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„Die kommen auf dem Zahnfleisch daher“

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Vor allem der öffentliche Dienst ächzt unter dem enormen Druck, den die Flüchtlingskrise mit sich bringt. Auch die Mitarbeiter im Landratsamt Miesbach und in den umliegenden Gemeinden sind davon betroffen. Jetzt fordert der Beamtenbund mehr Geld.

Der Beamtenbund fordert für die Mitarbeiter des Landratsamtes mehr Geld aufgrund des gestiegenen Arbeitsaufkommens.

Der Beamtenbund fordert für die Mitarbeiter des Landratsamtes mehr Geld aufgrund des gestiegenen Arbeitsaufkommens durch die Asylsuchenden.

„Die Mitarbeiter kommen auf dem Zahnfleisch daher“, klagte Wolfgang Zierer, Fachbereichsleiter für Ausländer- und Asylangelegenheiten vom Landratsamt Miesbach schon vergangenes Jahr gegenüber der Tegernseer Stimme. Insgesamt wurden bisher 14 neue Mitarbeiter eingestellt, und weitere Einstellungen sind geplant, so Pressesprecher Birger Nemitz.

Wer sich als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst normalerweise um Baugenehmigungen, Fahrzeugpapiere oder Jugend- und Sozialhilfe kümmert, sieht sich seit vergangenem Jahr oftmals auch mit der Asylthematik konfrontiert. Das setzt unter Druck, denn die außerordentlichen Aufgaben kommen in vielen Fällen zu den „normalen“ Arbeiten hinzu, so die Sicht des Beamtenbundes dbb.

Der dbb fordert daher für die bundesweit rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen deutlich höhere Gehälter. „Die bevorstehende Einkommensrunde muss die angespannte Lage im öffentlichen Dienst berücksichtigen“, erklärte dbb-Vizechef Willi Russ der DPA. Unter dem Druck der vielen Asylsuchenden würden die Mitarbeiter „einen verdammt guten Job“ machen, so Russ, und hätten folglich auch mehr Geld verdient.

Die Hauptlast trägt der Kreis

Wer im öffentlichen Dienst, also bei Institutionen wie Landratsamt, Stadt oder Gemeinde, arbeitet, verdient meist ein in Tarifverträgen festgeschriebenes Gehalt. Diese sollen in Anbetracht der enormen Leistungen der Mitarbeiter in der Flüchtlingskrise nun ordentlich nach oben geschraubt werden. Am kommenden Donnerstag wollen der dbb und Verdi ihre Tarifforderungen beschließen.

Diese Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst würden natürlich auch auf dem Landratsamt Miesbach begrüßt werden, „auch damit sich das Gehaltsgefüge nicht zu stark von der privaten Wirtschaft abkoppelt“, so Pressesprecher Birger Nemitz. Nur so könnten überhaupt die dringend benötigten Fachkräfte für den öffentlichen Dienst gewonnen werden.

„Allerdings ist der Versuch, die Zahl der Asylbewerber als Argumentationshilfe zu verwenden, ein schwacher Versuch des Beamtenbundes dbb“, stellt Nemitz klar. Dies gehöre ohnehin zu den Aufgaben des Fachbereiches für Ausländer – und Asylangelegenheiten, wo nun eben mehr, nämlich 32 Mitarbeiter, tätig sind.

Außerdem hat das Jugendamt mit der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu tun, die Finanzverwaltung kümmert sich um den Stellenaufbau. Für alle genannten Mitarbeiter gehört das Asylthema zu den täglichen Aufgaben, also zum „Normalfall“.

Schaut man in die Gemeinden, ist der Tenor ähnlich – bloß, dass hier keine zusätzlichen Mitarbeiter für die Asylthematik eingestellt wurden, sondern sich Ehrenamtliche damit befassen. In Holzkirchen hält sich trotz der rund 80 Asylbewerber die Belastung für die Mitarbeiter der Gemeinde in Grenzen. „Wir sind eigentlich nicht davon betroffen, da das Landratsamt die meisten Aufgaben übernimmt“, erklärt Bürgermeister Olaf von Löwis (CSU). Der große Helferkreis und die drei Integrationsbeauftragten würden „den meisten Druck – Gott sei Dank – abfedern“.

Jedoch betont der Holzkirchner Rathauschef, dass es sich dabei „um eine Momentaufnahme“ handle. Die Situation könne sich bei bis zu 320 Asylbewerbern in der Zukunft natürlich noch ändern. Bisher hätte man aber noch davon absehen können, neue Mitarbeiter einzustellen, da es gerade nur mit den Integrationsbeauftragten schon gut funktioniere. Auch in Rottach-Egern leisten die Ehrenamtlichen „wertvolle Arbeit“, lobt Bürgermeister Christian Köck (CSU).

„Keine spürbare Mehr-Belastung“

Nach der ersten Woche gestaltet sich die Lage noch „überschaubar“, meint er weiter, sodass es auch in den Vorbereitungen „noch keine spürbare Mehr-Belastung“ gab. Auch in Rottach gilt: Man stellt den Standort, das Landratsamt übernimmt den Rest in Abstimmungen mit der Rathausleitung. Lediglich für die Kasse wird ein neuer Mitarbeiter gesucht, was jedoch nicht der Registrierung und Auszahlung der Asylbewerber geschuldet ist, sondern schon länger geplant sei, so Köck.

Anders gestaltete sich die Situation vergangenes Jahr für den Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) und seinen Geschäftsleiter Hans Staudacher, als relativ spontan Asylbewerber in die kleine Turnhalle einzogen. „Da hat unser Geschäftsleiter einige Überstunden angehäuft“, so Hagn und auch er selbst hätte oft außerdienstlich am Wochenende an der Turnhalle vorbeigeschaut, um Konflikte beizulegen. Die Überstunden wurden dann einfach regulär abgebaut.

Des Weiteren war die Kasse im Tegernseer Rathaus nicht dafür ausgelegt, rund 200 Asylbewerber auszuzahlen. „Auch um die Sicherheit zu gewährleisten, haben wir eine Glaswand einziehen lassen“, erklärt der Bürgermeister die bauliche Veränderung. Neue Mitarbeiter einzustellen, wäre aber nicht in Frage gekommen, obwohl man natürlich dem Landratsamt stets unterstützend unter die Arme gegriffen hätte.


Hotel in Gmund – Jetzt soll der Staat helfen

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Das Bahnhofsareal soll schöner werden: Geplant ist ein Hotel. Die Ansprüche sind hoch, die Vorstellungen schon explizit. Doch die Finanzierung dieses großen Projekts steht noch nicht ganz fest. Jetzt will die Gemeinde Gmund die Regierung von Oberbayern um Unterstützung bitten.

Einige Neuerungen plant die Gemeinde Gmund rund um das Bahnhofsgelände - der Staat soll bei der Realisierung helfen. / Archivbild

Einige Neuerungen plant die Gemeinde Gmund rund um das Bahnhofsgelände – der Staat soll bei der Realisierung helfen. / Archivbild

Das Bahnhofsareal in Gmund befindet sich seit 2012 im Besitz der Gemeinde. Neben drei in die Jahre gekommenen Wohnhäusern – in einem davon befinden sich derzeit Asylbewerber – gibt es hier viel Boden, unbefestigte Parkplätze, verwilderte Grünfläche und eine baufällige Lagerhalle. Das gesamte Gebiet umfasst 9,4 Hektar und erstreckt sich von dem Sparkassengebäude entlang der Wiesseer Straße bis zum Bahnübergang in Kaltenbrunn. Nach Süden geht es bis zum Seeufer und der Mangfall.

Im April vergangenen Jahres stimmte der Gemeinderat über die Pläne rundum das Bahnhofsgelände ab. Ein Hotel mit 150 Betten soll entstehen, keine andere Unterkunft der Gemeinde könnte so vielen Gästen Platz bieten. Tatsächlich könnte das Hotel auch Konkurrenz für andere Teilgemeinden bedeuten.

Denn die Lage ist attraktiv: Der Standort würde unter anderem Seeblick, unmittelbare Nähe zum Bahnhof und zu Wanderwegen und viele Sonnenstunden an einem schönen Tag bieten. Die direkte Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln könnte insbesondere für Kongress- und Tagungsgäste von Vorteil sein.

(Fast) Alles neu

In der jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat erneut mit den großen Plänen. Diesmal ging es um die Finanzierung des Projekts. Die Gemeinde will abschätzen, ob der Staat durch Zuschüsse der Städtebauförderung eine finanzielle Unterstützung bieten könnte.

„Wir müssen der Regierung von Oberbayern Details liefern“, stellte Bürgermeister Georg von Preysing klar. Daten und Fakten über die Umgestaltung sind gefordert. Denn bei dem bestehenden Bebauungsplan geht es nicht nur um das geplante Hotel. Auch andere Verschönerungen sind vorgesehen.

So soll die Lagerhalle abgerissen, der bisherige Busbahnhof an das andere Ende des Bahnhofs verlegt und durch einen Kurzzeitparkplatz sowie einen Kiosk ersetzt werden. Zudem ist eine Tiefgarage, alternativ ein Parkdeck geplant. Auch ein weiteres touristisches Gebäude soll nahe der Bahnbrücke entstehen. Zwei der Häuser sollen saniert werden, die derzeitige Asylunterkunft soll langfristig abgerissen werden.

Regierung soll helfen

Doch die Gemeinde Gmund kann die Antragsprozedur an die Regierung nicht alleine übernehmen. Den meisten Gemeinderäten erschien es logisch, die Firma Lars Consult, die sich bereits mit dem Bebauungsplan befasst, mit in die Antragstellung zur Städtebauförderung zu nehmen. Die Firma soll dafür zunächst ein Angebot abgeben.

Nicht alle Gemeinderäte waren der Antragsstellung positiv gestimmt. Unter anderem Laura Wagner von den Grünen war skeptisch. Da sie bereits gegen die Pläne rund um das Bahnhofsareal war, überraschte es jedoch nicht, dass sie auch den Einstieg in die Städtebauförderung ablehnte. Insgesamt stimmte der Gemeinderat 17 zu drei für die Antragsstellung.

Rampe statt Autolift

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Wieder einmal beschäftigte sich der Tegernseer Stadtrat mit den Plänen von Hans Hailer, Besitzer des Berggasthofs Lieberhof. Die geplante Tiefgarage sollte ursprünglich durch einen
Autolift zugänglich gemacht werden. Doch weil sich der Stadtrat im November gegen den Lift entschieden hat, plant Hailer nun eine Alternative.

Die Pläne rund um den Lieberhof werden konkreter - In der letzten Stadtratsitzung ging es erneut um die Tiefgarage

Die Pläne rund um den Lieberhof werden konkreter – In der letzten Stadtratsitzung ging es erneut um die Tiefgarage

Hans Hailer, Besitzer des Tegernseer Lieberhofs, plant auf dem Grundstück in der Neureuthstraße 52a ein neues Gästehaus mit 20 Betten und einer Tiefgarage. Diese soll auf drei Ebenen für insgesamt für 23 Autos Platz bieten. Zudem sollte zwischen Lieberhof und Gästehaus eine kleine Hütte mit einem Autolift entstehen, der die PKW in die Tiefgarage befördern sollte.

Im November sprach sich der Tegernseer Bauausschuss gegen den Antrag aus, weil die nötige Aufstellfläche für ankommende Autos fehlen würde. Da der Eingang zum Autolift direkt an der Neureuthstraße läge, würden die wartenden Autos den Verkehr auf der Straße behindern. Das könne die Stadt unmöglich zulassen, hieß es aus dem Gremium.

Stadtrat begrüßt Tiefgaragenrampe

Nun hat sich Hailer eine andere Lösung für seinen geplanten Tiefgaragenzugang einfallen lassen. Anstelle eines Autolifts soll nun eine einspurige Rampe in die Tiefgarage führen. Somit würde sich der Rückstau in der Neureuthstraße verhindern lassen.

Um den aktuellen Bebauungsplan mit der Tiefgaragenrampe umzusetzen, müsste das Gästehaus um einen Meter nach Süden versetzt werden. Der Stadtrat war sich gestern einig, diese Lösung zu begrüßen. „Herr Hailer hat alle Anmerkungen unsererseits überdacht und eine Alternative gefunden“, erklärt Bürgermeister Johannes Hagn.

Skullwinx auf der Überholspur

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Auf einer internationalen Bühne stehen, die Menge jubelt und feiert zu deiner Musik – so sieht wohl der Traum vieler junger Künstler aus, die mit ihren Songs etwas erreichen wollen. Eine Band aus dem Landkreis hat das geschafft: Skullwinx spielte vergangene Woche auf einem Festival in Athen. Doch die aufregende Reise verlief zunächst etwas holprig.

Vor rund 350 Metal-Begeisterten spielte die Band "Skullwinx" in Athen - ihr erster, internationaler Auftritt. / Quelle: Konstantin Kárpáty

Vor rund 350 Metal-Begeisterten spielte die Band „Skullwinx“ in Athen – ihr erster, internationaler Auftritt. / Quelle: Konstantin Kárpáty

Vom kleinen Auftritt im Holzkirchner Jugendzentrum auf eine Festival-Bühne in Griechenland? Klingt wohl zunächst etwas surreal. Das dachten sich die fünf Jungs der Band „Skullwinx“ im ersten Moment auch: „Unser erster Gig im Ausland und dann auch noch in Athen!?“ kann es der Otterfinger Konstantin Kárpáty, der Bassist der Band, kaum fassen.

Neben Kárpáty spielen noch die drei Waakirchner Lennart Hammerer (Leadgitarrist), Severin Steger (Rhythmusgitarrist) und Kilian Osenstätter (Drummer) sowie der Holzkirchner Johannes Haller (Sänger) in der Band. Die Musiker orientieren sich vor allem am Metal der 70er und 80er Jahre. Dennoch sei das kein Metal-Geschreie, es erinnere eher an Hardrock.

Nach einigen Auftritten im Landkreis hat die Band nun einen großen Schritt in ihrer noch jungen Karriere gemacht: Am 25. Februar traten sie auf einem Metal-Festival in Athen bei der Warm-Up Show auf. „Zu diesem Auftritt kamen wir durch ein Interview mit einem griechischen Musikmagazin“, so Kárpáty. Dadurch wären die Veranstalter auf die Band aufmerksam geworden. Die Hinreise verlief aber wohl alles andere als glatt:

Erstmal wurde unser Aushilfsgitarrist am Münchner Flughafen festgenommen, weil wir einen Metal-Patronen-Gurt im Gepäck hatten. Er kam dann ein Flugzeug später nach Athen.

Endlich angekommen in der griechischen Hauptstadt folgte gleich die nächste böse Überraschung: In der Metro wurden den jungen Männern zwei Geldbörsen und ein Handy geklaut. Doch die Musiker ließen sich davon nicht die Laune verderben, denn als am vergangenen Donnerstag der Auftritt stattfand, waren die anfänglichen Probleme vergessen. „Das Gefühl war natürlich unbeschreiblich“, so der Bassist.

Passend zu dem Ort ihres ersten internationalen Auftritts handeln die Songs ihres Albums „The Missions Of Heracles“ von den Geschichten über den Gott Herkules, also der griechischen Mythologie. Für die Band war es vor allem besonders, als sie während des Auftritts feststellten, dass einige Leute aus dem Publikum ihre Songs kannten. „Das Feedback war sehr gut“, freuen sich die jungen Musiker.

Große Pläne für die Zukunft

Doch für die Band soll das erst der Anfang gewesen sein: Im Sommer wollen sie ihr zweites Album aufnehmen, neben ein paar Festivals in Deutschland sind weitere Auftritte im Ausland geplant, unter anderem Italien.

Doch nach ihrem ersten Erfolg in Athen, wollten die jungen Männer erst ausgiebig feiern, erklärt Kárpáty: „Unser erstes Ziel war es dann, erstmal die Biervorräte Athens zu dezimieren.“ Es besteht kein Zweifel, dass die Musiker aus dem Landkreis das geschafft haben.

Teestube für Gmunder Asylbewerber

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Die Traglufthalle in Rottach steht und entlastet so die übrigen Unterkünfte rund um den See enorm. Auch die Tegernseer Turnhalle wird in absehbarer Zeit wieder für den Schulsport freigegeben. Trotzdem brauchen die Helferkreise weiterhin Unterstützung. In Gmund wurde jetzt eine Art Teestube für Asylbewerber und Helfer eingerichtet.

Früher durften sich hier Jugendliche aufhalten - jetzt wurde eine Teestube für Asylbewerber eingerichtet

Früher durften sich hier Jugendliche aufhalten – jetzt wurde eine Teestube für Asylbewerber eingerichtet

Ehrenamtliche Helfer sind in diesen Tagen nicht zu entbehren. Wer sonst würde sich um die Flüchtlinge kümmern, die immer noch stetig ins Tal strömen. Deutschkurse müssen gehalten, Jugendlich betreut und Konflikte geschlichtet werden. Da der Flüchtlingsstrom aber zeitlich nicht absehbar ist, schwindet mancherorts auch das Engagement.

Um dauerhaft eine Betreuung zu garantieren, braucht es immer wieder neue, engagierte Menschen, die helfen zu integrieren. Auch die Gemeinde Gmund appelliert jetzt wieder an alle Bürger. „Es wäre wichtig, dass unser Helferkreis durch neue, frische Kräfte unterstützt wird“, so der Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing.

In den Räumen des ehemaligen Jugendtreffs in der Wiesseer Straße 10 wurde ein neuer Treffpunkt für Asylbewerber und Helfer eingerichtet. Eine Art Teestube, in der Kaffee, Tee, Chips und Erdnüsse angeboten werden und die Möglichkeit besteht, sich ungezwungen mit den Flüchtlingen und Betreuern auf Deutsch auszutauschen. Ein Mitglied des Helferkreises beschreibt:

Es werden Gesellschaftsspiele mit immer bis zu 20 Flüchtlingen gespielt. Auch den Kickertisch lieben sie sehr.

Geöffnet ist der Raum immer Montag, Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr. Der Helferkreis freut sich über reges Interesse. Kontakt aufnehmen kann man auch über den Koordinator Hajo Fritz.

Minister mischt mit

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Im Dezember vergangenen Jahres genehmigte die Stadt Tegernsee trotz kritischer Stimmen im Nachhinein eine neue Nutzung der Bootshütte am Malerwinkel. Diese wurde entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung für Hochzeiten und andere feierliche Anlässe genutzt. Nun äußerte sich Heimatminister Makus Söder (CSU) – zugunsten der Rottacher Party-Hütte.

Heimatminister Markus Söder setzt sich für die anderweitige Nutzung der Bootshütte am Malerwinkel ein. / Archivbild

Heimatminister Markus Söder setzt sich für die anderweitige Nutzung der Bootshütte am Malerwinkel ein. / Archivbild

Eine Bootshütte am Tegernsee ist Luxus – viele gibt es nicht. Und auch nicht alle werden für ihren eigentlichen Zweck genutzt. In der einen oder anderen Hütte werden auch mal Partys gefeiert. So auch vor dem Hotel Malerwinkel: Laut der eigenen Homepage konnte die Bootshütte für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und sogar Meetings gebucht werden. Sie bietet für bis zu 50 Leute Platz und ist im Winter sogar beheizbar.

Der Besitzer, Thomas Höß, bot seinen Hotelgästen diesen Service allerdings jahrelang ohne eine Genehmigung an. Im Dezember 2015 beantragte Höß deshalb eine nachträgliche Genehmigung für die anderweitige Nutzung der Bootshütte bei der Stadt Tegernsee, die für alle Belange auf dem See zuständig ist. Trotz kritischer Stimmen, einigte sich der Stadtrat auf eine Änderung des Flächennutzungsplan.

Markus Söder äußert sich zu Party-Hütte

Im Zuge dieses Verfahrens äußerten sich nun auch andere Behörden und Ämter, unter anderem das Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung. Die lehnt die gastronomische Nutzung der Hütte ab und fürchtet einen Präzedenzfall.

Das erfuhr auch die Gemeinde Rottach-Egern und wandte sich auf der Klausurtagung in Kreuth an den Heimat- und Finanzminister Markus Söder. Dieser reagierte schriftlich und teilte der Stadt Tegernsee mit, er werde der Seenverwaltung einen entsprechenden Vertrag mit den Betreibern für die gastronomische Nutzung der Hütte nahelegen.

Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn machte auf der vergangenen Stadtratssitzung deutlich, dass er die Bedenken der Seenverwaltung zwar nachvollziehen könne, er es aber schön fände, wenn die Bootshütten auch im vernünftigen Rahmen für die Öffentlichkeit zur Verfügung stünden. Das bedeutet, die Stadt Tegernsee ist mit der nachträglichen Genehmigung bezüglich der Hütte im Malerwinkel weiterhin einverstanden.

Eine Fehde ohne Ende

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Seit Jahren liegen Hotelier Josef Lederer und die Gemeinde Bad Wiessee im Streit. Vor fünf Jahren musste Lederer sein Hotel verkaufen, doch noch immer kämpft Lederer gegen die Folgen des Verkaufs. Mittlerweile beschäftigen sich die Gerichte mit jeder noch so kleinen Formalie. Und das heute wohl nicht zum letzten Mal.

Der Streit zwischen der Gemeinde Bad Wiessee und Josef Lederer scheint noch nicht beendet ...

Der Streit zwischen der Gemeinde Bad Wiessee und Josef Lederer scheint noch nicht beendet …

Es ist die Geschichte einer langjährigen Fehde. Schon vor Jahrzehnten ist Hotelier Josef Lederer gegen die Gemeinde Bad Wiessee vor Gericht gezogen. Damals ging es um den Parkplatz an der ehemaligen Spielbank neben Lederers Hotel. Letztlich bekam Lederer Recht, die Gemeinde baute eine neue Spielbank an anderer Stelle.

Doch vergessen habe die Gemeinde den Streit nie und deswegen den Verkauf des in die Jahre gekommenen Hotels sabotiert und so schließlich Lederer in den Ruin getrieben, lautet die These des Hoteliers. Nicht verzeihen kann Lederer seither, dass er sein Hotel seinerzeit an RDR verkaufen musste um der Zwangsversteigerung zu entgehen.

Streit über Formalie geht in die dritte Instanz

Das war 2011. Doch noch immer liegen Lederer und die Gemeinde über die Folgen des Verkaufs im Streit. Unter anderem fordert Lederer rund drei Millionen Euro zurück. Doch heute ging es vor dem Verwaltungsgericht München um den Beitrag zur Fremdenverkehrsabgabe, die aufgrund des Verkaufs des Hotels zustande kam. Bereits zwei Mal hatten Gerichte seine Anfechtung abgewiesen, da er seinen Widerspruch zu spät eingereicht hatte.

Heute überraschen seine Anwälte am Verhandlungstag daher mit einem neuen Antrag: Der Bescheid zur Fremdenverkehrsabgabe sei nichtig, da Bad Wiessee gleich zwei Bescheide an den Hotelier verschickt habe. Einen für das Jahr 2011 über 30.000 Euro sowie einen für das Jahr 2012 über knapp 300.000 Euro. Lederers Anwälte argumentieren:

Die Gemeinde kann doch nicht für ein und denselben Sachverhalt zwei Mal Forderungen stellen. Außerdem muss Sie erklären, warum der zweite Bescheid fast zehn Mal so hoch ist, wie der erste.

In der Gemeinde sei man sich seinerzeit nicht sicher gewesen, für welchen Zeitraum die Abgabe für den Verkauf fällig geworden wäre, erklärt wiederum der Anwalt für Bad Wiessee. Sei das Jahr der Vertragsunterschrift (2011) oder das Jahr der tatsächlichen Überweisung (2012) maßgeblich?

Um keine Fristen zu versäumen, habe man deswegen zwei Bescheide herausgegeben. „Aber natürlich hatte die Gemeinde niemals vor, zwei Mal für den selben Sachverhalt Geld zu verlangen“, meint der zuständige Anwalt. Er werde daher der Gemeinde empfehlen, die gesetzliche Regelung in Erfahrung zu bringen und dann den jeweils anderen Bescheid zurückzunehmen.

Lederer: „Habe keinen Gewinn gemacht“

Lederer selbst hingegen kann nicht nachvollziehen, wieso er überhaupt eine Fremdenverkehrsabgabe zahlen müsse. Natürlich sei formal bei dem Verkauf ein Gewinn erzielt worden. Bad Wiessee wäre jedoch bewusst gewesen, wie hoch verschuldet Lederer sei, und dass von dem Verkauf effektiv nichts für ihn übrig geblieben wäre.

Außerdem stehe der Verkauf des Areals in keinem Zusammenhang zu der bisherigen Nutzung als Hotel. „Es war sogar hinderlich. Wenn man dort hätte Wohnungen bauen können, wäre das Grundstück ja viel wertvoller gewesen“, meint Lederer. Eine Argumentation, die Richter Michael Eder durchaus nachvollziehen konnte.

Bereits vor Jahren wäre die 10. Kammer, die auch heute zuständig war, diesem Argument gefolgt. Allerdings sei das Urteil später vom Verwaltungsgerichtshof wieder einkassiert worden. Die Nutzung als Hotel hätte in einem Fremdenverkehrsort zur Wertsteigerung der Grundstücke beigetragen, hieß es damals. „Seitdem halten wir uns an diese Auslegung“, musste Eder Lederer mitteilen.

Im Sitzungssaal 1 des Münchner Verwaltungsgericht ging es heute erneut um einen Streit zwischen Hotelier Josef Lederer und Bad Wiessee.

Im Sitzungssaal 1 des Münchner Verwaltungsgericht ging es heute erneut um einen Streit zwischen Hotelier Josef Lederer und Bad Wiessee.

Eine Entscheidung über den Antrag blieb heute vor Gericht allerdings aus. Die Gegenseite muss Gelegenheit bekommen, zu der überraschenden Änderung der Klage Stellung zu nehmen. Frist ist der 30. April. Doch selbst wenn der Bescheid der Gemeinde für nichtig erklärt wird, bedeutet das nicht, dass der Hotelier aus dem Schneider ist.

Aktuell streitet er sich auch mit dem Finanzamt um die Einschätzung, er habe beim Verkauf 2,4 Millionen Euro Gewinn gemacht. Diese war Grundlage für Wiessees zweiten Bescheid. Letztlich wird wohl auch hier ein Gericht die Entscheidung fällen müssen, das kann sich allerdings noch Jahre hinziehen. Bezahlt hat Lederer bieher noch nichts. Irgendeine Fremdenverkehrsabgabe wird Lederer an die Gemeinde aber wohl entrichten müssen. Die Frage ist nur: Wann und wie viel?

„Bei uns rührt sich was“

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Die Bilanz einer „gesunden Gemeinde“ verkündete Rathauschef Georg von Preysing (CSU) am Donnerstagabend seinen Bürgern. Die großen Bauvorhaben Maximilian und die Fertigstellung von Kaltenbrunn würden Gestalt annehmen. Doch zur Großbaustelle in diesem Jahr werde Gmund mit der Sanierung der Tölzer Straße.

Zahlreicher Besucher fanden sich gestern im Neureuthersaal in Gmund ein

Zahlreicher Besucher fanden sich gestern im Neureuthersaal in Gmund ein

Der Neureuthersaal war gut besucht und der Rathauschef sorgte mit flotten Sprüchen zwischen den einzelnen Kapiteln seiner knapp zweistündigen Veranstaltung dafür, dass kaum jemand vorzeitig entschwand. Verwundert war Preysing, dass kein schriftlicher Antrag von Bürgern zur Aussprache vorlag. Dies sei einmalig in den 16 Jahren seiner Amtszeit. Er sei froh in einer Gemeinde zu wirken, „in der sich im positiven Sinn etwas rührt“. Gmund sei eine finanziell gesunde Gemeinde, „die Pulver hat“. Dies sei das Ergebnis strategischer Entscheidung von vielen Jahren.

Damit unterscheide sich Gmund von anderen Gemeinden, die immer recht kurzfristig agieren würden. Beim Kapitel Einnahmen verwies Preysing auf die knapp 4,4 Millionen Euro, die von der Gewerbesteuer in die Gemeindekasse flossen, weitere 3,5 Millionen Euro als Einkommensteuer-Anteil kamen hinzu. Die Einnahmen aus der Zweitwohnungssteuer hätten sich mit 260.000 Euro fast verdoppelt, „weil wir da ein bisschen nachjustiert haben“, erklärte Preysing, ohne ins Detail zu gehen.

Pro-Kopf-Verschuldung steigt

Bei den Ausgaben war der größte Posten die Kreisumlage mit über 3 Millionen Euro, den gleichen Betrag in etwa kosteten auch die 90 Mitarbeiter Gmunds. An die Tegernseer Tal Tourismus GmbH zahlte die Gemeinde als Gesellschafter 250.000 Euro. Unter dem Strich ergebe sich für Gmund ein Schuldenstand von 5,5 Millionen Euro, 700.000 Euro mehr als 2014.

Damit stieg auch die pro-Kopf-Verschuldung von 816 auf 922 Euro. „Wenn jeder von euch etwas da lässt, dann könnten wir unsere Schulden gleich abbauen“, meinte von Preysing belustigt. Der Schuldenschnitt vergleichbarer Gemeinden liege bei 770 Euro. An Rücklagen habe der Kämmerer aber immerhin 8,1 Millionen Euro. „Da wir insgesamt im Plus sind, rede ich mich heute ein bisschen leichter“, meinte der Rathauschef nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme.

Beim Kapitel Baumaßnahmen verwies Preysing auf den Flächennutzungsplan, der bereits seit Jahren entwickelt werde, aber noch stocke, „weil ein paar Gemeinderäte eine andere Meinung hätten, wie sich der Ort entwickeln soll“, so Preysing. Momentan entscheide darüber das Landratsamt. „Wir mussten den Flächennutzungsplan nach einer Begehung des Umweltausschusses ändern. Aber das, was wir machen wollen, machen wir trotzdem, es dauert halt nun ein bisschen länger“, sagte der selbstbewusste Rathauschef.

Schnelleres Internet für ganz Gmund

Bei den Projekten für dieses Jahr kam von Preysing vom Landbaderfeld, das jetzt offiziell „Am Hoffeld“ heiße, zum Breitband-Ausbau, der sich noch“ zurückhaltend gestalte“. Dies würde sich aber ändern, da jetzt die Telekom Gmund als attraktiven Standort ausgemacht habe. Konkrete Planungen gebe es nun für die Waldsiedlung in Moosrain. Da dafür ein Förderprogramm vorliege, würden die Arbeiten noch in diesem Jahr durchgeführt werden. Die ganze Gemeinde soll dann bis zum Frühjahr 2017 über ein schnelleres Internet verfügen.

Wichtig war dem Gemeindevorsteher noch eine Richtigstellung zu Zahlen der Flüchtlinge in Gmund. Der Ort stelle 60 Plätze zur Verfügung, belegt seien derzeit aber nur 43. Die Belegung der Unterkünfte erfolge durch das Landratsamt. Bei dieser Gelegenheit dankte Preysing dem engagierten Helferkreis, der ziemlich genau seit einem Jahr aktiv sei. Da die Freiwilligen aber „fast rund um die Uhr“ tätig seien, bräuchte der Helferkreis dringend Nachwuchskräfte.

„Rewe-Markt eröffnet im August“

Im Kapitel Ausblick verwies Preysing auf das jahrzehntelange Sorgenkind in der Ortsmitte, dem Maximilian, bei dem es nun zügig vorangehe. Während der Rewe-Markt außen noch ein „totaler“ Rohbau sei, hätte er bei einer Begehung dieser Tage festgestellt, dass innen schon alles gefließt sei, schilderte von Preysing seine Eindrücke. „Die sind weiter, wie man meint, der Markt wird spätestens im August eröffnet“, prophezeite Preysing . Im denkmalgeschützten Altbau der Brauerei werde bereits auf der Seite zum Berg mit den Neubauten begonnen, die Tiefgarage und der unterirdische Küchenteil seien bereits betoniert.

„Da geht es schön vorwärts“, so Preysing mit Blick auf die andere „große“ Baustelle: Kaltenbrunn. Der Rinderstall mit seinem „wunderschönen Saal“ werde im Sommer fertig, rechtzeitig zum traditionellen Tag der Blasmusik in Gmund. Zur Fertigstellung des ehemaligen Pferdestalls mochte Preysing noch nichts sagen, weil der „noch nicht ganz in trockenen Tüchern“ sei. Wie das Dauerproblem mit den fehlenden Parkplätzen gelöst werden soll, erwähnte Preysing nicht.

Die Gemeinde Gmund feiert in diesem Jahr 90. Geburtstag

Die Gemeinde Gmund feiert in diesem Jahr 90. Geburtstag

Dafür erwähnte er die energetische Sanierung der Gemeindewohnungen. Auch neue Wohnungen seien geplant, eine im Obergeschoß des Bahnhofs, sowie zwei weitere im Kindergarten, der dafür aufgestockt werde. Weit gediehen sei auch der neue Bahnhalt für die BOB an der Realschule. „Der wird heuer noch gebaut“, so Preysing. Eine Großbaustelle bekomme Gmund mit der Sanierung der Tölzer Straße vom Bahnhof bis zur Realschule. In drei Bauabschnitten werde der Gehsteig durchgängig auf zwei Meter verbreitert. In der Straße müsste der Kanal, die Wasserleitungen und das Breitbandkabel neu verlegt werden. „Das wird schon eine heftige Maßnahme, da bitte ich jetzt schon alle um Verständnis“.

Für die betroffenen Anlieger gibt es am 4. April eine Versammlung, in der die Baumaßnahmen vorgestellt werden. Die Sorgen der Bürger sind dem Rathauschef offenbar ein Anliegen. Ähnlich, wie Kreuth es bereits vormachte, wird es im Innenteil des nächsten Gemeindeboten ein paar Seiten mit einer Bürgerbefragung geben. „Wir wollen von euch wissen, wo euch der Schuh drückt, damit wir nicht am Bürger vorbei arbeiten“, stellte Preysing in Aussicht. Der wichtigste Termin für Gmund in diesem Jahr sei der 11. Juni. An diesem Tag vor 90 Jahren sei die Gemeinde Gmund gegründet worden. Bis Jahr 1926 ist Gmund noch von Ostin verwaltet worden. „Das möchst doch gar nicht glauben, dass uns Ostin einmal regiert hat. Gründungsmitglieder von damals bekommen an dem Abend alles umsonst“.

Das Landbaderfeld – „ein Fall Kreidl?“

Das Lachen verging Preysing, als eine Besucherin die Vergabe der Planungen des Landbaderfelds mit dem Fall Kreidl verglich. Wieso Städteplaner von Angerer mit dieser „hässlichen Planung“ beauftragt wurde und nicht ein Ortsplaner. „Ist das wieder ein Fall Kreidl?“, fragte die Gmunderin. „Oha“, erwiderte Preysing, „danke, dass sie mir dies zutrauen“.

Eberhard von Angerer habe den Bebauungsplan mit der Gemeinde entworfen. Zudem seien Straßen, Häuser und Grünflächen ja noch nicht fertig. Das dauere. „Man kann sicher streiten, ob die Entwürfe gelungen sind, aber auf alle Fälle ist es kein Fall Kreidl“, erwiderte dessen Parteifreund Preysing etwas angesäuert. Ansonsten hatte er leichtes Spiel.


Internationale Klänge im Barocksaal

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Freunde der klassischen Musik können sich auf einen musikalischen Abend freuen. Am kommenden Samstag gastiert das französische Streichquartett „Van Kuijk” im Barocksaal des Tegernseer Gymnasiums.

Der “Verein für die Förderung junger Musiker” veranstaltet am kommenden Samstag, den 5. März ein Konzert mit internationalen Klängen. Das französische Streichquartett „Van Kuijk“ kommt ins Tegernseer Tal und spielt im Barocksaal des Tegernseer Gymnasiums bekannte Stücke.

Die Musiker waren Sieger des internationalen Streichquartett-Wettbewerbs in London. Am Samstag spielen die Musiker unter anderem Stücke von Haydn, Schumann und Debussy. Karten erhält man bei MünchenTicket, an den Tourist-Informationen im Tal und an der Abendkasse. Die Karte kostet 18 bis 20 Euro. Schüler und Studenten haben freien Eintritt.

Kostenloser Urlaub am Tegernsee

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Urlaub in den Bergen kann wie ein Jungbrunnen wirken. Ob das auch für Menschen im Alter 65+ gilt, soll nun eine umfassende Studie herausfinden. Um „Best Ager“ zum Mitmachen zu bewegen, gibt es eine Woche kostenlosen Urlaub.

Wandern, Baden, Bergluft: Könnte diese Kombination der Jungbrunnen sein?

Wandern, Baden, Bergluft: Könnte diese Kombination der Jungbrunnen sein?

Früher sagte man „ältere Herrschaften“, „Rentner“, „Pensionäre“: Seit das Marketing Menschen über 65 aber als interessante Zielgruppe entdeckt hat, gibt es eine knackige, englische Bezeichnung. „Best Agers“ sind Menschen, die trotz fortgeschrittenen Alters mit beiden Beinen im Leben stehen und aktiv sind. Zur Freude der Wirtschaft gibt es in der Gruppe durchaus viele die Geld haben und das auch gern ausgeben.

Nun haben sich drei Tourismus-Regionen mit vier Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um eine neue Studie durchzuführen. Hierbei geht es um die gesundheitsfördernde Wirkung von Bergluft und Bewegung. Im Projekt Trail for Health Nord arbeiten die drei touristischen Regionen Bad Reichenhall, Tennengau (Abtenau) und Tegernsee (Bad Wiessee) mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (Institut für Ecomedicine), der Ludwig-Maximilians-Universität München (Department für Geographie), der Hochschule München (Fakultät für Tourismus) und dem Innovationsservice für Salzburg (ITG) zusammen.

Ein Jungbrunnen

Im Rahmen dieser Studie wird die von den durchführenden Instituten so genannte „Junbrunnenstudie-BERG“ durchgeführt. Hier wird untersucht, ob Bergluft und moderate Bewegung das Immunsystem der Studienteilnehmer stärken. Für diese Studie werden Teilnehmer gesucht. Um „Best Ager“ zum Mitmachen zu bewegen, gibt es eine Woche kostenlosen Urlaub unter anderem eben am Tegernsee. Die Studie beginnt und endet in Salzburg, wo medizinische Vor- und Nachuntersuchungen stattfinden.

Auf der Webseite zur Studie heißt es: „An der Jungbrunnen-BERG-Studie können nur Personen teilnehmen, die zwischen 65 und 85 Jahre alt sind, an einer typischen Alterserkrankung leiden und sich moderate Wandertouren zutrauen. Zu typischen Alterserkrankungen gehören unter anderem Bluthochdruck, Osteoporose, Arthrose oder Diabetes Typ 2.“

Das Projekt ist in drei Pakete aufgeteilt. Am Anfang steht die Analyse des Potenzials der einzelnen Regionen für die „Best Ager“ in Bezug auf Möglichkeiten im gesundheitstouristischen Bereich. An zweiter Stelle steht dann die medizinische Studie. Zuguterletzt gilt es mit den gewonnenen Erkenntnissen für die Zielgruppe interessante Produkte und Dienstleistungen in den Tourismus-Regionen zu entwickeln. Dr. Arnulf Hartl, Leider der Studie und Dozent an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg erklärt:

Bei anderen Altersgruppen haben wir schon nachweisen können, dass bereits ein einmaliger einwöchiger Urlaub in den Bergen mit Wandern und Baden nachhaltig positiv für die Gesundheit ist.

Gleichzeitig betont er aber, dass der Beweis für die Altersgruppe 65+ erst noch erbracht werden muss. Einer der Mittelpunkte der Studie sei sicherlich das Jod- und Schwefelbad in Bad Wiessee, aber durch die Wandertouren und Ausflüge im ganzen Tegernseer Tal sei die gesamte Region in die Studie miteinbezogen. So profitieren letztendlich alle Gemeinden am Tegernsee von den durch das Projekt erarbeiteten Angeboten und Kampagnen.

Das Jod- und Schwefelbad in Bad Wiessee ist ein wichtiger Bestandteil der Studie.

Das Jod- und Schwefelbad in Bad Wiessee ist ein wichtiger Bestandteil der Studie.

Vorort kooperiert Dr. Hartl und sein Team mit der Tegernseer Tal Tourismus GmbH. Die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Stephan Köhl und der Beauftragten für Gesundheitstourismus, Susanne Kundmüller funktioniere hervorragend.

TTT ist mit dabei.

Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH unterstützt die Studie personell und finanziell. „Die gesamte Organisation im Tegernseer Tal wird von Seiten der TTT als Projektpartner gesteuert“, erklärt Susanne Kundmüller. Zudem bringe die TTT 100.000 Euro in das Gesamtprojektbudget von 1,1 Millionen Euro ein. Kundmüller weiter:

Davon werden unter anderem Schulungs- und Marketingmaßnahmen, Kongresse sowie Exkursionen und Qualifizierungsmaßnahmen in den nächsten drei Jahren finanziert.

Die Unterbringung der Probanden erfolge bei Gastgebern –also Hotels oder Kliniken–, die die Studie unterstützten und sich zukünftig als Gesundheitsgastgeber qualifizieren wollten. Seitens der TTT plane man, so die Studie positiv ausfalle, die Ergebnisse zur Entwicklung spezieller Angebote für die Gruppe der „Best Ager“ und entsprechender Marketingmaßnahmen zu nutzen.

Zwei Drittel der Probanden habe man schon, erklärt Dr. Hartl. Aber es werden weiterhin Teilnehmer gesucht. Weitere Informationen zur Anmeldung sind hier zu finden. Ausführliche Informationen zur Studie und zu Teilnahmebedingungen erhalten Interessierte auf der Webseite des Projektes.

A so a Hundling

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Sie haben einen aktiven Hund, der nach zwei Stunden Spaziergang immer noch nicht müde ist? Dann könnte das für Sie interessant sein: Der Förderverein Dog&Sport veranstaltet gemeinsam mit der Fachzeitschrift „Der Hundling“ und einem Zughunde-Ausbildungszentrum ein großes Hundesport-Event für alle lauffreudigen Vierbeiner und ihre Herrchen.

Annick Busl aus Piesenkam ist Hundetrainerin bei „Der Hundling“ und im Zughundesport tätig. Schon lange ist sie auf der Suche nach einem großen Hundesport-Event. Ein Video bei Facebook hat sie dann motiviert selbst eines zu veranstalten.

Schon im Dezember letzten Jahres organisierte sie ein Testrennen auf der Trabrennbahn in Straubing, bei dem Anfänger sowie Erfahrene den Sport austesten konnten und sich ihre Vierbeiner in Canicross, Scooter oder Bikejöring versuchen konnten. Der Sport- und Informationstag schlug bei allen Teilnehmern und Zuschauern auf Begeisterung und verlangte nach mehr.

Großes Event für den besten Freund des Menschen

Nun findet am 17. April der erste „StrongDog Munich“ in Daglfing bei München statt. Dabei können Sportbegeisterte und ihre Hunde beim Staffel-Lauf im Team, als Einzelkämpfer oder im Duathlon in den verschiedenen Sportarten wie Bikejöring, Scooter oder Canicross teilnehmen.

Dabei wird der Hund mit einem speziellen Geschirr entweder vor ein Fahrrad, einen Scooter oder während dem Joggen an einen selbst angebunden. Hund und Herrchen bezwingen dann gemeinsam die Rennstrecke. Als Rahmenprogramm findet eine große Hundemesse statt, mit allem was das Hundebesitzerherz höher schlagen lässt. Die Hundetrainerin erklärt:

Für den Zughundesport sind alle lauffreudigen und jagdlich ambitionierten Hunde geeignet. Beim Joggen spielt das Gewicht des Hundes keine Rolle, für das Fahrrad oder den Scooter sollte der Hund ab 18 Kilogramm aufwärts wiegen.

Um den Sport richtig ausüben zu können, braucht man ein spezielles Zuggeschirr sowie eine Leine mit Druckdämpfer. „Außerdem ist es wichtig mit Anleitung anzufangen, damit es Hund und Herrchen Spaß macht“, betont Busl.

Für November ist ein weiteres Sport-Event in Straubing geplant, diesmal ein „StrongDog“ Biathlon, bei dem  Schießen mit einem Lasergewehr als weitere Sportart hinzukommen soll. Zusätzlich wird es einen Hundeweihnachtsmarkt geben und der Weihnachtsmann“Santa Dog“ wird auch vorbei schauen. Jeder der am „StrongDog Munich 2016“ am 17.April in Daglfing teilnehmen möchte, kann sich auf der Facebook-Seite des Vereins anmelden. Die Startplätze sind auf 100 Starter limitiert.

Breites Spektrum an neuen Jobs

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Auch diese Woche werden bei den Jobs der Woche neue Talente gesucht: unter Anderem Bewerber, die mit ihrer Kreativität andere Gaumen erfreuen oder verkaufsfördernde Beratungsprofis. Auch eine junge Meisterin sucht neue Unterstützung für ihr Team. Interessenten finden hier bestimmt die passende Stelle.

Frische Zutaten und kreative Ideen braucht ein Koch bei Geschmackssachen Tegernsee

Frische Zutaten und kreative Ideen braucht ein Koch bei Geschmackssachen Tegernsee

Hilfe für andere Menschen

Die BRK-Kreisverbände versorgen hilfsbedürftige Menschen mit Pflege, Betreuung und Beratung in der vertrauten Umgebung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen direkt nach Hause.

Der ambulante Pflegedienst des BRK Miebach sucht nun Unterstützung. Neben einem sehr guten Betriebsklima werden ein vielseitiges und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld sowie sehr gute Fortbildungsangebote angeboten. Hier gibt es die Infos.

Freude am Kochen

Geschmackssachen Tegernsee ist mittlerweile der Geheimtipp am See. Täglich stehen eine frisch gekochte Suppe und ein warmes Gericht, sowie eine vegetarische Variante auf der Speisekarte – auch zum mitnehmen.

Es werden nun motivierte Köche, die Lust am kreativen Kochen haben, gesucht. Die Interessenten sollten eigenverantwortlich handeln und aufgeschlossen sein. Lust, den geschmacklichen Horizont zu erweitern?

Sicherer Arbeitsplatz mit interessantem Gehalt

Die Firma Penzenstadler in Großseeham ist seit 70 Jahren ein erfolgreiches, mittelständisches Familienunternehmen. Die Firma verfügt über einen modernen Fuhr- und Gerätepark und disponiert täglich ca. 200 Fahrzeuge, 80 Baumaschinen und 15 Tiefladerzüge.

Zur Verstärkung des jungen, motivierten Teams werden nun Sachbearbeiter/Disponenten oder Speditionskaufleute gesucht. Eine kaufmännische Ausbildung sowie Organisationstalent sollten die neuen Bewerber unter Anderem mitbringen. Das Team freut sich auf den neuen Kollegen / die neue Kollegin.

Autos – nicht nur etwas für Männer

Reifen, Räder und Auto-Service. Reifen Hösl in Tegernsee ist der unabhängige Reifenprofi mit kompetenter Beratung und umfassendem Service. Es wird dort an vielen hochwertigen Fahrzeugen, wie z.B. Porsche, Bentley und Rolls-Royce, gearbeitet. Neben dem Räder/Reifenservice bietet die Firma, die übrigens von einer jungen Meisterin geleitet wird, auch Kfz-Service an.

Das aufstrebende Team, das viel Wert auf Qualität und ein gutes Arbeitsklima legt, sucht nun zur Unterstützung Kfz-Mechatroniker (m/w) mit Option zum Werkstattleiter. Schaut einfach mal vorbei und überzeugt euch selbst.

Verkaufsprofis gesucht

Modernes Wohnen mit Designermöbeln – cbo macht`s möglich! Vom ersten Gespräch über die Beratung, innenarchitektonische Planung bis zur Auslieferung und fachgerechten Montage stehen die Möbelprofis den Kunden zur Seite.

Ab sofort werden für den Showroom in Raubling engagierte Möbel- bzw. Einrichtungs- , Verkaufs- und Beratungsprofi (m/w) gesucht. Ein freundliches sowie professionelles Auftreten werden ebenso vorausgesetzt wie fundierte Berufserfahrung im genannten Bereich. Hier geht es zur Stelle.

Keine interessante Stelle dabei? Keine Sorge – das war nur ein kleiner Auszug aus einer großen Auswahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de warten aktuell rund 140 Jobs. Zudem kommen täglich neue Angebote rein. Zimmer wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen. Jobs in der Nähe, nur einen Klick entfernt.

Frühling im Winter

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Einen geschenkten Sonnentag hatten Wanderer heute in den Tegernseer Bergen. Eine idyllische Winterlandschaft, gepaart mit Einsamkeit und Sonne. Wer das Glück hatte, wie hier am Berggasthof Neureuth auf 1.200 Meter Höhe, einen Platz an der windgeschützten Hauswand zu ergattern, gab diesen auch so schnell nicht wieder her.

Traumtag auf der Neureuth ...

Traumtag auf der Neureuth …

Auf der Terrasse begegneten sich noch Rodler und bereits wieder Biker. Ein seltenes Zusammentreffen. Doch der Blick gen Westen lässt erahnen, dass der winterliche Frühlingstag nur von kurzer Dauer ist. Das Wochenende soll nass und kalt werden

Vier Künstler begeistern ihr Publikum

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Gestern Abend wurde im Westerhof-Café im Stieler-Haus eine andere Sprache gesprochen. Beate Himmelstoß und das Gitarrentrio „Verzupft“ präsentierten in einem musikalischen Peoticum eine kaum bekannte Redensart. Die vier Künstler begeisterten ihr Publikum nicht auf oberbayerisch, sondern auf „schnubiglbayerisch„.

V.l.n.r.: Dr. Andreas GReither, das Gitarrentrio "Verzupft" und Beate Himmelstoß

V.l.n.r.: Dr. Andreas Greither, das Gitarrentrio „Verzupft“ und Beate Himmelstoß

Schnubiglbairisch – so nennt sich der fiktive Dialekt des Regensburger Poeten und Wortkünstlers Felix Hoerburger, in dem er Gedichte veröffentlichte und zu seinen Lebzeiten auch vortrug. Der fiktive Dialekt malt Klangbilder einer bayerischen Landschaft, die man zu kennen meint. Bei genauerem Hinhören wird aber klar, dass in dieser Landschaft einiges mitunter nur so scheint, wenngleich es vertrauten Gesetzmäßigkeiten zu folgen scheint.

Gestern Abend war Beate Himmelstoß und das Gitarrentrio „Verzupft“ zu Gast im Westerhof-Café im Stieler-Haus und brachte seinem Publikum das „Schnubiglbayerische“ näher. Das musikalische Poeticum wurde auch von Andreas Greither, Inhaber des Hotels Der Westerhof.

„Möge die Nacht mit euch sein“

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Clubs im Rottacher Bermuda-Dreieck gab es in den vergangenen Jahren einige. Einzig das Quantum konnte sich als beliebte Feierstätte etablieren und halten. Doch nun will der neue Club „Riva“ den Anderen Konkurrenz machen. Das soll mit einem neuen Konzept gelingen.

Ein Schild hängt noch nicht über der Tür - trotzdem will das Riva schon morgen öffnen ...

Ein Schild hängt noch nicht über der Tür – trotzdem will das Riva schon morgen öffnen …

Gute Musik, coole Drinks und feiern bis zum Morgengrauen – so stellen sich vor allem junge Leute eine gelungene Partynacht vor. Hier im Tal gibt es dazu mehrere Möglichkeiten, unter anderem das Moschner oder das Chalet sind beliebte Anlaufstellen an den Wochenenden. Kommenden Samstag will der neue Club „Riva“ das Nachtleben in Rottach aufmischen.

Die vorherige Diskothek, „Carpe Diem“, hatte zuvor einige Probleme, unter anderem das mehrmalige Verschieben der Eröffnungsparty, Feiern ohne Genehmigung seitens der Behörden sowie mangelnde Begeisterung der Gäste. Auch gab es zwischen dem Pächter und dem Besitzer des Gebäudes, Jörg Zimmermann, einige Differenzen. Nach nur wenigen Monaten wurde das „Carpe Diem“ wieder geschlossen.

Nach diesem Misserfolg hofft vor allem Zimmermann auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Pächter, Ivan Koscak, und einen guten Start bei der morgigen Eröffnungsparty. Koscak ist kein Unbekannter im Rottacher Nachtleben. Erfahrungen sammelte er bereits im Moschner, Rush und anderen Clubs. Wie Pressesprecher des Landratsamts Miesbach, Birger Nemitz, bestätigt, steht der Neueröffnung nichts im Weg:

Die Gaststätten-Genehmigung für den Club Riva wurde erteilt, es bestehen diesbezüglich also keine Probleme.

Seit einigen Wochen wird in den Räumlichkeiten gewerkelt und umgestaltet. Details wurden bisher nicht verraten, doch auf Facebook verspricht Koscak, dass das „Tal partytechnisch revolutioniert wird.“ Auf dem Flyer steht das Motto für die Eröffnung: „Möge die Nacht mit dir sein“. Los geht es ab 22:00 Uhr, der Eintritt ist frei.


Hotel und Wohnanlage bis 2020 fertig?

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Seit 1998 liegt das ehemalige Krankenhausgelände in Tegernsee brach. 2014 dann der Durchbruch: Das Grundstück wurde verkauft. Gemeinsam mit einem Architekturbüro wurde ein Hotel geplant. Auch Wohnanlagen sollen gebaut werden. Jetzt wurde das Areal komplett abgeholzt – gehen die Bauarbeiten bald los?

Auf dem Krankenhausareal wurden jetzt die ersten Arbeiten vollzogen ...

Auf dem Krankenhausareal wurden jetzt die ersten Arbeiten vollzogen …

Vor zwei Jahren wurde das brachliegende Krankenhausgelände zwischen Hochfeldstraße und Bahnhofsstraße von der Residenz-Gruppe Bremen gekauft. Bisheriger Besitzer war der Landkreis Miesbach. Im August 2014 hatte der neue Grundstückseigentümer in Zusammenarbeit mit der Stadt Tegernsee einen Architektenwettbewerb ins Leben gerufen.

Unter den sieben Teilnehmern wurde dann das Architekten- und Planungsbüro ATP mit Sitz in Innsbruck als Gewinner gewählt. Ein Modell, wie das Bauvorhaben umgesetzt werden soll, stellten die Verantwortlichen von ATP zusammen mit dem Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn bereits in einer Pressekonferenz im Oktober 2014 vor. Vier Wohnkomplexe und ein bohnenförmiges Hotel sollen auf dem 7.500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen – eingeplant sind 40 Millionen Euro.

Hagn ist zufrieden

Der Bebauungsplan für das Projekt wurde kurze Zeit später auf den Weg gebracht. Die Residenzgruppe Bremen hat inzwischen auch den aufwändigen städtebaulichen Durchführungsvertrag unterzeichnet. Vergangenen Dienstag setzte auch Bürgermeister Hagn in einer nicht-öffentlichen Sitzung seine Unterschrift unter den Vertrag.

Dieser Durchführungsvertrag ist notariell beglaubigt, sodass alle Dinge verbindlich festgelegt sind, die für die Stadt Tegernsee von Bedeutung sind. „Das ist ein unheimlich aufwendiges Verfahren“, erklärt Bürgermeister Hagn. Seit März vergangenen Jahres wurde deshalb an dem Vertrag gearbeitet.

Als nächster Schritt folgt der Bauantrag. Bis dieser bei der Stadt Tegernsee eingereicht wird, könne es laut Hagn noch einige Monate dauern. Doch „wir sind sehr zufrieden mit dem Zeitplan“, versichert der Bürgermeister. Bei einem Projekt dieser Größe hätte alles sehr schnell geklappt.

Wohnungen für junge Familien

Auch die zunächst umstrittene Bohnen-Form des Hotels führte zu keinen Problemen: Die Stadt Tegernsee habe sich mit einer Beraterin intensiv Gedanken gemacht, wie ein Hotel dieser Größe in das Stadtzentrum passen könnte, ohne wie früher die Bahnhofsstraße zu einer Schlucht zu machen. Durch die entsprechende Form „könne man weiter von der Straße bauen“. Außerdem wäre das Hotel auch rein optisch von den geplanten Eigentumswohnungen abgehoben.

Die geplanten Wohnanlagen sind Teil des Tegernseer Modells. Sobald die Preise für die Eigentumswohnungen feststünden, will die Stadt in ganz Bayern dafür werben. Unter anderem die Nähe zur städtischen Grundschule sowie zum Spielplatz deutet auf ein genaues Bestreben hin.Hagn erklärt:

Ziel ist es, dass wir damit vor allem junge Leute mit Kindern für Tegernsee gewinnen.

Zwar werden auf der Webseite der Investoren, der Residenzgruppe Bremen, auch seniorengerechte Wohnungen angekündigt, doch die Stadt Tegernsee legt den Fokus auf Wohnraum für junge Familien.

Das Modell zeigt die Wohnhäuser und den bohnenförmigen Hotelbau, die auf dem ehemaligen Krankenhausgelände entstehen werden. / Archivbild

Das Modell zeigt die Wohnhäuser und den bohnenförmigen Hotelbau, die auf dem ehemaligen Krankenhausgelände entstehen werden. / Archivbild

Für das Hotel gibt es bereits exaktere Pläne: Das sogenannte Care-Hotel soll vor allem für pflegebedürftige Menschen und deren Familie oder Partnern Erholung bieten. Das entsprechend ausgebildete Fachpersonal kümmert sich um die pflegebedürftige Person, während sich Angehörige beispielsweise bei einem Tagesausflug erholen. Rolf Specht, Geschäftsführender Gesellschafter, erklärt auf der Webseite:

Wir erfreuen uns zurzeit an der Idee, dass Paare, von denen einer zum Beispiel die Pflegestufe 1 hat, hier ihren Urlaub genießen können.

Wann der Bau des Care-Hotels und des Wohnkomplexes beginnt, kann Bürgermeister Hagn noch nicht genau sagen. Das hänge von der Schnelligkeit der Bauantragsstellung der Investoren ab. Er hofft dennoch, dass bereits in diesem Jahr der Grundstein gelegt wird, sodass im Jahr 2017 mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann. Er rechne mit einer Bauzeit von insgesamt drei Jahren.

Auf dicken Reifen durch den Schnee

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Man traut seinen Augen nicht. Auf der Abfahrt vom Hirschberg rasen zwei Biker die Piste herunter. Ein Schwung an den anderen. Der frischgefallene Neuschnee staubt auf. Im Tal angekommen ziehen Sie den Helm ab. „A Gaudi war`s“.

Radfahren kann jeder, Mountainbiken auch – Fatbiken auf dem Schnee jedoch, das ist noch relativ neu im Tegernseer Tal. Bei den Schneebedingungen in dieser Wintersaison müssen sich die Verantwortlichen etwas einfallen lassen. Die Macher der Skischule Tegernsee am Hirschberg haben für sich in diesem Jahr den Trend Fatbiken für sich entdeckt.

So können sich seit diesem Winter Interessierte in Kreuth ein Fatbike ausleihen und sich damit auf die von den Profis empfohlenen Touren im Skigebiet begeben. „Sämtliche Skigebiete in Österreich bieten das bereits an. Der Trend wächst“, davon ist Stephan Eder, Geschäftsführer der Skischule überzeugt. Unsere Redakteurin hat es selbst ausprobiert. Ihr Fazit: „Mit den dicken Reifen durch den Schnee zu pflügen ist zwar ungewohnt, macht aber viel Spaß“.

Lässt die Post ihre Kunden im Stich?

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Erst kürzlich hat die Deutsche Post bekanntgegeben, dass die Sonntagsleerungen von Briefkästen drastisch reduziert werden sollen. Bisher hat der Konzern noch keine genauen Pläne bekannt gegeben, welche Kommunen im Landkreis betroffen sind. Doch der Holzkirchner Bundestagsabgeordnete Klaus Barthel ist sich sicher, dass auch Talgemeinden darunter sein werden.

Wie lange werden die Briefkästen in den Talgemeinden noch sonntags geleert?

Wie lange werden die Briefkästen in den Talgemeinden noch sonntags geleert?

Wie bereits berichtet, will die Post die Sonntagsleerungen der Briefkästen deutlich reduzieren. Der geplante Kahlschlag soll im Landkreis Miesbach elf Gemeinden betreffen. Bundestagsabgeordneter der SPD, Klaus Barthel sieht das Vorhaben der Deutschen Post skeptisch.

Im Februar kritisierte er: „Es muss auch in ländlichen Bereichen mit vertretbarem Aufwand noch möglich sein, etwa fristwahrende Briefe zu verschicken. Das Ausdünnen des Angebots führt nur dazu, dass der Brief als Kommunikationsmittel mehr und mehr an Bedeutung verliert – mit weiteren negativen Folgen für die Bürger.“

Auch wenn die Post ihre Pläne derzeit nicht offen legt, was die Briefkastenleerung am Wochenende betrifft, müsse man weiterhin davon ausgehen, dass innerhalb des Landkreises mehrere Gemeinden betroffen sein werden. Immerhin werden die Briefkästen in Bad Wiessee, Fischbachau, Gmund, Hausham, Holzkirchen, Otterfing, Rottach-Egern, Schliersee, Tegernsee, Waakirchen und Weyarn sonntags geleert. Barthel erklärt:

In weiten Teilen unserer Region gibt es über zwei Tage keine Briefkastenleerung, da in der Regel samstags zwischen 8 und 10:30 Uhr geleert wird und dann erst wieder am Montag ab 15 Uhr.

Das heißt, wer am Samstag Mittag einwirft, hat vor Dienstag keine Chance auf Zustellung. Doch der Zeitraum von drei Tagen ist zu lange, meint Barthel. In den Vorschriften sei die Zustellung am nächsten Tag vorgeschrieben. Diese Verschlechterung will der SPD-Abgeordnete nicht hinnehmen. Daher hat er jetzt einen Schritt eingeleitet: „Ich habe die Bundesnetzagentur eingeschaltet und erwarte Ergebnisse ab Mitte April“.

Wortlos schön

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kalenderblatt winter wiessee felix

Manchmal gibt es Bilder, die brauchen eigentlich keine Worte. Wenn man sie betrachtet, wird wie von Zauberhand in einem selber alles ungewöhnlich still. Meist sind es Gemälde, die auf diese Weise lautlos mit ihrem Betrachter kommunizieren. Gelegentlich gibt es jedoch auch Fotos, die solch eine außergewöhnliche Beschaulichkeit in sich tragen.

So, wie diese malerische Fotografie von Felix Wolf. Fast wirkt das Tegernseer Tal wie von einem alten Meister geschaffen und filigran in Szene gesetzt. Vor allem aber strahlt es jene schwer in Worte zu fassende Ruhe aus, die schließlich auch den Betrachter lautlos umfängt und in seinen Bann zieht. Ganz ohne Worte …

„Der Gestank war einfach unerträglich“

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25.000 Euro investiert die Stadt Tegernsee in ein Gutachten, das klären soll, ob der Badestrand Point noch mit Schadstoffen belastet ist. Während Bürgermeister Johannes Hagn keinen Grund zur Besorgnis sieht, hat Hans Greither als ehemaliger Anwohner schlimme Erinnerungen an die einstige Müllhalde am schönsten Fleck in Tegernsee.

"Sommer dahoam": Auch an der Point hat man einen herrlichen Blick auf den Tegernsee.

Der Strand an der Point ist heute ein beliebter Badeplatz.

Wo jetzt die Orthopädische Klinik steht, war einst die Villa des Grafen Arco Valley. Das Anwesen erwarb 1930 der Münchner Arzt Dr. Otto Greither, um es in die Kurklinik Seeheim umzuwandeln. Als einziges Haus mit Park und Seeufer gehörte es bald zur ersten Adresse am Tegernsee. Prominente Gäste kamen. UFA-Stars residierten hier, bis die Nazis 1939 das Seeheim für die Kinderlandverschickung nutzten.

Nach dem Krieg konfiszierte die US-Armee das Haus für verwundete GI’s. 1953 wurde das Seeheim der Familie Greither zurückgegeben, und Sohn Hans führte es mit seiner Frau als Kurheim. Doch in den Folgejahren überwarf sich Hans Greither mit der Gemeinde, da sie am Leeberg eine Mülldeponie errichtete.

Gestank und Ratten

Greither „stank“ es so, dass er 1958 das Seeheim an den Arzt Erwin Kudernatsch und den Sanatoriums-Inhaber Anton Endisch verkaufte. Einige Jahre später veräußerten sie ihre Kurklinik an die LVA München. Daraus wurde dann die Orthopädische Klinik Tegernsee. So viel zur Vorgeschichte.

Auf Nachfrage äußert sich nun Hans Greither, der in der Jachenau lebt, zu der Müllhalde am Fuß des Leebergs. „Die gemeindliche Deponie am schönsten Fleck von Tegernsee war ein großes Ärgernis“, erinnert sich der 90-Jährige. „Viele Gäste reisten überstürzt und verärgert ab, da der Gestank vor allem bei Westwind unerträglich wurde“. Auf der Point sei alles abgeladen worden, darunter auch Küchenabfälle und Hinterlassenschaften aus Metzgereien. Dies hätte auch viele Tiere angelockt.

Ganze Schwärme von Krähen suchten im Müll nach Futter und es wimmelte vor lauter Ratten. Die Krähen verschleppten Aasstücke bis auf mein Grundstück und der Gestank war unerträglich.

Da der Zugang zur Deponie Tag und Nacht geöffnet gewesen sei, hätte Jedermann dort seinen Abfall jeglicher Art entsorgen können. Bekannt im Rathaus ist offenbar, wie es jetzt hieß, dass bis vor knapp 60 Jahren Bürger an der Point ihren Hausmüll abladen konnten. Ob es sich nur um Hausmüll handelt, bezweifelt allerdings Greither: „Es ist durchaus möglich, dass auch giftige Stoffe dort entsorgt wurden.“

„Unhaltbare Zustände“

Greither habe sich in den 50er Jahren immer wieder an den damaligen Bürgermeister gewandt und um Abhilfe gebeten. Auch viele seiner Gäste sollen sich im Rathaus über die unhaltbaren Zustände beschwert haben. „Doch von Seiten der Stadt wurde nichts unternommen, um diesen Zustand zu beenden. So entschloss ich mich zum Verkauf und habe Tegernsee verlassen“, meint Hans Greither rückblickend.

So sah die Kurpension der Familie Greither damals aus

So sah die Kurpension der Familie Greither aus.

Dessen Neffe, Dr. Andreas Greither, erwarb 2012 das historische Stieler-Haus an der Point. Heute kaum vorstellbar ist, dass dort in den 50er Jahren noch eine Mülldeponie für unhaltbare Zustände an einem der schönsten Flecken des Tegernsees sorgte.

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