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Blutspenden während der Pandemie

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Für heute wäre eine Blutspendeaktion des Bayerischen Roten Kreuz in Waakirchen angesetzt. Mittlerweile sieht die Lage ganz anders aus. Simon Horst vom BRK hat die neusten Informationen.

Auch während einer Pandemie ist Blutspenden wichtig

Für heute wäre in Waakirchen, in der Turnhalle der Grundschule, eigentlich eine Blutspendeaktion des Bayerischen Roten Kreuzes geplant. Von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr hätte man sich für einen guten Zweck nach draußen begeben können.

Simon Horst ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Roten Kreuz im Kreisverband Miesbach zuständig. Er gibt nun zu, dass man die Aktion kurzfristig absagen musste. Weitere Aktionen wurden zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht abgesagt.

Gleichzeitig freut er sich jedoch darüber, dass selbst in Krisenzeiten immer noch viele Bürger die Aktionen wahrnehmen und spenden wollen. Horst erklärt: “Die Anzahl der Spender ist derzeit noch nicht zurückgegangen.”

Blutspenden während der Krise?

Klingt skurril. Doch die Versorgung mit Blutspenden ist wichtig, auch in Zeiten von Corona. Simon Horst weiß Bescheid: “Konkret benötigt man nicht mehr Spenden. Aber es gibt einen bestimmten Tagesbedarf, der zu erfüllen ist. Für Alte oder Kranke beispielsweise. Deswegen ist der Blutspendedienst von der Allgemeinverfügung ausgenommen.”

Außerdem möchte sich Horst noch bei allen Personen bedanken, die heute kommen wollten. “Natürlich ist allen gedankt, die heute kommen wollten”, schließt er das Gespräch ab.


“Heftiger Schlag” für Drogenszene

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Bei einer umfangreichen Ermittlung in und um Holzkirchen wurden zwei Männer festgenommen. Die Kripo Miesbach spricht von einem „heftigen Schlag gegen die örtliche Drogenszene“.

Der Bahnhof Holzkirchen soll ein Hotspot für Drogendealer sein.

Bereits seit Monaten gingen die Fahnder des Rauschgiftkommissariats der Kriminalpolizeistation Miesbach unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II mehreren Hinweisen und Ermittlungserkenntnissen wegen Drogengeschäften in Holzkirchen und der dortigen Umgebung nach. Dabei rückten im Februar diesen Jahres zwei Männer in den Mittelpunkt der Ermittlungen, die man des Drogenhandels an viele Abnehmer – darunter auch zahlreiche Jugendliche – verdächtigte. „Als Hauptumschlagplatz diente dabei offensichtlich der Holzkirchner Bahnhof“, berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd.

Fündig bei umfangreichen Ermittlungen

Nachdem es zu umfangreichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen kam, wurden die Fahnder in ihrem Verdacht bestätigt. Bei einem der beiden Männern, ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach, stieß man Mitte März auf 1,6 Kilogramm Marihuana, sowie auf 100 Gramm Kokain. Außerdem wurde eine kleine Menge an Ecstasy-Tabletten sichergestellt.

Auch betroffen von den Ermittlungen: Ein 30-Jähriger aus München. Die Kripo nimmt an, er habe gemeinsam mit dem 23-Jährigen die Betäubungsmittel für die fortgesetzten Drogengeschäfte vorgehalten.

Männer in Untersuchungshaft

Aufgrund der Aktenlage wurden die beiden Männer vorläufig festgenommen. Nach einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft München II wurden sie daraufhin dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete eine Untersuchungshaft an, woraufhin beide Betroffenen in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurden, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd über das weitere Vorgehen.

Fünf Standorte für Hilfskrankenhäuser werden geprüft

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Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt auch im Landkreis Miesbach weiter an. Aktuell bereitet man sich intensiv auf die kommenden Tage und Wochen vor. Auch die ersten Standorte für Hilfskrankenhäuser sind in Planung.

Derzeit werden im Krankenhaus Agatharied 29 Personen behandelt

Die aktuellen Corona-Zahlen im Landkreis Miesbach: 301 positiv Getestete – plus 13 zum Vortag, 41 davon sind bereits wieder gesundet. Stationär werden 29 Personen betreut, 10 davon intensivmedizinisch (Stand 30.03.2020)
Die Umgestaltung der medizinischen Versorgung der Bürger im Landkreis Miesbach während der Corona-Krise nimmt weiter Gestalt an: Seit Freitag gibt es in jedem Leitstellen-Bereich Mediziner, die als „Ärztliche Leiter“ in der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Landkreise mitarbeiten.

Sie sollen Patientenströme in den Landkreisen und kreisfreien Städten dezentral innerhalb der regionalen Krankenhausstrukturen steuern. Für den Bereich der Integrierten Leitstelle Rosenheim (umfasst Stadt und Land Rosenheim sowie den Landkreis Miesbach) übernimmt Dr. Michael Städtler die Aufgabe des Ärztlichen Leiters.

Ärztlicher Leiter entscheidet über Akutkrankenhäuser

Dr. Städtler ist Funktionsoberarzt und Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin an der Rosenheimer Klinik RoMed. Als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt im Landkreis Rosenheim sei er bestens für die bevorstehenden Aufgaben geeignet: Die ärztlichen Leiter bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz sind für die übergeordnete Steuerung der Patientenströme zuständig.

Sie entscheiden also über die Einrichtung von Hilfskrankenhäusern und über die Belegung von Akutkrankenhäusern und Hilfskrankenhäusern. Sie bestimmen auch über Krankenhäuser, die vorrangig zur Versorgung von Corona-Patienten verwendet werden.

Fünf Standorte für Hilfskrankenhäuser werden geprüft

Als Ergänzung zum Krankenhaus Agatharied läuft bekanntlich die Planung für temporäre Hilfskrankenhäuser im Landkreis Miesbach. Hier sollen voraussichtlich Covid-Patienten post-stationär untergebracht werden. In anderen Häusern könnten nicht-Covid-Patienten nach dem stationären Klinikaufenthalt gebündelt werden. Das Krankenhaus soll damit entlastet werden. Für fünf Standorte wird aktuell die Machbarkeit geprüft. Es handelt sich um zwei größere Hotels, zwei Reha-Kliniken und eine Schule.

Im Auftrag des Innenministeriums wurden am Wochenende die Eckpunkte für die Errichtung von Hilfskrankenhäusern festgelegt. Dr. Florian Meier, stellvertretender Landesarzt des BRK und Leitender Notarzt in Miesbach, leitete diese Arbeitsgruppe. Der Allgemeinmediziner sitzt außerdem seit dem ersten Tag als Vertreter der niedergelassenen Ärzte in der Koordinierungsgruppe Corona und später in der Führungsgruppe Katastrophenschutz.

Er wird jeden Tag per Videokonferenz zur Lagebesprechung zugeschaltet. Dr. Meier konnte die Überlegungen zur Errichtung eines Hilfskrankenhauses, die im Landkreis Miesbach vergleichsweise schon weit fortgeschritten sind, einbringen.

Material wird knapp

Parallel dazu reichte die Führungsgruppe Katastrophenschutz in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern eine Liste mit dringendem Material- und Personalbedarf ein, darunter Beatmungsgeräte plus Zubehör, Schutzausrüstung (u.a. Kittel, Masken, Augenschutz), Testsets, pflegerisches und ärztliches Personal sowie Personal für das Gesundheitsamt. Noch ist nicht bekannt, wann und was von der Anforderung in Miesbach ankommt.

Ministerpräsident Söder kündigte in seiner heutigen Pressekonferenz an, u.a. den besonders von der Ausbreitung des Virus betroffenen Landkreis Miesbach mit Material und Personal unterstützen zu wollen. Aktuell sei beides sehr knapp, berichtet Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Alle Schutzmaterialien, die die Führungsgruppe Katastrophenschutz über die Oberbehörden erreichen oder auf eigenen Kanälen beschafft werden kann, werden zentral verteilt. Dazu wurde ein Zentrallager eingerichtet, von wo aus Material durch das THW Ortsverband Miesbach priorisiert verteilt wird.

Krankenhaus, Ärzte und Seniorenpflege haben Vorrang. Die Disponierung der Materialien hat die Unterstützungsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz, bestehend aus freiwilligen Feuerwehrlern und THWlern, übernommen. Alle Informationen, Kontakte und weiterführende Links zum Thema Corona sind auf der Seite www.landkreis-miesbach.de/coronavirus gesammelt.

High auf der Parkbank

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So wenig soziale Kontakte wie möglich. Mittlerweile sollte es jeder mitbekommen haben. Drei junge Männer in Miesbach entschieden sich dagegen – und wurden kontrolliert. Das Resultat: mehrere Anzeigen.

Bei den drei jungen Männern wurde eine geringe Menge Marihuana gefunden. / Beispielbild

Drei junge Männer, im Alter von 20 und 21 Jahren, wurden gestern von der Polizei kontrolliert. Sie saßen gegen halb sieben abends auf einer Parkbank in Miesbach, als eine uniformierte Streife der Polizeiinspektion Miesbach aufmerksam wurde.

Bei der Kontrolle mussten die Beamten feststellen, dass die drei Männer nicht in einem Haushalt leben – und somit gegen die Allgemeinverfügung verstoßen. Des weiteren entdeckte man bei den Betroffenen eine geringe Menge an Marihuana.

Einer der Männer händigte der Streife freiwillig und ohne aggressives Verhalten eine geringe Menge des Betäubungsmittels aus. Bei einer anschließenden Durchsuchung konnte eine weitere geringe Menge aufgefunden werden.

Mehrere Anzeigen für die Männer

Auf Grund des Besitzes von Marihuana müssen die jungen Männer mit einer Strafanzeige wegen Vergehens gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen. Dazu kommt der Verstoß gegen die Allgemeinverfügung, weshalb auch eine Ordnungswidrigkeitsanzeige zu erwarten ist.

Fenster an Schulturnhalle eingeschmissen

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Die Polizeiinspektion Miesbach sucht nach Randalierern: Eine Schulturnhalle in Miesbach wurde stark beschädigt. Aber wer war das?

Am Montag, den 30. März, wurde die Polizeiinspektion Miesbach über einen Sachschaden informiert. Mehrere Fensterscheiben der alten Turnhalle des Gymnasiums Miesbach wurden beschädigt.

Hoher Sachschaden

Der oder die Täter warfen nach Vermutungen der Polizei mit Steinen die Fensterscheiben ein. Betroffen sind zwei doppelverglaste Fenster an der Südwestseite des Gebäudes, bei denen jeweils die komplette äußere Scheibe zerstört wurde.

Der Schaden beläuft sich auf etwa 3.000 Euro. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Miesbach nun nach Zeugen: Wer sachdienliche Hinweise zur Tat oder zum Tatzeitpunkt machen kann, soll diese bei der Inspektion melden.

Im Rottach stockt’s – sogar ohne Touristen

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Ganz im Zeichen der Entschleunigung wird es in nächster Zeit nur noch etwas langsamer durch Rottach gehen. Eine Straßensperre steht an.

Die Aribostraße wird teilweise komplett gesperrt

Michael Diegner vom Rottacher Verkehrsreferat hat schlechte Neuigkeiten für Autofans. Radfahrer und Fußgänger müssen sich derweil keine Sorgen machen, die dürfen jederzeit passieren. In einer Pressemitteilung erklärt Diegner:

Die Aribostraße in Rottach-Egern wird vom 01.04. ab zirka 08:00 Uhr bis 03.04. Abends sowie voraussichtlich am 06.04. in Höhe der Hausnummer Aribostraße 54 / 56 beziehungsweise den dortigen Neubauten für den Verkehr wegen Kanalgrabarbeiten komplett gesperrt.

PKW und LKW werden einzeln umgeleitet. Für PKW soll es eine Umleitung über die Weissachdammstraße und die Ringbergstraße geben. LKW werden über die Fürstenstraße umgeleitet.

Am Wochenende, am 04.05. sowie 05.04., soll die Straße unter einer halbseitigen Straßensperre befahrbar sein, klärt Diegner auf.

Schlierseerin sorgt für Randale

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Heute Vormittag kam es zu einem Vorfall in Schliersee. Dieser endete für eine 44-jährige Schlierseerin in einer psychiatrischen Klinik.

In der Karl-Haider-Straße in Schliersee kam es heute Vormittag zu mehreren Sachbeschädigungen.

Gegen viertel vor elf wurden Anwohner der Karl-Haider-Straße auf eine Frau aus Schliersee aufmerksam, die dort für Sachbeschädigungen sorgte. Laut der Polizeiinspektion Miesbach beschädigte die 44-Jährige zunächst einen Pkw, daraufhin ging sie die Karl-Haider-Straße entlang und verübte dort weitere Schäden.

Sie trat mit ihrem Fuß gegen die Eingangstüre eines geschlossenen Lokals, die Glastür ging dabei zu Bruch. Anschließend versuchte die Dame eine Ladenbesitzerin mittels einem Skischuh zu verletzten. Den Skischuh fand die Dame einem offenstehenden Lager des Geschäfts.

Weiter versuchte die Frau Richtung Neuhaus zu gehen. Davon wurde sie „dank dem beherzten Eingreifen mehrerer Passanten und einem Zivilbeamten“ abgehalten, wie es die Polizei schildert. Die Schlierseerin wurde bis zum Eintreffen einer uniformierten Streife vor Ort festgehalten.

Unterbringung in psychiatrischer Klinik

Grund für diese Handlung sei eine psychische Störung gewesen, wie die Polizei Miesbach mitteilt. Mittlerweile ist die Frau in der KBO Lech-Mangfall-Klinik in Agatharied. Die Unterbringung in der psychiatrischen Klinik wurde durch das Landratsamt verordnet.

Und was macht ihr jetzt so?

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Ausgangsbeschränkung im Tegernseer Tal. Plötzlich sind wir “gezwungen”, uns in den eigenen vier Wänden mit der Familie, den Mitbewohnern oder mit sich selbst zu beschäftigen. Die Mitarbeiter der Redaktion zeigen, wie ihr Alternativprogramm während der Ausgangssperre aussieht.

Sendet uns Bilder von eurem Alternativprogramm – die Redaktion der TS macht den Start!

Wie man mit der neuen Situation umgeht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Während das Zuhausebleiben für den einen kaum auszuhalten ist, merken andere, dass sich ihr tagtäglicher Lebensstil anscheinend „Quarantäne“ nennt.

Der persönliche Tagesablauf muss im Tegernseer Tal trotz der Maßnahmen nicht eingeschränkt sein, er muss sich nur ändern. An die Maßnahmen kann man sich hier im privaten Leben vergleichsweise leicht anpassen. Zuhause beispielsweise neue Hobbys entdecken, alte Hobbys wieder zum Leben erwecken, sich selbst oder seine Mitbewohner besser kennenlernen. Übergreifend gesagt: Die Chance nutzen und das Beste draus machen.

Sendet uns eure Bilder!

Die Mitarbeiter der Redaktion zeigen in ein paar Bildern ihr Alternativprogramm zu ihrem „normalen“ Alltag. Wie gestaltet ihr eure Freizeit während der Ausgangsbeschränkung?

Sendet uns Bilder per Mail an info@tegernseerstimme.de!
Postet in eurer Instagram-Story ein Bild von eurem Alternativprogramm – und verlinkt uns: @tegernseerstimme
Oder teilt auf Facebook, wie eure Freizeitgestaltung aussieht: @tegernseerstimme.de

 

Das macht die Redaktion (neben dem Arbeiten 😉): 

Nina: “Kochen.” / “Wandern mit der Familie im Wald.” / “Training.”
Maxi: “Allein spazieren gehen und die Ruhe genießen.” / “Alte Filmklassiker ansehen.” / “Yoga-Session oder Workout daheim.”
Martin: “Tischtennis mit der Insa.” / “Stricken für den Frieden” / “Alle Asterix Bände lesen. Die Pilgerfahrt der Comicwelt.”
Peter: “Wandern.” / “‘Eklige’ Sachen kochen” / “Lernen.”
Rose: “Kind schläft aus, Mann macht Kaffee, so ist bei uns der Tag.”
Simon: “Die Sonne genießen. Natürlich mit 1,5 m Sicherheitsabstand.” / “Ich und Finn.” / “Lesen. Weil es das beste gegen Langeweile ist.”
Filiz: “Zeichnen üben.” / “Alleine Spazieren.” / “Süße Filme online mit Freunden schauen.”

Positive Nachrichten aus den Bergen

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Positive Nachrichten im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen. Die Bergwachten berichten von einer erfreulichen Bilanz – sowohl im Tegernseer Tal, als auch bayernweit war es am Wochenende ruhig.

Die Bergwachten in Bayern können sich in den letzten Tagen über eine geringe Anzahl an Einsätzen freuen. / Quelle: foto-webcam.org (Buchstein)

Das Frühlingswetter schreit geradezu nach Wandern in den Bergen. Doch je mehr Wanderer, desto mehr Unfälle – und desto größer die Belastung für das ohnehin schon überforderte Gesundheitssystem. Umso erfreulicher ist die Bilanz der Bergwachten in der Umgebung.

Denn in den letzten Tagen gab es laut Adi Boemmel, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Rottach-Egern, keinen einzigen Einsatz in der Region am Tegernsee. Während Bilder von übervollen Bergalmen vor einigen Wochen noch für Shitstorms in den sozialen Medien sorgten, können die Bergwachten jetzt nicht von vielen Unfällen sprechen – glücklicherweise.

Acht Einsätze in ganz Bayern

Positive Nachrichten nicht nur für das Tegernseer Tal. Auch Roland Ampenberger, vom Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung, erzählt von gerade mal acht Einsätzen an diesem Wochenende – und das in ganz Bayern. Vier davon in den Mittelgebirgen.

Ampenberger bestätigt: Die unmittelbare Einsatztätigkeit sei verhältnismäßig gering. Dies sei mit Hinblick auf die Ressourcen des gesamten Gesundheitssystems positiv zu bewerten. Er erklärt:

Im Rahmen der Gesamtsituation hat die Bergwacht auf regional- und Landesebene Krisenstäbe eingerichtet und ist vor Ort eng vernetzt. Die Beschaffung, Verteilung und Handhabung der Schutzausrüstung ist für uns ebenso ein Thema wie die Desinfizierung der Fahrzeuge und Rettungsmittel, und einsatztaktischen Maßnahmen zur Minimierung von Risiken.

Vor zehn Tagen haben alle alpinen Verbände und Bergrettungsorganisationen im Alpenraum einen Aufruf gestartet, durch Verzicht, Gefahren im Kontext des Bergsteigens und COVID19 zu minimieren. „Ein Appell an die Solidarität und die Freiheit, Verantwortung zu nehmen“, wie es Ampenberger sagt. Auch die Bergwacht Rottach-Egern schließt sich dem mit einem Post an.

 

„Wir machen Platz für Euch!“

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Immer wieder wird geschimpft und geflucht über die bösen Zweitwohnsitzer im Tal. Die wollen nun ihren Beitrag in dieser schwierigen Zeit leisten und haben eine Idee, wie sie vor allem Bedürftigen derzeit unter die Arme greifen können.

Die Zweitwohnsitzer räumen das Feld.

Die Corona-Krise bringt das Gute in vielen Menschen hervor. Auch bei jenen, die noch anfangs mit den Ausgangsbeschränkungen haderten. Sie wollen helfen. Ihr schlechtes Image im Tal soll besser werden.

Der Chef der VTZB (Vereinigung der Tegernseer Zweitwohnungsbesitzer), Günther Futzmann, sagt: „Auf uns ist in den letzten Tagen immer eingehackt worden. Das können wir nicht mehr so stehenlassen. Auch wir wollen unseren Beitrag leisten, um die Menschen im Tal, die wir partiell heimsuchen und immer lieben, halbwegs gut aus der Krise kommen.“

Jenen, die ihre Miete nicht mehr zahlen können, weil sie auf Kurzarbeit sind oder komplett den Job verloren haben, wird auf einer eigenen Webseite angeboten, in den Landhäusern und Ferienwohnungen der Teilzeit-Talbewohner unterzukommen.

Die Herrschaften bleiben nun in ihren Stadtwohnungen zwischen München und Mönchengladbach und warten ab. „Schlüssel liegt unter der Matte, bitte den SUV in der Garage lassen. Die Yoga-Matte kann genutzt werden, der Weinkeller nicht“, betont Futzmann.

Schulschach schaltet auf online um

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Im Tegernseer Tal wird Schach gespielt – auch unter den Jungen. Seitdem die Schulen geschlossen sind, ist das nicht mehr möglich. Doch jetzt gibt es eine tolle Lösung.

Die Schachlehrer Marina Manakov, Thomas Walter, Ilya Manakov und Geschäftsführerin Diana Steiner schalten auf „online“ um. / Quelle: Diana Steiner

Aufgrund der Schließung der Schulen können Schülerinnen und Schüler auch nicht an dem Schulschach teilnehmen, das bisher an allen Grund- und weiterführenden Schulen angeboten wurde. Deshalb hat das Schulschach-Team mit den Schachlehrern Marina Manakov, Thomas Walter, Ilya Manakov und Geschäftsführerin Diana Steiner auf „online“ umgeschaltet, um den Unterricht weiter aufrecht zu erhalten.

Als Ersatz für den wöchentlichen Schachunterricht werden jetzt täglich Online-Turniere über die Website angeboten, die alle angemeldeten Teilnehmer live im Teamraum spielen und auch verfolgen können. „So ist sichergestellt, dass nicht nur der Spielbetrieb aufrechterhalten wird, sondern auch die Kommunikation der Teilnehmer untereinander“, erklärt Steiner. Zusätzlich gibt es Trainingsvideos, Übungsaufgaben und Online-Unterricht, jeweils auf die entsprechende Spielstärke zugeschnitten. „Bei einem ersten Turnier nahmen bereits über 100 Kinder teil“, so die Geschäftsführerin.

Wer sich für das Schulschach interessiert oder sein Kind noch anmelden möchte, kann sich gerne beim Schulschachverein unter Tel. 08022 7057353 oder diana.steiner@schulschachmb.de melden. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage.

Otterfinger Firma spendet Atemschutzmasken

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In unserem News-Ticker zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf den Landkreis Miesbach finden Sie alle Neuigkeiten, aktuelle Infos und sonstigen Maßnahmen auf einen Blick. Schicken Sie uns Ihre Bilder und Infos auf Facebook oder schreiben Sie uns per E-Mail an info@tegernseerstimme.de.

Schutzmaskenübergabe bei der Firma Vermes

Update – 01.02.2020 – 12.26 Uhr – Otterfinger Firma spendet Atemschutzmasken

VERMES Microdispensing, der in Otterfing ansässige Konzern zur Entwicklung und Herstellung von Mikrodosiersystemen erhielt einen Hinweis von Bürgermeister Jakob Eglseder, dass dem Landkreis die inzwischen rar gewordenen Atemschutzmasken trotz der Ansteuerung aller bekannten Beschaffungswege fehlen.

Christian Pölt, Fachbereichsleiter Katastrophenschutz des Landratsamt Miesbach weist darauf hin: „Wir als untere Katastrophenschutzbehörde haben unter anderem die Aufgabe alle im Landkreis Miesbach angesiedelten Hilfseinrichtungen beginnend beim Krankenhaus über die Altenheime und ambulanten Pflegedienste bis hin zu unseren Einrichtungen für behinderte Menschen mit Schutzmaterialien zu versorgen. Leider gibt die derzeitige Versorgungslage auf diesem Sektor nur wenig Kapazitäten zur Verteilung her.“ Ein viel zu großer Teil des zu deckenden Bedarfs bleibt für den Landkreis daher offen.

1.000 Masken kamen zusammen

Die VERMES Microdispensing erhielt von Ihrem Mutterkonzern zum Schutze der in Deutschland arbeitenden Mitarbeiter Atemmasken aus China. „Wir brauchen Atemschutzmasken, um unseren Betrieb in den wichtigsten Bereichen, wie Kundensupport aufrechtzuerhalten und die Sicherheit unserer Mitarbeiter/innen nicht zu gefährden, „erläutert Jürgen Städtler, Geschäftsführer der VERMES Microdispensing GmbH.

Ein Aufruf an die Belegschaft, gerade derjenigen die bereits im Homeoffice arbeiten und die Masken nicht in dem Umfang benötigen, ergab eine spontane Spende von 1.000 Stück für den Landkreis Miesbach. „Ich bedanke mich vorab bereits im Auftrag unseres Hauses und der im Fokus stehenden Helfer in unserem Gesundheitssystem. Für jede weitere Hilfe von anderen hier ansässigen Unternehmen wären wir natürlich sehr dankbar, “ fügt Christian Pölt hinzu.

Update – 01.04.2020 – 12.20 Uhr – Holzkirchner Rathaus bleibt geschlossen

Nachdem die Corona-Maßnahmen bis einschließlich 19.04.2020 durch die Bayerische Staatsregierung verlängert wurden, passt die Gemeindeverwaltung Holzkirchen die Schließzeiten an: Das Rathaus Holzkirchen sowie die Gemeindebücherei bleiben bis zum Ende der Osterferien für den Publikumsverkehr geschlossen.

Die Verwaltungsarbeiten und Projekte im Rathaus laufen selbstverständlich in dieser Zeit weiter. Bis zum 19.04.2020 sind die Ansprechpartner/innen im Rathaus während der Öffnungszeiten per E-Mail bzw. telefonisch erreichbar. “Wir bitten jedoch darum, Fragen und Rückrufbitten vorrangig per E-Mail an die zuständigen Abteilungen bzw. Ansprechpartner/innen zu richten. Ist eine persönliche Vorsprache zwingend erforderlich, können nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit der zuständigen Abteilung persönliche Termine im Rathaus stattfinden”, heißt es aus dem Rathaus.

Die Gemeindebücherei bleibt bis zum 20.04.2020 geschlossen. Medien, die nach dem 16.03.2020 zur Rückgabe fällig wurden, werden automatisch verlängert. Alternativ kann jederzeit die Rückgabebox genutzt werden. Für diejenigen, die noch Lesebedarf haben, steht eine Kiste mit Flohmarktbüchern vor dem Eingang der Gemeindebücherei bereit. Hier kann sich jeder kostenlos bedienen und die Kiste wird bei Bedarf regelmäßig nachgefüllt.

Update – 01.04.2020 – 10.26 Uhr

+++ EILMELDUNG +++ Nicht mehr anrufen!!

Aktuell sind alle Nummern der Katastrophenschutz-Einheit, die Schutzmaterialien verteilt, blockiert. Die geheimen Nummern wurden auf Facebook bekannt gegeben.

Das ist sicher gut gemeint von allen, die sich jetzt mit Hilsangeboten melden – aber Sie blockieren gerade die Arbeit des gesamten Katastrophenstabs. Aktuell können keine Schutzmaterialien mehr verteilt werden, weil die Leitungen dauer-blockiert sind. Dabei sind Krankenhaus, Ärzte, Seniorenpflege und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung dringenst auf die Materialien angewiesen!

Wir tüfteln gerade an einer technischen Lösung, wie wir die Hilfsangebote bündeln können. Aktueller Stand ist, dass das Aiwanger-Flies an Schneiderein verteilt wurde, die für den Krisenstab Masken in großen Mengen nähen. Diese werden dann über den Krisenstab zentral und priorisiert verteilt.

“Vielen Dank an alle, die sofort Ihre Hilfe zum Masken-Schneidern angeboten haben. Momentan ist es logistisch nicht möglich, einzelne Herlferinnen zum Nähen einzubinden. Aber wir arbeiten an einer Lösung und geben diese so bald wie möglich bekannt”, so Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

Mittwoch – 01.04. – Die aktuelle Lage im Landkreis Miesbach

An das Gesundheitsamt wurden gestern 15 weitere positive Fälle gemeldet, sodass es nun 316 bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Miesbach gibt. 48 Personen sind genesen und konnten die häusliche Quarantäne wieder verlassen. Stationär im Krankenhaus werden derzeit 27 Personen betreut, zehn davon intensivmedizinisch. Alle Informationen, Kontakte und weiterführende Links zum Thema Corona finden Sie auch auf der Seite des Landratsamts.


 

     
  • Holzkirchen: 36
  • Gmund: 33
  • Fischbachau: 32
  • Bad Wiessee: 29
  • Miesbach: 17
  • Hausham: 17
  • Rottach-Egern: 15
  • Waakirchen: 13
  • Bayrischzell: 13
  • Tegernsee: 12
  • Weyarn: 12
  • Schliersee: 12
  • Irschenberg: 12
  • Otterfing: 11
  • Kreuth: 10
  • Valley: 7
  • Warngau: 6

 

  • In den Gemeinden: 287 Fälle
  • Personen ohne Wohnortzuordnung: 15
  • Personen außerhalb des Landkreises: 14
Gesamt: 316

 
“Personen außerhalb des LK” bedeutet, dass 14 Menschen ihren Wohnsitz außerhalb des Landkreises haben, aber bei einem Arzt im Landkreis positiv getestet wurden. „Beispielsweise könnte jemand in Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) wohnen, aber in Irschenberg (Landkreis Miesbach) zum Arzt gegangen sein. Das Gesundheitsamt bittet aber darum, sich nur im eigenen Landkreis testen zu lassen, da der Datentransfer zwischen den Ämtern sehr viel Zeit kostet und die Mitarbeiter an den Gesundheitsämtern in dieser herausfordernden Zeit zusätzlich belastet“, so Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamtes.

 
Den Newsticker vom 25.3. bis 31.3. finden Sie hier.

Den ersten Newsticker vom 5.3. bis 24.3. finden Sie hier.

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Sie brauchen Hilfe oder wollen lokale Händler unterstützen? 🛍️
Auf unserer Seite Corona-Hilfe Tegernsee informieren wir euch über alle Hilfs- und Lieferangebote aus der Region: tegernseerstimme.de/corona-hilfe-tegernsee/

Lasst uns Solidarität zeigen und uns gegenseitig unterstützen 💪❤️
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„Was warm’s für dahoam“

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Tagtäglich sieht man im Tal nach wie vor ältere Menschen, die zum Einkaufen in den Supermarkt gehen (müssen). Doch gerade diese Risikogruppe sollte derzeit besonders geschützt werden. Die Rottacher Gemeinde und die Seniorenresidenz Wallberg haben deshalb eine neue Initiative gegründet, um Senioren während der Corona-Krise zu unterstützen.

Die Seniorenresidenz hat mit Hilfe der Gemeinde eine neue Initiative ins Leben gerufen.

Seit Beginn der Corona-Krise ist klar: Vor allem ältere Menschen sind einem besonders hohen Risiko durch das neuartige Virus ausgesetzt. Sie müssen geschützt werden. Dennoch sieht man auch in Zeiten der Ausgangsbeschränkung tagtäglich Senioren, die für kleine Erledigungen in den Supermarkt gehen. Um genau das zu verhindern und ältere Menschen zu unterstützen, wurde nun eine neue Initiative im Tegernseer Tal ins Leben gerufen.

Denn Stephan Vogl, stellvertretender Leiter der Seniorenresidenz Wallberg, betont: „Nicht nur für Bewohner von Seniorenheimen stellt eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus eine ernste gesundheitliche Gefährdung dar. Auch Senioren ab 60 Jahren, welche sich Zuhause noch selbst versorgen, sind diesen Gefahren beispielsweise beim Einkaufen von Lebensmitteln ausgesetzt.“

Kostenlose warme Mahlzeit

Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Rottach-Egern Christian Köck (CSU) hat das Leitungsteam der Seniorenresidenz deshalb die Initiative „was warm’s für dahoam“ gegründet. „Damit sollen Senioren unterstützt werden, in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr, sich möglichst wenig in die Öffentlichkeit begeben zu müssen.“ Hierzu schafft das Einrichtungscatering der Seniorenresidenz Wallberg Kapazitäten, um Personen ab 60 Jahren kostenlos einmal täglich eine frisch gekochte warme Mahlzeit frei Haus zu liefern.

Mit der Unterstützung von freiwilligen Helfern beim Ausliefern und Kooperationspartnern wie dem Autohaus Schmidt aus Miesbach, das drei Lieferfahrzeuge kostenlos zur Verfügung stellt, startet diese Aktion am Donnerstag, 02.04.2020 bis auf Weiteres. „Weil noch nicht abzusehen ist, für wie lange dieser für die Nutzer kostenfreie Service angeboten werden soll, sind Spenden gerne willkommen“, so Vogl.

Spenden können bei der Gemeinde Rottach-Egern unter dem Stichwort #waswarmsfürdahoam auf ein dafür eingerichtetes Spendenkonto überwiesen werden. Für die Initiative anmelden können sich Personen ab 60 Jahren sowie unterstützungsbedürftige Personen bei der Seniorenbeauftragten Marille Tipolt in der Gemeindeverwaltung. Tel.: 08022/24839

Bürgermeister Silberschuh rockt Wiessee

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Willkommen zum nächsten Podcast “Die Tal-Stimmen”. Heute sprechen Peter Posztos und Martin Calsow (bei uns als “Poschtosch und Moschtosch” bekannt) über die Auswirkungen der Corona-Krise im Tegernseer Tal und über die Überraschungen der Stichwahl.

Klicken Sie einfach auf das Bild, um zum Podcast zu gelangen.

Martin Calsow und Peter Posztos analysieren in unserer heutigen Podcast-Episode die aktuelle Lage im Landkreis Miesbach mit der Niederlage des Riesen von Gmund und dem Sieg des Landadels. Darüber, dass man hier von der Corona-Katastrophe nur noch wenig merkt und wie doof es laufen kann, während Corona einen Krimi rauszubringen.

Und warum der bestens vernetzte Jankerträger Florian Sareiter gegen einen schwulen Silberschuhverkäufer der SPD verloren hat. Viel Spaß beim Reinhören! Langsam nehmen Martin und Peter Fahrt auf, finden wir… 😉

Was passiert, wenn man sich nicht an die Regeln hält?

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Die aktuellen Ausgangsbeschränkungen sind derzeit in aller Munde. Doch was passiert eigentlich, sollte man sich nicht an die Beschränkungen anpassen? Wie hoch sind die Bußgelder? Und wer ist für die Verfolgung und Ahndung zuständig?

Dicht belagert war die Baumgartenschneid. Was im Herbst noch selbstverständlich schien, sollte jetzt vermieden werden.

Die eigene Gastronomie öffnen, nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand einhalten, die Wohnung ohne triftigen Grund verlassen. All das sind seit dem 27. März 2020 Ordnungswidrigkeiten, die geahndet werden. Doch wer kümmert sich um die Verfolgung von Verstößen? Und was genau erwartet einen bei einer Ahndung?

Bußgeldkatalog „Corona-Pandemie“

Zuständig für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeit ist die Kreisverwaltungsbehörde. Als Richtlinie für die örtlichen Zuständigen dient der Buß- und Verwarnungskatalog des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, und des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Von Begriffsbestimmung, über Anwendungsbereich bis hin zum Bußgeldverfahren kann hier alles nachgelesen werden.

Wer eine Ordnungswidrigkeit begeht, den erwartet eine Ahndung mit einer Geldbuße. Die Höhe der Strafe kann je nach Umständen des Einzelfalls variieren. Zwar gibt es eine Liste mit verschiedenen Ordnungswidrigkeiten und deren Folgen, diese Angaben gelten allerdings nur bei einem vorsätzlichen Erstverstoß. Bei “Folgeverstößen beziehungsweise mehrmaligen Verstößen” seien diese jeweils zu verdoppeln, heißt es in der Bekanntmachung.

Ermäßigung der Geldstrafe

Bei Fahrlässigkeit seien die Regelsätze zu halbieren. Zu einer Ermäßigung der Geldstrafe kann es beispielsweise kommen, sollte der Betroffene Einsicht zeigen, und eine Wiederholung des Verstoßes somit nicht zu befürchten sei. Oder falls die vorgeschriebene Geldbuße zu einer „unzumutbaren wirtschaftlichen Belastung“ führe. Genauere Informationen findet ihr in dem Bußgeldkatalog. Häufig gestellte Fragen beantwortet das Bayerische Innenministerium hier.

Hier eine Liste mit einigen Ordnungswidrigkeiten, und der Höhe des Bußgeldes für die betroffene Person:

(Zur vollständigen Liste.)

Was?

Wer?

Wie viel?

Öffnung eines Gastronomiebetriebes bzw. Abgabe von Speisen und Getränken, soweit keine Abgabe von mitnahmefähigen Speisen Person, welche die Entscheidung über die Öffnung des Betriebes trifft 5.000,00 Euro
Nichteinhalten des vorgeschriebenen Mindestabstands Personen, die gegen das allgemeine Abstandsgebot verstoßen, ohne dass eine Ausnahme besteht 150,00 Euro
Besuch von Krankenhäusern sowie Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt (Ausnahmen: Geburts- und Kinderstationen für engste Angehörige, Palliativstationen und Hospize) Person, welche eine genannte Einrichtung betritt, ohne dass eine Ausnahme besteht 500,00 Euro
Besuch von:
  • vollstationären Einrichtungen der Pflege
  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • ambulant betreuten Wohngemeinschaften
  • Altenheimen und Seniorenresidenzen
Person, welche eine genannte Einrichtung betritt 500,00 Euro
Verlassen der eigenen Wohnung ohne Vorliegen triftiger Gründe Person, welche die Wohnung ohne triftigen Grund verlässt 150,00 Euro
Betrieb von Einrichtungen die nicht notwendiger Verrichtungen des täglichen Lebens dienen Betreiber 5.000,00 Euro
Abhalten von Unterricht, Veranstaltungen, Studienbetrieb oder Betreuungsangebote Betreiber 2.500,00 Euro
Betreten von Einrichtungen zu Zwecken des Unterrichts und sonstiger Schulveranstaltungen, zur Wahrnehmung der Betreuungsangebote, zur Wahrnehmung des Lehr- und Studienbetriebs, einschl. Mittagsbetreuung Schüler, Kinder und Studierende, soweit strafmündig und/oder deren Personensorge berechtigte 150,00 Euro
Wahrnehmung eines Betreuungsangebots, obwohl die Voraussetzungen nicht vorliegen Personensorgeberechtigte 500,00 Euro

Unfall wegen Sekundenschlaf auf der A8

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In den frühen Morgenstunden hat es heute auf der Autobahn bei Holzkirchen gekracht. Einem Paketzusteller fielen kurzzeitig die Augen zu. Es kam zum Crash.

Am 02.04. gegen 04:45 Uhr fuhr ein 20-jähriger Paketzusteller aus dem Landkreis Rosenheim mit seinem Kleintransporter auf der A8 Richtung Salzburg. Nach Angaben der Polizei, krachte er auf Höhe der Ausfahrt Holzkirchen in einen vor ihm fahrenden LKW mit Anhänger, der mit Wochenmarktartikeln beladen war. Laut Polizei soll Sekundenschlaf die Ursache gewesen sein.
 
An dem Warenanhänger entstand ein Totalschaden in Höhe von zirka 75.000 Euro. Bei dem Unfall wurde ein Großteil der geladenen Waren über die komplette Fahrbahn verteilt, weshalb die A8 in diesem Bereich für rund 20 Minuten komplett gesperrt werden musste. Neben den eingesetzten Polizeibeamten war auch die Autobahnmeisterei Holzkirchen zur Fahrbahnreinigung, Unfallabsicherung und Sperrmaßnahmen im Einsatz.
 
Beim Kleintransporter beläuft sich der Schaden auf zirka 10.000 Euro. Da weder der Anhänger noch der Kleintransporter weiterhin fahrbereit waren, mussten beide durch einen Abschleppdienst abtransportiert werden. Für die Bergung des Warenanhängers kam ein Autokran zum Einsatz, weshalb die A8 für rund vier Stunden teilgesperrt werden musste.
 
Beide Fahrer blieben unverletzt. Den Fahrer des Kleintransporters erwartet nun eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Agatharied will mehr Intensivbetten

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Seit zwei Wochen sind die ersten zwölf zusätzlichen Beatmungsplätze in Betrieb. Nun plant das Krankenhaus Agatharied eine erneute Erweiterung der Intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Das Ziel sind insgesamt 40 Betten verteilt auf drei Intensiveinheiten.

Eine Gruppe Ärzte bei einer Schulung mit Beatmungsgeräten. / Quelle: Krankenhaus Agatharied

In einer Welt vor Corona verfügte das Krankenhaus Agatharied über die Möglichkeit, 13 Patienten auf der Intensivstation gleichzeitig zu beatmen. Für ein 350-Betten-Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung völlig ausreichend. Doch mit der steigenden Anzahl an COVID-19-Patienten im Landkreis musste das Krankenhaus völlig umstrukturiert werden. Anfang März wurde deshalb ein Abklärungsbereich eingerichtet, in dem Patienten mit Verdacht auf Covid-19 zunächst einzeln isoliert werden können, bis ihr Infektionsstatus endgültig geklärt ist.

Danach geht es für Patienten, die mit dem SARS-CoV2-Virus infiziert sind, in den roten Bereich, für alle anderen in den grünen Bereich. Und um auf die erwartete Zahl schwerer Krankheitsverläufe reagieren zu können, mussten auch die Beatmungsmöglichkeiten aufgestockt werden. So können seitdem im Krankenhaus Agatharied 25 Patienten gleichzeitig intensivmedizinisch behandelt und beatmet werden.

Diese nahezu Verdoppelung der Beatmungskapazitäten ist für das aktuelle Patientenaufkommen im Landkreis aktuell noch ausreichend (aktuell werden sieben Corona-Patienten intensivmedizinisch betreut). Doch trotz der leicht abgeflachten Kurve der Neuinfektionen im Landkreis muss mit einer weiterhin steigenden Anzahl an Patienten und damit auch an schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden. Das Krankenhaus Agatharied bereitet deshalb eine weitere Aufstockung der Beatmungskapazitäten auf insgesamt 40 Betten vor.

Weitere Station soll umgerüstet werden

Die erste Erweiterung konnte realisiert werden, nachdem geplante Behandlungen abgesagt wurden und so Operationssäle vorübergehend stillgelegt werden konnten. Ein so frei gewordener Aufwachraum wurde kurzerhand zur Intensivstation umgerüstet. Für die nun anstehende nochmalige Aufstockung der Beatmungskapazitäten soll die Intermediate Care (IMC) Einheit aufgerüstet werden. Dieser Bereich bildet das Bindeglied zwischen der Intensivstation und der Normalstation.

Für die Umrüstung zur Intensivstation herrschen hier technisch ideale Voraussetzungen. Alle benötigten Anschlüsse und medizinischen Gase sind in diesen Patientenzimmern bereits vorinstalliert. Ob jedoch das Leitungsnetz im Haus für einen so großen Verbrauch an medizinischen Gasen gewappnet ist und für jedes Beatmungsgerät den benötigten Druck zur Verfügung stellen kann, wird im Moment geprüft. Michael Guggemoos, Einsatzleiter im Krisenstab und Kaufmännischer Direktor, beschreibt die Situation am Krankenhaus Agatharied:

40 Intensivbetten – das ist für ein Krankenhaus unserer Größe ein ehrgeiziges Ziel. Dennoch ist das die Zahl, von der wir befürchten, dass wir sie für die Versorgung unserer Bürger brauchen. Gemeinsam mit Ärzten, Pflege, Medizin, Technik und Einkauf setzen wir alle Hebel in Bewegung, um unsere IMC auf den Intensivbetrieb aufzurüsten.

Voraussetzung für die Realisierung ist eine rechtzeitige Lieferung der benötigten Geräte und Medizinprodukte. Eine umfangreiche Materialbestellung wurde bereits vergangene Woche über das Landratsamt an die Regierung gemeldet. Neben der Anschaffung von Material und Geräten nennt das Krankenhaus aber vor allem die personelle Besetzung als kritische Herausforderung. Die Planung des pflegerischen und ärztlichen Personals erfolgt normalerweise analog der Aufteilung nach Stationen, Fach- und Funktionsbereichen. Diese steht jetzt Kopf.

So wie das gesamte Krankenhaus in einen roten und einen grünen Bereich aufgeteilt ist, gilt dies auch für die Mitarbeiter, die am Patienten arbeiten. Beiden Bereichen sind nun interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Personalpools zugeordnet. „Unsere wichtigste Aufgabe ist es nun, die ärztlichen und pflegenden Kollegen fachlich auf diese neuen Herausforderungen vorzubereiten“, sind sich Pflegedirektor Sven Steppat und Dr. Peter Wellner, Mitglied des ärztlichen Direktoriums, einig.

„Denn nun müssen Mitarbeiter in Rekordzeit zum Teil lange nicht angewendetes Wissen wieder auffrischen.“ Gerade, den Betrieb der zusätzlichen Beatmungsplätze sicher zu stellen, sehen die beiden Verantwortlichen als Mammutaufgabe. Deshalb wurden Teams so zusammengesetzt, dass erfahrene Mitarbeiter ihre Kollegen ´hands-on´ im laufenden Betrieb einarbeiten. Daneben laufen theoretische Schulungseinheiten, z.B. zu Beatmungstechniken und Einweisungen in die medizinischen Geräte. Geschäftsführer Michael Kelbel betont:

Was unsere Mitarbeiter in den letzten Wochen geleistet haben, ist unvorstellbar.

Er verweist darauf, dass sich das gesamte Krankenhaus in kürzester Zeit neu erfinden musste. Die gerade erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung als „klinisches Endometriosezentrum“ oder die Zertifizierung zum „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ – all das scheint in einer Zeit, in der alle nur noch von Corona reden, nicht mehr wichtig zu sein. „Unsere Mitarbeiter sind mit Eifer bei der Sache, auch wenn es für den Einzelnen mitunter recht belastend sein kann.“

Corona-Krise: Meridian, BOB und BRB Bitten um Beachtung der Ausgangsbeschränkungen

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Holzkirchen und Augsburg, 02.04.2020: Reduziertes Betriebsangebot kann nicht erhöht werden. Sicherheitsdienst kontrolliert Zustiege. Appell an Fahrgäste: Bleiben Sie zuhause, vermeiden Sie wo möglich Ausflüge und Verwandtenbesuche und befolgen Sie die Abstandsregeln.

Die Temperaturen steigen und es stehen womöglich sonnige Wochenenden und Feiertage bevor. Traditionell zählen die Ostertage zu den reisestärksten Tage in Deutschland: In diesem Jahr ist die Ausflugsvorfreude aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie geschmälert. Ausgangsbeschränkungen verbunden mit strikt einzuhaltenden Abstandsregeln stehen einer Fahrt an die bayerischen Seen und Berge entgegen. Im Hinblick auf das schöne Wetter bitten die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH darum, auf Ausflüge und Verwandtenbesuche zu verzichten, auch wenn das schöne Frühlingswetter nach draußen lockt.

Mit Meridian, BOB und BRB sind viele der schönsten Ausflugsziele Bayerns schnell und bequem zu erreichen. Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus in Bayern haben sich die Eisenbahnverkehrsunternehmen für weiter ansteigende Krankheits- oder Quarantänefälle gerüstet. So haben auch die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, auf einigen Strecken sukzessive das bisherige Fahrplanangebot reduziert. Nur so kann dauerhaft ein stabiles Grundangebot aufrechterhalten werden.

An den kommenden Wochenenden und Feiertagen kommt es im Netz von Meridian (Holzkirchen – Rosenheim) und BOB (München – Holzkirchen – Bayrischzell/Tegernsee/Lenggries) aufgrund der Personalsituation bei der DB Netz AG zudem zu vorsorglichen Einschränkungen bei den Stellwerksbetriebszeiten. In der Kernzeit zwischen 5:00 Uhr und 19.30 Uhr verkehrt die Bayerische Oberlandbahn auf diesen Strecken in einem stabilen Grundtakt. Außerhalb der Kernzeit zwischen 5:00 Uhr und 19:30 Uhr werden jedoch Busse im Schienenersatzverkehr eingesetzt. Zusätzlich werden die Unternehmen einen Sicherheitsdienst einsetzen, um im Interesse und zum Schutze aller die geforderten Abstandsregeln zu kontrollieren. Das Sicherheitspersonal wird an ausgewählten Punkten im Streckennetz von Meridian und BOB den Zustieg und die Einhaltung der Abstandsregeln an Bord der Züge kontrollieren.

Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH und der Bayerischen Regiobahn GmbH: “Unter normalen Umständen freuen wir uns natürlich über gut besuchte Züge, um mit uns zum Tegernsee, nach Füssen, ins Altmühltal oder an den Chiemsee zu gelangen. Wir appellieren unter den gegenwärtigen Umständen jedoch eindringlich an unsere Fahrgäste: Bitte prüfen Sie vor Ihrer Fahrt, ob sie angesichts der Ausgangsbeschränkungen möglich und notwendig ist. Halten Sie bitte im Interesse aller und besonders im Interesse unserer Mitarbeitenden und der Menschen, die einer Risikogruppe angehören, Abstand. Verteilen Sie sich auf den gesamten Zug, halten Sie die Eingangsbereiche frei und Ihren Fahrschein bereit. Und Amini ergänzt: “Wenn möglich, stellen Sie am besten Ihren Ausflug zurück – im Sinne Ihrer Gesundheit und der Ihrer Mitmenschen.”

Keine Ausflüge in die Berge!

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Das kommende Wochenende wird warm und sonnig. Die Ausgangsbeschränkung in Bayern erlaubt Bewegung an der frischen Luft. Trotzdem warnt der DAV ausdrücklich vor Bergtouren. Aus gutem Grund.

Einen solchen Ansturm bei schönem Wetter – wie hier im letzten Herbst – will der DAV vermeiden / Quelle: Klaus Wiendl

Für die kommenden Tage ist gutes Wetter vorausgesagt. In normalen Zeiten würde der Deutsche Alpenverein Tipps und Infos rund um den Bergsport herausgeben. Angesichts der Corona-Krise appelliert er aber eindringlich, keine Bergtouren zu unternehmen. Es gibt triftige Gründe für diesen Appell.

DAV-Präsident Josef Klenner appelliert an die Bergsportgemeinde: „Bitte gehen Sie in der momentanen Situation nicht in die Berge!“ Es gehe darum, so Klenner, alpine Notfälle zu verhindern und dadurch sowohl das Rettungswesen als auch die Krankenhäuser zu entlasten. Mit Blick auf die Situation an zurückliegenden schönen Tagen nennt Josef Klenner einen weiteren Grund für seinen Appell: „Besonders beliebte Wanderziele können so stark frequentiert sein, dass auch ein Infektionsrisiko besteht.“

Das Rettungs- und Gesundheitssystem entlasten

Bergsport ist gesund, Unfälle und Notfälle sind auf einzelne Aktive gerechnet sehr selten. Wo viele Menschen unterwegs sind, sieht das aber ganz anders aus: An schönen Wochenenden im Frühjahr sind 40 Einsätze und mehr für die Bergwacht in den Bayerischen Alpen keine Seltenheit. Normalerweise sind solche Einsatzzahlen zu bewältigen, in Zeiten von Corona aber kaum. Zum einen ist der Aufwand pro Rettung wegen der Pflicht zum Einsatz von Infektionsschutz-Ausrüstung erheblich größer.

Zum anderen können einzelne Covid-19-Infizierte ganze Rettungsteams in Quarantäne zwingen. Diese beiden Aspekte zeigen: Das alpine Rettungssystem steht in Corona-Zeiten bereits bei wenigen Einsätzen erheblich unter Druck. Hinzu kommt die zusätzliche Belastung der Krankenhäuser. Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Solidarität, ob Freizeitunfälle in Krisenzeiten die Belastung des Gesundheitssystems erhöhen sollten.

Übrigens: Viele Bergsportlerinnen und Bergsportler sind – möglicherweise zu Recht – davon überzeugt, ihre Touren besonders sorgfältig und defensiv zu planen und der Bergwacht sicherlich nicht zur Last zu fallen. Trotzdem sollten sie sich fragen, ob sie gegen Fehleinschätzungen, Blackouts oder einfach Pech gefeit sind. Hinzu kommt: Es ist zwar Frühling, aber in den Bergen herrscht noch Winter. An diesem Wochenende wird der jüngste Neuschnee noch nicht abgetaut sein. Es besteht also eine erhöhte Gefahr von Abrutschen und Steinschlag.

Infektionsrisiko kann auch in den Bergen bestehen

Bei einem Großteil der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise geht es um die Reduzierung der sozialen Kontakte mit dem Ziel, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Eine Bergtour steht diesem Ziel zunächst nicht entgegen, solange man alleine oder nur innerhalb der jeweiligen häuslichen Gemeinschaften unterwegs ist. Anders sieht es aus, wenn Wanderungen überlaufen sind: An den oftmals kleinräumigen Gipfeln kommen sich die Menschen zwangsläufig näher, als es sein sollte.

Am Weg dorthin sind viele nach oben unterwegs, andere gehen bergab. Wer aneinander vorbei will, muss den Sicherheitsabstand verletzen, weil Bergwege oftmals schmal sind, insbesondere jetzt im Frühjahr, wo teils noch Schnee liegt. Dabei müssten Bergsportlerinnen und Bergsportler eigentlich mehr Abstand halten. Schließlich atmen sie öfters und tiefer ein und aus. Dieses Szenario klingt übertrieben? Am letzten Wochenende waren viele Parkplätze bei den klassischen Wanderungen in den Münchner Hausbergen überfüllt.

Klettern und Bouldern

Kletterhallen sind inzwischen flächendeckend geschlossen. Es liegt nun freilich nahe, dass viele Aktive an die Kletterfelsen in den Mittelgebirgen ausweichen. Wie bei den Bergtouren lautet der Appell des DAV allerdings: Bitte geht nicht klettern!

Die Gründe sind die gleichen wie beim Bergwandern. Unfälle können passieren, ein gewisses Infektionsrisiko besteht. Im angehenden Frühling drängen sich die Kletterinnen und Kletterer an den sonnigen und bekannten Felsen – und das umso mehr, weil eben die Hallen geschlossen sind.

In Bewegung bleiben

Bergsport im engeren Sinne ist also derzeit nicht empfehlenswert. Durchaus sinnvoll ist es hingegen, in Bewegung zu bleiben. Das kann ein Spaziergang im Wald um die Ecke sein, vielleicht auch eine leichte Wanderung am nahe gelegenen Hügel oder eine Joggingrunde im Park.

Wichtig ist dabei nur, soziale Kontakte über die häusliche Gemeinschaft hinaus zu vermeiden. „An die frische Luft gehen ist wichtig, um gesund und fit zu bleiben“ sagt Josef Klenner und schaut dabei auch in die Zukunft. „Die Zeit der Bergtouren wird wiederkommen.“ Bis dahin gibt der DAV unter alpenverein.de/berge-zuhause viele Tipps, wie man der Bergsehnsucht begegnen kann, ohne dorthin fahren zu müssen.

Bergsport und Corona – die rechtliche Situation

In Bayern gilt eine relativ weitgehende Ausgangsbeschränkung, das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur aus triftigen Gründen erlaubt. Zu diesen triftigen Gründen gehören explizit „Sport und Spazierengehen an der frischen Luft“. Das bedeutet: Bergsport ist nicht verboten. Allerdings heißt es in den Empfehlungen des Bayerischen Innenministeriums: „Unter dem Aspekt des Gemeinwohls möchten wir Sie bitten, zu Hause zu bleiben bzw. Bewegung an der frischen Luft in der unmittelbaren näheren Umgebung durchzuführen. Es wird dringend davon abgeraten, am Wochenende Ausflüge in die Berge zu unternehmen.“

Die rechtliche Situation in anderen Bundesländern und im angrenzenden Ausland stellt sich unterschiedlich dar. In NRW zum Beispiel ist der Klettersport flächendeckend verboten. In Tirol ist Bergsport generell verboten, es herrscht eine sehr weitgehende Ausgangssperre. Die Regelungen in den Bayerischen Alpen beruhen auf Freiwilligkeit. Auch, damit das so bleibt, appelliert der DAV an die Bergsportgemeinde, sportliche Aktivitäten nur in der Nähe der eigenen Wohnung zu betreiben.

Sicherheitsdienst kontrolliert BOB-Fahrgäste

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Ein sonniges Wochenende steht bevor und auch bis zu den Osterfeiertagen dauert es nicht mehr lange. Die BOB befürchtet viele Ausflügler und appelliert deshalb nun an die Vernunft aller Zug-Fahrgäste.

In der BOB wird ein Sicherheitsdienst für vermehrte Kontrollen eingesetzt.

Die Temperaturen steigen und es stehen womöglich sonnige Wochenenden und Feiertage bevor. Traditionell zählen die Ostertage zu den reisestärksten Tagen in Deutschland: In diesem Jahr wird die Ausflugsvorfreude aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie allerdings geschmälert.

Die Ausgangsbeschränkung verbunden mit strikt einzuhaltenden Abstandsregeln stehen einer Fahrt an die bayerischen Seen und Berge entgegen. Im Hinblick auf das schöne Wetter bitten die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH darum, auf Ausflüge und Verwandtenbesuche zu verzichten, auch wenn das schöne Frühlingswetter nach draußen lockt.

Reduziertes Betriebsangebot kann nicht erhöht werden

Mit Meridian, BOB und BRB sind viele der schönsten Ausflugsziele Bayerns zu erreichen. Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus in Bayern haben sich die Eisenbahnverkehrsunternehmen für weiter ansteigende Krankheits- oder Quarantänefälle gerüstet. So hat auch die BOB in enger Abstimmung mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) auf einigen Strecken sukzessive das bisherige Fahrplanangebot reduziert. Nur so könne dauerhaft ein stabiles Grundangebot aufrechterhalten werden.

An den kommenden Wochenenden und Feiertagen kommt es im Netz von Meridian (Holzkirchen – Rosenheim) und BOB (München – Holzkirchen – Bayrischzell/Tegernsee/Lenggries) aufgrund der Personalsituation bei der DB Netz AG zudem zu vorsorglichen Einschränkungen bei den Stellwerksbetriebszeiten. „In der Kernzeit zwischen 5:00 Uhr und 19.30 Uhr verkehrt die BOB auf diesen Strecken in einem stabilen Grundtakt“, heißt es in einer aktuellen Meldung.

Außerhalb der Kernzeit zwischen 5:00 Uhr und 19:30 Uhr werden jedoch Busse im Schienenersatzverkehr eingesetzt. Zusätzlich wird die BOB einen Sicherheitsdienst einsetzen, um die geforderten Abstandsregeln zu kontrollieren. Das Sicherheitspersonal wird an ausgewählten Punkten im Streckennetz von Meridian und BOB den Zustieg und die Einhaltung der Abstandsregeln an Bord der Züge kontrollieren.

Bleiben Sie daheim!

Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH und der Bayerischen Regiobahn GmbH, erklärt hierzu: „Unter normalen Umständen freuen wir uns natürlich über gut besuchte Züge, um mit uns zum Tegernsee, nach Füssen, ins Altmühltal oder an den Chiemsee zu gelangen.“ Aufgrund der aktuellen Situation appelliere man jedoch eindringlich an alle Fahrgäste:

Bitte prüfen Sie vor Ihrer Fahrt, ob sie angesichts der Ausgangsbeschränkungen möglich und notwendig ist. Halten Sie bitte im Interesse aller und besonders im Interesse unserer Mitarbeitenden und der Menschen, die einer Risikogruppe angehören, Abstand.

Fahrgäste sollen sich möglichst auf den gesamten Zug verteilen, den Eingangsbereich freihalten, um auch hier den notwendigen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, und aufgrund der verstärkten Kontrollen jederzeit den Fahrschein bereithalten. Amini ergänzt abschließend: „Wenn möglich, stellen Sie am besten Ihren Ausflug zurück – im Sinne Ihrer Gesundheit und der Ihrer Mitmenschen.“

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