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Das bisschen Winter kriegen wir noch weg

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Es ist eine Zeit zwischen Winter und Frühling. Auf den Bergen liegt der Schnee hüfthoch, doch im Tal verschwinden nun auch die allerletzten Reste des Winters bei bis zu 20 Grad endgültig. Und dann ist die schönste Zeit des Jahres da – zumindest für Gartenliebhaber.

Auf den Bergen herrscht noch Winter. Doch im Tal zieht jetzt endlich der Frühling ein  Quelle: http://www.foto-webcam.org/webcam/wallberg

Auf den Bergen herrscht noch Winter. Doch im Tal zieht jetzt endlich der Frühling ein
Quelle: http://www.foto-webcam.org/webcam/wallberg

Frost und Schnee im Tegernseer Tal – das ist seit gut zwei Wochen vorbei. Doch die kühlen Temperaturen der letzten Tage haben das Wachstum von Blumen und Trieben deutlich gebremst. Dabei dürfte sich der Schnee nun endgültig in die Berge zurückgezogen haben. Und und so kann die Gartensaison langsam starten.

Für viele die Gelegenheit, Haus und Garten bunter und frischer zu gestalten. Wir haben die Gartenexperten kurz gefragt, was im heimischen Tal-Beet auf keinen Fall fehlen darf und mit welchen Blumen und Farben man sogar den Nachbarn neidisch macht.

Die Natur erwacht

Sonnenlicht durchflutet die Räume der Gärtnereien im Tal. Man überblickt ein Meer von Osterglocken, Tulpen, Hyazinthen und anderen Blumen – Hunderte Pflanzen blühen in allen Farben und Größen. Doch auch die Natur lockt bereits mit ihren ersten Blumen: „Vor allem Stiefmütterchen, Hornveilchen und Vergissmeinnicht beginnen jetzt im Frühling zu blühen“, erklärt Florence von der Gärtnerei Palme.

Durch die leuchtenden Farben und dem Blumenduft in den Gärtnereien wird klar, dass mit den ersten milden Temperaturen des Frühlings zeitgleich auch die Gartensaison beginnt. Wer seinen Balkon und den Garten fit für den Sommer machen möchte, sollte bereits jetzt damit starten. Dabei gilt es einige Tipps zu beachten: „Einige Pflanzen kann man schonmal zurückschneiden, zum Beispiel Rosen“, so die Gmunderin. Jedoch solle man darauf achten, nicht zu tief runter zu schneiden.

Eine Wiese wie auf dem Golfplatz

Auch gibt es schon einige Blumen, die dem noch möglichen Bodenfrost trotzen können, sodass man sie bereits jetzt schon in ein Beet pflanzen kann: „Alle Blumen, die eine Zwiebel haben – also unter anderem Tulpen und Narzissen – können jetzt schon eingesetzt werden.“ Vorher solle man jedoch unbedingt die Erde vorbereiten, „sprich säubern, auflockern und mit organisch-biologischem Dünger anreichern“, so die Floristin.

TS-Frühlingsaktion 2016

Die TS-Frühlingsaktion vom 5. April bis 4. Mai. Ausgewählte Artikel zum Frühlingsstart: alles zum Garten, Sport oder einfach nur inspirierendes. Schauen Sie vorbei – es kommen immer wieder neue Beiträge hinzu.

Wer heuer keinen vertrockneten oder von Löchern übersäten Rasen im Garten haben möchte, kann jetzt schon die Wiese mit dem Rechen von Moos und kleinerem Gehölz befreien. Danach empfehlen die Experten ebenfalls zu düngen. „Für Samen ist es jetzt aber noch zu kalt. Wenn die Temperaturen auch in der Nacht milder sind, können die Grassamen gesät werden.“

Die besten Zimmerpflanzen für den Start in den Frühling sind laut den Floristen vom Geschäft „so&so“ in Bad Wiessee Frühlingsblüher, Primeln, Frühlingszwiebeln, Tulpen oder Orchideen. Für den Garten sind Stiefmütterchen, Narzissen und Osterglocken gut geeignet, um mit einem „Gruß in den Frühling“ zu starten. Aber ganz egal wie man Haus und Garten auch dekoriert, das Wichtigste ist immer noch, dass es Spaß macht und einem selbst danach gefällt.


Verantwortung? Nur weg!

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Man weiß gar nicht mehr, was eigentlich schlimmer ist: die Intransparenz, mit der seit dem verkündeten Abgang von Ex-TTT-Chef Stephan Köhl um dessen Rauswurf herum laviert wird. Oder die Führungslosigkeit, die sich im Zusammenspiel zwischen Gesellschafter und Touristiker manifestiert. Nun geht das Tegernseer Touristik Desaster in die nächste Runde.

Die fünf Tal-Bürgermeister wehren sich gegen den Vorwurf der Zensur. Doch schlimmer als der Vorwurf, ist der Eindruck der durch das Kommunikationsdesaster entsteht / Bild: Montage, digitalart/ FreeDigitalPhotos.net

Die fünf Tal-Bürgermeister wehren sich gegen den Vorwurf der Zensur. Doch schlimmer als dieser Vorwurf: der verheerende Eindruck des Kommunikationsdesasters rund um die TTT / Bild: Montage, digitalart/ FreeDigitalPhotos.net

Erst am Freitag hatte der Merkur ein Interview mit Peter Höß als touristischem Sprecher der fünf Tal-Bürgermeister nicht abgedruckt und das öffentlich gemacht. Der Grund: nach der nachträglichen Autorisierung durch die Rathaus-Chefs sei vom Kern des Gesprächs nicht mehr viel übrig geblieben.

Die Zeitung sprach zuerst von Zensur. Eine Formulierung, die bereits am Samstag aus dem Artikel entfernt werden musste. Zum Hintergrund erklärte Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn in einem Kommentar auf der TS:

Mir wurde zunächst ein Text vorgelegt. Dazu habe ich zwei Anmerkungen zur Klarstellung gemacht. Die Endversion wurde mir sodann zur Freigabe übersandt. (…) Ich wurde zu keiner Zeit vom Merkur kontaktiert, um den Vorwurf der Zensur, sowohl online als auch print, zu verifizieren. Dies wäre ein Leichtes gewesen, da meine Nummern bekannt sind. Ich verwahre mich daher in aller Form gegen den Vorwurf der Zensur.

Doch dabei blieb es am Wochenende nicht. In einem aktuellen Beitrag verlangt Peter Höß eine förmliche Gegendarstellung in der Zeitung. Höß betont: „Die Behauptung, dass die Bürgermeister Änderungen vorgenommen hätten, ist unzutreffend. Solche Änderungen hat es zu keiner Zeit gegeben“.

Selber keine Zensur vorgenommen

Gegen den Vorwurf der Zensur wehren sich neben Höß und Hagn auch Josef Bierschneider (Kreuth), Christian Köck (Rottach-Egern) und Georg von Preysing (Gmund). So schreibt Bierschneider:

Wir hatten keine Kenntnis vom ursprünglichen Text des Interviews, sondern uns lag nur eine Version vor, die anscheinend schon bearbeitet war und die wir letztendlich freigegeben haben. Wir selber haben keine Zensur vorgenommen.

Vielmehr hätten die Bürgermeister gar nicht den Originaltext vorgelegt bekommen, sondern schon die bereits deutlich veränderte Fassung. Höß und seine Mit-Chefs schieben die Verantwortung dabei auf eine TTT-Mitarbeiterin und einen Dienstleister. Eine Pressesprecherin hatte aufgrund arbeitsrechtlicher Bedenken bereits vor dem Interview gebeten, die Fragen zu bekommen. Dazu kam die nachträgliche Autorisierung, die unter anderem durch eine Anwältin vorgenommen werden sollte.

Ineffizient oder führungslos?

Wer am Ende die Antworten des Interviews so unkenntlich gemacht hat, dass der Merkur es nicht mehr drucken wollte, weiß keiner so richtig. Laut der Pressesprecherin könne das nur die Anwältin gewesen sein. Diese habe man vor der Fixierung der schriftlichen Antworten offenbar doch nicht zu Rate gezogen. Ein Fehler, der sich nun rächt. Denn die Geschichte wird so immer hahnebüchener. Bei Betroffenen aber auch Außenstehenden bleibt ein schales Gefühl zurück.

Und es reift vor allem eine Erkenntnis: wenn Gesellschafter und Touristiker schon einen Rauswurf nicht „unfallfrei“ behandeln können, wie wollen sie dann die strategischen Herausforderungen stemmen, vor dem der Tegernsee als Tourismuregion steht? Eine Organisation, in der die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut, ist im besten Fall ineffizient, im schlimmsten Fall führungslos. Der aktuelle Fall zeigt das Dilemma der TTT und ihrer Gesellschafter.

Bürgerfront gegen Ortsumfahrung

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Kein Thema verhärtet die Fronten in Waakirchen mehr als eine mögliche „Ortsumfahrung“. Nachdem nun diese in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde und Bürgermeister Sepp Hartl abtaucht, ist das Feld frei für die Befürworter und die Gegner. Diese Woche noch will sich eine „Bürgerbewegung“ gründen – gegen die Umfahrung.

Eine Umfahrung um Waakirchen ist umstritten. Die Gemeinde ist mehr und mehr gespalten.

Eine Umfahrung um Waakirchen ist umstritten. Die Gemeinde ist mehr und mehr gespalten.

Klar für eine Ortsumfahrung Waakirchens positionierte sich dagegen vor einiger Zeit die „Bürgerinitiative Verkehr“ und kämpfte für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan. Einige Waakirchner sehen dies als einzige Chance, die der Ort je hatte, um vor allem den Schwerlastverkehr aus dem 5.000 Seelen-Ort zu bringen. Doch seit der Verkehrsminister eine Umfahrung für Waakirchen in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans übernommen hat, ist die Gemeinde gespaltener, die Fronten verhärteter denn je.

Dies zeigte sich bereits bei der Bürgerversammlung vergangenen Montag. Da Bürgermeister Sepp Hartl (FWG), der mit dem Gemeinderat die Aufnahme in den Verkehrswegeplan forcierte, vor den Bürgern nicht mehr dazu öffentlich Farbe bekennen will, tun dies andere: Die Gegner der Ortsumfahrung – die sich als „Bürgerbewegung“ positionieren.

Diese Ortsumfahrung würde viel Geld und wertvollen Grund kosten, so ihr Einwand. Über 170 Unterschriften habe man bereits gesammelt. Mehr Zuspruch erhofft man sich nun mit der Gründung einer „Bürgerbewegung Entlastung der B472“, die am Donnerstag offiziell ins Leben gerufen werden soll.

Grundbesitzer gründen Bürgerbewegung

Man sei konsequent gegen eine Ortsumfahrung Waakirchens, ob im Norden oder Süden, weil ein solches Vorhaben nur eine „temporäre Lösung“ darstelle und noch mehr Verkehr anziehe. Die neun Initiatoren befürchten laut Pressemitteilung vom Sonntag „eine Zerstörung der wertvollen Natur“ und eine Teilung des Dorfes. Käme eine Südtrasse, könnte dies „ganz konkret die Kindergarten- und Schulkinder betreffen“.

Zudem würde eine Umfahrung „eine unzumutbare Belastung für die landwirtschaftliche (Rest-) Nutzung darstellten“. Die „Bürgerbewegung“ ist für eine signifikante Entlastung der B472, besonders durch den Schwerlastverkehr. Und fordert ein landkreisübergreifendes Verkehrskonzept und den “konsequenten Ausbau“ der B13 zwischen Bad Tölz und Holzkirchen. Forciert werden sollten die Projekte „Südumfahrung Holzkirchen“ sowie „Ausbau AS A8 bei Holzkirchen“, aber auch „zusätzliche und kurzfristige Einzelmaßnahmen im Ort“.

Stellung beziehen soll auch der Bürgermeister

„Jetzt wird es ernst“, mahnt die neue Initiative. Da das Projekt „Ortsumfahrung“ nun in den „dringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, trete Waakirchen in den offiziellen Planungsprozess ein. Die Bürger hätten jetzt bis zum 2. Mai die Möglichkeit, direkt Stellung zu beziehen. Und für die Initiatoren der Bürgerbewegung um den Waakirchner Lars Hülsmann ist klar:

Wir müssen diese Zeit nutzen um deutlich zu machen, wie wir uns in Zukunft eine bessere Verkehrssituation vorstellen, aber auch ganz klar ausdrücken, was wir nicht wollen.

Da Waakirchen inzwischen gespalten ist, dürfte dies auch an der Sondersitzung des Gemeinderates am 19. April nicht spurlos vorübergehen. Denn auch die Anträge der hitzig verlaufenen Bürgerversammlung kommen da auf den Tisch kommen. Spätestens dann müssen Hartl und seine Gemeinderäte Farbe bekennen und dem Vorwurf begegnen, dass die beantragte Aufnahme der Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan keine reine Luftnummer war.

Am 22. Januar zitierte das Landratsamt Rathauschef Hartl in einer Pressemitteilung noch mit den Worten: „Gemeinde und Gemeinderat stünden voll hinter dem Projekt“. Davon will Hartl offenbar nichts mehr wissen.

Die Gründungsveranstaltung der „Bürgerbewegung“ soll am Donnerstag, den 14. April um 19:30 Uhr, im Pfarrsaal der katholischen Gemeinde Waakirchen, Glückaufstraße 9, stattfinden.

Münchner muss mit Taxi nach Hause

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Ein Münchner wurde gestern Nacht auf seinem Weg Richtung Spielbank Bad Wiessee von der Polizei angehalten. Für den Fahrer war dies allerdings nicht die einzige Kontrolle in dieser Nacht. Schließlich musste der Mann seine Heimfahrt mit dem Taxi antreten.

Gestern Nacht gegen 23:15 Uhr war ein 27-Jähriger aus München in Richtung Spielbank Bad Wiessee unterwegs. Kurz vor seinem Ziel wurde er von Beamten der Polizei Bad Wiessee kontrolliert. Die Polizisten stellten fest, dass der BMW des Münchner seit längerer Zeit keine gültige Plakette hatte. Deshalb entstempelten sie das Auto noch vor Ort.

Dabei staunten die Wiesseer nicht schlecht, als derselbe Fahrer etwa eine Stunde später in Gmund erneut an ihnen vorbeifuhr. Der 27-Jährige musste daraufhin seine Schlüssel abgeben und schließlich seine Fahrt nach München mit einem Taxi fortsetzen. Ihn erwarten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Fahrens ohne Zulassung.

Vergesst mir den Maximilian nicht

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Das Richtfest von Ten Brinke für sein Wohn- und Geschäftshaus wirft auch ein Schlaglicht auf das Maximilian. Von außen ist noch nicht viel erkennbar, doch im Inneren tut sich was. Nur, reicht das?

Von außen zwar nicht erkennbar, doch im Maximilian tut sich was.

Von außen zwar nicht erkennbar, doch im Maximilian tut sich was.

Sorgenfalten auf Georg von Preysings Gesicht. Der Gmunder Bürgermeister hatte beim Richtfest am Donnerstag für den REWE-Markt (wir berichteten) auch einen Blick auf den immer noch trostlosen Anblick des Maximilian. Dort setzt Preysing ebenfalls darauf, dass dem Brauhaus Tegernsee eine baldige Fertigstellung gelingt. Für den Rathauschef ein jahrzehntelanges Anliegen.

Dabei tut sich im Inneren etwas – für den Bürger ist das allerdings nur schwer erkennbar. Bis Ende des Jahres soll das Äußere in neuem Glanz erstrahlen, der Innenausbau soll bis Sommer 2017 fertig sein. Die Eröffnung der neuen Gaststätte könnte dann im Herbst kommenden Jahres erfolgen.

Ein ehrgeiziges Ziel. Denn derzeit deutet noch wenig daraufhin. Noch sieht es im Erdgeschoß eher nach einer Ruine aus, als nach einem zügigen Baufortschritt. Viele Balken, die später entfernt und durch Betondecken ersetzt werden, halten das 675-jährige Anwesen zusammen, sagt Bauleiter Karl Hitzlberger. Dabei betont er „viel ist bereits entkernt.“

Tiefgarage verbindet Maximilian mit REWE

Komplett neues Bauwerk ist ebenfalls noch nicht zu erkennen. Doch die erhaltenswerten Teile, wie der runde Erker, lassen erahnen, wie der Grundriss der Gasträume aussehen könnte. Die Wirtschaft soll sich über das ganze Erdgeschoß erstrecken und ist im Stil einer „typischen Dorfwirtschaft“ geplant. Bis zu 200 Gäste könnten dann darin Platz finden.

Die angeschlossene Küche befindet sich im Tiefgeschoß. Auf gleicher Ebene ist auch der Zugang zur Tiefgarage, die das Maximilian mit Ten Brinkes Neubauten verbindet. Mit ihren 83 Stellplätzen steht sie allen Gästen und Kunden zur Verfügung.

Beim freien Blick in das Obergeschoß ist noch die provisorische Abdeckung des Daches zu erkennen. Sie war nicht sonderlich dicht, denn Hitzlberger kämpft immer noch gegen den Hausschwamm, der sich am Giebel einnisten konnte.

Hier im ersten Stock, der komplett vermietet werden soll, werden laut Planungen Büroräume zur Miete entstehen. Das Brauhaus sieht die Sanierung als „besondere Herausforderung“, und als „Verpflichtung und Herzensangelegenheit“.

Staus durch Linksabbieger?

Ein Problem könnte schon bald auftauchen, wie so mancher Gmunder befürchtet: Die Linksabbieger auf der stark befahrenen Bundesstraße 307. Wer vom Gmunder Berg kommend in die Tiefgarage des neuen Ortzentrums will, muss auf die bereits vorhandene Linksabbiegerspur und darauf vertrauen, dass im Gegenverkehr rücksichtsvolle Autofahrer ein Einsehen haben.

Dies gilt auch beim Verlassen der Tiefgarage mit dem Ziel nach Süden. Weder das Straßenbauamt Rosenheim noch ein Verkehrswegeplaner erwarten hier Probleme, wie Bauamtsleiterin Christine Lang auf Nachfrage erklärt:

Man kam zu dem Schluss, dass keine Einschränkungen für die Linksabbieger notwendig sind.

Die Behinderung durch Linksabbieger bestehe durchgängig auf der Tegernseer Straße. Deshalb sei die Abbiegespur am Einkaufszentrum geschaffen worden, um das Staurisiko zu minimieren.

Das werde man aber, so Lang weiter, „in einem Ortsbereich nie ganz weg bekommen.“ Der Härtetest steht bevor, wenn Ende Juni der REWE-Einkaufsmarkt seine Pforten öffnet. Dann wird sich schon weisen, ob ein eröffnetes Maximilian im nächsten Jahr zu Staus führen wird.

Gmund Maximilian April 2016 01

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Gmund Maximilian April 2016 Tiefgarage Bau 11

Gmund Maximilian Bau April 2016 Tiefgarage 12

Gmund Maximilian Tiefgarage April 2016 Parkplatz 13

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Gmund Maximilian April 2016 Baustelle

Pendler aufgepasst: Großbaustelle wartet

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Jetzt geht es los – Für alle Pendler heißt es ab heute Abend Geduld haben. Die geplante Riesenbaustelle auf der A8 in Richtung München startet. Auch die Einfahrt Holzkirchen muss zeitweise gesperrt werden.

Stau ist in den kommenden Wochen vorprogrammiert

Stau ist in den kommenden Wochen vorprogrammiert

Letzte Woche wurde noch markiert. Heute Abend geht es dann richtig los. Der erste Bauabschnitt auf der A8 Richtung München beginnt. Die Arbeiten sind in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil wird zwischen bis zu den Pfingstferien durchgeführt. Der zweite folgt nach den Pfingstferien. In den Ferienzeiten finden wegen des starken Ferienreiseverkehrs keine Bauarbeiten statt.

Im rund sieben Kilometer langen Teil eins wird die Fahrbahn zwischen der Tank- und Rastanlage Holzkirchen und dem Parkplatz Aying bei Hofolding in zwei Bauphasen erneuert. Am 11. April wird ab etwa 21 Uhr bis zum 16. April die Verkehrsführung zunächst in Fahrtrichtung Salzburg und anschließend in Fahrtrichtung München aufgebaut. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten und vor allem in der Nacht müssen dafür Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden, um die Stahl- und Betonwände für die Baustellenverkehrsführung aufstellen zu können.

Anschließend wird in der ersten Bauphase in etwa zehn Arbeitstagen im Rund-Um-Die-Uhr-Betrieb die linke Hälfte der Fahrbahn in Richtung München erneuert. Nach dem Umbau der Verkehrsführung wird in der Zeit von voraussichtlich 24. April bis zum 9. Mai in der zweiten Bauphase die rechte Hälfte der Fahrbahn München wieder im Rund-Um-Die-Uhr-Betrieb erneuert.

Ab 24. April Auffahrt Holzkirchen Richtung München gesperrt

An der Anschlussstelle Holzkirchen ist vom 24. April bis voraussichtlich 12. Mai die Einfahrt auf die Autobahn in Fahrtrichtung München nicht möglich. Die Umleitungsstrecke wird nach Auskunft des Straßenverkehrsamtes ausgeschildert. Sie führt über Land nach Hofolding und dort auf die Autobahn.

Während der Bauarbeiten stehen in jeder Fahrrichtung zu den Hauptverkehrszeiten alle drei Fahrspuren zur Verfügung. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten und vor allem nachts muss die Anzahl der Fahrpuren allerdings zeitweise auf zwei reduziert werden. Aus Platzgründen ist auch eine Freischaltung des Seitenstreifens während der Bauarbeiten nicht möglich.Es kann daher in den Spitzenzeiten vor allem morgens und abends zu Staus kommen.

Einheimischen-Wohnen statt Asylunterkunft

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Wie berichtet, will die Gemeinde Kreuth die ehemalige Dr-May-Klinik erwerben. Der Eigentümer plante hingegen, das Gebäude in eine Unterkunft für Asylbewerber umfunktionieren zu lassen. Doch die Gemeinde stellte sich quer.

Was wird aus der ehemaligen May-Klinik?

Asylbewerber werden hier wohl nicht unterkommen. Der Eigentümer hat seinen Antrag zurückgezogen.

Seit Herbst 2013 steht die ehemalige Dr.-May-Klinik in Kreuth leer. Zukunftsideen gab es seitdem viele. Seniorenheim, Klinik oder Hotelpläne waren im Gespräch. Wie Bürgermeister Josef Bierschneider auf der Bürgerversammlung vergangene Wochen erklärte, habe es dabei immer wieder „Interessenten mit großen Ideen“ gegeben, die dann nichts mehr von sich hören ließen.

Gemeinde reagiert mit Veränderungssperre

Die Gemeinde hingegen hat konkrete Pläne für das Gelände. Wie Bierschneider vor einer Woche betonte, will man das Areal erwerben, um es für Einheimische attraktiv zu gestalten. „Wir wollen Wohnraum sowie ein Gewerbegebiet für Einheimisch schaffen.“ Doch der Eigentümer, die Berliner Immobilienfirma Cooley Group, hatte andere Pläne.

Wie es auf der Bürgerversammlung hieß, habe die Cooley Group unter dem Geschäftsführer Benedict Mathews das Gebäude in eine Asylunterkunft umbauen wollen. Hierfür seien sogar schon Anträge im Landratsamt eingegangen. Doch weil sich die Gemeinde quer gestellt hat, hat der Eigentümer den Antrag zurückgenommen. Der Rathauschef berichtet auf Nachfrage:

Wir haben eine Veränderungssperre für das Gelände beantragt, aber der Eigentümer hat seinen Antrag wieder zurückgenommen.

Währenddessen hat die Gemeinde wie berichtet ein konkretes Kaufgebot an die Cooley Group geschickt. „Wir warten immer noch auf eine Rückmeldung“, so Bierschneider gegenüber der TS.

Das Landratsamt Miesbach kann derweil noch keinen Verkauf der ehemaligen Dr.-May-Klinik bestätigen. Wie Pressesprecher Birger Nemitz erklärt, sei dies eine Sache zwischen Gemeinde und Eigentümer. Das Landratsamt werde erst dann hinzugezogen, wenn es Anträge zu prüfen gibt. Benedict Mathews von der Cooley Group war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Alles im Lot am Birkenmoos?

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Knapp sechs Wochen nach dem Aufbau ist die Rottacher Traglufthalle fast komplett belegt. In der morgigen Gemeinderatssitzung will Bürgermeister Christian Köch über den Zustand in der Asylunterkunft informieren. Dabei könnte auch ein Vorfall zwischen Asylbewerbern zur Sprache kommen.

Über 100 Männer leben derzeit in der Rottacher Traglufthalle. Die Gemeinde will nun informieren, wie die Gesamtsituation ist.

Über 100 Männer leben derzeit in der Rottacher Traglufthalle. Die Gemeinde will nun informieren, wie die Gesamtsituation ist.

Sechs Wochen nach dem Bezug der Rottacher Traglufthalle ist diese bereits fast komplett gefüllt. Knapp 110 männliche Asylbewerber verbringen ihren Alltag am Birkenmoos. Die Flüchtlinge leben auf 36 x 36 Metern und stammen aus Afghanistan, Iran, Mali, Sierra Leone, Somalia, Türkei und Uganda.

Doch trotz der unterschiedlichen Kulturen und Hintergründe sowie dem damit verbundenen Konfliktpotenzial sei laut Rottacher Geschäftsleiter Gerhard Hofmann die Situation zufriedenstellend: „Es herrscht eine gute Stimmung, wenn man hinter kommt.“ Und bis auf den „kleinen“ Zwischenfall sei es sehr ruhig in der Unterkunft.

Hofmann spricht dabei vom Vorfall am 3. April, bei dem drei iranische Asylbewerber in der Traglufthalle einen Streit anzettelten. Bei der Auseinandersetzung wurde sogar eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes verletzt. Die drei Männer wurden sofort danach in die Turnhalle nach Tegernsee zwangsverlegt. „Dem Landratsamt war vor allem die Signalwirkung wichtig“, so Hofmann.

Keine Rückkehr für Unruhestifter

Was nach der Auflösung der Tegernseer Turnhalle als Asylunterkunft mit den Iranern passiert, wisse er noch nicht. „Zu uns kommen sie sicher nicht mehr zurück, auch wenn sie es wirklich sehr bereuen“, so Hofmann weiter.

Und auch mit dem benachbarten Sportplatz am Birkenmoos habe es bisher keine Probleme gegeben.

Es gibt eine ganz klar Ansage, dass die Asylbewerber die Sportplätze nicht benutzen dürfen und die rein für den Vereinssport sind.

In der morgigen Gemeinderatssitzung wolle man den Gemeinderäten einen aktuellen Sachstandsbericht geben. „Welche Angebote es im Moment gibt, wie die allgemeine Stimmung ist, ob es irgendwelche Probleme gibt – wir möchten die Gemeinderäte regelmäßig informieren“, erklärt Hofmann.

Die Sitzung findet am Dienstag, 12. April, ab 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Rottacher Rathauses statt.


Schwerer Unfall: fünf verletzt

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Schwerer Unfall in Kreuth: Ein Mercedes und ein Audi sind heute Nachmittag zusammengestoßen. Ein Auto überschlug sich mehrmals. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt, eine davon schwer. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Bei einem Unfall in Kreuth ist heute eine Person verletzt worden. Der Schaden ist groß.

Bei einem Unfall in Kreuth sind heute mehrere Personen verletzt worden. Der Schaden ist groß.

Gegen 15:45 Uhr waren nach Polizeiangaben mehrere Autos in einer Kolonne von der Landesgrenze auf der B 307 in Richtung Kreuth unterwegs. Eine 24-jährige Audi-Fahrerin wollte auf Höhe der Trifthütte nach links in einen Parkplatz einbiegen. Der folgende Auto-Fahrer verlangsamte seine Geschwindigkeit. Zeitgleich setzte eine 64-jährige Frau mit ihrem Mercedes zum Überholen an.

Als Sie erkannte, dass die Audifahrerin nach links abbiegen will, bremste sie zwar, konnte einen Zusammenstoß allerdings nicht mehr vermeiden. Durch die Wucht des darauffolgenden Aufpralls in die Fahrerseite des Audis, wurde dieser in die angrenzende Wiese geschleudert. Aufgrund des abfallenden Geländes überschlug sich die 23-jährige Studentin und blieb in der Wiese liegen.

Die Frau und ihrer Beifahrerin wurden leicht verletzt. Ebenso die beiden Insassen im vorderen Bereich des Mercedes. Eine 70-jährige Rottacherin, die alleine im Fond saß, wurde schwerer verletzt und musste vom Hubschrauber ins Klinikum nach Rosenheim geflogen werden.

Bundesstraße voll gesperrt

Am Audi entstand Totalschaden in Höhe von 10.000 Euro. Der Mercedes wurden ebenfalls stark beschädigt. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 20.000 Euro. Die Bundesstraße war nach Angaben der Einsatzkräfte 30 Minuten voll und weitere 30 Minuten halbseitig gesperrt.

Die Feuerwehr aus Kreuth war an der Unfallstelle im Einsatz. Nach Angaben des BRK war neben mehreren Rettungswägen auch die sogenannte ehrenamtliche Transporteinheit der Schnelleinsatzgruppe Tegernseer Tal vor Ort.

Frontal-Crash in Waakirchen

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Nur eine Stunde nach dem Unfall in Kreuth mit mehreren Verletzten, kam es heute Nachmittag zu einem zweiten schweren Zusammenstoß. In Waakirchen geriet ein Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal in ein entgegenkommendes Auto.

Um genau 16:37 Uhr kam es zu dem Unfall auf der B472. Zwischen der Kreuzung der „Kreuzstraße“ und dem „Kammerloher Kreisl“ kam dabei ein 20-jähriger Audifahrer von der Straße ab. So geriet sein Auto aus bisher unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und streifte zunächst den Golf einer 59-jährigen Miesbacherin.

Im Anschluss stieß der junge Audi-Fahrer frontal mit dem BMW eines 45-jährigen Mannes zusammen, der hinter der Miesbacherin fuhr. Der Unfallverursacher musste nach Polizeiangaben mit mittelschweren Verletzungen ins Unfallklinikum Murnau geflogen werden.

Die beiden anderen Beteiligten Autofahrer mussten ebenfalls verletzt ins Krankenhaus Agatharied gefahren werden. Die drei Autos wurden abgeschleppt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 30.000 Euro.

Pfandleihhaus verklagt Wiessee

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Seit längerem steht der frühere Bayerische Hof am Wiesseer Zentralparkplatz leer. Und keiner weiß auch so Recht, wie es nach dem Verkauf des Gebäudes weitergeht. Durch eine Klage gegen die Gemeinde Bad Wiessee, kommt das „Geisterhaus“ wieder ins Gespräch.

Das Schild steht noch da - geschlossen hat der Bayrische Hof in Wiessee aber schon lange

Das Schild hängt noch – geschlossen hat der Bayerische Hof in Wiessee aber schon lange.

2,09 Millionen Euro – soviel nimmt die Gemeinde Bad Wiessee laut aktuellem Haushaltsplan im Jahr 2016 mit dem Fremdenverkehrs- und Kurbeitrag ein. Diese Beiträge dienen den Wiesseern für die – nach eigener Aussage – Aufwendungen sowie die Förderung des örtlichen Tourismus.

Doch wer zahlt eigentlich in diesen Tourismus-Topf ein? Im Prinzip alle, die etwas mit dem Fremdenverkehr zu tun haben und daraus einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen. Also Gastgeber, Hotels, Restaurants – sogar Dienstleister wie Friseure oder der Einzelhandel zahlen einen gewissen Betrag an die Gemeinde.

Wie hoch der zu zahlende Betrag ist, kommt auf den Gewinn, den Netto-Umsatz und den Vorteilssatz des Unternehmens innerhalb eines Jahres an. Auch das Pfandleihhaus München sollte einen Beitrag von knapp 14.000 Euro an die Gemeinde zahlen. Doch wie ein Mitarbeiter erklärt „handelt es sich um einen unberechtigten Beitrag“, so dass das Unternehmen diese Woche vor dem Münchner Verwaltungsgericht gegen die Wiesseer klagt.

Gebäude steht weiterhin leer

Der Grund des Ganzen ist ein Immobilien-Verkauf vor knapp sechs Jahren. Damals war das Gebäude am Zentralparkplatz noch im Besitz der Pfandleihhaus München GmbH. Zu der Zeit sei laut Angaben des Unternehmens auch noch ein Betrieb aktiv gewesen. Durch den Weiterverkauf des Gebäudes setzte die Gemeinde einen Betrag von knapp 14.000 Euro fest – doch das will das Pfandleihhaus nicht akzeptieren.

So erklären die Verantwortlichen, dass besagte Immobilie 2010 an die Hausverwaltung der Münchnerin Maria Sandhaas-Roith verkauft wurde. Seit diesem Verkauf gab es mehrere Pächterwechsel – unter anderem hatten sich Wienerwald, ein Möbelgeschäft oder der Bayerische Hof in das Haus eingemietet. Doch alle warfen nach kurzer Zeit das Handtuch. Derzeit steht das Gebäude leer. Ob in naher Zukunft in dem weitläufigen Gebäude etwas Neues entsteht, ist derzeit völlig offen.

Pkw-Brand in Gmund

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Und plötzlich brennt das eigene Auto. Bei einem Brand in Dürnbach ist gestern ein Abend ein geparkter Mini schwer beschädigt worden. Die Polizei hat auch schon einen Verdacht.

Gegen 23:50 Uhr fing der Mini einer 49-jährigen Gmunderin plötzlich im Bereich der Motorhaube an zu brenne. Bemerkt wurde das Feuer zunächst von einer syrischen Familie, die in einem Haus schräg gegenüber wohnt. Ein 34-Jähriger versuchte zusammen mit einem weiteren Bewohner den Brand mithilfe einer mit Wasser getränkten Decke zu löschen, was jedoch misslang.

Das Auto wurde schließlich von der Dürnbacher Feuerwehr abgelöscht. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll ein technischer Defekt der Auslöser für den Brand sein. Am Mini selbst entstand nach Schätzung der Wiesseer Polizei ein Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro.

Grenzen der Meinungsfreiheit

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Viel Wirbel rund um das geplante Holzfäller-Museum in Bad Wiessee: CSU-Gemeinderätin Ingrid Versen kämpft mit scharfen Äußerungen gegen das Vorhaben an, Bernd Kuntze-Fechner (SPD) schießt mit einem offenen Brief zurück. Von „öffentlicher Misshandlung“ ist die Rede – hat das ganz nun ein juristisches Nachspiel für Versen?

In diesem Haus am Zeiselbach soll das Holzfäller-Museum entstehen - doch im Wiesseer Gemeinderat ist damit eine große Diskussion entfacht.

In diesem Haus am Zeiselbach soll das Holzfäller-Museum entstehen – doch im Wiesseer Gemeinderat ist damit eine große Diskussion entfacht.

Ein Holzfäller-Museum für Bad Wiessee – so zumindest der Plan der Gemeinde. Der wurde jedoch vergangenen Donnerstag in der Gemeinderatssitzung nicht nur kritisiert, die CSU verlangte sogar einen sofortigen Baustopp. Der Grund: Der Gemeinderat habe von der Entscheidung über die Einrichtung eines Museums am Zeiselbach nichts gewusst.

Vor allem Ingrid Versen (CSU) schoss scharf gegen die ihrer Meinung nach fehlende Demokratie im Gemeinderat. In ihrer Wut griff sie außerdem zwei Mitarbeiterinnen der Gemeinde, an: „(…) da müssen wir mitten im Wald ein Museum eröffnen, nur um zwei Frauen zu beschäftigen.“

Öffentliche Misshandlung?

SPD-Gemeinderat Bernd Kuntze-Fechner, der an besagter Gemeinderatssitzung selbst nicht teilnehmen konnte, brachte am Samstag wie berichtet seine Entrüstung in einem offenen Brief zum Ausdruck. Die zwei Mitarbeiterinnen hätten „diese öffentliche Misshandlung durch die Kollegin Versen nicht verdient.“

Die Äußerungen Versens seien ein Skandal und dürften von den Verantwortlichen nicht hingenommen werden. Kuntze-Fechner forderte daher eine öffentliche Entschuldigung der CSU-Politikerin und eine rechtliche Prüfung des Verhaltens. Doch wie geht es für die Parteien in Wiessee weiter und was macht die Gemeinde?

CSU zieht an einem Strang

Florian Sareiter (CSU) stärkt nach dem Eklat vom Donnerstag seiner Kollegin den Rücken. Auf Nachfrage erklärt Sareiter: „Wir stehen hinter Frau Versen.“ Sie habe die Namen der Mitarbeiterinnen nie genannt und Herr Kuntze-Fechner kenne nicht mal die genauen Zusammenhänge des Abends:

Ich kann seine schroffe Vorgehensweise nicht verstehen. Er war an dem Abend nicht anwesend und konnte so nur der Presse entnehmen, wer was gesagt hat.

Parteiintern werde es daher keine spezielle Vorgehensweise geben, „aber wir werden das Thema sicher nochmal in einer der kommenden Sitzungen auf den Tisch bekommen.“ Die CSU wolle dann eine ausführliche Antwort im Gremium abgeben. „Wir werden für das Ganze sicher eine Lösung finden“, so Sareiter.

Auch Michael Herrmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Wiessee, schließt sich der CSU an: „Das Thema wird in einer Gemeinderatssitzung nochmal explizit aufgegriffen und behandelt – von mir aus auch emotional.“ Schließlich seien die Gemüter ja nach dem vergangenen Donnerstag erhitzt. Aber auch Herrmann wiederholt das Mantra: „Ich denke, am Ende des Tages kommt man zu einer Lösung.“

Der Wiesseer Geschäftsleiter kann Kuntze-Fechners Kritik im Gegensatz zu Sareiter aber insgesamt gut verstehen. Mit dem Brief habe er seine Meinung kund getan und „es ist sehr schön, dass er sich hinter die Mitarbeiter der Gemeinde stellt. Juristisch prüfen wolle die Gemeinde aber nichts. Trotz klarer Meinungen der unterschiedlichen Parteien und damit der Gemeinderäte ist man sich in Wiessee in Einem einig: Das Thema soll nicht weiter hochkochen.

Die Grenzen der Meinungsfreiheit

Und auch das Landratsamt beschwichtigt. Laut Sprecher Birger Nemitz werden man rechtlich nicht gegen die getroffenen Äußerungen vorgehen.

Ein entsprechender Antrag auf Prüfung ist bei der Kommunalaufsicht auch nicht eingegangen. Falls kein Bezug zur Arbeit als Gemeinderätin oder als Gemeinderat besteht, können Kontrahenten eine zivilrechtliche Lösung suchen. Falls ein Gemeindebezug besteht, kann das LRA verwaltungsrechtlich tätig werden.

Im konkreten Vorfall sei das allerdings nicht gegeben. Nach Einschätzung des Landratsamtes dürften die Wortmeldungen von Ingrid Versen unter das das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, nach Artikel 5 Absatz 1 Satz 1 Grundgesetz, fallen. Das gelte zwar nicht uneingeschränkt, sei jedoch sehr weit auslegbar.

Auf den Vorwurf von Kuntze-Fechner auf Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiterinnen durch Versen, antwortet Nemitz, dass es sich jeder Bürger direkt an die Gemeinde wenden kann. Falls eine Behauptung durch Gemeindeorgane jemanden in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt, wäre auch der Erste Bürgermeister ein möglicher Ansprechpartner.

Dabei habe dieser auch die Möglichkeit verbale Auswüchse, wie die von Versen zu unterbinden. So kann der Bürgermeister während einer Sitzung mit Zustimmung des Gemeinderats Mitglieder ausschließen, die die Ordnung fortgesetzt erheblich stören. Dies, so Nemitz, diene jedoch nicht dazu, „temperamentvollen Ausführungen entgegenzutreten. Möglicherweise reichen auch normale Mittel der Verhandlungsleitung wie etwa Rüge, Ordnungsruf oder Wortentzug aus.“

Ausverkauf der Heimat abgewendet?

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„Der Ausverkauf Rottachs droht nicht nur, wir sind schon mittendrin“, das machte Bürgermeister Christian Köck auf einer Gerichtsverhandlung vor drei Wochen klar. Ein Grundstückseigentümer hatte gegen die Entscheidung der Gemeinde geklagt, künftige Bebauung klarer zu reglementieren. Nun ist das Urteil öffentlich geworden.

Vor dem Verwaltungsgericht wurde heute die Klage eines Anwohners gegen die Gemeinde verhandelt.

Vor dem Verwaltungsgericht wurde heute die Klage eines Anwohners gegen die Gemeinde verhandelt.

Die Karl-Theodor-Straße ist selten Schauplatz richtungsweisender Treffen. Vor genau einem Monat war es aber soweit. Das Münchner Verwaltungsgericht hatte zu einem Vor-Ort-Termin geladen. Der Grund für das Treffen: ein Interessenskonflikt zwischen der Gemeinde und einem Rottacher, der gegen die Abweisung einer Bauvoranfrage geklagt hatte. Dabei steht im Kern die Frage: wie dicht darf eigentlich in Rottach-Egern gebaut werden?

Auf der folgenden Verhandlung Ende März hatte Bürgermeister Christian Köck erklärt, dass die Planungen des Eigentümers für das Wohngebiet völlig überdimensioniert seien. Köck verwies zudem auf den Dominoeffekt, den der Bau der zwei Mehrfamilienhäuser für das Gebiet bedeuten würde. Schließlich könnten andere Bauwerber sich auf die Planungen beziehen und ähnlich große Häuser errichten.

Nach Auskunft eines Gerichtssprechers hat sich die Gemeinde mit ihrer Einschätzung nun durchgesetzt So betont das Gericht: „Im Übrigen – und damit überwiegend – ist der Normenkontrollantrag abgelehnt“. Zwei einzelne Regelungen des Bebauungsplans wurden dagegen für unwirksam erklärt. Dabei ist derzeit noch unklar, wo und wie die Gemeinde nachbessern muss. Dagegen muss der Kläger drei Viertel der Verfahrenskosten tragen, und auch eine Revision sei nicht zugelassen. Das Urteil daher rechtskräftig.

Ursprünglicher Artikel vom 24. März 2015 mit der Überschrift: „Rottach: Droht der Ausverkauf der Heimat?“
Rottachs Gesicht wie es heute ist: Das möchte die Gemeinde erhalten. Unter Bürgermeister Christian Köck wurden und sollen daher viele Gebiete in Rottach-Egern unter den Schutz eines Bebauungsplans gestellt werden, der den Haus- und Grundstückbesitzern enge Grenzen setzt.

Naturgemäß gefällt das diesen nicht besonders. Nicht nur, dass sie sich in ihren Rechten eingeschränkt sehen. Es entgeht ihnen auch eine Menge Geld. Denn wer statt zwei Häusern in bester Lage nur noch eines bauen darf, dem gehen mehrere Millionen durch die Lappen.

Heute traf sich die Gemeinde daher mit einem Grundstückseigentümer aus der Karl-Theodor Straße vor Gericht. Karl O. Bennecke hatte gegen den Bebauungsplan geklagt, weil die Gemeinde ihm den Abriss des bestehenden Einfamilienhauses und den Bau zwei neuer Mehrfamilienhäuser verwehrt hat.

Anlieger fühlt sich ungerecht behandelt

Neben zahlreichen kleineren Mängeln störte den Anwohner vor allem die Ungleichbehandlung der Gemeinde. Nach Meinung seiner Anwälte seien die ausgewiesenen Bauflächen willkürlich festgesetzt worden, was sie anhand verschiedener Beispiele innerhalb des Bebauungsplans zu beweisen versuchten.

Den Kläger störten aber nicht nur die direkten Nachbarn. Auch die jüngsten Entscheidungen des Gemeinderats ärgerten Bennecke: „Beim Gasthof Glasl wurden die Häuser genehmigt. Aber bei mir nicht.“ Zwar liegt das Grundstück um den ehemaligen Gasthof ebenfalls in der Karl-Theodor-Straße, fällt allerdings nicht mehr in den Bereich, der vom Bebauungsplan festgesetzt wird.

Bennecke fühlt sich dennoch in seiner Auffassung bestätigt, dass er von der Gemeinde ungerecht behandelt wird. Dabei verweist er auch auf eine Aussage, die der ehemalige Bauamtsleiter Walter Hübsch ihm gegenüber getätigt haben soll:

Wir werden an ihrem Fall ein Exempel statuieren.

Völlig anders sieht das natürlich die Gemeinde. Ihrer Meinung nach handelt es sich um ein homogen mit Einfamilienhäusern bebautes Gebiet. Die Planungen von Bennecke seien daher überdimensioniert gewesen. Bürgermeister Köck verweist zudem auf den Dominoeffekt, den der Bau der zwei Mehrfamilienhäuser für das Gebiet bedeuten würde. Schließlich könnten andere Bauwerber sich auf die Planungen beziehen und ähnlich große Häuser errichten.

Auch hier am Weißachdamm wurden Mehrfamilienhäuser dicht an dicht gebaut

Auch hier am Weißachdamm wurden Mehrfamilienhäuser dicht an dicht gebaut

Eine Entwicklung, wie sie schon in vielen anderen Gebieten Rottachs das Gesicht der Gemeinde verändert hat. „Der Ausverkauf droht nicht nur, wir sind schon mitten drin“, glaubt Köck. Der Erhalt des Ortsbildes ist für die Gemeinde aber überlebenswichtig. Anders als andere Gemeinden im Norden könnte Rottach keine neuen Gewerbegebiete ausweisen. Daher muss der Tourismus erhalten bleiben. „Wir haben den Druck, für die Touristen attraktiv zu bleiben“, erläutert Köck die Beweggründe Rottachs.

Für das Gericht um Richter Hans-Joachim Dösing ist nun aber in erster Linie entscheidend, ob verfahrenstechnische Fehler im Bebauungsplan gemacht wurden und insbesondere ob die Vorwürfe der willkürlichen Festsetzung der Grundfläche stimmen. Ebenso geht es darum, ob diese Fehler gravierend genug sind, um den Bebauungsplan dafür aufzuheben. Die Entscheidung soll in den nächsten zwei Wochen fallen.

„Die Sicherheit geht vor“

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Es ist jedes Jahr dasselbe. Wenn man im April auf den Wallberg möchte, steht man an der Talstation vor verschlossenen Türen. Wer dann nicht zu Fuß gehen will, muss auf den Panoramablick verzichten. Der Grund sind die jährlichen Revisionsarbeiten. Doch wie reagieren die Gäste darauf?

Wer im April dieses Panorama genießen will, muss zu Fuß auf den Wallberg. Doch die Gäste scheint dies nicht groß zu stören.

Wer im April dieses Panorama genießen will, muss zu Fuß auf den Wallberg.

Wenn der Schnee geschmolzen ist und die Tage länger werden, lockt ein Ausflug auf den Wallberg viele Touristen an den Tegernsee. Doch wer bei schönem Wetter den Panoramablick genießen will, muss sich  vor dem Start der Sommersaison im Mai zu Fuß die knapp tausend Höhenmeter nach oben kämpfen. Denn im Frühjahr stehen jährlich die Revisionsarbeiten der Wallbergbahn an.

Heuer neues Tragseil

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, schlossen die Bahnen heuer erst nach den Osterferien am 04. April. „Weil Ostern so früh waren, konnten wir den Betrieb während der Ferien garantieren“, berichtet Stefanie Decker, Mitarbeiterin der Alpenbahnen. Die Revisionsarbeiten an der Wallbergbahn seien in diesem Jahr allerdings sehr umfangreich. Das gesamte Tragseil wird nach 20 Jahren erneuert.

Zwar war das alte Seil nicht kaputt, doch eine Revision wäre nach den vielen Jahren dennoch notwendig, wie Peter Lorenz, Geschäftsführer der Brauneck und Wallbergbahnen GmbH berichtet. 2.000 Meter lang und 15 Tonnen schwer ist das neue Seil. Ab dem 29. April geht die Bahn am Tegernseer „Hausberg“ wieder in Betrieb.

Gäste zeigen Verständnis

Für die Talbesucher bedeuten die jährlichen Revisionsarbeiten einen Verzicht auf den Komfort auf den Wallberg zu schweben. Wer den Ausblick bei schönem Wetter genießen möchte, muss sich im April zu Fuß auf den Weg machen. Doch im Vergleich zum Vorjahr trifft die Kommunikation von Vermietern und Hotelbetreibern heuer oftmals auf Verständnis bei den Gästen.

„Schön finden das unsere Gäste natürlich nicht. Aber wenn es um die Sicherheit geht, wird es akzeptiert“, erklärt beispielsweise Eberhard Waitz, Betreiber des Hotel Bellevue in Bad Wiessee. Auch Thomas Eder vom Gasthof Hotel Eder in Gmund kann von keinen negativen Reaktionen oder Beschwerden berichten. Thomas Höss, Geschäftsführer des Seehotels Malerwinkel in Rottach-Egern erklärt:

Irgendwann müssen eben die Sicherheitsarbeiten durchgeführt werden. Im Winter ist dies auch nicht möglich, weil wir am Wallberg die längste Rodelbahn Deutschlands haben. Da muss das Schlittenfahren garantiert werden.

Beim Hotel Bachmair Weissach in Rottach gingen in den letzten Tagen allerdings auch negative Reaktionen von Gästen ein. Pressesprecher Jacob Dornhege berichtet: „Bei uns sind tatsächlich Beschwerden von Gästen eingegangen, da die Wallbergbahn die einzige Seilbahn im Tegernseer Tal ist. Jedoch waren es lediglich leichte Beschwerden, denen Vorschläge gegenüber gestellt wurden.“

Herbert Lacours vom Aparthotel Fackler in Tegernsee kann die verständnisvolle Reaktion der Talbesucher nur bestätigen. Schließlich müsse man ja irgendwann im Jahr eine Revision machen: „Die Sicherheit geht vor.“


Bezahlbare Mieten nur für Auserwählte

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Die hohe Nachfrage im Tal macht Wohnungen für Normal-Sterbliche annähernd unerschwinglich. Mit dem „Tegernseer Programm“ sollen finanzschwächere Personen bei der Wohnungssuche unterstützt werden. Vor einem Jahr hatte die Stadt Tegernsee zusätzliche Wohnungen gekauft. Doch was hat sich seither getan?

Mit diesen Wohnungen in der Neureuthstraße hat sich die Stadt 2015 günstigen Wohnraum für Bürger gesichert.

Mit diesen Wohnungen in der Neureuthstraße hat sich die Stadt 2015 günstigen Wohnraum für Bürger gesichert.

Von einem sozialen Wohnungsbauprogramm kann man nicht sprechen. Wohnraum am Tegernsee ist so teuer geworden, dass sich Arbeiter und normale Angestellte die Mieten kaum noch leisten können. Der Tegernsee ist zur Heimat für Reiche und Superreiche geworden.

Die Region lebt stark vom allgemeinen Tourismus und den Kliniken rund um den See. Hotellerie, Gastronomie und der Pflegebereich sind aber Branchen, die bekanntlich nicht sehr hohe Löhne und Gehälter zahlen. Andernorts reichen die Gehälter zum Wohnen und Leben, am Tegernsee wird es damit immer enger.

Einige der großen Hotels am Tegernsee betreiben bereits eigene Personalhäuser. Oftmals übersteigt aber auch hier der Bedarf die Nachfrage. Das Beschaffen von bezahlbaren Wohnräumen stellt die Personaler im Tegernseer Tal immer wieder vor erhebliche Schwierigkeiten. So ist es ohnehin schwierig geeignete Mitarbeiter für die Hotellerie zu finden, ohne erschwingliche Wohnungen ist das allerdings fast unmöglich.

Tegernseer Modell

Um das Problem „bezahlbarer Wohnraum“ in Angriff zu nehmen, hatte die Stadt Tegernsee im April vergangenen Jahres Wohnungen in der Neureuthstraße erworben. Diese hatten zuvor der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee gehört. 2,11 Millionen Euro investierte die Stadt für die 16 Wohnungen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

„Insgesamt gehören der Stadt Tegernsee mittlerweile 153 Wohnungen“, erklärt Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU). „Die Anfragen werden nach dem sogenannten „Tegernseer Modell“ bearbeitet.“ Konkret heißt das, dass es eine Vergabeliste gibt, die vom Baureferat verwaltet wird. Auf diese Liste kann sich prinzipiell jeder setzen lassen, der eine Wohnung in Tegernsee sucht. Die Vergabe der Wohnungen erfolgt dann nach sozialen Kriterien. So werden junge Familien bevorzugt, aber auch ältere Bürger mit geringem Einkommen.

Zwischen 6,50 und 7,50 Euro pro Quadratmeter liegt die Miete, so der Bürgermeister weiter. In seltenen Fällen auch darunter. Das wären dann aber Wohnungen mit einem Investitionsrückstand. So gäbe es in einigen der Wohnungen, die der Stadt gehören, noch die sehr teuren Nachtspeicheröfen.

Bei einer Durchschnittsmiete in Tegernsee, die schon vor einiger Zeit die 10,50 pro Quadratmeter überschritten hat, ist die Stadt ein sehr günstiger Vermieter. Kein Wunder also, dass die Vergabeliste immer länger wird. Bürgermeister Hagn:

Zwischen sechs Monaten und drei Jahren Wartezeit muss man rechnen – je nach persönlicher Situation. Die Tendenz geht aber ganz klar in Richtung längere Wartezeit.

Um weiteren, günstigen Wohnraum zu schaffen, beteiligt sich die Stadt nun am Ausbau des alten Krankenhausgeländes. Hier entsteht auf der Hälfte der Fläche ein Hotelprojekt auf der anderen Hälfte Wohnraum. Von dieser Hälfte soll wiederum ein Drittel bis zu 30 Prozent unter Marktwert abgegeben werden. Damit fällt das Projekt noch nicht wirklich in die Rubrik „sozialer Wohnungsbau“, ermöglicht aber jungen Familien aus der Mittelschicht in der Stadt Fuß zu fassen. In zwei bis drei Jahren könnten hier die ersten Familien einziehen.

Die Stadt will auf einer Teilfläche des ehemaligen Krankenhausareals günstigen Wohnraum schaffen.

Die Stadt will auf einer Teilfläche des ehemaligen Krankenhausareals günstigen Wohnraum schaffen.

Ein Einheimischen-Programm im herkömmlichen Sinn wird es in Tegernsee allerdings nicht geben. „Uns fehlt es an verwertbarem Baugrund.“, erklärt Hagn weiter. „In Tegernsee ist muss man sehr schnell in den Hang bauen. Zum einen hat man dann mit der Aussicht eine 1A-Lage, was den Grundstückpreis in die Höhe treibt und zum anderen ist das Erschließen und sichern von Gebäuden am Hang sehr teuer.“

Tal-Gemeinden müssten stärker zusammenarbeiten

Zudem verschiebe man das Problem damit nur um eine Generation. Das Schaffen günstiger Mietwohnungen sei da sinnvoller. Natürlich handelt es sich nicht um ein ausschließliches Problem der Stadt Tegernsee. Allen Gemeinden am See geht es ähnlich. Eine Kooperation erscheint sinnvoll.

So sind in Rottach die Preise noch höher, in Bad Wiessee habe man eine hohe Anzahl an Wohnungen, aber einen Investitionsrückstand, in Gmund betreibe man ein Einheimischen-Programm, Kreuth habe die Flächen und es gebe auch schon einige Personalhäuser von Hotelbetrieben. Aus den Gründen sieht Hagn eine Zusammenarbeit als schwierig an. Die Herausforderungen in den fünf Tal-Gemeinden, so der Rathaus-Chef abschließend, seien geographisch einfach zu unterschiedlich.

Elf Tote wegen Handy-Spielerei?

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Über zwei Monate nach dem verheerenden Zugunglück in Bad Aibling mit elf Toten und 24 Schwerverletzten haben die Ermittler den Fahrdienstleiter verhaftet. Der 39-Jährige soll am Morgen des 9. Februar an seinem Handy ein Online-Spiel gestartet und während des Dienstes aktiv gespielt haben.

Stellwerk in Holzkirchen: An einem ähnlichen Pult hat der Fahrdienstleiter in Aibling wohl den tödlichen Fehler gemacht.

Stellwerk in Holzkirchen: An einem ähnlichen Pult hat der Fahrdienstleiter in Aibling wohl den tödlichen Fehler gemacht.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Traunstein hat das Amtsgericht Rosenheim heute Untersuchungshaft gegen den beschuldigten Fahrdienstleiter wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr angeordnet. Der 39-Jährige wurde festgenommen. Nach dem aktuellen Stand soll der Mann massiv gegen die Fahrdienstvorschriften der Bahn verstoßen haben.

So habe er während seines Dienstes am Morgen des Unglückstages das Handy eingeschaltet und ein Online-Computerspiel gestartet. Dies habe er nach Angaben der Traunsteiner Staatsanwaltschaft über einen längeren Zeitraum bis kurz vor der Kollision der Züge gespielt und dadurch abgelenkt worden sein.

Wohl aufgrund dieser Ablenkung ging der Beschuldigte hinsichtlich des Kreuzungsortes der Züge von falschen Voraussetzungen aus, gab den Zügen falsche Signale und drückte bei beiden Notrufen die falsche Tastenkombination, sodass die Notrufe nicht von den Zugführern gehört werden konnten.

Im Rahmen des Verhörs vor dem Amtsgericht Rosenheim räumte der Mann zwar ein, auf seinem
Mobiltelefon das Computerspiel gestartet und gespielt zu haben. Er bestritt jedoch, hierdurch abgelenkt worden zu sein.

Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach vor einem Monat noch von einer „ganz besonders tragischen Verkettung von gleich zwei Fehlleistungen“. Die Fehler des Fahrdienstleiters hatte tragische Folgen: Das Zugunglück von Bad Aibling gilt als eines der schwersten in der Geschichte der gesamten Bundesrepublik. Bei dem Zusammenprall der Züge wurden Anfang Februar elf Menschen getötet, 24 schwer und 61 nur leicht verletzt.

Duft lockt Dachs

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Eine Parfümerie in der Rottacher Seestraße hat heute Nachmittag ungebetenen Besuch bekommen. Ein Dachs sei im Geschäft, so der Notruf der Besitzerin. Doch auch die herbeigeeilte Polizei hatte ihre liebe Mühe mit dem Tier.

Ein Dachs hat sich heute in eine Parfümerie in der Rottacher Seestraße verirrt / Foto: Wikipedia - CC BY-SA 3.0

Ein Dachs hat sich heute in eine Parfümerie in der Rottacher Seestraße verirrt / Foto: Wikipedia – CC BY-SA 3.0

Gegen 16 Uhr ging bei der Integrierten Rettungsleitstelle ein Notruf ein. Die Besitzerin einer Parfümerie in der Rottacher Seestraße meldete, dass ein Dachs sich in die Geschäftsräume verirrt habe. Die Polizei war kurz darauf vor Ort. Dort stellten die eingesetzten Wiesseer Beamten fest, dass sich ein „vermutlich weiblicher“ ausgewachsener Dachs hinter dem Verkaufstresen mit den Lippenstiften und dem Make-Up versteckt hatte.

Weder gutes Zureden, noch ein eilig herbeigebrachter Schokoladenkuchen, konnte den Dachs dazu bringen, sein dunkles Eck zu verlassen. Unter Zuhilfenahme eines Stockes und einem Kescher konnte der Dachs dann doch dazu bewegt werden, seine Abwehrhaltung aufzugeben und das Geschäft zu verlassen. Ob er auf der Suche nach einem neuen Lippenstift in der aktuellen Frühlingsfarbe war, ist nicht bekannt.

CSU will „definitiv zurück nach Kreuth“

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Die typischen Winterbilder von CSU-Klausuren in Kreuth wird es im nächsten Jahr nicht geben. Die Landtagsfraktion hat sich für Kloster Banz bei Bamberg entschieden. Ob die Landesgruppe dem Beispiel folgt, ist noch offen. 2018 wird die CSU dann ins neue Tagungshotel ziehen, hofft Herzogin Helene in Bayern.

Winterzeit war lange CSU-Zeit in Wildbad Kreuth. Herzogin Helene in Bayern hofft, dass der "Mythos" nald zurückkehrt.

Winterzeit war lange CSU-Zeit in Wildbad Kreuth. Herzogin Helene in Bayern hofft, dass der „Mythos“ nald zurückkehrt.

Die Hausherrin kannte noch nicht die Entscheidung der CSU-Landtagsfraktion, über die die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, deshalb will sie sich auch nicht dazu äußern. Doch gegenüber der Tegernseer Stimme verriet Herzogin Helene in Bayern so viel, dass die CSU wieder „definitv zurück nach Kreuth“ wolle, sowohl die Berliner Landesgruppe als auch die Landtagsfraktion. Aus dem ziemlich betagten Gebäudekomplex Wildbad Kreuth will die Herzogin ein gut eingeführtes Ressort-Hotel entstehen lassen, das sich von den übrigen Hotels im Tegernseer Tal abgrenzen soll.

Noch lässt sie offen, wer Investor und Betreiber des durch die CSU international bekanntgewordenen Tagungsortes sein wird. Ein mehrere Millionen Euro teures Unterfangen hat die Herzogin nun vor sich. Auf die CSU angesprochen, meint sie: “Im kommenden Winter sind wir mitten im Umbau. In einen Rohbau ohne Heizung und Wasser zu tagen, kann man niemandem zumuten.

Somit ist klar, dass die CSU 2017 bei uns nicht tagen kann“. Im Raum stehe Wildbad Kreuth als Tagungsort erst für 2018. Im Moment sei man bei den Umbauten in der Planungsphase eins und zwei: „Wir sichten Bestandspläne und sprechen mit dem Denkmalschutz. Auch mit dem Brandschutz müssen wir uns intensiv auseinandersetzen, um ein vernünftiges und wasserdichtes Konzept zu erstellen.“ Dies alles sei jetzt in der Planung:

Bei den Zeitplänen bin ich etwas vorsichtig geworden. Ich halte es nach wie vor für möglich, dass wir es schaffen, dass die Klausur 2018 wieder in dem Haus stattfinden kann. Noch aber ist dies rein hypothetisch. Es kann auch gut sein, dass wir in einem halben oder dreiviertel Jahr sagen, wir sind leider noch nicht so weit, wie wir gerne wären.

Ende März war endgültig Schluss für die Hanns-Seidel-Stiftung als Mieter des historischen Tagungsortes. Deren Vorsitzende Ursula Männle übergab die Schlüssel an die Herzogin. Über 40 Jahre nutzte die parteinahe Stiftung die 11.000 Quadratmeter des einstigen Sanatoriums für ihre Zwecke. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt aber wurde die Heimat der Herzogin durch medienträchtige Klausuren der CSU, die immer wieder für politischen Zündstoff sorgten und so Kreuth jeweils im Januar in die Schlagzeilen rückte.

Noch also ist offen, wann genau die Christsozialen wieder in Kreuth ihre berühmt berüchtigten Winterklausuren abhalten können. Zumindest Thomas Kreutzer und seine Landtagsfraktion werden sich im nächsten Januar ins klösterliche Refugium von Banz zurückziehen. Viel spartanischer kann es dort in der ehemaligen Benediktiner-Abtei auch nicht sein als es zuletzt in Kreuth war. Aber dies soll sich ja nun ändern.

Fremde Millionen für’s Badehaus

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Wiessee ist hochverschuldet. Laut Kämmerer steht der Schuldenabbau ganz oben auf der Prioritätenliste. Trotzdem investiert die Gemeinde in diesem Jahr in Großprojekte. Für eines davon wird sogar ein Kredit in Millionenhöhe aufgenommen.

Schon im Juli soll der Bau für das neue Badehaus beginnen - Kostenpunkt: Knapp 4 Millionen

Schon im Juli soll der Bau für das neue Badehaus beginnen – Kostenpunkt: Knapp vier Millionen Euro.

Schon im Juli sollen die Bauarbeiten für das geplante Badehaus in Bad Wiessee starten. Das Gebäude soll zwischen Wilheminastraße und Breitenbach wegen des Gefälles auf Stelzen entstehen. Die Gemeinde beschleunigt das Tempo, denn der Badebetrieb soll möglichst ohne lange Unterbrechungen weitergehen. Im Frühjahr nächsten Jahres soll Eröffnung auf 1.200 Quadratmetern Geschossfläche gefeiert werden.

Die Verantwortlichen hatten ursprünglich einen Investor gesucht. Die Gemeinde wäre dann selbst nur Mieter gewesen. Doch die Planungen östlich der Klinik am Kirschbaumhügel mit etlichen Arztpraxen in einem Medizinzentrum wurde vom Gemeinderat verworfen.

3,8 Millionen Kredit

Monatlich hätte die Gemeinde 30.000 Euro Pacht zahlen müssen, und die habe man sich nicht leisten können. „Damit hätten wir kein Land gesehen, jemals in schwarze Zahlen zu kommen“, erläuterte Bürgermeister Peter Höß im Dezember die Kehrtwende.

Jetzt baut Wiessee also selbst. Um das stemmen zu können wird in diesem Jahr ein Kredit in Höhe von 3,8 Millionen Euro aufgenommen. „Hauptsächlich wegen des Neubaus des Badehauses“, so Kämmerer Franz Ströbl in der letzten Gemeinderatssitzung.

„Beim Badehaus war es die richtige Entscheidung, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen“, so Kurt Sareiter (CSU). Wie berichtet wird neben der Großinvestition Badehaus auch der Lindenplatz komplett neugestaltet. Bei einer Gesamtverschuldung der Gemeinde in Höhe von rund 28 Millionen stehe, so Ströbl, aber trotzdem der Schuldenabbau im Fokus.

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