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Schule dahoam in Zeiten von Corona

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Schule ist ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt wird. An dem Menschen miteinander in Kontakt sind. Schwierig – in Zeiten von Corona. So läufts das aktuell in Gmund ab.

In diesem digitalen Klassenzimmer werden Gmunder Realschüler mit Material versorgt. / Quelle: Realschule

Weil Gemeinschaft für Lernende und Lehrende so wichtig ist, deshalb war auch die größte Herausforderung, von Anfang an diese Komponente ganz stark in den Mittelpunkt zu nehmen. So kann man es der Pressemitteilung von Schulleiter Tobias Schreiner der Realschule Tegernseer Tal entnehmen.

Schritt für Schritt zum digitalen Klassenzimmer

Als sich im Lauf der letzten Woche immer mehr abzeichnet, dass eine längere Schulschließung bevorstehen könnte, wurden auch an der Realschule die letzten Vorbereitungen dafür getroffen. Weil man in Gmund eine „Referenzschule für Medienbildung“ ist, konnten zwar alle SchülerInnen und Lehrkräfte schon seit längerem auf digitale Plattformen zurückgreifen. Eine flächendeckende Nutzung oder gar ein Ersatz des normalen Unterrichts war aber natürlich nicht vorgedacht worden.

Die letzten beiden Tage vor der Schulschließung wurden deshalb dazu genutzt, um nochmal sicherzustellen, dass alle Kinder und Jugendlichen auch über ihr Passwort verfügen; insbesondere in den Klassen 5. und 6. war das eine Herausforderung. Nun, nach einer Woche sehe man, dass sich die Vorarbeiten und der Einsatz der Lehrkräfte bewährt haben, so Schreiner.

Nur Material zur Verfügung zu stellen, reicht aus Sicht der Schulleitung nicht aus. Dem Gemeinschaftsaspekt müsse Rechnung getragen werden. Und das erfordert von den Lehrkräften, sich ad hoc in die Nutzung der Chats und der Videokonferenzsysteme einzuarbeiten und zeitgleich sinnvolle, möglichst offene und spannende Aufgaben zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Und auch die Lehrkräfte brauchen den persönlichen Kontakt – den Austausch untereinander.

„Schule dahoam“ – Fazit nach einer Woche

Der Unterricht der Realschule Tegernseer Tal sei laut Schulleitung vollständig abgedeckt. Alle Fächer – bis hin zu Kunst und Sport – finden nun digital statt. Lehrerkonferenzen und -sitzungen hält man nun als Videokonferenz. Die Lehrkräfte sind per E-Mail, über Chat und für Audio- und Videobesprechungen erreichbar und können so den Kontakt zu den SchülerInnen und Eltern halten. Auch Beratungsangebote (Schulpsychologe, Schulsozialarbeiterin, Beratungslehrkraft) sind ins System eingebunden.

Für den allgemeinen Austausch gibt es eine virtuelle „Aula“ und einen Bereich, in dem gelungene Schülerarbeiten ausgestellt werden. Zudem existiert einen „Frag die Schulleitung“-Raum. Intern unterstützen sich die Lehrkräfte mit Tipps zum digitalen Unterrichten.

Die Nutzerzahlen belegen laut Schreiner eine aktive Nutzung: in der ersten Woche wurden im „digitalen Schulhaus“ über 50.000 Chatnachrichten und rund 15.000 E-Mails geschrieben. Lehrkräfte haben rund 170GB an Material zur Verfügung gestellt. Täglich melden sich im Schnitt 720 Nutzer am System an (die Schule hat rund 680 Schülerinnen und Schüler und 50 Lehrkräfte).

Schwierigkeiten und Ausblick

Tatsächlich wohnen manche Familien so entlegen, dass weder DSL noch schnelles Internet über die Mobilfunknetze verfügbar ist, so der Schulleiter. Auch in der heterogenen Geräteausstattung sieht er ein Problem. So könne sich nicht alles gut über‘s Handy bewältigen, sondern für manche Aufgabenstellungen wäre ein Computer sinnvoll.

Auch Fächer wie Musik und Sport lassen sich digital natürlich nur im Ansatz abbilden. „Das wird noch eine Herausforderung, zumal ja der sportliche Ausgleich in den Vereinen im Moment auch nicht stattfinden kann“, so Schreiner. Für viele SchülerInnen ist es eine große Herausforderung, sich den kompletten Arbeits- und Schultag selbst strukturieren zu müssen und ununterbrochene Erreichbarkeit sorgt auf Dauer auch für Stress. Hier Freizeit und Schule wieder zu trennen und in einen guten Rhythmus zu kommen, ist eine Herausforderung.

Wie lange man einen digitalen Schulbetriebe aufrechterhalten könne, dazu meint der Schulleiter: „Die drei Wochen (bis zu den Osterferien) sind so sicherlich gut machbar. Sollte die Schulschließung noch länger andauern, werde es eine große Herausforderung für alle Beteiligten, die Motivation zu behalten. Unmöglich wäre es aber aus seiner Sicht nicht.

Eure Meinung ist gefragt!

„Was sagt ihr RealschülerInnen und Eltern zur digitalen Dahoam-Schule?“ Gefällt es euch? Kommt ihr gut damit zurecht? Wo seht ihr noch Verbesserungsbedarf aus eurer Sicht? Schreibt uns eure Meinungen, Erfahrungen, Wünsche und was euch sonst so bewegt zuhause! Jeder Tipp kann anderen helfen, aus der Corona-Zeit eine möglichst „gute Zeit“ zu machen. Schickt einfach eine Mail an: info@tegernseerstimme.de


Von der Ruhe inspiriert

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Eine wohltuende Ruhe liegt über dem Seeufer. Das erste Licht des Tages vergoldet sanft den Morgen. Nur vereinzelt sind Spaziergänger unterwegs. Ein ungewohntes Bild bei uns am Tegernsee.

Ob die kräftigen Sonnenstrahlen unser Herz erwärmen können… / Quelle: Nina Häußinger

Auch wenn diese Ruhe nicht freiwillig entstanden ist, lädt sie doch zum Durchatmen ein. Die Natur erholt sich wohl gerade vom üblichen Trubel und genießt den Rückzug.

Auch für uns bietet sich die Möglichkeit, alles etwas langsamer anzugehen: endlich schon lange Liegengebliebenes zu erledigen, das eine oder andere Eck in der Wohnung zu durchstöbern, mal wieder zu lesen oder Musik zu hören oder einfach nur entspannt aus dem Fenster zu schauen …

Dabei sind natürlich jene nicht vergessen, die von der derzeitigen Situation tatsächlich massiv existenziell betroffen sind. Und vielleicht entsteht daraus die eine oder andere konkrete Hilfe. In jedem Fall helfen uns allen freundliche Rücksicht und fröhliche Zuversicht gerade am meisten weiter.

Ende der Eschen

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“Falsches Weißes Stängelbecherchen” – hinter diesem anmutigen Namen verbirgt sich ein schreckenseinflößender Erreger mit dem lateinischen Namen „Hymenoscyphus pseudoalbidus“. Er bringt Eschenfreunde zur Verzweiflung. Auch in Gmund gibt es jetzt Opfer.

Wissenschaftler forschen daran, herauszufinden, warum manche Eschen widerstandsfähig sind gegen den Pilz. / Quelle: pixabay

Der ursprünglich aus Japan stammende Erreger hat sich in Europa sehr schnell ausgebreitet und kommt heute in vielen Eschen-Lebensräumen vor. Das Erfolgsrezept des Pilzgeflechts besteht darin, eine stattliche Menge von Sporen zu produzieren, die mit dem Wind über weite Strecken verbreitet werden. Treffen sie auf eine Esche, so infizieren sie deren Blätter, dringen in die Triebe ein und tötet diese ab.

Zu erhaltende Eschen dürfen gefällt werden

Dadurch wachsen die Bäume schlechter, zeigen Rindenschäden, lichte Kronen und Holzveränderungen. Am Ende sind sie chronisch geschwächt und sterben schließlich ganz ab. Auch in Gmund scheint es zwei Opfer zu geben, wie aus dem Ortsplanungsausschuss am Dienstagabend bekannt wurde.

Bauamtsleiterin Christine Wild erläuterte den Sachverhalt. Obwohl in den Unterlagen des Grundstücks im Moarböckweg ein Erhaltungsgebot für die zwei Eschen verzeichnet ist, müssten sie gefällt werden. Ein Baumgutachter sowie Michael Vermeulen von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt hatten sich die Bäume bereits angesehen.

Man gehe davon aus, dass die beiden aufgrund des sogenannten „Eschensterbens“ durch den oben genannten Pilz nicht mehr zu halten seien. Auf dem Grundstück stehen eine kleinere und eine größere Esche sowie ein Ahorn. Der Ahorn soll laut Wild erhalten bleiben. Wenn die Eschen weg sind, erhofft man sich, dass der Ahorn besser aufkommt. Anschließend sollen für die entfernten Eschen Ersatzpflanzungen erfolgen.

Weitere Informationen

Zum Verbot von Gehölzfällungen ab 1. März nach dem Bundesnaturschutzgesetz hatte Bürgermeister Alfons Besel (FWG) eine Antwort. Der Grundstückseigentümer sei rechtzeitig auf ihn zugekommen, aber zu spät für Februarsitzund. Deshalb sei es eine sachgerechte Entscheidung, die Eschen zu fällen. Ansonsten gilt von 1. März bis 30. September nach §39 NatSchG ein jahreszeitliches Verbot von Gehölzfällungen.

Wer mehr über das Eschensterben wissen möchte, kann sich hier über Forschungen von Rasmus Enderle vom Julius-Kühn-Institut Braunschweig und zwei Kollegen von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Uppsala informieren.

Schaubäckerei für Gmund?

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Ob in dem Haus am Gmunder Ortseingang wirklich einmal Krapfen und Schokoladenmasken angeboten werden, kann die TS-Redaktion nur vermuten. Denkbar wär‘s. Denn es ist einiges in der Planung.

Schau-Bäckerei und Kosmetikstudio soll sich in Gmund ansiedeln. / Quelle: pixabay.de

Ein Haus – drei Eingänge – drei Hausnummern: es ging um die Nutzungsänderung zum Wohn- und Geschäftshaus in der Tegernseer Straße 10, 12 und 14, mit dem sich der Gmunder Ortsplanungsausschuss am Dienstagabend befasste.

Kosmetikstudio statt Bistro

Bauamtsleiterin Christine Wild berichtete, dass in der Hausnummer 14 ursprünglich einmal ein Bistro mit Ladenverkauf geplant war. Dies hat sich geändert. Nun liegt ein Bauantrag auf einen Kosmetikstudio vor. Das Bauvorhaben liegt im Bebauungsplan „Viehhallenplatz“, so fuhr Wild fort. Und dass der Änderung vom baurechtlichen nichts entgegenstehen würde.

Stellplätze muss das Kosmetikstudio jetzt nur noch vier nachweisen. Fünf waren es noch für ein Bistro gewesen. Damit leitete sie die Diskussion ein, die Bürgermeister Alfons Besel (FWG) positiv bestätigte: Die Planung sei unstrittig, meinte er. Sein Vice Georg Rabl (FWG) jedoch meldete Bedenken an. Er sieht die Gefahr, dass sich in dem Haus am Ortseingang eine Art „Sammelsurium“ an Gewerbe ansiedeln könnte und forderte ein Gesamtkonzept für das Haus.

Franz von Preysing (CSU) unterstützte das Projekt gerade deshalb, weil der Bauwerber nicht nur Autofahrer ansprechen möchte, sondern Fahrradständer in der Planung vorgesehen hat. Alle Gremiumsmitglieder stimmten zu. Rabls Wunsch nach einem Gesamtkonzept wird vermerkt.

Bäckerei statt Laden

Für die Hausnummer 10 ist eine Nutzungsänderung von einem Ladengeschäft in eine Schaubäckerei mit Verkauf geplant. „Der Verkaufsraum ist genehmigt“, berichtete Bauamtsleiterin Christine Wild. Die bestehende Treppe solle entfernt werden. Dafür solle ein neuer Zugang zu der Bäckerei mit Verkaufstheke geschaffen werden. Eine Bewirtschaftung etwa als Stehcafè sei jedoch nicht geplant.

Der Stellplatz, den das Kosmetikstudio nicht nachweisen muss, wird hier gebraucht, meinte Wild, womit die Gesamtanzahl dann wieder ausgeglichen ist. Zum Teil befinden sich diese hinter dem Haus, in der Tiefgarage oder anderswo in der Nähe. Viel Diskussionsbedarf gab es nicht zu diesem Tagesordnungspunkt.

Lediglich Georg Rabl machte sich Sorgen um den Emissionsschutz. Von störender Abluft hätten sich neben einer Rottacher Bäckerei Anwohner beeinträchtigt gefühlt, so Rabl. Darum müsse man sich nicht sorgen, meinte der Bürgermeister. Man könne annehmen, dass in einer neuen Bäckerei alles modern wäre. Zum Schluss merkte Barbara von Miller (SPD) noch an, dass man dem Bauwerber Tipps geben könne, welche Fahrradständer gut seien, da man sich dahingehend schon informiert habe.

Biker nutzen leere Straßen aus

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Am Freitag zog es zahlreiche Motorradfahrer auf die Straßen rund um den Tegernsee. Dabei nutzten sie vor allem gesperrte Straßen am Sylvenstein aus. Die Polizei konnte nicht alle erwischen.

Manche Motorradfahrer nutzen die leeren Straßen jetzt aus / Beispielbild

Ganz besonders eilig hatte es ein 33-jähriger Münchner mit seiner Aprillia am Freitag auf der B 307 zwischen Glashütte und Wildbad Kreuth. Gegen 14:30 Uhr überholt er mit hoher Geschwindigkeit ein Videomotorrad der Kontrollgruppe Motorrad. Bei der anschließenden Verfolgung wurden Spitzengeschwindigkeiten von 210 km/h gemessen. Die Beschränkung auf 70 km/h an der Abfahrt zur Klamm wurden mit zirka 130 km/h passiert. Im Anschluss beschleunigte der Münchner seine 175 PS starke Maschine auf 150 km/h, bevor die rasante Reise von der Polizei beendet werden konnte.

Als die Beamten ihn auf seine Fahrweise ansprachen, reagierte der Münchner sichtlich geschockt. „Normalerweise mache ich sowas nicht, ich tobe mich lieber auf der Rennstrecke aus!“ Die Einsicht kam jedoch zu spät, seine erste Fahrt in dieser Saison beendete der Münchner nun mit einem dreimonatigen Fahrverbot und zirka 1200 Euro Bußgeld. Eine teure Runde um den Tegernsee.

Gesperrte Straße wird zur Rennstrecke

Ähnliche Szenen konnte man am Sylvenstein beobachten, hier tobte am Freitag ebenfalls das Chaos. Laut Angaben mehrerer Ausflügler fuhren zwei Supermotofahrer ohne Kennzeichen mit atemberaubendem Lärm auf der gesperrten Straße zwischen Achenwald und der Sylvenstein Staumauer hin und her und machten Filmaufnahmen. Kurz bevor die Videostreife auftauchte, verluden die beiden ihre Motorräder in einen weißen Kleinbus und entfernten sich.

Ähnliches machte auch ein zweiter Motorradfahrer, der seine Rennmaschine aus einem Kombi lud und mit dieser die Straße mit sehr hoher Geschwindigkeit und Höllenlärm befuhr, bevor er sich wieder unerkannt aus dem Staub machte. Von dem Kennzeichen des Klein-Lkw`s ist lediglich die Ortskennung „KG“ bekannt.

30 Biker auf einem Haufen

Auch am Kesselberg ging es am Freitag zu, als wäre es der letzte Tag zum Motorradfahren in diesem Jahr. Zirka 30 Fahrer trafen sich an der Aussichtskurve, standen dicht gedrängt zusammen und beobachteten die High-Risk Szene, die sich den Berg in voller Schräglage hochjagten. Bei der Motorradgruppe handelte es sich offensichtlich um „polizeierfahrene“ Motorradfahrer, denn als sie die Videomaschine entdeckten, wurde sofort die Geschwindigkeit verringert und die Herrschaften entfernten sich vom Berg, heißt es von Seiten der Holzkirchner Polizei.

Trotz Corona-Krise wird die Kontrollgruppe Motorrad ihre Zielgruppe nicht ganz aus den Augen verlieren. Viele nutzen nun offensichtlich die wenig frequentierten Straßen aus, um ihre Motorräder mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen. „Ein Hinweis an dieser Stelle, die Straßenverkehrsordnung, insbesondere die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind nicht außer Kraft gesetzt und werden weiterhin überwacht“, so die Polizei abschließend.

LKW quer auf Autobahn

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Ein Fahrzeug kam heute Morgen nach einem Unfall quer auf der Autobahn zum stehen. Die Unfallursache hat nun Konsequenzen für den Fahrer.

Auf der A8 ereignete sich heute Morgen, den 23. März, ein Verkehrsunfall. Ein LKW Fahrer war Richtung Salzburg unterwegs. Als er gegen 03:15 morgens auf der Autobahn durch den Gemeindebereich Irschenberg fuhr, fielen ihm wohl vor der „Leitzachsenken“ für einen kurzen Moment die Augen zu.

LKW quer auf Fahrbahn

Der 57-jährige LKW-Fahrer versuchte zu reagieren: Zunächst lenkte er seinen Sattelzug in die rechte, dann in die linke Leitplanke. Schließlich blieb das Fahrzeug quer zur Fahrbahn stehen.

Zur Unfallaufnahme kam eine Streife der Autobahnpolizei Holzkirchen. Sie sperrte zunächst den linken und mittleren Fahrstreifen. Zur Absicherung der Unfallstelle – Reinigung und Bergung des Fahrzeuges – durch Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Holzkirchen wurde die gesamte Strecke gesperrt.

„Die Verkehrsbehinderungen hielten sich aufgrund des schwachen Verkehrsaufkommens in Grenzen“, erklärt der Pressesprecher der Autobahnpolizeistation Holzkirchen. Der entstandene Sachschade belaufe sich auf etwa 100.000 Euro.

Strafverfahren gegen den LKW-Fahrer

Der Fahrer blieb unverletzt, stand aber unter Schock, weshalb sich eine Besatzung des Rettungsdienstes um ihn kümmerte. Auf die Frage nach der Unfallursache gab der Fahrer gegenüber der Polizei an, kurz eingenickt zu sein. Nun erwarte ihn daher ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Vermisst: 30-Jähriger aus Warngau

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Gestern Abend ist ein 30-jähriger Mann verschwunden. Nun bittet die Polizei um Unterstützung. Wer hat ihn gesehen?

Die Polizei Holzkirchen braucht Hilfe. Seit gestern Abend, 22.03, wird der 30-Jährige Paul Neiser aus Warngau vermisst. Der Mann ist auf Medikamente angewiesen und womöglich mit dem Zug unterwegs, teilt die Polizei mit.

Neiser ist etwa 1,72 Meter groß, hat eine kräftige Statur, kurze braune Haare und trägt keinen Bart. Außerdem ist er Brillenträger. Er wurde zuletzt mit einem blauen Kapuzensweatshirt und einer dunkelblauen Jogginghose gesehen. Möglicherweise trägt er keine Schuhe.

Die Polizeiinspektion Holzkirchen bittet alle Bürger um Hilfe. Wenn Sie Paul Neiser sehen oder treffen, verständigen Sie umgehend die nächste Polizeidienststelle.

Polizei fasst mutmaßlichen Sexualstraftäter

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Zuletzt gab es einige Angriffe auf junge Frauen. Auch hier im Landkreis. Nun konnte die Polizei einen Täter festnehmen.

Am Sonntag, den 15. März begegneten ein 15-jähriges und ein 16-jähriges Mädchen um 17:25 Uhr in Feldkirchen-Westerham, am Angerberg, einem jungen Mann. Der kam den beiden mit geöffneter Hose entgegen und riss in weiterer Folge eines der Mädchen zu Boden. Diese wehrte sich jedoch und konnte den Angreifer verjagen, teilt die Polizei mit. Sie blieb dabei unverletzt.

Etwas später, gegen 22:35 Uhr, kam es in Aying zu einem weiteren Angriff auf eine junge Frau. Sie wurde von einem unbekannten Täter zu Boden gerissen und sexuell genötigt. Nur durch heftige Gegenwehr und der Schreie eines Anwohners, lies sich der Unbekannte in die Flucht schlagen. Durch Ermittlungen der Kripo wurden den Beamten ein weiterer Fall bekannt. Am 11. März war der Unbekannte in Großhelfendorf und hat dort zugeschlagen. Um etwa 19:30 Uhr belästigte er dort eine 15-Jährige.

Nach Tat in Holzkirchen

Den entscheidenden Hinweis lieferte schließlich eine junge Frau am 19. März. Sie wurde von dem unbekannten Täter gegen 21:45 Uhr in der Blumenstraße in Holzkirchen angegriffen. Durch lautes Schreien konnte sie den Täter jedoch in die Flucht treiben. Sie blieb körperlich unversehrt.

Da ihr unmittelbar vor der Tat ein Fahrzeug mit Miesbacher Teilkennzeichen verdächtig vorgekommen ist, konnte sie den Polizisten wichtige Hinweise liefern. Diese begannen sofort mit der Fahndung. Mehrere Streifen waren im Einsatz. In der Nähe der Münchner Straße in Holzkirchen konnte ein passendes Fahrzeug gefunden werden. Der Besitzer wurde festgenommen. Im Auto? Einige tatrelevante Gegenstände, schilderte die Polizei in einer Pressemitteilung.

Am darauffolgenden Freitag wurde der Verdächtige einem Richter vorgeführt. Der ordnete eine Untersuchungshaft an. Der Verdächtige, ein 24-jähriger Mann, gestand sofort mehrere Taten. Er befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Weitere Untersuchungen folgen.


Aigner will Ausflügler beschränken

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Es ist schön, die Sonne scheint. Aber Ihr werdet gerade hier nicht gebraucht. Bleibt in der Stadt. So in etwa könnte man den Wunsch der meisten Talbewohner und mittlerweile auch der Politiker zusammenfassen. Die Tal-Bürgermeister haben deshalb einen Brief an Ilse Aigner geschickt. Die hat schon geantwortet.

Seit Freitag sind immer wieder Camper im Tal zu finden …

Nach dem Brief der Talbürgermeister an Ilse Aigner, kommt jetzt die Reaktion. Auch Aigner habe “absolut kein Verständnis für diese Art von Freizeitgestaltung.” Natürlich solle man auch weiterhin vor die Tür gehen dürfen. Ausflüge in andere Landkreis sollen das aber ihrer Meinung nach nicht sein. Damit würden ja die entsprechenden einschränkenden Maßnahmen, die eine Verbreitung des Virus eindämmen sollen, konterkariert.

Aiger hat sich dazu bereits mit Florian Hermann in Verbindung gesetzt. Das Thema soll schon heute heute im Krisenstabd besprochen werden. Eine entsprechende Regelung soll gefunden werden.

Ursprünglicher Artikel vom 23. März 2020 mit der Überschrift: „Münchner, bleibt’s daheim“

„Geht an die Luft. Das ist gesund.“ So in etwa empfahl es der Innenminister vergangenen Freitag, als er gefragt wurde, ob Menschen auch im Wald spazieren gehen könnten. Das habt ihr in München in den falschen Hals bekommen. Das heißt nicht, aus dem Haus zu gehen, sich in das Auto zu setzen (mit Hund, Kind und/oder Frau/Mann) und sich dann in unseren Wäldern herumzustromern. Warum nicht? Wenn zu viele kommen, wird es sehr, sehr eng.

Auf Parkplätzen, Hütten (Ja, manche setzen sich auch davor, obwohl diese geschlossen sind) etc. Wenn dann noch auf der Heimfahrt im hiesigen Supermarkt munter geshoppt wird, macht das bei uns schlechte Laune. Weniger wegen der Verknappung, aber kein Mensch braucht hier zusätzliche Virenschleudern. Das ist jetzt nicht schwer zu verstehen. Ihr habt doch die Isar, den Englischen Garten, Nymphenburger Park und was weiß ich. Aber hier und heute, braucht es keine Ausflügler. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn hat das so formuliert:

Es ist nicht hilfreich, wenn in dieser Situation zugelassen wird, dass Besucher aus dem Großraum München an den Tegernsee kommen dürfen. Wir sollten dies auf jeden Fall vermeiden… Seitens der Talbürgermeister sind wir bereits dran und hoffen, dass eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen werden kann.

Jede Ansteckungsgefahr von außen, also ein zusätzliches Risiko muss vermieden werden. Da geht es nicht um Befindlichkeiten gegen Städter. Es hat konkrete Auswirkungen auf unser Leben. Hagn betont: „Die Verwaltungen um den See müssen auch in zwei Monaten noch einsatzfähig sein. Insbesondere wenn unsere Mitarbeiter im Falle einer Ausgangssperre Versorgungsfahrten übernehmen müssen, oder mit anderen Tätigkeiten beschäftigt sind. Unsere Rettungsdienste müssen entlastet werden, Bergwachtleute werden noch woanders gebraucht. Darum: Bleibt´s daheim!“

Die Talbürgermeister wollen von der Staatsregierung dafür auch eine Erweiterung der Beschränkung. Sie fordern in einem Brandbrief an Ilse Aigner, „dass die Allgemeinverfügung so weit eingeschränkt wird, dass Spazierengehen und Sport nur noch im eigenen Landkreis möglich sein sollen. Das erleichtert auch die Arbeit der Polizei bei ihren Kontrollen.“

Auch die TS sagt es noch einmal deutlich und mit viel Blumen in der Sprechblase: Wenn der Spuk vorbei ist, könnt ihr gern wiederkommen. Aber noch einmal: Jetzt ist das nicht cool, sondern schlicht unsolidarisch.

Corona-Fälle haben sich verdoppelt

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Das Corona-Virus breitet sich auch im Landkreis Miesbach aus. Seit Freitag hat sich die Zahl der bestätigten Fälle verdoppelt. Aktuell kursieren viele Fake-News. Das Landratsamt warnt.

Die aktuellen Zahlen der Corona-Fälle im Landkreis Miesbach. / Quelle: Landratsamt Miesbach

Die Zahl der Personen, die im Landkreis Miesbach positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurden, ist über das Wochenende stark gestiegen. Inzwischen wurden 156 Personen positiv getestet (Stand Freitag, 20.03.2020: 58 Personen). Der Grund für den starken Anstieg ist die gebündelte Übermittlung der Testergebnisse durch verschiedene Labore.

Es gibt keine „Hotspots“ im Landkreis, die den starken Anstieg rechtfertigen würden. Aktuell werden sechs Personen im Landkreis stationär betreut. Es gibt aber auch positive Zahlen zu vermelden: Vier Personen sind bereits wieder gesundet und können die häusliche Quarantäne verlassen. Leider sind alle Labore in Deutschland überlastet, sowohl die staatlichen, die das Gesundheitsamt nutzt, als auch die privaten, die von Hausärzten bedient werden. Die Übermittlung der Testergebnisse an die Gesundheitsämter dauert inzwischen teilweise über sieben Tage.

Fake-News im Internet

„Viele Menschen reagieren gegenüber den Mitarbeitern verständnislos und erbost, wenn sie mehrere Tage auf das Testergebnis warten müssen. Angesichts der allgemeinen Anspannung ist das natürlich verständlich“, so Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Allerdings arbeiten die Mitarbeiter im Gesundheitsamt, bei den niedergelassenen Ärzten und in den Laboren unter Hochdruck bis spät in die Nacht hinein.

Im Internet kursieren Meldungen, wonach einzelne Praxen oder ominöse Dienstleister schnellere Ergebnisse garantieren würden. „Diese Informationen sind Fake News: Alle verlässlichen Labore arbeiten am Limit und brauchen mehrere Tage für Ergebnisse. Das Gesundheitsamt Miesbach steht diesbezüglich in einem sehr engen Austausch mit anderen Gesundheitsämtern, mit der Regierung von Oberbayern und mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege“, betont Stadler.

Das Gesundheitsamt bittet außerdem darum, sich nicht außerhalb des Landkreises testen zu lassen. So wird den Mitarbeitern die Arbeit zusätzlich erschwert. Die außerhalb des Landkreises Getesteten können anschließend kaum oder nur unter sehr großem zusätzlichen Aufwand über das Gesundheitsamt Miesbach betreut werden. Landrat Wolfgang Rzehak appelliert an alle Bürger:

Bitte unterstützen Sie die Mitarbeiter im Gesundheitssektor und verhalten Sie sich kooperativ. Nur gemeinsam werden wir es schaffen, diese Krise zu bewältigen!

Künftig werden vier Zahlen von der Koordinierungsgruppe Corona kommuniziert:

  • Zahl der positiv Getesteten: Diese Zahl beschreibt alle Erkrankten seit Beginn der Zählung; sie kann also nur wachsen.
  • Zahl der Gesundeten: Anzahl aller Personen, die positiv getestet wurden, und nun wieder gesundet sind.
  • Zahl der aktiven Fälle: Zahl der positiv Getesteten minus Zahl der Gesundeten, also Anzahl derjenigen, die tagesaktuell noch erkrankt sind. –
  • Zahl der Todesfälle: Zahl der Personen, die an der Virusinfektion gestorben sind.

Die Zahl der Erkrankten ist nicht synonym zu verwenden mit der Zahl der Infizierten, da die Dunkelziffer der tatsächlich Infizierten wohl deutlich höher liegt. Es wird auch weiterhin Tage geben, an denen keine neuen Zahlen bekanntgegeben werden.

„Das Gesundheitsamt und die Ärzte sind vollständig abhängig von den Laborergebnissen, sodass hier leider keine kurzfristige Verbesserung auf Landkreis-Ebene erzielt werden kann. Weiterhin ist mit einem starken Anstieg der Erkrankten zu rechnen, da nach wie vor viele Testergebnisse ausstehen“, so Stadler abschließend.

Gmunder Tafel hält die Stellung

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Corona bestimmt unseren Alltag. Auch für die Gmunder Tafel gibt es kleine Änderung. Und eine neue Idee hat die Leiterin auch schon.

Bei der Gmunder Tafel läuft fast alles nach Plan / Archivbild

Die Lebensmittelausgabe der Gmunder Tafel findet auch in Zeiten von Corona statt. Immer samstags zwischen 14:30 und 16 Uhr kann man in die Wiesseer Straße 10 – gegenüber vom Gmunder Bahnhof kommen. Dort erwartet einen das Tafel-Team. Unter anderem Petrika Kolodziezyk, die seit etwa zwei Jahren die Leiterin des Projektes ist.

Eine Leiterin – 50 Aktive

Insgesamt mehr als 50 HelferInnen kümmern sich darum, dass man Menschen mit Essen versorgen kann, erzählt sie. Die Lebensmittel bekommt die Tafel von örtlichen Händlern sowie auch Hotels und Restaurants. „Jetzt haben wir viel von Hotels bekommen, die wegen Corona schließen müssen“, so die Leiterin. Daher sei die Tafel derzeit sehr gut bestückt mit Nahrungsmitteln.

Was sich für die KundInnen seit Corona geändert habe, sei, dass sie nicht mehr vorab in den Warteraum des Gebäudes eingelassen werden. Dort sei es sehr eng. Damit man die Ansteckungsgefahr minimieren kann, müssten die Leute jetzt draußen warten und es werde immer nur eine Person eingelassen.

Am vergangenen Samstag hätte die Lebensmittelausgabe noch wie gewohnt stattfinden kommen. Momentan plane man jedoch nur von einen Tag auf den nächsten. Was bedeutet, dass sich stets etwas an den Bedingungen ändern könne.

Lieferservice theoretisch möglich

Theoretisch sei es aber auch möglich, z.B. auf einen Lieferservice umzustellen, falls die Leute nicht mehr persönlich kommen können. Das Fahrzeug dafür sei vorhanden, um die etwa 40 KundInnen zu beliefern. Die Leiterin empfiehlt, sich immer aktuell darüber zu informieren, ob die Tafel samstags geöffnet sei oder ein Lieferservice organisiert wird.

Alles Wissenswerte zur Lebensmittelausgabe kann man auf der Tafel-Website erfahren.

Asiatischer Käfer gewinnt gegen Landkreis

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In Miesbach geht’s heiß her. Markus Söder verkündet den Katastrophenfall, kurz darauf will man in Miesbach fast 5.000 Bäume fällen. Was ist da los?

Der Asiatische Laubholzbockkäfer und seine Niststellen /Quelle: LfL

Miesbach macht sich bereit. Nachdem der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) im August 2019 die Stadt befallen hat, wird nun hart durchgegriffen. Man muss sich von rund 5.000 Bäumen verabschieden.

Vor einigen Wochen versuchte das Landratsamt Miesbach noch die großräumig angelegten Fällungen mit einer Klage gegen den Freistaat zu verhindern. Das Landratsamt nannte die Fällungen “unverhältnismäßig”. Die Klage blieb ohne Erfolg.

Nun ist die Einspruchsfrist des Landkreises abgelaufen und tausende Bäume müssen dran glauben. Private Grundstücke werden dabei nicht verschont. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) teilt mit:

Ab Montag dem 23. März werden im 100-Meter-Kreis um die nachweislich vom ALB befallenen Bäume die vorgeschriebenen Laubgehölzgattungen entnommen.

Von der Maßnahme betroffen sind etwa 13 Baumarten, vor allem Ahorn und Esche. Gefällt werden etwa 4.600 Gehölze, von denen rund 60 Prozent einen Brusthöhenstammdurchmesser von unter sechs Zentimetern aufweisen.

Laut LfL und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) sollen die Fällarbeiten etwa sechs bis acht Wochen dauern. Eine genauere Angabe ist nicht möglich. Die Landesanstalt erklärt: “Da das Vorgehen witterungsabhängig ist, sind tag-genaue Angaben zu dem Verlauf nicht möglich.”

Zuerst werden Gehölze im südlichen Bereich der Befallszone sowie Verdachtsbäume entnommen. Im Anschluss daran wird die Maßnahme im Hallenwald am Harzberg fortgesetzt. Von dort aus wird innerhalb der Befallszone in südliche Richtung weiter gearbeitet. Im Waitzinger Park gibt es eine Ausnahmeregelung für einzelne Bäume. So eine Ausnahmeregelung wurde auch für den Hallenwald und die Riviera geprüft – ohne Erfolg.

Sorgfältig zerhackt und verbrannt

Mit Werkzeug und extra ausgebildeten ALB-Spürhunden geht es auf die Jagd nach befallenen Bäumen. Die Entnahme der Hölzer erfolgt dabei auf eine besonders sorgfältige und präzise Weise. Als erstes wird der Baum gefällt und das am Boden liegende Holz optisch von Experten und den Spürhunden betrachtet. Verdächtige Stücke werden in Quarantäneboxen gesteckt und mit ins Labor genommen.

Das verbleibende Holz wird gehäckselt und innerhalb von 24 Stunden verbrannt.

So wird die Ausgangsbeschränkung kontrolliert

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Markus Söder gibt Bayern Hausarrest. Auf den für das Tal vergleichsweise ruhigen Straßen treiben sich vereinzelt Streifenwägen herum. Was wird kontrolliert und wofür kann ich gestraft werden?

Auch an den Grenzen muss kontrolliert werden / Quelle: Nina Häußinger

Ministerpräsident Markus Söder ruft den Katastrophenfall aus. Bayern wappnet sich. Alleine kann Söder die Ausgangsbeschränkungen jedoch nicht durchsetzen. Er bekommt Hilfe von der Exekutive. Carolin Hohensinn, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, erklärt wo angepackt wird:

Es gibt in dem Sinne keine Großraumkontrollen. Die Polizei stellt sich nicht in die Ortsmitte und kontrolliert jeden. Bei Anrufen, in denen eine größere Menschenmenge gemeldet wird, fährt eine Streife los.

Gleichzeitig achtet die Polizei darauf, dass Geschäfte und Gasthäuser geschlossen bleiben. Mit den Kapazitäten ist unsere Polizei laut Hohensinn noch nicht am Ende. Die aktuellen Arbeitsumstände in den Polizeidienststellen beschreibt die Pressesprecherin so: “In den Dienststellen geht man derzeit den ganz normalen Arbeitsalltag nach.” Für Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen würden die Kapazitäten und der Bereitschaftsdienst der jeweiligen Dienststelle ausreichen.

Sicherheitsabstand oder Gewahrsam

Der Holzkirchner Dienststellenleiter Johann Brandhuber bezeichnet die zusätzlichen Kontrollen dagegen als eine „Herkulesaufgabe“ für die Polizei. „Das habe ich so noch nicht erlebt.“ Damit die Polizei diese bewältigen können, werde er auf die Einhaltung aller Hygienevorschriften achten. Er appelliert aber auch an die Bevölkerung, vernünftig zu sein:

Wenn sich die Bevölkerung einigermaßen an die Verordnung hält, können wir das stemmen.

Außerdem werden die Beamten Menschen gezielt auf der Straße ansprechen. Gerade wenn es sich um größere Gruppen handelt. Wer sich ohne guten Grund draußen aufhält oder in Gruppen unterwegs ist, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wer sich Beamten gegen deren ausdrücklichen Willen zu stark nähert, kann sogar in Gewahrsam genommen werden. Dass die Beamten nicht zu Späßen aufgelegt sind, konnten sie vor einigen Tagen beweisen.

Beim im Garten jäten angezeigt

Letztes Wochenende, am 22. März, kam es zu einem konkreten Fall in Holzkirchen. Eine Polizeistreife kontrollierte eine Gruppe von vier Erwachsenen und einem Kind, die zusammen mit Gartenarbeiten beschäftigt waren.

Auf Grundlage der Ausgangsbeschränkung ist das eine Straftat. Die vier Erwachsenen wurden wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Wer wird wofür bestraft?

Doch welche Strafen drohen, wenn man gegen die Ausgangsbeschränkung verstößt? Sophie Stadler, Pressesprecherin im Landratsamt, weiß Bescheid: “Als Strafe stehen ein Bußgeld oder sogar eine Freiheitsstrafe im Raum. Steckt jemand wissentlich eine andere Person mit dem Coronavirus an, drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Verstöße werden vom Landratsamt im pflichtgemäßen Ermessen streng geahndet, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.” Was genau verboten wird, ist allerdings nicht im Detail festgeschrieben. Stadler erklärt:

Tatsächlich bleibt die Allgemeinverfügung in diesem Punkt leider sehr ungenau. Sport und Bewegung an der frischen Luft sind erlaubt und es gibt keine räumliche Beschränkung.

Derzeit prüfen Juristen des Landratsamtes, inwieweit eine Einschränkung durch das Landratsamt möglich und sinnvoll wäre.

Das Leben in Zeiten von Corona und Stichwahlen

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Die Tegernseer Stimme wagt den Schritt Richtung Audio. Mit den „Die Tal-Stimmen“ bieten wir spannende Gespräche mit Personen, die unsere Heimat gestalten und bewegen. Heute geht es in Teil 5 um die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Tegernseer Tal und die Stichwahl auf Landratsebene und in Bad Wiessee.

Auf das Bild klicken, um zum Podcast zu kommen

Heute haben wir aufgrund der besonderen Umstände auch einen ganz speziellen Podcast aufgenommen. Stimme-Geschäftsführer Peter Posztos und der Buchautor und Kolumnist Martin Calsow sprechen über die Corona-Krise im Tegernseer Tal und die anstehenden Stichwahlen am kommenden Sonntag.

171 Personen am Coronavirus erkrankt

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Die Zahlen der Corona-Infizierten steigt auch im Landkreis Miesbach. Mittlerweile hat auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz ihre Arbeit aufgenommen.

Aktuelle Zahlen der Corona-Infizierten im Landkreis Miesbach – Stand 24.03.2020 / Quelle: LRA Miesbach

171 Personen sind mittlerweile im Landkreis Miesbach am Coronavirus erkrankt – Stand 24.03.2020. (Vortag – 23.03.202: 158). Elf davon müssen stationär betreut werden, vier weitere intensivmedizinisch. Elf Personen konnten die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen. Die positiv getesteten Personen sind zwischen vier und 97 Jahren alt. “Alle Zahlen sind Momentaufnahmen; sie ändern sich fast täglich”, betont Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Derzeit haben wir demnach 21 Erkrankte in Gmund, acht in Bad Wiessee, vier in Kreuth, drei in Tegernsee und zwei in Rottach-Egern. Mit 19 hat Holzkirchen die zweitmeisten Fällen im Landkreis nach Gmund.

Inzwischen hat die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ihre Arbeit aufgenommen und trifft sich zweimal täglich zur Lagebesprechung. Seit Feststellung des Katastrophenfalls war die Führungsgruppe in Bereitschaft. Wegen des zunehmenden Koordinierungsbedarfs hat sie nun auch operativ die Federführung übernommen. Geleitet wird der Krisenstab abwechselnd vom Leitenden Verwaltungsdirektor Martin Pemler und von der Abteilungsleiterin für Öffentliche Sicherheit, Teresa Nitsch. Landrat Wolfgang Rzehak sitzt den Besprechungen vor.

Speziell geschulte Mitarbeiter des Landratsamtes führen die Lagekarte, dokumentieren alle Veränderungen und erfassen zentrale Daten (z.B. Abfrage der Bettenkapazitäten im Landkreis, Bedarfsabfrage für Schutzausrüstung für Pflegedienste). “So ist sichergestellt, dass alle relevanten Informationen über die Organisationgrenzen hinweg an einem Ort gesammelt und den Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden”, erklärt Stadler.

Führungsgruppe soll den Überblick behalten

Anders formuliert: Die Führungsgruppe Katastrophenschutz ist dazu da, den Überblick zu behalten, auch wenn sich Informationen überörtlich schnell ändern, und muss daraus die bestmöglichen Entscheidungen für den ganzen Landkreis ableiten. Vertreter der Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, BRK, THW, Polizei), der Integrierten Leitstelle Rosenheim, des Krisenstabs des Krankenhauses und der niedergelassenen Ärzte werden per Telefonkonferenz zugeschaltet, um das Infektionsrisiko für den Stab zu minimieren.

Unterstützt wird die Führungsgruppe durch die Unterstützungsgruppe des Örtlichen Einsatzleiters. Diese setzt sich zusammen aus Freiwilligen der Feuerwehren und des THW, die sonst bei Großschadenlagen dem Kreisbrandrat oder einem seiner Vertreter zuarbeiten. Die Unterstützungsgruppe hilft bei der Verarbeitung der Vielzahl an Informationen. „Ich danke allen, die bei der Bewältigung der Krise mithelfen“, betont Landrat Wolfgang Rzehak. Ziel der Führungsgruppe Katastrophenschutz ist es, den Landkreis möglichst gut auf einen raschen Anstieg der Zahlen vorzubereiten.

Alle Informationen, Kontakte und weiterführende Links zum Thema Corona sind auf der Seite gesammelt.


Bergzeit – Zeit zum Bauen

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Vor rund zehn Jahren eröffnete das Bergzeit Outdoor-Center in Moosrain. Jetzt soll es größer werden.

Das Bergzeit Outdoor-Center soll größer werden. / Quelle: Archivbild

„Das Baufenster der „Bergzeit“ ist noch nicht ausgenutzt.“ So eröffnete Bauamtsleiterin Christine Wild letzte Woche diesen Tagesordnungspunkt des Gmunder Ortsplanungsausschusses. Eigentlich wären Wohngebäude dort einmal vorgesehen gewesen. Nun soll ein Erweiterungsbau entstehen.

Massive Größe stimmt kritisch

Geplant ist, das Bestandsgebäude mittels eines Zwischenbaus mit einem neuen Gebäude zu verbinden. Der Zwischenbau soll ein Flachdach bekommen und 10 mal 1,18 Meter betragen. Obwohl sich der Anbau ins Baufenster einpassen könnte, würde sich das Gesamtgebäude dann insgesamt über mehr als 70 Meter erstrecken.

In der Diskussion der Gremiumsmitglieder erfuhr man einiges über Chancen und Risiken des geplanten Vorhabens. Franz von Preysing (CSU) freute sich einerseits über die geplante Erweiterung, andererseits meldete er Bedenken an: „Wir wollen am Ortsrand eher kleiner werden. Diese Länge ist ganz schön massiv und eine geballte Ladung, wenn man von der Kreuzstraße her kommt.“

Auch Peter Heerklotz (CSU) und Barbara von Miller (SPD) äußerten sich kritisch ob der Größe. Von Miller hatte die Maße des Gebäudes genau zusammengerechnet und kam auf 74 Meter. Auch der Verbindungsbau widerstrebte ihr offenbar. Denn die Ursprungsidee wäre gewesen, dass das ganze wie drei Einzelgebäude wirke. Außerdem hätte man Durchblicke haben wollen. „Kann man das nicht unterirdisch machen?“ Brachte sie als neue Idee ins Spiel.

Erweiterung kommt – Zweifel bleiben

Bürgermeister Alfons Besel (FWG) versuchte auszugleichen. Früher hätte man das Hotel Eder gesehen, ganz früher wäre dort eine Brauerei gewesen, es wäre immer eine große Bebauung dort gewesen. Das Baurecht für die große Einheit wäre da, meinte der Rathauschef.

Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) machte zudem auf die Zunahme an Verkehr aufmerksam. Außerdem sei die Einfahrtssituation sehr ungut. Man sollte die Einfahrt aufweiten, schlug er vor: „Das ist zum Teil gefährlich. Wir sollten nicht sehenden Auges der Erweiterung zustimmen.“

Rabl und von Preysing sorgten sich zudem um die Ortsrandeingrünung, die insgesamt zu dürftig sei. Rabl war am Ende der, der Pro und Contra auf den Punkt brachte: „Es ist ein florierender Betrieb, der gut angesehen ist. Aber lässt man eine Gewerbeerweiterung zu? Funktioniert es insgesamt?“ Mit einer Gegenstimme machte der Ausschuss den Weg letztlich frei für die Erweiterung. Die Bemerkungen zu Ortsrandeingrünung und Aufweitung der Einfahrtsstraße wurden vermerkt.

Betrunken mit Kleinkind am Steuer

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Bei einer Polizeikontrolle stießen Beamte auf einen Mann aus Valley. Der Kontrollierte gefährdete nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seines Kindes.

Ein 59-jähriger Valleyer wurde gestern Abend aus dem Verkehr gezogen. Gegen Viertel nach sieben kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen den Vater, der mit seiner Tochter auf dem Heimweg war.

Verstoß gegen Vorschriften

Bei der Kontrolle bemerkten die Polizisten, dass das dreijährige Kind nicht ausreichend gesichert war. Es saß auf dem Beifahrersitz, ohne vorschriftsmäßigem Kindersitz. Zusätzlich wurde bei dem Mann ein Atemalkoholvortest durchgeführt, er ergab einen Wert von über 1,8 Promille.

Die Weiterfahrt des 59-Jährigen wurde durch die Polizei verhindert. Daraufhin wurde sowohl eine Blutentnahme angeordnet, als auch der Führerschein einbehalten.

Den Vater erwarten nun Konsequenzen. Auf Grund des Promillewertes wurde laut Angaben der Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Tal-Unternehmer trotzen Corona-Krise

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Die Corona-Krise verlangt uns allen extrem viel ab. Einige von uns haben schiere Existenzangst. Aber Aufgeben zählt nicht. Seien wir kreativ. Bieten wir dem Drecksvirus die Stirn. Die Tegernseer Stimme stellt regelmäßig Beispiele von kreativen und legalen! Verkaufsmöglichkeiten im Tal vor.

Heute stellen wir euch die Ideen vom Gschwandtnerhof und Prestel vor.

Wir stellen die tollsten Ideen der Einzelhändler und Unternehmer im Tal vor. Von unseren Mitbürgern. Von Bauern und Einzelhändlern. Statt also im Supermarkt mühsam den Sicherheitsabstand einhalten zu müssen, oder munter bei Amazon zu kaufen, fahren wir mit dem Radl oder Auto zu jenen, die unsere Nachfrage nach gutem Fleisch, nach Büchern oder nach Elektrogeräten genauso bedienen können. Auf das nicht alle Lichter im Tal ausgehen.

Gschwandtnerhof, Gmund

Fleisch ist mein Gemüse. Das gute Wort aller vernünftigen Wurst und Filetfreunde gilt gerade in diesen Tagen. Es kann gegrillt werden. Aber woher das Fleisch? Muss ich schon wieder in den Supermarkt und Risiken eingehen? Nein, geht’s zu den Bauern auf die Höfe. Die leiden gerade sehr, weil ihnen zum Beispiel der Absatzmarkt Italien weggebrochen ist.

Keine Ausfuhr wegen Corona. Aber hier ist die Lösung: die Bartls aus Gmund füllen Kalbs- und Rindfleisch (garantiert zertifiziertes Biofleisch) in Paketen ab. Abholbar am Hof. Die Bartl Nina vom Gschwandtnerhof aus Gmund berät Euch gern:Familie Bartl, Miesbacher Str. 102, 83703 Gmund/Festenbach. Freitag, 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr. Und nach telefonischer Vereinbarung unter 08022 76813 oder 0160 8321489.

Elektro Prestel, Bad Wiessee

Leben in Zeiten von Corona: Man ist daheim, Betten sind gemacht. Silber geputzt und die Familie niest wegen Pollen und Staub. Es könnte mal durchgesaugt werden. Prompt versagt der Staubsauger. Schnell zum amerikanischen Großkonzern auf die Website? Nein, man geht z.B. zum Prestel in Bad Wiessee. Warum? Erstens: Der repariert. Man bringt den Sauger (nicht Säuger!), reicht ihn durchs Fenster und vermeidet so jeden Kontakt. Adresse und Telefon: Sanktjohanserstr. 65
83707 Bad Wiessee, 08022- 98750

Prestel in Bad Wiessee

Noch besser: Man schaut sich die Website an, bestellt und holt auch dort übers den funkelnden neuen Sauger über das Fenster ab. Geht. Kein Kontakt. Man unterstützt den örtlichen Einzelhandel, kann wieder saugen (sehr wichtig dieser Tage) und war mal kurz draußen ohne Gefahr für andere.

Mitdenken, Stress ablenken!

Einzelhändler, aufgemerkt! Bringt uns Eure kreative Ideen und wir verbreiten sie. 🛍️

Viele von uns stehen bald vor dem Ende. Einzelhändler müssen bangen, die nächste Miete zu zahlen. Also wird nicht herumgejammert und bedauert, sondern geholfen. Wir kaufen ein, so lange es geht. Bücher, Parfum, Essen. Was auch immer. Deshalb an alle Einzelhändler des Tals: Schickt uns Eure Ideen, wie man als Corona-geplagter Talbürger bei euch für Umsatz sorgen kann. In der Not stehen wir zusammen. Ankaufen gegen Pleite.

Jeden Tag machen wir dann auf Ideen aufmerksam – unser Kreativtexter hat schon den Griffel gespitzt. Also, auf geht’s! 💪❤️

Gmund hat die meisten Infizierten

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In unserem News-Ticker zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf den Landkreis Miesbach finden Sie alle Neuigkeiten, aktuelle Infos und sonstigen Maßnahmen auf einen Blick. Schicken Sie uns Ihre Bilder und Infos auf Facebook oder schreiben Sie uns per E-Mail an info@tegernseerstimme.de.

Gottesdienste mussten aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden.

Update – 25.3. – 13.04 Uhr – „Eine Kerze im Fenster“

Der Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth will ein Zeichen in dieser schwierigen Zeit setzen. „Noch nie haben wir so etwas erlebt: Ausgangsbeschränkungen, keine Gottesdienste in unseren Kirchen, keine Besuche bei anderen Menschen … Viele sind verunsichert, manche haben auch Angst“, so Maria Thanbichler, Pastoralreferentin im Pfarrverband. „Es ist gut, wenn wir uns als Christen zusammenschließen und ein Hoffnungszeichen setzen.“

Der Pfarrverband ruft nun dazu auf, sozusagen eine Gebetskette zu bilden „Wir laden dazu ein, jeden Abend um 19.30 Uhr eine Kerze ins Fenster zu stellen und ein Vaterunser zu beten, alleine oder mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt. Für alle, die sich jetzt fürchten, für die Einsamen und die Kranken. Ein leuchtendes Zeichen: Ihr seid nicht allein. Gott ist da. Ihm dürfen wir vertrauen. Er hält uns und die ganze Welt in seinen Händen.“

Der Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth schließt sich damit der Aktion „Eine Kerze im Fenster“ des Deutschen Liturgischen Instituts an und habe schon viele positive Rückmeldungen bekommen. Auch werden jeden Abend um 19.30 Uhr die Glocken der Pfarrkirchen läuten.

Update – 25.3. – 11.41 Uhr – Realschule verschiebt Festakt

Die Realschule Tegernseer Tal wurde am 3. Dezember 2019 als eine von 29 Schulen aus Bayern zum ersten Mal als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet (hier geht’s zum Hintergrundartikel). Aufgrund der aktuellen Corona-Krise kann der Festakt am 27.03. allerdings nicht stattfinden. „Wir werden versuchen mit allen Beteiligten einen neuen Termin im Herbst zu finden – voraussichtlich dann gemeinsam mit der 10-Jahres-Feier unserer Schule“, so Schulleiter Tobias Schreiner.

Update – 25.3. – 09.27 Uhr – Hospizkreis bietet telefonische Begleitung an

Menschen werden nur im engsten Familienkreis beerdigt. Trauerfeiern für nahestehende Menschen müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Kranke und sterbende Menschen können nur begrenzt besucht und begleitet werden. Zur Zeit von Corona ist der Hospizkreis Miesbach e.V. mit einer ganz neuen Situation konfrontiert.

Das Abschiednehmen findet aufgrund der Infektionsgefahr oft nur in einem begrenzten Rahmen statt, sterbende Menschen können teilweise nicht persönlich begleitet werden. „Trauerkultur, stärkende Rituale, tragende Gemeinschaften und eine enge Begleitungen können nur eingeschränkt gelebt werden“, so Koordinatorin Petra Obermüller.

Manche Menschen sind gezwungen, den Verlust eines lieben Menschen in sozialer Isolierung allein und einsam erleben und tragen zu müssen.

Besonders trauernde Menschen und Menschen, die sich aktuell von einem lieben Nahestehenden verabschieden müssen, brauchen laut Obermüller ein Gegenüber, um erzählen zu können, was sie erlebt haben, was sie bedrückt und ängstigt. „Wir vom Hospizkreis möchten Sie in dieser schweren Zeit und der notwendigen, sozialen Distanz nicht allein lassen! Wir begleiten Sie telefonisch oder über Videoanruf in dieser schweren Zeit.“

Die Gespräche sind kostenfrei und unverbindlich. Sie erreichen immer jemanden an den Werktagen von 9 – 12 Uhr unter 08024/4779855. „Wir antworten auf jeden Anruf, den wir auf dem Anrufbeantworter vorfinden“, versichert Obermüller.

Update – 25.3. – 07.42 Uhr – Das ist der aktuelle Stand im Landkreis

Stand 24.3. / Quelle: Landratsamt Miesbach

Wie das Landratsamt Miesbach gestern Abend mitteilte, sind mittlerweile 171 Personen im Landkreis am Coronavirus erkrankt – Stand 24.03.2020. Elf davon müssen stationär betreut werden, vier weitere intensivmedizinisch. Elf Personen konnten die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen. Die positiv getesteten Personen sind zwischen vier und 97 Jahren alt.

  • Gmund: 21 Infizierte
  • Holzkirchen: 19 Infizierte
  • Weyarn: 10 Infizierte
  • Bad Wiessee: 8 Infizierte
  • Bayrischzell: 8 Infizierte
  • Schliersee: 8 Infizierte
  • Fischbachau: 7 Infizierte
  • Otterfing: 6 Infizierte
  • Hausham: 5 Infizierte
  • Waakirchen: 5 Infizierte
  • Miesbach: 4 Infizierte
  • Kreuth: 4 Infizierte
  • Irschenberg: 3 Infizierte
  • Tegernsee: 3 Infizierte
  • Rottach: 2 Infizierte
  • Warngau: 2 Infizierte
  • Valley: 2 Infizierte

54 weiteren Personen sind entweder im Krankenhaus (15 Personen) oder befinden sich gerade in der Abklärung. Heißt: Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamts nimmt nach Vorliegen des positiven Ergebnisses Kontakt mit der Person auf, nimmt dessen Daten auf und bespricht das weitere Vorgehen. „Der Wohnort muss erst ermittelt werden, daher sind noch einige ohne räumliche Zuordnung“, so Stadler.

Inzwischen hat auch die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ihre Arbeit aufgenommen und trifft sich zweimal täglich zur Lagebesprechung. Seit Feststellung des Katastrophenfalls war die Führungsgruppe in Bereitschaft. Wegen des zunehmenden Koordinierungsbedarfs hat sie nun auch operativ die Federführung übernommen. Geleitet wird der Krisenstab abwechselnd vom Leitenden Verwaltungsdirektor Martin Pemler und von der Abteilungsleiterin für Öffentliche Sicherheit, Teresa Nitsch. Landrat Wolfgang Rzehak sitzt den Besprechungen vor. Hier gibt es weitere Infos zur Arbeit der „Führungsgruppe Katastrophenschutz“.

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Nichts mehr verpassen!
Auf Facebook informieren wir euch über alle aktuellen Entwicklungen im Tal und im Landkreis Miesbach: facebook.com/tegernseerstimme.de

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Die Mitarbeiter des Krankenhauses Agatharied brauchen Unterstützung

Mittwoch – 25.3. – Krankenhaus ruft zur Mithilfe auf

Das Krankenhaus Agatharied versucht sich auch personell für das steigende Aufkommen stationär zu versorgender COVID-19 Patienten zu wappnen. Der Geschäftsführer Michael Kelbel richtet sich daher direkt an alle Bürgerinnen und Bürger:

Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze. Zur Verstärkung suchen wir Ehrenamtliche und Mitarbeitende jeglicher Qualifikation. Jeder wird gebraucht – wir finden den passenden Einsatzbereich.

Für die nicht absehbare Herausforderung wird derzeit ein Pool an Mitarbeitern aufgestockt, um im Bedarfsfall die Belegschaft auf Abruf verstärken zu können. „Eine Mithilfe ist in jeder Form möglich – ob kleine Einsätze im Ehrenamt, als 450€ – Job oder in Festanstellung in Voll- oder Teilzeit“, versichert man.

Die Bewerbung funktioniert über einen sehr einfachen Anmeldevorgang telefonisch über die Telefonnummer 08026 393-4271 oder online auf: www.khagatharied.de/mithelfen. Außerdem bewerben kann man sich auf dem Online-Portal „Oberland-Jobs“.

Die Lokale Stimme bietet auf auf Oberland-jobs.de bis zum 30.04.2020 kostenlose Veröffentlichung von Stellenanzeigen für ALLE Unternehmen im Oberland an, die zurzeit einen erhöhten Bedarf an neuen Mitarbeitern (m/wd/d) aufgrund der Corona-Epidemie haben.

Kontaktieren Sie dazu einfach unseren Kundendienst über info@oberland-jobs.de mit Ihrer Stellenanzeige und wir veröffentlichen schnell, unkompliziert und unbürokratisch Ihre Stellenanzeige. Die Stellenanzeige werden mit einer Laufzeit von 30 Tagen als Einzelanzeige auf dem Portal und der dazugehörigen Facebook Seite veröffentlicht. Service Hotline: 0800 / 000 80 46 (kostenfrei)

 

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Sie brauchen Hilfe oder wollen lokale Händler unterstützen? 🛍️
Auf unserer Seite Corona-Hilfe Tegernsee informieren wir euch über alle Hilfs- und Lieferangebote aus der Region: tegernseerstimme.de/corona-hilfe-tegernsee/

Lasst uns Solidarität zeigen und uns gegenseitig unterstützen 💪❤️
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Den Newsticker vom 5.3. bis 24.3. finden Sie hier.

Vollsperrung zwischen Holzkirchen und Gmund

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Seit Ende Oktober 2019 sind die Hauptbauarbeiten des vierspurigen Ausbaus der B 318 vor der Autobahn beendet. Nun muss allerdings die Strecke zwischen Holzkirchen und Gmund erneut für eine Nacht komplett gesperrt werden.

Seit rund einem halben Jahr sind die Bauarbeiten an der neuen Anschlussstelle der Kreisstraße MB 14 und zum vierstreifigen Ausbau der B 318 beendet. Für das Aufstellen der Schilderbrücken mit der wegweisenden Beschilderung muss die Strecke zwischen Gmund und Holzkirchen nun allerdings erneut gesperrt werden – von Donnerstag 26.03.2020, 19:00 Uhr bis Freitag, 27.03.2020, 06:00 Uhr.

Die Umleitung für den Verkehr der B 318 wird von der Autobahn kommend, ab der „Föchinger Kreuzung“, über die Kreisstraße MB 14 nach Föching, weiter über die Kreisstraße MB 4 Richtung Holzkirchen und abschließend über die Kreisstraße MB 9 wieder auf die Bundesstraße eingerichtet und beschildert (siehe Skizze).

In der Nacht werden die ersten beiden Schilderbrücken südlich der neuen Brücke der MB 14 aufgestellt. Dafür werden zunächst seitlich der Fahrbahn Pfosten errichtet, anschließend werden die Riegelbrücken mit einem Schwerlastkran eingehoben. Dafür ist die kurzzeitige nächtliche Komplettsperrung der B 318 erforderlich.

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