Seit Tagen, seit Wochen wird gepredigt: Bleiben Sie zu Hause!! Vermeiden Sie soziale Kontakte!! Nun stehen am Sonntag die Stichwahlen an. Besonders spannend: Das Duell zwischen von Löwis und dem amtierenden Landrat Rzehak. Letzterer hat nun die Pressekonferenz doch abgesagt.
Nach der Stichwahl soll erneut eine Veranstaltung mit Journalisten im Landratsamt stattfinden.
Update – 17.46 Uhr:
Landrat Wolfgang Rzehak teilte vor wenigen Minuten auf seiner Facebook-Seite mit: „Aus gegebenem Anlass möchte ich mitteilen, dass es am Sonntag keine Pressekonferenz bzw. Presseveranstaltung zur Wahl am Landratsamt geben wird.“
Ursprünglicher Artikel um 17.02 Uhr:
Von Tag zu Tag steigen die Zahlen der Corona-Infizierten – auch im Landkreis Miesbach. Zuletzt waren es 171 Patienten (Stand 24.3.). Bund und Länder haben zahlreiche Regeln und Allgemeinverfügungen erlassen im Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Virus. Das wichtigste Credo: Bleiben Sie zu Hause und meiden Sie soziale Kontakte!
Nun stehen aber gleichzeitig am kommenden Sonntag die Stichwahlen an. Besonders spannend wird es um die Bürgermeisterposten in Bad Wiessee, Holzkirchen, Waakirchen und Miesbach. Doch auch auf das Duell zwischen Olaf von Löwis (CSU) und dem amtierenden Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) werden viele Augen gerichtet sein.
Gewählt wurde in der Endphase ausschließlich über Briefwahlen. Jeder Wähler konnte so sein Kreuzchen bequem und vor allem sicher zu Hause machen. Eine Vorsichtsmaßnahme, um weitere Infektionen zu vermeiden.
Rzehak plant – Löwis kritisiert
Nun teilte Pressesprecher des Landratsamts Miesbach Birger Nemitz mit, dass trotz Corona-Krise aber eine Veranstaltung für Sonntag geplant ist. Mit dabei sollen die beiden Landratskandidaten von Löwis und Rzehak, das Bayerische Fernsehen, weitere Journalisten und Landratsamt-Mitarbeiter sein. Wie Rzehak nun auf Nachfrage mitteilt, werde man allerdings keinen Anhang, sprich Ehefrauen, Familienmitglieder oder Parteifreunde, zulassen.
Sein Kontrahent von Löwis zeigt sich hingegen überrascht über diese Nachricht. Er sei davon ausgegangen, dass aufgrund der Corona-Krise am kommenden Sonntag nichts stattfinden würde. „Ich muss ehrlich zugeben, ich hab ein ungutes Gefühl dabei.“ Er sei sich deshalb noch nicht sicher, ob er vor Ort sein werde: „Ich finde es widersprüchlich, als Politiker an die Leute zu appellieren, die Situation ernst zu nehmen, dann aber eine Veranstaltung mit Journalisten zu planen.“ Zugesagt habe er deshalb bisher nicht.
Die Zahl der Infizierten im Landkreis Miesbach steigt weiter an. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz besichtigt weitere Objekte, in denen künftige Patienten untergebracht werden können. Denn das Landratsamt stellt klar: Hochrechnungen gehen von einem doppelt bis dreifach höheren Bedarf an Patientenbetten aus.
Der aktuelle Stand vom 25.3. – 18.00 Uhr.
Die Zahl der Corona-Patienten im Landkreis Miesbach stieg über Nacht (Stand 25.03.2020 – 18 Uhr) um 14 positiv Getestete auf derzeit ingesamt 185. Gleichzeitig sind inzwischen 19 Personen wieder gesundet (ein Plus von acht Personen zum Vortag). 19 Personen werden stationär behandelt, fünf davon intensivmedizinisch. Doch Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts, warnt:
Der relativ langsame Anstieg der Zahlen ist – vor allem was die stationär zu betreuenden Patienten betrifft – die Ruhe vor dem Sturm. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz geht davon aus, dass sich die Zahl der Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf, die also stationär behandelt werden müssen, in den kommenden Tagen vervielfacht.
Die Maßnahmen nur Eindämmung des Virus greifen erst zeitverzögert. Wahrscheinlich habe sich ein Großteil der jetzt Erkrankten bereits vor der staatlich verfügten Einschränkung der sozialen Kontakte infiziert. „Umso wichtiger ist es, dass die Einschränkungen weiterhin streng eingehalten werden, um die Infektionskurve im Landkreis abzuflachen und das Gesundheitssystem vor Ort nicht zu überlasten“, appelliert Stadler erneut.
Nach Abstimmung mit den übergeordneten Krisenstäben bei der Regierung von Oberbayern und dem Innenministerium stellt sich die Führungsgruppe auf einen stark ansteigenden Bedarf an Intensivbetten ein. Regulär verfügt das kreiseigene Krankenhaus Agatharied über 13 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. „Dank der frühzeitigen Vorbereitung konnten diese auf 25 fast verdoppelt werden. Hochrechnungen gehen aber von einem doppelt bis dreifach höherem Bedarf in den kommenden Wochen aus“, so die Pressesprecherin.
Führungsgruppe Katastrophenschutz organisiert weitere Betten
Die Suche nach einer Ergänzung zum Krankenhaus laufe deshalb unter Hochdruck. Drei Objekte wurden bereits von einer Untergruppe der Führungsgruppe besichtigt. Bei allen Objekten handelt es sich um Häuser mit größerer Bettenkapazität. Stadler erklärt: „Für die Führungsgruppe ist es logistisch einfacher, wenige größere Ergänzungs-Krankenhäuser einzurichten, als mehrere kleine. Im Raum steht auch, Turnhallen zu Behelfs-Krankenhäusern umzufunktionieren.“
Doch auch hier stellen sich wieder die gleichen Fragen wie bei größeren Bettenhäusern: Wer weist Patienten und Betten zu? Wer übernimmt die Pflege der Patienten? Wie wird bei Bedarf die Beatmung der Patienten organisiert? „Die Führungsgruppe Katastrophenschutz arbeitet gerade mit Hochdruck daran, diese Fragen zu klären, damit erkrankte Bürger im Landkreis Miesbach auch während der Corona-Pandemie bestmöglich betreut werden können“, so Stadler abschließend.
Hier gibt es die gesamte Liste mit den Infizierten in den jeweiligen Gemeinden:
Gmund 21
Holzkirchen 19
Bad Wiessee 9
Miesbach 9
Schliersee 9
Weyarn 9
Bayrischzell 8
Fischbachau 7
Otterfing 6
Waakirchen 5
Hausham 5
Kreuth 4
Irschenberg 3
Tegernsee 3
Rottach 2
Valley 2
Warngau 2
Summe mit Wohnort-Zuordnung 123
Summe ohne Wohnort-Zuordnung 62
Gestern Abend kam es zu einem schweren Unfall auf der B318. Ein 12-Jähriger war mit seinem Rad unterwegs. Dann kam es zum Zusammenstoß.
Gestern Abend gegen 17.40 Uhr war ein 12-jähriger Junge mit seinem Fahrrad auf der B318 Richtung Holzkirchen unterwegs. Hinter ihm fuhr ein 65-jähriger Warngauer mit seinem Ford.
Auf Höhe der Ahornallee wollte der Ford-Fahrer an dem Radfahrer vorbeifahren. In diesem Moment zog der Junge nach links. Vermutlich wollte er in einen Feldweg abbiegen.
Junge mit Hubschrauber abgeholt
Der Ford-Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und erfasste den 12-jährigen Holzkirchner mit der rechte Fahrzeugseite. Er stürzte und zog sich mehrere Prellungen und Abschürfungen zu. Über weitere Verletzungen ist der Polizei nichts bekannt.
Der Junge kam mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Murnau. Am Fahrrad entstand ein Schaden von zirka 100 Euro, am Pkw ein Schaden von zirka 5000 Euro.
Der Wiesseer Michael Haacke hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Er leitete über 40 Jahre lang eine der erfolgreichsten Synchronfirmen in Deutschland. Privat hat er über 200 original Filmplakate gesammelt. Heute ist er mit diesem besonderen Hobby in einer RTL-Sendung zu sehen.
Michael Haacke heute Nachmittag bei RTL / Quelle: RTL
Michael Haacke aus Bad Wiessee sammelt alte Filmplakate. Rund 220 Originale hat der 76-jährige Wiesseer schon zusammen. Doch wie kommt man zu einem solch ungewöhnlichen Hobby?
Haake hat vor 41 Jahren eine Synchronfirma in München gegründet und dort federführend rund 7.500 Projekte synchronisiert – Kinofilme, Fernsehserien und Disney-Filme. Seine Leidenschaft für den Film hat er auch in der Rente nicht verloren. Besonders stolz ist Haake zum Beispiel auf das 3,40 Meter große Plakat von „Krieg der Sterne“. Auf dem sind die Autogramme aller Schauspieler.
Mit wem macht der Wiesseer den Deal?
Heue Nachmittag um 14 Uhr kann man den Wiesseer in der Serie „Die Superhändler – 4 Räume, 1 Deal“ auf RTL sehen. Hier haben Besitzer von mitunter wertvollen Dingen die einmalige Gelegenheit, ihre antiquarischen Kleinode bei den Händler- und Sammlerprofis Manuela Schikorsky, Markus Siepmann, Antoine Richard und Markus Reinecke, Johanna Schultz, Thomas Käfer, Paco Steinbeck und Heidi Körner zu barer Münze zu machen.
Wird Haacke am Ende einen Deal machen? / Quelle: RTL
Alles, was zuhause schon lange nicht mehr reinpasst, die Garage zum Platzen bringt oder die Familie schon seit Jahren in der Wohnung nicht mehr sehen kann, darf bei den Superhändlern verkauft werden. Haacke bringt zwei seiner Filmplakate mit. Zum Verkauf stehen zwei handbemalte Filmplakate aus den 60ern – vom Film “Spiel mit mir” mit Doris Day aus dem Jahr 1962 und “Ich suche einen Mann” mit Ghita Nørby aus dem Jahr 1966.
Und so funktioniert’s
Die Antiquitäten-Besitzer präsentieren ihre vermeintlich wertvollen Veräußerungsgegenstände den vier Händlern im Studio. Im Anschluss zieht sich jeder der kaufwilligen Händler in seinen eigenen Raum zurück. Der Verkäufer kann nun entscheiden, welchen der professionellen Händler und Sammler er zuerst treffen will. Die Reihenfolge, in der der hoffnungsvolle Verkäufer die Räume betritt, legt er selbst fest: Mit dem jeweiligen Händler beginnt dann die Feilscherei um den Preis.
Aber Vorsicht: Kein Raum darf ein zweites Mal betreten werden. Verlässt der Verkäufer einen Raum ohne Deal, gilt das Angebot des Händlers als ausgeschlagen. Nach einem geglückten Verkauf verraten die anderen Händler, was ihnen das Exponat wert gewesen wäre. Ob und mit wem der Wiesseer am Ende den Deal macht, gibt es heute Nachmittag auf RTL zu sehen.
Die Corona-Krise betrifft uns alle. Ob Kleinunternehmer oder Großbetrieb – wir alle haben Angst vor Kurzarbeit oder arbeiten gerade am Limit. Wir wollen euch heute zeigen, was unser Team gerade so bewegt und wie unser Alltag aussieht.
Das TS-Team: Nina, Maxi, Martin, Simon, Peter und Filiz (v.li.).
Nina Häußinger: Es ist Freitagabend. Alle warten auf das Statement von Ministerpräsident Markus Söder. Noch schnell den Artikel fertigkriegen, online nehmen und auf Social Media verbreiten. Dann geht’s auch schon los. Ich packe die aktuellen Infos in den Newsticker, Maxi kümmert sich um ein Bild und tippt den Rest ab. Mist, jetzt klingelt das Telefon. Ein Leser möchte gerne auf die Hilfeseite aufgenommen werden. Der Kollege klingelt bei Slack, einem Nachrichtendienst, durch. Der hat eine tolle Idee für den nächsten Beitrag.
Wow. Arbeiten im Akkord. Gefühlt haben wir in der Redaktion im Moment keine Zeit zum Durchschnaufen. Die Tal-Bürger überfluten uns mit Infos, Vorschlägen und ihren Aktionen. Wir wollen helfen, so gut es geht – auch wenn das bedeutet, dass wir vergessen, welcher Tag heute ist und es das Wort Feierabend erstmal nicht mehr gibt.
Für uns ist die Krise eine Herausforderung, aber auch Spannung pur. Vor allem die Arbeit im Team wird in solchen Zeiten wichtiger denn je. Wir stimmen uns fast permanent ab, tauschen uns aus und definieren unseren Weg neu. Das ist es, was Redaktion für mich so spannend macht. Und auch wenn unsere Reichweite und unsere Leserschaft aktuell höher denn je sind – unser Chef kämpft ums Überleben der Firma. Auch in unserer Branche bricht die Grundlage der Finanzierung weg. Auch wir haben Angst um unsere Zukunft.
Übrigens: Sollte ich es doch mal schaffen, mich von meiner Laptop-Sucht loszureißen, bin ich draußen im Wald – alleine mit meinem Hund. Das macht den Kopf frei. Hoffe ich 😉
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Maxi Hartberger:
Sonntag, 17:00. Nina und ich befüllen den Newsticker und die Hilfeseite. Eine Nachricht auf dem Handy: Merkel hält um 17:30 Uhr eine Pressekonferenz ab. Schnell reagieren. Fernseher an, Live-Stream auf dem Laptop laufen lassen. Fotos machen, mitschreiben, Zitate einfügen. Alles sofort in den Newsticker rein. Auf Facebook posten. Schnell. Schnell. Schnell. Unser Credo: Aktualität! Okay, geschafft. Kurz mal durchatmen und sich dann wieder um die Seite kümmern…
Puh. Solch eine Situation hat bisher niemand erlebt. Es ist ein absoluter Ausnahmezustand. Umso größer ist derzeit auch die Verantwortung der Medien – das ist uns bewusst.. Deshalb stellen auch wir als TS an uns selbst einen hohen Anspruch. Wir wollen informieren und sensibilisieren und stellen uns dabei täglich Fragen wie: Sollen wir diese Info in unseren Newsticker aufnehmen oder schüren wir damit Panik? Sollten wir das Bild von einer brechend vollen Bräustüberl-Terrasse posten, oder starten wir damit ein Münchner-Bashing?
Es ist eine Gratwanderung. Umso wichtiger ist es, sich im Team abzusprechen, in ständigem Kontakt zu stehen und die verschiedenen Meinungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, eine gemeinsame Linie zu fahren. Es ist nicht immer einfach, es bedeutet für mich und unser Team enormen Druck. Und auch wir müssen uns nach zehn oder elf Stunden Arbeit zwingen, eine Pause zu machen, runterzufahren, um einen klaren Kopf zu bewahren.
Ninas und mein Life-Hack: Sich ein großes Glas Weißwein eingießen, uns über andere Themen unterhalten und zwischendurch auch einfach mal lachen. Nur so werden wir derzeit als Redakteure der TS nicht wahnsinnig und können weiter die Menschen in unserem geliebten Tegernseer Tal informieren und mit unserer Hilfeseite den lokalen Händlern unter die Arme greifen. Wir geben unser Bestes. Das versprechen wir!
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Cheers.
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Martin Calsow: Wir sind digital. Kein Druck, kein Papier. Schreiben von daheim und Skype-Konferenzen sind für uns Alltag. Aber die Corona-Krise macht alles anders. Hatten wir am Tag bislang vier, fünf verschiedene Themenkreise, verdichtete sich die Lage zunehmend auf ein Thema: Das Virus. Und da hört der Arbeitstag eben nicht nach acht Stunden auf, sondern geht in die Nacht, sorgt für tägliche Konferenzen via Skype.
Wir fahren um den See, schauen, wie die Beschränkungen unseren Alltag bestimmen. Wir merken mehr als sonst unsere Verantwortung für die Gemeinschaft. Balance halten zwischen Auffordern, daheim zu bleiben und nicht künstlich Stimmung gegen andere Menschen machen. (Die Dackeldame mit den charmanten Ohren auf dem Foto kommt aus München, darf auch derzeit nicht an den See kommen, ist aber sonst immer herzlich willkommen.) Wir wissen: Viele brauchen Orientierung. Wir liefern. Helfen. Und ärgern sicher auch den ein oder anderen.
Daheim sitzt die Chefin Nina Häußinger, koordiniert uns, bestückt unseren Live-Ticker, schreibt selbst von morgens sechs bis weit in die Nacht. Arbeit am Limit – auch ohne Weißwein! In jeder Hinsicht: Noch nie hatten wir solche Klickzahlen, noch nie brachen uns Erlöse so schnell weg. Noch nie war die Relevanz so hoch, der Einfluss so sichtbar. Aber noch nie hatten wir so viel Angst um unsere Existenz.
Die Staatsregierung hilft. Der Geschäftsführer Peter Posztos arbeitet sich durch den Dschungel der Ministerien, versucht Hilfsgelder zu bekommen. Dutzende Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt an unserer Arbeit. Denn die Tegernseer Stimme muss weiterleben, ist für extrem viele, vor allem jüngere Menschen das einzige Informationsmedium.
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Filiz Eskiler: Aufwachen, Zähne putzen, an den Laptop hocken. Das ist an Arbeitstagen meine Morgenroutine. Seit zwei Wochen gilt Homeoffice, für mich eine bequeme Maßnahme. Keinen interessiert es, wie ich aussehe, ich kann die ganze Zeit essen, die Kommunikation mit den anderen Redakteuren klappt gut, und auch sonst hat man kaum Einschränkungen bei der Arbeit – ist ja alles online.
Bonuspunkt: Weil der Weg zur Arbeit wegfällt, und ich das Haus den ganzen Tag nicht verlasse, fühle ich mich nach Feierabend immer motiviert für einen Spaziergang an der frischen Luft (natürlich alleine). Nachteil: Man hat es nicht so ruhig wie im Büro, und man ist nunmal alleine. Auch wenn das Corona-Virus einen ganz schön auf Trab hält, und man immer was zu tun hat, macht die Arbeit Spaß. So komisch es klingen mag: Das Arbeiten ist für mich eine Verschnaufpause von der Ausgangsbeschränkung.
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Simon Haslauer: Wie ist es in einer Zeit, geprägt von Ausgangssperren und Viren, Redakteur zu sein? In einer Zeit, in der einige sich über Delfine in Venedig freuen und andere wilde Theorien predigen. Die Tatsache, dass wir als Gesellschaft auf die besonders Schwachen achtgeben sollten, geht dann schon einmal in der eigenen Gier und Paranoia unter. Ich arbeite in einer Branche, in der ich räumlich kaum beschränkt bin.
Internet und eine Tasse Kaffee, und schon kann es losgehen. An meiner Arbeit hat sich bis jetzt nicht viel geändert, ich bin weder Bayer noch Deutscher. Ich bin Salzburger, und meine Arbeit erledige ich im Homeoffice – schon immer.
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Und wie arbeitet IHR gerade? Schickt uns EURE Eindrücke aus der Arbeit, dem Homeoffice oder dem Kreis der Familie. Wir freuen uns!!
Im Landkreis Miesbach ist die Zahl der Infizierten heute auf über 200 gestiegen. Auch im Medical Park in Bad Wiessee sind Patienten und Mitarbeiter betroffen. Nun gibt es weitere Details.
Die Medical Park Kliniken bestätigen nun Fälle in Bad Wiessee
Update – 27.03.2020
Die Medical Park Kliniken St. Hubertus und Fachklinik am Kirschbaumhügel bestätigen nun das Auftreten von einigen wenigen SARS-CoV-2 Fällen unter Patienten und Mitarbeitern. „Trotz umfangreicher Vorsichts- und Hygienemaßnahmen war ein Übergreifen des Virus auf die Kliniken nicht zu verhindern“, heißt es in einem Pressestatement.
So habe man in den Kliniken schon lange vor den staatlich angeordneten Maßnahmen den Zugang streng reglementiert und keine externen Besucher mehr zugelassen. Anreisende Patienten seien einem speziellen Screening unterzogen worden. Mitarbeiter, die aus Risikogebieten zurückkehrten, seien in Quarantäne geschickt worden. „Von Anfang an haben die Kliniken jeden Verdachtsfall bei Patienten und Mitarbeitenden auf das Coronavirus getestet und dadurch zu einer frühen Aufklärung der Betroffenen und Schutz der Nicht-Betroffenen beigetragen“, heißt es weiter. Ungeachtet all dieser Vorsichtsmaßnahmen habe das Virus seinen Weg in die Kliniken gefunden. Die Verantwortlichen erklären weiter:
In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Miesbach haben die Kliniken von Beginn an alle Verdachtsfälle streng in einer separaten Station isoliert. In Absprache mit dem Gesundheitsamt haben wir beschlossen, vorerst keine weiteren Reha-Patienten an den Standorten aufzunehmen. Die Reha-Versorgung aller weiteren Patienten im Haus ist sichergestellt.
Für die Sicherheit der Patienten und der Mitarbeitenden und zur Vermeidung weiterer Ansteckungen seien die Hygienemaßnahmen bereits seit Tagen noch weiter verschärft worden. So arbeiten die Teams rollierend, um jederzeit handlungsfähig zu sein, auch wenn ein Teammitglied ausfällt. Therapien finden nur noch eingeschränkt und mit ausreichendem Abstand statt. Das Essen sowie Kaffee & Kuchen werden ausschließlich auf dem Zimmer serviert. Alle Mitarbeitenden sowie Patienten wurden mit einem Mund-Nasenschutz ausgestattet.
In der aktuellen Coronakrise bereiten sich die drei Medical Park Standorte am Tegernsee darauf vor, die Akutkliniken, insbesondere das Krankenhaus Agatharied, durch die Bereitstellung von Kapazitäten für Infizierte zu unterstützen. Geplant sei, die Akutkliniken durch die Abverlegung leichterer und mittlerer Krankheitsfälle zu entlasten.
„Die Rehakliniken sind eine wichtige Säule in der Planung der Behörden für die nächsten Wochen. Entsprechend sind die Medical Park Verantwortlichen in die regionalen Krisenstäbe im Landkreis eng eingebunden und stehen laufend im Austausch mit dem Krankenhaus in Agatharied“, heißt es abschließend.
Ursprünglicher Artikel vom 26.03.2020 mit der Überschrift: „Medical Park: Patienten und Mitarbeiter erkrankt“
Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesten Personen im Landkreis Miesbach steigt weiter, nämlich um 30 auf 215 (Stand 26.03.2020). 18 Personen werden stationär betreut, sechs davon intensivmedizinisch. 25 Personen sind bereits wieder gesundet. Wie Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts, erklärt, bestätigen die steigenden Zahlen:
Der Landkreis Miesbach ist deutschlandweit weiterhin mitunter am stärksten von der Ausbreitung des Virus betroffen, wenn man die Zahl der positiv Getesteten in Relation zur Bevölkerungszahl setzt.
Grund hierfür sei wahrscheinlich die Nähe zu Tirol und Südtirol, wo viele Landkreisbürger die Faschingsferien verbracht haben – mehr als aus den weiter entfernten norddeutschen Regionen. Außerdem war der Landkreis einer der ersten, der flächig Tests durchgeführt hat: „Während andere Landkreise jetzt erst anfangen, Teststationen einzurichten, ist das gemeinsame Testzelt von Gesundheitsamt und Hausärzten schon drei Wochen mit einem täglichen Durchlauf von 100 bis 200 Personen in Betrieb“, so Stadler.
Je mehr Personen getestet werden, desto mehr Ergebnisse seien logischerweise positiv. Etwa jeder fünfte Abstrich, der im Testzelt genommen wurde, war bisher positiv. Es gebe aber weiterhin keine „Hotspots“ im Landkreis.
Die Pressesprecherin gibt zu: „Die Versorgung der positiv Getesteten zu Hause in Quarantäne wird in den kommenden Wochen herausfordernd sein. Glücklicherweise haben sich aber viele Gemeinden, Vereine und Initiativen bereiterklärt, Personen in Heimquarantäne zu versorgen. Jeder, der sich nicht selbst versorgen kann, wird gebeten, sich direkt mit seiner Gemeindeverwaltung in Verbindung zu setzen – so kann Hilfe direkt vor Ort koordiniert werden.“
Medical Park in Wiessee betroffen
Währenddessen hat sich nun auch das im Tal verbreitete Gerücht bestätigt. Stadler sagt, dass im Medical Park St. Hubertus in Bad Wiessee sowohl Angestellte als auch Patienten erkrankt sind. Zum Ausbruch kam es vergangene Woche. „Es wurde eine Quarantäne-Station eingerichtet“, so die Sprecherin. Die Angestellten seien aber in häuslicher Quarantäne, nicht in der Klinik.
Konkrete Zahlen seien aktuell kaum zu benennen, da einige Personen noch in der Abklärung sind, „das heißt wir warten noch auf das Testergebnis. Mit Folgeinfektionen ist zu rechnen – sowohl beim Personal, als auch bei den Patienten gehen wir aktuell von einer niedrigen zweistelligen Zahl aus“, erklärt Stadler. Der restliche Betrieb ist bisher nicht eingestellt, „denn die Patienten in der Klinik sind nicht akut entlassungsfähig. Einzelbehandlungen und Betreuung erfolgen weiterhin.“
Hier die komplette Liste der Corona-Fälle im Landkreis:
Quelle: Landratsamt
Holzkirchen: 27
Gmund: 22
Fischbachau: 15
Bad Wiessee: 14
Miesbach: 12
Bayrischzell: 11
Weyarn: 10
Schliersee: 10
Irschenberg: 9
Waakirchen: 8
Otterfing: 8
Hausham: 7
Kreuth: 6
Tegernsee: 5
Valley: 4
Warngau: 3
Rottach: 3
Bisher ohne Wohnort-Zuordnung: 41
Gesamt: 215 Corona-Fälle
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Auf Facebook informieren wir euch über alle aktuellen Entwicklungen im Tal und im Landkreis Miesbach: facebook.com/tegernseerstimme.de
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Gestern Abend wurden in Miesbach und Hausham Kontrollen durchgeführt. Für zwei junge Männer endete die Autofahrt recht schnell.
Gestern führten Beamte der Polizeiinspektion Miesbach in den Abendstunden Verkehrskontrollen im Bereich Miesbach und Hausham durch.
Gegen 20:00 Uhr wurde ein 26-jähriger Opel-Fahrer in Hausham auf Höhe Freudenreich aufgehalten. Die Polizisten stellten schnell fest, dass der junge Mann Alkohol getrunken haben muss.
Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,1 Promille. Gegen den Haushamer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Der Führerschein wurde noch vor Ort von den Polizeibeamten einbehalten.
Unter Drogen am Steuer
Um 21:00 Uhr wurde ein weiterer Verkehrsteilnehmer in seinem Audi A3 auf der B472 im Bereich Miesbach kontrolliert. Dabei zeigten sich bei dem Fahrer drogentypische Anzeichen, die auf Konsum von Betäubungsmitteln hindeuteten.
Im Anschluss wurde bei dem 27-Jährigen eine Blutentnahme angeordnet. Den jungen Mann erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoß gegen das Straßenverkehrsgesetz.
Die Ärzte und Pfleger im Krankenhaus Agatharied arbeiten derzeit auf Hochtouren. Viele Bürger wollen sich bedanken und bringen kleine Geschenke und Spenden vorbei. Dabei gibt es nur eine Sache zu beachten.
Das Krankehaus hat leckere Aufstriche in kleinen Gläschen bekommen / Quelle: Krankenhaus Agatharied
Das Krankenhaus Agatharied erfährt in diesen Tagen eine großzügige Spendenbereitschaft aus der lokalen Wirtschaft und aus der Bevölkerung. Gespendet wurden bereits Güter aller Art – von selbstgenähten Schutzmasken über Care Pakete für die Mitarbeiter auf der Isolierstation bis hin zu finanziellen Spenden.
„Das Engagement zur Unterstützung ist überwältigend“, erzählt Johannes Seifert, Leiter der Abteilung Warenwirtschaft und Medizintechnik, „uns erreichen viele Artikel, die wir zum Dank unmittelbar an das Personal weitergeben können. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, hat uns eine Firma aus Schliersee mit hunderten einzeln abgepackten Gläsern ihrer Aufstriche beliefert. Das ist optimal – schließlich müssen wir auch bei gespendeten Produkten sorgfältig alle Sicher-heits- und Hygieneaspekte bedenken. Offene Lebensmittel oder ähnliches können wir leider nicht annehmen.“
Ein Mann aus dem Tegernseer Tal hat ebenfalls eine größere Summe ans Krankenhaus gespendet. Er betont gegenüber der Tegernseer Stimme:
Nun macht es dieses Mal meines Erachtens Sinn, nicht im Geheimen zu spenden, denn vielleicht können wir ja durch meine Spende andere motivieren, auch zu spenden. Diejenigen, die nicht selber helfen können. Im Tal gibt es so viele vermögende Menschen.
Den Krankenhäusern fehlen große Beträge durch die verschobenen OPs, ebenso durch die vermehrt benötigten Schutzmassnahmen. Und am Ende natürlich für die Aufrüstung der bestehenden Intensivbetten. “Und die vielen Helfer müssen bezahlt werden etc.”, so der Spender.
Vorher anrufen – dann spenden
Ein Teil der Sachspenden konnte bereits an die Mitarbeiter übergeben werden. Bedacht werden dabei nicht nur medizinisches Personal auf der Isolierstation sondern nach und nach alle Bereiche und Abteilungen. Schließlich braucht es für ein funktionierendes Krankenhaus jede einzelne helfende Hand.
Neben den Verpackungskriterien bittet das Krankenhaus aufgrund der aktuellen Zugangsbeschränkungen um telefonische Voranmeldung der Spenden bei der Spenden-Hotline unter 08026 393 4374 oder per Email an spenden@khagatharied.de.
Heute Morgen kam es zu einem Unfall in Miesbach. Ein 81-Jähriger hatte seinen Blinker noch an. Dann krachte es.
Heute Morgen gegen 08:25 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall auf der B 472 auf Höhe der Einmündung zur Münchner Straße. Eine 44-jährige Miesbacherin war auf der Münchner Straße unterwegs und wollte nach rechts auf die B472 einfahren. Ein vom Kreisverkehr kommender 81-jähriger Warngauer hatte nach dem Kreisverkehr noch seinen Blinker an. Die Miesbacherin fuhr also los.
Der Warngauer fuhr jedoch geradeaus weiter und beide konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen. Die beiden Fahrzeuge krachten ineinander. Durch den Aufprall wurde die Miesbacherin leicht verletzt und erlitt eine Prellung an der Stirn. Sie wurde vorsichtshalber mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Agatharied gebracht.
Am Fahrzeug der Miesbacherin entstand ein Totalschaden in der Höhe von 30 zirka 3000 Euro. Am anderen Pkw entstand ein Sachschaden an der rechten Front in Höhe von rund 1500 Euro.
Die Sonnentage dürften ab Sonntag erstmal Geschichte sein. Es wird kalt und nass am Tegernsee. Und vor allem weiß …
Roß-und Buchstein aus Richtung Weidberg-Alm. Der Altschnee ist in der frostigen Luft erstarrt. Da dürfte in den kommenden Tagen wieder was dazu kommen / Quelle: Hans Wildermuth
Die Tage war es frostig, aber trotzdem teilweise sonnig. „Die laufende Woche brachte uns Nachtfrost, wie er im letzten Winter nicht auftrat. Die verantwortliche Kaltluft hat aus Osten weite Teile Europas erfasst und besonders auf dem Balkan und in Italien zu viel Schnee geführt. Jetzt zieht diese Kaltluft nach Westen ab und etwas wärmere Luft rückt von Osten nach“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.
Damit kann sich zumindest am Samstag etwas frühlingshafteres Wetter durchsetzen. Es bleibt wolkig, die Sonne scheint auch zeitweise und die Luft kann sich auf um 15 Grad erwärmen. Über den Bergen können sich nachmittags aus Quellwolken vereinzelte Schauer bilden, was eher sommerlich anmutet. Der Wetterfrosch betont aber:
Viel mehr ist aber nicht drin, denn schon bahnt sich über dem Nordmeer und Skandinavien ein erneuter Vorstoß arktischer Luftmassen an.
Es wird kalt im Tegernseer Tal
Das bestimmt dann den Sonntag, wobei schon vormittags eine schwache Kaltfront aus Norden die Alpen erreicht. Dabei lebt die Schauertätigkeit auf, die Temperatur geht auch tagsüber zurück und gegen Abend nimmt der Regen zu, der später bis ins Vorland herab in Schnee übergeht.
Da der Schneefall in der Nacht auf Montag bei Frost anhält und erst im Laufe des Tages aufhört, kann sich überall eine Schneedecke bilden. Die Temperatur steigt tagsüber kaum mehr über Null Grad – also richtig winterliche Verhältnisse. Doch das wars noch nicht mit dem Wintereinbruch. Wildermuth erklärt:
Die Strömung dreht danach – unter zunehmendem Hochdruckeinfluß – auf Nordost, die Luft wird weniger feucht und noch etwas kälter. So kann trotz etwas Sonne am Dienstag die Temperatur nur auf knapp über Null Grad ansteigen.
Erst ab Mittwoch schafft es die Sonne bei weniger Bewölkung die Luft tagsüber deutlicher aufzuheizen, dafür wird es in den Nächten frostig, besonders in der Nacht auf Dienstag und Mittwoch, wobei die Temperatur auf nahe Minus 10 Grad sinken kann.Zum Wochenende wird die Wetterentwicklung zunehmend unsicher. Zwar macht die Erwärmung langsame Fortschritte, doch könnte auch neuer Kaltluftnachschub aus Nordwesten erfolgen.
Die kommende Kälteperiode ähnelt stark der eben abgelaufenen. Der Unterschied liegt darin, daß dieses Mal am Anfang deutlich mehr Schnee erwartet wird, weil es sich zunächst um Meeresluft handelt. „Vielleicht wird das mancherorts die größte Schneehöhe seit dem schneereichen Winter 2018/2019. Je nachdem, ob sich eine Schneedecke bis in die wolkenärmere Zeit ab Dienstag halten kann, ist dann mit strengem Nachtfrost von unter -10 Grad zu rechnen“, meint der Wetterfrosch abschließend.
Erste Woche Ausgangsbeschränkung: Menschen bangen um ihre Arbeit, andere fürchten die Erkrankung. Und was machen wir? Wir müssen uns mit Menschen herumschlagen, die die einfachsten Regeln des Zusammenlebens nicht verstehen.
Die Bürgermeister Johannes Hagn und Christian Köck im BR-Beitrag. Auf das Bild klicken, um zum Beitrag zu kommen.
Ein Kommentar von Martin Calsow
Gestern beim BR: Bürgermeister aus Rottach-Egern und Tegernsee im Fernsehen bei der Sendung „quer“ des Bayerischen Rundfunks. In der Krise beweisen sie Führungsstärke, erklären sachlich und klug, warum sie alarmiert sind. Köck verweist auf seine Partnergemeinde in Südtirol. Johannes Hagn mahnt und bittet um Verständnis. Kein Lokalchauvinismus. Diese Politiker haben Rückgrat, sorgen vor und viel wichtiger: Sie schützen ihre Bürger. Dafür sind sie gewählt worden.
Schaden von den Einwohnern ihrer Gemeinden abzuhalten und für sie, soweit es in ihrer Macht steht, zu sorgen – Das ist ihr Job. Sie trauen sich aus der Deckung, machen sich gerade und schrecken nicht vor robusten Aussagen zurück. Mehr kann man nicht von Vertretern des Volkes erwarten. Wer sie bepöbelt, schräge Mails ins Rathaus abfeuert oder weinerliche Kommentare in die Tasten gießt, handelt gegen uns alle. Wir sind eine Region, München eine andere. Eine mit anderen Volksvertretern. Mit einer eigenen Infrastruktur.
Je weniger Leute, desto besser
Das gibt keinem das Recht, den Ortssheriff zu spielen. Angriffe und Anfeindungen gegen Menschen mit dem anderen Kennzeichen sind töricht und falsch. Aber sie sind nicht das Resultat einer Kampagne der Bürgermeister, sondern Beweis für Angst und Unverständnis. Die Bilder aus Italien und Spanien hat jetzt wirklich jeder gesehen.
Je weniger Bewegung und Kontakt, desto kleiner das Risiko von Ansteckungen. Je mehr Menschen durch die Gegend fahren, desto größer das Risiko. Zum Job fahren ist ok, zur Skitour fahren nicht. Zudem: Je mehr aus einer Region in die andere fahren, desto stärker belasten sie die dortige Infrastruktur. Das ist ein reziproker Zustand. Wanderer („Das ist mein Grundrecht“), stolpern im unwegsamen Gebiet, und unsere Bergwacht muss kommen. Unnötig.
Ferienwohnungen als “Home Office” nutzen? Nein.
Ihr Erstwohnsitz ist in Stuttgart, Frankfurt oder Bottrop? Nein, die Ferienwohnung soll man nicht als „Home Office“ nutzen. Warum? Weil unser regionales Gesundheitssystem in dieser Zeit so wenig Menschen wie möglich betreuen sollte. Zugespitzt: Der Frankfurter könnte dem Kreuther das Beatmungsgerät nehmen, wenn es eng wird.
Ich erhebe keinen Anspruch auf Alleinvertretung. Es ist auch völlig unerheblich, wer wie lange wo wohnt. Entscheidend ist der Erstwohnsitz. Da, wo der oder die leben. Aber ich lebe nun einmal hier, zahle Steuern und bin auf die Infrastruktur (Gemeinde, Gesundheit, Versorgung etc.) angewiesen. Wenn jetzt Menschen aus anderen Regionen kommen, weil sie auf ihr “Grundrecht” pochen, handeln sie unsolidarisch und belasten diese Infrastruktur unnötig. Jeder bleibt in seiner Region, wir warten ab und schauen, was passiert. Und hoffen auf eine baldige Besserung der Situation.
PS: Man ist dieser Tage ja schon über die große Anzahl Münchner Firmenwagen erstaunt, wie auch über den Mangel an Park und Freizeitmöglichkeiten in der Landeshauptstadt…
25 weitere Corona-Infizierte verzeichnet der Landkreis Miesbach heute. Im Krankenhaus in Agatharied ist gestern zudem der erste Patient verstorben.
Die aktuellen Zahlen im Landkreis Miesbach
240 Personen sind bisher im Landkreis Miesbach positiv auf das Coronavirus getestet worden (plus 25 zum Vortag – Stand 27.03.2020). 34 sind bereits wieder gesund und konnten die Quarantäne verlassen. 22 Personen werden stationär behandelt, sechs davon intensivmedizinisch. Im Krankenhaus Agatharied ist gestern außerdem der erste Patient verstoben. Es handelt sich um einen 80-Jährigen aus München, das teilt das Landratsamt München mit.
Ein Appell an alle Ausflügler
Vor dem Hintergrund des zu erwartenden schönen Wetters am Wochenende richten die Blaulichtorganisationen im Landkreis noch einmal einen Appell an die Bevölkerung:
Egal ob Bergwacht, Feuerwehr, THW oder Rettungsdienst – die Blaulichtorganisationen setzen sich 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für die Bürger ein. Die Corona-Pandemie ist aber auch für Blaulichtorganisationen sehr herausfordernd. Das Personal ist knapp, es gibt in einigen Organisationen bereits Ausfälle durch Quarantänemaßnahmen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die vorhandenen Kräfte sich auf ihre wichtigsten Aufgaben und die Bekämpfung der Verbreitung des Virus konzentrieren können.
Das TWH Miesbach
Leichtsinnige Unfälle, beispielsweise durch waghalsige Sportunfälle oder überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr, belasten die Einsatzkräfte und das Gesundheitssystem zusätzlich. Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern arbeiten am Limit.
Notaufnahme soll freigehalten werden
Die Notaufnahmen sollten nicht durch vermeidbare Unfälle überstrapaziert werden. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz bittet deshalb alle Bürger ganz eindringlich: Bitte handeln Sie verantwortungsvoll für sich und Ihre Mitbürger! Helfen Sie mit, die Verbreitung des Virus einzudämmen und belasten Sie das Gesundheitssystem nicht zusätzlich.
„Es ist wichtig für die Gesundheit, auch mal an die frische Luft zu gehen“, betont Landrat Wolfgang Rzehak. „Aber bitte halten Sie sich an die Einschränkungen: Halten Sie Abstand zueinander und meiden Sie Menschenansammlungen.“ Alle Informationen, Kontakte und weiterführende Links zum Thema Corona sind auf der Seite www.landkreis-miesbach.de/coronavirus gesammelt.
Das zweite Mal sucht die Polizei in dieser Woche nach einem jungen Mann aus Warngau. Diesmal ist er aus dem Krankenhaus ausgebüxt.
Paul Neiser aus Warngau wird erneut vermisst
Bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche wird nun nach dem 30-jährigen Paul Neiser aus Warngau gesucht. Schon am Montag war der junge Mann verschwunden, jedoch glücklicherweise wieder aufgetaucht.
Seit gestern Mittag wird es nun erneut vermisst. Er befand sich wegen einer medizinischen Behandlung im Krankenhaus in Agatharied. Wegen seines Gesundheitszustandes könne nicht ausgeschlossen werden, dass er sich in einer hilflosen Lage oder einem psychischen Ausnahmezustande befinde, teilt die Miesbacher Polizei mit.
Hinweise an die Polizei Miesbach
Paul Neiser ist zirka 170 cm groß, hat eine normaler bis kräftige Statur, dunkelblonde, glatte kurze Haare und blaue Augen. Er hat keinen Bart und trägt auch keine Brille. Paul Neiser war zum Zeitpunkt seines Verschwindens bekleidet mit einer hellen Jeans, einem dunkelblauen Mantel und schwarzen Schuhen.
Hinweise zum Aufenthalt des 30-Jährigen richten Sie bitte an die Polizeiinspektion Miesbach unter der Telefonnummer 08025/2990 oder an jede andere Polizeidienststelle.
Gestern Nachmittag waren zwei Rennradfahrer bei Valley unterwegs. Plötzlich stürzte die Frau. Sie musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
Gestern Nachmittag gegen 14:00 Uhr waren eine 45-jährige aus Warngau und ihr 52-jähriger Lebensgefährten mit den Rennrädern auf dem Radweg zwischen Valley und Sollach unterwegs.
Die Warngauerin kam dabei ans Hinterrad ihres Vordermanns und stürzte. Sie zog sich trotz Helm so schwere Kopfverletzungen zu und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.
Ein leises Whispern liegt in der Luft, wenn der Wind am Wiesseer Seeufer durch die Schilfhalme streicht. Strahlende Sonne lockt hinaus und luftige Kälte empfängt einen. Gerade am Morgen ist man in diesen Tagen alleine am See. Und auf einmal offenbaren sich auch alltägliche Orte hier als besondere Kraftplätze!
Das aktuelle Kalenderblatt von Nina Häußinger
Es sind die unterschiedlichsten Ecken oder Winkel im Tal, die uns mit neuer Energie erfüllen. Mal wegen ihres Ausblicks, mal wegen der außergewöhnlichen Ausstrahlung des Wassers, mal wegen eines alten Baumes, der am Wegesrand seine Äste in den Himmel streckt …
Auch wenn wir diese Plätze im Moment nicht immer aufsuchen können, haben sie allein schon in der Erinnerung oder Vorstellung eine stärkende Wirkung. Sie lassen einen alles um sich herum für diesen Augenblick vergessen, und wer genau hinspürt, merkt vielleicht, wie sie den ganzen Körper damit beleben. Und wer jetzt kein passendes Foto vom letzten Ausflug parat hat, den möge unser heutiges Kalenderblatt-Foto an den Ort seiner Träume mitnehmen!
Heute ist der neunte Tag der Ausgangsbeschränkung in Bayern. Vor allem der gestrige Samstag bedeutete für die Polizei einen großen Kontrollaufwand. Auch im Tal kam es gestern zu Ausflugsverkehr.
Gestern sind auch an der Seepromenade in Tegernsee rund ums Bräu Kontrollen durchgeführt worden
Die Polizei im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat seit Beginn der Ausgangssperre insgesamt 20.744 Kontrollen zur Durchsetzung der Verordnung der Bayerischen Staatsregierung anlässlich der COVID-19 Pandemie durchgeführt. Dabei wurden rund 1.169 Verstößen festgestellt. Davon 1.019 Verstöße wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkung. In 679 Fällen wurden diese Verstöße angezeigt, in den anderen Fällen blieb es bei einer mündlichen Verwarnung.
Der seit der Ausgangsbeschränkung einsatzreichste Tag sei der gestrige Samstag gewesen. Zum Einsatz kamen neben den Dienststellen des Präsidiums und der Alpinen Einsatzgruppe auch Unterstützungskräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie die Polizeihubschrauberstaffel. Allein gestern wurden von den eingesetzten Kräften 3.031 Kontrollen durchgeführt, bei denen 504 Verstöße festgestellt wurden. Dabei wurden 186 Anzeigen erstattet.
Kontrollen vor allem in Ausflugsregionen
Ein besonderes Augenmerk bezüglich der Einhaltung der Auflagen (unter anderem keine Gruppenbildung, Mindestabstand 1,50 Meter, sozialer Kontakt nur zu im selben Hausstand lebenden Angehörigen) richtete sich auf Grund des schönen Frühlingswetters auf die Regionen mit beliebten Ausflugszielen.
Im östlichen Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, insbesondere im Landkreis Berchtesgadener Land, wurden keine nennenswerten An- und Abreisebewegungen festgestellt. Insgesamt konnte dort sowohl das Verkehrs- als auch das Personenaufkommen als schwach eingestuft werden. Im Landkreis Rosenheim waren vor allem die Ausflugsparkplätze im Gebiet der Chiemgauer Alpen dreiviertel gefüllt. Die übrigen Ausflugsparkplätze seien höchstens zur Hälfte genutzt gewesen.
Auch hier habe sich das Verkehrs- und Personenaufkommen gut verteilt. Im Tegernseer Tal wurde am Samstag ebenfalls intensiv kontrolliert. Beamte standen beispielsweise an der Aueralm in Bad Wiessee oder am Seeufer in Tegernsee, um Personengruppen aufzuhalten. Pressesprecherin Carolin Hohensinn erklärt:
Im Tegernseer Tal kam es zu lebhaftem Ausflugsverkehr, wobei dieser in der Ausflugsregion größtenteils ohne Gruppenbildung verlief.
Im westlichen Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd füllten sich im Laufe des Samstags die Wanderparkplätz insbesondere in den Zuständigkeitsbereichen der Polizeiinspektionen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz und der Polizeistation Kochel und stießen teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen. Am Ostufer des Starnberger Sees war wohl ebenfalls starkes Personenaufkommen zu verzeichnen.
„Insgesamt zeigten die Menschen allerdings Verantwortung, in dem sie die Beschränkungen zur Eindämmung des Infektionsrisikos nahezu durchweg beachteten. Dafür bedankt sich das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit allen seinen Dienststellen mit einem herzlichen „Vergelt´s Gott!““, so Hohensinn weiter.
Die Bayerische Polizei werde die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung sowie die Veranstaltungsverbote und Betriebsuntersagungen auch weiterhin intensiv kontrollieren, Verstöße dagegen konsequent unterbinden und zur Anzeige bringen.
Im Landkreis Miesbach stehen heute mehrere Stichwahlen an. Die TS berichtet an dieser Stelle über die wichtigsten Infos und die Ergebnisse aus Gemeinden und Landratsamt.
Olaf von Löwis (CSU) gewinnt in der Stichwahl gegen Wolfgang Rzehak (Grüne).
Update – 21.27 Uhr – Statement von Olaf von Löwis
Auch der neue Landrat Olaf von Löwis (CSU) meldet sich nun zu Wort. In seinem Statement dankt er vor allem allen Wählerinnen und Wählern, aber auch all seinen Wahlhelfern. Was er für seine Zukunft als Landrat verspricht, sehen Sie hier im Video:
Update – 21.16 Uhr – Statement von Wolfgang Rzehak
Wolfgang Rzehak muss sich nach sechs Jahren als Landrat wieder von seinem Amt verabschieden. Er geht als Grüner Landrat in die Geschichte ein. “Ich glaube, die sechs Jahre waren trotzdem gute Jahre. Ich habe es geschafft, den Landkreis wieder ins alte Fahrwasser zu bringen und altes aufzuarbeiten”, erklärt Rzehak heute nach dem Wahlergebnis. Weiter betont er:
Wir werden sehen, ob der alte Filz zurückkommt. Ich hoffe nicht. Weil die Seilschaften sind noch da. Das hat man gesehen bei einigen Unternehmern, die dann Werbung gemacht haben. Ich hoffe der Olaf von Löwis wird es gut machen. Ich hoffe auch, dass er nicht nur ein Stellvertreter ist, nicht nur eine Marionette. Dass er selbstbewusst ist, auch gegenüber den Bürgermeister.
Er werde auf jeden Fall in den Kreistag gehen und sich beteiligen. “Wir Grünen sind die zweitgrößte Fraktion. Ich werde kritisch und konstruktiv die Arbeit begleiten. Auch mal den Finger in die Wunde legen, wenn was falsch läuft”, meint Rzehak.
Beruflich hab er das Glück Beamter zu sein. Er könne wieder zurück. In welches Amt werde noch geklärt. Mit 52 Jahren habe er jedenfalls noch eine Zukunft vor sich. Und nun auch wieder mehr Zeit für seine Familie.
Wolfgang Rzehak (hier mit seiner Tochter) zeigt sich stolz über seine Zeit als Landrat.
Update – 20.28 Uhr – Olaf von Löwis ist neuer Landrat
Jetzt ist es amtlich. Olaf von Löwis (CSU) ist unser neuer Landrat. Er konnte sich mit 65,41 Prozent deutlich gegen Wolfgang Rzehak (Grüne) mit 34,59 Prozent durchsetzen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 65,29 Prozent. In einem ersten Statement gegenüber der TS zeigt sich Rzehak enttäuscht, zieht jedoch ein positives Fazit über seine Amtszeit: „Nach diesen sechs Jahren kann ich eines machen: In den Spiegeln schauen. Ich hab es gut gemacht.“
Das Ergebnis der Landratswahl.
Update – 19.59 Uhr – Waakirchen hat neuen Bürgermeister
Wende in Waakirchen! Norbert Kerkel (FWG) ist mit 54,30 Prozent neuer Waakirchner Bürgermeister. Rudi Reber (ABV) konnte 45,70 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 74,46 Prozent.
Das Ergebnis in Waakirchen.
Update – 19.46 Uhr – Robert Kühn ist neuer Wiesseer Bürgermeister
Robert Kühn (SPD) hat es geschafft. Er ist vorläufig Wiessees neuer Bürgermeister. Nach allen eingegangenen Schnellmeldungen liegt Kühn mit 50,35 Prozent hauchdünn vor Florian Sareiter (CSU, 49,65 Prozent). Die Wahlbeteiligung liegt bei 63,36 Prozent. (Anmerkung: Aufgrund des knappen Ergebnisses werden die Stimmen vermutlich nochmal nachgezählt.)Hier geht’s zum Ergebnis.
Robert Kühn (SPD) liegt mit gerade mal 19 Stimmen vor Florian Sareiter (CSU).
Update – 19.26 Uhr – Miesbach hat neuen Bürgermeister
Gerhard Braunmiller (CSU) ist neuer Bürgermeister in Miesbach. Er liegt mit 51,78 Prozent vor Walter Fraunhofer (parteilos) mit 48,22 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 66,47 Prozent.
Update – 19.21 Uhr – Bürgermeisterwahl in Wiessee
Auch in Bad Wiessee beginnt das Herzrasen!! Nach zwei von vier Stimmbezirken liegt Florian Sareiter (CSU) mit 50,46 Prozent nicht mal einen Prozent vor Robert Kühn (SPD).
Update – 19.11 Uhr – Bürgermeisterwahl in Miesbach
Hochspannung in Miesbach! Nach der Auszählung von sechs von insgesamt neun Stimmbezirken liegt Walter Fraunhofer (parteilos) mit 50,31 Prozent knapp vor Gerhard Braunmiller (CSU) mit 49,69 Prozent. Im ersten Wahldurchgang am 15.3. hatte Braunmiller die meisten Stimmen.
Update – 19.02 Uhr – Landratwahl
Bei der Stichwahl zum neuen Landrat wurden bisher die Stimmen von sechs Gemeinden ausgezählt. Olaf von Löwis (CSU) liegt mit rund 66 Prozent vor Wolfgang Rzehak (Grüne) mit 33 Prozent. Eine vermutlich bittere Nachricht für Rzehak dürfte das bisherige Ergebnis aus seiner Heimatgemeinde Gmund sein. Dort liegt Löwis derzeit mit 60 Prozent vorne.
Update – 18.59 – Bürgermeisterwahl in Bad Wiessee
In Bad Wiessee zählen derzeit 30 Wahlhelfer rund 1.000 Briefwahlumschläge und damit rund 200 mehr als vor zwei Wochen aus. Fast alle Helfer tragen dabei Handschuhe, mehr als die Hälfte sogar Schutzmasken. Die ersten Ergebnisse werden gegen 19 Uhr erwartet.
Update – 18.56 Uhr – Holzkirchen hat neuen Bürgermeister
Auch in Holzkirchen steht das Ergebnis fest. Innerhalb von einer Stunde wurden alle elf Wahlbezirke ausgewählt. Von den insgesamt 12.947 Wahlberechtigten gaben insgesamt 8.714 ihre gültige Stimme ab. Damit liegt die Wahlberechtigung bei rund 68 Prozent. CSU-Kandidat Christoph Schmid hat mit 56,45 Prozent das Rennen gemacht. Robert Wiechmann (Grüne) kam auf 43,55 Prozent.
Das Ergebnis zur Bürgermeisterwahl in Holzkirchen.
Update – 18.48 Uhr – Valley hat neuen Bürgermeister
Der erste Bürgermeister der Stichwahl steht nun fest. Bernhard Schäfer (FWG) wurde mit 52,87 Prozent vor Anton Huber (CSU) mit 47,13 zum Rathauschef gewählt. Die Wahlbeteiligung in Valley liegt bei 77,16 Prozent.
Update – 18.31 Uhr – Landratwahl
Mehr als ein Drittel der Schnellmeldungen zur Landratswahl sind bisher eingegangen. CSU-Kandidat Olaf von Löwis liegt mit knapp 64 Prozent vor Amtsinhaber Wolfgang Rzehak (Grüne) mit rund 35 Prozent.
So sah das Ergebnis bei der Wahl am 15.3.2020 aus:
Ergebnis am 15.3.2020
Update – 18.27 Uhr – In Holzkirchen steigt die Spannung
Die Spannung steigt in Holzkirchen. Bisher sind acht von elf Stimmbezirken ausgezählt. Derzeit liegt liegt CSU-Kandidat Christoph Schmid bei rund 56 Prozent, sein Kontrahent Robert Wiechmann (Grüne) bei rund 43 Prozent.
Erste Meldung – 29.3. – 17.02 Uhr
Heute steht der zweite Durchgang im Landkreis Miesbach an. In den Gemeinden Bad Wiessee, Holzkirchen, Miesbach, Otterfing, Valley und Waakirchen gibt es Stichwahlen und auch der Stuhl des Landrats wird heute final vergeben.
Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Regierung entschieden, die Stichwahl nur per Brief zuzulassen. Allen wahlberechtigten Bürgern wurden die Wahlunterlagen in der vergangenen Woche per Post zugesandt. 81.000 Exemplare im Landkreis Miesbach.
Bis 18 Uhr müssen Unterlagen vorliegen
Bis heute 18 Uhr haben Bürger nun noch Zeit ihre ausgefüllten Wahlzettel in den Gemeinden einzuwerfen. Dann wird ausgezählt. Am Prozess ändert sich trotz Corona nichts. „Die Gemeinden zählen die Stimmen aus, zunächst die Stimmen zur Bürgermeisterwahl, danach zur Landratswahl“, erklärt Pressesprecher des Landratsamts Birger Nemitz.
Diese Ergebnisse werden dem Wahlleiterin im Landratsamt dann elektronisch gemeldet. Die elektronische Datenverarbeitung wird dabei durch ein Programm der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern AKDB erledigt. „Das Landratsamt stellt diese Daten wieder so schnell wie möglich online zur Verfügung“, so Nemitz weiter.
Ergebnisse wohl bis 20.30 Uhr
Auch wenn es sich um eine reine Briefwahl handelt, dürfen die Umschläge nicht vor 18:00 Uhr geöffnet werden. Die Auszählung ist dabei weniger aufwändig, als die Auszählung beim ersten Wahlgang. Zur Kreistagswahl sind mehr als 2,5 Millionen Stimmen abgegeben worden. Hier geht’s zu den Ergebnissen.
„Falls nichts gravierend schiefläuft, sollten die meisten Ergebnisse wohl so gegen 20:30 Uhr vorliegen“, meint Nemitz für den heutigen Wahltag. Die Tegernseer Stimme berichtet an dieser Stelle, sobald die ersten Ergebnisse vorliegen.
Ein SPD-Mann wird ab 1. Mai auf dem Chefsessel in Bad Wiessee Platz nehmen. Robert Kühn hat gestern überraschend gegen Florian Sareiter (CSU) gewonnen. Doch es war knapp.
Robert Kühn ist Bürgermeister. Ein SPD-Mann wird die nächsten Jahre Bad Wiessee führen. Was für eine Überraschung. Mit nur 19 Stimmen Mehrheit konnte Kühn sich gegen Florian Sareiter (CSU) durchsetzen.
„Ich danke den Wiesseer Bürgerinnen und Bürgern für dieses einfach wahnsinnige Ergebnis“, sagt Kühn gestern Abend strahlend in die Kamera. Auch er war vom Ausgang überwältigt.
Am 1. Mai geht’s los
Kühn dankt gestern Abend nicht nur seinen Wählern und seinem Team, sondern auch Sareiter – für den fairen Wahlkampf. Für ihn sei jetzt wichtig, gemeinsam für den Ort einzutreten und es anzupacken. „Ich freu mich auf die Arbeit, die jetzt vor mir liegt und auf diese wirklich große Herausforderung“, so Kühn abschließend.
Der April dient nun der Einarbeitung. Ab 1. Mai wird Kühn dann offiziell das Amt des Bürgermeisters von Bad Wiessee übernehmen. Eine bittere Enttäuschung für Sareiter. Dass es am Ende nicht gereicht habe, sei “schon sehr hart und bitter”, wird der 41-Jährige im Merkur zitiert. Trotzdem wünscht er Kühn viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.
Jetzt ist es schon wieder passiert. Zum dritten Mal scheitert die Familie Sareiter in Bad Wiessee. Klingt wie ein Fluch. Aber so ist es nun mal mit der Demokratie. Und ein Außenseiter wie Robert Kühn gewinnt. Ein Kommentar.
Robert Kühn hat die Wahl in Bad Wiessee gewonnen
Ein Kommentar von Martin Calsow:
Gegen alle Erwartungen verliert Florian Sareiter gegen den Außenseiter Robert Kühn von der SPD. Zwanzig Stimmen fehlen dem CSU-Kandidaten. Das ist bitter. Da zogen mehr CSU-Vertreter in den Gemeinderat. Die Partei schien auf der Erfolgsspur zu sein. Und jetzt, wo es einzig um die Bürgermeister-Kandidaten Sareiter oder Kühn ging, verliert derjenige, der schon sechs Jahre Gemeinderatsarbeit hinter sich hat. Wieder darf er nicht vorn Platz nehmen. Woran kann es gelegen haben?
Als Robert Kühn vor fast einem Jahr seine Kampagne startete, gab kaum einer dem jungen Mann aus dem Schuhgeschäft eine reelle Chance. Auch ich schätzte seine Erfolgsaussichten gering ein, sah ihn als einsamen Sisyphos. Mein Fehler. Der Mann mit den extravaganten Schuhen führte einen fairen und engagierten Wahlkampf, ging von Haustür zu Haustür, klebte seine Plakate selbst und wählte auch unkonventionelle Wege der Wähleransprache im Netz.
Dann kam die Podiumsdiskussion, bei der sich alle Bürgermeisterkandidaten vorstellten, und viele Bürger gingen aus der Veranstaltung mit einem Pro für Kühn. Zum Schluss half sicher auch die Wahlempfehlung der Grünen und der Freien Wähler. Das war sowohl von Birgit Trinkl als auch von Johannes von Miller ein mutiger Schritt, denn deren Klientel ist längst nicht nur progressiv.
Aber warum verlor Sareiter?
Es wäre zu einfach, es auf fehlende Sympathiewerte zu schieben. Der Mann ist gut vernetzt, sitzt in gefühlt Dutzenden Vereinen und wurde von seiner Mutterpartei gekonnt mit allerlei Werbematerial unterstützt. Vielleicht haben die Bürger ihn zu sehr mit den Streitereien des alten Gemeinderats verbunden, was nicht fair ist. Denn auch die andere Seite hat da einen gehörigen Anteil am Giftcocktail.
Vielleicht stand auch sein Name zu sehr für altes Verhalten der CSU in der Kommunalpolitik. Hier sind Personen und weniger Parteiprogramme entscheidend. Die Bürgerschaft Bad Wiessees ist des ewigen Gezänks müde. Sie wollte wohl eine besonnene und ausgleichende Person im Bürgermeisteramt, eine, die kommuniziert und transparent auftritt.
Ein Team, keinen Kindergarten
Kühn wird ein schweres Erbe antreten, denn das denkbar knappe Ergebnis sagt vor allem eins: Der Ort an der Westbank ist gespalten. Das Zusammenführen zerstrittener Gruppen wird Kühns wichtigste Aufgabe sein. Der Wiesseer Gemeinderat ist nicht ein Landtag oder gar der Bundestag. Kühn muss die stärkste Fraktion, die CSU, massiv in seinen Entscheidungen einbinden. Sareiter hat erhebliche Stärken, die Robert Kühn zukünftig nutzen sollte. Die aktuelle Corona-Krise zeigt: Bad Wiessee braucht dringend konstruktive Politik, die das Parteiengezänk hintanstellt. Ein Team, keinen Kindergarten. Wir wünschen dem neuen Bürgermeister von Bad Wiessee alles Gute, eine ruhige Hand und Fortune für seine neuen Aufgaben.
Gestern gaben sich engagierte Politiker noch einmal die Ehre. Stichwahl im Landkreis Miesbach. Und in den meisten Gemeinden war die Spannung groß. Hier alle Ergebnisse auf einen Blick.
Robert Kühn (SPD) und Florian Sareiter (CSU) lieferten sich gestern in Bad Wiessee wohl das spannendste Duell.
Viele Talpolitiker mussten das Herzklopfen noch zwei Wochen länger aushalten. Fluch und Segen zugleich. Sie haben es in die Stichwahl geschafft, der Wahlkampf ging in die zweite Runde. Jetzt liegen auch die letzten Ergebnisse vor. Wer konnte sich in den Gemeinden Bad Wiessee, Holzkirchen, Miesbach, Otterfing, Valley und Waakirchen durchsetzen? Und wer konnte sich im Duell um den Landratsposten beweisen?
Bad Wiessee – knapp daneben ist auch vorbei
Am Westufer des Tegernsees gaben sich die beiden Kontrahenten Florian Sareiter (CSU) und Robert Kühn (SPD) die Ehre. Nachdem Sareiter nach der Hälfte der Auszählung mit nur ein Prozent Vorsprung vorlegen konnte, blieb die Lage angespannt.
Als der vierte und somit letzte Wahlkreis ausgezählt war, stand das Ergebnis fest. Wir gratulieren Robert Kühn. Er gewann die Wahl mit 50,35 Prozent vor Florian Sareiter.
Das vielleicht knappste Ergebnis?
In Holzkirchen war es schnell vorbei
Nur eine Stunde dauerte die Auszählung in Holzkirchen. Mit Masken und Handschuhen wurde auch der letzte Wahlzettel geprüft und gezählt.
Das Ergebnis in Holzkirchen ist dann doch etwas eindeutiger, als in Bad Wiessee. Christoph Schmid (CSU) gewann mit 56,45 Prozent vor Robert Wiechmann von den Grünen.
Schmid konnte sich gegen Wiechmann durchsetzen.
Wer vertritt Waakirchen?
Vor zwei Wochen konnte keiner der Bürgermeisterkandidaten in Waakirchen die magischen 50 Prozent erreichen. Es ging ab in die Stichwahl. Norbert Kerkel (FWG) und Rudi Reber (ABV) standen sich gestern wieder gegenüber.
Und die Waakirchner entschieden sich. Mit einer Wahlbeteiligung von 74 Prozent darf der FWG-Kandidat Norbert Kerkel ab sofort den Ort vertreten.
Kerkel machte das Rennen.
Die Spannung steigt in Miesbach
In der Kreisstadt standen sich nach dem ersten Wahldurchgang Walter Fraunhofer (SPD/Freie Wähler Miesbach-Parsberg-Wies) und Gerhard Braunmiller (CSU) gegenüber. Nachdem zu Beginn der Auszählung Fraunhofer noch knapp die Nase vorne hatte, konnte sich sein Konkurrent schlussendlich doch durchsetzen.
Gerhard Braunmiller entschied mit 51,78 Prozent der Stimmen die Wahl für sich und darf sich nun Bürgermeister von Miesbach nennen.
Die Entscheidung zwischen CSU und SPD fällt nicht nur in Wiessee schwer.
Valleys neuer erster Bürgermeister
In Valley wurde das Ergebnis der gestrigen Stichwahl als erstes verkündet. Bereits um 18:48 Uhr hatte der FWG-Kandidat Bernhard Schäfer die Gewissheit, gewählt worden zu sein.
Er konnte seinen Kontrahenten Anton Huber (CSU) mit 52,87 Prozent besiegen.
Für Valley gab es kein schönes Diagramm, dafür einen handschriftlichen Zettel. Urig!
Otterfing verkündet Wahlergebnis auf der Website
Weit oben, in der nördlichsten Gemeinde des Landkreises, kam es ebenfalls zur Stichwahl. Dort trafen Robert Schüßlbauer (CSU) und Michael Falkenhahn (SPD) aufeinander. Mit etwa 200 Stimmen Vorsprung konnte der SPD-Kandidat, Michael Falkenhahn, diese Wahl für sich entscheiden. Der neue Bürgermeister von Otterfing steht fest.
Nun ist auch die letzte Wahl ausgezählt. Spannend bleibt es trotzdem.
Landkreis sucht Landrat
Gestern kurz vor halb neun war es offiziell, unser Landkreis hat einen neuen Landrat. Obwohl das Ergebnis sehr deutlich mit 65,41 Prozent für Olaf von Löwis (CSU) ausging, sieht der nun ehemalige grüne Landrat Wolfgang Rzehak trotzdem das Positive an der Sache: “Nach diesen sechs Jahren kann ich eines machen: In den Spiegeln schauen. Ich hab es gut gemacht.“
Das Ergebnis der Landratswahl fiel doch sehr eindeutig aus.