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Endspurt bei der Hasen-Suche

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Ostern steht vor der Tür und die Tegernseer Stimme hat sich eine besondere Aktion ausgedacht. Nur noch bis zum Ostersonntag haben Sie die Chance ein Mountainbike im Wert von 2.000 Euro zu gewinnen. Jetzt schnell noch die talweit versteckten Schoko-Hasen finden, fotografieren und absahnen!

Die Schokohasen der Osteraktion – eigens angefertigt von der Kreuther Confiserie Hagn.

Die Schoko-Hasen der Osteraktion – eigens angefertigt von der Kreuther Confiserie Hagn.

Nehmen Sie jetzt noch am TS-Ostergewinnspiel teil! Wir haben fleißig Schoko-Hasen in Geschäften im Tegernseer Tal verteilt – nun sind Sie gefragt: Fotografieren Sie die versteckten Hasen und laden Sie sie auf der Facebookseite der Tegernseer Stimme hoch oder schicken Sie es an die info@tegernseerstimme.de.

So nehmen Sie an unserem Gewinnspiel teil und können ein Mountainbike im Wert von 2.000 Euro von Fun Sports in Bad Wiessee gewinnen. Achten Sie auf die Osterhasen auf den aktuellen Werbebannern auf der Tegernseer Stimme. Erkennen Sie die teilnehmenden Geschäfte und finden so heraus, wo sich die Hasen befinden.

Am Ostermontag wird schließlich unsere kleine Glücksfee Lara unter allen Fotoeinsendungen den Gewinner eines Mountainbikes im Wert von 2.000 Euro ziehen. Je mehr Fotos Sie also von den verschiedenen Hasen hochladen, desto höher ist Ihre Chance zu gewinnen. Somit heißt es noch bis Ostersonntag: Knipsen, was das Zeug hält!

Fall Sie bisher noch nicht fündig geworden sind, zeigen wir Ihnen hier zum Ende unseres Gewinnspiels alle Verstecke auf einem Blick:

OA BayerschmidtOA Gössl

OA HagnOA Mitterer

OA NeptuneOA Radhaus schliersee

OA SchiessstätteOA Tegernseh Optik

OA Heimatschön

OA Mundschenk

OA Seegarten

OA Stielerhaus

OA Wohnart


Asyl-Miete finanziert Einheimischenprojekt

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Haus am Buchkogl – So soll die neue Asylunterkunft in Waakirchen heißen. Die Gemeinde will darin Flüchtlinge und später Einheimische unterbringen. Auf diese Weise soll der Asylkrise etwas Positives abgewonnen werden: „Ohne die Vermietung an den Freistaat hätten wir uns das nicht leisten können.“

So soll das "Haus am Buchkogl" einmal aussehen. / Quelle: Gemeinde Waakirchen

So soll das „Haus am Buchkogl“ einmal aussehen. / Quelle: Gemeinde Waakirchen

Aktuell passiert es überall im Landkreis: Es werden Container oder Traglufthallen aufgestellt, in denen die ankommenden Asylbewerber untergebracht werden. Das Geld des Steuerzahlers fließt in die Taschen von privaten Unternehmen. Die Unterkünfte sollen nach der Krise wieder abgebaut werden. Die Investition ist verpufft.

Einen anderen Weg wollte daher Waakirchen einschlagen. Monatelang grübelten die Verantwortlichen nach einer „nachhaltigen Lösung“ und bereiteten schließlich den Bau von zwei Häusern vor, die am Schaftlacher Buchkogl entstehen sollen. Am gestrigen Abend wurden die Planung den Schaftlacher Bürgern vorgestellt.

Günstige Bedingungen für Waakirchen

„Das war der frühstmögliche Zeitpunkt. Heute Nachmittag hat die Regierung von Oberbayern erst den Mietvertrag für die Asylbewerber unterschrieben“, so Andreas Hagleitner, Vorsitzender des Kommunalunternehmens, das die Häuser bauen soll. Entstehen sollen nun zwei Häuser in Ziegelbauweise, mit jeweils vier Wohnungen. „Wir haben im Mietvertrag festgeschrieben, dass maximal 32 Bewohner dort einziehen können“, sagt Robert Engelmann, der sich als Jurist um die vertraglichen Details kümmert.

Insgesamt sei der Vertrag sehr günstig für die Gemeinde: Die Regierung müsse sich um die meisten Reparaturarbeiten selbst kümmern und auch die Miete sei über dem Niveau vergleichbarer Häuser in Waakirchen. „Das Projekt finanziert sich selbst. Die Gemeinde musste bis auf die 15.000 Startkapital für das Kommunalunternehmen nichts beisteuern“, stellt Hagleitner klar.

Dabei sei die Nutzung für zehn Jahre festgeschrieben, danach müssen die Asylbewerber ausziehen. Die Wohnungen sollen dann 40 Jahre für Einheimische zur Verfügung stehen. „Wir haben in der Finanzierung auch 46.000 Euro für etwaige Renovierungskosten vorgesehen. Die Häuser werden neuwertig übergeben“, verspricht Hagleitner.

Lob von anderen Gemeinden

Insgesamt wurde das Projekt gestern von den anwesenden Bürgern sehr positiv aufgenommen. Dabei half auch der Bericht des Helferkreises, der die aktuell 38 Flüchtlinge in Waakirchen, Marienstein betreut. Die Vorsitzende erklärte, dass im Allgemeinen die Asylbewerber sehr vernünftig seien. Auch wenn es natürlich gute und schlechte Tage gebe. Großen Ärger habe aber es kaum gegeben. „Wir haben nur zwei schwarze Schaafe. Aber die sind ohnehin meist in München oder Berlin.“

Aus den Reihen der Bürger kam allerdings die Frage, warum man denn jetzt für die Flüchtlinge etwas bauen würde, Jahre davor aber nichts für die bedürftigen Einheimischen getan habe. Hagleitner hatte daraufhin eine deutliche Antwort: „Ohne die großzügige Miete der Regierung von Oberbayern hätte die Gemeinde das nicht finanzieren können.“ Schließlich könnten sich Bedürftige später nicht den Quadratmeterpreis leisten, der für die Finanzierung notwendig wäre.

Bürgermeister Sepp Hartl und die Verantwortlichen des Kommunalunternehmens stellten das Projekt gestern vor.

Bürgermeister Sepp Hartl und die Verantwortlichen des Kommunalunternehmens stellten das Projekt gestern vor.

Den Vorwurf, sich auf diese Weise an der „Asylindustrie“ zu bereichern, welche durch Steuergelder finanziert würde, wies Bürgermeister Sepp Hartl zurück. „Natürlich sind das unsere Steuergelder. Aber wir nehmen etwas von dem Kuchen und schaffen wieder etwas für die Allgemeinheit. Das ist doch besser, als wenn sich jemand Privates daran bereichert.“

Aus dem ganzen Oberland habe man für das Waakirchner Modell Zuspruch erhalten, berichten die Verantwortlichen abschließend. Daher wolle man daran festhalten. Im Herbst soll das „Haus am Buchkogl“ fertig sein. Das nächste Haus solle dann aber in Waakirchen entstehen, versprechen sie den Schaftlachern.

Interessierte Bürger können sich unter der Website des Kommunalunternehmens über das Projekt informieren.

Rottachs neuer Schuldenzähler

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Keine Rücklagen, steigende Schulden und anstehende Großprojekte: Die Finanzlage von Rottach ist schwierig. Und ausgerechnet jetzt muss sich ein neuer Kämmerer einarbeiten, weil der alte die Gemeinde nach München verlassen hat. Doch der hat seinem Nachfolger noch einen wenig vertrauenserweckenden Rat mit auf den Weg gegeben: Rottach muss an seiner Infrastruktur sparen.

Großprojekte wie die Rottacher Turnhalle haben die Kassen der Gemeinde gelehrt.

Großprojekte wie die Rottacher Turnhalle haben die Kassen der Gemeinde gelehrt.

Das wird keine einfache Aufgabe: Zwar steht die Gemeinde Rottach aktuell finanziell noch solide da, doch die Vorzeichen für die kommenden Jahre sind alles andere als rosig. Großprojekte wie der Bau der neuen Turnhalle, des Seeforums und jetzt des Bauhofs haben die Rücklagen auf ein Minimum schmelzen lassen.

Daher muss die Gemeinde schon für dieses Jahr einen Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufnehmen, um die Ausgaben ausgleichen zu können. Damit steigt die Schuldenlast von Rottach von 2,151 Millionen auf 3,839 Millionen Euro. Zusammen mit den Schulden vom Schulverband Tegernseer Tal liegt die Pro-Kopf-Verschuldung eines jeden Rottachers damit bei 798 Euro, der landkreisweite Durchschnitt liegt bei 770 Euro.

„Profi“ kann sich schnell einarbeiten

Ausgerechnet in dieser Situation verlässt Kämmerer Toni Pietzko die Gemeinde in Richtung München, wie TS bereits im Dezember berichtete. Ab dem 1. April wird er eine Stelle bei der Bayrischen Versorgungskammer antreten. Sein Nachfolger wird der 41-jährige Rottacher Martin Butz, wie Geschäftsleiter Gerhard Hofmann bestätigt.

Aktuell ist Butz als Steuerfachwirt tätig, was ihm den Einstieg in den Job des Kämmerers laut Hofmann vereinfachen sollte: „Wir haben zwar ein etwas anderes System, die Kameralistik, aber als Buchhaltungsprofi sollte er sich da schnell reinfinden.“ Den laufenden Betrieb könne Butz also schnell übernehmen. Bis er sich jedoch vollends eingearbeitet hat, könne es laut Hofmann noch länger dauern.

Grund ist, dass der Kämmerer sich in alle Verträge einlesen muss, die die Gemeinde geschlossen hat. „Und das sind viele“, meint Hofmann. Das werde sicherlich nicht einfach und man werde improvisieren müssen, aber das war ohne etatmäßigen Kämmerer nicht anders. „Den Haushalt 2017 wird er aber schon selbst präsentieren“, ist Hofmann zuversichtlich.

Warmbad in Gefahr?

Und der sollte gut überlegt sein. Denn die Mahnungen, die Pietzko in seine diesjährige Haushaltsvorlage geschrieben hat, klingen alles andere als beruhigend. Für die Sanierung der Gemeindehäuser sowie andere Großprojekte wird man sich laut Pietzko überlegen müssen, wie diese finanziert werden können.

Da die Rücklagen aufgebraucht sind, wird man auch 2017 einen Kredit aufnehmen müssen, doch diese Möglichkeit könne nicht ins unermessliche ausgeschöpft werden. Daher rät der ehemalige Kämmerer der Gemeinde, Angebote bei der Infrastruktur einzusparen. In anderen Gemeinden hat dies traditionell Luxusangebote wie etwa das Rottacher Warmbad getroffen. Die Entscheidung darüber obliegt allerdings den Politikern.

Junge Künstler aufgepasst!

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Schauspiel, Tanz oder Gesang – Kinder und Jugendliche, die eine kreative Ader haben, können das demnächst auf der Bühne präsentieren. Innerhalb eines Bunten Abends im Quirinal in Tegernsee bietet der Pfarrverband jungen Künstlern eine Plattform. Jeder kann mitmachen und seinen eigenen Auftritt planen.

Der Sachausschuss Jugend im Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth veranstaltet im April wieder einen Bunten Abend im Tegernseer Quirinal. In Kooperation mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden Rottach, Kreuth und Tegernsee will der Verband jungen Künstlern eine Bühne bieten.

Spaß und Kreativität auf der Bühne

Bis zum 15. April können Kinder und Jugendliche ihre ganz eigenen Stücke beim Pfarrverband anmelden. Die Veranstalter freuen sich auf viele Beiträger verschiedenster Art: Sketche, gespielte und erzählte Witze, Musikeinlagen, Akrobatik und vieles mehr. Ob Gruppen oder Solokünstler – jeder darf mitmachen.

Am Sonntag, den 17. April fängt der Bunte Abend um 17 Uhr im Quirinal in Tegernsee statt. Kinder und Jugendliche sind zum Mitmachen eingeladen, die Eltern und Freunde zum Zuschauen. Durch eine Mail an pv-tegernsee-egern-kreuth@ebmuc.de erhalten die Teilnehmer dann einen Anmeldebogen zum ausdrucken und ausfüllen.

BOB: „Bin ich schon zu spät oder was?“

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Der Zug kommt mal wieder zu spät oder fällt komplett aus. Pendler und Fahrgäste kennen das Problem. Meistens genau dann, haben aktuelle und schnelle Infos Seltenheitswert und die Kommunikation stockt. Das könnte sich mit einer neuen App der BOB bald ändern.

Die BOB setzt auf vermehrte Fahrgastinformation und bringt im Herbst diesen Jahres eine App mit Störfallmelder auf den Markt.

Die BOB setzt auf vermehrte Fahrgastinformation und bringt im Herbst diesen Jahres eine App mit Störfallmelder auf den Markt.

Die Bayerische Oberlandbahn möchte ihren Kunden mehr Service bieten und für mehr Transparenz sorgen. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer Reise-Info-App mit integriertem Störfallmelder. Das neue Tool soll Verspätungen ankündigen und sogar anzeigen, wie voll die Züge sind und wo es noch freie Plätze gibt. Ein Traum für alle, die täglich auf die BOB angewiesen sind.

Die BOB arbeitet derzeit an verschiedenen Konzepten, um die Qualität zu steigern und bei den Kunden für mehr Zufriedenheit zu sorgen. Dazu gehört beispielsweise, dass die in München ankommenden Wagen, nicht mehr sofort die Weiterfahrt in die Gegenrichtung antreten. Stattdessen wartet am Hauptbahnhof ein zweites Fahrzeug. Ziel: Verspätungen sollen sich dadurch nicht aufschaukeln können.

Eine weiter Schwachstelle ist nicht zuletzt die Infrastruktur. „Wir haben seit 1998 unsere Fahrgastzahlen verdoppelt“, stellt der BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch gegenüber dem Merkur fest, „die Infrastruktur ist aber nicht mitgewachsen“. Das soll sich nun mit Hilfe der neuen App, die spätestens bis Oktober starten soll, ändern.

Gut gelaunt in den Frühling

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Mal wieder richtig herzlich lachen und das bei gutem Essen – im Stielerhaus finden demnächst wieder einige Veranstaltungen statt. Wir haben hier alle Termine auf einen Blick.

Im Stielerhaus finden vom 30. März bis zum 3. April wieder einige Veranstaltungen statt – ob Theater oder Kabarett: Lachen steht auf dem Programm. Den Anfang macht die Komikerin, Gesa Dreckmann, die mit ihrem Programm „La Dorfe Vita“ die Zuschauer humorvoll unterhalten will.

Theater-Dinner zum zweiten Mal in Tegernsee

Mit frecher Doppeldeutigkeit entführt sie der Kabarettist Felix Schepp mit seinem Konzert in einen skurril-poetischen Kosmos. Das Highlight sollen drei Theaterabende sein: „Gut gegen Nordwind“ lautet das Theater-Dinner mit Alexandra Kamp und Ronald Spies. Die beiden sind schon zum zweiten Mal im Sitelerhaus, da ihre erste Aufführung schon nach kurzer Zeit ausgebucht war.

Mi, 30.03.16, um 19.00 Uhr: „La Dorfe Vita“ mit Gesa Dreckmann für 59,00 € p. P. inkl. 3-Gang Menü

Do, 31.03.16, um 19.00 Uhr: „Zeitloope“ mit Felix Schepp für 59,00 € p. P. inkl. 3-Gang Menü

Fr, 01.04.16 & Sa, 02.04.16 um 19.00 Uhr: „Gut gegen Nordwind“ für 69,00 € p. P. inkl. 3-Gang Menü

So, 03.04.16, um 18.00 Uhr: „Gut gegen Nordwind“ für 69,00 € p. P. inkl. 3-Gang Menü

Verwirrspiel ums Carrera

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Das Hotel Carrera in Rottach soll abgerissen werden – so die überraschende Nachricht gestern Nachmittag. Heute sollte bekannt werden, warum die Eigentümer das Hotel aufgeben und durch ein Mehrfamilienhaus ersetzen wollen. Doch plötzlich kommt die Kehrtwende.

Das Hotel Carrera sollte abgerissen werden - nun die überraschende Kehrtwende.

Das Hotel Carrera sollte abgerissen werden – nun die überraschende Kehrtwende.

Sie stand schwarz auf weiß als Tagesordnungspunkt für den Ortsplanungsausschusses für heute: Die Bauvoranfrage zum Abbruch des Hotels und Restaurants Carrera und Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Karl-Theodor-Straße 2a. Antragstellerin war die Max Bachmair am See KG. Demnach gab es offenbar Überlegungen der Eigentümerin, Karin Rauh-Bachmair, das etwa 50 Jahre alte Haus abzureißen und mit einer Nutzungsänderung dort Eigentumswohnungen entstehen zu lassen. Doch heute die überraschende Wende: Der Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt. Irgendwie muss man in dem Hoteliersbetrieb aneinander vorbei geredet haben.

Denn auf Anfrage war der Haus- und Hofarchitekt der Familie Rauh-Bachmair, Fritz A. Mayer, völlig überrascht, als ihn die Tegernseer Stimme mit dem Tagesordnungspunkt konfrontierte. Mayer wusste auch nicht, dass Karin Rauh-Bachmair bereits vor vier Wochen den Pachtvertrag mit der Wirts- und Hoteliersfamilie Denisa & Ottavio Carrera verlängert hatte. Im Gespräch mit der TS sagte Mayer:

Frau Rauh als Erbin des Hotels Carrera hat das Problem, dass ihr verstorbener Mann zu Lebzeiten dem Pächter den Vertrag gekündigt hat. Aus diesem Grund geht dessen Pacht, wenn ich richtig informiert bin, Ende April zu Ende. Dann zieht der aus.

Mayer beharrte auch darauf, keine Bauvoranfrage gestellt zu haben, sondern lediglich nur eine Bauanfrage. Zu der sollte die Gemeinde nun Stellung nehmen und nicht das Landratsamt, das zu einer Bauvoranfrage gehört werden müsse. Falsch sei auch die Max Bachmair am See KG als Antragstellerin. „Ich habe in Absprache mit Frau Rauh die Bauanfrage gestellt“, behauptet Mayer.

Er wollte damit feststellen lassen, was auf diesem Grundstück als Ersatz für das Hotel gemacht werden könnte. „Ob und wann sich daraus etwas entwickelt, kann ich nicht sagen. Es kann auch sein, dass Frau Rauh sagt, wir bringen zunächst einmal den Brandschutz in Ordnung, weil es da brandschutztechnisch hapert, ebenso der Zustand von Bädern und Zimmern. Dafür aber brauche ich keine Zustimmung der Gemeinde“.

Mayer: „Mit Frau Rauh die Bauanfrage abgestimmt“

„Wenn der Pachtvertrag für das Hotel um eineinhalb Jahre verlängert wurde, dann habe ich in den Wind geblasen. Mein Wissenstand ist ein anderer“, verdeutlicht Mayer. Mit Frau Rauh habe er vor etwa sechs Wochen die Bauanfrage bei der Gemeinde abgestimmt. Er sei von ihr gefragt worden, was man tun könne. „Als ich mir dann das Haus als Architekt ansah, musste ich feststellen, dass es vorne, hinten, oben und unten fehlt. Nicht einmal eine Investition von einer Million Euro wird reichen, dass das Hotel den heutigen Ansprüchen genügt. Damit taucht die Wirtschaftlichkeit des Objektes auf“, so Mayer.

Im derzeitigen Zustand könne eine Familie das Hotel vielleicht kostendeckend betreiben. „Aber bei Umbaukosten von über einer Million Euro für 13 Zimmern könne man keinen Hotelbetrieb kostendeckend aufrecht erhalten, da Frau Rauh dann auch eine höhere Pacht verlangen müsste. Dann wird der Pächter schnell sagen, wo soll ich das hernehmen“, rechnet Mayer vor.

40.000 Euro müssten allein in den Brandschutz investiert werden.

40.000 Euro müssten allein in den Brandschutz investiert werden.

Auch beim Brandschutz sieht Mayer großen Nachholbedarf: „Das Haus herzurichten dürfte schwierig werden, denn für den Brandschutz gibt es als Frist das nächste Jahr. Bis dahin müssen alle heutigen Brandschutzauflagen erfüllt sein. Für das Hotel Carrera wäre dies ein Aufwand von bis zu 40.000 Euro. Ob man sich dessen im Haus Bachmair bewusst ist, weiß ich nicht“, erklärt Mayer, der von sich sagt, er berate die Familie Rauh in sämtlichen baulichen Angelegenheiten.

Im Moment laufe eine Ausschreibung zu den Brandschutzauflagen für sämtliche vier Betriebe der Familie Bachmair. Neben dem Hotel selbst seien es die Hotels Alpina, Carrera und die Post in Kreuth. Ab Oktober soll damit dann in den einzelnen Betrieben begonnen werden.

Wiedervorlage wegen Abriss?

Der Brandschutz war noch nicht vorrangig das Thema, als die Immobilie 1967 von Walter Franzen erworben wurde. Nach dem Umbau eröffnete es ein Jahr später als Hotel Franzen. „In den folgenden Jahren vergrößerte ich das Restaurant. Der bauliche Zustand von heute wurde 1976 geschaffen. Im Jahr 2001 kaufte es dann die Familie Bachmair-Rauh“, erzählt der 75-jährige Franzen, der das Hotel 33 Jahre führte. „Wir haben jedes Jahr immer wieder in das Haus investiert, um es auf den neuesten Stand zu halten. Es war in einem einwandfreien Zustand, als wir es übergeben haben“.

Die derzeitige Eigentümerin Karin Rauh-Bachmair wird demnächst zumindest in den Brandschutz investieren müssen. Damit aber erscheint das Hotel noch nicht in einem besseren Licht, wie selbst Mayer und viele Gäste in ihren Bewertungen urteilen. Es ist wohl abzusehen, dass mit Auslaufen des Pachtvertrages im Herbst 2017 das Thema erneut in den Gemeinderat von Rottach-Egern kommt. Dann ist man sich vielleicht bei der Max Baichmair am See KG einig, was man wirklich will.

Von Leerstand, Schandflecken und Visionen

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Aus für’s Bastenhaus. Kein a-ja-Hotel. Guggemos und Schandl stehen leer. Allein das Almdorf scheint jetzt doch endlich realisierbar. Sind das die berühmten ersten Anzeichen für ein Hotelsterben in Tegernsee?

Super-Lage am See, aber leider ein Schandfleck: das ehemalige Hotel Guggemos

Super-Lage am See, aber leider ein Schandfleck

Berge und See. Mehr Sonne als die Nachbargemeinden. Urbayrische Gemütlichkeit trifft auf gehobenen Anspruch. Das sind die Vorzüge, mit denen die Stadt Tegernsee seit Jahrzehnten Tausende Urlauber zu sich in den Ort zieht. Es ist ein Erfolgskonzept – allerdings auch eines, das sich nicht ohne Weiteres bis auf alle Ewigkeiten konservieren lässt. Das zumindest könnte eine Schlussfolgerung sein, schaut man sich die aktuellen Entwicklungen in der Tegernseer Hotellandschaft etwas genauer an.

Auf der Minus-Seite: jahrelanger Still- und Leerstand beim ehemaligen Hotel Guggemos, die Schließung des Gasthofs und Pensionsbetriebs Schandl, der anstehende Umbau des Hotels Bastenhaus zur Flüchtlingsunterkunft, die Nicht-Verwirklichung des mittelpreisigen a-ja-Hotels in Tegernsee Süd. In der Summe sind das vier stagnierende Bauprojekte. Fehlende Investitionen in die bestehende Bausubstanz haben einigen der Immobilien mitunter stark zugesetzt. Dabei ist das Potenzial eindeutig vorhanden: Bei zwei Grundstücken handelt es sich um sogenannte Filetstücke mit Zugang zum See.

„Es handelt sich um normale Schwankungen“

Von einer bedenklichen Situation für seinen Ort will Tegernsees Erster Bürgermeister Johannes Hagn dennoch nicht reden. Sein Standpunkt: „Die Entwicklung ist nicht schön, aber auch nicht negativ. Trotz der Schließungen und Veränderungen haben wir immer noch ausreichend Hotels im Ort.“

Unterstützung erhält Hagn von Stephan Köhl, Geschäftsführer Tourismus Tegernseer Tal (TTT). Dieser räumt zwar einen Rückgang bei der Bettenzahl ein, macht aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die Stadt Tegernsee eine Steigerung der Übernachtungszahlen verzeichnen könne. Die Gefahr vor einer Negativ-Entwicklung sei nicht gegeben. Denn: „Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um normale Schwankungen, die jede touristische Region erlebt. Die Situation vor Ort stellt sich durchaus positiv dar: Nicht nur die Eröffnung des Café Aran und die Renovierung des Stieler Hauses, sondern auch der Zusammenschluss von regionalen Produzenten in den Tegernsee Arkaden im vergangenen Jahr wirken sich positiv auf das Ortsbild aus.“

„Wenn ein Hotel schließt, öffnet ein anderes.“

Dass mit den Schließungen von Schandl, Guggemos und Bastenhaus zu viele Hotels aus dem mittleren Preissegment betroffen sind, sei seiner Meinung nach ebenfalls nicht besorgniserregend. Hier sprächen die Zahlen eine andere Sprache: „Die Stadt Tegernsee liegt mit einem Plus von 7,94 Prozent bei Gästeankünften und einem Plus von 2,4 Prozent bei Übernachtungen an zweiter Stelle der Talgemeinden und über dem Tal-Durchschnitt“, so Köhl weiter.

Zudem verweisen TTT-Chef als auch Bürgermeister darauf, dass sich einige Hotelprojekte in Tegernsee „aktuell im Werden“ befänden. „Grundsätzlich kann man sagen: Wenn ein Hotel schließt, öffnet ein anderes“, sagt Johannes Hagn.

Ab Sommer fällt das Bastenhaus als mittelpreisiges Hotel weg. Es wird eine Flüchtlingsuntrekunft.

Ab Sommer fällt das Bastenhaus als mittelpreisiges Hotel weg. Es wird eine Flüchtlingsunterkunft.

Im Falle der Umnutzung des Bastenhauses habe er beispielsweise die Vermutung, dass die Schließung eine Chance für das Fackler sein könnte, das für Sommer 2016 seine Wiedereröffnung plane. Und auch mit der viel diskutierten „Niere“ auf dem ehemaligen Krankenhausareal stehe ein weiteres Bauprojekt in den Startlöchern. Noch ist allerdings nicht bekannt, ob dort in Zukunft ein für alle Urlauber geöffneter Hotelbetrieb aufgenommen werde.

Auf Investorenseite war bislang zu vernehmen, dass in dem Neubau Pflegebedürftige und deren Angehörigen erholsame Tage verbringen sollen. Das sei jedoch noch nicht in Stein gemeißelt, sagt Hagn. Er betont, dass es sich lediglich um Überlegungen handle. „Angesichts der Hotelentwicklung ist es gut möglich, dass der Investor seine Meinung vielleicht noch ändern wird. Ein Betreiberkonzept liegt uns zudem auch noch gar nicht vor.“ Erfreuliche Nachrichten gab es in diesen Tagen auch vom Almdorf-Projekt am Fuß der Neureuth. Hier gebe es nun endlich einen Investor und sogar schon einen Betreiber. Hier darf also gehofft werden.

Wiessee: Strahlkraft für das gesamte Tal

Modernisierungen und infrastrukturelle Veränderungen – Das sind übrigens Themen, die nicht nur die Stadt Tegernsee betreffen. Entscheidende Zukunfsweichen werden gegenwärtig in Bad Wiessee gestellt. Die Verschönerung des Lindenplatzes sowie der Umbau des Jodschwefelbads sind zwei Projekte, mit denen die Gemeinde verstärkt Touristen in den Ort holen will. Dass sich diese Umstrukturierung und Neuaufstellung Bad Wiessees nachteilig auf Tegernsee auswirken könnte, sei laut TTT-Geschäftsführer nicht erkennbar: „Davon, dass Tegernsee abgehängt wird, können wir aus Tourismusverbandsicht nicht sprechen.“

Zudem sei Bad Wiessee kein Mitbewerber. „Wir sind von der positiven Strahlkraft für das gesamte Tal überzeugt. Letztendlich profitiert auch die Stadt Tegernsee von den Bauprojekten rund um den See.“

„Es gibt keinen Anspruch auf Seeblick.“

Man sei auf einem guten Weg, bestätigt Johannes Hagn. Einen Schandfleck an der Hauptstraße räumt er allerdings ein. „Das Guggemos ist keine Augenweide.“ Er bedauert, dass es Ortsauswärtigen bei ihrer Einreise direkt in die Augen steche. „Leider haben wir in Tegernsee nun mal diese schmale Straße am Ufer.“ Die künftige Umnutzung des Bastenhauses bilde dagegen kein optisches Problem. Hier stehe das soziale Wohlergehen im Vordergrund:

Als Stadt haben wir dort die Möglichkeit, uns um 60 Menschen zu kümmern, die dann nicht ihre Zeit im Lesesaal tot schlagen müssen.

Urlaubern wie Talbewohnern, die sich vielleicht an der Tatsache stören könnten, dass das Hotel ab Sommer von Flüchtlingen bewohnt wird, könne er nur eines mitteilen: „Außerhalb des eigenen Grundstücks hat niemand Vorrechte. Genauso, wie dass es generell keinen Anspruch auf freien Seeblick gibt.“


Absurdes Uhrendrehen?

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Am kommenden Sonntag ist es wieder soweit: Die Sommerzeit beginnt und die Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Mehr als jeder Vierte in Bayern hat Probleme mit der Zeitumstellung und findet sie sinnlos. Auch die Bürger im Tal tun sich schwer und fragen sich: „Wozu das ganze?“. Eine Umfrage.

Die Nacht zum Ostersonntag ist um eine Stunde kürzer. Am 27. März beginnt wieder die Sommerzeit und die Uhren werden um zwei Uhr Morgens eine Stunde vor gestellt. In der Früh ist es somit dunkler und am Abend bleibt es dafür länger hell. Ursprünglich wurde die Sommerzeit eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen. Doch viele bezweifeln den Nutzen der Zeitumstellung und leiden vermehrt an Müdigkeit, Gereiztheit und Schlafstörungen.

Elisabeth Thomas, Ärztin bei der DAK-Gesundheit, erklärt: „Schwierigkeiten mit der Anpassung des Biorhythmus sind in den vergangenen Jahren mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Durch die stärkere Präsenz nehmen wir diese Probleme eher wahr und ordnen sie der Zeitumstellung zu“. Über Schlafstörungen oder andere Probleme konnten sich die Tegernseer eher nicht beschweren. Allerdings haben Mütter ihre Schwierigkeiten damit, die Kinder frühzeitig ins Bett zu bringen, obwohl es draußen noch taghell ist.

Tegernseer wünschen sich die Abschaffung der Zeitumstellung

Gegen das fehlende Licht am Morgen und die ungewohnte Helligkeit am Abend empfiehlt Thomas: „Frische Luft, bewusste Entspannung und Gelassenheit sind die besten Mittel, um möglichst schnell wieder in den Takt zu kommen.“ Man könne auch schon vor der Zeitumstellung mit dem Zurückdrehen der Uhr beginnen: „Vorausschauend können Schlaf- und Essenszeiten schrittweise immer zehn Minuten weiter nach vorn rücken“, rät die Ärztin.

Doch die TS-Umfrage zeigt: Ein Großteil der Bürger im Tegernseer Tal würden die Zeitumstellung abschaffen, wenn sie könnten und befinden sich damit in bester Gesellschaft. Drei von vier Bayern halten den Dreh am Zeiger für überflüssig, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Dabei wünschen sich laut einer aktuellen Umfrage der DAK Gesundheit Bayern 80 Prozent der Frauen, die Abschaffung der Zeitumstellung. Insgesamt haben Frauen auch öfter Probleme mit der Umstellung als Männer und leiden vermehrt an Müdigkeit und Kraftlosigkeit.

Die Sommerzeit dauert jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Ab dann gilt wieder die eigentliche „Normalzeit“, die umgangssprachlich auch Winterzeit genannt wird.

Sechsstelliger Schaden nach Großbrand

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110 Einsatzkräfte, ein Feuer: Heute Morgen um drei Uhr eilten die Feuerwehren aus Kreuth, Tegernsee und Rottach nach Kreuth Reitrain, um ein brennendes Wohnhaus zu löschen. Die Bewohner waren offenbar verreist. Bei Tageslicht wird klar: Der Schaden ist enorm, die Ursache hingegen noch unbekannt – jetzt ermittelt die Kripo.

In Reitrain brannte gestern ein Gebäude - knapp 100 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.

In Reitrain brannte mitten in der Nacht ein Gebäude – rund 110 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es zu einem Großeinsatz im Kreuther Ortsteil Reitrain. Das Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Tegernseer Straße stand in Flammen. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Kreuth rückten Tegernsee und Rottach-Egern aus. Auch Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, insgesamt ist von 110 Einsatzkräften die Rede.

Gefährliche Stromleitungen: Mitarbeiter des E-Werks vor Ort

Betroffen war der hintere Teil des Gebäudes, die gesamte Rückwand brannte ab. Die Feuerwehr öffnete unter Kommandant und Einsatzleiter Thomas Wolf das Dach. Weitere Brandherde konnten so ausgeschlossen werden. Wie die Rottacher Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite erklärt, diente sie „der Kreuther Nachbarwehr mit Atemschutzgeräteträger, Drehleiter und Löschfahrzeugen.“

Nachdem die Atemschutzträger in das Gebäude gingen, konnten nach knapp einer Stunde die Nachlöscharbeiten vorgenommen werden. Rund 110 Einsatzkräfte waren beim Brand vor Ort – darunter offenbar auch Mitarbeiter des E-Werks. Grund waren Stromleitungen, die direkt oberhalb des Daches verliefen.

Nächtliches Feuer: Bewohner waren verreist

Weil die Bewohner der abgebrannten Wohnung nach Informationen der Tegernseer Stimme im Urlaub waren, kamen keine Personen zu Schaden. Dafür entstand laut Polizeipräsidium Oberbayern Süd ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Erste Ermittlungen des Kriminaldauerdienstes (KDD), die noch in der Nacht durchgeführt wurden, werden gegenwärtig von Brandfahndern der Kripo Miesbach fortgesetzt. Ein Gutachter des Landeskriminalamats (LKA) ist nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ebenfalls vor Ort.

Die Betriebe, die im betroffenen Gebäude ebenfalls ihre Räumlichkeiten haben, darunter die Fahrschule Meusel und die „Erste Tegernseer Kaffeerösterei“, konnten jedoch ungehindert die Arbeit aufnehmen. Von den Eigentümern des Wohnhauses, die sich gegenüber der Presse zunächst nicht weiter äußern wollen, heißt es nur: „Wir sind alle von der Rolle.“

Weitere Eindrücke von der Brandstelle:

Brand Reitrain 6

Brand Reitrain 2

Brand Reitrain 1

Ostern: Das schönste Fest des Frühlings

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Seit rund 2000 Jahren feiern die Menschen das Osterfest. Es gibt feste Traditionen, doch auch eigene Bräuche innerhalb der Familie: Ostermesse, Ostereier, Osterlamm… Doch warum feiern wir Ostern? Welche Geschichte steckt hinter den einzelnen Tagen und welche Traditionen gibt es hier im Tal?

Ostern steht vor der Tür - doch was steckt hinter den Feiertagen und welche Bräuche gibt es hier? / Quelle: Julia Hager

Ostern steht vor der Tür – doch was steckt hinter den Feiertagen und welche Bräuche gibt es hier? / Quelle: Julia Hager

Seit dem 2. Jahrhundert nach Christus feiern die Christen mit dem Osterfest die Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Zwar gibt es auch heute noch traditionelle Bräuche, doch Viele verbinden das Osterfest nur mit bunten Eiern, viel Essen und Geschenken. Nur Wenige machen sich noch Gedanken um die Geschichte und den Hintergrund dieses Festes. Hier die wichtigsten Infos rund um das Osterfest:

Warum ist Ostern jedes Jahr zu einer anderen Zeit?
Das liegt daran, dass sich das Osterfest an dem jüdischen Passahfest und an den Mondphasen orientiert. Ostersonntag fällt also immer auf den Sonntag, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt.

Was geschah an den einzelnen Feiertagen?
Bevor die Auferstehung Jesu am Ostersonntag gefeiert wird, gedenken die Christen in der Karwoche seines Leidens, der Kreuzigung und des Todes. Die Karwoche wird auch als „stille Woche“ bezeichnet und geht von Palmsonntag bis Karsamstag.

Am Gründonnerstag feiern die Christen das Letzte Abendmahl Jesu‘ mit seinen Jüngern. Jesus hat am Abend vor seiner Kreuzigung das Brot gesegnet, gebrochen und es mit den Jüngern geteilt. In der Kirche wird den Christen deshalb am Gründonnerstag die Heilige Kommunion als „Leib und Blut Christi“ gereicht.

Gründonnerstag verdankt seinen Namen übrigens nicht der Farbe. Die Bezeichnung leitet sich vom mittelhochdeutschen „grinen“ ab, das „klagen“ oder „weinen“ bedeutet. Zum Ausdruck der Trauer verstummen in den katholischen Kirchen bis zum Ostersonntag die Kirchenglocken.

Von Trauer zu Freude

Der biblischen Überlieferung zufolge wurde Jesus an Karfreitag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt, nachdem ihn Judas in der Nacht zuvor verraten hat. Karfreitag gilt als Tag der Buße und des Gebets und die Gottesdienste stehen im Zeichen der Trauer.

Der Karsamstag gilt in der katholischen Kirche als stillster Tag des Jahres. Es wird der Grabesruhe Christi gedacht und auf seine Auferstehung gewartet. An diesem Tag finden keine Feierlichkeiten statt, die mit Freude verbunden sind, wie zum Beispiel Hochzeiten oder Taufen.

Am Ostersonntag soll Jesus von den Toten wieder auferstanden sein. Durch seine Auferstehung haben laut christlichem Glauben alle Menschen die Chance, nach dem Tod in den Himmel zu kommen – der Tod ist also nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens.

Welche Traditionen gibt es hier in Bayern?
„Hiarten“ gehört zu den bekanntesten Osterbräuchen. Dabei schlagen zwei Gegner jeweils ein bemaltes, hart gekochtes Ei mit der Spitze gegen das andere – wessen Ei kaputt geht, hat verloren und spendiert traditionell ein Bier.

Bei der Speisenweihe werden bunte Eier, Osterschinken, Brot, Salz, Meerrettich und ein Osterlamm in der Kirche geweiht. Das Ei ist an Ostern das wohl wichtigste Symbol. Es gilt als Lebensträger und steht symbolisch für Jesus, der den Tod durchbrach – wie ein Küken die Eierschale.

Auch am kommenden Ostermontag findet im der Wallberger Vereinshütte das traditionelle "Oarschiebn" statt. / Archivbild

Auch am kommenden Ostermontag findet im der Wallberger Vereinshütte das traditionelle „Oarschiebn“ statt. / Archivbild

Besonders beliebt bei Kindern: „Oarscheibn“. Bei diesem traditionellen Spiel bekommt jeder Teilnehmer zwei Eier und jede Menge Kupfermünzen. Ziel ist es, die Eier der anderen zu treffen und möglichst viele Münzen zu sammeln.

Was ist hier im Tal an den Feiertagen geboten?
Am Ostersonntag findet um 5:00 Uhr morgens die Lichterfeier im Vorhof der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Rottach mit Segnung des Feuers, Prozession zur Kirche und der Segnung des Osterwassers und des Osteressens statt.

Wer es ein wenig moderner und luxuriöser möchte, kann Ostersonntag ab 11:30 Uhr eine große Schifffahrt auf dem Tegernsee genießen – inklusive 4-Gänge-Frühlingsmenü und stimmungsvoller Zither-Musik. Das Erlebnis kostet 50 Euro pro Person und beginnt am Bootssteg am Tegernseer Rathaus.

Auch im Tegernseer Tal gehört „Oarscheibn“ zu einer der wichtigsten Oster-Traditionen. Daher lädt der Wallberger Trachtenverein jedes Jahr Eltern und Kinder am Ostermontag in ihre Vereinshütte, um bei Musik und Brotzeit das traditionelle Spiel zu spielen. Los geht es um 11:00 Uhr – und ja nicht vergessen, genug Kupfermünzen mitzubringen.

Die TS wünscht allen Leserinnen und Lesern ein Frohes Osterfest und schöne Feiertage mit den Liebsten.

Rottach: Droht der Ausverkauf der Heimat?

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„Der Ausverkauf Rottachs droht nicht nur, wir sind schon mittendrin“, macht Bürgermeister Christian Köck heute klar. Um das zu verhindern, will man Grundstücksbesitzern enge Grenzen zur künftigen Bebauung setzen. Doch ein Besitzer hat gegen die Entscheidung geklagt. Er sagt, die Gemeinde wolle an ihm „ein Exempel statuieren“.

Vor dem Verwaltungsgericht wurde heute die Klage eines Anwohners gegen die Gemeinde verhandelt.

Vor dem Verwaltungsgericht wurde heute die Klage eines Anwohners gegen die Gemeinde verhandelt.

Rottachs Gesicht wie es heute ist: Das möchte die Gemeinde erhalten. Unter Bürgermeister Christian Köck wurden und sollen daher viele Gebiete in Rottach-Egern unter den Schutz eines Bebauungsplans gestellt werden, der den Haus- und Grundstückbesitzern enge Grenzen setzt.

Gemeinde will keine zwei Mehrfamilienhäuser

Naturgemäß gefällt das diesen nicht besonders. Nicht nur, dass sie sich in ihren Rechten eingeschränkt sehen. Es entgeht ihnen auch eine Menge Geld. Denn wer statt zwei Häusern in bester Lage nur noch eines bauen darf, dem gehen mehrere Millionen durch die Lappen.

Heute traf sich die Gemeinde daher mit einem Grundstückseigentümer aus der Karl-Theodor Straße vor Gericht. Karl O. Bennecke hatte gegen den Bebauungsplan geklagt, weil die Gemeinde ihm den Abriss des bestehenden Einfamilienhauses und den Bau zwei neuer Mehrfamilienhäuser verwehrt hat.

Anlieger fühlt sich ungerecht behandelt

Neben zahlreichen kleineren Mängeln störte den Anwohner vor allem die Ungleichbehandlung der Gemeinde. Nach Meinung seiner Anwälte seien die ausgewiesenen Bauflächen willkürlich festgesetzt worden, was sie anhand verschiedener Beispiele innerhalb des Bebauungsplans zu beweisen versuchten.

Den Kläger störten aber nicht nur die direkten Nachbarn. Auch die jüngsten Entscheidungen des Gemeinderats ärgerten Bennecke: „Beim Gasthof Glasl wurden die Häuser genehmigt. Aber bei mir nicht.“ Zwar liegt das Grundstück um den ehemaligen Gasthof ebenfalls in der Karl-Theodor-Straße, fällt allerdings nicht mehr in den Bereich, der vom Bebauungsplan festgesetzt wird.

Bennecke fühlt sich dennoch in seiner Auffassung bestätigt, dass er von der Gemeinde ungerecht behandelt wird. Dabei verweist er auch auf eine Aussage, die der ehemalige Bauamtsleiter Walter Hübsch ihm gegenüber getätigt haben soll:

Wir werden an ihrem Fall ein Exempel statuieren.

Völlig anders sieht das natürlich die Gemeinde. Ihrer Meinung nach handelt es sich um ein homogen mit Einfamilienhäusern bebautes Gebiet. Die Planungen von Bennecke seien daher überdimensioniert gewesen. Bürgermeister Köck verweist zudem auf den Dominoeffekt, den der Bau der zwei Mehrfamilienhäuser für das Gebiet bedeuten würde. Schließlich könnten andere Bauwerber sich auf die Planungen beziehen und ähnlich große Häuser errichten.

Auch hier am Weißachdamm wurden Mehrfamilienhäuser dicht an dicht gebaut

Auch hier am Weißachdamm wurden Mehrfamilienhäuser dicht an dicht gebaut

Eine Entwicklung, wie sie schon in vielen anderen Gebieten Rottachs das Gesicht der Gemeinde verändert hat. „Der Ausverkauf droht nicht nur, wir sind schon mitten drin“, glaubt Köck. Der Erhalt des Ortsbildes ist für die Gemeinde aber überlebenswichtig. Anders als andere Gemeinden im Norden könnte Rottach keine neuen Gewerbegebiete ausweisen. Daher muss der Tourismus erhalten bleiben. „Wir haben den Druck, für die Touristen attraktiv zu bleiben“, erläutert Köck die Beweggründe Rottachs.

Für das Gericht um Richter Hans-Joachim Dösing ist nun aber in erster Linie entscheidend, ob verfahrenstechnische Fehler im Bebauungsplan gemacht wurden und insbesondere ob die Vorwürfe der willkürlichen Festsetzung der Grundfläche stimmen. Ebenso geht es darum, ob diese Fehler gravierend genug sind, um den Bebauungsplan dafür aufzuheben. Die Entscheidung soll in den nächsten zwei Wochen fallen.

Islam für Anfänger

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Die Vorurteile gegenüber Flüchtlingen sind groß und Theorien zum Islam gibt es genügend. Das beste ist, sich selbst ein Bild der viel diskutierten Weltreligion zu machen. Aus diesem Anlass lädt der Helferkreis Asyl in Gmund zu einem Vortragsabend ein.

Die ehrenamtlichen Asylhelfer in Gmund möchten über den Islam und seine Vorurteile aufklären und geben aus diesem Anlass eine Einführung über die viel diskutierte Weltreligion. Der Vortrag „Weltreligion Islam – eine Einführung“ findet am 30. März im Neureuthersaal in Gmund um 19 Uhr statt.

Die Referentin Frau Gönül Yerli, Vize-Direktorin des Islamischen Zentrums in Penzberg, erzählt und informiert über den Islam und gibt Antworten auf Fragen der Zuhörer. Der Eintritt für alle Interessierten ist frei.

„Wer hier lebt, der lebt sicher!“

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Auf den ersten Blick ist die Zahl erschreckend: 2015 ist die Anzahl der Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd um fast 54 Prozent gestiegen. Im Landkreis Miesbach ist zudem die Aufklärungsquote von Straftaten gesunken. Doch der Grund dafür sind nicht etwa marodierende Flüchtlinge, wie die detaillierte Analyse der TS zeigt.

Polizeipräsident Robert Kopp relativiert die exorbitant hohen Kriminalstatistiken. (Montage/Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

Polizeipräsident Robert Kopp relativiert die exorbitant hohen Kriminalstatistiken. (Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Süd/Montage)

Wer als Flüchtling nach Deutschland kommt, durchquert mit großer Wahrscheinlichkeit den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Für die aktuelle Kriminalstatistik hat das ungewohnte Größenordnungen zur Folge: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 98.345 Straftaten erfasst, darunter sowohl strafbare Versuche als auch vollendete Taten. 2014 lag die Zahl noch bei knapp 64.000 – ein Anstieg um 53,7 Prozent, rechnet die Polizei vor.

Doch entgegen der landläufigen Auffassung, dass Asylbewerber durch Diebstähle und Gewalttaten die Kriminalstatistiken in die Höhe treiben, ist der Grund für den Anstieg anderswo zu finden. Denn über die Hälfte der fast 100.000 Straftaten fällt laut Polizei in die Kategorie „Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz“, auch „ausländerrechtliche Delikte“ genannt:

Mit einer Grenzlänge von 438 km zu den österreichischen Bundesländern Oberösterreich, Salzburg und Tirol sowie wichtigen deutschen Transitstrecken, allen voran die Bundesautobahn A8 München-Salzburg, steht das Polizeipräsidium Oberbayern Süd im Fokus der Migrationssituation.

Insbesondere während der Sommermonate wurden täglich „bis zu mehrere Hundert illegal eingereiste Personen“ aufgegriffen und registriert: „Die zahlreich geschleusten Menschen wurden oftmals von den Schleusern direkt an den Autobahnen abgesetzt“, schreibt die Polizei in ihrem Report. Die Einführung von Grenzkontrollen durch die Bundespolizei führte demnach ab dem 13. September 2015 zu einer Entspannung der Schleuserproblematik.

Im vergangenen Sommer griff die Bundespolizei am Rosenheimer Bahnhof täglich immer neue Flüchtlinge auf. Mittlerweile sind die Beamten verstärkt an der Grenze zu Österreich im Einsatz. Quelle: BP Rosenheim

Im vergangenen Sommer griff die Bundespolizei am Rosenheimer Bahnhof täglich immer neue Flüchtlinge auf. Mittlerweile sind die Beamten verstärkt an der Grenze zu Österreich im Einsatz. (Quelle: Bundespolizei Rosenheim)

Zieht man die etlichen ausländerrechtlichen Verstöße ab, sieht die Kriminalstatistik jedoch ganz anders aus. Dann offenbart sich nämlich eine Überraschung: 2015 war tatsächlich ein Rückgang der Straftaten von gut sechs Prozent auf 48.408 zu verzeichnen. Besonders stark ist der Rückgang in den Landkreisen Rosenheim, Berchtesgadener Land und Altötting.

Miesbach hingegen hat als einer von zwei Landkreisen einen Anstieg von Straftaten zu verzeichnen, und zwar um 0,6 Prozent auf 3.550. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote von Straftaten um 3,3 auf 58,8 Prozent gesunken. Bezieht man ausländerrechtliche Vergehen mit ein, liegt der Landkreis bei 3.666 Fällen – hier ist der Anstieg mit 0,5 Prozent geringer.

Polizeipräsident Robert Kopp setzt den anhaltenden Diskussionen ein positives Fazit entgegen: „An der Kernaussage hinsichtlich unseres Sicherheitszustands hat sich nichts, aber wirklich gar nichts geändert: Wer hier lebt, der lebt sicher! Daran kann turbulentes Zahlenjonglieren nicht rütteln.“ Ein Extralob gibt es von Kopp für das „großartige Engagement“ seiner Beschäftigten.

Eigene Zweigstelle für „Irreguläre Migration“

Dennoch bedeutet der Rückgang von Straftaten fernab des Aufenthaltsgesetzes nicht, dass Flüchtlinge keine Probleme bereiten. Einerseits wurde eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation „Irreguläre Migration“ eingerichtet, bei der das Polizeipräsidium durch Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt wird. Zudem gibt es im gesamten Zuständigkeitsbereich des Präsidiums 68 zentrale und 339 dezentrale Unterkünfte für Asylbewerber. Diese waren im vergangenen Jahr Schauplatz von 1.701 Polizeieinsätzen – im Vergleich zu 2014 fast eine Verdreifachung.

Für die einzelnen Landkreise seien diese Zahlen jedoch noch nicht aufgeschlüsselt worden, erklärt Pressesprecher Stefan Sonntag auf Nachfrage der Tegernseer Stimme. Auch für die Kategorie „Gewalt gegen Polizeibeamte“ liegen keine landkreisbezogenen Details vor, doch „Asylbewerber spielen da eine untergeordnete Rolle“, so Sonntag. Interessant dürfte es für den Landkreis Miesbach werden, wenn die Polizei Anfang April im Landratsamt genauer zugeschnittene Statistiken präsentiert. Derzeit werden die entsprechenden Daten noch ausgewertet.

Alle Daten der Kriminalstatistik sind im Internet verfügbar. Dort gibt es auch weitere Informationen zur „Tatverdächtigenstruktur“ sowie zu Themen wie häuslicher Gewalt, Internetkriminalität, politisch motivierten Straftaten und Terrorgefahr. Die Tegernseer Stimme hält Sie selbstverständlich mit Details über den Landkreis Miesbach auf dem Laufenden.

Bogners Hof nimmt Formen an

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Vor genau zwei Wochen wurde der fast 500 Jahre alte Bauernhof in Brixlegg in Detailarbeit abgetragen. Auch für Josef Bogner jun. geht die Aufstellung in Rottach-Egern jetzt viel schneller, als erwartet. Bereits in einem Monat könnte die Holzkonstruktion komplett stehen.

Bogners Tiroler Hof nimmt langsam Form an - Die Arbeiten gehen schnell voran.

Bogners Tiroler Hof nimmt langsam Form an – Die Arbeiten gehen schnell voran.

Kaum waren in dieser Woche die Grundmauern erstellt, begann Bogner und sein fachkundiges Team mit dem Zusammensetzen der Außenwände nach Süden und Westen. 3.000 Balken sind nun in der richtigen Reihenfolge wieder aufeinander zu schichten. Während vorne die von der Sonne gegerbten Balken noch mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet und von möglichem Ungeziefer befreit werden, nimmt dahinter der einstige Voitl-Hof aus Brixlegg Gestalt an.

Auf 1532 datiert, erlebt der Einsiedlerhof nun in Rottach-Egern seine Wiedergeburt. „Es läuft alles reibungslos, wir sind vor dem Zeitplan“, erzählt Bogner in einer Pause mit Kaffee und Kuchen in der Baustelle im Kutschenmuseum. Darin will Bogner sein Café Gäuwagerl bereits im April eröffnen. Auch hier ist er offenbar im gesetzten Zeitplan. Im Grunde fehlen eigentlich nur noch ein paar Türen und das Mobiliar.

„Wir sind vor dem Zeitplan“

Kurze Zeit nach der Eröffnung des Gäuwagerls hofft Bogner, dass auch sein neuer Zotzn im Rohbau steht. Scherzhaft meint einer seiner Mitarbeiter, „der Zotzn macht schon im Juli auf“. Doch Bogner winkt ab. Es bleibt wohl bei der Eröffnung im Spätherbst. Der historische Hof wird über der Tiefgarage errichtet. Ein Dutzend Stellplätze für die künftigen Zotzn-Mitarbeiter sind unterirdisch entstanden.

Ins Obergeschoss des Hauses zieht die Hutmacherei von Martin Wiesner ein. Die Bogners sind auch Eigentümer des Grundstücks. Der verbliebene Teil der einstigen Gsotthaber Stubn bleibt dagegen in Gemeindehand. Tennisclub, Sportschützen und der Langlauf-Shop bekommen hier ihr neues Zuhause.

Ein neues Zuhause und noch einen langen Bestand dürfte damit auch der Voitlhof haben. Immerhin stammt er aus der Epoche der Renaissance. Dessen können sich nur wenige Orte im Oberland rühmen. Das Tal ist nun wieder um eine kulturhistorische Attraktion reicher. Bürger und Gäste werden es den Bogners wohl danken.

Hier einige Eindrücke zum aktuellen Stand in Rottach-Egern:

Zotzn in Rottach 4

Zotzn in Rottach 5

Zotzn Rottach 5

Zotznhof in Rottach 2

Zotznhof in Rottach 3


Übernimmt Käfer das Almdorf?

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Wie gestern bekannt wurde, ist nun ein Investor und Betreiber für das Almdorf-Projekt in Tegernsee gefunden. Jetzt gibt es erste Details: Ein Unternehmenssprecher von Michael Käfer bestätigt, dass der Münchner Gastronom konkretes Interesse an dem Projekt habe.

Michael Käfers Interesse am Tegernseer Almdorf bestätigt

Michael Käfers Interesse am Tegernseer Almdorf bestätigt

Seit fast vier Jahren zieht sich die künftige Bebauung unterhalb der Neureuth hin. Noch steht dort oberhalb der denkmalgeschützten Gaststätte Lieberhof das Café Bergschwalbe. Denn nicht nur die Ankündigung von Rainer Leidecker gegenüber der TS ließ aufhorchen – man stehe mit einem Investor und Betreiber in Abschlussgesprächen. Jetzt lichten sich auch die Nebel zu den vielen Spekulationen, die es gab. Der Münchner Gastronom Michael Käfer wird offenbar das Rennen machen.

Denn sein Pressesprecher Julian von Frankenberg bestätigt auf Anfrage zumindest Vertragsverhandlungen zwischen Käfer und der Ernst Tengelmann GmbH. Es sei zwar noch nichts spruchreif und konkret, doch Käfer würde sich gerade an den Plänen zum Almdorf orientieren. „Falls es dazu kommen sollte, würde das Almdorf etwas kleiner werden, als es die Pläne vorsehen“, gibt Frankenberg immerhin preis.

Es sei auch noch nichts genehmigt und so lange es nicht in den Händen von Käfer ist, könne es nicht bestätigt werden. Frankenberg fügt hinzu: „Es ist ein Interesse da. Ja, es wird darüber gesprochen, weil sich Kaltenbrunn so positiv entwickelt hat.“. 2013 überraschte Käfer bereits mit seinem Gastronomiekonzept für Gut Kaltenbrunn. Ist das Almdorf nun sein neuester Coup? Vieles deutet darauf hin.

Hagn ist überrascht – und erfreut

Freudig überrascht von der möglichen Konstellation ist auch Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn, als ihn die Tegernseer Stimme mit der Nachricht konfrontiert. Der sichtlich erleichterte der Rathauschef erklärt:

Es liegt zwar noch keine Baugenehmigung für das Almdorf vor, doch wenn es so kommen würde, dass Herr Käfer das Almdorf übernimmt, wäre ich sehr froh.

Es sei immer gut, wenn der Investor auch als Betreiber auftrete. „Mit Michael Käfer hätte das Almdorf dann einen Profi, der noch dazu in Rottach wohnt“. Die Familie Käfer sei über zwei Generationen in der Gastronomie tätig, daher wisse Käfer, „wovon er spricht und was der Kunde will“, so Hagn. Auch über die Andeutung des Unternehmenssprechers Frankenberg, das Almdorf könnte unter Umständen etwas kleiner ausfallen, zeigt sich der Tegernseer Bürgermeister erfreut: „Das wäre für alle gut“.

Bislang sind auf dem 4.500 Quadratmeter großen Grundstück sieben Chalets, zwei Hauptgebäude, Tiefgarage, Cigar-Lounge, Sauna und ein künstlicher Weiher geplant. Insgesamt soll eine 76-Betten-Hotelanlage entstehen, für die sich der Stadtrat 2012 ausgesprochen hatte. 780 Tegernseer kämpften mit einer Petition damals gegen dieses Vorhaben – ohne Erfolg.

Jetzt könnte mit Käfer als möglicher Eigentümer das Kapitel abgeschlossen werden. Rainer Leidecker von der Ernst Tengelmann GmbH wollte sich auf Anfrage zu der Stellungnahme aus dem Unternehmen Käfer und einem möglichen Zustandekommen des Deals Almdorf nicht äußern.

Podium für junge Solisten

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Am Samstag, den 2. April findet im Tegernseer Barocksaal erneut ein Klavierabend mit einem auftrebebenden jungen Solisten statt.

Am Klavier spielt der 19-jährige Yojo Christen. Als Pianist und Komponist ist er ein aufgehender Stern. Am kommenden Samstag spielt Christen Stücke aus Beethovens “Appassionata”, Chopins b-Moll Sonate, Gershwins Rhapsody in Blue und einer Eigenkomposition.

Karten zu 18 beziehungsweise 20 Euro können über München Ticket, an den Tourist-Infos und an der Abendkasse erworben werden. Los geht es um 19:30 Uhr.

Unterwegs mit dem Pilgerführer

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Am Ostermontag werden die neuen Gmunder Pilgerwege offiziell eröffnet. Geplant ist ein gemeinsamer Emmausgang.

Eingeladen sind alle Einheimischen und Gäste. Die offizielle Eröffnung der vier Pilgerwege wird von einem Geistlichen begleitet und startet am 28. März um 14:30 Uhr am Schulhof in Gmund.

Ein Lamm zum anbeißen

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In Scharen bevölkern sie dieser Tage wieder die Auslagen der Konditoreien im Landkreis: Osterlämmer aus Kuchenteig. Auch in der Konditorei Kraml in Holzkirchen floriert das Geschäft mit dem traditionellen Gebäck. Doch woher stammt eigentlich der Brauch des Osterlamm-Backens und kann man sowas auch selber machen?

Frisch aus der Form: ein Osterlamm aus der Konditorei Kraml in Holzkirchen / Quelle: Albert Kraml

Frisch aus der Form: ein Osterlamm aus der Konditorei Kraml in Holzkirchen / Quelle: Albert Kraml

Wenn man als gläubiger Christ einen katholischen Gottesdienst in der Osternacht oder am Ostersonntag besucht, ist es der Brauch, ein Körbchen mit Speisen in die Kirche mitzunehmen. Diese werden dann anschließend an die Eucharistiefeier vom Pfarrer geweiht.

In die Körbchen werden üblicherweise bunte Ostereier, Speck, Salz, Brot und Gebäck in Form eines Osterlamms gelegt. Ein solches Osterlamm kann man entweder aus Biscuit-, Rühr- oder Brotteig selbst backen. Oder man bestellt es bei der Konditorei Kraml in Holzkirchen.

„Unsere Osterlämmer sind aus Sandteig“, erklärt Konditor Albert Kraml. Rund eine Woche vor Ostern beginnt er mit der Herstellung. „Es empfiehlt sich, sein Osterlamm vorher zu bestellen. Denn im Laden haben wir in der Regel nur einen kleinen Vorrat“

Das Osterlamm ist jüdischen Ursprungs

Was hat es nun mit der Bedeutung des Lamms zu Ostern auf sich? Das traditionelle Osterlamm geht auf die jüdischen Ursprünge des Osterfests zurück. Das „Pessach- oder Passah-Fest“ soll an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnern. Als der Pharao sich weigerte, die Israeliten gehen zu lassen, sandte Gott zehn Plagen über Ägypten. Die zehnte Heimsuchung war die Tötung der Erstgeborenen.

Damit die Israeliten davon verschont würden, sollten sie ein Lamm schlachten, es zubereiten und in derselben Nacht verzehren. Mit dem Blut des geschlachteten Tieres sollten sie außerdem ihre Türen bestreichen, damit der Engel des Todes an den markierten Häusern vorübergehe. Seit dieser Zeit ist das Osterlamm fester Bestandteil des Passah-Festes – heutzutage allerdings in Form einer Lammkeule auf dem Festtagstisch.

Angelehnt an den jüdischen Brauch gilt das Osterlamm im Christentum als Symbol für Jesus Christus, der unschuldig sein Leben für das Heil der Menschen opferte.Das Osterlamm im Weihekörbchen erinnert somit an die uralten israelitischen Passah-Bräuche und an Jesus Christus als Opferlamm. Der süße Teig unterstreicht überdies die Bedeutung von Ostern als Fest der Auferstehung. Besonders gut schmeckt es natürlich, wenn man es selbst zubereitet: mit Liebe und mit dem Rezept der Konditorei Kraml. Gutes Gelingen!

Rezept für ein großes Osterlamm:

Zutaten: 160 g Butter, 160 g Zucker, 160g Mehl, etwas Salz, Vanille und Zitrone, ca. 3 bis 4 Eier, 40 g Speisestärke, 3 g Backpulver sowie eine Osterlamm-Backform.

Die Form einfetten und anschließend mit Mehl oder Biscuitbrösel bestreuen. Eigelb, Butter, Salz, Vanille, Zitrone mit der Hälfte des Zuckers schaumig rühren. Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen. Die Eiweißmasse wird nun vorsichtig unter die Eigelb-Buttermasse gehoben. Zum Schluss Mehl, Speisestärke und Backpulver zugeben. Dann den Teig in die Form füllen und ca. 30 bis 40 Minuten backen. Verziert wird das fertige Osterlamm aus Teig mit der Siegesfahne – dem Symbol für die Auferstehung Christi.

„Das war kein klassischer Wohnungsbrand“

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Über 100.000 Euro Schaden entstand bei dem Brand am Donnerstagmorgen im Obergeschoß eines Wohn- und Geschäftshauses unmittelbar an der B 307. Die Bewohner waren nicht da, verletzt wurde niemand. Doch es war kein klassischer Wohnungsbrand, das Feuer entstand offensichtlich außerhalb. Nun ermittelt die Kripo.

brand kreuth scharling-2

Die Auswirkungen des Brandes sind deutlich sichtbar. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf über 100.000 Euro.

Über 100 Einsatzkräfte eilten gegen drei Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nach Reitrain. Im rückwärtigen Obergeschoß eines Hauses mit Gewerbebetrieben standen die Holzverschalung der Fassade und der Dachstuhl bereits in Flammen.

Über drei Stunden dauerten die Löscharbeiten der Feuerwehren aus Kreuth, Rottach-Egern und Tegernsee. Auch Rettungsdienste rückten an. Doch ihr Einsatz war nicht vonnöten, denn bei Brandausbruch war glücklicherweise niemand in der Wohnung. So waren auch keine Verletzten zu beklagen.

Kripo Miesbach ermittelt

Besucht man drei Tage später das Gebäude, so zeigt sich, dass die Mieter oder Eigentümer der Wohnung sich noch kein eigenes Bild über die Zerstörung ihrer Bleibe gemacht haben. Die Post quillt aus dem Briefkasten und an der Wohnungstüre klebt ein unversehrtes Siegel der Kriminalpolizei Miesbach. Auf dem Balkon liegt verkohltes Inventar. Der Boden ist voller Asche.

Niemand hat hier bislang Hand angelegt und den Brandort gesäubert. Zerborstene Fenster und Balkontüren sind notdürftig mit Spannblatten gesichert. Laut Auskunft von Nachbarn sollen die Bewohner noch in Urlaub sein.

Das Feuer kam von außen

Ein Feuerwehrmann, der bei den Löscharbeiten beteiligt war, erzählt, dass im Inneren der Wohnung nichts verbrannt, aber vieles durch die Hitzeeinwirkung verschmort sei. Bestätigt wird dies auch durch einen Polizeibeamten, der in der Nacht am Unglücksort war:

Das Feuer ist von außen losgegangen, das war das Eigenartige.

Es seien auch Rauchmelder in der Wohnung installiert gewesen, schildert der Mann von der Feuerwehr seine Eindrücke aus der Brandnacht und betont: „Zum Glück waren die Bewohner nicht da.“

Stark beschädigt ist das Dachgebälk, deshalb sei wohl ein neuer Dachstuhl notwendig. Ein Opfer der Flammen wurde die komplette Holzverschalung und Wärmedämmung der Wohnung. Der Feuerwehrmann schätzt den Schaden auf über 100.000 Euro.

brand kreuth scharling-3

Da die Räume innen nicht brannten, schließe er auch den Tierverbiss an einem Kabel nicht aus. Durch einen Marder, der Stromkabel annagt, sei durch einen Kurzschluss schon so mancher Brand entstanden. Eine genauere Ursache wird vom Kriminaldauerdienst erwartet, der noch in der Brandnacht mit den Ermittlungen begann.

Laut Polizei wurde ein Gutachter des Landeskriminalamtes eingeschaltet. Noch gebe es nichts Neues, so ein Polizeisprecher in Rosenheim, doch am Dienstag soll Näheres zur Brandursache bekanntgegeben werden.

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