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„Lassen uns von niemandem erpressen“

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Die Verwaltung ist aufgebracht, gläubige Wiesseer fühlen sich verletzt: Walter Lechner sorgt mit einer Werbeaktion an seinem Laden in Bad Wiessee für Aufruhr. Jetzt stellt die Gemeinde klar: „Wir lassen uns nicht erpressen.“

Michael Herrmann (r.) äußert als Geschäftsleiter der Gemeinde Bad Wiessee Kritik am Verhalten von Ladenbesitzer Walter Lechner (m.) - ein Grund dafür ist links im Bild.

Michael Herrmann (r.) äußert als Geschäftsleiter der Gemeinde Bad Wiessee Kritik am Verhalten von Ladenbesitzer Walter Lechner (m.) – ein Grund dafür ist links im Bild.

„Das Verhalten von Herrn Lechner ist schlicht eine Provokation“, findet Michael Herrmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Bad Wiessee. Und meint damit gleich mehrere Umstände, über die die TS zuletzt berichtete (s.u.). Denn einerseits hat Walter Lechner an seinem Trachtengeschäft ein „überdimensioniertes Kruzifix“ aufgestellt, das man in Wiessee nicht haben möchte:

Es gab massive Beschwerden von Bürgern wegen des Holzkreuzes – das ist sicher kein Ort der Andacht oder etwas Ähnliches, sondern bloße Werbung. Herr Lechner sollte bei seiner Aktion bedenken, dass er Gläubige in Bad Wiessee in ihren Gefühlen verletzt.

Doch damit nicht genug: Auch zur geplanten Eröffnung des „ersten Radlstüberls“ durch Lechner samt Weißwurstfrühschoppen findet Herrmann deutliche Worte. Auch hier handle es sich um eine klare Provokation Richtung Gemeinde. „Wenn er dort nach der Eröffnung weiterhin Waren ausgibt, wird die Gemeinde zusammen mit dem Landratsamt weitere Schritte prüfen.“

„Stüberl“ macht misstrauisch

Vor allem Brandschutz- und Lebensmittelverordnungen müssten dann angewandt werden, schließlich habe Lechner ursprünglich nur einen Fahrradladen angemeldet. Und die Bezeichnung „Stüberl“ macht Herrmann misstrauisch: „Der Weg den Lechner einschlägt, den kann er gehen. Aber am Ende des Tages sitzt die Gemeindeverwaltung am längeren Hebel.“

An den Betreiber hat er daher eine deutliche Botschaft: „Wir lassen uns von niemanden erpressen, auch nicht von Herrn Lechner.“ Der versuche, verschiedene Streitpunkte miteinander zu verknüpfen, etwa seine Forderung nach einer weiteren Zufahrt zu seinem Laden.

Doch es bestehe bereits eine Verbindung zur Hirschbergstraße, so Herrmann, außerdem habe man den Wunsch wegen des fließenden Verkehrs und aus sicherheitsrechtlichen Gründen abgelehnt. Zwar suche man weiterhin das Gespräch mit Lechner, doch weitere Schritte behalte sich die Gemeinde vor.

Ursprünglicher Artikel vom 13. April 2016 mit der Überschrift: „Der Herrgott bleibt, wo er ist“

Erst war es eine lebensgroße Holzkuh, die Kunden in den Wiesseer Laden von Walter Lechner locken sollte. Nun ziert ein Kruzifix die Münchner Straße. Doch der Gemeinde ist die Werbung ein Dorn im Auge. Das Kreuz muss weg. Für Lechner kein Grund nachzugeben.

Der Trachtenladen „Drive-In“ in Bad Wiessee sorgte bereits in der Vergangenheit für Schlagzeilen. Denn mit der großen Holzkuh als auffällige Werbung am Straßenrand erregte Inhaber Walter Lechner bereits im Sommer 2015 die Gemüter der Gemeinderäte.

Ein Jahr später steht an der gleichen Stelle ein eigens geschnitztes Kruzifix, das auf Lechners Geschäft aufmerksam machen soll. Nun geht der Streit zwischen ihm und der Gemeinde in eine neue Runde. Mit einem Schreiben fordern die Wiesseer den Ladeninhaber auf, das Kreuz zu beseitigen.

Gemeinde bewilligt keine weitere Zufahrt

Dabei gehen die Auseinandersetzung zwischen den beiden Seiten auf bauliche Unstimmigkeiten zurück. Eigentlich sollte auf dem Grundstück Hirschbergstraße 4 ein Blockheizkraftwerk entstehen. Der Eigentümer Walter Lechner hatte sich dann aber doch kurzerhand umentschieden und einen Trachtenladen eröffnet. Doch für diesen Zweck war der Bau gar nicht freigegeben.

Noch während Lechner auf die Genehmigung wartete, begannen die ersten Umbaumaßnahmen. Die Zufahrt mit Hofeinfahrt von der Bundesstraße hatte die Gemeinde daraufhin abgelehnt. „Ich möchte eine Zufahrt mit abgesenkter Bordsteinkante, damit die Kunden von der Münchner Straße aus direkt hier einfahren können. Allen umliegenden Betrieben hat die Gemeinde eine Zufahrt genehmigt, warum mir nicht?“, so Lechner auf Nachfrage.

Kommt Disneyland wieder?

Die Gemeinde begründet dies damit, dass der Laden bereits über eine ausreichend große Zufahrt von der Hirschbergstraße aus zu erreichen sei. „Deshalb sind wir derzeit nicht bereit, die Erlaubnis einer weiteren Zufahrt über die Bundesstraße über den gemeindlichen Gehweg zu erteilen“, erklärt Bürgermeister Peter Höß. In einem Schreiben fordert die Gemeinde den Inhaber weiterhin auf, das Kruzifix zu beseitigen. Darin heißt es:

… seit geraumer Zeit steht ein Kruzifix an der Stelle, die seinerzeit die Werbekuh eingenommen hat und Autofahrern als auch Passanten massiv ins Gesicht springt.

Doch Lechner sieht sein Handwerk als vorzeigbar und will das Holzkreuz als Werbung für seine Holzschnitzereien stehen lassen. „Die fertige ich selbst an, aber nur auf Bestellung“, erklärt er. Wenn die Gemeinde nicht einlenkt, plant Lechner sogar, das Disneyland wieder zu eröffnen.

Der Herrgott bleibt, wo er ist. Und wenn es sein muss, stelle ich auch meine Hebebühne wieder zur Schau.

Vor eventuellen Reaktionen seitens der Gemeinde scheut Walter Lechner nicht zurück. Im Gegenteil. Er freut sich auf die Eröffnungsfeier seines Stüberls am kommenden Samstag. „Das ist das erste Radlstüberl in Bad Wiessee. Ich lade natürlich auch alle Gemeinderäte herzlich zum Weißwurstfrühschoppen ein. Vielleicht ergibt sich ja ein Schlichtgespräch“, so Lechner mit einem Augenzwinkern.

Walter Lechner (1)

Walter Lechner (rechts) schreckt nicht davor zurück, „sein Disneyland“ wieder aufleben zu lassen.


Bad Aibling: Zwölftes Todesopfer

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Zwei Monate nach dem Zugunglück von Bad Aibling gibt es ein zwölftes Todesopfer. Der Mann aus dem Landkreis Rosenheim war als Fahrgast zunächst schwer verletzt worden. Wird ein weiteres Todesopfer die Ermittlungen gegen den verantwortlichen Fahrdienstleiter beeinflussen?

Das Luftbild zeigt das Ausmaß der Katastrophe. Langsam kommen Details zum Ablauf ans Licht / Foto: Peter Kneffel (dpa)

Anfang Februar forderte das Zugunglück von Bad Aibling elf Todesopfer – heute verstarb ein weiterer Verletzter. / Foto: Peter Kneffel (dpa)

Am 9. Februar 2016 kam es bei Bad Aibling zum folgenschweren Zusammenstoß zweier Meridian-Züge, bei dem es 11 Tote und 24 Schwerverletze gab. Am heutigen Mittwoch verstarb ein 46 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rosenheim in einem Münchner Klinikum. Der Mann war bei dem Zugunglück als Fahrgast schwer verletzt worden. Zur Bestimmung der Todesursache findet morgen im Rechtsmedizinischen Institut in München die Obduktion des Leichnams statt.

Fahrdienstleiter in U-Haft

Wie erst gestern bekannt wurde, soll der verantwortliche Fahrdienstleiter am Morgen des Katastrophen-Tages an seinem Handy ein Online-Spiel gestartet und während des Dienstes aktiv gespielt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Traunstein hat das Amtsgericht Rosenheim Untersuchungshaft gegen den beschuldigten Fahrdienstleiter angeordnet.

Der 39-Jährige wurde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr festgenommen. Nach dem aktuellen Stand soll der Mann massiv gegen die Fahrdienstvorschriften der Bahn verstoßen haben.

Wild West Wiessee

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In Zeiten, in denen jede grenzwertige Meinungsäußerung gleich zur Staatsaffäre wird, versucht sich auch Wiessee in Realsatire. Die Erika Steinbach der Westbank, Ingrid Versen, trägt jedenfalls ihren Teil dazu bei, findet unser Kommentator Martin Calsow.

Wild-West-Action in Wiessee: Im Fall der umstrittenen Aussage über das geplante Holzfällermuseum fehlen zivilisierte Umgangsformen.

Wild-West-Action in Wiessee: Im Fall der umstrittenen Aussage über das geplante Holzfällermuseum fehlen zivilisierte Umgangsformen. (Bild: Montage, Gerd Paulsen/freeimages.com)

Ein Kommentar von Martin Calsow
Es muss am Jod oder am Schwefel liegen. Die seltsamen Ausdrucksformen Wiesseer Feierabend-Politiker sind echte Kopfschüttler. Jüngstes Beispiel: Die Erika Steinbach der Westbank, Ingrid Versen. Sie selbst nennt sich Journalistin, sollte sich somit in Dingen der Sprache auskennen. Da werden zwei honorige Damen mit zwei Sätzen wegkartätscht. Fehlt nur noch ein Tweet: #unnützesweibsvolk, #sozipack, #byzantinismus, #blumenbeete.

Zurecht empört, aber im Ton natürlich total Wiessee, äußert sich ein Doppelnamensträger zu den Auswürfen der 72-Jährigen, fordert Genugtuung. In Gemeinderäten mit einer fortgeschrittenen Zivilisationsebene nimmt der Fraktionschef von Versen, die vielfach geehrte und ausgezeichnete Rentnerin zur Seite, redet ruhig auf sie ein und entschuldigt sich bei den Betroffenen für die schrille Tonwahl.

Nicht so in Wild West Wiessee. Hier wird von „Rücken stärken“ psalmodiert. Auch das Landratsamt hat eine Meinung dazu, findet, dass die „Äußerungen noch gerade von der Meinungsfreiheit gedeckt seien“. Nur gut, das die gartenarbeitsaffine Versen ihre Empfehlungen nicht in Form eines Schmähgedichts vortrug. Aber in Wiessee, dem Schwefel immer ausgesetzt, kann man sich alles vorstellen.

Bitterer Beigeschmack bei Prämierung

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Der Bund Naturschutz (BN) ehrt im Mai zwei Jäger mit der Karl-Gayer-Medaille. Zwar ermittelte gegen die Jagdkollegen bereits die Staatsanwaltschaft. Doch die stellte die Ermittlungen ein. Der BN aber will die Auszeichnung durchziehen. Engagierte Jäger halten das für unangebracht.

Robert Wiechmann selbst möchte sich nicht mehr zu dem eingestellten Verfahren äußern.

Gegen die Ehrung von Robert Wiechmann regt sich Widerstand – er hat einen geschützten Steinbock geschossen

Am 4. Mai werden unter anderem Peter Lechner und Robert Wiechmann „wegen ihrer Verdienste bei der naturgemäßen Waldwirtschaft, bei der Umsetzung des Grundsatzes Wald vor Wild und beim Waldumbau vom BN mit der Karl Gayer-Medaille“ geehrt. So steht es auf einem Handzettel des Bund Naturschutz zur Feier in Holzkirchen. Und weiter: „Die Karl Gayer-Medaille wird seit 1977 vom BN in unregelmäßigen Abständen an Forstleute oder Waldbesitzer verliehen, die sich vorbildhaft für den naturgemäßen Waldbau eingesetzt haben“.

Jäger Peter Lechner, der die diesjährige Auszeichnung erhalten soll, hat eine Vorgeschichte. Lechner, Revierleiter vom Forstamt Schliersee, geriet zunächst in das Visier von Ermittlern. Pressesprecher Nemitz: „Dieser Vorfall ereignete sich im Jahr 2014. Herr Lechner hatte seinen Jagdschein über einen Zeitraum von neun Monaten nicht gelöst.“ Auch hier hat die Staatsanwaltschaft die Vorgänge geprüft, aber kein öffentliches Interesse an einer weiteren Verfolgung erkannt“. Lechner auf Anfrage:

Ich habe ein Jahr die Jagd ruhen lassen und in dieser Zeit nicht gejagt. Meine Munition hatte ich auch bei einem Kollegen eingelagert. Mein Fall wurde sogar zweimal von der Staatsanwaltschaft aufgegriffen. Zuletzt im vergangenen Jahr, da ging es um eine Drückjagd, an der ich aber nur als Treiber tätig war.

In diesem Fall sei er auch von der Polizei in Miesbach befragt worden, die die Ermittlungen dann einstellte. Über den Fall hatte die Tegernseer Stimme berichtet. Bei der Drückjagd im November 2014 waren drei führende Muttertiere geschossen worden. Eigentlich ein Vergehen gegen das Jagdgesetz, doch auch hier stellte die Staatsanwaltschaft München II das Verfahren gegen zwei beschuldigte Jagdteilnehmer ein.

Der Grund: man habe den Tatnachweis nicht führen können, da verwaiste Kälber im Revier nicht festgestellt worden seien. „Für die Beschuldigten war unter anderem nicht vorhersehbar“, so Staatsanwalt Ken Heidenreich damals auf mehrere Nachfragen, „dass das von den Jägern erlegte Tier kälberführend war“.

Lechner versichert zwar, in dem Fall von 2014 nicht selbst geschossen und nur als Treiber mitgewirkt zu haben. Jagdteilnehmer bestreiten dies allerdings. Doch für die Ermittlungsbehörden ist der Fall endgültig erledigt. Ein bitterer Nachgeschmack aber bleibt bei etlichen Jägern. „Man muss sich nicht alles gefallen lassen“, schreibt einer erbost.

Steinbock statt Gämse geschossen

Weit fahren muss Revierförster Robert Wiechmann nicht zur Preisverleihung. Er ist Grüner Gemeinderat und Dritter Bürgermeister der Marktgemeinde. Doch gegen die Ehrung regt sich Widerstand. Denn Wiechmann hatte am 6. November 2002 als Jäger am Sudelfeld einen kapitalen Steinbock geschossen.

Das streng geschützte Tier soll Wiechmann „angeblich mit einer Gämse verwechselt haben.“ Allerdings wurden daraus „keinerlei Konsequenzen gezogen“, äußert ein namhafter Waidmann gegenüber der Holzkirchner Stimme. Bestätigt wird der damalige Vorfall von Birger Nemitz, dem Pressesprecher des Landratsamtes:

Nach dem Vorfall hatte Herr Wiechmann unverzüglich Selbstanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft München II hatte in der weiteren strafrechtlichen Verfolgung dieses Verstoßes gegen das Bundesjagdgesetz kein öffentliches Interesse gesehen und das Verfahren eingestellt. Der „Unrechtsgehalt der fahrlässig begangenen Tat“ wurde als gering angesehen.

Robert Wiechmann sieht in der Anfrage der Holzkirchner Stimme das Bemühen, „Geschichten wieder aufbereiten zu wollen, die vierzehn Jahre her sind. Ich bitte aber um Verständnis, dass es von meiner Seite zu dem damaligen Steinbockabschuss wirklich rein gar nichts mehr zu sagen gibt“. Mit der Ehrung würdige der BN „seine berufliche Leistungen im Privatwald. Jedweder Versuch, einen anderen Zusammenhang herzustellen, wirkte wohl doch eher etwas bemüht.

Kein Problem damit hat der Landesvorsitzende vom BN, Prof. Hubert Weiger gegenüber der Holzkirchner Stimme: „Der BN sieht keine Veranlassung von einer Auszeichnung der Herren Peter Lechner und Robert Wiechmann für ihre großen Verdienste für naturnahe Wälder abzusehen“.

Crash am Krankenhaus

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Unfall auf dem Krankenhausgelände. Ein Unbekannter rammt einen fast neuen Skoda und haut ab. Wer hat was gesehen?

Unfall auf dem Krankenhausgelände. Gegen 5.45 Uhr parkte eine 40-jährige Waakirchnerin ihren weißen Skoda Fabia mittig auf der unteren Ebene des Parkplatzes und ging anschließend ins Krankenhaus. Erst am frühen Nachmittag kam sie zurück.

Ein Unbekannter muss während ihrer Abwesenheit das neuwertige Auto angefahren haben. Auf der linken Seite des Fahrzeugs war eine große Delle zu sehen. Der Schaden wird auf rund 3000 Euro geschätzt. Beim Unfallverursacher muss es sich laut Polizei um ein graues Auto handeln. Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizeiinspektionen Miesbach und Bad Wiessee entgegen.

Schock nach dem Einkauf

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Am Penny in Dürnbach ist für gewöhnlich viel los. Das wurde einer 18-Jährigen aus Bad Wiessee jetzt zum Verhängnis.

Heute Nachmittag kam es zu einem Unfall auf dem Penny-Markt in Dürnbach. Eine 18-jährige Wiesseerin stellte ihren Peugeot C208 auf dem Parkplatz ab. Als die nach zirka zehn Minuten vom Einkauf zurück kam, war die rechte Frontseite des PKW komplett zerkratzt.

Der Schaden beläuft sich auf rund 1000 Euro. Zeugen sollen sich bei der Polizeiinspektion Bad Wiessee melden.

Gmund will keinen „Rotlichtbezirk“

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Der neue REWE-Markt, dessen Richtfest vergangenen Donnerstag war, will großflächig für sich werben, auch nachts. Dies stößt im Gemeinderat auf Ablehnung. Er will es eine Nummer kleiner.

Der neue REWE-Markt in Gmund soll Teil eines neuen Zentrums der Gemeinde sein - doch zu viel Aufmerksamkeit soll auch nicht sein. (Foto: Montage, REWE Group)

Der neue REWE-Markt in Gmund soll Teil eines neuen Zentrums der Gemeinde sein – doch zu viel Aufmerksamkeit soll auch nicht sein. (Foto: Montage, REWE Group)

Mit elf „Werbeanlagen“ will die Betreiberin des REWE-Marktes, Kerstin Bradtke, auf sich aufmerksam machen. Darunter sind nicht nur einige REWE-Logos an der Straßenseite und der Tiefgarageneinfahrt, sondern auch Angebotstafeln mit den Sonderangeboten. Teilweise in einer Größe von 1,5 auf drei Metern. Vorgegeben hatte Bürgermeister Georg von Preysing (CSU): „Wenn wir das kleiner haben wollen, dann sagen wir das“.

Zwar war man im Ortsplanungsausschuss sichtlich froh, dass der Markt kommt (hier der TS-Bericht zum Richtfest), aber die Mehrheit wünschte sich mehr Augenmaß. Wenngleich es auch hieß, wenn der Markt etwas verkaufen wolle, brauche man eben solche Werbung. Otmar Straßmüller (FWG) warb dafür, es so zu lassen, „denn die Werbung entspricht der Größe des Marktes“.

Gemeinderat stimmt für reduzierte Werbung

Dagegen war sein Fraktionskollege und Vize-Bürgermeister Georg Rabl: „Die Plakatwand an der Tiefgarageneinfahrt ist schon sehr groß. Hier wäre eine Reduzierung von drei auf zwei Meter nicht verkehrt.“ Er hoffe, dass die Werbeanlagen nicht die ganze Nacht leuchten. Große rote strahlende Werbung würde sonst auf einen Rotlichtbezirk hinweisen, „den wir doch nicht wollen“. Rabl plädierte für ein Ende der beleuchteten Werbung um 22 Uhr. Denn wer um drei Uhr Nachts da vorbeifahre, dem sei es völlig „wurscht“, ob da eine REWE-Markt sei oder nicht.

Die Mehrheit im Gemeinderat stimmte für eine Reduzierung der Werbeanlagen und einigte sich auf einen Kompromiss: statt sechs sollen es nur vier Angebotstafeln werden. Christine Zierer (FWG) wollte wissen, wieso Gmund eigentlich eine Werbeanlagensatzung habe, wenn in diesem Fall so großzügig darüber hinweggegangen werde. Deshalb forderte sie, dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen.

14 Gemeindewohnungen geplant

Ein anderes Thema war die Bebauung eines eigenen Grundstücks an der Hirschbergstraße mit zwei Wohnhäusern für sozial schwache Mitbürger und anerkannte Asylbewerber. Südlich des Bauhofs sollen dafür insgesamt vierzehn Wohneinheiten entstehen, für die Gmund bereits 600.000 Euro im Haushalt eingeplant hat. Wie viel das Projekt kostet, ist nun unklar. Gmund hofft von einem Förderprogramm des Freistaats profitieren zu können und hat den ersten Planentwurf bereits an die Regierung von Oberbayern geschickt. Der Ausschuss gestern befasste sich mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes.

An der südlichen Verlängerung des Bauhofes in Gmund sollen zwei Wohnhäuser auf Gemeindegrund entstehen.

An der südlichen Verlängerung des Bauhofes in Gmund sollen zwei Wohnhäuser auf Gemeindegrund entstehen.

Zum Zeitplan des Projekts sagte Baureferatsleiterin Christine Lang auf Nachfrage: „Voraussichtlich stellen wir im Mai den Bauantrag. Dann hängt es davon ab, wie schnell die Baugenehmigung erteilt wird und wie zügig die Ausschreibung erfolgen kann“. Der erste Spatenstich sollte im Herbst erfolgen. Mit der Fertigstellung rechnet Lang Ende nächsten Jahres. Erst dann wird sich die bereits lange Warteliste auf eine Gemeindewohnung etwas entspannen lassen, denn bezahlbarer Wohnraum ist knapp, sofern es ihn überhaupt im Tegernseer Tal gibt.

Asylbewerber werkeln unter Meisterhand

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110 Menschen leben seit sechs Wochen in der Traglufthalle am Birkenmoos in Enterrottach. Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Doch die Stimmung scheint gut – nur wenige „Zwischenfälle“ hat die Gemeinde zu beklagen. Vor allem ein neues Projekt für die Asylbewerber klingt vielversprechend.

Gabriele Schultes-Jaskolla berichtet über aktuelle Situation in der Rottacher Traglufthalle

Gabriele Schultes-Jaskolla berichtet über aktuelle Situation in der Rottacher Traglufthalle. /Montage

Rund anderthalb Monate ist die Traglufthalle am Birkenmoos in Enterrottach in Betrieb. 110 Asylbewerber leben derzeit in der Unterkunft. Es sind junge Männer zwischen 15 und 33 Jahren aus Afghanistan, Iran und Afrika. Die dritte Bürgermeisterin Gabriele Schultes-Jaskolla erklärte auf der jüngsten Sitzung des Rottacher Gemeinderats ohne große Schnörkel:

Wir sind jetzt in der sechsten Woche und ich denke es läuft ganz gut.

Zwar kommen im Rathaus immer mal wieder Anrufe von Bürgern rein, das versuche man dann aber schnell auf die Reihe zu kriegen. Insgesamt investiert der gesamte Helferkreis für Aufgaben wie Kleidervergabe, medizinische Versorgung, Sport und andere Belange 150 Stunden die Woche. Das sind für jeden Asylbewerber knapp anderthalb Stunden.

Im Fokus steht für den Rottacher Helferkreis ganz klar der Deutschunterricht. Manche der Bewohner können gar nicht schreiben und lesen, andere müssen „nur“ die deutsche Sprache lernen. „Zehn Asylbewerber haben diese Woche die Sprachstufe A1 an der VHS abgelegt“, so Schultes-Jaskolla stolz.

Sprache zur Integration

Auch ein Förderkurs für 15 Asylbewerber wurde den Rottachern jetzt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bewilligt. Dabei handelt es sich um einen Crashkurs. Die Teilnehmer haben jeden Tag fünf Stunden „Schule“. Aber auch alle anderen bekommen derzeit vier Mal die Woche anderthalb Stunden Sprachunterricht. Schultes-Jaskolle berichtet weiter:

Vor allem an Praktika besteht ein großes Interesse.

Zwar müsse man zunächst noch einiges mit dem Landratsamt klären. Es hätten sich aber schon fünf oder sechs Unternehmen gefunden, die bereit seien, einen Asylbewerber aufzunehmen.

In der Planung sei außerdem eine Werkstatt, in der pensionierte Meister aus verschiedenen Bereichen den Asylbewerbern handwerkliche Fähigkeiten beibringen sollen. Während der übrigen Zeit versucht man die Flüchtlinge so gut es geht zu beschäftigen. Wolfgang Strobl von der Polizeiinspektion Bad Wiessee bietet beispielsweise extra Übungsstunden für’s Radfahren an.

Kleine Zwischenfälle bleiben trotzdem nicht aus. So beklagt Bürgermeister Köck, dass Sauberkeit den neuen Mitbürgern manchmal noch nicht ganz so wichtig sei. „Das ist eine Mentalitätsfrage“, ist er sich sicher. Für Rottach sei es aber wichtig, dass der Ort sauber bleibe. Doch auch da weiß der Helferkreis Rat. Mit Gerätschaften aus dem Bauhof mussten die Übeltäter wieder „zamrama“.


Hallo Verkehrschaos

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Seit Montag laufen die Arbeiten auf der Autobahn A8. Staus waren vorprogrammiert. Doch auf der B318 stockt der Verkehr jeden Morgen schon ab Warngau. Auf was müssen sich jetzt Pendler aus dem Tal in den kommenden Wochen einstellen?

Auch auf der Umfahrung der B318 bei Lochham staut es sich mittlerweile

Auch auf der Umfahrung der B318 bei Lochham staut es sich mittlerweile

Am Montag ging es los auf der A8 Richtung München. Im ersten Bauabschnitt, der rund sieben Kilometer langen Teil ist, wird die Fahrbahn zwischen der Tank- und Rastanlage Holzkirchen und dem Parkplatz Aying bei Hofolding in zwei Bauphasen erneuert.

Dass es zu Behinderungen kommt war abzusehen. Doch jetzt gibt es nicht nur Stau auf der Autobahn, sondern auch schon kilometerweit vor der Auffahrt Holzkirchen. Vor allem für Pendler aus dem Tal, die die B318 nehmen, eine große Behinderung im Berufsverkehr. „Ich stehe schon ab Warngau bis zur Autobahn“, berichtet ein Pendler.

Autobahnauffahrt Holzkirchen ab 25. April gesperrt

Noch bis zum Wochenende wird die Verkehrsführung in beide Richtungen angepasst. „Das ist die gefährlichste Phase für unsere Arbeiter, weil sie direkt auf der Autobahn stehen“, erklärt Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern Josef Seebacher.

Danach beginnen die eigentlichen Arbeiten. Vom 25. April bis voraussichtlich 12. Mai kommt es dann nochmal richtig dicke für alle Pendler aus und um Holzkirchen. Denn dann wird die Autobahnauffahrt komplett gesperrt. Über Land wird der Verkehr bis Hofolding umgeleitet.

Während der Bauarbeiten stehen auf der Autobahn in jeder Fahrtrichtung zu den Hauptverkehrszeiten alle drei Fahrspuren zur Verfügung. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten und vor allem nachts muss die Anzahl der Fahrspuren allerdings zeitweise auf zwei reduziert werden. Aus Platzgründen ist auch eine Freischaltung des Seitenstreifens während der Bauarbeiten nicht möglich. Deshalb kommt es gerade zu den Hauptverkehrszeiten morgens und abends zu großen Staus. Seebacher dazu:

Anders kann man es leider nicht organisieren und wir machen das ja für die Autofahrer, die hier fahren wollen.

Man befinde sich mit den Arbeiten voll im Zeitplan, erklärt er weiter. Der LKW-Brand am Montag habe die Arbeiten zwar unterbrochen, aber zu keinen Verzögerungen geführt. Seebacher rät den Pendlern wenn irgendwie möglich vom Auto auf die S-Bahn oder BOB umzusteigen. Ansonsten heißt es für die kommenden Wochen wohl Schleichwege fahren und mehr Zeit einplanen.

Ohne „Druck“ zum Wandern

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Frei wie ein Vogel in luftigen Höhen über dem Tegernseer Tal schweben. Diesen Traum leben können die zahlreichen Drachen- und Gleitschirmflieger, die tagtäglich vom Wallberg starten. Für die vielen Zuschauer, aber auch die Wanderer soll es jetzt eine Neuerung geben.

Ohne Druck zum Wandern ... In der Wallbergstraße soll es eine Neuerung geben

Ohne Druck zum Wandern … In der Wallbergstraße soll es eine Neuerung geben

Die Drachen- und Gleitschirmflieger starten von der Spitze des Wallbergs und gleiten herab ins Tal bis auf die große Wiese in der Wallbergstraße. Dort versammeln sich dann neugierige Menschentrauben, die das Spektakel beobachten und den Gleitern bei der Landung zusehen.

Ein Highlight, das man nur in den Bergen beobachten kann. Das betont auch Bürgermeister Christian Köck in der gestrigen Gemeinderatssitzung. „Das Gleitschirmfliegen erfreut sich steigender Beliebtheit.“ Hunderte Personen halten sich dort zu Stoßzeiten auf.

Das weiß auch der Verein und will deshalb jetzt entsprechende Schritte einleiten. Gebaut werden soll eine öffentliche Toilette. Von April bis Oktober soll diese dann allen Zuschauern, aber auch den Wanderern von 9 bis 17 Uhr zur Verfügung stehen. Die Kosten für den Bau übernimmt der Verein Drachen- und Gleitschirmflieger Club Tegernseer Tal rund um Vorstand Martin Walleitner.

Gemeinde will Idee unterstützen

Walleitner trat jetzt mit der Bitte an den Rottacher Gemeinderat, die Reinigung der Toiletten zu übernehmen. „Wir werden uns bemühen, dass das einer unserer Toilettenpfleger übernimmt“, so Köck. Auch für Seife und Toilettenpapier will die Gemeinde sorgen.

Einmal am Tag sollen die sanitären Anlagen dann gereinigt und kontrolliert werden. So würden Kosten in Höhe von 300 bis 400 Euro im Monat entstehen, erläutert Köck. „Wir sind ein Fremdenverkehrsort, das sollte man unterstützen.“ Die Gemeinderäte waren sich einig. Ohne Diskussionen wurde dem Antrag einstimmig stattgegeben.

Drohen weitere Streiks?

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Heute gingen die Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in eine weitere Runde. Nach dem Warnstreik unter anderem vor der Abfüllanlage des Tegernseer Brauhaues heute morgen war der Gewerkschaftsleiter optimistisch, dass die Arbeitgeber auf die Forderungen eingehen. Doch die Hoffnungen erfüllten sich nicht.

Heute Morgen legten 45 Mitarbeiter der Brauerei Tegernsee ihre Arbeit nieder.

Heute Morgen legten 45 Mitarbeiter der Brauerei Tegernsee ihre Arbeit nieder.

Heute morgen streikten mehr als 40 Mitarbeiter des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee. Sie fordern eine Lohnerhöhung von sechs Prozent. Zwischen 6 und 8 Uhr legten die Beschäftigten ihre Arbeit nieder. Doch die bisherigen Diskussionen zwischen der NGG und den Brau-Firmen verliefen nicht nach den Vorstellungen der Arbeitnehmer. Gewerkschaftsleiter Georg Schneider erklärt:

Leider beharren die Arbeitgeber bisher immer noch auf den 1,6 Prozent. Wir brauchen heute noch starke Nerven.

Trotz der Warnstreiks in München und in Gmund ist eine Einigung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Sicht. Die Gewerkschaftler fordern eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Norbert Stühmer, Braumeister des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee, kann die Unzufriedenheit verstehen. Er erklärt: „Unsere Mitarbeiter haben sich aus reiner Solidarität gegenüber den anderen bayerischen Brauereien am Warnstreik heute Morgen beteiligt.“

Obwohl Stühmer selbst nicht an weitere Streiks glaubt, sieht Schneider nicht von möglichen weiteren Arbeitsniederlegungen ab. Das Ziel sei immer noch eine klare Verbesserung der Arbeitnehmervergütung. Und dafür lohne es sich zu streiten.

Ursprünglicher Artikel vom 14. April 2016 mit der Überschrift: „Brauer fordern mehr Geld“
Mitarbeiter des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee haben heute Morgen ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Hat der Warnstreik Auswirkungen auf das Brauhaus oder gar auf die Bierlieferanten?

Das Ziel ist klar: Rund 10.000 Brauereibeschäftigten in Bayern fordern mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wollen eine Lohnerhöhung von sechs Prozent durchsetzten. Doch von diesem Ziel sind sie noch weit entfernt.

Gewerkschaftsleiter Georg Schneider erklärt: „In der ersten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber nur ein Angebot von 1,6 Prozent bewilligt. Das ist meilenweit von unserem Ziel entfernt und fast schon als Provokation anzusehen.“

Wirtschaftliche Auswirkungen?

Wie Schneider weiter erklärt, sei 2015 ein „sensationelles Geschäftsjahr“ für die bayerischen Brauereien gewesen. Die Brauereiwirtschaft sei um drei Prozent gewachsen. Deshalb hat die NGG am Ende der ersten Warnstreikwelle heute von sechs bis acht Uhr die Beschäftigten vom Herrnbräu in Ingolstadt und vom Herzoglichen Brauhaus Tegernsee zum Warnstreik aufgerufen.

In Tegernsee kamen heute Morgen ab 5:30 Uhr rund 45 Mitarbeiter aus Nacht- und Tagesschicht zusammen und legten ihre Arbeit nieder. Vor dem Logistikzentrum in Tegernsee machten die Gewerkschaftler auf sich aufmerksam. Weil sich auch die Tegernseer Bierbrauer dem Warnstreik anschlossen, fiel die Bierproduktion kurzer Zeit aus. Wirtschaftliche Auswirkungen sieht Schneider jedoch keine für das Tegernseer Brauhaus.

Der Gewerkschaftsleiter glaubt nicht, dass es aufgrund des Streiks heute zu einem Lieferengpass kommen könnte. Um halb zehn trifft sich die Tarifkommission in München für weitere Verhandlungen. Schneider ist sich sicher: „Ich glaube, das Brauhaus hat die Warnung verstanden und hoffe, dass es sich für seine Mitarbeiter einsetzt.“ Das Herzogliche Brauhaus war für eine Stellungnahme heute Morgen nicht erreichbar.

Rechte Straftaten: Jetzt gibt’s Details

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Das Spektrum der politisch motivierten Taten im Landkreis ist vielseitig – vor allem in der rechten Szene haben die Taten zugenommen. Hängt das mit den Asylbewerbern zusammen? Jetzt steht fest, von welchen Straftaten genau die Rede ist.

Linke Schmierereien sind eher selten (links). Vor dem Tennisheim in Holzkirchen wurde im vergangenen Jahr ein Hakenkreuz aus Pflastersteinen gefunden (rechts).

Linke Schmierereien sind eher selten (links). Vor dem Tennisheim in Holzkirchen wurde im vergangenen Jahr ein Hakenkreuz aus Pflastersteinen gefunden (rechts).

Die Zahl der Asylbewerber ist, und auch die Stimmung heizt sich immer mehr auf. Selbst in einer idyllischen Gegend wie dem Landkreis Miesbach sind die politischen Diskussionen zuweilen aggressiv. In der letzten Woche hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd seine Kriminalstatistik vorgelegt.

Wie berichtet ist dabei vor allem der Anstieg der politisch motivierten Taten überraschend. Noch ist deren absolute Zahl vergleichsweise niedrig. Aber während es im Vorjahr keine derartige Tat zu verzeichnen gab, waren es 2015 immerhin sieben. Davon sind fünf dem rechten Milieu zuzuordnen, eine war links motiviert und eine ließ sich keinem spezifischen Spektrum zuordnen.

Keine organisierten Anschläge

Bisher war nicht öffentlich, um welche Straftaten es sich genau handelt. So kam es beispielsweise zu einem sogenannten „Hitler-Gruß“, dem eine Anzeige folgte und im Februar zu Wandschmierereien am Bahnhofsplatz in Miesbach, die mit Wachsmalstiften an eine Hauswand gemalt wurden. Außerdem hatte sich jemand im Mai letzten Jahres, die unschöne Mühe gemacht ein zirka 150 mal 150 cm großes Hakenkreuz aus Pflastersteinen vor das Tennisheim in Holzkirchen zu legen.

Im Herbst 2015 heizte die ansteigende Zahl der ankommenden Asylbewerber und Flüchtlinge bei manch einem die Stimmung weiter auf. So bekamen Kommunen Schreiben, die nach Ansicht der Empfänger volksverhetzende Inhalte darstellten und von ihnen zur Anzeige gebracht wurden. Jürgen Thalmeier, Pressesprecher des Polizeipräsidium Oberbayern Süd stellt aber fest:

Das ist allerdings kein Vergleich zu anderen Landkreisen.

So sei es im Nachbarlandkreis zu einem versuchten Brandanschlag auf eine Sammelunterkunft für Asylbewerber gekommen. Auch im Vergleich zu den städtischen Bereichen gehe es im Landkreis allgemein harmlos zu. Die angezeigten Taten seien über den Landkreis Miesbach verstreute Einzeltaten, die auch keinen Organisationen zuzuordnen seien, sondern von Einzeltätern begangen worden seien.

Dem linken Spektrum wird ein Fall der „Störung der Totenruhe“ zugeordnet. An der Weinbergkapelle in Schliersee ist eine Gedenktafel angebracht, die alljährlich Rechtskonservativen als Pilgerstätte dient. Hier kam es durch vermutlich linke Täter zu Beschädigungen. Eher unspektakulär ist der Fall der unter „politisch motiviert sonstige“ verzeichnet ist. Ein Autobesitzer klebte sich seinen Frust ans Auto. Dabei verunglimpfte er das gesamte Parteienspektrum, Bundeskanzlerin und den Bundespräsidenten. Klar ist jetzt, im Tegernseer Tal gab es keine Straftaten der rechten Szene.

Bezahlbarer Wohnraum – auch für anerkannte Asylbewerber

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Bezahlbarer Wohnraum – im Tal mittlerweile eine Ausnahme. Was für Rottach-Egern, Bad Wiessee, Kreuth oder Tegernsee gilt, ist auch in Gmund nicht anders. Dort will die Gemeinde nun aber Gegensteuern. Der Grund liegt auch in den Flüchtlingen, die in Gmund leben.

An der südlichen Verlängerung des Bauhofes in Gmund sollen zwei Wohnhäuser auf Gemeindegrund entstehen.

An der südlichen Verlängerung des Bauhofes in Gmund sollen zwei Wohnhäuser auf Gemeindegrund entstehen.

Ein Wohnbauprojekt, das Gmund noch nicht gesehen hat. Die Gemeinde plant die Bebauung eines eigenen, rund 2.200 Quadratmeter großen Grundstücks an der Hirschbergstraße mit zwei Wohnhäusern für sozial schwache Mitbürger und anerkannte Asylbewerber, die Anspruch auf Wohnraum haben. Denn laut Gesetz steht ein Asylbewerber, der vom „Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf)“ anerkannt worden ist, nicht mehr unter der Obhut des Landratsamtes – zumindest was die Unterbringung betrifft. Somit liegt die Zuständigkeit bei der Gemeinde, die eine gewisse Verpflichtung gegenüber „Wohnungslosen“ hat.

Doch günstiger Wohnraum ist in Gmund auch schon vor der Flüchtlingskrise knapp bemessen. Südlich des Bauhofs sollen unter anderem für diesen Bedarf insgesamt vierzehn Wohneinheiten entstehen, für die Gmund bereits 600.000 Euro im Haushalt eingeplant hat.

Lange Warteliste

Rund 3,4 Millionen soll das Vorhaben kosten. 22,86 mal 12,50 Meter misst jedes Haus in der Grundfläche. Entstehen sollen so auf zwei Stockwerken jeweils sieben Wohnungen. Gmund hofft von einem Förderprogramm des Freistaats profitieren zu können und hat den ersten Planentwurf bereits an die Regierung von Oberbayern geschickt. Der Ausschuss gestern befasste sich mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes. Zum Zeitplan des Projekts erklärt Baureferatsleiterin Christine Lang auf Nachfrage:

Voraussichtlich stellen wir im Mai den Bauantrag. Dann hängt es davon ab, wie schnell die Baugenehmigung erteilt wird und wie zügig die Ausschreibung erfolgen kann.

Der erste Spatenstich sollte spätestens im Herbst erfolgen. Mit der Fertigstellung rechnet Lang Ende nächsten Jahres. Dabei sollen nicht nur anerkannte Flüchtlinge einziehen. Auch sozial schwächer gestellte Bürger können auf günstigen Wohnraum hoffen.

Erst dann wird sich die bereits lange Warteliste auf eine Gemeindewohnung etwas entspannen lassen, denn bezahlbarer Wohnraum ist knapp, sofern es ihn überhaupt im Tegernseer Tal gibt.

Feuerwehr und Bergwacht proben Ernstfall

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Einen Großeinsatz miterleben konnte man gestern am Abend am Wallberg. Bei einer kombinierten Übung kamen insgesamt 70 Einsatzkräfte von Rottacher Feuerwehr und Bergwacht zusammen. Die Aufgabe stellte sich dabei als nicht so einfach heraus. Zwei Autos waren auf einem steilen Straßenstück kollidiert und drohten abzurutschen.

Bei einer Übung am Wallberg kamen gestern 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bergwacht zusammen / Fotos Feuerwehr Rottach-Egern

Bei einer Übung am Wallberg kamen gestern 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bergwacht zusammen / Fotos Feuerwehr Rottach-Egern

55 Männer der Feuerwehr Rottach-Egern und 15 Männer und Frauen der Bergwacht Rottach-Egern waren gestern Abend im Übungseunsatz am Wallberg. Das Szenario: Ein besonders schnell fahrendes Auto vom Wallbergmoos kommend, stieß mit einem von unten herauffahrenden Fahrzeug zusammen. Beide Fahrzeuge wurden durch den Zusammenstoß schwer beschädigt und kamen von der steilen Bergstraße ab.

Insgesamt wurden bei dem fingierten Unfall vier Personen verletzt. Die Aufgabe für die Einsatzkräfte: Autos mit Seilwinden sichern, die Verletzten durch die Bergwacht notversorgen und danach alle bergen. Die Schwierigkeit bei der gestrigen Übung sei neben der Zugänglichkeit der Verunglückten, vor allem die hereinbrechende Dunkelheit und die Hanglage der Autos gewesen.

Einsatzleitung zeigt sich zufrieden

Eine halbe Stunde nach dem Eintreffen der Rettungskräfte konnten die Verunfallten befreit werden. Das zeige, so die Verantwortlichen, dass die Einsatzkräfte gut zusammen arbeiten. So hätten sich vor allem die gemeinsame Entscheidungen der Feuerwehr und der Bergwacht als effektiv und zielführend herausgestellt.

„Eine sehr erfolgreiche Übung und eine gute Zusammenarbeit“, so der Stellvertretende Feuerwehr-Kommandant Tobias Maurer. Und auch Verantwortliche der Rottacher Bergwacht lobten die Kooperation. So erklärte Felix Oswald, dass solche gemeinsamen Übungen Sinn machen und man das zukünftig noch öfter durchführen werde.

Hier noch Eindrücke von der gestrigen Übung. Alle Fotos Rottacher Bergwacht:

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„Wir werden in den Arbeitskampf gehen“

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Die Brauer fordern mehr Geld. Bei einem Warnstreik gestern legten auch Mitarbeiter des Tegernseer Brauhauses ihre Arbeit nieder. Danach ging es in die zweite Verhandlungsrunde. Doch die Erwartungen der Mitarbeiter wurden nicht erfüllt. Jetzt gibt`s Konsequenzen.

Wenn das Schlichtungsverfahren keine Einigung hervorbringt, könnte ab Mai wieder gestreikt werden.

Wenn das Schlichtungsverfahren keine Einigung hervorbringt, könnte ab Mai wieder gestreikt werden.

Rund 45 Mitarbeiter des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee legten gestern früh ihre Arbeit nieder. Grund sind die derzeitigen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und den bayerischen Brauunternehmen.

Die NGG fordert eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Gestern ab 9:30 Uhr trafen sich die Beteiligten am Münchner Flughafen, um in die zweite Tarifverhandlungsrunde zu starten. Bis zum späten Abend dauerten die Diskussionen an. Mit nüchternem Ergebnis.

Keine Einigung in Sicht

Gewerkschaftsleiter Georg Schneider erklärt: „Gestern konnte keine Einigung erzielt werden. Die Arbeitgeber sind nicht bereit, mehr als zwei Prozent einzugehen. Das ist noch weit von unseren Vorstellungen entfernt.“ Die NGG fordert indessen eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Nun geht die Gewerkschaft einen Schritt weiter und leitet das Schlichtungsverfahren ein, das am 29. April stattfinden soll.

Demnach wird ein Schlichter versuchen, beide Parteien an einen Kompromiss anzunähern und ein Tarifergebnis zu erzielen. „Bis dahin herrscht Friedenspflicht“, so Schneider. Sollte das Schlichtungsverfahren keine Einigung hervorbringen, schreckt die NGG nicht vor weiteren Streiks zurück. „Wenn es soweit kommt, dann werden wir in den Arbeitskampf gehen. Mit allem, was dazu gehört“, erklärt der Gewerkschaftleiter.

Norbert Stühmer, Braumeister des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee glaubte gestern nicht an weitere Streiks. Er erklärt: „Bisher konnte man sich immer irgendwie einigen.“ Falls sich beide Parteien Ende Mai nicht einigen werden, muss man vielleicht auch wieder mit einem Mitarbeiterstreik im Tegernseer Brauhaus rechnen.


Gerüchte um Mord im Altersheim

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Es klingt wie im Krimi: Eine ältere Dame stirbt ganz unerwartet und wird beerdigt. Jetzt gibt es Gerüchte über einen vermeintlichen Mord an der Kreutherin. Doch die Kripo ermittelt nun in eine ganz andere Richtung.

Nach aktuellen Informationen ermittelt die Kripo im Fall eines Antiquitäten-Raubes. / Fotomontage: Archiv

Nach aktuellen Informationen ermittelt die Kripo im Fall eines Antiquitäten-Raubes. / Fotomontage: Archiv

Eine Seniorin aus Kreuth starb Ende März überraschend in einem Altenheim am Tegernsee. Früher betrieb die Dame ein Antiquitätengeschäft in Rottach-Egern. Doch in letzter Zeit war sie gesundheitlich angeschlagen und konnte daher nicht mehr selbstständig in ihrer Villa leben.

Wie es scheint, befand sie sich auf dem Weg der Besserung, dachte sogar darüber nach, wieder nach Hause nach Kreuth zu gehen. Doch bevor sie das Altersheim verlassen konnte, starb sie unerwartet und wurde dann auch beerdigt. Wie der Merkur berichtet, wirft der überraschende Tod der Seniorin aber Fragen auf.

Kripo ermittelt wegen Raub

Anscheinend zweifeln Manche daran, dass die eigentlich wieder gesunde Dame an einem natürlichen Tod gestorben ist – sogar von Mord ist die Rede. Immer mehr Gerüchte verbreiten sich um den ominösen Fall. Den Stimmen zufolge soll die Kripo Ermittlungen aufgenommen haben. Von einer Exhumierung sei die Rede, also von dem Ausgraben der Leiche zur Untersuchung der Todesursache.

Andreas Guske, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, bestätigt zwar auf Nachfrage, dass die Kripo derzeit in dem Fall ermittelt, jedoch in eine ganz andere Richtung:

Der Fokus liegt darauf, dass einige Personen nach dem Tod der Frau in ihr Haus eingestiegen sind und Antiquitäten gestohlen haben.

Vielleicht basieren die Gerüchte auf einem Fall vor vier Jahren. Im Mai 2012 starb eine 81-jährige Frau an einem Medikamenten-Cocktail. Lange war nicht klar, ob es sich um Suizid oder Mord durch ihre Pflegerin handelt. Diese musste sich vor Gericht verantworten.

Erst zwei Jahre nach dem Tod der Seniorin wurde ein Urteil gesprochen – zwar konnte der Pflegerin kein vorsätzlicher Mord nachgewiesen werden, doch die Frau erhielt ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung wegen Unterschlagung und Medikamentenmissbrauch. Nähere Informationen zu dem aktuellen Fall sollen in Kürze veröffentlicht werden.

Ist ein Tunnel die Lösung?

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Sie sind gegen eine Nord- oder Südtrasse und fordern ein landkreisübergreifendes Konzept. Die neue Bürgerbewegung in Waakirchen will einen konsequenten Ausbau der B 13 und der B 318. Dafür gab es bei der gut besuchten Gründungsveranstaltung viel Beifall. Auch ein Tunnel ist im Gespräch.

Acht Vorstandsmitglieder der neuen Bürgerbewegung in Waakirchen.

Acht, der insgesamt neun Vorstandsmitglieder der neuen Bürgerbewegung in Waakirchen.

Die Verkehrsprobleme in Waakirchen werden seit 40 Jahren diskutiert, getan hat sich nichts. Täglich fahren über 14.000 Fahrzeuge durch den Ort, der im Verkehr erstickt. Erst mit der vordringlichen Priorität im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) komme jetzt Fahrt in die Geschichte, erklärte zur Gründung der Bürgerbewegung deren wortgewandter Sprecher Lars Hülsmann.

Über Hundert Waakirchner folgten dem Aufruf zur Gründungsveranstaltung im katholischen Pfarrsaal. Auch Bürgermeister Sepp Hartl und seine beiden Stellvertreter kamen. Interessiert folgten sie Hülsmanns umfassender Darstellung zu den Zielen der „Bürgerbewegung Entlastung der B 472“, die inzwischen 60 Mitglieder aufweist und deren neun Vorstandsmitglieder am Abend bestätigt wurden.

Welche Chancen hat Waakirchen?

„Im BVWP, der jetzt in seine entscheidende Phase geht, werden Projekte für die nächsten 15 Jahre geplant“, klärte Hülsmann auf. Erstmals gebe es nun für die Bürger Möglichkeiten, Stellungnahmen bis zum 2. Mai zu den 1.840 Projekten in ganz Deutschland abzugeben. 330 davon kämen aus Bayern, darunter sei Waakirchen.

Ende September komme der BVWP dann in den Bundestag. Im nächsten Jahr könnte er verabschiedet werden. Umgesetzt werde er dann wohl erst in den Jahren 2025 bis 2030. Hülsmann machte auch deutlich, dass Waakirchen aus dem vordringlichen Bedarf rausfallen könnte, in den weiteren Bedarf komme oder ganz gestrichen werde, weil der Bund die 1.840 Projekte gar nicht finanzieren könne. Nur ein Teil davon werde realisiert.

„Umfahrungstrassen zerstören die Natur“

„Wir kommen nun aus der Deckung, wenn auch ein bisschen spät“, sagte Hülsmann mit Blick auf die bereits bestehende Bürgerinitiative Verkehr (BI). Die habe nur die Probleme benannt, aber keine konkrete Lösung auf den Tisch gelegt. Dies nehme er nun für die Bürgerbewegung in Anspruch. Diese sei auf Initiative von Franz Xaver März entstanden, der bereits bei der Bürgerversammlung Widerstand gegen die Umfahrungspläne angekündigt hatte. Die Waakirchner Ortsumfahrung könnte als Ost – Westtangente eine geheime Ersatz-Autobahn werden, fürchtet Lars Hülsmann.

Die Nordspange (blau) und die Südspange (rot) als Ortsumgehungen für Waakirchen.

Die Nordspange (blau) und die Südspange (rot) als Ortsumgehungen für Waakirchen.

Vor allem, wenn die Holzkirchner Südspange nicht kommt, wohl aber die Waakirchner Trasse. Da diese eine „schlechtere Scheinlösung“ sei, wolle man weder eine Süd- noch eine Nordumfahrung, denn wertvolle Natur würde für immer zerstört werden. Zudem würden unzumutbare Situationen für die landwirtschaftliche Nutzung der Restflächen geschaffen werden. Ausserdem verschiebe eine Ortsumfahrung die Probleme nur um etwa 400 Meter, von der Hauserdörfl wenig habe. Einen Tunnel zu diskutieren wäre es Wert. Hülsmann:

Wir sind dafür, doch im BVWP steht kein Tunnel.

Für eine nachträgliche Aufnahme in das Projekt stünden die Chancen schlecht. In Gmund dagegen gehe eine Umfahrung für ein Teilstück von 700 Metern nur mit einem Tunnel, sonst müsste man Häuser sprengen.

Die Bürgerbewegung sprach sich vor einem Verkehrskonzept für die Region zunächst erst einmal für eine Studie aus. Dann erst habe man eine Grundlage, worüber man rede. Bislang existiere so etwas noch nicht. Um die B 472 vor allem vom Schwerverkehr zu entlasten, brauche es ein landkreisübergreifendes Konzept, bei dem das Verkehrsaufkommen zwischen Bad Tölz, Holzkirchen und Miesbach sowie die Anbindung an die Autobahn im Vordergrund stehen, betonte Hülsmann.. Die B 13 und die B 318 müssten konsequent ausgebaut werden. Flankiert werden sollte dies von kurzfristigen Einzelmaßnahmen vor Ort.

Man verschließe sich auch nicht der Bürgerinitiative Verkehr. Aber jetzt gehe es darum, wer welche Lösung des Verkehrsproblems unterstützt. Da könne es auch zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Entscheidend sei jetzt, dass die Bürger bis zum 2. Mai ihre Stellungnahmen zu den drei Projekten abgeben. Dies wären die Ortsumfahrungen von Waakirchen und Holzkirchen sowie der Ausbau der B 318 nach Holzkirchen.

Bürgermeister Sepp Hartl und seine beiden Stellvertreter waren unter den Zuhörern

Bürgermeister Sepp Hartl und seine beiden Stellvertreter waren unter den Zuhörern

Sichtlich angetan von der Präsentation war Bürgermeister Sepp Hartl (FWG): „Ein sehr großes Kompliment. Es war eigentlich das, was sich der Gemeinderat schon immer gewünscht hat. Denn die Bürger müssen etwas miteinander machen. Ich freue mich, dass es eine solche Bürgerbewegung gibt“, um dann endlich miteinander nach einer guten Lösung zu suchen. Zuspruch gab es auch von Hans Hagleitner, Architekt und Stadtplaner. Er befasse sich schon seit 30 Jahren mit dem BVWP, als die ersten Initiativen aufkamen, die eine Umgehung Waakirchens forderten. „Wir brauchen eine Gesamt- und keine Insellösung“, so Hagleitner.

Es könne nicht sein, dass Waakirchen stets den Verkehr anziehe und mit einer Umgehung mehr Autos bekomme, weil man anderswo den Verkehr wegdrücke. Als Beispiel nannte Hagleitner Holzkirchen mit seinen sechs Bürgerinitiativen. Begrüßenswert sei, dass die Bürgerbewegung nun die Probleme differenzierter sehe,“ denn nicht alle Waakirchner wollten eine Umgehung, wie sich am heutigen Abend hier im Saal zeige.

Reber: „Bisher nur Lippenbekenntnisse“

Waakirchens Dritter Bürgermeister Rudi Reber (ABV) wandte sich dagegen, dass es bisher keine Lösungsvorschläge gegeben habe. Seine ABV hatte bereits zu einem runden Tisch eingeladen. Mit dem Ergebnis, „dass es nur Lippenbekenntnisse gab“, so Reber. Wenn Gmund für 50 Millionen Euro einen Tunnel bekomme, müsse man eben in Waakirchen überlegen, ob ein Tunnel nicht um den Ort geführt werden könnte. „Ich wünsche mir eine Lösung, die uns allen hilft“, hoffte Reber.

Anton Doll rechtfertigte seine „Bürgerinitiative Verkehr“ (BI). Man habe seit Jahren mit sämtlichen Mandatsträgern im Landkreis gesprochen. „Unsere BI hat einen nachhaltigen Anteil daran, dass wir heute im vordringlichen BVWP sind“. Sein Vorschlag: „wir sollten die Kräfte bündeln und nicht gegen- sondern miteinander arbeiten“. Eine Diskussion mit gegensätzlichen Auffassungen diene dazu, Ergebnisse zu finden, damit die Bürger von Waakirchen beruhigt in die Zukunft schauen können. Offenbar beruhigt gingen die Zuhörer nach einem Abend ohne hitzige Diskussionen auch nach Hause. Jetzt haben sie das Wort, zumindest bis zum 2. Mai.

Ibiza am Tegernsee

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We’re going to Ibiza … Am Wochenende kommt Ibiza an den Tegernsee. Im Chalet sollten Feierwütige am Wochenende auf ihre Kosten kommen. Ein ganz besonderer DJ legt auf.

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Im Chalet in Rottach-Egern gibt es an diesem Wochenende ein ganz besonderes Highlight. Betreiberin Andrea Welzmiller ist es gelungen den DJ Tom Novy, der sonst oft auch Ibiza auflegt, in ihren Club zu holen. Unter dem Motto „Tegernsee is timeless“ will Novy den Tegernseer Feierwütigen am Samstag ab 10 Uhr so richtig einheizen.

Erst im Dezember hat Welzmiller ihren neuen Club im ehemaligen Rush eröffnet. Derzeit hat das Chalet Freitag und Samstag geöffnet. Für die Zukunft plant Welzmiller einen Tag unter der Woche als After-Work-Party zu gestalten – damit auch diejenigen Feiern können, die am Wochenende arbeiten müssen. Am Freitag, den 13. Mai findet das erste Ü30-Clubbing unter dem Motto „Feiern, flirten, tanzen zum besten Sound einer Generation“ statt .

Top-Jobs in Top-Lage

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Das Oberland – das sind wir. Das ist zum Beispiel der Biergarten mit Panoramablick über das Tegernseer Tal. Das ist auf 1.100 Meter zwischen Wendelstein und Tegernsee oder in der Kreisstadt direkt an der Isar. Bewerber haben heute bei den Jobs der Woche die Chance, bei einem der Top-Arbeitgeber der Region einzusteigen.

Einige der Top-Arbeitgeber des Oberlands suchen neue Talente.

Einige der Top-Arbeitgeber des Oberlands suchen neue Talente.

Eine Ausbildung, die viele Chancen bietet

Die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee ist ein wichtiger Wirtschafts-Faktor im Landkreis Miesbach und einer der größten Ausbildungsbetriebe im Oberland. Mit systematischer Ausbildung und intensiven Fortbildungen als Erfolgsformel werden die Sparkassen-Kunden intensiv beraten.

Ab dem 01.09.2016 werden Auszubildende zum Bankkaufmann/frau gesucht. Wer Spaß an der Kommunikation hat und die Finanzwelt kennen lernen möchte, kann sich direkt hier bewerben.

Mit Herzblut dabei

Der Erfolg des Kinderland Weyarn basiert auf hervorragenden Mitarbeitern, doch das Herzstück sind die Kinder. Die Vielfalt aus Teams mit Menschen aus unterschiedlichsten Werdegängen macht das Kinderland so erfolgreich und attraktiv. Die Eltern vertrauen Ihre Kleinsten bereits sechs verschiedenen Standorten im Oberland an.

Es werden ab sofort motivierte und mit Herzblut arbeitende Kinderpfleger gesucht. Ob Vollzeit, Teilzeit oder Minijob – hier ist jede Variante möglich. Ein unterstützendes Team und eine attraktive Vergütung warten auf die Interessenten.

Eine Welt außerhalb des Alltags

Das Arabella Alpenhotel am Spitzingsee liegt zwischen Wendelstein und Tegernsee auf fast 1.100 Meter. Durch unberührte Natur, kristallklares Wasser und 140 Kilometern Wanderwege bietet das Hotel eine Welt außerhalb des Alltags.

Für das Housekeepingteam wird nun eine Hausdamenassistenz (m/w) gesucht. Sie vertreten die Hausdame bei Abwesenheit und stellen so die Schnittstelle der Reinigungskräfte dar. Idealerweise verfügen Sie über eine Ausbildung in der Hotellerie und gute Erfahrungen im Housekeepingbereich. Das Hotel bietet eine geregelte 5-Tage-Woche, interne Fachseminare sowie betriebliche Altersvorsorge.

Babys auf die Welt helfen

1969 als heilklimatischer Kurort ausgezeichnet bietet Bad Tölz ein umfangreiches Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Ob Blombergbahn, Klettergarten, Marionettentheater oder Stadtmuseum – hier kommt jeder auf seine Kosten. Ein umfangreiches Angebot an Restaurants und Cafes sorgt dafür, dass die Besucher Ihren Hunger und Durst stillen können.

Die Asklepios Stadtklinik im Herzen von Bad Tölz sucht nun einen Chefarzt (m/w) für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Eine interessante und abwechslungsreiche Führungsaufgabe mit viel Gestaltungsspielraum wartet auf Sie. Geboten wird ein zeitgemäßer Chefarztvertrag mit einer leistungsgerechten Vergütung. Hier gibt es mehr Infos.

Mit Leidenschaft fängt alles an

Gut Kaltenbrunn am Nordufer des Tegernsees blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Michael Käfer schlug im Juni 2015 das nächste Kapitel auf: Herzliche Gastlichkeit und Genuss im Einklang mit den Produkten des Oberlands fördern das Bewusstsein für Tradition und Regionalität.

Werden Sie Teil der Käfer-Familie als Chef de Partie (m/w) und überblicken Sie so den ganzen Tegernsee. Die professionelle Verarbeitung von frischen Waren, die Herstellung von köstlichen Speisen sowie die Einhaltung der Lagerhaltungsvorschriften gehören zur großen Vielfalt des Aufgabengebietes. Ein abwechslungsreicher Tagesablauf in einem stetig wachsenden Team warten auf die Bewerber.

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Keine interessante Stelle dabei? Keine Sorge – das war nur ein kleiner Auszug aus einer großen Auswahl an spannenden Jobs. Auf dem neuen Oberland-Jobs.de warten derzeit knapp 200 verschiedene Jobs – regional und immer aktuell. Zudem kommen täglich neue Angebote rein.

Durch die bessere Suchfunktion finden Bewerber nun noch schneller zur passenden Stelle. Immer wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen. Jobs in der Nähe, nur einen Klick entfernt.

Wird Tote exhumiert?

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Eine 95-jährige Antiquitäten-Händlerin stirbt Ende März. Bereits vor ihrem Tod sollen ihre Pflegerin, deren Mann und ihr Hausmeister ihre Villa in Kreuth ausgeräumt haben. Nach der Beerdigung ging das Treiben weiter. Doch damit nicht genug.

Die Kripo ermittelt im Fall eines Antiquitäten-Raubes - doch damit nicht genug. / Fotomontage: Archiv

Die Kripo ermittelt im Fall eines Antiquitäten-Raubes – doch damit nicht genug. / Fotomontage: Archiv

Wie heute morgen berichtet, verdichten sich derzeit die dramatischen Gerüchte rund um den Tod einer Kreutherin. Die früher lange Zeit als Antiquitätenhändlerin tätige 95-Jährige verbrachte die vergangenen Jahre in einem Pflegeheim am Tegernsee, behielt aber ihr eigentliches Zuhause in Kreuth. Dort befanden sich Kunst, Möbel und andere luxuriöse Wertgegenstände.

Dabei gibt es Gerüchte, dass die 95-Jährige am 22. März keines natürlichen Todes gestorben, sondern ermordet worden sein soll. Die Kripo habe die Ermittlungen aufgenommen. Letzteres stimmt sogar, doch wie jetzt bekannt wurde, laufen die Ermittlungen laut Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd Jürgen Thalmeier derzeit noch in eine ganz andere Richtung:

Bereits Anfang März dieses Jahres, noch während die Seniorin lebte, begannen eine Frau, die sich um die 95-Jährige kümmerte, deren Ehemann und der Hausmeister das Anwesen systematisch auszuräumen.

Selbst nach dem Tod der Rentnerin im Krankenhaus Agatharied sei den Nachbarn aufgefallen, dass das Ehepaar mit weiteren Personen nach wie vor Wertgegenstände aus dem Haus der Verstorbenen abtransportierte. Da es sich um einen komplexen Sachverhalt handelt, sei bei der Kripo Miesbach eine extra Ermittlungsgruppe mit Unterstützung der Polizeiinspektion Bad Wiessee gegründet worden.

Wertgegenstände in Millionenhöhe sichergestellt

Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der Verdächtigen am 1. April konnten die Beamten Wertgegenstände in Millionenhöhe in Beschlag nehmen. Außerdem wurden bereits mehrere Antiquitäten an Hehler weiterverkauft. Die drei Tatverdächtigen – die 51-jährige Pflegerin, ihr 55-jähriger Ehemann und der 56-jährige Hausmeister – wurden festgenommen und sitzen derzeit wegen Verdacht auf Bandendiebstahl in Untersuchungshaft.

Doch sogar die ominösen Gerüchte rund um den vermeintlichen Mord der Seniorin könnten sich bewahrheiten. Die Staatsanwaltschaft München nahm zusätzlich zu dem Verdacht des Bandendiebstahls weitere Ermittlungen „zu den konkreten Ablebensumständen“ der Kreutherin Frau auf. Sowohl eine Obduktion als auch eine rechtsmedizinische Untersuchung wurde in Auftrag gegeben – das bedeutet, der Leichnam der Frau wurde exhumiert. Die Ergebnisse und damit die Frage, ob sie ermordet wurde, sind derzeit allerdings noch offen.

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