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Die Kreml-Zeiten sind vorbei

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Wieder einmal Wiessees Bürgermeister Peter Höß. Der Mann kann einem leid tun – die Sprache ist nicht sein Freund. Aber ihm jetzt den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, wäre zu einfach, findet unser Kommentator.

Diese Fünf regieren das Tal - die gemeinsame Kommunikation im Fall Köhl lässt jedoch Transparenz missen. (Bild: Montage, digitalart/ FreeDigitalPhotos.net)

Diese Fünf regieren das Tal – die gemeinsame Kommunikation im Fall Köhl lässt jedoch Transparenz missen. (Bild: Montage, digitalart/ FreeDigitalPhotos.net)

Ein Kommentar von Peter Posztos
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Arbeitsrecht wird der Bürgermeister-Truppe voraussichtlich in weiten Teilen Recht geben. Auch wenn viele das nicht gerne hören: Der Arbeitnehmer, den man loswerden wollte, muss geschützt werden. Er kann sich im Gegensatz zu den Politikern nicht ansatzweise öffentlich äußern. Stephan Köhl möchte ja auch noch einmal in einem professionellerem Umfeld tätig werden.

Die Causa TTT-Geschäftsführer ist dennoch kein Ruhmesblatt für die Riege um das verkappte Bürgermeistersprachrohr Peter Höß. Die Reaktion der Vermieter war abzusehen. Ihnen hatte man noch im letzten Jahr Teilhabe und Transparenz versprochen, aber nun wie der Kreml in seinen alten Zeiten reagiert. Am 1. April eine läppische Pressemitteilung herausgeben und dann untertauchen – das wirkt nicht nur sehr defensiv, sondern schlichtweg überfordert.

Politik ist nun einmal reden, erklären, einbinden. Letztlich ist es wohl nicht nur eine Frage der Transparenz, sondern vor allem der Kommunikationskompetenz. Die Ansprüche der Bürger an Auftritt und Kommunikation der Politiker haben sich verändert.

Nachholbedarf bei Kommunikationskompetenz

Das gilt bei Umgehungsstraßen in Waakirchen wie auch bei Entlassungen von Touristik-Managern. Die Fünfertruppe mag in Verwaltungsfragen firm sein, sich bei Bürgerversammlungen jovial und heimatverbunden geben. Aber einige von ihnen wirken bei der Erklärung ihrer Ziele zuweilen überfordert, wie der gestrige Abend gezeigt hat. Es wird zu wenig, und wenn, völlig unklar über Ideen und Handlungen gesprochen. Kommt einem die Presse quer? Einfach nicht mehr mit denen sprechen.

Neue Medien? Facebook, Twitter? Übertragungen von Sitzungen im Netz? Komm, geh weiter. Das ist was für Kinder. Mit Mühe können einige Geschäftsführer in den Rathäusern ihre verstockten Chefs zu mehr Offenheit, nicht nur in den sozialen Medien, überreden. Das verursacht Frust, führt zu ständigem Raunen und Unterstellungen gegenüber der Arbeit der Kommunalpolitiker – auch unverdient.

Dazu kommt eine zuweilen offen ausgetragene Disharmonie zwischen den Ortsvorstehern, die, wenn sie thematisiert wird, halbgar dementiert wird. Die Fünf von der Zankstelle, allen voran ihr Sprecher, müssen im Fach Kommunikation noch nachsitzen. Das wurde nicht erst bei der Vermieterversammlung gestern Abend deutlich.


Flüchtlingshotel mit Hintergedanken

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Das Hotel Bastenhaus wird zur Asylunterkunft. Das Landratsamt will deshalb umbauen. Der Eigentümer beantragt jedoch jetzt einen Nutzungsänderung in acht Wohneinheiten. Das will der Stadtrat in jedem Fall verhindern. Steht eine längere Nutzung als Unterkunft auf der Kippe?

Das Bastenhaus soll als Hotel erhalten bleiben - da ist sich der Stadtrat einig

Das Bastenhaus soll als Hotel erhalten bleiben – da ist sich der Stadtrat einig

Das ehemalige Hotel Bastenhaus in Tegernsee wird künftig zur Unterkunft für 60 Asylbewerber. Ab dem 1. Juni läuft der Mietvertrag zwischen Landratsamt und Eigentümer. Wie lange dort dann Flüchtlinge untergebracht sein werden, ist noch unklar. „Solche Verträge werden meist für fünf Jahre abgeschlossen, mit der Option auf Verlängerung. Wir gehen also von einer Belegung von fünf bis zehn Jahren aus“, erklärt Bürgermeister Johannes Hagn auf der Stadtratssitzung am Dienstag. Das Landratsamt will sich zu den Vertragsdetails nicht äußern.

Die Stadt steht hinter dem Vorhaben des Eigentümers Asylbewerber in den Hotelräumlichkeiten unterzubringen. Doch jetzt das Problem: Ein Bauantrag des Eigentümers für die Nutzungsänderung des Hotels geht bei der Stadt ein. Nach der Nutzung durch Asylbewerber sollen acht Wohneinheiten entstehen.

Eigentumswohnungen sollen verhindert werden

Das gefällt dem Stadtrat gar nicht. Man befinde sich hier im Sondergebiet Fremdenverkehr und sollte den Betrieb als Hotel sichern, so die einstimmige Meinung. Es stehe vor allem im Interesse der Stadt, den Fremdenverkehr zu fördern, so Bürgermeister Hagn weiter. Er formuliert es noch deutlicher: „Unser Ziel ist es zu verhindern, dass hier in zehn Jahren Eigentumswohnungen entstehen.“

Der Stadtrat war sich einig, dass hier eine Veränderungssperre verhängt werden muss. Außerdem soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Bürgermeister Hagn erklärt weiter: „Die Crux ist, dass bei einer fünf oder zehn Jahre dauernden Nutzung nicht wieder eine Hotelnutzung durchsetzbar wäre. Die Veränderungssperre jedoch nur drei Jahre hält.“

Ziel sei es nun, innerhalb der drei Jahre über die Ministerien eine Klarstellung zu erreichen, die eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft für die Dauer des Mietvertrages erlaubt und anschließend wieder die Durchsetzung der touristischen Nutzung ermöglicht. Hagn betont:

Der Stadtrat hat unmissverständlich klar gemacht, dass eine Nutzung über die Veränderungssperre hinaus ohne Lösung der genannten Problematik das Aus für die Asylbewerberunterkunft nach spätestens drei Jahren bedeutet.

In der Bauausschusssitzung am 18. April soll über den Bauantrag entschieden werden. Pressesprecher des Landratsamts Birger Nemitz teilt mit, dass die Verwaltung des Landkreises Miesbach diese Zielsetzung der Stadt, das Gebäude weiterhin als Hotel zu nutzen, vollumfänglich unterstütze.

„Diese Veränderungssperre hat keinen Einfluss auf den Mietvertrag“, betont Nemitz. Anfang Juni wird das Landratsamt zunächst einige Umbauarbeiten am Bastenhaus durchführen. Dabei soll das Gebäude von einem Hotel in eine einfache Unterkunft umgebaut werden. Nemitz erklärt:

Das Landratsamt hat das alte Mobiliar des Hotels übernommen, allerdings findet in den Zimmern eine Verdichtung statt. Das heißt zu den vorhandenen Möbeln kommen noch Möbel des LRA dazu. Je nach räumlichen Gegebenheiten kann dann zum Beispiel ein Ein-Bett-Zimmer durch zwei zusätzliche Stockbetten zur Unterbringung von drei Flüchtlingen dienen.

Die professionelle Hotelküche wird verschalt, bzw. auf anderem Wege für die Nutzung durch die Asylbewerber unbrauchbar gemacht. Es wird der übliche Kochplatz eingerichtet, mit metallenen Kochplatten und Gemeinschafts-Essraum. Auch Sauna und Wellness-Bereich werden so umgebaut, dass sie nicht mehr nutzbar sind.

Das Schwimmbad wird trockengelegt und abgedeckt. Nemitz dazu: „Zwar gab es schon Stimmen von einheimischen Vereinen, dieses Bad nutzen zu wollen, allerdings werden wir Betriebskosten natürlich nicht tragen, außerdem ist es eine Gefahrenquelle.“ Weiterhin betont Nemitz, dass es sich hier lediglich um Veränderungen handelt, die in einem normalen Mietverhältnis üblich sind. „Eine vollständige Renovierung des Objektes auf Steuerzahlerkosten nach Ende des Mietvertrages ist selbstverständlich ausgeschlossen, schließlich zahlen wir Miete und für den Unterhalt des Gebäudes ist der Vermieter zuständig.“

Ziel sei es also weiterhin, die Turnhalle so schnell wie möglich leer zu bekommen. In der Rottacher Traglufthalle sei, so Nemitz, noch Platz für 20 weitere Personen. Und wenn alles nach Plan läuft, soll auch die Holzkirchner Halle Mitte April bezugsfertig sein.

Rzehak bei „Alko-Fahrtest“ durchgefallen

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Wolfgang Rzehak setzt sich mit 0,8 Promille hinters Steuer und rast ungebremst in Straßenmarkierungen. „Der Landrat hat ois zsamm gfahrn“, so die Polizeihauptmeisterin. Zum Glück saß der Landrat nur auf einem Tretauto.

Landrat Wolfgang Rzehak fährt mit 0,8 Promille Auto ...

Landrat Wolfgang Rzehak fährt mit 0,8 Promille Auto …

„Der Landrat hat ois zsamm gfahrn“, äußert sich Polizeihauptmeisterin Barbara Nüßlein zum Unfall. Wie gestern bekannt wurde, setzte sich Rhehak „betrunken“ hinters Steuer und das hatte fatale Folgen: Mit 0,8 Promille raste er ungebremst in orange-weiße Pylonen, die zur Orientierung auf der Straße aufgebaut wurden. „Das musste ja so kommen“, erklärt Pressesprecher Birger Nemitz in einer Pressemitteilung.

Betrunken Auto gefahren – ist das das Ende seiner politischen Karriere? Wie sehen die Konsequenzen für den Landrat aus? Folgt nun ein Strafverfahren gegen den Gmunder?

Spezialbrille macht Alkoholkonsum erfahrbar

Nein natürlich nicht – Der Landrat war gestern mit seinem Tretauto unterwegs. Eine Spezialbrille machte ihn so betrunken, dass er mit dem Auto ungebremst in die Plastikhütchen raste. Dabei erklärt Nemitz:

Er war selbstverständlich vollkommen nüchtern.

Denn im Rahmen der Aktionstage der Deutschen Verkehrswacht und der Kreisverkehrswacht machte sich der Landrat ein wenig zum Affen – doch mit Witz und Spaß verdeutlichte er den Schülerinnen und Schülern der BOS wie ernst in Wirklichkeit solch ein Verhalten ist.

Junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren sind überdurchschnittlich oft in schwere oder gar tödliche Verkehrsunfälle verwickelt. Die Hauptursachen seien vor allem Selbstüberschätzung und Unerfahrenheit. Durch die Aktionstage konnten die Schüler ganz risikofrei Erfahrungen sammeln: Von einem Aufprallsimulator bis zu der Spezialbrille, mit der Rzehak den Unfall auf dem Tretauto gebaut hat, war den Jugendlichen einiges geboten.

Auto überschlägt sich

Sogar ein roter Mini wurde samt Insassen auf den Kopf gestellt. „Es ist wirklich sehr schwer, sich aus dem Sicherheitsgurt zu befreien, wenn man kopfüber drin hängt und der Gurt voll anspannt“, erklärt Hauptkommissar Peter Starnecker den Ernst der Lage. Er zeigt den Schülern wie man sich nach einem Überschlag durch das Abstützen am Dach von dem Gurt befreien kann und so schlimmere Folgen vermeidet.

„Diese Aktion der Verkehrswacht hat wirklich ein überzeugendes Konzept“, so Rzehak nach den eher witzigen, aber doch auch ernsthaften Praxis-Erfahrungen. „Jugendliche können gefahrlos Situationen ausprobieren“ und zum Beispiel lernen, was es heißt, wenn unter Alkoholeinfluss das Sehfeld eingeschränkt wird, Entfernungen nicht mehr zu schätzen sind oder das Gefühl für Geschwindigkeit verloren geht. „Pädagogik funktioniert doch immer am besten, wenn man sie mit Spaß kombiniert“, ist sich Rzehak sicher.

„Der Fisch stinkt immer vom Kopf herab“

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Die Fragen rund um den Rauswurf des TTT-Geschäftsführers Köhl verstummen nicht. Im Gegenteil: Die intransparente Entscheidung der Bürgermeister steht immer mehr in der Kritik. Für ein umfassendes Meinungsbild hat die TS eine Umfrage gestartet – mit einem deutlichen Ergebnis.

Die TS-Umfrage zeigt: Köhls Rauswurf steht auch in der Kritik unserer Leser.

Die Ergebnisse der Umfrage auf Basis dieser vier Antworten:
1. Antwort: Stephan Köhl, wer ist das?
2. Antwort: Falsche Entscheidung – der Mann hätte dem Tal gut getan
3. Antwort: Eine Fehlbesetzung – besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende
4. Antwort: Das war eine selbstherrliche Aktion der Bürgermeister – der Fisch stinkt immer vom Kopf herab

Seit dem 1. April ist TTT-Chef Stephan Köhl von der Bildfläche verschwunden. Er musste den Stuhl räumen, Grund seien laut Wiessees Bürgermeister Peter Höß Meinungsverschiedenheiten zwischen Bürgermeistern und Köhl bezüglich der Strategie der TTT. Außerdem soll es interne Streitigkeiten mit den Kollegen gegeben haben. Mehr Informationen gibt es nicht. Weder Bürgermeister noch TTT-Mitarbeiter wollen sprechen.

Grund für die Verschwiegenheit sind zum Teil die Persönlichkeitsrechte des Arbeitnehmers – im Gegensatz zu Köhl könnten sich die Politiker aber öffentlich äußern. Doch das ist bisher nicht geschehen. Das stärkt die immer lauter werdenden Fragen nach dem Warum. Die Intransparenz und die fehlende Informationspolitik der Tal-Bürgermeister gerät so immer mehr in den Fokus der Kritik.

Deutliche Zahlen bei TS-Umfrage

Um ein umfassendes Meinungsbild zu erhalten, hat die TS Anfang der Woche eine Umfrage gestartet. Schon in den zahlreichen Kommentaren auf der Seite hat sich die negative Stimmung über das Köhl-Intermezzo abgezeichnet und das Ergebnis der Umfrage spricht für sich.

Insgesamt haben über 600 Leser auf die Frage „Was halten Sie vom Rauswurf des TTT-Geschäftsführers?“ geantwortet. Knapp 8,5 Prozent haben so gut wie keine Informationen und damit auch kein Bild zu der Person Köhl. 26,7 Prozent sind der Meinung, dass Köhls Rausschmiss die absolut richtige Entscheidung der Bürgermeister war. 31,5 Prozent sind überzeugt, dass es eine falsche Entscheidung war und dass der ehemalige Geschäftsführer dem Tourismus im Tal gut getan hätte.

Knapp 270 Leser und damit 44,7 Prozent bestätigen die bisher oft geäußerte Kritik an der fehlenden Transparenz und dem angerichteten Kommunikationsdesaster mit ihrer Antwort „Das war eine selbstherrliche Aktion der Bürgermeister – der Fisch stinkt immer vom Kopf herab“. Und solange sich die Bürgermeister weiterhin in Stillschweigen hüllen, werden die Fragen rund um Köhl und die Entscheidung der Hauptgesellschafter wohl nicht verstummen.

Hartl hat’s gern harmonisch

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Vor einem Jahr war die Empörung über die Asylbewerber in Waakirchen groß. Drohbriefe, Fremdenfeindlichkeit und Rücktrittsforderungen an den Bürgermeister waren an der Tagesordnung. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Waakirchen nimmt eine Vorreiterrolle ein.

Sepp Hartl macht vor wie Integration funktionieren kann - in Waakirchen läuft's harmonisch

Sepp Hartl macht vor wie Integration funktionieren kann – in Waakirchen läuft’s harmonisch

Im letzten Jahr kochte die Stimmung in Waakirchen hoch. Das Thema Asyl spaltete die Gemeinde. Die Kegler wollten nicht mehr kegeln, weil die Flüchtlinge genau nebenan untergebracht wurden. Der Bürgermeister bekam Drohbriefe.

Jetzt, ein Jahr später, scheint sich die Situation beruhigt zu haben. Auf der Bürgerversammlung am Montag gab es keinen Diskussionsbedarf. Keine einzige Anfrage zu diesem Thema ist eingegangen. Die Bürger scheinen sich mit der neuen Situation angefreundet zu haben.

Fahrtraining für Asylbewerber

46 Asylbewerber sind derzeit in der Gemeinde untergebracht. Und Waakirchen nimmt jetzt sogar eine Vorreiterrolle ein. Zwei Häuser sollen extra für die Flüchtlinge am Buchkogel entstehen. Insgesamt sei der Vertrag sehr günstig für die Gemeinde.

Die Regierung müsse sich um die meisten Reparaturarbeiten selbst kümmern und auch die Miete sei über dem Niveau vergleichbarer Häuser in Waakirchen. Dabei sei die Nutzung für zehn Jahre festgeschrieben, danach müssen die Asylbewerber ausziehen. Die Wohnungen sollen dann 40 Jahre für Einheimische zur Verfügung stehen.

Auch im Fußballverein werden die Flüchtlinge immer besser integriert, berichtet Hartl am Montag stolz. Dabei dankt er auch den Fußballern für die nette Aufnahme. Und ein weiteres Highlight wird es im Frühjahr für die neuen Mitbürger geben. Da die Asylbewerber auf das Fahrrad angewiesen sind, viele von ihnen das Radfahren aber nie gelernt haben, wird es ein Radl-Fahrtraining geben. Jeder hat’s mal lernen müssen“, lacht Hartl.

Verdacht auf systematischen Betrug

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Gegen neun Uhr morgens rückten gestern 50 Ermittler und Polizeikräfte am Medical-Parks in Bad Wiessee an. Nach Polizeiangaben durchsuchten sie den ganzen Tag in Bad Wiessee drei Kliniken sowie die Firmenzentrale der Medical Park AG in Amerang im Chiemgau. Jetzt werden weitere Details bekannt.

Gestern war die Kripo im Wiesseer Medical Park - Der Verdacht lautet: Systematischer Betrug

Gestern war die Kripo im Wiesseer Medical Park – Der Verdacht lautet: Systematischer Betrug

Es war offenbar eine von langer Hand geplante Razzia, denn es galt nicht nur Beamte der Krimimalpolizeien in Miesbach und Rosenheim zu koordinieren, sondern auch eine Einheit der Operativen Ergänzungsdienste (OED), die in Traunstein, Rosenheim und Weilheim stationiert sind. In Bad Wiessee bekam der Rosenheimer Einsatzzug für „spezielle Aufgaben“ Arbeit.

Neben dem Medical Park wurden auch die zugehörige Fachklinik und die Privatklinik Am Kirschbaumhügel sowie das ambulante Therapiezentrum St. Hubertus durchsucht. Zeitgleich zu den Kliniken waren auch das Privathaus des Chefarztes und die Privaträume seiner beiden Kollegen für Orthopädie und Innere Medizin Teil der Razzia.

Diese gelten als beschuldigte Ärzte, so Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch gegenüber der Tegernseer Stimme. Nicht ausschließen will er, „dass sich im Laufe der Auswertung des sichergestellten Materials einerseits andere, neue Beschuldigte ergeben und andererseits gegen ursprünglich beschuldigte Personen der Verdacht sich nicht erhärten lässt“.

Einzelfall oder systematisches Vorgehen?

Ins Rollen kam der Fall bereits im Januar 2015 durch die Anzeige eines Orthopäden. Der Arzt war als Privatpatient in der Wiesseer Hubertus-Klinik in Behandlung. Bei der Liquidation der erbrachten Leistungen entdeckte der Fachkollege eine falsche Zuordnung der Leistungen und erstattete daraufhin Anzeige. Vermutlich wurden normale Visiten als Chefarztvisiten abgerechnet. „Wir gehen dem Verdacht nach, ob es sich hierbei um einen Einzelfall der Abrechnung oder ein generelles Vorgehen handelt“, erklärt Pressesprecher Steinkraus-Koch.

Ob hier neben privaten auch andere Formen der Krankenversicherung betroffen sind, können wir derzeit nicht sagen. Die Auswertung des gestern sichergestellten Beweismaterials wird sicherlich längere Zeit in Anspruch nehmen.

Die Höhe des möglicherweise entstandenen Schadens sei allerdings völlig ungeklärt. Für die betroffene Medical Park AG erklärt die Leiterin Marketing und Kommunikation, Jenny Levi: „Die Unternehmensführung der Medical Park AG ist überrascht über die am 6. April 2016 bekannt gewordenen Vorwürfe“.

Die Kripo durchsuchte gestern drei Kliniken und die Firmenzentrale im Chiemgau

Die Kripo durchsuchte gestern drei Kliniken und die Firmenzentrale im Chiemgau

Weitere Auskünfte zu den Ermittlungen könne sie aber nicht geben. Nur so viel: Selbstverständlich bemühe man sich um eine schnellstmögliche Aufklärung der erhobenen Vorwürfe und man kooperiere mit den ermittelnden Behörden.

„Gedrücktes Sicherheitsgefühl“

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„Die Zahlen sprechen Bände“: Robert Kopp und Wolfgang Rzehak zeigen sich beim Sicherheitsgespräch in Miesbach äußerst erfreut. Von „sozialer Kontrolle“ ist die Rede, der Landkreis darf sich trotz hoher Zuwanderungsrate in rückläufigen Kriminalstatistiken sonnen. Doch es gibt auch Schattenseiten.

Robert Kopp, Polizeipräsident Oberbayern Süd, und Wolfgang Rzehak stehen Rede und Antwort bezüglich der Sicherheitslage im Landkreis.

Robert Kopp, Polizeipräsident Oberbayern Süd, und Wolfgang Rzehak stehen Rede und Antwort bezüglich der Sicherheitslage im Landkreis.

Der Polizeipräsident von Oberbayern Süd wird nicht müde zu betonen, wie gut seine Region sicherheitstechnisch dasteht. Beim Gespräch im Landratsamt Miesbach machen Robert Kopp und Wolfgang Rzehak deutlich, dass bayerische Klischees nicht von ungefähr kommen: „Wir leben in einer Region, in der die Welt noch halbwegs in Ordnung ist“, findet der Landrat: „Hier ist es nicht nur subjektiv sicherer.“

Der Landkreis sei sogar noch ein Stück besser dran als der bayerische Durchschnitt, ergänzt Kopp: „Die Zahlen sprechen Bände.“ Doch woher die Euphorie? Hatten nicht sogenannte „Asylkritiker“ monatelang davor gewarnt, dass die deutsche Zivilisation aufgrund des hohen Flüchtlingszulaufs dem Untergang geweiht sei? Nun, hier sind die Fakten.

Im Landkreis Miesbach leben aktuell rund 1.200 Flüchtlinge verschiedenster Herkunft. Und das nicht ohne Reibungen: Vor allem große Gemeinschaftsunterkünfte wie die Dreifachturnhalle in Tegernsee oder jüngst die Rottacher Traglufthalle scheinen Nährboden für Konflikte zu sein. Insgesamt 237 Einsätze an Asylbewerberunterkünften zählt die Polizei 2015 im gesamten Landkreis.

„Dafür müssen wir als Polizei eintreten“

Für die Polizei bedeutet das natürlich zusätzliche Arbeit, die man gerne vermeiden würde. Mitunter kann es für die Beamten auch gefährlich werden: Im vergangenen Jahr gab es neun Fälle, bei denen von Zuwanderern Gewalt gegen Polizeibeamte ausging. Damit sind nach bundeseinheitlicher Definition alle Personen gemeint, die in der Polizeilichen Kriminalstatistik mit den Aufenthaltsgründen „Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingentflüchtling“ und „unerlaubter Aufenthalt“ registriert wurden.

Wie berichtet gibt es eine einfache Erklärung für den extremen Anstieg der Straftaten - der Landkreis Miesbach ist davon ohnehin kaum betroffen.

Wie berichtet gibt es eine einfache Erklärung für den extremen Anstieg der Straftaten – der Landkreis Miesbach ist davon ohnehin kaum betroffen.

Daher sei es wichtig, so Kopp, „deutlich zu machen, dass es Spielregeln zu beachten gibt. Dafür müssen wir als Polizei eintreten.“ Die meisten Delikte wurden von Asylbewerbern zwar untereinander begangen. Doch Robert Kopp meint, ein „gedrücktes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung“ zu spüren – gerade nach Vorfällen der Silvesternacht in Köln. Daher müsse man allen Neuankömmlingen konsequent klarmachen, wo die Grenzen liegen.

Bezüglich der heimischen Bevölkerung sind sich Kopp und Wolfgang Rzehak einig, dass die positive Sicherheitsbilanz auch durch eine besondere Art der „sozialen Kontrolle“ zu begründen ist. „Anonymität ist ein Faktor, der kriminalisierend wirken kann“, erklärt der Polizeipräsident. So ist auch zu erklären, dass der Landkreis Miesbach in der letzten Dekade nur ein einziges Jahr erlebt hat, in dem die Zahl der Straftaten niedriger war. 2015 lag die Quote wie berichtet bei 3.666 Straftaten.

Mehr Präsenz gegen Kriminalität und Terrorgefahr

Für ein verbessertes Sicherheitsgefühl dürfte die Tatsache sorgen, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche von 51 auf 46 zurückgegangen ist, die Fälle von Straßenkriminalität insgesamt liegen bei einem „fast schon historischen Tiefstand“ von 505, wie Kopp berichtet. Um die Kriminalität weiter in die Schranken zu weisen arbeitet die Polizei zudem an mehreren Präventionskonzepten. Durch die bevorstehende Einführung des Digitalfunks sollen die Beamten für die Einsatzzentrale besser erreichbar sein.

In einer Jahreszeit mit mehr öffentlichem Leben wolle man außerdem „die Präsenz nach oben schrauben“. Im Kontext der Bedrohung Deutschlands durch islamistischen Terrorismus sieht Kopp die Region nicht unmittelbar im Fokus. Dennoch will man vor allem bei größeren Veranstaltungen in der anstehenden Volksfestsaison durch verstärkte Präsenz das Sicherheitsempfinden der Menschen stärken – „auch ohne konkrete Hinweise“.

Positiv hebt der Polizist den Umstand hervor, dass der Anteil der Straftäter unter 21 Jahren im Landkreis Mietach deutlich abgenommen hat: 2009 waren es noch 21,6 Prozent, im vergangenen Jahr nur noch 16,5 Prozent. Landrat Wolfgang Rzehak sieht einen Zusammenhang zwischen der kommunalen Förderung von Jugendarbeit und der langfristigen Sicherheit. Wer im jungen Alter keine Verbrechen begehe, so der Landrat, werde wohl auch mit 40 eher nicht zum plötzlichen Bankräuber.

Nachfolgend eine Übersicht der gesamten Straftaten im Jahr 2015 im südlichen Landkreis.
– Rottach-Egern: 272
– Bad Wiessee: 199
– Tegernsee: 184
– Gmund: 153
– Kreuth: 105

Gmunder Schandfleck wird zum Mittelpunkt

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Lange war der Gmunder Maximilian ein Problemkind. Seit nun mehr 35 Jahren ist er der Schandfleck der Gemeinde Gmund. Beim heutigen Richtfest wurde deutlich, dass sich das schon bald ändert: Die Gemeinde erhält ein neues Zentrum.

Am Gmunder Maximilian wurde heute das Richtfest für den künftigen REWE-Markt gefeiert: v.l. Andreas Kern (Geschäftsleiter von Ten Brinke Bayern), Landrat Wolfgang Rzehak, Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing und Florian Erhardt (Architekturbüro Erlacher)

Am Gmunder Maximilian wurde heute das Richtfest für den künftigen REWE-Markt gefeiert: v.l. Andreas Kern (Geschäftsleiter von Ten Brinke Bayern), Landrat Wolfgang Rzehak, Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing und Florian Erhardt (Architekturbüro Erlacher)

Vor etwa einem Jahr wurde mit den Bauarbeiten im Zentrum von Gmund begonnen, 20 000 Tonnen Erdmassen bewegt, 800 Tonnen Baustahl und 2.000 Kubikmeter Beton versenkt. Erstanden daraus ist ein Rohbau für den REWE-Großmarkt samt 10 Dachgeschoßwohnungen und 83 Tiefgaragenplätzen.

„Ihr habt schnell draufgehauen und trotzdem ist es etwas geworden“, frotzelt Preysing zu den Handwerkern in der ihm eigenen Art und fügt hinzu: „ohne euch Handwerkern würden wir heute noch in den Erdlöchern hausen. Das habt ihr gut gemacht, da ich ein bisschen vom Bau verstehe. Respekt“. Anerkennung gegenüber den Bauarbeitern und Architekten zollt auch Andreas Kern als Geschäftsleiter von Ten Brinke Bayern:

Wir sind im Zeitplan und wollen dann im Juni die Baustelle ihrer Bestimmung als Einkaufsmarkt der Firma REWE übergeben.

Die Übergabe der Wohnungen wolle man schon früher schaffen. Im Herbst soll dann das Objekt mit den Außenanlagen fertig sein, so Kern.

Happy End für den Gmunder Ortskern

„Weniger als Landrat, sondern als Gmunder Bürger“, freut sich Wolfgang Rzehak über den fertigen Rohbau. „Als ich im Jahr 2002 in den Gmunder Gemeinderat kam, hieß es schon, aus dem Maximilian werde jetzt etwas“. Weit gefehlt.

Damals habe es auch aus seiner Grünen-Partei Widerstände gegen das Vorhaben gegeben, „aber nicht von mir“, betont Rzehak ausdrücklich, „es war die richtige Entscheidung“. Damit werde der Ortskern gestärkt, in dem es ohnehin kaum Einkaufsmöglichkeiten gebe. Ihn freue, dass mit dem Maximilian auch ein Denkmal erhalten werde.

Es sei eine gute Sache für den ganzen Landkreis, daher sei dies ein Grund, heute zu feiern. Der Polier verkündet in seinem Trinkspruch, dass die Eröffnung des REWE-Marktes für Anfang Juni geplant sei. Damit dürfte das leidige Kapitel Maximilian für die Gmunder Bürger endgültig Geschichte sein.

Hier noch einige Eindrücke vom heutigen Richtfest am Gmunder Maximilian:

Blick von der Gmunder Kirche auf das Maximilian-Areal.

Blick von der Gmunder Kirche auf das Maximilian-Areal.

Bürgermeister Georg von Preysing bedankte sich vor allem bei den zahlreichen Handwerkern vor Ort.

Bürgermeister Georg von Preysing bedankte sich vor allem bei den zahlreichen Handwerkern vor Ort.

Andreas Kern (Geschäftsleiter von Ten Brinke Bayern) und Landrat Wolfgang Rzehak gemeinsam auf dem Richtfest.

Andreas Kern (Geschäftsleiter von Ten Brinke Bayern) und Landrat Wolfgang Rzehak gemeinsam auf dem Richtfest.

Blick nach oben: Die Fortschritte am REWE-Markt werden betrachtet.

Blick nach oben: Die Fortschritte am REWE-Markt werden betrachtet.

Andreas Kern  (Bauherr) bedankt sich bei den Anwesenden.

Andreas Kern (Bauherr) bedankt sich bei den Anwesenden.

Georg von Preysing und Andreas Kernsind zufrieden mit den Baufortschritte am Maximilian.

Georg von Preysing und Andreas Kern sind zufrieden mit den Baufortschritten am Maximilian.

In dieser Halle wird künftig der REWE-Markt sein.

In dieser Halle wird künftig der REWE-Markt sein.

Die künftige Ladenfläche für den REWE-Markt.

Die künftige Ladenfläche für den REWE-Markt.

Die Tiefgarage soll Platz für 83 Autos bieten.

Die Tiefgarage soll Platz für 83 Autos bieten.

Gmunder Maximilian könnte künftig der neue Mittelpunkt des Ortes sein.

Gmunder Maximilian könnte künftig der neue Mittelpunkt des Ortes sein.


Von der Müllhalde ins Tal

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Schreckliches spielt sich Ende Januar auf einer Müllhalde in Bosnien ab – Jäger schießen grundlos auf rund 30 unschuldige Hunde. Eine Nachbarin reagiert – viele Welpen können gerettet werden. Jetzt suchen die Pampers-Rocker ein Zuhause.

Hier wurden Anfang Februar rund 30 Hunde gerettet

Hier wurden Anfang Februar rund 30 Hunde gerettet

Januar: Hunde werden auf einer Müllhalde in Bosnien grundlos erschossen. Eine Nachbarin greift ein, ruft über Facebook zur Hilfe auf. Das Team der Tierhilfe Weyarn-Waakirchen befindet sich vor Ort und zögert nicht. 18 Welpen konnten die engagierten Tierhelfer in ihre Auffangstation „Hopeland“ in Krupa bringen. Vier wurden von der Nachbarin in Bosnien aufgenommen und weitere zwölf kamen zur bosnischen Tierhilfe in Sarajewo.

In der Auffangstation wurden die Welpen erst mal wieder aufgepäppelt. Es wurden Paten gefunden, die Impfungen und andere Untersuchungen finanzierten. Für Melanie Tandler stand damals fest: „Im Vordergrund ist jetzt aber erst einmal das Überleben und das Aufpäppeln der Tiere, sowie ihre Gesundheit. Danach kümmern wir uns um die Vermittlung.“

Team holt Hunde von der Straße

Mittlerweile ist das Schlimmste überstanden. Vier Hunde haben die kritische Phase nach dem Fund allerdings nicht überlebt. Tandler erklärt: „Die Anzahl ist zum Glück recht gering. In dem Alter ist es immer sehr kritisch.“

Vergangene Woche wurden die 14 übrigen in Bosnien das letzte Mal geimpft. Mit einem vierköpfigen Team sind die Helfer aus Waakirchen nach Krupa gereist. Dort betreibt die Truppe nicht nur die Auffangstation, sondern kümmert sich auch um die vielen Straßenhunde.

Immer wieder werden Hunde mit nach Waakirchen genommen, um sie hier an neue Besitzer zu vermitteln. Auch für die kleinen „Pampers-Rocker“ ist es bald soweit und sie dürfen die Reise nach Deutschland antreten. Mittlerweile sind die meisten drei Monate alt.

Dabei wird der jeweilige Welpe erst in Bosnien abgeholt, wenn sie einen neuen Platz haben. Alle die sich in die kleinen flauschigen Hundwelpen verliebt haben, können sich direkt bei der Tierhilfe Weyarn-Waakirchen unter 08021 2084483 melden. Genaue Informationen und Bilder gibt es auf der Homepage oder auf Facebook.

Hier einige Bilder der Welpen:

Snowflake

Snowflake

Betty

Betty

Jack

Jack

Panda

Panda

Sissi

Sissi

Ampel gut, alles gut?

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Es geht weiter voran mit der Planung rund um den neuen Ortskern in Wiessee. Zunächst soll die Straße umgestaltet werden, bevor im Anschluss der Platz mit Brunnen erneuert wird. Gestern gab es Details. Die Lösung für einen besseren Verkehrsfluss ist gefunden.

So ist der aktuelle Planungsstand der Umgestaltung am Lindenplatz

So ist der aktuelle Planungsstand der Umgestaltung am Lindenplatz / Quelle: Eberhard von Angerer

Wiessees Ortskern soll schöner werden. Doch immer noch steht nicht fest, wie. Im Fokus der Planung des Arbeitskreises und des Städteplaners Eberhard von Angerer steht ein verbesserter Verkehrsfluss. Kernstück der Umgestaltung soll die neue Querungshilfe auf der Hauptstraße sein. An verschiedenen Stellen soll die Straße künftig überquert werden können und das ohne Zebrastreifen. Hintergrund ist laut von Angerer, dass viele Personen ohnehin direkt über die Straße gehen würden und die bisherigen Zebrastreifen den Verkehr derzeit unnötig stauen.

Neu ist jetzt, dass der Behindertenbeauftragte Anton Grafwallner seinen Vorschlag durchgesetzt hat und es künftig eine Druckampel in der Mitte der großen Querungsinsel geben wird. „So können Blinde und Menschen die schlecht zu Fuß sind gefahrlos die Straße überqueren“, erklärt von Angerer. Die Ampel schaltet nur dann für genau 30 Sekunden auf rot, wenn gedrückt wird. So könne der Verkehr flüssiger durch den Ort fließen. „Zwar ist die Druckampel heiß diskutiert, aber sie hat durchaus ihren Zweck und der Behindertenbeauftragte hat sie gefordert“, meint Florian Sareiter (CSU).

Zwiespalt im Gemeinderat

Zunächst wird nur die Straße umgestaltet, bevor dann der Rest des Lindenplatzes in neuem Glanz erstrahlen und so zum Verweilen einladen soll. Dieser Maßnahme sorgt jedoch nicht für die Zustimmung aller. Klar ist, es soll mehr Grünflächen, einen Brunnen und Bänke geben die mit der Bäckerei Hauser ein stimmiges Ensemble bilden. Lange wurde getüftelt, wie die verschiedenen Komponenten am besten angeordnet werden.

Und noch immer ist keine endgültige Lösung gefunden. Aktueller Stand ist, dass der Brunnen das Zentrum des Geschehens bilden wird. Dieser ist durch zwei Stufen begehbar „wenn es im Sommer sehr heiß ist“, so Angerer. Drum herum werden die Bänke in Richtung Süden ausgerichtet. Und auch der Kirschbaum vor der Bäckerei soll erhalten bleiben. Florian Sareiter ist von der Planung überzeugt:

Es ist schön, dass hier ein solcher Konsens mit der Familie Hauser besteht. Hier wird ein Mehrgenerationenplatz entstehen. Das ist toll.

Ingrid Versen (CSU ) hat dagegen erhebliche Bedenken: „Bürger haben mich angerufen und gefragt, ob wir Wahnsinnig sind. Die Querungshilfe befürworte ich, den Rest nicht.“ Die Bürger können sich einfach nicht richtig vorstellen, warum man nach nur 15 Jahren schon wieder umbauen müsse, erklärt Kurt Sareiter (CSU). Aber hier solle etwas besonders entstehen und das geht nur mit einem Gesamtkonzept. Klaudia Martini (SPD), Mitglied im Arbeitskreis Ortsmitte, findet das Projekt als Gesamtes gut. Trotzdem konnte sie dem aktuellen Plan nicht zustimmen. „Ich halte das für zu städtisch, begründet sie.

Fritz Niedermaier(FWG) betont abschließend: „Der Platz ist nicht einladend. Wenn man ein Zentrum will, wo was los ist, muss man Geld in die Hand nehmen und was investieren.“ Alle Geschäfte drum herum können davon profitieren. Am Ende stimmte der Gemeinderat mit elf zu 13 Stimmen für die Durchführung der Maßnahmen mit der Option, die genaue Ausführung des Brunnens noch festzulegen.

Alles andere als dufte…

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Leichtes Spiel für einen Serben und seinen Komplizen: Im Oktober gelang ihnen ein Diebstahl in einer Rottacher Parfümerie im Wert von über 3.000 Euro. Der Serbe wurde verurteilt und das nicht zum ersten Mal.

Parfüm-Diebstahl in Rottach: Ein Serbe wurde nun verurteil - und das nicht zum ersten Mal.

Parfüm-Diebstahl in Rottach: Ein Serbe wurde nun verurteil – und das nicht zum ersten Mal.

„Sie sind ein Dieb. Und heute hat Sie Ihre Vorgeschichte eingeholt“, sprach Richter Walter Leitner sein Urteil. Gemeint ist ein 45-jähriger Serbe aus München. Dieser musste sich vor dem Amtsgericht Miesbach wegen Diebstahls verantworten.

Am 29. Oktober 2015 waren der Serbe und sein Komplize in Rottach unterwegs. Laut eigener Aussage seien sie auch in eine Rottacher Parfümerie zum „herumschauen“ gegangen. Doch wie der Angeklagte dem Richter versichert, hätten sie den Laden mit leeren Händen verlassen.

Die 49-jährige Inhaberin der Parfümerie bestätigte, dass die Herren zwar nicht zur Kasse gekommen seien, doch sie hätten sich auffällig lange vor einem Regal mit exklusiven Flacons aufgehalten. Aufgrund eines mulmigen Gefühls kontrollierte die 49-Jährige mit einem elektronischen Warenwirtschaftssystem ihren Bestand und musste feststellen: 15 Parfüms im Wert von über 3000 Euro waren weg.

Juwelier hat hilfreiche Infos

Attila Graf von Stillfried, der Verteidiger des Serbens, hakte nach und wollte von der Frau wissen, wie oft sie denn ihre Bestände kontrolliere. Die Parfümerie-Besitzerin räumte ein, dass sie lediglich bei der Inventur im Februar und ansonsten nur stichprobenartig ihren Bestand prüfe. Doch sie betont, dass ihr bei solch einer großen Anzahl teurer Düfte auffalle, wenn etwas gestohlen werde. „Ich weiß, was in meinem Laden passiert.“

Als sie nach der Bestandsaufnahme auf die Straße lief, waren die verdächtigen Männer bereits verschwunden. Doch der benachbarte Juwlier konnte helfen: Er erinnerte sich an das Autokennzeichen und lieferte damit der Polizeiinspektion Bad Wiessee eine Spur. Wie sich später herausstellte, war der Serbe bei den Behörden kein Unbekannter.

Komplize weg, Serbe verurteilt

Der 45-Jährige hatte bereits in den vergangenen Jahren mit seinen Verwandten immer wieder Parfüms, Kleider und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen und sie in Belgrad verkauft. Der Serbe wurde insgesamt drei Mal wegen Diebstahls verurteilt und saß in Österreich bereits 13 Monate im Gefängnis.

Sein Verteidiger plädierte zwar auf Freispruch, doch Richter Leitner sprach ein anderes Urteil: Fünf Monate Freiheitsstrafe. Seine Argumente für das Urteil seien vor allem die Vorgeschichte des Serbens und dass es daher keinen Zweifel gäbe, dass er sich auch den Diebstahl in Rottach zu Schulden hat kommen lassen. Sein Komplize hat sich vermutlich bereits im Ausland abgesetzt.

Geht’s auch eine Nummer kleiner?

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Vermieter klagen, Verantwortliche tauchen ab. Der Abgang von TTT-Geschäftsführer Köhl erregt die Gemüter im Tal. Aber so richtig schlimm ist das alles nicht, findet unser Kommentator Martin Calsow.

Das Gegacker unter den Vermietern und Bürger ist groß - aber auch gerechtfertig?

Das Gegacker ist groß – aber ist es auch gerechtfertig?

Ein Kommentar von Martin Calsow:
Der TTT-Geschäftsführer und Verantwortliche im Tal haben nicht zusammengepasst. Fanden die Verantwortlichen, aber vielleicht auch der Touristiker selbst. Der Mann geht, sicher mit einer feinen Abfindung. Ist eine Personalie – nie schön, aber auch kein Untergang.

Das Gegacker der Vermieter ist wohlfeil. Glauben die im Ernst, dass man sie vorher bei einer arbeitsrechtlichen Entscheidung fragen sollte? Was soll das werden? Arbeitsrecht per Volksabstimmung? Klar, unangenehme Personalurteile trifft keiner gern. Am besten für alle Beteiligten ist Ruhe, Nüchternheit und Perspektive für beide Seiten. Vorher lange darüber reden (mit wem denn so?), ist für einen Manager richtig schädlich.

Mit Kritik an Politikern vorsichtiger umgehen

Der Ruf nach Transparenz – hier ist er fehl am Platz. Gewiss – Kommunikation ist bei den politischen Entscheidungsträgern eine Baustelle, und sicher: Peter Höß wäre gut beraten, an seiner Außenwirkung und Beratungsfähigkeit zu arbeiten. Aber ehrlich: mehr als ein Sturm im Wasserglas ist das auch nicht. (Beim Jod Schwefel Projekt habe ich mehr Bauchschmerzen!)

Oder Waakirchen. Da soll der Hartl Sepp sich hinstellen und eine Position zur Umgehungsstraße haben. Klar, hat er die. Aber was, wenn er womöglich allein entscheidet? Dann ist das selbstherrlich. Macht er es nicht, sondern fragt, hört zu und wägt ab, ist das feige und unklar. Ja, wie denn jetzt so?

Wir sollten mit der Kritik an heimischen Politikern etwas vorsichtiger umgehen. Die wenigsten sind geschult und geschmeidig wie die Kofferträger auf nationaler Ebene, Buchhalter des eigenen Erfolgs. Wenigstens auf Lokalebene möchte ich Menschen (gern mehr Frauen), die kantig, gern auch widerborstig sind. Das gilt nicht nur für Politiker, auch für andere Positionen im Tal. TV-Lackel haben wir genug. Ich werte Politiker nicht nach ihren Facebook-Postings. Mir ist es wurscht, von Mandatsträgern (oder deren Pressemäusen) zu erfahren, wer wo mit seinen Kindern Kuchen ist. Sichtbare Ergebnisse sind mir lieber.

„Demokratie sieht anders aus“

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Ein Museum für Bad Wiessee. Erst im Februar kam die Meldung und die Begeisterung war groß. Einen Monat später sieht das ganz anders aus. Die CSU beschwert sich über mangelnde Information und fordert den sofortigen Umbaustopp.

In diesem Haus soll das Holzgällermuseum entstehen - die CSU findet das nicht so gut

In diesem Haus soll das Holzfällermuseum entstehen – die CSU findet das nicht gut

Wiessee soll ein Museum kriegen – und das obwohl die übrigen Orte am See um das Überleben ihrer Museen kämpfen müssen. In der ehemaligen Zeiselbach-Winterstube soll ein Holzfäller-Museum entstehen. So hatten es sich jedenfalls die Verantwortlichen in der Gemeinde ausgedacht.

Da haben sie die Rechnung aber ohne die CSU gemacht. „Demokratie sieht anders aus“, meint Ingrid Versen auf der gestrigen Gemeinderatssitzung aufgebracht. Die Entscheidung über die Einrichtung eines Museums sei am Gemeinderat vollkommen vorbeigegangen.

Alle anderen klagen, und da müssen wir mitten im Wald ein Museum eröffnen, nur um zwei Frauen zu beschäftigen.

Damit spielt Versen auf Petra Wagner und Maria Huber, Ehefrau des zweiten Bürgermeisters Robert Huber (SPD), an. Die haben zuvor die Mittagsbetreuung in der Schule geleitet. Die hat jetzt jedoch die evangelische Kirche in Form eines Horts übernommen.

Fraktionskollege Kurt Sareiter blies ins gleiche Horn. Auch er halte die Investition für unnötig. Die Partei forderte damit den Stopp des Umbaus in ein Museum. Huber übernahm gestern kurzfristig die Leitung der Sitzung, da Peter Höß krankheitsbedingt ausfiel.

Er bemühte sich um Sachlichkeit und beteuerte, auch erst kurz vorher in das Projekt eingeweiht worden zu sein. Klaudia Martini (SPD), die sich kurzerhand einbringen wollte, kam gar nicht zu Wort. Versen kontert:

Frau Martini, jetzt rede ich. Sie reden oft und zu viel.

Versen schlug vor, die beiden Damen mit der Pflege der örtlichen Blumenbeete zu betrauen. So könne man die Personalkosten von rund 20.000 Euro sinnvoll nutzen. Am Ende bestand jedenfalls insofern Konsens, dass hier noch Diskussionsbedarf bestehe.

Arbeiten, aber dahoam

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Seit gestern ist das neugestaltete Portal von Oberland-jobs.de online. Arbeitssuchende finden dort Stellenangebote aus der Region, ganz nach dem Motto „Arbeiten, aber dahoam“. Unternehmen können sich dabei optimal präsentieren und nutzen ein Modell, das ihnen viele Sorgen abnimmt.

Andreas Kolbinger (rechts) präsentiert das neue Jobportal oberland-jobs.de

Andreas Kolbinger (rechts) ist für das Jobportal Oberland-jobs.de verantwortlich.

Egal, ob Mini-, Teil- oder Vollzeitjob. Wer im Oberland arbeiten möchte, kann sich auf dem frisch überarbeiteten Portal von Oberland-jobs.de einen Überblick über mehr als 160 aktuelle Stellen machen. Andreas Kolbinger von der Lokalen Stimme hat das Projekt von Anfang an begleitet und das Jobportal mit aufgebaut.

Tegernseer Stimme: Was ist Oberland-jobs.de und was ist das Besondere an diesem Portal?

Andreas Kolbinger: Oberland-jobs ist eine regionale Online Stellenbörse für das gesamte bayerische Oberland von Bayrischzell bis Weilheim, vom Tegernsee bis nach Otterfing. Das Besondere ist, das wir auf unserer Plattform nur aktuelle Stellen aus der Region ausschreiben.

Was unterscheidet Oberland-jobs.de von anderen Jobbörsen?

Kolbinger: Neben der Regionalität stehen wir auch für die Aktualität aller Stellenausschreibungen. Durch das neue System ist es nun für Personaler noch einfacher, alle bei uns ausgeschriebenen Stellen zu verwalten.

Ihr habt für Arbeitgeber das sogenannte Flat-Modell eingeführt. Warum?

Kolbinger: Der Grund ist einfach: für die Unternehmen macht es Sinn. Sie können ein ganzes Jahr unbegrenzt Stellenanzeigen veröffentlichen, vom Praktikanten, dem Azubi bis zur Fachkraft. Dabei haben sie volle Kostenkontrolle. Heißt: ich zahle einen festen Preis, der von der Anzahl der Mitarbeiter in meinem Unternehmen abhängt und bei 390 Euro beginnt. Dabei muss ich mir über die regionale Stellensuche keine Gedanken mehr machen. Alles andere übernehmen wir.

Welches Ziel verfolgt ihr mit dem Portal?

Kolbinger: Wir möchten Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Region eine funktionelle und einfach zu bedienende Plattform bieten, um miteinander in Kontakt zu treten. Bewerber finden bei uns Stellenangebote aus dem Oberland, ein großer Vorteil wenn man nicht viel Zeit mit dem Pendeln zum Arbeitsplatz verschwenden möchte.

Gibt es überhaupt noch Menschen, die Arbeit suchen? Bei der Arbeitslosenquote kommen da doch Zweifel auf.

Kolbinger: Mit einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent haben wir in der Region tatsächlich praktisch Vollbeschäftigung erreicht. Daher wird es für die Unternehmen immer wichtiger, dass sie die richtigen Bewerber auch erreichen und sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Hier bieten wir zahlreiche Funktionen für Unternehmen, um sich für die Bewerber interessant zu machen – beispielsweise mit der Einbindung von Bilder oder Videos, dem eigenen Social Media Kanal oder Benefits für die Arbeitnehmer.

Warum ist es so wichtig, eine eigenständige Online-Jobbörse für die Region zu haben?

Kolbinger: Wir verknüpfen damit die Vorteile einer regionalen Jobbörse mit den Vorteilen digitaler Märkte. Bewerber können in der Region, in der Sie zukünftig gerne arbeiten möchten nach einer Anstellung suchen. Für Unternehmen bietet es den Vorteil, dass Sie Bewerber ansprechen können die auch vor Ort nach einem Job suchen.

Die neuen Medien bieten für Stellenbörsen den Vorteil, rund um die Uhr online erreichbar zu sein. Zudem ist es noch einfacher damit, eine wirklich aktuelle Ausschreibung zu finden.

Wie kommunizieren Arbeitgeber und Bewerber miteinander?

Kolbinger: Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit sich den Bewerbern mit einem eigenen Unternehmensprofil zu präsentieren. So kann sich der Bewerber gezielt informieren. Ist für Ihn das passende Stellenangebot dabei, kann er direkt mit dem Arbeitgeber in Kontakt treten. Entweder direkt über die in der Stellenanzeige hinterlegten Kontaktdaten oder über die Bewerbungsfunktion auf dem Portal. In beiden Fällen erreicht er damit unmittelbar den zuständigen Ansprechpartner im Unternehmen.

Beratung und einfaches Bewerbungssystem

Welche Rolle nehmt ihr als Anbieter bei dieser Kommunikation ein?

Kolbinger: Auf Wunsch stehen wir den Arbeitgebern beratend zur Seite, zum Beispiel wenn es um das Erstellen eines ansprechenden Unternehmensprofils oder der perfekten Stellenanzeige geht. Ansonsten stellen wir für den Kontakt zwischen Bewerber und Arbeitgeber die Plattform zur Verfügung. Der Inhalt der Kommunikation ist aber ausschließlich eine Sache zwischen Bewerber und Arbeitgeber.

Was muss ein Arbeitgeber tun, um auf Oberland-jobs.de eine Stelle auszuschreiben?

Kolbinger: Da gibt es zwei Möglichkeiten. Er kann sich direkt auf der Website unter der Rubrik „für Arbeitgeber“ anmelden und ein Unternehmensprofil anlegen. Oder noch einfacher: uns per Email über info@oberland-jobs.de kontaktieren. Unser Team meldet sich dann, und beantwortet alle Fragen.

Eine beispielhafte Unternehmensseite auf Oberland-Jobs.de

Eine Unternehmensseite auf Oberland-jobs.de

Das Jobportal Oberland-jobs.de gibt es ja schon seit September 2014. Was genau hat sich mit der neuen Seite verändert?

Kolbinger: Wir haben die Seite grundlegend überarbeitet und arbeiten hierfür mit dem Netzwerk Joblocal.de zusammen. Das heißt rein technisch ist die Seite nun auf dem technisch aktuellsten Stand und nutzt eines der deutschlandweit besten Systeme, die es im Jobsbereich gibt. Zusätzlich werden wir nun nach und nach aus unserem „Stammland“, den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz rauswachsen. Dann kommen auch vermehrt Job-Angebote aus Weilheim und sogar bis nach Garmisch-Partenkirchen auf das Portal. Allerdings alles aus dem Bayerischen Oberland. Das ist unser Credo.

Und grafisch? Das Logo ist ja gleich geblieben …

Kolbinger: Wir wollten den Auftritt nicht revolutionieren. Unter der Motorhaube steckt eine komplett andere, zukunftsfähige Technik. Nach außen hin ist Oberland-jobs.de aber ähnlich schlicht wie vorher. Wir finden die Seite allerdings noch übersichtlicher und deutlich ansprechender – einfach schöner 😉

Kommunikation ist nicht so ihre Stärke!?

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Kommunikationspanne – die nächste. Gut eine Woche nach dem plötzlichen Ende für Stefan Köhl als Chef der Tegernseer Tal Tourismus haben sich die Gemüter noch nicht mal beruhigt, schon folgt ein weiterer Aufreger. Ein Interview in der Zeitung – von allen Talbürgermeister persönlich „geschrieben“.

Höß zensiert Interview zum Rausschmiss von Stefan Köhl

Peter Höß (rechts) führte ein Interview zum Rauswurf von Stephan Köhl (links). Doch danach wollten er und seine Bürgermeister-Kollegen das ganze doch nicht mehr so gerne in der Öffentlichkeit lesen.

Vor gut einer Woche wurde Stefan Köhl nach nur drei Monaten als Chef der TTT entlassen. Seither hagelt es Kritik von allen Seiten. Bürger, Vermieter, ja sogar Gemeinderäte aus den gleichen Fraktionen suchen Antworten auf die Frage, wieso die Entscheidung durch die fünf Tal-Bürgermeister so kurzfristig und intransparent gefallen war.

Peter Höß, als Sprecher, musste sich dazu am letzten Dienstag quasi grillen lassen. Fragen konkret beantwortet hat Höß vorher und auch nachher trotzdem nicht.

In einem Interview mit dem Merkur soll der Wiesseer Rathauschef zuerst recht offen über Köhls Abgang und die Beweggründe der Talbürgermeister gesprochen haben. Nach der Autorisierung durch die fünf Bürgermeister sei von dieser Offenheit jedoch nicht mehr viel übrig geblieben.

Bleibt Kausch die Lösung?

Die Zeitung entschied sich daraufhin, das Interview nicht mehr zu veröffentlichen. Das habe nämlich nur noch aus Phrasen wie „Es handelt sich letztlich um eine Trennung, wie sie im Wirtschaftsleben leider vorkommen kann“ oder „Wenn man beidseitig merkt, es passt nicht, ist es besser, zügig Konsequenzen zu ziehen“ bestanden.

Eingeräumt habe Höß jedoch immerhin, dass es ein Fehler gewesen sei, den Vorsitzenden des Beirats Bernhard Kaiser nicht einzuladen. Außerdem klingt es fast so, als könnte die Situation mit Christian Kausch als Interims-Geschäftsführer eine Lösung auf längere Zeit werden:

Wir haben hier eine wirklich gute Mannschaft. Es wäre zum Beispiel eine Möglichkeit, innerhalb des TTT-Teams Aufgaben neu zu verteilen und nur bei Bedarf einen externen Berater hinzuzuziehen.

Vielleicht sei das die entscheidende Erkenntnis, das man durch die ganze Angelegenheit gewonnen haben. Laut Höß könnte man mit Kausch als dauerhaftem TTT-Geschäftsführer sogar Geld sparen.

Höß taucht ab

Währenddessen scheint Peter Höß der lauter werdenden Kritik immer mehr aus dem Weg zu gehen. In der gestrigen Sitzung des Wiesseer Gemeinderats ließ sich der Rathauschef vom zweiten Bürgermeister Robert Huber vertreten. „Er ist schlecht beinand“, lautete die knappe Begründung des SPD-Politikers.

So musste sich Höß, nach der wenig souveränen Vorstellung vom vergangenen Dienstag, nicht erneut vor einem allzu kritischen Publikum bewehren. Und vor allem nicht auf Fragen antworten, die er – soviel steht seit spätestens heute fest – gar nicht beantworten darf.


Wiessee „rüstet“ weiter auf

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Bad Wiessee ist die am höchsten verschuldete Talgemeinde. Immerhin steht man mit rund 30 Millionen Euro im Minus. Trotzdem schätzt der Gemeinderat den Haushalt als solide ein. Schließlich investiere man in wichtige Großprojekte. Vor allem ein besonderer Umbau im Rathaus dürfte dabei einigen Menschen helfen.

Vier Millionen Euro will die Gemeinde Bad Wiessee ins Jodschwefelbad-Areal 2016 investieren.

Vier Millionen Euro will die Gemeinde Bad Wiessee ins Jodschwefelbad-Areal 2016 investieren.

Gestern gab der Wiesseer Gemeinderat Einblick in seinen Haushalt. Der Schuldenstand im Jahr 2015 hat sich im Vergleich zum Vorjahr immerhin um zwei Millionen Euro verringert. Dennoch belaufen sich die roten Zahlen auf rund 28 Millionen Euro.

Der höchste Schuldenstand innerhalb der Talgemeinden. Doch die Gemeinderäte sind sich einig: „Das ist ein Haushalt, der solide ist“, bestätigte Florian Sareiter (CSU). Schließlich werde auch in wichtige Großprojekte investiert.

Bauprojekte schreiten voran – Investitionen steigen

Allen voran das Jodschwefelbad, für welches die Gemeinde in diesem Jahr Investitionen von rund vier Millionen Euro plant. Dabei sprach man erst vor kurzem bei der Architekturausstellung des Südtiroler Architekten Matteo Thun über den enormen Kostendruck des Großprojekts. Der für das Jodschwelfelbad-Areal zuständige Architekt erklärte damals: „90 Prozent unseres Berufes ist Kostendezimierung und nur 10 Prozent Kreativität.“

Mehr als eine Millionen Euro sollen 2016 in den Umbau des Lindenplatzes fließen. Wie bereits heute Morgen berichtet, gehen die Planungen in die Endphase. Noch in diesem Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen. An dritter Stelle auf der Liste der finanziellen Großinvestitionen steht mit 474.000 Euro die Wasserversorgung der Gemeinde.

Rund 340.000 Euro will man in diesem Jahr in den Badepark investieren. Er soll ins Konzept des Jodbades integriert werden. Wie Wiessees Bürgermeister Peter Höß auf der Bürgerversammlung Anfang des Jahres bekannt gab, erhofft er sich auch ein neues Gästeklientel von dem „kleinen aber feinen“ Jodschwefelbad auf der Fläche des Badeparks.

Aufzug im Rathaus geplant

Diskussionen gab es vor allem beim Thema Holzfällermuseum. Das soll eigentlich am Zeiselbach errichtet werden. Die CSU stellt sich jetzt aber quer. Diese Personalkosten könne man besser nutzen, ist sich Ingrid Versen (CSU) sicher.

Erfreulich ist die geplante Ausgabe für einen Aufzug im Rathaus. So können künftig auch Menschen mit Gehbehinderung an den Sitzungen des Gemeinderates teilnehmen. Außerdem soll die Straßenbeleuchtung im gesamten Ort auf LED umgerüstet werden.

Trommeln gegen den Blues

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Mit ihren Trommeln begeisterten sie bereits das Publikum am Tegernsee. Dabei ist Gemeinschaftsgefühl in der senegalesischen Band Jant Bi größer denn je. Doch was passiert mit der Asylbewerber-Combo, wenn die Tegernseer Turnhalle als Unterkunft aufgelöst wird?

„Die Musik und vor allem das Trommeln ist für sie wie eine Art Seelentrost“, erzählt Arwen Haase vom Helferkreis Tegernsee. Dabei spricht sie von der senegalesischen Band „Jant Bi“, die mit ihren Trommeln erstmals im Februar das Publikum begeisterte.

Doch vor allem für die zwölf Asylbewerber selbst ist die Band wichtiger Bestandteil ihres neuen Alltags in Deutschland. Seit ihrem ersten Auftritt vor zwei Monaten im Tegernseer Pfarrsaal sei laut Haase der Zusammenhalt der Trommler noch größer geworden, „sie sind quasi untrennbar geworden.“

Außerdem kämen immer wieder neue Musikbegeisterte zu der Gruppe dazu, denn für die Asylbewerber habe das Trommeln eine besondere Bedeutung:

Wenn sie Musik machen, rücken all ihre Probleme in den Hintergrund. Es ist wie eine Art Therapie für sie.

Deshalb wurde auch nach ihrem ersten Konzert fleißig geprobt. „Meistens wurde im Lagerraum der Tegernseer Turnhalle getrommelt.“ Da man damit jedoch den ein oder anderen „Mitbewohner“ gestört habe, sei man bei schönem Wetter zum Musizieren raus in die Natur. „Dennoch hat sich die Suche nach einem Proberaum leider als riesiges Problem rausgestellt“, bedauert die Helferin.

Davon lässt sich „Jant Bi“ aber nicht unterkriegen. Mit den Spendengeldern von ihrem Auftritt haben sich die Musiker neue Trommeln bestellt. „Gleich nach Ostern sind vier neue Djembés aus dem Senegal eingetroffen“, berichtet Haase. Sie hoffe, dass sich das Problem mit dem Proberaum auch bald erledigen würde.

Trennung durch die Räumung der Tegernseer Turnhalle?

Doch die Betreuerin der Band hat eine weitere Sorge: Für den 25. April ist der Auszug der restlichen Asylbewerber aus der Tegernseer Turnhalle geplant – an sich eine freudige Nachricht, auch für Haase. Doch „die Menschen aus Afrika pflegen ein großes Miteinander“ und so befürchtet Haase, dass die Gruppe durch den Umzug getrennt werden könnte.

Hier hatten die Senegalesischen Trommler ihren ersten Auftritt in Tegernsee - organisiert und betreut wird die Band von Arwen Haase (rechts im Bild)

Hier hatten die Senegalesischen Trommler ihren ersten Auftritt in Tegernsee – organisiert und betreut wird die Band von Arwen Haase (rechts im Bild)

Zwar kündigte das Landratsamt an, dass ein Großteil in die Traglufthalle in Holzkirchen verlegt würde, doch Haase hat dennoch Sorgen. Um diesen entgegen zu wirken, sei sie und die Band derzeit damit beschäftigt, ein kleines Abschiedskonzert für die Asylbewerber in der Turnhalle in Tegernsee zu organisieren.

Ende April soll sogar ein weiterer Auftritt folgen – diesmal in Warngau. Insgesamt hat Haase nur ein wichtiges Anliegen: „Ich würde mir wirklich von Herzen wünschen, dass diese Gruppe in Zukunft zusammen bleibt und weiter ihre Leidenschaft zur Musik teilen kann.“

Glückskind gewinnt Mountainbike

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Vor zwei Wochen endete die Osteraktion der Tegernseer Stimme. Danach zog unsere TS-Glücksfee am Ostermontag die Gewinnerin. Und die durfte sich nun ihren Gewinn – ein nagelneues Mountainbike im Wert von 2.000 Euro – in Bad Wiessee abholen.

Vroni Scherer und Tobias Gehrke von Fun Sports bei der Übergabe.

Vroni Scherer und Tobias Gehrke von Fun Sports bei der Übergabe.

„Ich freue mich riesig. Vielen Dank!“ Vroni Scherer lächelt, als Sie ihren Gewinn sieht. Das Mountainbike, das ihr von Tobias Gehrke von Fun Sports überreicht wird, soll schnell eingefahren werden. Das hat sich die Warngauerin fest vorgenommen.

Die junge Frau hatte an der TS-Osteraktion im März teilgenommen und wurde vor zwei Wochen als Gewinnerin gezogen. Dabei war die „Übung“ nicht allzu schwierig. Es galt in diversen Geschäften im Tegernseer Tal Schoko-Hasen der Tegernseer Stimme zu finden. Die Aufgabe lautete: fotografieren Sie die versteckten Hasen und laden Sie das Foto auf der Facebookseite der TS hoch oder schicken Sie das Bild per Email an info@tegernseerstimme.de.

Alle, die bis zum 27. März ihre Bilder an die Redaktion schickten, nahmen teil. So kamen viele Zusendungen in den großen Los-Topf. Und alle Teilnehmer hatten die Chance ein Mountainbike von Fun Sports im Wert von 2.000 Euro zu gewinnen. Dass es am Ende Vroni Scherer wurde, wundert die Warngauerin nicht: „Ich bin eben ein Glückskind. Ich gewinne immer,“ scherzte Sie bei der Übergabe.

Hier noch das kurze Video von der Ziehung:

Münchner verirren sich in Kreuther Bergen

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Im Bereich der Halserspitz hat sich gestern am späten Nachmittag ein Pärchen verirrt. Die beiden ortsunkundigen Wanderer waren im Aufstieg und wussten am Wildalm-Sattel nicht mehr weiter. Ohne Handy hätte das laut Bergwacht böse ausgehen können.

Ein Hubschrauber vom militärischen Such- und Rettungsdienst (SAR Landsberg) war gestern im Bereich der Kreuther Berge im Einsatz / Bild Bergwacht Rottach-Egern

Ein Hubschrauber vom militärischen Such- und Rettungsdienst (SAR Landsberg) war gestern im Bereich der Kreuther Berge im Einsatz / Bild Bergwacht Rottach-Egern

Die beiden Münchner sind verwirrt, aufgrund des dichten Nebels ist kaum was zu sehen, und es ist kalt auf 1.450 Meter Höhe. Der Wildalm-Sattel im Bereich der Halserspitz liegt vor ihnen, doch wie geht es weiter? Und wohin wollen sie überhaupt? Die 28- und 32-Jährigen sind nicht ortskundig und vor allem nicht bergerfahren. Bei knapp über Null Grad ist es patschnass, der Regen verwandelt sich langsam in Schnee. Nun hilft nur noch das Handy.

Dabei haben die beiden völlig Erschöpften Glück, dass sie überhaupt Empfang haben. Kurz nach ihrem Notruf um 16 Uhr sind die Bergretter aus Rottach-Egern unterwegs. Unterstützt werden sie von ihren Kollegen aus Achenkirch. Denn keiner weiß, wo genau sich das verirrte Pärchen befindet. Ein Hubschrauber der Luftrettung bringt die Männer von Kreuther Seite bis auf 1.100 Meter Höhe hinauf. Ab da ist der Nebel zu dicht. Die Einsatzkräfte müssen zu Fuss weiter.

„Wer weiß wie das ausgegangen wär“

Wie Rainer Motzet von der Rottacher Bergwacht erklärt, sei das Wetter im Gebirge am Samstagnachmittag äußerst schlecht gewesen. Auch für die Bergwacht keine einfache Sache. Für die beiden durchnässten und bereits stark frierenden Wanderer, die laut Motzet ein wenig blauäugig unterwegs waren, dagegen eine zu große Herausforderung.

Alles war patschnass und kalt, wenn die beiden kein Handy gehabt hätten, dann hätten sie die Nacht draußen verbringen dürfen. Wer weiß wie das sonst ausgegangen wäre.

So habe man die Wanderer nach rund zwei Stunden Suche im Bereich des Wildalm-Sattel gefunden und zu Fuss nach unten ins Tal begleitet. Die Kollegen aus Achenkirch wurden kurz darauf verständigt und konnten die grenzüberschreitende Suche auf österreichischer Seite abbrechen. Laut Motzet war der Einsatz nach sieben Stunden gegen 23 Uhr beendet.

Jobangebot oder zynisches Gewäsch?

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Ein Museum für Bad Wiessee. Eine Idee, die die Wiesseer CSU auf der letzten Sitzung abwatschte. Vor allem Ingrid Versen (CSU) forderte mit drastischen Worten einen Umbaustopp. Bernd Kuntze-Fechner (SPD) findet das einen Skandal und verlangt nun eine öffentliche Entschuldigung Versens. Doch damit nicht genug.

In der Winterstube soll ein Holzfällermuseum entstehen. Ingrid Versen von der CSU findet das nicht gut. Bernd Kuntze-Fechner findet wiederum nicht gut, dass Ingrid Versen das Nicht-Gut-Finden so Versen-artig formuliert hat.

In der Winterstube soll ein Holzfällermuseum entstehen. Ingrid Versen von der CSU findet das nicht gut. Bernd Kuntze-Fechner findet wiederum nicht gut, dass Ingrid Versen das Nicht-Gut-Finden so Versen-artig formuliert hat.

Ein Holzfällermuseum soll aus der alten Zeiselbach-Winterstube in Bad Wiessee entstehen. Eine reizvolle Idee, die die Gemeinde vor etwa acht Wochen aufgebracht hat. Wie am Freitag berichtet, findet die CSU das ganze Vorhaben aber alles andere als prickelnd und lehnt es schlichtweg ab.

Es sei eine „Totgeburt“, die nichts bringt und schon gar nichts wird. Ingrid Versen forderte am Donnerstag daher einen sofortigen Stopp des Umbaus – zumindest für den Museums-Zweck. Dabei ging Versen auch konkret zwei Mitarbeiterinnen der Gemeinde an und schlug süffisant vor, die beiden Damen mit der Pflege der örtlichen Blumenbeete zu betrauen, anstatt das Museum umzubauen.

Ein Skandal?

Für Bernd Kuntze-Fechner, der am Donnerstag selbst nicht im Gemeinderat war, ist das Benehmen Versens ein Skandal. So betont der SPD-Gemeinderat in einem offenen Brief, dass das Museum mitnichten dazu geschaffen wurde, um „zwei Frauen von der Gemeinde zu beschäftigen“. Diese hätten auch nicht umgebaut, sondern das heruntergekommene Gebäude, so Kuntze-Fechner „einige Monate aufgeräumt, hergerichtet, nutzbargemacht“.

Der Gipfel ist, dass dann gar von Frau Versen zynisch Arbeitsanweisungen zum Einsatz bei der Pflege von Blumenbeeten gegeben werden. Diese öffentliche Äusserungen einer Gemeinderätin sind ein Skandal und dürfen vom Arbeitgeber und auch vom Gemeinderat nicht hingenommen werden. Die Behauptungen sind auch sachlich falsch, aber das kann der parteipolitisch getrübte Blick der Kollegin vielleicht nicht wahrnehmen.

Dabei bezeichnet Kuntze-Fechner die Äußerungen Versens als „öffentliche Misshandlung“, die die angesprochenen Mitarbeiterinnen nicht verdient hätten.

„Wir werden zum Gespött“

Seiner Meinung nach sei das ganze alles andere als zielführend. In über 90 Prozent der Themen herrsche Übereinstimmung im Wiesseer Gremium. Doch von einigen wenigen aus dem Gremium werde der Eindruck der Zerstrittenheit kultiviert. „Das macht uns zu Unrecht zum Gespött“.

Dass nun aber die Arbeit von Mitarbeitern menschlich absolut daneben und unter Verstoß gegen die Interessen der Beschäftigten öffentlich verhackstückt wird, rückt uns alle in ein schlechtes Licht. Wir verdienen das nicht und müssen die Personen schützen, die uns anvertraut sind.

Daher fordert Kuntze-Fechner von Ingrid Versen eine Entschuldigung bei den Betroffenen in der nächsten öffentlichen Sitzung. Darüberhinaus will er durch die Behörden prüfen lassen, „ob das Verhalten der Kollegin einen Verstoß gegen die Gemeindeordnung darstellt, wobei auch die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter zu beachten sind.“

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