigt sind, da sie aus den umliegenden Gemeinden stammen. Da können wir sehr zufrieden sein und sind es auch!
Was sind jetzt die Ziele?
Bogner: Erst einmal hoffen und auch ein wenig dafür kämpfen, einen bis zwei Kandidatinnen und Kandidaten in den Gemeinderat zu bringen. Dann wollen wir unsere Stärke einbringen, bürgernahe, offene Kommunalpolitik zu betreiben. Es wird nicht nur einmal im Jahr eine Bürgerinformation wie bei der Bürgerversammlung geben, sondern wir werden mindestens drei bis viermal im Jahr “Blitzgespräche” veranstalten, wo sich die amtierenden Gemeinderäte von BLITZ – vorausgesetzt es kommen welche in den Rat – Bürgerthemen und Stimmungsbilder zu aktuellen Themen einholen können, da werden die Bürger das Wort haben.
Des weiteren werden wir sicher das eine oder andere Projekt und bereits vorhandene Ideen umzusetzen versuchen und voran zu treiben. Da wir komplett neu in diesem Metier sind, können wir natürlich nicht Versprechungen machen, die wir dann nicht halten können! Das heißt für uns, sich erst einmal in dem Gremium einzuarbeiten und sich nicht den Weg von vornherein zu verbauen. Offenheit wird unsere Stärke sein.
Den ersten Termin für das “Blitzgespräch” haben wir am Dienstag, den 03. März, bei der Andrebar in der Seestraße, ab 19:30 Uhr. Jeder Bürger und interessierte ist herzlich dazu eingeladen! Wir stellen uns vor und jetz redt´s Ihr. Wir stehen Rede und Antwort.
Auf wie viele Gemeinderatssitze hoffen Sie?
Bogner: Wenn es gut geht zwei, wenn es sehr gut gehen würde drei. Aber wir sind da realistisch und freuen uns über jeden der in den Rat einzieht. Es geht ja jedem um das Gleiche, um Rottach-Egern unsere Heimat.
Welche Schwerpunkte setzt die Gruppierung bei ihrem Wahlkampf?
Bogner: Wir wollen auf jeden Fall die kommunalen Wohnungen, das System und den kommunalen Wohnungsbau komplett auf den Prüfstand stellen! In jeglicher Hinsicht.
Holzkirchen, 13.02.2020: Baumaßnahmen der DB Netz AG bedeuten vom 18. Februar bis 15. März Fahrplanabweichungen bei der BOB zwischen München und Holzkirchen.
Die DB Netz AG führt Bauarbeiten durch, die Auswirkungen auf den Zugverkehr der BOB haben. Betroffen sind einzelne Züge im Streckenabschnitt zwischen München und Holzkirchen zwischen 18.2. und 15.3. Teilweise kann die Haltestelle München Donnersbergerbrücke nicht angefahren werden und Zugfahrten beginnen bzw. enden am Münchner Hauptbahnhof von bzw. an den Gleisen 5 bis 26 anstatt am Starnberger Flügelbahnhof.
Auf der Webseite der BOB stehen Ersatzfahrpläne zum Download bereit.
Drei Männer kämpfen in Bad Wiessee um das Amt des Bürgermeisters. Viele dachten wohl die CSU hat leichtes Spiel. Gestern wurde man eines Besseren belehrt. Vor allem ein Kandidat hat überrascht.
Von links: Florian Sareiter (CSU), Stephen Hank (Moderator), Johannes von Miller (Die Grüne) und Robert Kühn (SPD)
Florian Sareiter (CSU) verteilte Werbegeschenke. Robert Kühn (SPD) kam mit knalligen silbernen Schuhen und Johannes von Miller (Die Grünen) wirkte gelassen.
Es war eigentlich zu erwarten. Der Saal im Hotel zur Post war gestern Abend bis auf den letzten Stuhl besetzt. Rund 500 Wiesseer waren gekommen, um ihre drei Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 15. März kennenzulernen. Da waren viele Alte und zu wenig Junge – auch das war absehbar. Enttäuschend hingegen: Potentielle Gemeinderäte so mancher Gemeinderatslisten ließen sich nicht blicken.
Stephen Hank, Redaktionsleiter des Miesbacher Merkur, moderierte im Partnerlook mit Sareiter (blauer Anzug, weißes Hemd, braune Schuhe) souverän durch den Abend. Im Fokus standen Themen des Ortes wie Verkehr, Wohnen, Badepark und SME. Bürger konnten im Vorfeld ihre Fragen einreichen.
Florian Sareiter (CSU)
CSU-Gemeinderat Sareiter setzte sein Hintergrundwissen geschickt ein, erklärte viele Zusammenhänge und Entwicklungen im Ort. Etwas, womit die kommunalen Neulinge nicht dienen konnten. Er will es jungen Familien leichter machen, Wohnraum zu bekommen und Bebauungspläne so gestalten, dass “auch mal aufgestockt” werden kann. Für das SME-Projekt am See sieht er schwarz. Er glaubt an einen erneuten Verkauf.
An der Entscheidung zum neuen Badepark hält er fest, kritisiert aber gleichzeitig das intransparente Vorgehen beim Entschluss, das er als Mitglied des Gremiums aber auch mitgetragen hatte. Bei Betreuungsmöglichkeiten für Senioren sei man mittlerweile gut aufgestellt (Auf dem Areal des ehemaligen Hotel “Edelweiß” entsteht eine Einrichtung für betreutes Wohnen). Für die Zukunft der Kinderbetreuung wünscht er sich alles weiterhin an einem Ort.
Johannes von Miller (Die Grüne)
Johannes von Miller berichtete von zahlreiche Gesprächen mit verschiedenen Bürgern aus dem Ort. So habe er sich einen Einblick in die Belange und Sorgen des Ortes verschaffen können. Die Verantwortlichen der SME würde er bitten, den Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Trotzdem sieht er das Projekt gedeckelt und ist zuversichtlich, dass es weitergeht.
Ein wichtiger Aspekt ist für ihn die Ortsmitte. Hier will er zunächst kleine Neuerungen einführen, um wieder Leben in die Mitte zu bringen. Zum Beispiel kann er sich vorstellen, Feste künftig vom See bis in den Ortskern hinein zu verlegen. Auch Transparenz und Bürgernähe schreibt er groß.
Robert Kühn (SPD)
Die Überraschung des Abends war für viele Robert Kühn. Der SPDler fand klare und kurze Worte auf alle Fragen. Insgesamt zeigte sich Kühn neuen Entwicklungen wie der Live-Übertragung von Sitzungen oder dem Ausbau von 5G offener gegenüber, als seine Konkurrenten. SME hätte er eingeladen, um den Bürgern alle Fragen zu beantworten.
Der Saal im Gasthof zur Post war sehr gut besucht
Auf die Frage, ob er Vorurteile im Ort spüre, weil er mit einem Mann verheiratet sei („was natürlich heute ganz normal ist“, Zitat Hank) kontert der 37-Jährige kurz und knapp mit einem lauten „Nein“ und erntete den ersten Applaus.
So ging es für Kühn weiter. Seine klaren Worte in Richtung Transparenz und Bürgerbeteiligung stießen auf Zustimmung im Saal. Für einen Lacher sorgte er am Schluss, als er einen Satz beenden sollte. „Wenn Florian Sareiter mit Haferlschuhen in Ihren Schuhladen kommt, und die schwarze Schuhcreme aus ist, dann …“
Dann verkauf ich ihm rote Pumps,
kam es wie aus der Pistole geschossen. Unter Beschuss stand an diesem Abend der amtierende Bürgermeister Peter Höß, der sich alle Kritik geduldig anhören musste. Vor allem die mangelnde Kommunikation mit den Bürgern und der Öffentlichkeit prangerten die Kandidaten an.
Insgesamt ein spannender Abend, von dem am Ende wohl vor allem Kühn profitieren könnte. Klar ist aber, dass auch von Miller ein starker Konkurrent ist. Wer bisher davon ausging, dass Florian Sareiter fast schon auf dem Stuhl sitzt, musste sich gestern Abend jedenfalls eines Besseren belehren lassen.
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Nach Bad Wiessee erhöht heuer auch das Bergsteigerdorf Kreuth die Parkgebühren. Der neue Preis ist human – trotzdem dürfe sich der ein oder andere Wanderer ärgern.
In Kreuth wird parken ab März teurer
Nach Bad Wiessee wird auch Kreuth heuer an der Schraube für Parkgebühren im Ort drehen. Bisher konnte man in Kreuth noch verhältnismäßig günstig parken. Auf den Wanderparkplätzen zwei Euro für Parkzeiten bis zu drei Stunden und drei Euro über drei Stunden. Eine halbe Stunde konnte man hier umsonst parken. Innerorts sogar bis zu zwei Stunden.
Nun soll es eine neue Regel geben. „Wir haben uns wegen des Haushalts Gedanken gemacht, haben aber auch mit dem Bergsteigerbus eine Möglichkeit geschaffen, zu den Ausgangspunkten von Wanderungen zu gelangen. Das ist für Gäste eine Möglichkeit öffentlich anzureisen“, rechtfertigt Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) die Entscheidung. Der Bergsteigerbus ist eine Einrichtung der Gemeinde Kreuth und steht Wanderern im Ort kostenlos zur Verfügung.
Der Vorschlag der Gemeindeverwaltung lautete deshalb: Innerorts soll das Parken für zwei Stunden kostenfrei sein. Bis zu drei Stunden sollen vier, und ein Tagesticket fünf Euro kosten. Auf den Wanderparkplätzen sollen nur 30 Minuten frei sein. Weiter fallen folgende Kosten an: Zwei Stunden – 3 Euro, drei Stunden – 4 Euro und ein Tagesticket 5 Euro. Für Wohnmobile soll die Nachparkgebühr von fünf auf zehn Euro erhöht werden. Das Ticket für Jahresparker bleibt preislich gleich.
Gemeinderat ist sich einig
Markus Wrba (FWG) findet: „Das ist der richtige Weg, weil wir ein Angebot anbieten und den Bergsteigerbus haben. Wohnmobile nehmen die sanitären Anlagen in Anspruch. Beim Seniorenbus sollte man schauen, ob man nicht eine talweite Lösung beanspruchen kann. Ich denke da kann man eine andere Verhandlungspositionen einnehmen.“ Kreuth hat sich dazu entschlossen aufgrund der angespannten Haushaltslage im Gegensatz zu den anderen Talgemeinden nicht in ein Seniorenticket zu investieren. Das würde die Gemeinde nochmal rund 40.000 Euro kosten. Sebastian Marschall sieht es wie sein Parteikollege:
Es ist der richtige Weg, die Gebühren zu erhöhen. Die Münchner sind es gewohnt so viel zu zahlen. Ein Tag für fünf Euro ist voll in Ordnung. Vielleicht hätte man sogar noch ein bisschen höher gehen können.
Auch Martin Walch (SPD) sieht den Bergsteigerbus als echte Alternative, zumal er kostenlos sei. Einstimmig entschied sich der Gemeinderat am gestrigen Donnerstag die Gebühren ab dem 15. März anzupassen.
Zum Vergleich: In Bad Wiessee kostet ein Tagesticket aktuell zwischen acht und zehn Euro. In Gmund kann man eine Stunde kostenlos parken, bis zu drei Stunden kosten dann zwei Euro und für über drei Stunden werden drei Euro fällig. Eine talweite Lösung für Parkgebühren wird derzeit nicht angestrebt. Bierschneider erklärte dazu im vergangenen Jahr, er halte das für schwierig, da in jeder Gemeinde eine andere Situation vorherrsche.
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Bei einer simplen Verkehrskontrolle ging der Polizeiinspektion Holzkirchen ein großer Fisch ins Netz. Der junge Mann war betrunken. Aber das war längst nicht alles.
Verkehrskontrolle am Morgen
In den frühen Morgenstunden wurde ein 23-Jähriger in seinem Pkw Seat von der Polizei angehalten und kontrolliert. Er war gerade von Holzkirchen aus auf dem Heimweg nach Feldkirchen-Westerham, als er aus dem Verkehr gezogen wurde.
Bei der Kontrolle seiner Fahrtauglichkeit stellte man fest, dass der Fahrer unter alkoholischem Einfluss stand. Eine Atemalkoholprobe bestätigte das, mit einem Wert von über o,5 Prozent.
Das sollte es nicht gewesen sein: die Polizei fand weiter heraus, dass der 23-Jährige überhaupt keine Fahrerlaubnis besitzt. Noch dazu fuhr er einen Wagen, der nur geliehen war.
Verfahren eingeleitet
Der Fahrzeugschlüssel zum Pkw Seat musste daraufhin sichergestellt werden. Den Fahrer erwarten außerdem zwei Verfahren: ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis kommt auf ihn zu. Und ein Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren aufgrund des Alkoholwerts.
Auch den Halter des Wagens betrifft die Kontrolle: gegen ihn soll wegen Zulassens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt werden.
Kommende Woche kommt man eventuell nur auf Umwegen in die Arbeit. Aufgrund von Bauarbeiten kommt es nämlich zu Änderungen bei der BOB.
Ab nächster Woche könnte der ein oder andere Trip mit der BOB etwas länger dauern.
Ab dem 18. Februar kommt es aufgrund von Bauarbeiten der DB Netz AG zu einigen Abweichungen im Fahrplan der BOB. Betroffen sind einzelne Züge im Streckenabschnitt zwischen München und Holzkirchen.
Teilweise kann die Haltestelle München Donnersbergerbrücke nicht angefahren werden. Zugfahrten starten und enden teilweise am Münchner Hauptbahnhof an den Gleisen 5 bis 26 statt am Starnberger Flügelbahnhof. Bis zum 15. März sollten die Bauarbeiten jedoch abgeschlossen sein, dann kann wieder der gewohnte Bahnverkehr einkehren.
Gestern nachmittag sammelte die Polizei Holzkirchen einen scheinbar herrenlosen Hund auf. Nun hat sich das “Frauchen” gemeldet.
Nachdem die Polizei Holzkirchen gestern einen weißen Labrador im Holzkirchener Industriegebiet aufgesammelt hat, wurde das Tier zunächst auf die Polizeiinspektion gebracht. Da der Hund zwar gechippt, aber nicht auf den Besitzer registriert war, konnte der Eigentümer zunächst nicht gefunden werden.
Gegen 18.30 Uhr erschien dann die Besitzerin des Hundes auf der Polizeistation. Die 31-jährige Holzkirchnerin wollte eigentlich den Verlust melden. Da war die Freude natürlich groß als die Frau ihren Labrador in der Polizeiinspektion vorfand und ihn gleich mit nach Hause nehmen konnte.
Ursprünglicher Artikel vom 13.02
Als die Polizei Holzkirchen heute gegen 15.00 Uhr über einen herumstreunenden Hund im Industriegebiet von Holzkirchen informiert wurde, machten sich die Beamten auf den Weg um sich die Situation vor Ort anzusehen.
Im Industriegebiet angekommen fanden die Beamten tatsächlich einen scheinbar herrenlosen Hund. Das Tier trug leider weder ein Halsband noch war eine Leine zu sehen. Daraufhin nahmen sie das Tier vorerst mit und brachten es in der Polizeistation unter. Damit der Hund sicher wieder zurück zu seiner Familie kann, bitten die Beamten den Halter sich unter der Telefonnummer 08024 903 40 zu melden.