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90.000 Euro Strafe für Fällaktion

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Schon wieder steht Otto Ebster am Pranger. Diesmal geht es um das illegale Fällen von drei Laubbäumen auf seinem Baugrundstück in der Jägerstraße. Die Nacht- und Nebelaktion erfolgte im September 2014. Gestern flatterte dem uneinsichtigen Ebster die Strafe dafür auf den Tisch: 90.000 Euro Geldbuße fordert die Gemeinde Bad Wiessee von seiner Ebster GmbH.

90.000 Euro Geldbuße fordert die Gemeinde Bad Wiessee für die Baumfällaktion von der Ebster GmbH.

90.000 Euro Geldbuße fordert die Gemeinde Bad Wiessee für die Baumfällaktion von der Ebster GmbH.

Ein „Haberfeldtreiben“ der Medien finde gegen ihn statt, beklagte kürzlich der 75-Jährige vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht, als er gegen einen Kostenbescheid des Landratsamtes klagte und kläglich scheiterte. Für das etwa 9 Millionen teure Bauvorhaben in der Jägerstraße mit 36 Eigentumswohnungen und 70 Tiefgaragenplätzen verweigerte Ebster die amtlichen Gebühren von 16.000 Euro.

Nun sorgt er für das gleiche Grundstück erneut für Schlagzeilen. „Die Geldbuße allein beträgt 82.000 Euro“, erläutert Geschäftsleiter Michael Herrmann den Bußgeldbescheid der Gemeinde. „Hinzu kommen Kosten von 5.000 Euro für den Bescheid und Auslagen für den Gutachter. Zusammen ergibt dies dann für Ebster knapp 90.000 Euro“, so Herrmann.

Ebster habe bei der Fällaktion einer Birke, eines Ahorns und einer Eiche vorsätzlich gehandelt, um den Wert seines Grundstücks zu steigern, hieß es dazu im Oktober 2014 im Gemeinderat. Die Bäume waren Bestandteil der geforderten Grünflächen. „Wir haben hier einen Bebauungsplan und einen Freiflächenplan, die beide rechtskräftig sind“, bekräftigt Herrmann, „es war für Ebster klar erkenntlich, dass diese Bäume stehen bleiben müssen“.

„Die Bäume waren kerngesund“

Die Gemeinde stützt sich in ihrer beträchtlichen Geldbuße auf das Gutachten einer „Koryphäe aus der Oberpfalz“. Der Experte habe die Baumstümpfe gesehen und hätte daher exakte Rückschlüsse auf den Zustand und die Gesundheit der drei gefällten Laubbäume ziehen können. „Die Bäume waren kerngesund und hätten eine sehr gute Wachstumsprognose gehabt“, so das Urteil des Baumsachverständigen. Hermann glaubt:

Ich bin mir sicher, dass die Richterin uns stützen und unserem Bescheid diesmal folgen wird.

Er geht außerdem davon aus, dass Otto Ebster gegen den Bescheid klagen wird, wie schon einmal, als die Gemeinde ihm einen Bußgeldbescheid von 50.000 Euro für eine Fällaktion im Klosterjägerweg zustellte.

Auch dort ließ Ebster drei Laubbäume kappen, die seinem Mehrfamilienhaus im Weg standen. Doch bei der Verhandlung vor dem Amtsgericht Miesbach im Sommer vergangenen Jahres kam Ebster noch mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro glimpflich davon, weil das Gericht nicht mehr zweifelsfrei klären konnte, „ob sich die gefällten Bäume im oder außerhalb des Baufensters befanden“, so Richterin Elke Dellner damals. Im neuesten Fall ist sich Herrmann ziemlich sicher, dass es diesmal mit der Geldbuße in dieser Höhe klappt.


Ab ins Supermarkt-Regal

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Die Anerkennung als Öko-Modellregion bekam der Landkreis Miesbach vor fast einem Jahr. Jetzt zieht Marika Kinshofer von der Standortmarketing-Gesellschaft übers Land und wirbt in den Gemeinden für die Beteiligung an dem Projekt. In den Supermärkten soll es ein Regal extra für Produkte aus dem Miesbacher Land geben.

Seit Mai 2015: Öko-Modellregion Miesbacher Oberland / Archiv

Seit Mai 2015: Öko-Modellregion Miesbacher Oberland / Archiv

Auf der jüngsten Stadtratssitzung in Tegernsee hatte Marika Kinshofer Gelegenheit, den Stadträten das neue Modell vorzustellen. Kern ihres Anliegens: Auch Tegernsee soll sich aktiv an der Ausgestaltung der Öko-Modellregion beteiligen und einen eigenen Projektkatalog erstellen. Zusammen mit Verbänden und Organisationen kann die Stadt dann einen „Öko-Pakt“ schließen.

Der Lebensmittelhandel hat eine Schlüsselrolle

Hintergrund der Öko-Initiative ist ein ambitioniertes Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Es geht darum die Erzeugung der regionalen Ökoprodukte bis 2020 zu verdoppeln und gleichzeitig den Importanteil an Bio-Produkten zu verringern. Denn die Nachfrage in Deutschland wächst, das inländische Angebot aber bleibt dahinter zurück. Damit sich das ändert, will man die Zahl der Bio-Betriebe erhöhen und den Wert des Öko-Landbaus und regionaler Lebensmittel im Bewusstsein der Menschen verankern.

„Der Landkreis Miesbach eignet sich besonders gut als Öko-Region“, davon ist Kinshofer überzeugt. Die nahe Landeshauptstadt und der Tourismus böten gute Absatzmöglichkeiten. Bereits 27 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe hätten auf die ökologische Bewirtschaftung umgestellt. Dass der Landkreis das Trinkwassereinzugsgebiet für die Stadtwerke München sei, habe sich als ein Motor für diese Entwicklung erwiesen.

Regionale Produkte sollen bekannter werden

Neue Investitionsmodelle sollen weiteren Landwirten bei der Umstellung helfen. Der Erwerb von „Genussrechten“ die eingelöst und in Naturalien ausgezahlt werden, wenn die Investition verwirklicht ist, gehört zu diesen unkonventionellen Möglichkeiten. Als konkrete Beispiele für Öko-Produkte nannte Kinshofer den Anbau von Bio-Kräutern im Leitzachtal, biologische Weiderind-Erzeugnisse, Bio-Milchprodukte aus dem Landkreis oder die Erzeugung und Vermarktung von Bio-Eiern.

Dabei komme es darauf an, den Bekanntheitsgrad regionaler Produkte zu steigern. Dem Lebensmittelhandel kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Angedacht sei ein eigenes Regal im Laden mit der Aufschrift: „Aus der Öko-Region Miesbacher Oberland“. Dabei sieht Kinshofer das Tegernseer Tal als potenziellen Vorreiter innerhalb der Milchproduktion. Da hier sehr viele Landwirte Milchvieh halten, sieht sie hier eine Chance eines Bio-Ökomodell Projektes. Die Stadt denkt derweil über eine mögliche Teilnahme nach.

Am Lindenplatz geht’s voran

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Die Bauarbeiten am Lindenplatz in Bad Wiessee könnten schon bald losgehen. In der kommenden Gemeinderatssitzung beschäftigen sich die Räte erneut mit dem Thema. Dieses Mal geht es darum, welche konkreten Baumaßnahmen umgesetzt werden sollen.

Der Lindenplatz soll umgestaltet werden - Nächste Woche könnte es konkret werden

Der Lindenplatz soll umgestaltet werden – Nächste Woche könnte es konkret werden

Vieles soll neu werden am Wiesseer Lindenplatz. Brunnen, Straße oder Zebrastreifen sollen vielleicht noch in diesem Jahr neu gebaut werden. Städteplaner Eberhard von Angerer stellte im Juli 2015 die die Pläne für den Lindenplatz vor. Der Platz soll künftig nicht nur zum gemütlichen Verweilen einladen, sondern auch die Verkehrssituation durch entsprechende Baumaßnahmen verbessern.

Gemeinderat stellt Ausführungspläne vor

Die Umgestaltung des Ortskerns wird die Gemeinde rund eine Millionen Euro kosten. Bereits im November 2014 hatte der Gemeinderat gemeinsam mit Angerer die Aufnahme in das Städteförderungsprogramm beantragt. Damals wurden Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro für die Neugestaltung und eine Verschönerung des Geländes rund um den Zeiselbach veranschlagt.

Im August des Vorjahres stellte Angerer das Konzept der Regierung von Oberbayern vor. Sollten alle Anträge reibungslos über die Bühne gehen, könne man bereits in diesem Frühjahr mit dem Bau beginnen, hieß es damals. In der kommenden Gemeinderatssitzung am 17. März befasst sich der Rat erneut mit den Plänen. Genauer geht es dabei unter anderem auch um die Gestaltung der Querungshilfe für Fußgänger.

Weiterhin steht das Jahr 2014 im Fokus. Die Jahresergebnisse der Kurverwaltung und die Behandlung des Jahresverlustes werden besprochen. Außerdem wird Marika Kinshofer von der Standortmarketing Gesellschaft Landkreis Miesbach (SMG) das Projekt „Ökomodell-Region“ vorstellen. Die Sitzung am Donnerstag, den 17. März um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Börsenhandel ohne Risiko

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Beim Planspiel Börse der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee für die Schulen im Landkreis haben das Gymnasium und die Realschule Tegernseer Tal gut abgeschnitten. Ziel war es, das Börsengeschehen zu üben und ein fiktives Kapital von 50.000 Euro in neun Wochen bestmöglich zu vermehren.

Heute wurden die Sieger aus dem Planspiel Börse geehrt

Heute wurden die Sieger aus dem Planspiel Börse geehrt

Europaweit waren 35.000 Spielgruppen mit 130.000 Teilnehmern am Planspiel beteiligt, davon kamen 109 Spielgruppen aus dem Landkreis Miesbach und 27 Spielgruppen aus dem Tegernseer Tal. Die Gewinnerteams erhielten Geldpreise im Gesamtwert von über 1000 Euro, überreicht von Ausbildungsleiterin Janet Rödicker und Pressesprecher Peter Friedrich Sieben auf einer kleinen Feier im Sparkassensaal in Miesbach.

Knapp 60 Spielgruppen konnten das Startkapital von fiktiven 50.000 Euro im Internethandel vermehren, wobei die Ergebnisse sehr eng zusammen lagen. Gesamtsieger im Landkreis, die Gruppe Lucky Clover von der Wirtschaftsschule Pasold Weissauer in Holzkirchen, vermehrte das Startkapital in den neun Spielwochen auf 55.30. „Anti Bär“ vom Gymnasium Miesbach erreichte Platz zwölf mit 52.837 Euro, schilderte Florian Höß vom Vermögensanlagemanagement der Kreissparkasse in Rottach-Egern und gab einen Überblick über das Börsenjahr.

Höß wies zudem darauf hin, dass das Börsenspiel nur ein Spiel sei, da hier in einer kurzen Zeit möglichst viel Gewinn erzielt werden soll. Zur Einübung der Abläufe des Börsengeschäfts und welche Informationen börsenrelevant für die Anlagen sind, eignet sich das Spiel jedoch sehr gut. Höß erklärt:

Hier können ohne Gefahr Erfahrungen gesammelt werden, die dann für die Anlage mit eigenem Geld sehr wertvoll sind.

Denn „das Investieren an der Börse hat ursprünglich einen anderen Sinn, der nichts mit Zockerei und kurzfristiger Gewinnmaximierung zu tun hat“, so Anlageberater Höß weiter. „Gerade in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen sind langfristig Aktien eine gute Anlage und bieten die Teilhabe am realen Produktivvermögen der Firmen.“

Wie sehr sich die Bankenwelt inzwischen geändert hat, kann man auch am Börsenspiel erkennen. Sowohl die Informationsbeschaffung, als auch die komplette Abwicklung der Order laufen über das Internet. Insgesamt 93.000 Mal wurde in den neun Spielwochen von den Schülerinnen und Schülern online auf die Depots zugegriffen. „Solche Zugriffsdaten wären früher, als alles noch von Sparkassen-Mitarbeitern händisch ausgeführt werden musste, gar nicht möglich gewesen“, so Pressesprecher Sieben. Hier könne man direkt miterleben, wie sich die Bankenwelt verändert habe.

Sieben appellierte an die Jugendlichen: „Bitte seien Sie vorsichtig. Das Internet stellt Infos bereit und lässt Sie mit der Informationsflut alleine.“ Jeder, der im Internet recherchiert, kenne es, dass man vom Hundertsten ins Tausende kommt. Hier seien qualifizierte Fachleute gefragt, die durch das Dickicht des Informationsdschungels führen.

Von Tirol nach Rottach: Aus alt mach neu

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Seit 1577 steht der alte Bauernhof hoch über Brixlegg. Nun aber wird er abgetragen und in den nächsten Tagen in Rottach-Egern wieder zusammengefügt. Josef Bogner will den Blockbau aus der späten Renaissance zu einer Attraktion machen. Als Tiroler Hof wird er die Gsotthaber Stuben ersetzen und damit das neue Zuhauses des „Zotzn“ werden.

Lange machten die Bogners ein Geheimnis um den Standort ihres Tiroler Hofes, den sie erworben haben. Mehr als Brixlegg im Unterinntal verrieten sie nicht. Doch jetzt, wo der Holzbau durch eine Firma aus Gmund abgetragen wird, brachen Senior und Junior gegenüber der Tegernseer Stimme das Schweigen: „Es geht weit rauf zu dem Hof“. In der Tat. Die einspurige Straße Richtung Alpbachtal windet sich in etlichen Serpentinen den Südhang hoch. Rundherum kommen noch verschneite Gipfel zum Vorschein. Eine Idylle. Keine Zweitwohnungsburgen verschandeln die Fahrroute bis auf 750 Meter Höhe, vorbei an einsam gelegenen Bauernhöfen.

Doch ein Kran in der Ferne weist bereits den Weg zu dem inzwischen eingerüsteten Uralthof aus dem 16. Jahrhundert. Bis vor kurzem sei der Hof noch von zwei etwa 90-jährigen alleinstehenden Männern bewohnt gewesen. Doch als einer von ihnen starb, konnten die Bogners den Hof erwerben. Er hat sechs Kammern, unten den Stall, oben die Tenne, erzählt Josef Bogner jun., der kräftig mit anpackt. Schon Monate zuvor war er hier und hat jeden einzelnen der 4.000 Balken mit einem Metallschild nummeriert, damit bei der Wiederaufstellung in Rottach nichts schieflaufe.

Die Zeit blieb stehen

Doch der äußere Schein eines intakten Bauernhauses trügt. „Die Räume waren in einem katastrophalen Zustand, nahezu alles war verkommen. Die beiden alten Bauern hatten nur Strom, aber kein fließend Wasser, kein Bad und keine Toilette, nur ein Plumpsklo“, erzählt Bogner beim Rundgang durch das alte Gebälk, dessen Böden vielfach schon durchgefault sind. „Die Vorbesitzer sind in den 60er Jahren stehengeblieben.

Seitdem ist an dem Hof nichts mehr gemacht worden. Innen sah es aus wie vor 200 Jahren“, berichtet Bogner, dem man als Betrachter nur zustimmen kann. Allerorten viel Gerümpel, das es nun zu entwirren gilt. Bogners Ziel:

Wir müssen nun sortieren, was wir als Erstes brauchen. Auch der Dachstuhl muss zunächst vorbereitet und bearbeitet werden. Doch die alten Balken sollen auf alle Fälle bleiben. Wir wollen alles so wieder herstellen.

Über seinen Onkel, der in Brixlegg das Bauernhofmuseum führt und schon viele Höfe abgetragen hat, sei ihm der alte Hof angeboten worden. Der Gedanke war, den Hof wiedererstehen zu lassen und ihn nicht den Altholzhändlern zu überlassen. Denn diese Branche würde den Hof zusammenschneiden und dann die Teile als Altholz verkaufen.

„Dass jemand so wie wir den Hof wiederaufstellt, ist eher die Ausnahme. Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Bogner in der Mittagspause. Den ganzen Vormittag hatten er und seine vier Helfer aus dem Tegernseer Tal Dachplatte für Dachplatte abgetragen und gestapelt. „Die bleiben hier. Sonst wird von dem alten Hof alles mitgenommen“, so der neue Betreiber des Zotzn.

Ein Hof voller „Patina“

Für ihn sei es wichtig, dass die älteste Form einer Fassade in Blockbauweise erhalten bleibt. Damals, als es in einem der ältesten Siedlungsräume des unteren Inntals nur vereinzelt Sägemühlen gab, wurden die Baumstämme nur mit einfachen Werkzeugen wie Axt und Säge waagerecht aufeinander geschichtet. Daher will Bogner die Stämme des massiven Holzblockbaus auch nicht behandeln oder groß säubern. „Wenn wir da etwas machen würden, wäre die schöne Patina weg“, sagt der neue Besitzer des Hofs, „der sonnenverbrannte Charakter soll bleiben“. Der alte Hof diene aber nur als Hülle. Innen werde er ganz normal gemauert, verriet Bogner sen. kürzlich der Tegernseer Stimme.

Man sei gut im Zeitplan, sodass der Einzug im Oktober oder November zu packen sei. „Dann könnte auch die Hutmacherei Martin Wieser im Obergeschoß sein Geschäft aufsperren“, das von außen über eine Rampe zu erreichen sei. „Anfang Dezember könnten wir dann den neuen Zotzn eröffnen“, so Bogners Planung. Zu den Kosten schweigt Bogner jun., aber wer schon einmal gebaut habe, wisse, was so etwas ungefähr koste. Von mehr als 1,3 Millionen Euro ist für den neuen Zotzn-Komplex samt Cafe Kutschen-Museum die Rede. Kommt es so, wie von den Bogners gedacht, wäre Rottach-Egern um eine Attraktion reicher: um die Fassade eines Bauernhauses aus der späten Renaissance-Zeit. Wer hat das schon.

Hier noch einige Eindrücke:

Eine der sechs Kammern des Hofes

Eine der sechs Kammern des Hofes

Die einstige Stube mit Kachelofen

Die einstige Stube mit Kachelofen

Hoch über Brixlegg im Inntal auf 750m Höhe steht der Hof - noch

Hoch über Brixlegg im Inntal auf 750m Höhe steht der Hof –
noch

 Josef Bogner jun.

Josef Bogner jun.

 Josef Bogner jun.

Josef Bogner jun.

Zotzn Brixlegg 6

Zotzn Brixlegg 7

Die Böden im Stall waren schon durchgefault

Die Böden im Stall waren schon durchgefault

So könnte die Fassade in Rottach als Zotzn aussehen.

So könnte die Fassade in Rottach als Zotzn aussehen.

So, oder so ähnlich könnte die Wiedergeburt des Hofes

So, oder so ähnlich könnte die Wiedergeburt des Hofes

Über 3.000 Hölzer wurden nummeriert

Über 3.000 Hölzer wurden nummeriert

Vom Navi verlassen …

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Heute Morgen geriet ein Mann mit seinem Leihwagen in eine missliche Lage. Sein Navi lotste ihn erst auf einen Fußweg, wo sein Wagen dann den Halt verlor und in den See rutschte. Ein Abschleppdienst musste den PKW aus dem Kies ziehen.

Heute Morgen gegen 6.20 Uhr fuhr ein Mann mit seinem Leihwagen auf den See-Uferlehrpfad am Gut Kaltenbrunn in Gmund. Dieser ist eigentlich als Fußweg ausgeschildert. Als auch dem Fahrer der Weg irgendwann etwas komisch vorkam, versuchte er seinen Wagen am abschüssigen Gelände zu wenden. Dabei rutschte der PKW am Hang ab und direkt in das Kiesbett des Seeufers.

Der Fahrer und seine 25-jährige Beifahrerin blieben unverletzt. Auf Nachfrage der Polizei gab der Mann an, sein Navi habe ihn auf diesen Weg gelotst. Eigentlich wollte er zu einer Klinik in Bad Wiesse fahren. Der PKW wurde mit Hilfe eines Abschleppdienstes aus dem See gezogen.

Flüchtlingshotel „trifft“ besorgte Nachbarn

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Knapp 200 männliche Asylbewerber bewohnten in den vergangenen Monaten die Tegernseer Turnhalle. Nun soll die Halle endlich wieder frei und die Flüchtlinge unter anderem im Hotel Bastenhaus untergebracht werden – statt für Erleichterung sorgt das aber für erneute Diskussionen. Leser und direkte Nachbarn äußern Bedenken.

Künftig sollen im Hotel Bastenhaus in Tegernsee Flüchtlinge untergebracht werden - doch das sorgt erneut für Missmut bei einigen Bürgern.

Künftig sollen im Hotel Bastenhaus in Tegernsee Flüchtlinge untergebracht werden – doch das sorgt erneut für Kritik.

Die Unterbringung von rund 200 Asylbewerber in der Tegernseer Turnhalle sorgte immer wieder für Zündstoff. Doch Ende Februar endlich die lang ersehnte Nachricht: Die Flüchtlinge ziehen aus und die Halle kann wieder für Schul- und Vereinssport genutzt werden. „Es ist ein großer Erfolg für die Verwaltung, dass die Halle wieder für den Schulsport zur Verfügung steht“, so Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts Miesbach.

Eine alternative Unterkunft musste her – und die wurde vom Landratsamt Miesbach und der Stadt Tegernsee auch schon gefunden: Rund 60 Asylbewerber sollen künftig im Hotel Bastenhaus an der Münchner Straße untergebracht werden. Der Hotelpächter möchte seinen Vertrag nicht verlängern – das Gebäude würde also bald leer stehen. Ab 1. Juni besteht der Mietvertrag zwischen dem Besitzer und den Behörden. Nemitz ist zufrieden:

Wir sehen in dieser Lösung eine deutliche Verbesserung für die Stadt Tegernsee.

Das Hotel müsse jedoch erst umgebaut werden, was noch einige Wochen im Juni in Anspruch nehmen könne. Unter anderem werde das Wasser des Indoor-Swimmingpools abgelassen und die Großküche werde zu einer Kleineren umgebaut. Es werde also kein Luxus für die Asylbewerber herrschen. Auch Friederike Enders vom Helferkreis weist darauf hin, dass das Gebäude mit bislang knapp 40 Betten künftig Platz für 60 Flüchtlinge bieten soll, „Hotel-Luxus bleibt das also nicht.“

Leser und Nachbarn äußern Bedenken

Doch nicht alle sind von der neuen Lösung für Tegernsee begeistert. Auf der TS haben Leser ihren Unmut über die neue Unterkunft zum Ausdruck gebracht. Karl Heinz Knörr schrieb unter anderem auf Facebook: „Ist doch toll. Hotel mit Seeblick, Sauna und Hallenbad. Man gönnt sich ja sonst nichts.“ Die Kommentatorin „bettie“ äußert wiederum ihre Bedenken bezüglich des benachbarten Monte Mare:

Das wird lustig in der Sauna, vor allem für die Damen.

Daniela Russ, Betriebsleiterin der Seesauna Monte Mare, hat diesbezüglich eine klare Meinung. Sie stehe dem Thema gelassen gegenüber: „Wir sehen keinen Sinn in negativen Spekulationen und ebenso wird uns das seitens unserer Gäste signalisiert.“ Es habe also niemand Interesse daran, Probleme herbeizureden, wo noch gar keine sind.

Doch auch die anderen Nachbarn rund um das Bastenhaus kamen mit ihren Sorgen zu Bürgermeister Johannes Hagn. „Die Nachbarn haben Bedenken, dass es schwierig werden könnte, das ist ihr gutes Recht.“ Daher fand ein Informationsgespräch gemeinsam mit einem Vertreter des Landratsamts und den Betroffenen im Rathaus statt. „Wir wollen signalisieren, dass wir die Bedenken verstehen und uns auch direkt vor Ort einbringen wollen“, so Hagn.

Außerdem soll es eine Ortsbegehung geben, um eventuelle Beeinträchtigungen der Nachbarn abzuklären. Sollte also zum Beispiel eine Abgrenzung zwischen einem Grundstück und der künftigen Asylunterkunft nicht ausreichend sein oder Schäden aufweisen, würde das der Tegernseer Bauhof übernehmen.

Helferkreis und Stadtrat ziehen an einem Strang

„Uns ist vor allem wichtig, den Helferkreis neu zu organisieren, dass die Ansprechpartner wieder klar zugeordnet sind“, erklärt Hagn. Daher laufen derzeit auch intensive Gespräche zwischen der Stadt und dem Helferkreis. „Es wird neuartige Strukturen geben“, versichert die ehrenamtliche Helferin Enders. Das Konzept hänge dann aber von den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort ab. Sobald die nötigen Informationen und endgültigen Fakten auf dem Tisch lägen, „werden wir uns natürlich sehr schnell wieder zusammen setzen.“ Auch besteht ein klarer Wunsch für die Belegung der neuen Asylunterkunft, erklärt Nemitz:

Bisher waren es ja zirka 200 männliche Flüchtlinge in Tegernsee, in das Bastenhaus sollen aber in hohem Maße Familien und Frauen kommen.

Auch Hagn hofft darauf, dass diese Pläne umgesetzt werden können. Trotzdem ist er sich aber bewusst, dass „man darüber streiten kann, ob ein Hotel die geeignete Wahl für eine Asylbewerberunterkunft ist.“ Doch er betont, dass er nun mal keine andere Wahl habe. „Und wenn ich zwischen knapp 60 Flüchtlingen im Bastenhaus und über 200 Männern in der Schulturnhalle entscheiden muss, fällt meine Wahl auf das Hotel“, so der Bürgermeister abschließend.

Wanderer aufgepasst!

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Durch den Lärchenwald in Tegernsee führt ein beliebter Wander- und Spazierweg, der vor allem im Sommer stark frequentiert ist. Doch einige der Bäume die den Weg säumen, sind morsch und krank. Ab kommender Woche müssen deshalb Baumfällarbeiten durchgeführt werden. Der Weg wird gesperrt.

Immer mehr Bäume rund um den See müssen wegen Sicherheitsmangel gefällt werden

Immer mehr Bäume rund um den See müssen wegen Sicherheitsmangel gefällt werden

Alte Bäume haben Charme, sind schön anzusehen und wertvolle Bausteine in unserer Landschaft. Häufig zeigen sich aber bei älteren Bäumen oftmals morsche Stellen oder Pilze, die darauf hinweisen, dass die Bäume krank und in ihrer Stabilität gefährdet sind.

Wenn die betroffenen Bäume dann an viel frequentierten Wanderwegen oder unmittelbar an der Wohnbebauung, so steigt die Gefahr, dass beim unkontrollierten Bruch des Baumes oder von Baumteilen Waldbesucher oder Anwohner zu Schaden kommen.

Weg wird kommende Woche gesperrt

Der Lärchenwald im Tegernseer Tal ist mit seinem alten Baumbestand sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen ein beliebtes Erholungsgebiet. Da in diesem Bereich gefährdende Bäume stehen, müssen Verkehrssicherungsarbeiten durchgeführt werden.

Dabei werden einige Bäume von einem spezialisierten Baumklettertrupp Stück für Stück abgetragen andere Bäume können durch gezielte Entlastungsschnitte in der Krone sowie durch den Einbau von Sicherungsseilen erhalten werden.

Aufgrund der Baumfällungs- und -sanierungsarbeiten ist der westlich verlaufende Wanderweg des Lärchenwaldes mit dem Streckenverlauf zwischen der Turnhalle Tegernsee und dem Fischerstüberl Tegernsee in der Zeit von Montag, 14. März bis voraussichtlich Freitag, 18. März 2016 komplett gesperrt.


Rottachs Zukunft: Teuer, aber positiv?

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Bei der Bürgerversammlung in Rottach ging es um Sport, Kultur – und Geld. 2016 wächst der Schuldenberg der Gemeinde wegen einiger Großprojekte deutlich an. Doch Bürgermeister Christian Köck hatte auch Erfreuliches zu verkünden. Bericht von einem Abend mit vielen Themen, aber ohne Diskussionen.

Bei seinem Rechenschaftsbericht auf der gestrigen Bürgerversammlung fasste Christian Köck die wichtigsten Themen und Projekte des vergangenen Jahres zusammen.

Bei seinem Rechenschaftsbericht auf der gestrigen Bürgerversammlung fasste Christian Köck die wichtigsten Themen und Projekte des vergangenen Jahres zusammen.

„Es macht Spaß in Rottach Bürgermeister zu sein“, eröffnet Christian Köck gestern die Bürgerversammlung im Seeforum. Trotz der Aufreger-Themen Asyl, Hochwasserschutz und Straßensanierung in Ellmösl, zieht er für sich und die Gemeinde ein eher positives Fazit über das vergangene Jahr. Und das, obwohl das Jahr 2015 für Rottach teuer war. Auch 2016 soll wieder von großen Investitionen geprägt sein.

Mit knapp 5,7 Millionen Euro war die Errichtung der neuen Sporthalle das größte Projekt in Rottach. Diese Investition sei für die nächsten 30 bis 40 Jahre getätigt worden und „ich bin froh, dass es wieder eine Halle gibt, in der Schüler und Vereine eine sportliche Heimat gefunden haben“, verkündet Köck stolz.

Schulden werden fast verdoppelt

Durch Großprojekte wie dieses wächst der Schuldenberg der Gemeinde jedoch immer weiter an. Aktuell steht das Minus bei knapp 2,15 Millionen Euro. 2016, Köcks drittes Amtsjahr, soll es eine Erhöhung um 1,83 Millionen Euro geben. Abzüglich Tilgungen ergibt sich daraus ein neuer Schuldenstand von 3,83 Millionen Euro. „Daher müssen wir in den kommenden Jahren dann wieder auf die Bremse steigen und verantwortungsvoll mit unseren Mitteln umgehen“, stellt der Bürgermeister klar.

Auch in diesem Jahr sind neue Projekte eingeplant. Die größte Investition wird der neue Bauhof der Gemeinde sein. Mit knapp 3,2 Millionen Euro ist es das größte Projekt 2016. Seit Februar laufen die Arbeiten im Ortsteil Kalkofen, die Fertigstellung ist für November geplant. „Es war Improvisieren angesagt“, erklärte Köck. So gebe es unter anderem eine zwischenzeitliche Auslagerung in Form eines Ersatz-Bauhofs hinter dem Feuerwehrhaus.

Verkehrsteilnehmer müssen sich auf zahlreiche Baumaßnahmen einstellen

Neben den Durchführungsarbeiten der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Rottach im Herbst dieses Jahres gab Köck auch einen Ausblick auf die Fertigstellung der öffentlichen Parkgarage an der Fürstenstraße im Mai. Auch die Baumaßnahmen an der Suttn-Mautstraße in diesem Jahr ist mit knapp 600.000 Euro ein größeres Projekt der Gemeinde.

Eine weitere Baumaßnahme dürfte Urlauber wie Einheimische freuen: Das „ehrlich gesagt versiffte Klo“ an der Popperwiese in Rottach wird für die Badesaison 2017 grundsaniert. Das WC-Häuschen wird komplett erneuert und umgestaltet. Zusätzlich soll es künftig ein behindertengerechtes Klo geben.

Zahlreiche Interessierte waren gestern Abend auf der Bürgerversammlung im Rottacher Seeforum.

Zahlreiche Interessierte waren gestern Abend auf der Bürgerversammlung im Rottacher Seeforum – Bürgeranfragen gab es aber keine.

Doch Diskussionen gibt es bei der Bürgerversammlung trotz der zahlreichen Aufreger-Themen kaum. Der kurze Schlagabtausch zwischen Köck und einem Bürger aus Ellmösl, der sich über teilweise fehlerhafte Informationspolitik bezüglich der Baumaßnahmen im Rottacher Ortsteil beschwerte,bildete die Ausnahme. Der Bürgermeister wischte das Thema relativ schnell vom Tisch: „Unsere Türen stehen jederzeit offen, aber da es keine Anfrage im Voraus gab, fehlen mir nun die nötigen Details“, erklärte Köck. Da mache es jetzt keinen Sinn, eine Diskussion zu führen.

Eine ältere Bürgerin spricht ein Thema an, das zuletzt viele Einheimische beschäftigte: „Ich habe vor einigen Wochen mit ziemlicher Bestürzung der Zeitung entnommen, dass unser wunderbares Kino Ostern schließt.“ Da sich dieses aber im Kreuther Ortsteil Weissach befinde, habe die Rottacher Gemeinde darauf wenig Einfluss, so Köck. Dennoch griff er die Angelegenheit auf und sprach das Verhalten von Betreiberin Julia Strelow an:

Mein Bürgermeisterkollege und ich mussten uns damals den Vorwurf gefallen lassen, sie würde bei uns vor Wände laufen und wir würden sich ihrer nicht annehmen.

Doch private Unternehmen mit öffentlichen Geldern zu fördern sei schwierig. „Und was damals passiert ist, ist leider hausgemacht.“ Vorbetreiber Bernward Schlinker habe dort über viele Jahre vor sich hingewirtschaftet, sei leider sehr schwer erkrankt, habe das Ganze veräußert und „dann musste man das für teures Geld wieder zurück pachten.“ Diese Umstände hätten es äußerst schwer gemacht für die engagierte und enthusiastische Strelow.

„Wir müssen uns da an unserer eigenen Nase packen und uns fragen wie oft wir in letzter Zeit im Kino waren“, stellte Köck fest. Das liege auch unter anderem an dem speziellen Kinoprogramm, das Strelow anbot. „Und was ich persönlich sehr schade finde: Ich habe ihr einen hochkarätigen Kontakt hergestellt zu Weimar Kinowerbung aus Hamburg.“ Sie habe dann aber das Angebot nicht angenommen. Außerdem sei er sich sicher, dass seitens der Eigentümer des Gebäudes das Kino fast nicht mehr erwünscht sei.

Bei seinem Rückblick verkündete der Bürgermeister außerdem eine weitere Veränderung, die für Sportliebhaber interessant ist: Das Mountain-Bike-Festival, das in den vergangenen Jahren am Birkenmoos in Enter-Rottach statt gefunden hat, wird künftig in der Ortsmitte seine Zelte aufschlagen. Das läge unter anderem daran, dass sich „Standbesitzer da hinten verloren fühlen und aufgrund der Asylthemtik zu wenig Platz da ist.“ Am 4. und 5. Juli findet das Festival dann auf dem Zentralparkplatz statt:

Das Mountain-Bike-Festival ist enorm wichtig für das Tegernseer Tal, die gastronomischen Betriebe und den Einzelhandel. Solch große Veranstaltungen sollten dann auch im Ortszentrum stattfinden.

Natürlich kam das Asyl-Thema auf der gestrigen Bürgerversammlung ebenfalls zur Sprache und bildete einen wichtigen Teil in Köck’s Rückblick. Zwar machte er deutlich, dass er keine politische Diskussion an diesem Abend führen wolle, dennoch nahm er klar Stellung zur Flüchtlingsdebatte in seiner Gemeinde. Dazu folgt auf der TS ein weiterer, ausführlicher Artikel.

Nichts für Stubenhocker

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Die Jobs der Woche sind diesmal nichts für Stubenhocker. Reinschauen sollten die, die keine Lust haben, nur am Schreibtisch zu sitzen. Pflanzenfreunde, Alleskönner und auch Leute, die es gerne farbenfroh haben, werden gesucht.

Beim Landschaftsgärtner, z.B. bei Garten- und Landschaftsbau Axel Riecke ist der Arbeitsplatz in der freien Natur

Beim Landschaftsgärtner, z.B. bei Garten- und Landschaftsbau Axel Riecke ist der Arbeitsplatz in der freien Natur

Naturfreunde aufgepasst

Historische Gebiete wie die ehemalige Fürstabtei Tegernsee und die ehemalige freie Reichsgrafschaft Hohenwaldeck sowie die schönsten Seen Bayerns zieren den Landkreis Miesbach. Das Landratsamt Miesbach sucht nun Unterstützung, um diese schönen Ecken zu pflegen.

Es werden Bundesfreiwillige für den Dienst an der Natur und Umwelt gesucht, die dazu beitragen, die wertvollen Pflanzenbestände zu pflegen und die Biotope zu unterhalten. Interessenten sollten schnell sein, denn die Anzahl der Stellen ist begrenzt.

Gartenträume wahr werden lassen

Der Garten- und Landschaftsbau von Axel Riecke wurde 1993 gegründet und hat sich seitdem ständig weiterentwickelt. Hier werden aus kleinen Träumen große Gartenparadiese. Und auch so mancher Wunsch zu einem Schwimmteich wurde hier schon verwirklicht.

Ab sofort werden motivierte Landschaftsgärtner (Meister, Techniker und Gesellen) gesucht. Eine übertarifliche Bezahlung und ein nettes Team warten auf die Interessenten.

Alleskönner gesucht

Täglich geöffnet und auf 1.100 Meter liegt die Hafner Alm in Rottach-Egern. Einheimische und Gäste genießen die bayerischen Schmankerl wie das Tegernseer Schnitzel oder das Hüttenpfandl in uriger Atmosphäre. Und auch der einzigartige Hafer-Grill bietet ein kulinarisches Erlebnis.

Ab sofort wird ein Allrounder/Hausmeister auf langfristiger Basis gesucht. Kost und Logis sind dabei möglich. Schließen Sie sich dem Team der Hafer-Alm an, zu welcher übrigens auch ein kleiner Tierpark gehört.

Anderen den Weg freischaufeln

In den Jahren 1945 bis 1949 lautete die Bezeichnung „Verwaltung der Autobahnen in Bayern“, ab 1973 Autobahndirektion München, bevor sie im Jahr 1978 ihren heutigen Namen bekam: Autobahndirektion Südbayern.

Zur neuen Wintersaison vom 01.11.16 – 30.04.17 wird eine Saisonarbeitskraft (m/w) im Winterdienst gesucht. Auf die Bewerber wartet ein vielfältiges Tätigkeitsfeld. Die Sicherung von Unfallstellen und der Winterdienst im Schichtbetrieb gehören ebenso dazu wie die Wartung von Maschinen. Voraussetzung sind die Führerscheine der Klasse B und CE sowie Teamfähigkeit. Hier kann man sich bewerben.

Farbenfrohes Arbeiten

Seit mehr als 40 Jahren bietet die Firma Hierat schon in zweiter Generation Gestaltungsvorschläge für professionelle Facharbeiten im Innen- und Außenbereich. Beim Qualifizierten Hierat-Team kann der Kunde sich eines ehrlichen, vertraulichen Verhaltens sicher sein. Eine Vielzahl von Referenzen spricht dabei für sich.

Ab sofort werden Maler, Malermeister sowie Azubis zum Maler (m/w) gesucht. Nette Kollegen und Spielraum für eigene kreative Ideen werden hierbei geboten.

Keine interessante Stelle dabei? Keine Sorge – das war nur ein kleiner Auszug aus einer großen Auswahl an aktuellen Jobs. Auf Oberland-Jobs.de warten aktuell rund 140 Jobs. Zudem kommen täglich neue Angebote rein. Zimmer wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen. Jobs in der Nähe, nur einen Klick entfernt.

Die Amphibien sind los

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Das Landratsamt bittet um Rücksicht: Ab Montag sollten Verkehrsteilnehmer aufpassen, denn an mehreren Stellen im Landkreis werden mobile Schutzzäune für Amphibien aufgebaut. Erdkröten und Grasfrösche werden so bei ihren Wanderungen geschützt. Doch die aufwändigen Einsätze können gefährlich werden für Helfer und Autofahrer.

Jetzt beginnt wieder die Amphibienwanderung ...

Jetzt beginnt wieder die Amphibienwanderung …

Es kreucht und fleucht im Landkreis Miesbach. Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse ist es wahrscheinlich, dass Erdkröte und Grasfrösche ihre Wanderungen zu heimatlichen Gewässern antreten, um dort zu laichen. „Sobald an den Winterquartieren der Schnee geschmolzen ist und der Weg zu den Laichgewässern frei ist, setzt die Amphibienwanderung unverzüglich ein“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Miesbach.

Problematisch wird die Reise vor allem dann, wenn die ohnehin in ihrem Fortbestand gefährdeten Tiere Straßen und Wege überqueren müssen. Der Verkehr wäre für die Amphibien lebensgefährlich, doch die Behörden haben praktikable Lösungen entwickelt. Neben fest installierten Tunnellösungen werden ab kommenden Montag flexible Leiteinrichtungen entlang der bekannten Amphibienwanderwege eingerichtet.

Betroffen sind davon Fehn am Bach (Kreisstraße MB 21), Vordereben (Kreisstraße MB 8), der Teufelsgraben (Staatstraße 2073 Holzkirchen – Dietramszell) sowie der Ortsausgang Sufferloh (Kreisstraße MB 19) Richtung Warngau, im Streckenabschnitt zwischen dem Schweren Gatter und dem Zipflwirt/Bayrischzell (Staatsstraße B307). So sollen Mensch und Tier gleichermaßen geschützt werden.

Warnhinweise beachten, um Helfer nicht zu gefährden

Zwar sind Auf- und Abbau schnell erledigt. Doch die Leiteinrichtungen bedürfen einer sorgfältigen Betreuung, denn die Amphibien müssen täglich über die Straßen getragen werden, nachdem sie in Plastikeimern gesammelt wurden. Erst dann können sie ihren Weg zu den Laichplätzen fortsetzen.

Molche und Frösche sollen durch Zäune geschützt werden

Molche und Frösche sollen durch Zäune geschützt werden

Ehrenamtliche Helfer der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz sowie der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz sowie andere Freiwillige leisten dabei eine aufwendige und nicht ganz ungefährliche Arbeit, schließlich müssen sie sich stets in der Nähe der Straßen aufhalten. Daher bittet das Landratsamt die Verkehrsteilnehmer, „die Beschilderungen und Warnhinweise zu beachten, um die Helfer und Betreuer nicht in ernsthafte Gefahr zu bringen.“

Dank im Voraus gibt es von Thomas Eichacker, dem Leiter der unteren Naturschutzbehörde. Das Engagement „zum Schutz und Erhalt der heimischen Lurche“ kommentiert er laut Landratsamt „mit einem herzlichen ‚Vergelt’s Gott’.“

„Müssen zuerst auf unsere Leute schauen“

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Lange hat es gedauert, bis in der Gemeinde Rottach-Egern die ersten Asylbewerber untergekommen sind. Bürgermeister Christian Köck bezog nun auf der gestrigen Bürgerversammlung Stellung. Trotz Drohbriefen, die auch er persönlich erhalten hat, soll der Ortsfrieden unbedingt erhalten bleiben. Dabei stellte Köck klar: „Seine“ Bürger gehen vor.

Lange wurde gegen die Traglufthalle in Rottach protestiert - auch auf der Bürgerversammlung kam das Thema erneut zur Sprache. / Archivbild

Lange wurde gegen die Traglufthalle in Rottach protestiert – auch auf der Bürgerversammlung kam das Thema erneut zur Sprache / Archivbild

Asyl polarisiert das Tal. Obwohl die Tegernseer Turnhalle bis Pfingsten leer sein soll und damit eine zentrale Forderung vieler Bürger und Politiker im Tal erfüllt wurde, gibt es pausenlos Diskussionen. Zuletzt wurde stark über die neue Unterkunft in Tegernsee, das Hotel Bastenhaus, debattiert. Dort sollen in Kürze knapp 60 Asylbewerber leben. Die Entlastung der Turnhalle sei jedoch nur durch die Errichtung der Traglufthallen in Holzkirchen und in Rottach-Egern möglich, erklärt Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts Miesbach am Mittwoch auf Nachfrage.

Maximal 120 Personen können in Rottach-Egern untergebracht werden. Derzeit sei sie also knapp bis zur Hälfte belegt, überwiegend mit Afghanen, so Köck auf der gestrigen Bürgerversammlung in Rottach. Doch in den kommenden Wochen bekommt die Gemeinde weiteren Zuwachs, da dann auch die restlichen Asylbewerber aus der Tegernseer Turnhalle umziehen. Diese wird nach dem Auszug für die Schüler des Gymnasiums Tegernsee und die Sportvereine saniert. Köck ist zufrieden:

Es ist ein gemeinsames Ziel der Tal-Bürgermeister, dass die Turnhalle bald wieder frei wird. Man muss sich da immer gegenseitig unterstützen und interkommunal zusammenarbeiten.

Er verteidigt damit die immer wieder laut gewordenen Vorwürfe, die Gemeinde leiste in der Flüchtlingsproblematik keinen Beitrag.

Forderung nach bezahlbarem Wohnraum

Es klingt nach neuen Tönen aus Rottach. Denn lange sträubte sich die Gemeinde gegen die Aufnahme von Flüchtlingen – zumindest war sie die letzte Talkommune, die überhaupt eine Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellte.

Auch eine Gruppe von Bürgern versuchte das Aufstellen einer Traglufthalle mit einer Unterschriftensammlung zu verhindern. Doch nach vielen Verhandlungen sei damals beschlossen worden, dass „für uns – wenn dann – nur eine Notunterkunft im Rahmen des Notfallplans im Landkreis in Frage kommt“, so Köck gestern. Diese sei auf drei Jahre befristet, es gäbe aber die Option auf ein Jahr Verlängerung.

Köck stellte jedoch bei der Versammlung fest, dass es keinen Sinn habe, eine weitere politische Diskussion zu führen, „denn wir sind die unterste Ebene, gewisser Maßen nur die Befehlsempfänger und wir haben jetzt mit dieser Aufgabe irgendwie umzugehen.“

Während seines Rechenschaftsberichts betonte er erneut die Bedeutung Rottachs:

Wir haben immer wieder an das Landratsamt appelliert, dass wir als Gemeinde eine besondere Verantwortung tragen, nicht nur touristisch. Sondern wir haben hier auch ein Klientel vor Ort, das sich für viel Geld hier niedergelassen hat und das natürlich erstmal lernen muss, mit der Situation umzugehen.

Diese deutlichen Worte bestätigen den Eindruck, dass sich Rottachs Bürgermeister derzeit vor allem um das künftige Image seiner Gemeinde sorgt, das auch mit dem Verbleib anerkannter Asylbewerber zusammenhängt. Denn in Rottach wird die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum lauter – nicht nur für Flüchtlinge, sondern vor allem auch für Einheimische und ältere Menschen.

Doch für den Bürgermeister ist die Sache klar: „Dann müssen wir uns als Gemeinde Gedanken machen und eine Reihenfolge zurechtlegen. Denn zuerst müssen wir auf unsere Leute schauen, bevor wir dann an die anderen denken“, betonte er mehrfach. Den Bürgern gefiel das offenbar. Köck erntete für sein klares Statement viel Applaus von den Besuchern im Seeforum.

Drohbrief an den Bürgermeister

Dass Politiker und andere Verantwortungsträger immer wieder Kritik oder gar Beschimpfungen ausgesetzt sind, wurde durch die Flüchtlingsdebatte fast schon zur Regelmäßigkeit. Doch vergangene Woche war Köcks Geduld zu Ende. Ein drei Seiten langer, anonym verfasster Drohbrief flatterte auf seinen Schreibtisch. Der Inhalt richtete sich persönlich gegen ihn, enthielt volksverhetzende Parolen und Drohungen. „Ich habe die drei Seiten zur Polizei nach Bad Wiessee gefahren.“

Für Rottachs Bürgermeister ist klar: Die Situation ist keine einfache. Dennoch müsse man auf den Ton und die Wortwahl untereinander achten, „schließlich hat sich das niemand von uns ausgesucht.“ Er habe, so Köck abschließend, aber Hoffnung, dass der Ortsfrieden bewahrt werden könne.

Thun will „keinen Jodelkitsch“

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Große Beachtung fand heute Nachmittag die Eröffnung einer Ausstellung über die Architektur im Alpenraum. Etliche Bürgermeister fanden sich in Bad Wiessee ein. Sie erfuhren nicht nur weitere Details über die Ausgestaltung der neuen „Sportsclinic“ und des Badehauses. Architekt Matteo Thun plädierte gegen den sogenannten „Jodelkitsch“ am Tegernsee.

In ihren Händen liegt die Zukunft von Bad Wiessee: Florian Kamelger (SME Sports Medicine Exellence Group), Architekt Matteo Thun und Peter Höß (Bürgermeister).

In ihren Händen liegt die Zukunft von Bad Wiessee: Florian Kamelger (SME Sports Medicine Exellence Group), Architekt Matteo Thun und Peter Höß (Bürgermeister).

Bad Wiessee müsse neue Wege bei seiner Planung gehen. Denn der Jodelkitsch passe nicht in die nächsten 20 Jahre, appellierte Matteo Thun an die sehr zahlreichen Zuhörer in der Wandelhalle. Man sei den nächsten drei Generationen etwas schuldig und nicht den scheinbaren Wünschen der Gäste aus Wuppertal oder Hamburg nach einem Jodelkitsch wie in Tirol, der nicht in das Tal passe.

„Ein Zeitgeist darf hier nicht auftauchen. Hier ruft man sonst vielleicht sechs Monate in der Hotellerie Hurra. Das Ziel des neuen Klinikhotels muss es sein, vor allem in der toten Zeit von Herbst und Winter genügend Patienten zur Behandlung in dieser Zeit zu motivieren“, so Thun zu seinen Überlegungen.

Gute Architektur als Leitmotiv

„Jedes der drei in Wiessee geplanten Hotels wird eine andere Ausrichtung bekommen. Sie werden das Ortsbild entscheidend prägen“, begrüßte Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) die Gäste. Deshalb solle man sich hier an den „guten Beispielen“ der Ausstellung orientieren.

Ein Entwurf von Matteo Thun für das neue Badehaus in Bad Wiessee.

Ein Entwurf von Matteo Thun für das neue Badehaus in Bad Wiessee.

Auch Eigentümer von bereits bestehenden Häusern könnten sich hier noch viele Anregungen holen. „Gute Architektur von heute hat auch in 100 Jahren noch ihren Wert“, ist das Leitmotiv dieser Ausstellung.

Ein ausführlicher Bericht folgt am Sonntag auf der Tegernseer Stimme.

Sucht den Hasen …

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Ostern steht vor der Tür und dieses Jahr dürfen nicht nur die Kleinen auf die Ostereier-Suche gehen. Bei der TS-Osteraktion können Sie mit etwas Glück ein Mountainbike im Wert von 2000 Euro gewinnen. Also: Augen offenhalten und absahnen!

Zu gewinnen gibt es ein BMC Speedfox SF03 von

Zu gewinnen gibt es ein BMC Speedfox SF03 von

Die Fastenzeit neigt sich dem Ende zu und viele fiebern schon auf die vielen Leckereien hin, die man an Ostern endlich wieder ohne schlechtes Gewissen genießen darf. Doch dieses Jahr dürfen nicht nur Kinder ein Osternest suchen – die Tegernseer Stimme hat für Sie ebenfalls Osterhasen versteckt. Statt Süßigkeiten können Sie ein Mountainbike BMC Speedfox SF03 im Wert von über 2000 Euro von Fun Sports in Bad Wiessee gewinnen.

Und so funktioniert’s:

Von 14. bis 27. März werden in vielen Tegernseer Läden große braune Osterhasen, extra angefertigt von der Confiserie Hagn in Kreuth, versteckt. Um rauszufinden, welche Geschäfte bei der Aktion mitmachen, achten Sie einfach auf unseren Osteraktions-Hasen, der auf den Werbebannern der Teilnehmer finden ist.

Nun sind Sie gefragt: Gehen Sie in das Geschäft, machen Sie ein Foto oder Selfie vom Osterhasen und laden Sie es anschließend auf unsere Facebookseite hoch. Schließlich wird am Ostermontag unsere kleine Glücksfee Lara unter allen Fotoeinsendungen den glücklichen Gewinner Mountainbikes ziehen. Je mehr Fotos Sie also von den verschiedenen Geschäften hochladen, desto höher ist Ihre Chance zu gewinnen. Somit heißt es ab Montag: Knipsen, was das Zeug hält!

Familiengründung in stürmischen Zeiten

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Das alternde Tal braucht dringend Nachwuchs, weiß man auch in Rottach-Egern. Im Seeforum fand daher am Freitag eine Feier zu Ehren der Neugeborenen und ihrer Eltern statt. Gastgeber und Bürgermeister Christian Köck sprach bei dieser Gelegenheit auch über Nachwuchsförderung und hohe Immobilienpreise.

Versuch eines Gruppenfotos: Die Gäste waren so zahlreich, dass der versammelte Rottacher Nachwuchs samt Familien gar nichts ins Bild passte.

Versuch eines Gruppenfotos: Die Gäste waren so zahlreich, dass der versammelte Rottacher Nachwuchs samt Familien gar nichts ins Bild passte.

Der Geburtenjahrgang 2015 war in Rottach erneut überdurchschnittlich: 36 Neugeborene zählte die Gemeinde im vergangenen Jahr, eine der Familien zog weg. Der Ausreißer 2014 mit 43 Geburten wurde zwar nicht überboten, dennoch nennt Christian Köck die Zahl „überdurchschnittlich“ – normal seien etwa 30. Der Bürgermeister lud daher am Freitag zu einer Neugeborenenfeier im Rottacher Seeforum ein.

Der gefeierte Nachwuchs erschien – samt Eltern und Geschwistern – zahlreich im vorderen Bereich des Wallbergsaals. Köck freute sich entsprechend, dass der Rottacher Brauch auch in diesem Jahr gut angenommen wurde. Während sich die Gäste bereits Kaffee und Kuchen widmeten, den der hauseigene Partyservice Blümer lieferte, sprach der Dorfvorsteher allen Anwesenden seinen Dank aus:

Es ist toll, dass ihr euch in stürmischen Zeiten für die Familie entschieden habt. Jetzt müssen wir als Gemeinde auch unsere Hausaufgaben machen.

Schließlich brauche der Nachwuchs nun bestmögliche Versorgung. Ob Kindergarten oder Hort: Rottach will sich gut um die neuen Mitbürger kümmern. Doch weil Familien in der „hochpreisigen Gegend“ auch ein Zuhause brauchen, so Köck, engagiere er sich für bezahlbaren Wohnraum. In Abstimmung mit einigen Bauträgern habe er diesbezüglich einen Stein ins Rollen gebracht.

Und: „Mir ist auch unser Schulstandort sehr wichtig. Der alte Bungalow, der 1969 gebaut wurde, soll durch ein neues Gebäude ersetzt werden“, verkündete der Bürgermeister der feierlichen Runde. Denn der Nachwuchs von heute sei der „Unterbau kommender Generationen.“

Unter den Familien sind vor allem Einheimische, aber auch Zugezogene von nah und fern haben 2015 Nachwuchs bekommen. Für Anja und Lucas Rüngeler kam die Einladung unerwartet. Man sei „positiv überrascht“ gewesen, erzählen die Eltern des zehn Monate alten Max. „Toll, dass die Gemeinde sich die Mühe macht. Das ist in Zeiten klammer Gemeindekassen nicht selbstverständlich“, sagt der Vater, während der Sohn vom Schoß aus das Treiben beobachtet.

Auch Mevlute und Feriz Morina, die vor Jahren aus Albanien ins Tal zogen, sprechen von einer gelungenen Aktion für sie und die einjährige Eljesa. Und sie sind nicht zum ersten Mal eingeladen: Mit der älteren Tochter war Familie Morina schon einmal dabei.

Christian Köck übergab den Eltern und ihrem Nachwuchs Lätzchen im Rottach-Stil und eine CD nach Wahl - bayerische Musik oder Schlaflieder. Auch die syrische Familie Almohammad (im Bild: Vater Fadlullah und Sohn Oday)  sagte Danke.

Christian Köck übergab den Eltern und ihrem Nachwuchs Lätzchen im Rottach-Stil und eine CD nach Wahl – bayerische Musik oder Schlaflieder. Auch die syrische Familie Almohammad (im Bild: Vater Fadlullah und Sohn Oday) sagte Danke.

Als Christian Köck und Organisatorin Martina Kirchleitner den Familien Lätzchen und CDs als Präsente überreichen, gibt es einen besonderen Moment. Denn auch der kleine Oday Almohammad, geboren am 9. Januar 2015, gehört zu den Gästen. Seine Eltern sind anerkannte Asylbewerber aus Syrien, die mittlerweile eine Wohnung in Rottach gefunden haben – während der Schwangerschaft lebte das Paar erst in München, dann in der Tegernseer Turnhalle.

Doch die Behörden organisierten einen Umzug für Najwa und Fadlullah Almohammad. „Die Turnhalle war nicht zumutbar“, sagt Bürgermeister Köck. Sohn Oday war das erste Neugeborene des Jahres, das letze kam ausgerechnet am 24.12.2015 zur Welt. Auch wenn man sich streiten kann, ob sich ein Geburtstag an Weihnachten geschenketechnisch rechnet – für Rottach wird der Nachwuchs Gold wert sein. Findet auch Köck: „Ein Ort, in dem keine Kinder leben, ist nicht lebenswert.“


Wie Reichsbürger Behörden nerven

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Sie leugnen die Existenz der Bundesrepublik und treiben Behörden mit unsinnigen Anfragen in den Wahnsinn – die Rede ist von Reichsbürgern, auch Germaniten genannt. Auch im Tegernseer Tal sind einige von ihnen bekannt.

Reichsbürger treiben die Behörden häufig in den Wahnsinn

Reichsbürger nerven die Behörden oft mit konstruierten Anfragen.

Sogenannte „Reichsbürger“ sind bei Behörden berüchtigt. Sie erkennen den deutschen Staat nicht an und vertreten die Theorie, das Deutsche Reich bestehe fort, weil die Weimarer Verfassung vor und nach dem Zweiten Weltkrieg angeblich gar nicht abgeschafft worden ist. Sie sind der Meinung, die Bundesrepublik ist nur eine Firma mit staatsähnlichen Strukturen und existiere daher juristisch nicht.

Das bedeutet im Extremfall: Reichsbürger weigern sich Steuern zu zahlen, Bußgelder zu begleichen oder sich an Verkehrsregeln zu halten. Sie stellen sich selbst absurde Phantasiedokumente und eigene Pässe aus. Mit ihren unsinnigen Anträgen treiben sie Behörden oft in den Wahnsinn. Auch im Tegernseer Tal sind einige von ihnen bekannt

Rottach führt keine Diskussionen

„Germaniten erkennt man vorher ja nicht, man kann es immer nur dann vermuten, wenn jemand einen Staatsangehörigenausweis beantragt“, so Gerhard Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Rottach-Egern. „Diesen Bürgern ist es wohl ganz besonders wichtig, dass sie ihre deutsche Staatsangehörigkeit nachweisen“.

In der Gemeinde Rottach sei das auch schon vermehrt vorgekommen und „es wird auch häufiger“, so Hofmann. Ernsthafte Probleme gab es bisher aber nicht. Hofmann sieht der Sache gelassen entgegen: „Ab und zu wird mal ein Fax geschickt, in dem aus komischen Quellen zitiert wird. Mit solchen Sachen befassen wir uns aber nicht weiter und gehen da auch keine Diskussionen ein“.

Gmund und Tegernsee geben sich gelassen

In Gmund und Tegernsee hat man hingegen noch keine Erfahrungen mit den genannten Bürgern gemacht. Florian Ruml, Geschäftsleiter der Gemeinde Gmund gibt an, dass man derzeit mit allen Bürgern gut auskomme. „Natürlich gibt es in jeder Gemeinde Bürger die kritischer sind als andere, aber auch mit denen kommen wir klar“, so Ruml.

Ähnlich sieht es auch Hans Staudacher von der Stadt Tegernsee. Hier konnte im Laufe der Jahre nichts auffälliges beobachtet werden. „Das einzige was auffällt ist, wenn gewisse Urkunden beantragt werden“, so Staudacher. Das scheint die Stadtverwaltung aber nicht zu beeinträchtigen.

Konflikte mit Polizei vorprogrammiert

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hingegen hat schon des Öfteren Bekanntschaft mit „Reichsbürgern“ gemacht. Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums, kann sich an einzelne Fälle erinnern, bei denen es zu Problemen kam:

Die Reichsbürger lehnen die Polizei ja kategorisch ab und weisen sich dann mit diversen Phantasiedokumenten aus, wie selbstausgestellte Ausweise oder Führerscheine. Solche Dokumente belegen natürlich keine Identität und wenn es dann zu einer Personenkontrolle kommt, sind Konflikte vorprogrammiert.

Aktuell seien aber, so Sonntag weiter, keine Fälle bekannt. Um den Behörden den Umgang mit solchen Nörglern zu erleichtern, kam Anfang des Jahres sogar ein Handbuch heraus. Herausgegeben wurde der Leitfaden vom Brandenburgischen Institut für Gemeinwesen und erklärt neben Kapiteln zum Phänomen der Reichsbürger, wie Beamte mit den irrsinnigen Anfragen der „Reichsbürger“ umgehen sollten.

Wenn Profit die Architektur bestimmt

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Freimütig räumte der Südtiroler Architekt am Freitagnachmittag ein, mit seinem Multi-Millionen-Projekt einer Wiesseer Therme Ende 2012 nicht die ökonomische Effizienz geprüft zu haben. Dafür übernehme er die Schuld. Nun sei Bad Wiessee aber auf dem „richtigen Weg“. Die Planung für das Jodbad habe jetzt, davon ist Thun überzeugt, die richtige Größe.

Wiessees Bürgermeister Peter Höß überreichte Mattheo Thun ein Gastgeschenk.

Wiessees Bürgermeister Peter Höß überreicht Matteo Thun ein Gastgeschenk.

Die notwendige Frischzellenkur für das etwas angestaubte Bad Wiessee, schrieb kürzlich die Süddeutsche Zeitung über den Kurort, lockte am Freitagnachmittag viele Interessierte in die Wandelhalle. Zu sehen gab es eine Ausstellung über Südtiroler Alpenarchitektur, die derzeit auch von Matteo Thun geprägt wird.

Der Südtiroler war auch in Wiessee bemüht, mit einem Thermen-Hotel neue Wege zu gehen. Sein Entwurf von 2012 scheiterte jedoch, weil sich kein Investor fand. Die Gründe dafür sucht Thun auch bei sich selbst:

Die Komplexität und die Dimension waren schlicht und einfach nicht zielführend, mea culpa. Die ökonomische Nachhaltigkeit war falsch gewichtet.

Nun liege das Ergebnis des Umdenkens vor, mit dem man auf dem „richtigen Weg“ sei. Das neue Jodbad im Badehaus und die Einbeziehung des Badeparks sei auch in der Größe die „geschäftlich beste Lösung“ für Wiessee.

„Das Tegernseer Tal lechzt nach Aktivität und Natur“

Ohnehin stehe über allem die „Profitabilität“, so Thun. „Wir stehen unter einem wahnsinnigen Kostendruck. 90 Prozent unseres Berufes ist Kostendezimierung und nur 10 Prozent Kreativität. Wenn wir alle zusammenhalten, dann können wir mit diesen 10 Prozent vielleicht etwas Gutes machen“ hoffte nicht nur Thun, sondern sicher auch die Sports Medicine Excellence Group (SME), für die der Italiener weitere Sportkliniken projektiert.

Als Schweizer Investor mit dabei Florian Kamelger. Er glaube, das Tegernseer Tal lechze nach Aktivität und Natur. Deshalb investiere sein Unternehmen auch in ein entsprechendes Hotel, „in dem der Gast aktiv Regeneration betreiben soll“. Mit der Sportsclinic biete man ein Funktionsgebäude für ambulante Operationen.

„Im Nachgang dazu geht der Patient in das Fünf-Sterne-Hotel mit etwa 110 Zimmern, wo er seine Reha in kurzer Zeit effizient durchführen kann“, erläuterte Kamelger seine Pläne. Hotel- und Klinikgast sollten ein und dieselbe Behandlung erfahren.

Holz und Glas prägen in Vigilius ein Fünf-Sterne-Hotel von Matteo Thun, wie er es ähnlich auch für Bad Wiessee plant.

Holz und Glas prägen in Vigilius ein Fünf-Sterne-Hotel von Matteo Thun,
wie er es ähnlich auch für Bad Wiessee plant.

„Wir bauen derzeit vier Krankenhäuser, die sich kaum von einem Hotel unterscheiden“, ergänzte Thun. „Wenn ich krank bin, will ich in einem Krankenhaus nicht noch kränker werden“. Deshalb wolle er nun mit dem Westflügel des neuen Klinikhotels in Wiessee mit SME den Versuch starten, die Reha in einer schöneren Atmosphäre schneller zu ermöglichen.

Wandelhalle bleibt Dreh- und Angelpunkt

Für Thun aber steht und fällt das Projekt mit der Wandelhalle. Als „historische Vorgabe“ sei sie der Motor, ohne sie gebe es keine Zukunft. Ihr Kapital sei der Ausblick zum See. „Das ist das Schönste, was der Alpenraum bietet“. Hier würde er gerne alt werden. Die Wandelhalle sollte deshalb mit Eventbereich und Restaurant ganzjährig geöffnet sein. „Denn wir glauben, dass wir durch den Motor Sportsclinic eine durchgehende Saison haben werden“, hofften Thun und Kamelger gleichermaßen.

Da SME bereits eine Sportsclinic dieser Art in St. Moritz betreibe, habe man auch erste wirtschaftliche Ergebnisse, so Thun. Die Auslastung dort liege bei 80 Prozent. „Wenn wir in Wiessee nur 70 Prozent erreichen würden, dann wären wir finanzieller Weltmeister“, stellte der Architekt Bürgermeister Höß und etlichen seiner anwesenden Gemeinderäte in Aussicht.

Abschied vom „Mammut“ Therme

Wenig erfuhren sie jedoch über die künftige Fassadengestaltung des Klinikhotels. Diese sei noch nicht „ausgegoren“, daran werde noch gefeilt. Zum neuen Badehaus beglückwünschte er die Anwesenden, nachdem sich Wiessee „von dem Mammut verabschiedet“ habe und es jetzt selbst baue. Dies erstaunte so manchen der zahlreich erschienen Gäste, denn Matteo Thun war es, der vor Jahren noch für den Mammut Thermenkomplex vehement warb.

Die neue Therme sollte damals ein „Alleinstellungsmerkmal für das ganze Tegernseer Tal“ werden. Nun gab sich Thun bescheidener: „Das Badehaus wird ein Kleinod“. In ihm sollte „ausschließlich Lärchenholz verlegt sein, dies bringe ein monolithisches Erlebnis, das Leichtigkeit kommuniziere“, rät er den Gemeindevätern.

Derzeit

Derzeit findet in der Wandelhalle eine Ausstellung zum Thema Alpen Architektur statt.

Zuvor warb die Bozener Architektin Susanne Waiz für Ihre Ausstellung „Alpen Architektur Tourismus am Beispiel Südtirols“. Mit Hinweis auf die Dolomiten zeigte sie, dass der Tourismus wie kein anderer Wirtschaftszweig die Landschaft verdrängt habe.

Mit rigiden Bauvorschriften versucht man ein Klischee zu erhalten, dessen kleinster gemeinsamer Nenner das Tiroler-Haus ist, eine Festtags-Uniform für Tourismusbauten.

Wer sich davon distanziere, brauche Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen, schreibt Waiz im Ausstellungskatalog und erklärt: „Auch ohne Bauernhausverschnitt bekommt man sein Haus voll“.

Bleibt die Frage, wer sich von den zahlreich erschienenen Bauträgern, Investoren, Orts- und Kreisbaumeistern und Bürgermeistern in der Wandelhalle angesprochen fühlte.

Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 10. April, täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Ende vor leeren Rängen

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Letzte Vorstellung – Vorhang zu: Am Tegernsee wird es schon in wenigen Wochen kein Kino mehr geben. Die Forderung nach finanzieller Unterstützung haben die Tal-Bürgermeister vor kurzem zurückgewiesen. Und nun hat auch Rottachs Rathauschef Christian Köck nochmal erklärt, warum die Gemeinde nichts zuschießen kann. Und dass am Ende auch die Einheimischen Schuld am Niedergang des Kinos sind.

Die Ausstattung des Kinos scheint in die Jahre gekommen.

Teilweise, so Christian Köck auf der letzten Bürgerversammlung im Rottacher Seeforum, seien die Probleme „hausgemacht“. Zwar habe das Kino für das ältere Publikum ein attraktives Programm auf die Beine gestellt. Doch die notwendigen Blockbuster hätten gefehlt, so das jüngere Besucher sich eher in Richtung Bad Tölz oder Hausham orientieren würden.

Gleichzeitig stellte Köck klar, dass das Kino, das sich auf Kreuther Gebiet befinde, nicht von Rottach-Egern unterstützt werden kann. Dabei sei es allgemein problematisch private Unternehmen zu fördern. Gleichzeitig betonte er, dass auch die Einheimischen, die sich nun über den Niedergang beschweren würden, sich fragen lassen müssten, wann sie das letzte Mal im Kino waren.

Die Planungen laufen auf alle Fälle weiter. „Der jetzige Eigentümer plant wohl etwas anderes mit dem Gebäude“, so Köcks Einschätzung. So soll der Kinobetrieb laut Julia Strelow noch bis Ostermontag aufrechterhalten werden. Danach dürfte endgültig Schluss sein mit dem letzten Kino im Tegernseer Tal.

Ursprünglicher Artikel vom 21. Februar 2016 mit der Überschrift: „Wenn der letzte Vorhang fällt … “
Vor genau einem Jahr schien die Rettung des Rottacher Kinos in greifbarer Nähe. Ein neuer Mietvertrag wurde unterschrieben, der eigene Förderverein auf den Weg gebracht. Doch nun will die bisherige Betreiberin Julia Strelow nicht mehr. Dabei beklagt Sie vor allem die fehlende Unterstützung durch die Gemeinden.

Wann fällt der letzte Vorhang im Rottacher Kino?

Wann fällt der letzte Vorhang im Rottacher Kino?

Das talweit einzige Kino in Rottach-Weißach steht vor dem Aus. Anfang der 60er Jahre als eines von mehreren Kinos im Tegernseer Tal gegründet, hielt sich die Einrichtung in den letzten Jahren mehr schlecht als recht. Vor einem Jahr dann das vermeintliche Aus auf Raten. Der Eigentümer des Gebäudekomplexes in der Tegernseerstraße 100 in Weißach entschied sich für eine komplette Umstrukturierung.

Der Vertrag der Kino-Betreiber um Julia Strelow sollte bereits Ende Juni enden. Wie es danach weitergeht, war damals unklar. Für Strelow keine einfache Situation: „Wir mussten zwar verkaufen, haben jetzt die Räumlichkeiten aber gemietet. Der Vertrag geht noch bis Ende Juni. Dann muss man sehen, wie es weitergehen wird.“

Wenn…wenn…wenn

Nur vier Wochen später gab es dann eine Einigung mit dem Vermieter. Allerdings, so Strelow, „unter etwas schwierigeren Konditionen als bisher“. Im neuen Mietvertrag sei die Miete höher als bisher. Scheinbar so hoch, dass Strelow nach etwas mehr als einem halben Jahr nun endgültig die Reißleine zieht. In einem offenen Brief erklärt Sie:

… dass ich als Betreiberin des Tegernseer Kinos ab April nicht mehr zur Verfügung stehe. Die Gründe dürften mittlerweile hinlänglich bekannt sein: Zu hohe Kosten und gleichzeitig zu geringe Einnahmen. Wenn der Vermieter nicht eine völlig überzogene Miete kassieren würde, wenn es vielleicht doch eine Art von Förderung durch die Gemeinden gegeben hätte, wenn…wenn…wenn…

Dabei beklagt Strelow vor allem die fehlende Unterstützung durch die Gemeinden. Sie empfinde es als „Schande“, dass ihr offizieller Antrag durch die Bank mit dem Totschlagargument „Gewerbebetrieb“ abgeschmettert worden sei. Eine Antwort, die die Hamburgerin nicht nachvollziehen kann.

Wenn dieses Kino mit seinem wirklich anspruchsvollen Programm mit z.B. einer Kneipe, Drogerie, etc. gleichgesetzt wird, dann muss man sich nicht wundern, wenn der Betreiber irgendwann total kaputt das Handtuch wirft. Auch die Touristen werden sich für eine so geringe Wertschätzung bei der nächsten Schlechtwetterperiode bedanken!

Aufgrund des Kostendrucks sei der Betrieb zu stark an ihrer Person gebunden. Eine anstehende Reparatur oder eine mögliche Krankheit würde das Kino sofort ins Minus rutschen lassen. Und Sie betont: „Auf Dauer für einen Stundenlohn von drei Euro an sieben Tagen in der Woche zu arbeiten? Wenn es einen Silberstreifen am Horizont geben würde, worauf ich die letzten eineinhalb Jahre gehofft habe, dann ist so eine Durstphase mal auszuhalten, aber diesen Silberstreif gibt es nicht.“ Einen Sommer wie den letzten, zusätzlich noch EM und Olympiade, das wolle Sie nicht mehr im Kinokeller durchstehen müssen.

Das Ende nach Ostermontag?

Den Kinobetrieb will Strelow noch bis Ostermontag aufrechterhalten und wünscht sich vor allem „Verständnis und Unterstützung bis zum Schluss.“ Die dürfte Sie vor allem von Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn bekommen. Dieser hatte sich mehrfach hinter die Einrichtung gestellt.

Beim Neujahrsempfang der Stadt Tegernsee erklärte der CSU-Politiker die Beweggründe die Preisverleihung des Bergfilmfestivals ins Kino zu verlegen. Und empfahl, „da auch mal öfter außer der Reihe reinzugehen“.

Sonntagsblues ade!

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Dicke Hochnebelwände verhüllen in diesen tristen Märztagen immer wieder die Berge und rauben jegliche Sicht. Selbst bis hinauf zum Wallberg reicht oftmals das undurchdringliche Grau. Gerade an solchen Tagen verhilft ein kleiner digitaler Trip in die Sonne. Guten Flug …

Das Video von Felix Wolf hilft das trübselige Einerlei unter sich zurück zu lassen und das Alltägliche mit einem hübschen Abstand von oben zu betrachten.

Den strahlenden Sonnenschein gibt`s übrigens nicht nur virtuell. Ende der Woche versprechen uns die Wetterfrösche deutliche Frühlingsgefühle! Und die kennen sich ja gerade jetzt zur Krötenwanderungszeit damit bestens aus 😉

Umstrittenes a-ja-Hotel vor dem Aus

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Überraschende Wende nach jahrelangem Gezerre um das 310-Betten-Hotel an der Perronstraße. Wie die Tegernseer Stimme exklusiv erfahren hat, soll das Grundstück für das umstrittene a-ja-Hotel verkauft werden. Ein Rottacher Immobilienbüro sei mit der Vermarktung des Areals beauftragt worden, nachdem der Optionsvertrag mittlerweile ausgelaufen ist.

Ein Bild aus besseren Tagen des Projekts mit Bürgermeister Johannes Hagn mit Investor Holger Hutmacher und Projektentwickler Joachim Pfaller.

Ein Bild aus besseren Tagen des Projekts mit Bürgermeister Johannes Hagn mit Investor Holger Hutmacher und Projektentwickler Joachim Pfaller.

Zuletzt warben die Vertreter der a-ja-Hotel und Resort GmbH im Juni vergangenen Jahres noch für ihr umstrittenes Projekt. Doch selbst das überarbeitete Siegermodell eines Architektenwettbewerbs überzeugte damals den Stadtrat in Tegernsee nicht vollends.

Zwar seien wesentliche Einwände, wie zu hoch und zu groß, berücksichtigt worden, doch selbst mit der Reduzierung der Zimmer und Suiten von 220 auf 155 stieß a-ja Geschäftsführer Holger Hutmacher weiterhin auf Skepsis.

Er verwies auch darauf, dass nun auch der Flächenverbrauch viel geringer sei als beim umstrittenen Riegelentwurf von 2013. Das dreigliedrige, z-förmige Gebäude mit drei Etagen liege nun tiefer, die Anrainer könnten darüber hinwegsehen, die Versiegelung der Fläche sei reduziert und die Autos verschwänden unterirdisch. Hutmacher erklärte ultimativ: „Eine weitere Verkleinerung ist nicht zu machen“. a-ja liefere zwar viele Informationen, hieß es am Ratstisch, doch man bekäme keine Details zur Fassade, so die einhellige Kritik.

Investor verweigerte Schaugerüst

Eine Katze im Sack wolle man nicht platzieren. Zumal auch der Investor ein Schaugerüst verweigere. Andreas Obermüller (FWG) argumentierte ähnlich wie die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) und sprach von einer optischen und städtebaulichen Belastung. Zusichern wollte Hutmacher nur, dass Glas die Fassaden „präge“ und „gefällig gestalten“.

Er wollte ein Votum, ob man sich ein Hotel in dieser Größe mit 310 Betten auf dem 1,5 Hektar großen Grundstück vorstellen könne, das je einen Innen- und Außenpool mit jeweils 20 auf 10 Metern Größe aufweise. Mit dem Hinweis von Heino von Hammerstein (Bürgerliste) auf fehlende Hotelbetten in Tegernsee sprach sich dann doch eine Mehrheit für die Fortführung des Bauvorhabens aus. Wörtlich hieß es: „Der Investor wird gebeten, einen Vorhaben- und Erschließungsplan zu erarbeiten. Dieser ist Grundlage für die Erstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.“

Optionsvertrag ausgelaufen

Dazu kommt es nun offensichtlich nicht mehr. Denn Bürgermeister Johannes Hagn hat heute die Informationen der Tegernseer Stimme bestätigt, nachdem ein bekanntes Immobilienbüro in Rottach-Egern von der HypoVereinsbank beauftragt worden sei, das 15.000 Quadratmeter große Grundstück zu vermarkten.

Die Herrschaften haben sich bei mir vorgestellt. Daraus lässt sich schließen, dass der Optionsvertrag ausgelaufen ist. Weder der Investor noch a-ja als Betreiber haben uns bisher mitgeteilt, ob das Projekt weiter verfolgt wird oder erledigt ist.

Ins Leere liefen heute auch die Nachfragen bei a-ja. Mit dem Verweis auf das Wochenende könne man zur Stunde keine Auskunft geben, da in der Geschäftsleitung niemand zu erreichen sei. Ein weiteres Indiz für das Ende der Planungen in Tegernsee offenbart die Homepage von a-ja. Beim Klick auf die „Standorte“ fehlt mittlerweile jeglicher Hinweis auf Tegernsee. Dafür wird das geplante Resort in Ruhpolding mit „urbayerischer Postkartenromantik, wohin das Auge blickt“ beworben.

So hätte es werden sollen: das Modell des Architektenwettbewerbs.

So hätte es werden sollen: das Modell des Architektenwettbewerbs.

Die Eröffnung des Hotels mit „230 Komfort-Kingsize-Zimmern“ sei für „Ende 2017“ geplant. Nach Informationen der Tegernseer Stimme stehen aber noch Verhandlungen mit dem potenziellen Generalunternehmer und den finanzierenden Banken aus. Wenn alles in trockenen Tüchern ist, soll der erste Spatenstich im Sommer erfolgen. Dann wäre Ruhpolding das einzige Standbein der a-ja-Hotelkette im Alpenvorland, denn vor Tegernsee scheiterte das Rostocker Unternehmen bereits in Garmisch und Oberstdorf am Widerstand der Bevölkerung.

Für Bürgermeister Hagn ist das wahrscheinliche Aus für das Hotel kein Grund zur Verärgerung. Dies sei bei einem Projekt dieser Dimension aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen immer drin. Und so betont Hagn abschließend: „Letztlich muss der Betreiber entscheiden, ob sich das Projekt in der gewünschten Art für ihn rechnet – oder auch nicht.“

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