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Alternativen gegen Verschlammung

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Die Aktion „Rettet den Tegernsee“ mit ihren 1.200 Unterschriften kann nun einen Erfolg verbuchen. Bayerns Finanzminister Markus Söder hat Gespräche mit den Fachbehörden erlaubt. Gegenüber der TS nennt Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn erstmals drei Lösungsvorschläge gegen die Verlandung der Schwaighofanlage.

Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn sieht drei Lösungsvarianten für die Schwaighofbucht.

Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn sieht drei Lösungsvarianten für die Schwaighofbucht.

„In der Tegernseer Bürgerversammlung wurde von den „Schwaighofer Stiefkindern“ lebhaft darüber Klage geführt, dass ihre Ufergefilde als klägliche Unrat- und Schuttabladeplätze dienten, wüste Anblicke böten und elenden Gestank entsendeten“. Dies ist nicht etwa ein Zitat aus der jüngsten Bürgerversammlung in Tegernsee, es stammt vom Februar 1950, wie ein Zeitungsausschnitt von damals belegt.

Söder soll Abhilfe schaffen

Schon seinerzeit war die Verschlammung evident. Vor über 60 Jahren wurde der Hausmüll noch mit Erde und Kies abgedeckt und „gewisse unangenehme Auswirkungen durch Kalkeinstreuung bekämpft“. Doch das Problem blieb: die Verlandung. Um diese zu stoppen, forderte die Initiative um Traudl Eberwein und Andreas Scherzer und weiteren 1.200 Unterstützern im vergangenen Herbst Söder auf, die Schwaighofbucht wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen.

Ihre Forderung, da der tiefe Schlamm das Baden in der Bucht verleide: den Bereich auszubaggern, um die Verlandung zu stoppen. Doch für Bürgermeister Hagn gibt es weitere Alternativen, wie er der Tegernseer Stimme erklärt, denn die Entfernung von etwa 20.000 Tonnen Schlamm wäre nicht nur unbezahlbar, eine Verklappung im See könnte auch zum Fischsterben führen. Hagn ist es ein Anliegen, die „drei Möglichkeiten der Herangehensweise“ publik zu machen.

Wohin mit dem Schlamm?

„Die eine ist, den Schlamm zu entfernen“, so Hagn. „Dies auf dem Landweg zu machen, ist schlechterdings unmöglich.  Zuvor müsste er an Land gebracht und getrocknet werden. Er kann auch nicht so einfach auf die Felder gestreut werden, denn möglicherweise enthält der Schlamm Schadstoffe. Dies müsste aufwändig festgestellt werden.“

Als andere Möglichkeit sieht Hagn nur noch das Verklappen des Schlamms im See. Wenn dies geschehe, bestehe aber die Gefahr eines großen Fischsterbens, da der Schlamm möglicherweise anaerob ist, das heißt: Sauerstoffzehrend. Hagn weiß wovon er spricht, er stammt aus einer alteingesessenen Tegernseer Fischerfamilie.

„Geprüft werden muss noch die Konsistenz des Schlamms, können solch große Mengen überhaupt verklappt werden, welche Nachteile hätte dies für die Fischerei? Denn der Fischbestand ist in den letzten 20 bis 30 Jahren erst mühevollst aufgepäppelt worden.“

Daher kommt es für mich nicht in Frage, dass wir den Schlamm in den See kippen, wenn hier mit einem Fischsterben zu rechnen wäre. Auch bei einer langsamen Verklappung ist mit Schlammwolken zu rechnen, die sich durch die Strömung großflächig verteilen können.

Hagns Fazit: Das Prüfungsergebnis des Schlamms entscheide, ob die Verklappung überhaupt möglich ist. Dann müsse man sich auch noch die Kosten dafür ansehen.

„Die zweite Möglichkeit ist, wir lassen den Status quo, lassen es weiter zuwachsen und kümmern uns nicht weiter darum“, erklärt Hagn. Dann müsse man in 10 bis 30 Jahren die Bucht möglicherweise wieder auffüllen.

Natürlicher Lebensraum als Attraktion?

„Am sympathischsten wäre mir die dritte Alternative, wenn die Verklappung nicht in Frage kommt: mit dieser Verlandung in den kommenden Jahrzehnten aktiv umzugehen. Sie ist allerdings bislang weder ausgesprochen noch geprüft. Als Beispiel nenne ich die Ringseeinsel“, erläutert Hagn seine Idee.

Die Ringseeinsel, die Hagn als Vorbild einer Buhne für die Schwaighofbucht dient.

Die Ringseeinsel, die Hagn als Vorbild einer Buhne für die Schwaighofbucht dient.

Dort seien große Anstrengungen unternommen worden, sie als Naturschutzgebiet mit einer Renaturierung wieder aufzuwerten. Es gebe wieder große Schilfzonen um den See, zum Vorteil des Fischbestandes. „Denn das Entfernen des Schilfgürtels führte auch zur drastischen Dezimierung der Fangquoten. Der Fischbestand konnte nur noch durch Zucht am Leben erhalten werden“.

Eine solche Buhne wie an der Ringseeinsel könnte sich Hagn auch in der Schwaighofbucht vorstellen, um das Entstehen eines besonders wertvollen Habitats, eines Lebensraums, zu dokumentieren, womöglich sogar mit Schautafeln. Davon hätten sowohl die Bevölkerung als auch die Touristen etwas.

Gutachten zu Schlamm und Schilf

„Wenn wir diesen Weg gehen, muss aber vorher klar sein, dass alle an einen Tisch müssen, auch die Anwohner. Denn sie sehen sich, wenn sie einen Steg haben, direkt mit der Verlandung konfrontiert. Sie müssten dann in einer vernünftigen Art und Weise ihre Stege verlängern dürfen. Dies müsste den Anliegern in Aussicht gestellt werden, damit man sie auch mit ins Boot bekommt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man diesen Bereich in einer Art Buhne abgrenzt, um die Zukunft des Rudervereins zu sichern, der am Tegernsee immer mehr an Bedeutung gewinnt“, beschreibt Hagn den Zwischenstand der Gespräche, die mit dem Wasserwirtschaftsamt, den Fischereifachberatern und mit der Schlösser- und Seenverwaltung geführt würden.

„Jetzt sind wir bei der ersten Stufe des Tätig werden angelangt. Wir werden demnächst die entsprechenden Gutachten zum Schlamm und Schilf in Auftrag geben“, stellt Hagn in Aussicht. Am 28. Dezember habe er von Söder eine Antwort auf die übergebenen Unterschriftenlisten erhalten. „Seitdem laufen die Gespräche mit den Fachbehörden“.


Handel mit Gras – das war’s

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Er konnte scheinbar nicht vom Gras lassen. Bereits zum dritten Mal saß ein 26-jähriger Mann aus Bad Wiessee wegen unerlaubtem Besitz und Handel mit Marihuana auf der Anklagebank. Doch bei der gestrigen Verhandlung war es für den Richter genug.

Bereits zum dritten Mal saß ein 26-Jähriger aus Bad Wiessee auf der Anklagebank. Jetzt wird er wegen Besitz und Handel von Marihuana zu sieben Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Gestern saß ein 26-Jähriger aus Bad Wiessee auf der Anklagebank. Er wurde wegen Drogenhandel zu sieben Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Fünf Jahre Haft beträgt die Höchststrafe für den Besitz und den Handel mit illegalen Betäubungsmitteln. Am 30. September 2014 erwischt die Wiesseer Polizei den Angeklagten bei der Übergabe von 7,5 Gramm Marihuana. Zum Tatzeitpunkt konsumierte der Wiesseer nach eigenen Angaben noch Hasch, Marihuana und Alkohol. Bei der Vernehmung gestand er weitere Verkäufe und nannte der Polizei Mengen und Preise.

Verkauf an Minderjährige nicht nachweisbar

Auf die Frage von Amtsrichter Walter Leitner, ob die Grammangaben auf der Anklageschrift korrekt seien, erwiderte der Angeklagte bei der gestrigen Verhandlung, er habe bei der Mengenangabe damals übertrieben. Darauf Leitner: „Dann wären Sie der Erste, der bei der Polizei absichtlich übertreibt“.

Der Kurs für die Drogen-Deals: Zwölf bis Fünfzehn Euro pro Gramm. Bis zu 250 Euro erhielt der Angeklagte für seine Verkäufe. 20 bis 30 Gramm habe er jeweils verkauft. Dabei ging es ihm nach eigener Aussage nie darum, Gewinn zu erzielen. Er habe die Drogen immer nur zum Einkaufspreis abgegeben und zum Ausgleich ein halbes Gramm bekommen. Der Vorwurf des Verkaufs von Betäubungsmitteln an Minderjährige konnte der Mann während des Prozesses ausräumen.

„Fällig für eine Freiheitsstrafe“

So bestätigte ein Zeuge, zum Zeitpunkt des Drogeneinkaufs noch minderjährig, nur „ein flüchtiger Bekannter“ zu sein und sein Alter nie genannt zu haben. Aufgrund seines Auftretens und seiner Größe ging der Angeklagte aber nach eigener Aussage davon aus, es mit einem Zwanzigjährigen zu tun zu haben.

Doch seine „Freundschaftsdienste“ muss der Angeklagte nun teuer bezahlen. Zwar berücksichtigte das Gericht die laut Richter sich positiv entwickelnden Lebensumstände des Angeklagten und dessen anhaltende Abstinenz. Dennoch ließ es keine übermäßige Gnade walten. Sieben Monate Haft, die zur Bewährung ausgesetzt werden können, lautete das Urteil. „Sie waren fällig für eine Freiheitsstrafe“, so der Richter in seiner Urteilsbegründung.

Außerdem muss der 26-Jährige dem Kinderschutzbund Miesbach einen Gesamtbetrag von zweitausend Euro zahlen, zu monatlichen Raten von hundert Euro. Die letzten Wort des Angeklagten lauteten:

Es tut mir leid, dass ich diesen Dreck verkauft habe.

Ortsumfahrung: Die Mitmachgemeinde

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Waakirchen diskutiert, Waakirchen bezieht Stellung: In der Debatte um eine Ortsumfahrung bringt eine Sondersitzung des Gemeinderats neuen Schwung. Zentraler Faktor ist die rege Bürgerbeteiligung – doch nicht jeder ist überzeugt, dass sie von der höheren Politik auch ernstgenommen wird.

Gemeinde will sich an den Bund wenden, um weiterhin im vordringlichen Bedarf“ des BVWP zu bleiben.

Noch bis zum 2. Mai können sich Bürger an das Bundesverkehrsministerium wenden.

Über das Ziel sind sich alle einig: Weniger Verkehr in Waakirchen. Doch über eine mögliche Lösung scheiden sich die Geister. In der jüngsten Bürgerversammlung wurde über eine Ortsumfahrung für Waakirchen hitzig diskutiert. Gegner machten sich laut. Bürgermeister Sepp Hartl hielt sich zurück. Gestern fand deshalb eine Sondersitzung statt, in der man das Thema erneut diskutierte.

Hartl: Gemeinsame Lösung muss her

Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl schlug gleich zu Beginn der Sitzung eine gemeinsame Lösung der dringend notwendigen Verkehrsberuhigung im Ort vor. In vielen Gesprächen mit der Regierung, der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), den Ministerien, dem Landratsamt und dem Straßenbauamt, so Hartl, habe man nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht, den zunehmenden Verkehr und den damit verbundenen Lärm im Ort langfristig zu reduzieren.

Hartl betonte, sein Anliegen sei es immer gewesen, sofort umsetzbare Lösungen zu finden. Mit einem sicheren Straßenübergang für Kinder in Point beispielsweise, einer Verlegung des Ortsschildes aus Richtung Häuserdörfl, einem Bahnübergang oder speziellen Geschwindigkeitsbegrenzern.

Der Bau einer südlichen Trasse mit einer geschätzten Investitionssumme von 6,6 Millionen Euro sei bis jetzt kein Bestandteil eines Planungsprozesses, erklärte Hartl, sondern lediglich ein Projektantrag zur Ermittlung möglicher Kosten. Erst im Sommer werde das Bundesverkehrsministerium prüfen, ob das Projekt überhaupt im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) bestehen bleibt. Hartl unterstrich:

Das sollte auf alle Fälle unser Ziel sein.

In diesem Zusammenhang verwies er auf die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, noch bis zum 2. Mai erstmalig zu den bundesweit geplanten Projekten schriftlich oder per Internet Stellung beziehen zu können. Erst im Falle einer Projektgenehmigung käme das Straßenbauamt auf die Gemeinde zu und würde eine Analyse der Topografie machen, um wertvolle Grünflächen und Wasserschutzgebiete so gut es geht zu verschonen.

Das sei nicht vor 2017 der Fall, fügte Hartl hinzu. Käme das Straßenbauamt zu einer Lösung, würden abermals alle Bürgerinnen und Bürger informiert und in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden, versprach er. „Was ist, wenn wir Geld in die Hand nehmen und 2017 nicht mehr im „vordringlichen Bedarf“ aufgeführt werden?“, gab Gwendolin Kalch (SPD) zu bedenken. Sie schlug vor, eine Machbarkeitsstudie zur Ermittlung der Kosten in Auftrag zu geben.

Rudolf Reber (ABV): „Unsere Vorarbeit wäre für die Katz`, wenn wir nicht miteinander eine Lösung finden. Eine Südtrasse als mögliche Umfahrung haben wir schon vor längerer Zeit mit dem Straßenbauamt aufgezeigt. Damals standen sieben Millionen Euro im Raum. Ein Tunnel würde vermutlich sechzig bis achtzig Millionen kosten“.

Gemeinderat muss sich positionieren

Für eine Ortsumfahrung sprach sich auch Monika Marstaller (FWG) aus: „Ich ärgere mich. Wir geben im Gegensatz zu anderen Gemeinden fast kein Geld aus. Aber auch wir haben einen Anspruch auf vernünftige Straßen“. Robert Englmann (CSU) warf ein: „Der Gemeinderat sollte sich bis zum 2. Mai positionieren und an einem tragfähigen Konzept mitwirken“. Mittelfristig schlug er der Gemeinde vor, selbst ein Planungsbüro zu beauftragen. Langfristig wünsche er sich eine Bürgerbeteiligung in Form eines Ratsbegehrens.

Hartl will eine "gemeinsame Lösung" für das Verkehrsproblem in Waakirchen.

Hartl will eine „gemeinsame Lösung“ für das Verkehrsproblem in Waakirchen.

Wolfgang Nagler (FWG) wollte sich nichts aufdiktieren lassen: „Wir sollten den finanziellen Spielraum von allen bündeln“. Martin Weingärtner (ABV) sieht in einer Ortsumfahrung nur die zweitbeste Lösung. „Wenn die Südumgehung von Holzkirchen kommt, dann leitet man den Verkehr über Waakirchen weiter. Suchen wir stattdessen lieber den Dialog mit Holzkirchen.“ Eine Spiegelung des Verkehrsproblems sieh Erwin Welzmiller (CSU) in der Südtrasse. Er wünscht sich eine konkrete Lösung vom Straßenbauamt:

Den Verkehr können wir nicht auflösen!

Georg Rausch (CSU) meinte, wenn Gmund einen Tunnel bekäme, hätte Waakirchen immer mehr Verkehr, weil die Strecke das Tegernseer Tal entlasten würde. Rausch plädierte für einen Tunnel und mehr Informationen und Möglichkeiten. Worauf Hartl entgegnete: „Es gibt keine Informationen vom Straßenbauamt. Bei einer Tunnellösung ist einfach der Kosten-Nutzen-Faktor zu beachten.“

Starke Bürgerbeteiligung: Waakirchen wendet sich ans Ministerium

Balthasar Brandhofer (ABV) zweifelte die Verkehrspolitik des Bundes an und stellte die Frage: „Wie ernst nimmt das Straßenbauamt eigentlich die Meinung der Bürger?“ Gisela Hölscher (FWG) merkte an: „Politik scheut nichts mehr als schlechte Presse“ und fügte hinzu: „Wir müssen aktiv sein, um in der Presse präsent zu sein.“ Das bestätigte auch der Bürgermeister, der sich über die rege Bürgerbeteiligung freute: „Inzwischen werden auch die Politiker hellhörig.“

Der Gemeinderat einigte sich darauf, bis Anfang nächster Woche Vorschläge für ein Schreiben ans Bundesverkehrsministerium vorzubringen, in denen die Gründe dargelegt werden, warum das Projekt „Ortsumfahrung Waakirchen“ weiterhin im „vordringlichen Bedarf“ des BVWP aufgeführt werden sollte. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Kosten für dieses Projekt durch eine Machbarkeitsstudie zu ermitteln.

Vier Wände für ein Grab

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Das alte Pfarrhaus in Rottach-Egern soll saniert werden. Auch ein neuer Pfarrsaal ist in Planung. Dort soll künftig das Heilige Grab für alle zu bewundern sein. Kostenpunkt: 3,5 Millionen Euro. Doch was hält die Gemeinde davon?

Im neuen Pfarrsaal soll man das "Heilige Grab" künftig dauerhaft bewundern können.

Im neuen Pfarrsaal soll man das „Heilige Grab“ künftig dauerhaft bewundern können.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Rottacher Pfarrhaus in der Seestraße errichtet. Zuletzt Mitte des 20. Jahrhunderts umgebaut, soll das alte Gebäude nun saniert werden. Dafür setzen sich Kirchenpfleger Kajetan Liedschreiber, die Kirchenverwaltung und das Ordinariat sowie die Rottacher Gemeinde ein.

Finanzieller Zuschuss bewilligt

Ziel ist es, ein neues Begegnungszentrum zu schaffen. Wie Kajetan Liedschreiber erklärt, soll das alte Pfarrhaus saniert werden und gleichzeitig ein neuer Anbau entstehen. „Dort wird ein neuer Pfarrsaal gebaut, der für rund 100 Personen Platz bietet“, so Liedschreiber weiter. Auch Rottachs Bürgermeister Christian Köck steht hinter dem Bauvorhaben:

Wir wollen einen neuen Begegnungsort schaffen für Jung und Alt. Es ist wichtig, dass unsere pastorale Arbeit wieder uneingeschränkt aufgenommen werden kann.

Schließlich soll der neue Pfarrsaal von allen Bürgern genutzt werden. Entstehen soll dort auch ein Mutter-Kind-Zentrum, so der Bürgermeister. Außerdem werde auch die Bücherei ihren Platz im Pfarrhaus behalten.

Deshalb bewilligte die Gemeinde nun einen finanziellen Zuschuss von insgesamt 200.000 Euro. „Der Zuschuss erfolgt innerhalb von zwei Jahresraten. Hierbei wird sich die Gemeinde im Jahr 2017 und 2018 jährlich zu jeweils 100.000 Euro beteiligen“, erklärt Geschäftsleiter Gerhard Hofmann.

Kulturgut „Heiliges Grab“

Nicht zuletzt erfülle die Gemeinde mit ihrem Zuschuss auch ihre kulturelle Verpflichtung, findet Köck. Denn im alten Pfarrhaus ist das „Heilige Grab“ untergebracht. Liedschreiber erklärt: „Das Kulturgut bildet eine Theaterkulisse, die vor 259 Jahren vom Künstler Joseph Ignaz Schilling gezeichnet wurde und den ganzen Altarraum der Pfarrkirche St. Laurenzius ausfüllte. Die letzte vollständige Ausstellung des Heiligen Grabes war im Jahr 1889.“

Das Kunstwerk ist neun Meter hoch und fast fünf Meter breit und damit fast vollständig erhalten. „Anlässlich des 900-jährigen Bestehens der St. Laurentius-Kirche in Rottach-Egern wurde das Heilige Grab zuletzt restauriert“, so Kirchenpfleger Liedschreiber. Künftig soll das Kulturgut besser zu bewundern sein. Bürgermeister Köck: „An der Front des neuen Pfarrsaals soll eine Art Glaswand aufgebaut werden, hinter der Teile des Heiligen Grabes dauerhaft ausgestellt werden.“

Fertigstellung dauert noch Jahre

Die Kirchenverwaltung hat dem Bauvorhaben an der Seestraße bereits zugestimmt. In den kommenden Wochen soll der Bauantrag dann bei der Gemeinde eingereicht werden. Liedschreiber rechnet mit bis zu drei Jahren, bis das neue Pfarrhaus fertiggestellt sein wird. Dabei ist der Zeitplan nicht allzu ambitioniert:

Erst muss die Baugenehmigung vorliegen. Dann rechne ich im kommenden Jahr mit dem Beginn der Ausschreibungen.

Da das Gebäude unter Denkmalschutz stehe, wisse man aber nie, welche Auflagen zu beachten seien, so der Kirchenpfleger weiter. Am 3. Mai trifft er sich zusammen mit den Beteiligten des Ordinariats und Pfarrer Waldschütz in Rottach-Egern, um die genaueren Pläne zu besprechen.

Marathon mit Maximalgeschwindigkeit

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Morgen startet bayernweit ein 24-stündiger Blitzermarathon. Bis Freitagmorgen kontrollieren rund 1.800 Polizisten die Geschwindigkeit an 1.600 möglichen Messstellen. Wir verraten Ihnen, wo die Blitzer im Tal stehen und wie schnell Sie fahren dürfen. 

Der Parkplatz an der Point ist eine der 1600 Stellen, an denen morgen geblitzt wird.

Der Parkplatz an der Point ist eine der 1600 Stellen, an denen morgen geblitzt wird.

Morgen Früh um sechs Uhr startet eine 24-stündige Kontrollaktion gegen Raser. Besonders Landstraßen sind im Fokus der Polizei, denn dort sei laut Hermann die Gefahr von schweren Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit am größten. Die Liste der insgesamt 1600 Stellen wurde vorab freigegeben, sodass sich jeder rechtzeitig darauf einstellen kann.

Die Kontrollen sollen für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Ziel ist, das Bewusstsein für zu hohe Geschwindigkeit zu schärfen. Hermann erklärt:

In den vergangenen Jahren haben wir mit unserem Blitzmarathon gute Erfahrungen gemacht. Viele Fahrer haben sich wieder bewusst Gedanken über ihre Geschwindigkeit gemacht und waren langsamer unterwegs.

Dennoch ist zu schnelles Fahren immer noch eine der Hauptursachen bei schweren Verkehrsunfällen. Rund ein Viertel aller tödlichen Unfälle in Bayern gehen auf Raser zurück. 177 Menschen mussten deshalb 2015 auf Bayerns Straßen sogar ihr Leben lassen. Im Landkreis Miesbach sind die Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr 2014 um 11,6 Prozent gestiegen.

„Nicht nur in Oberbayern, sondern europaweit nimmt der Verkehr immer mehr zu. Das bedeutet, es sind immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs und das Straßennetz wird immer enger. So entstehen natürlich auch mehr gefährliche Situationen“, erklärt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Gerade deswegen sind erhöhte Geschwindigkeitskontrollen sinnvoll und wichtig, um die Unfallzahlen so gering wie möglich zu halten.

An diesen Stellen wird morgen geblitzt:

Tegernsee

  • Seestraße, Parkplatz Point: erlaubte Geschwindigkeit 50km/h

Gmund

  • Wiesseer Straße/Bahnhof: erlaubte Geschwindigkeit 50km/h

Gmund-Festenbach

  • Miesbacher Straße 32: erlaubte Geschwindigkeit 50km/h

Gmund-Ostin

  • Schlierseer Straße 12: erlaubte Geschwindigkeit 50km/h

Bad Wiessee

  • Hubertusstraße: erlaubte Geschwindigkeit 40 km/h
  • Münchnerstraße 38: erlaubte Geschwindigkeit 50km/h
  • B 318-Parkplatz Bayersäge: erlaubte Geschwindigkeit 70 km/h

Kreuth

  • B 307-Parkplatz Bayerwald: erlaubt Geschwindigkeit 70 km/h

Kreuth-Weißach

  • Wiesseer Straße 38: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h

Rottach-Egern

  • Seestraße: erlaubte Geschwindigkeit 30 km/h
  • Kißlingerstr./Aignerweg: erlaubte Geschwindigkeit 30 km/h
  • Valepper Straße/Kalkofen: erlaubte Geschwindigkeit 60Km/h

Waakirchen

  • Miesbacher Straße: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h
  • Tegernseer Straße 2: erlaubte Geschwindigkeit 50 km/h
  • B 472, Höhe Glückaufstraße: erlaubte Geschwindigkeit 60 km/h

Eritreer seit Monaten untergetaucht

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Wo ist er hin? Die Fahndung nach einem 22-Jährigen aus Eritrea läuft weiter. Seit Januar dieses Jahres sucht die Bundespolizei den Mann, der eigentlich in der Tegernseer Turnhalle unterkommen sollte. Er muss dringend ärztlich untersucht werden – und könnte deshalb verhaftet werden.

Der 22-jährige Mann war in der Tegernseer Turnhalle untergebracht.

Der 22-Jährige, nach dem die Behörden derzeit suchen, war in der Tegernseer Turnhalle untergebracht.

Bevor der 22-Jährige im Dezember 2015 in der Tegernseer Dreifachturnhalle untergebracht wurde, nahm er an der vorgeschriebenen ärztlichen Erstuntersuchung teil. Sein Brustkorb wurde wegen verdächtiger Anzeichen im Lungenbereich geröntgt und zunächst als harmlos eingestuft. Eine Nachuntersuchung zur Kontrolle stand an, das Miesbacher Gesundheitsamt wurde informiert. Doch der junge Eritreer ließ sich nicht mehr blicken – nicht einmal, um staatliche Geldleistungen in Anspruch zu nehmen.

Die Bad Wiesseer Polizei bestätigt nun auf Anfrage, dass man weiterhin nicht wisse, wo sich der Asylbewerber zur Zeit aufhält. Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts Miesbach, ergänzt: „Die Suche läuft. Der flüchtige Mann ist im Fahndungscomputer der Polizei. Sobald er auftaucht, wird er verhaftet und ans Gesundheitsamt Miesbach weitergeleitet.“

Landrat Wolfgang Rzehak versicherte zuletzt in einer Mitteilung: „Ich vertraue bei der Beurteilung dieser Situation voll und ganz auf das medizinische Knowhow der Ärzte unseres Gesundheitsamtes.“ Demnach bestehe bei dem 22-Jährigen keine Infektionsgefahr, er müsse jedoch dringend ärztlich untersucht werden, um eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für ihn selbst auszuschließen.

Ursprünglicher Artikel vom 17. März 2016 mit der Überschrift: „Fahndung nach Tegernseer Flüchtling“

Ein 22-jähriger Flüchtling wurde bei seiner Ankunft medizinisch untersucht. Nachdem sich der Verdacht auf eine Infektion nicht bestätigte, brachte das Landratsamt den Mann in der Tegernseer Turnhalle unter. Doch nun suchen die Behörden aufgrund des Gesundheitszustandes nach dem Mann – und können ihn seit Monaten nicht finden.

„Ich vertraue bei der Beurteilung dieser Situation voll und ganz auf das medizinische Knowhow der Ärzte unseres Gesundheitsamtes“, versichert der Landrat Wolfgang Rzehak in einer Mitteilung. Bei dieser Situation handelt es sich um eine Fahndung nach einem 22-jährigen Flüchtling aus Eritrea, der dringend medizinisch untersucht werden muss.

Dieser wurde bei seiner Ankunft im Dezember 2015 nach den gesetzlichen Vorgaben in München untersucht. Der Brustkorb des jungen Mannes wurde aufgrund eines Verdachts auf eine Infektion geröntgt. Da es keinen eindeutigen Befund gab und weitere Untersuchungen keine infektiöse Krankheit bestätigten, wurde er nach Tegernsee in die Turnhalle verlegt.

Aufenthaltsort des Flüchtlings nicht bekannt

Im Januar forderte das Gesundheitsamt Miesbach den Mann mehrfach dazu auf, zu einer Untersuchung und zur Beobachtung zu erscheinen. Doch der Flüchtling tauchte nicht auf. Die Behörden wissen nicht, wo er sich aufhält: „Er hat die Leistungen bisher nicht in Anspruch genommen, sprich er war bereits im Januar bei der Geldauszahlung nicht da“, so Pressesprecher des Landratsamts Miesbach Birger Nemitz.

Das Landratsamt informierte die Bundespolizei. Der Asylbewerber sei zwar laut den Ärzten des Gesundheitsamtes nicht infektiös, dennoch wurde eine Fahndung nach ihm eingeleitet. Sein Gesundheitszustand soll dringend untersucht werden, um eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für ihn selbst auszuschließen. Rzehak erklärt:

Zwar könnte von Manchem unsere Informationsvermittlung als übertrieben kritisiert werden, aber mir ist sehr wichtig, dass die Öffentlichkeit hier mit größtmöglicher Transparenz informiert wird.

Sollte der Mann von der Polizei verhaftet oder bei der Kasse, dem Sicherheitsdienst, dem Landratsamt Miesbach oder der Stadt Tegernsee vorstellig werden, könnte eine Untersuchung auch unter Zwang vorgenommen werden.

Raus aus dem Aschenputtel-Dasein

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Die Wunschliste der 29 Vermieter an den Gemeinderat hatte es in sich. Sie fordern Verbesserungen in der touristischen Außenwirkung. Bürgermeister Preysing verweist auf das „Kasperltheater mit der TTT“. Er wisse nicht, ob diese „sich nicht selbst zerstört“.

Vor drei Jahren war füllte das Lichterfest die Gmunder Seepromenade - samt Musikern im Pavillon. Geht es nach den heimischen Gastgebern, sollen hier wieder regelmäßig Konzerte stattfinden.

Vor drei Jahren füllte das Lichterfest die Gmunder Seepromenade – samt Musikern im Pavillon. Geht es nach den heimischen Gastgebern, sollen hier wieder regelmäßig Konzerte stattfinden.

Eigentlich war es auf den ersten Blick kein brisanter Tagesordnungspunkt, der am Dienstagabend im Ratssaal auf dem Tisch lag: „Tourismus in der Gemeinde – Schreiben der Gastgeber mit Anregungen und Wünschen“. Doch der Brief war brisant. In Ihren Augen tut die Gemeinde für den Tourismus zu wenig und benannte präzise fünf Kritikpunkte.

So fehle als Erstes eine einheitliche Beschilderung für die Gastronomie und die Gastgeber in der Gasse. Georg von Preysing (CSU) erwiderte darauf, dass dies nicht so einfach sei, weil es hier viele Ideen gebe und nicht jeder Leistungserbringer mitmache. Aber er wolle nochmals eine Initiative mit Maß und Ziel starten. „Eine Beschilderung kostet eben etwas“, betonte Preysing, „genauso gut könnten dann andere Gewerbebetriebe auf eine Beschilderung pochen“.

An zweiter Stelle im Wunschkatalog steht eine wechselnde Bannerwerbung auf der Straßerwiese vor dem Ortseingang, die auf die Attraktionen von Gmund hinweise. „Hier ist es schwierig, weil es im Ort eine Gestaltungssatzung gibt. Da sind wir etwas im Zwiespalt“, so Preysing, der diese Satzung in der nächsten Sitzung nochmals auf den Prüfstand setzen will.

Gemeinde soll Vermieter besser unterstützen

Ferner wünschen sich die Gastgeber regelmäßige Kurkonzerte an der Seepromenade mit Bewirtung. Hier rennen sie bei Preysing offenbar offene Türen ein, denn dies wäre auch in seinem Sinn. „Es gab früher schon Kurkonzerte, die aber aus zwei Gründen eingingen: zum einen mangels Zuspruch, zum anderen, weil der Pavillon für die Musiker nicht so optimal war. Vielleicht sollte man hier die Akustik mit einer Einhausung an einer Front verbessern“. Preysing sprach sich für die Neuauflage von Kurkonzerten aus, wünschte sich aber auch, dass auch die Beherbergungsbetriebe ihre Gäste darüber informieren würden. Darin eingehen sollten auch vermehrte „saisonale Veranstaltungen für Einheimische und Gäste“, die die Vermieter anregen.

Der fünfte und letzte Punkt des Schreibens spricht sich für mehr Wasserspielgeräte (Fun-Park) in Seeglas aus. Preysing: „Mir soll es recht sein. Wir haben da unten eine schöne Seeuferanlage, einen der schönsten Spielplätze. Hier sollten sich die Vermieter und die zuständigen Gemeinderäte nochmals zusammen setzen. Die Kosten sollten kein Hinderungsgrund sein“. Diese Punkte ließen sich schnell und ohne großen Zeitaufwand umsetzen, schreiben örtliche 29 Gastgeber an den Gemeinderat: „Wir wünschen uns, dass der Tourismus in Gmund eine größere Wertschätzung und vor allem mehr Unterstützung von der Gemeinde findet“.

Selbstzerstörung der TTT?

Preysing verwahrte sich gegen den Vorwurf, der ihm in der Vermieter-Versammlung gemacht worden sei, er fahre den Tourismus an die Wand. Schon 1990, als er noch Fremdenverkehrsreferent der Gemeinde war, habe er schon Dinge angeschoben, „die es vorher nicht gab“. Und mit Blick auf heute sagte der Rathauschef, dass die Gemeinde das Bahnhofsgebäude für mehrere Hunderttausend Euro erworben habe, „allein die Einrichtung der Räume für die Tourist Information (TI) hat etwa 400 000 Euro gekostet“.

Landschaftlich gesehen hat Gmund allein mit seiner Seepromenade viel zu bieten. Doch den Gmunder Vermietern wird an anderer Stelle zu wenig getan.

Landschaftlich gesehen hat Gmund allein mit seiner Seepromenade viel zu bieten. Doch den Gmunder Vermietern wird an anderer Stelle zu wenig getan.

Das seien Gelder für den Tourismus, auch wenn dies nicht so wahrgenommen werde. „Wir stecken jährlich etwa 490.000 Euro in den Tourismus, 230.000 Euro davon gehen in die Umlage für die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), der Rest unter anderem in die Loipen-Präparierung, in die Instandhaltung der Wanderwege und in den Blumenschmuck. Es ist also nicht so, dass der Fremdenverkehr uns nichts wert ist“.

Er würde sich derzeit gerne mehr um den Tourismus kümmern, doch seine Zeit verschlinge ein anderes Thema: „Das Kasperltheater TTT. Wenn ich nur daran denke, wie viel Zeit uns das Thema Stephan Köhl in den letzten 14 Tagen gekostet hat“. Momentan könne er zur TTT nichts sagen, weil er nicht wisse, „ob sich diese nicht selbst zerstört“.

Mit Blick auf den Wunschkatalog der Vermieter meinte Alfons Wagner (CSU), dass diese auch selbst etwas auf die Beine stellen könnten, dann würden sie auch von der Gemeinde unterstützt. Er sehe da „kein Problem“. Aber nur Forderungen zu stellen, sei „zu einfach“. Christine Zierer (FWG) hatte den Eindruck, dass sich bei den Unterzeichnern einige „auf den Schlips getreten fühlen. Anpacken und nicht nachtarocken“, forderte sie vehement unter Beifall am Ratstisch.

„Gmund nach vorne bringen“

Als sich dann Heide Müller von der Gmunder Tourist Info zu Wort meldete, wollte sie Preysing mit Verweis auf die Gemeindeordnung nicht reden lassen, dies sei nicht üblich. Letztlich willigte er doch ein. Sie stellte klar, dass dies keine Forderungen der Gastgeber seien, sondern Anregungen und Wünsche. „Wenn die Kurkonzerte eingeschlafen sind, liegt es ja vielleicht am Namen Kurkonzert, das man ja auch anders bezeichnen könnte“.

In Gmund gebe es viele Räumlichkeiten, die einfach nicht genutzt würden. „Wir in der TI sind jedenfalls bereit, hier mit dem Tourismus-Ausschuss mitzuwirken. Dann können wir Gmund vielleicht nach vorne bringen“. Schon 2009 hieß es, man müsse aus dem Aschenputtel-Dasein kommen. „Jetzt tut sich endlich etwas in Gmund mit dem Maximilian und der TI im Bahnhof. Diese Aufbruchsstimmung müssen wir nutzen“. Dafür gab es großen Beifall von den zahlreichen Zuhörern im Rathaussaal.

„Dann hat sich der lange Kerl ausgezogen“

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Drei Männer aus Sachsen haben heute Mittag mitten in Tegernsee randaliert. Dabei war das Trio angetrunken und laut Polizei – zumindest teilweise – unbekleidet. Erst ein größerer Polizeieinsatz samt Pfefferspray beendete das „Treiben“ – Bilder und Aussagen einer TS-Leserin dokumentieren den Vorfall.

Diese beiden Männer aus dem Erzgebirge und ein weiterer Kumpan mischten heute die Tegernseer Seepromenade auf - sehr zum Ärger von Passanten, Bedienungen und Polizei.

Diese beiden Männer aus dem Erzgebirge und ein weiterer Kumpan mischten heute die Tegernseer Seepromenade auf – sehr zum Ärger von Passanten, Bedienungen und Polizei.

Gegen 13 Uhr ging die Meldung über drei unbekleidete Männer in unmittelbarer Nähe des Bräustüberl bei der Wiesseer Polizei ein. Zunächst fuhr eine Streife zu der Einsatzstelle. Doch fast parallel meldeten sich weitere Zeugen, die die drei randalierenden Männer gesehen hatten. So wurde das Trio schließlich am Café „Seehaus“ angetroffen. Dort hatten sie mit Gläsern um sich geworfen, Passanten angepöbelt und eine Bedienung mit Bier beschüttet.

Pfefferspray und eine kurze Verfolgsungsjagd

Mehrere Einsatzkräfte trafen daraufhin zur Verstärkung am Einsatzort ein. Während sich ein 20-Jähriger laut Polizeiangaben kooperativ zeigte, verließen seine beiden Begleiter den Ort. Die beiden wurden von den Beamten verfolgt und angehalten. Dabei widersetzte sich ein 25-Jähriger. So mussten die Beamten den Mann am Ende unter Einsatz von Pfefferspray festnehmen.

Einer der Männer zog sich aus und sprang in den See - doch die Abkühlung führte offenbar nicht dazu, dass die Aggressionen nachließen.

Einer der Männer zog sich aus und sprang in den See – doch die Abkühlung führte offenbar nicht dazu, dass die Aggressionen nachließen.

Der dritte Beteiligte – ein 31-Jähriger, der wie seine beiden Freunde ebenfalls aus dem Erzgebirge stammt – konnte erst in der Rosenstraße eingeholt und festgenommen werden. Bei der Durchsuchung der Männer wurden Betäubungsmittel und Waffen gefunden. Das Trio muss sich nun wegen Sachbeschädigung, Widerstand, Beleidigung auf sexueller Basis, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz verantworten.

„Dann hat sich der lange Kerl ausgezogen“

Eine Leserin, die als Bedienung direkt am See arbeitet, ist empört: Sie hat den unangenehmen Vorfall direkt miterleben müssen. Auf Nachfrage der TS berichtet sie:

Anfangs waren sie nur laut. Nach mehrmaliger Aufforderung von mir, ruhig zu sein, haben die Pöbeleien angefangen. Es wurde immer lauter und aggressiver. Dann hat sich der lange Kerl ausgezogen.

Als sie ihm gesagt habe, dass er dort nicht in der Unterhose sitzen könne, sei er auf dem Geländer balanciert und dann in den See gesprungen. „Ich hab sie dann mehrmals aufgefordert zu gehen, worauf sie immer aggressiver wurden. Meine Chefin ist dann dazwischen, sie hat auch das Bier abbekommen.“

Am schlimmsten sei jedoch die „absolute Respektlosigkeit gegenüber der Polizei“ gewesen: „Das hat sie überhaupt nicht interessiert – die wurden auch noch angepöbelt.“

Diese drei Randalierer konnten heute erst von der Polizei gestoppt werden.

Diese drei Randalierer aus dem Erzgebirge konnten heute nur von der Polizei gestoppt werden. Die Beamten stellten bei ihrem Einsatz noch weitere Vergehen fest.


Die Kasse stimmt, die Bewirtung kimmt

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Es ist knapp, das liebe Geld – besonders im Landkreis Miesbach, der von hohen Schulden geplagt ist. Wenigstens der Werksausschuss tröstet mit einem Jahresüberschuss. Doch beim Umgang mit Steuergeldern ist man in Miesbach lieber vorsichtig, wie eine Entscheidung in eigener Sache zeigt.

Wenn in Miesbach über die Finanzen des Landkreises diskutiert wird, dürfen weder Landrat Wolfgang Rzehak  (3.v.l.) noch Alfons Besel, der Leiter der Abteilung für Zentrale Angelegenheiten, fehlen.

Wenn in Miesbach über die Finanzen des Landkreises diskutiert wird, dürfen weder Landrat Wolfgang Rzehak (3.v.l.) noch Alfons Besel (m.), der Leiter der Abteilung für Zentrale Angelegenheiten, oder Kämmerer Gerhard de Biasio fehlen.

Erfreuliche Nachrichten, überbracht durch den Kämmerer des Landkreises Miesbach, Gerhard de Biasio: Der Haushalt 2014 punktete mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Erzielt wurde diese Summe durch den Verkauf des Grundstückes vom ehemaligen Krankenhaus Tegernsee in Höhe von 6,1 Millionen. Die Differenz ergab sich aus den für den Abriss aufgelösten Rückstellungen.

De Biasio erklärte, die Zinsen für die Verbindlichkeiten seien erheblich gewesen, so dass im operativen Bereich ein Minus von 600.000 Euro entstand. Besonders die Abschreibungen für das Immobilienvermögen fielen erheblich ins Gewicht. Dennoch konnte das in der Bilanz ausgewiesene Vermögen auf 91,7 Millionen Euro erhöht werden. Das Eigenkapital erhöhte sich um 5,1 Millionen auf 13,01 Millionen Euro. Inklusive der Sonderposten stieg das Eigenkapital um 3,3 Millionen auf insgesamt 73,8 Millionen Euro an. Die Verbindlichkeiten beliefen sich im Jahr 2014 auf 15,7 Millionen Euro.

Nach einstimmigem Beschluss des Jahresabschlusses wies de Biasio darauf hin, dass bereits eine Wirtschaftsprüfung für den Jahresabschluss erfolgt und abgeschlossen worden sei. Die Verwendung des Ergebnisses sei mit der heutigen Abstimmung im Kreistag nachträglich erfolgt.

Kreisausschuss lockert Verhaltenskodex

Im anschließenden Kreisausschuss beschäftigte man sich mit der Änderung des Verhaltenskodex vom 23. Juli 2014, nachdem der Höchstsatz in der Bewirtung mit Speisen und Getränken bei 30 Euro pro Person liegt. Landrat Wolfgang Rzehak plädierte dafür, die in seinen Augen sehr strenge Bewirtungsrichtlinie für Aufwendungen im Rahmen der Landkreisaufgaben zu lockern.

Für den Tag des sozialen Ehrenamts am 16. September 2016 habe man beispielweise ein Angebot des Bayerischen Hofes in Höhe von 39 Euro vorliegen, das die vorgegebene Bewirtungsgrenze überschreitet. Der Kreisausschuss beschloss, an der Grenze von 30 Euro festzuhalten und nur in Einzelfällen eine Erhöhung auf 40 Euro vorzunehmen. Den Vorschlag, die Bewirtungsrichtlinie gleich auf vierzig Euro anzuheben, lehnte Rzehak unter Berücksichtigung der Steuergelder und im Hinblick auf die wesentlichen Inhalte des Verhaltenskodex ab.

Unterstützung für Vereine weiter gesichert

Da der Haushalt des Landkreises über ein Budget zur Vergabe freiwilliger Leistungen verfüge, werden Vereine, Verbände und Organisationen landkreisübergreifend unterstützt, erklärte Johann Obermüller, Vorsitzender des Arbeitskreises Haushalt. Auch in diesem Jahr würden keine Kürzungen vorgenommen, versicherte er, sodass die Beträge aus 2015 übernommen werden. Seit 2014 allerdings müssen sich Vereine, die eine Unterstützung wünschen, per Zuschussgesuch an den Landkreis wenden.

Aus Kulanz forderte man die Vereine schriftlich auf, ihr Antragsgesuch mit einer verlängerten Frist bis zum 18. April 2015 einzureichen. Einzig die Musikschule Tegernseer Tal stellte keinen Antrag, da sie nach eigenen Angaben für bedürftige Schüler zweckgebunden sei.

Frühling ade, Winter-Comeback tut weh

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Wer heute die warmen Temperaturen im Freien genießt, sollte die sonnigen Momente reichlich auskosten. Denn am Wochenende kehrt der Winter nochmal zurück. Dann heißt es wieder: Warm einpacken.

"Frühling ade, scheiden tut weh" - Am Wochenende kommt vorerst der Winter zurück

„Frühling ade, scheiden tut weh“ – Am Wochenende könnte vorerst der Winter zurückkommen.

Dicke Socken, Handschuhe und Mütze sollte man besser noch nicht beiseite legen. Denn nach den warmen Temperaturen heute und morgen kommt am Wochenende vorerst der Winter zurück. Verlief der April bisher recht beständig, macht er nun eben „was er will“. Morgen werden noch einmal Höchsttemperaturen von bis zu 18 Grad erreicht, die dann in den kommenden Tagen auf deutlich unter fünf Grad sinken sollen. In den Nächsten herrscht dann Frost.

Graupel- und Schneeschauer erwartet

Schuld ist eine Kaltfront, die sich ab Freitagabend von der Nordsee über Deutschland schiebt. Noch dazu zieht eine Nord-West-Strömung über Bayern, die kalte Meeresluft mit sich bringt. Volker Wünsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes München, erklärt:

Ab Freitagabend ziehen vermehrt Wolken heran, die den ganzen Samstag für Regenschauer bei rund zwölf Grad sorgen. Am Sonntag wird es noch kälter und man muss mit Schnee bis in die Tieflagen rechnen.

Bei kalten 5 Grad geht es dann erst einmal recht kühl in die kommende Woche. Währenddessen sollte man sich immer wieder auf Graupel- und Schneeschauer einstellen, so Wünsche. Die erste Wochenhälfte verläuft kalt, nass und grau. Dann ist Besserung in Sicht. „Ab Mittwoch wird es wieder trockener und die Temperaturen steigen auf zehn bis zwölf Grad“, erklärt der Wetterexperte. Doch beständig bleibt das Wetter auch dann nicht. Wolken, Sonne, Regen und Wind wechseln sich ab – typisch April eben.

Ende April steigen dann die Chancen auf frühlingshafte Temperaturen wieder. Auch wenn der Schnee ab Sonntag nicht zum Ski-oder Schlittenfahren ausreicht, etwas Gutes hat der kurze Wintergruß doch: Man kann den Frühjahrsputz getrost noch ein paar Tage nach hinten verschieben.

Oans, zwoa, drei … Hau Ruck!

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Alles neu, macht der Mai. Oder besser: Alles schöner, macht der Maibaum! Am 1. Mai wird nach alter Tradition auch im Tal ein festlich geschmückter Baum aufgestellt. Heuer findet das Spektakel in Rottach statt. Doch für die Burschen beginnt die Arbeit schon vorher.

Mit vereinten Kräften wird auch heuer wieder der Maibaum aufgestellt. Dieses Mal in Rottach-Egern.

Mit vereinten Kräften wird auch heuer wieder der Maibaum aufgestellt. Dieses Mal in Rottach-Egern.

In Bayern ist es Tradition, den Frühlingsmonat Mai mit dem Maibaum-Aufstellen einzuläuten. Im Tegernseer Tal wechseln sich die fünf Gemeinden als Austragungsort ab. In diesem Jahr hat Rottach-Egern die Ehre. Dort stellen die Burschen am Rottacher Rathaus den Maibaum auf.

Besuch aus Südtirol

Bürgermeister Christian Köck freut sich auf das Maifest in seiner Gemeinde. Vor allem, weil man dort am 1. Mai ganz besondere Gäste erwartet. Mitglieder der Rottacher Partnergemeinde Kastelruth in Südtirol machen sich auf den Weg ins Tegernsee Tal, um beim Maifest mitzufeiern. „Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal ein Maibaum in Kastelreuth aufgestellt. Jetzt kommt ein Bus aus Südtirol zu uns“, so Köck.

Für Martin Strohschneider, Vorsitzender des Rottacher Burschenvereins ist ein großer Teil der Arbeit am 1. Mai schon erledigt: „Am 30. April geht es für uns los. Dann wird der Baum im Wald gefällt, geschmückt und zum Aufstellort gebracht.“ Bemalt wird der Stamm nicht. „Nur die Rinde wird entfernt“, so Strohschneider weiter. Bis zu 40 Mann packen dann Sonntagfrüh, den 1. Mai mit an, schließlich wiegt der Maibaum an die zwei Tonnen, schätzt der Vorsitzende der Rottacher Burschen.

Ein Fest der Liebe

Einst war der 1. Mai bei den Germanen der Beginn der warmen Jahreszeit und damit ein besonderer Feiertag. Sie feierten die Vermählung der Erdgöttin Freia mit dem Himmelsgott Wotan. Zum feierlichen Anlass stellten sie einen Baum auf, der die Fruchtbarkeit der Felder und die Dorfgemeinschaft positiv beeinflussen sollte.

Am Maifest, auch „Fest der Liebe“ gekannt, pflanzen manche Männer auch heute noch einen Maien, meist eine kleine Birke, als Zeichen der Zuneigung vor die Tür ihrer Liebsten. Im Gegensatz zu Früher steht heute der Baum nicht als Symbol der Fruchtbarkeit, sondern für den Zusammenhalt eines Dorfes. Denn, nur gemeinsam mit geballter Muskelkraft kommt man an sein Ziel. Wenn dann der bemalte und verzierte Maibaum in den Himmel ragt, wird getanzt und gefeiert.

Wer sich das Spektakel der Muskelkraft nicht entgehen lassen will, kann die Rottacher Burschen am 1. Mai ab 9 Uhr auf dem Rathausplatz anfeuern. Anschließend wird bei Blasmusik, regionalen Schmankerln und Bier aus dem Herzoglichen Brauhaus Tegernsee ausgiebig gefeiert. Die Gemeinde lässt den Parkplatz Spaß und Gaudi sind garantiert, wenn es wieder heißt: „Oans, zwoa, drei…..Hau Ruck!“

Was ist eigentlich ein Bursche?

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Eine mutige Entscheidung war es, als sich vor 128 Jahren zehn schneidige Burschen zusammen fanden, um in eine „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit“ zu gründen – den Vorläufer unserer heutigen Krankenversicherung. Heute kümmert sich der Rottacher Verein mit seinen knapp 300 Mitgliedern unter anderem um das Aufstellen des Maibaums. Und um vieles mehr.

Die Vereinsgründer anno 1888

Vor der Einführung der Krankenversicherung gab es für Arbeiter im Krankheitsfall keine Hilfe, schon gar keine Entschädigung für den entgangenen Lohn. Versicherungsschutz für Arbeiter und festgelegte Renten waren lange Zukunftsmusik. Und das, obwohl zu Hause viele Münder zu stopfen waren. Damit waren die Familien bei Krankheit des Ernährers schlagartig auf öffentliche Fürsorge oder Spenden angewiesen. Auch für Arztkosten musste man damals selbst aufkommen.

Nicht nur in Rottach-Egern bildeten sich aus dem Grund Mitte des 19. Jahrhunderts vielerorts Gemeinschaften, die es ermöglichten, Arbeitern im Krankheitsfall wenigstens eine minimale Absicherung gegen Lohnausfall bereitzustellen. Der Verein ‒ als eine Art Selbsthilfeeinrichtung ‒ hatte es sich zum Ziel gesetzt, seinen Mitgliedern im Krankheitsfall vor allem finanziell zu helfen.

Engagierter Arbeiterverein – im Tal aktiv

Heute sind dank der gesetzlichen Lohnfortzahlung nicht mehr allzu viele der Vereinsmitglieder auf die Krankenunterstützungen angewiesen. Dennoch fließen fünf Euro des Jahresbeitrages in die Krankenvereinskasse, fünf Euro gehen an die Burschenkasse.

Ab 16 Jahren kann man dem Verein beitreten. Ab dann darf man sich endlich als „richtiger Bursche“ bezeichnen und am Vereinsleben teilnehmen. Das Maibaumaufstellen gehört ebenso dazu wie der Burschenball, das beliebte Weinfest oder die Möglichkeit, am Bayerischen Zehnkampf teilzunehmen.

Rottacher Burschen beim Maibaum-Aufstellen

Rottacher Burschen beim Maibaum-Aufstellen / Archivbild von 2012

Außerdem kümmern sich die Vereinsmitglieder auch um alte und gebrechliche Vereinsmitglieder, besuchen sie zu Weihnachten, zu Ostern oder im Krankheitsfall und sorgen so dafür, dass auf diese Weise der Kontakt zur Außenwelt bestehen bleibt. Vereine wie der Burschen-Kranken-Unterstützungsverein bilden damit auch eine wichtige Säule, sich kameradschaftlich und unterstützend zum Wohle der Gesellschaft im Tal einzubringen.

Strenge Regeln ‒ aber fair

Am 16. Dezember 1888 gründete sich der Verein. Erster Vorstand wurde Carl Weilhammer, Kassier war Johann Stadler ‒ der spätere Tegernseer Ehrenbürger und Gründer des Heimatmuseums. Fünf Jahre später zählte der Burschenverein bereits 60 Mitglieder. Im Jahr 1894 wurde die erste Vereinsfahne – eines der wichtigsten Symbole des Vereinslebens ‒ feierlich geweiht.

Der junge Verein hielt es mit der Disziplin recht genau. So waren „rohes Benehmen oder Unsittlichkeiten strengstens untersagt“. Um Mitternacht hatten alle das Lokal zu verlassen. Tanzen im Vereinsheim war nicht gestattet, außerdem auch das Spielen ‒ mit Ausnahme von Gesellschaftsspielen.

Man schaffte sogar extra welche an. Beispielsweise eines mit dem Namen „Die Einnahme von Paris“, das die Zugehörigkeit zum aufstrebenden Deutschen Kaiserreich deutlich machte. Bei dem Spiel ging es offenbar um den 70er-Krieg, es gab „Verwundete“, die in den Spitälern Aufnahme fanden, und die „Spitalkasse“ war dem Spiel zugeordnet. Was an Spielerträgen einging, floss in die „Armenbüchse“ des Vereins.

Zigarren für alle

Gedanken machten sich die Gründer auch um die finanzielle Ausstattung des Vereins. Zigarrenrauchen war um diese Zeit groß in Mode. Es verschaffte dem Raucher einen Hauch von weltmännischem Flair. Mit der Zigarre wurde man erst zum Mann und Herrn. So beschlossen die Vorstandsmitglieder, dass der Verein die Zigarren selbst kauft, um mit den Überschüssen beim Verkauf an die Mitglieder die Vereinskasse aufzubessern.

Carl Weilhammer, Johann Stadler, Georg Reiner, Georg Kirchberger, Peter Schiffmann, Johann Strigl, Michael Weilhammer, Josef Guggemoos, Peter Eder, Andreas Echtler, Carl Weilhammer – 1888 hatten sie ihre Unterschriften im Gasthof von Georg Plendl unter die Vereinsurkunde gesetzt. Söhne eines Schmieds, Saliterers, Bäckers, Bauern waren sie. Teilweise hatten sie auch schon eigene Berufe. Manche auch solche, die es heute gar nicht mehr gibt: Wagner, Knecht oder Säger. Nur die Namen begegnen einem auch heute noch.

128 Jahre später ist der Vereinszweck immer noch derselbe. Knapp 300 Mitglieder zählt der Verein inzwischen. Das älteste Mitglied ist über 90 Jahre alt, das jüngste 16.

Flugblätter gegen Ortsumfahrung

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Sie sind gegen eine Nord- oder Südtrasse und fordern ein landkreisübergreifendes Konzept. Die neue Bürgerbewegung in Waakirchen ist für einen konsequenten Ausbau der B 13 und der B 318. Nun gehen die Initiatoren weiter in die Offensive.

Eine Umfahrung um Waakirchen ist umstritten. Die Gemeinde ist mehr und mehr gespalten.

Eine Umfahrung um Waakirchen ist umstritten.

Die Verkehrsprobleme in Waakirchen werden seit 40 Jahren diskutiert, getan hat sich bisher nur wenig. Täglich fahren über 14.000 Fahrzeuge durch den Ort, der im Verkehr erstickt. Erst mit der vordringlichen Priorität im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) komme jetzt Fahrt in die Geschichte, erklärte zur Gründung der Bürgerbewegung „Entlastung der B 472“ vor einer Woche deren Sprecher Lars Hülsmann.

Dabei ist der Zulauf zur Bürgerbewegung, die sich klar gegen den Bau einer wie auch immer gearteten Ortsumfahrung positioniert, groß. Über Hundert Waakirchner kamen alleine zur Gründungsveranstaltung im katholischen Pfarrsaal. Doch damit wollen sich die Initiatoren um Hülsmann nicht zufrieden geben. Am kommenden Samstag wolle man ein Info-Flugblatt im gesamten Gemeindegebiet verteilen und dafür „von Tür zu Tür gehen“.

Flyer sollen informieren

Aufgrund der knapp bemessenen Zeit bis zum 2. Mai habe, so Hülsmann, derzeit höchste Priorität die Bürger über ihre Möglichkeit zur Stellungnahme zum Bundesverkehrsplan 2030 zu informieren. Hierzu wolle man alle Einwohner Waakirchens über das Flugblatt ansprechen.

Darin rufen die Umfahrungsgegner den Waakirchner Gemeinderat auf, die Ziele der Bürgerbewegung zu unterstützen. Einen Verbleib des Projektes „Ortsumfahrung Waakirchen“ im vordringlichen Bedarf des Bundes, lehnt die Bürgerbewegung dabei ab. Die Gegner wollen dagegen unbedingt die ebenfalls umstrittene Holzkirchner Südumgehung und den Ausbau der B318 an der Autobahnzufahrt Holzkirchen durchfechten.

Der Flyer, der am Samstag in Waakirchen verteilt werden soll / Quelle: Bürgerbewegung Waakirchen

Der Flyer, der am Samstag in Waakirchen verteilt werden soll / Quelle: Bürgerbewegung Waakirchen

Als Gründe für ihre Anti-Haltung nannte Lars Hülsmann bei der Gründungsveranstaltung vor allem die Auswirkungen auf die Natur rund um den Heimatort. Die Waakirchner Ortsumfahrung könnte als Ost – Westtangente eine geheime Ersatz-Autobahn werden, fürchtet Hülsmann.

Das könne vor allem passieren, so die Befürchtung, wenn die Holzkirchner Südspange nicht kommt, wohl aber die Waakirchner Trasse. Dabei wollen die Gegner weder eine Süd- noch eine Nordumfahrung, denn wertvolle Natur würde bei beiden Alternativen für immer zerstört werden. Zudem würden unzumutbare Situationen für die landwirtschaftliche Nutzung der Restflächen geschaffen werden.

Gemeinderat will weiter im vordringlichen Bedarf bleiben

Mit ihren Forderungen stellt sich die Bürgerbewegung allerdings gegen das Votum des Gemeinderates. Auf einer Sondersitzung am Dienstag hatte das Gremium sich für den Verbleib der Umgehung im vordringlichen Bedarf ausgesprochen. Man wolle, so Bürgermeister Sepp Hartl, eine Lösung, die allen helfe. Mit einem sicheren Straßenübergang für Kinder in Point, einer Verlegung des Ortsschildes aus Richtung Häuserdörfl, einem Bahnübergang oder speziellen Geschwindigkeitsbegrenzern.

Der Bau einer südlichen Trasse mit einer geschätzten Investitionssumme von 6,6 Millionen Euro sei bis jetzt allerdings noch kein Bestandteil eines Planungsprozesses, erklärte Hartl, sondern lediglich ein Projektantrag zur Ermittlung möglicher Kosten. Erst im Sommer werde das Bundesverkehrsministerium prüfen, ob das Projekt überhaupt im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) bestehen bleibt.

Sprung ins kalte Glück

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Der Frühling ist im Tal angekommen. Bunte Farben, der Duft nach blühenden Gräsern und das Vogelgezwitscher lassen die Laune steigen. Die ersten haben sich heute schon in die 9 Grad kalten Fluten des Tegernsees gestürzt.

Den bisher wärmsten Tag im April haben heute viele, die es konnten, im Freien verbracht. Bei einem Spaziergang, im Tegernseer Kurgarten oder bei einem leckeren Eis ließen sich die frühlingshaften Temperaturen genießen.

Besonders Wagemutige haben sich heute sogar schon in den neun Grad kalten See getraut. Die TS war unterwegs und hat die Frühlingsstimmung im Tegernseer Tal in einem Videobeitrag eingefangen und Besucher sowie Einheimische befragt, was ihnen am Frühling gefällt. Viel Spass!

Premium-Honig vom Premium-Kreisel

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Gmund setzt Zeichen. Es weist den Kreisverkehr in Seeglas als Biosphäre aus. Auf Bienenweiden sollen Bienenvölker angesiedelt werden. So stellt sich Bürgermeister Georg von Preysing den ersten Schritt zur Öko-Modellregion vor, in der regionale Produkte vermarktet werden: Bienenhonig vom Gmunder Kreisel.

Georg von Preysing sieht den Seeglas-Kreisel als potentielles Biotop für Gmunder Honig. Doch wie sehen das die Verbraucher?

Georg von Preysing sieht den Seeglas-Kreisel als potentielles Biotop für Gmunder Honig / Bild: Montage, manu fallwick/Morgan Noguellou/freeimages.com

Man wusste als Beobachter nicht so recht, wie ernst es Georg von Preysing (CSU) mit seiner Idee ist, als es im Gemeinderat um die Bewerbung zur Ökomodellregion ging. Während Marika Kinshofer als Managerin des Miesbacher Oberlands sich mit ihrem Vortrag ins Zeug legte und die Schwierigkeiten aber auch die Vorzüge einer regionalen Vermarktung benannte, kam Gmunds Bürgermeister mit dem Hinweis, dass seine Gemeinde auch mitmache.

Wer aber geglaubt hatte, dass Preysing bereits mit einer „regionalen Schmankerlstraße“ oder zahlreichen „Bio-Milchviehbetrieben“ aufwarten könnte, sah sich getäuscht. Man fange nun ganz klein an. Zum sichtlichen Erstaunen von Kinshofer verwies Preysing auf die Grünfläche im stark umtosten, vor zweieinhalb Jahren eingeweihten Kreisverkehr, die nun als „Bienenweide ausgebildet“ werden soll. „Es muss klar sein, wenn ich eine Bienenweide mache, auf der jeden Monat etwas anderes blüht, dass dies auch von der Bevölkerung akzeptiert wird“, warb Preysing für sein Öko-Projekt.

Zunächst müsse es einmal zuwachsen, „dann probieren wir das“. Bleibt noch die Frage, wen er mit „Volk“ meinte, als er sagte, wenn es vom Volk angenommen wird, dann werden wir so etwas öfters machen“. Dachte der Rathauschef da an seine Bürger oder die erhofften Bienenvölker?

Gmunder Premium-Honig

Zumindest eines davon braucht Preysing für seinen Honig aus dem Kreisverkehr. Während anderswo Bienenstöcke fernab von Stickoxyden, Kohlendioxid, Dieselruß und Reifenabrieb ihren Nektar suchen, tut es für den Gmunder Rathauschef auch die rund eine Million Euro teure Bienenweide, um die bis zu 20.000 Fahrzeuge täglich kreisen. Unbestritten ist unter Imkern und Umweltschützern, dass Bienen Schadstoffe über Wasser und Luft sowie über die Nektar- und Pollenfracht aufnehmen.

Die Analyse des Gmunder Premium-Honigs könnte dann repräsentativ aufzeigen, wie sich die Immissionen rund um den Kreisel auswirken würden. Vielleicht ist dies ja der Hintergedanke von Preysings Bienenkreisel. Statt der Installation einer teuren Luftüberwachung, ein Bienenvolk als Biomonitoring der Schadstoffbelastung. Doch ob Gmund mit diesem Honig groß ins Geschäft als Biovermarkter einsteigen kann, ist fraglich.

Preysing zeigt sich auch nicht so sicher, „das ist der erste Schritt von uns“. Die Anregung dafür stamme vom Imkerverein. Zuletzt hatte Laura Wagner von den Grünen laut über die Bienen im Kreisel nachgedacht. In der Februar-Sitzung plädierte sie für eine naturbelassene Grünfläche. Ihrem Vorschlag folgt nun Preysing: Blumenwiese mit Akzent, so sein Credo. Dass aus diesem Akzent gleich ein Beitrag zur Öko-Modellregion wird, haben wohl die Wenigsten im Gemeinderat am Dienstagabend erwartet.


Paten für islamische Flüchtlinge

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Hunderte von freiwilligen Helfern kümmern sich im Landkreis um die Bedürfnisse neu eingetroffener Asylbewerber. Auch die türkisch-islamische Gemeinde möcht zukünftig einen Beitrag leisten. Doch der Weg dahin ist nicht einfach.

Süleyman Kaynak, Vorsitzender der "Türkisch Islamischen Gemeinde zu Miesbach e. V.", wirbt für die Integration. / Foto: Bronisch

Süleyman Kaynak, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Gemeinde im Landkreis, wirbt für Integration / Foto: Bronisch

Schon jetzt gäbe es gelegentlich ehrenamtliche Hilfsleistungen für Flüchtlinge, zum Beispiel bei Arztbesuchen oder wenn es darum geht, gläubige Asylbewerber zum Gebet in die Moschee in Miesbach zu fahren. Das sagt Süleyman Kaynak, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Gemeinde im Landkreis. Unter der Woche sei das allerdings schwierig, insbesondere, wenn die Asylanten einen Integrationskurs besuchen, den sie nicht zum Gebet verlassen können.

Hier und da hat es im vergangenen Jahr auch schon Einladungen zum Fastenessen und anderen Feierlichkeiten gegeben. Aber engere persönliche Kontakte zu Flüchtlingen werden bislang nicht gepflegt. Doch das soll sich nun ändern.

„Kardes Aile“, zu deutsch „Brüderlichkeit“, lautet der Name des Patenschaftsmodells, das im Sommer starten soll. Geplant ist es, Paten für islamische Flüchtlinge auszubilden, die ihnen bei der Integration in Deutschland helfen sollen. Bisher haben sich dafür keine festen Helfer gefunden. Tätig wurde, wer gerade Zeit hatte.

Hilfe soll professionalisiert werden

Dabei besteht vor allem das Problem, sich mit den Neuankömmlingen zu verständigen. „Wir sind in einem Land, in dem wir fremd sind, möchten aber einheimisch werden“, betont Süleyman Kaynak. Der einfachste Weg für eine Integration sei, so Kaynak, Deutsch zu lernen. In den Räumen des islamischen Kulturzentrums finden deshalb schon seit Jahren Integrationskurse mit Deutschunterricht statt. Die türkische Gemeinde habe der Volkshochschule dafür Räume im islamischen Kulturzentrum vermietet.

Gepredigt wird in der Moschee allerdings auf Türkisch. Der Imam Recep Yamlaci, der seit vergangenem August in Miesbach ist, kann kein Deutsch. Die Kommunikation mit den neuen muslimischen Glaubensgenossen aus Afghanistan und aus der arabischen Welt bleibt deshalb wohl schwierig, selbst wenn jene Fortschritte in der deutschen Sprache machen. Aber immerhin: Der Imam spricht und versteht auch etwas Arabisch.

BOB-Pendler müssen jetzt aufpassen

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Pendler und Reisende aufgepasst. Wie berichtet stehen größere Bauarbeiten im Bahnnetz von BOB und Meridian an. Bis kommenden Dienstag wird der Fahrplan dadurch gehörig durcheinander gewirbelt. Zugreisende sollten genauer hinschauen.

Pendler zwischen Tegernsee und Holzkirchen müssen ab morgen n.

Pendler zwischen Tegernsee und Holzkirchen sollten ab morgen aufpassen.

Die bis 9. Mai geplanten Bauarbeiten der DB Netz AG haben wie berichtet größere Auswirkungen auf den Betrieb des Meridian und der BOB. Die kommende Bauphase, bei der vom 23. bis 26. April zwischen Grafing und Ostermünchen an der Oberleitung gearbeitet wird, zieht Haltestellenausfälle, Schienenersatzverkehr und Zugumleitungen nach sich.

Betroffen ist dabei unter anderem auch der Zugverkehr zwischen München und Tegernsee. Vereinzelte Züge der BOB fahren bis Dienstag, den 26. April früher oder später als im regulären Fahrplan verzeichnet. Zu Zugausfällen und Schienenersatzverkehr in Bussen soll es nach Angabe der Bayerischen Oberlandbahn allerdings nicht kommen. Die BOB bietet auf ihrer Webseite Ersatzfahrpläne zum Download an. Dort nicht aufgeführte Züge verkehren regulär.

Sperrungen in Richtung Rosenheim

Deutlich stärker betroffen von den Arbeiten sind Pendler, die in Richtung Rosenheim unterwegs sind. Wegen der Bauarbeiten auf der Strecke zwischen München nach Rosenheim wird der Zugverkehr dort wie berichtet ab Samstag, den 23. April, um 22 Uhr bis Dienstag, den 26. April, um 24 Uhr voll gesperrt. So erhalten für die Dauer der Vollsperrung die überregional verkehrenden Züge auf der Mangfalltalbahn-Strecke Vorfahrt. Da die Gefahr einer Überlastung besteht, wird der reguläre Zugverkehr zwischen Rosenheim und München auf Busse verlagert. Der Schienenersatzverkehr wird bis zum 26. April aufrechterhalten.

Dabei sind auch danach noch weitere Einschränkungen für die Zugfahrer zu erwarten. So verkehrt der Meridian ab dem 27. April nach einem Zwischenfahrplan, der derzeit noch nicht bekannt ist. Das gleiche gilt für den Ersatzfahrplan für die Tage vom 5. Mai bis einschließlich 10. Mai. Dann ist erneut eine Totalsperrung der Hauptstrecke geplant.

Zahlengenies gefragt

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Diese Woche sind die gefragt, die sich gut mit Zahlen auskennen. Aber auch mit Wissen in Sachen Steuern und Recht kann man dieses Mal bei den Jobs der Woche punkten. Und wer dann noch hoch hinaus möchte, ist genau richtig am Platz.

Hoch hinaus - zum Beispiel bei der Firma Eltec Technology

Hoch hinaus – zum Beispiel bei der Firma Eltec Technology

Da „kochen“ die Chefs noch persönlich

In der Kanzlei Wrba und Partner in Tegernsee werden die Mandanten ausschließlich von den beiden Anwälten in deren Spezialgebieten betreut. Dadurch wächst das Menschliche und das gegenseitige Vertrauen, was bei der Vertretung der Interessen wichtig ist.

Die Kanzlei hat ab dem 01.09.2016 einen Ausbildungsplatz zum / zur Rechtsanwaltsfachangestellten zu vergeben. Ein angenehmes und kollegiales Arbeitsklima warten auf die Interessenten.

Traditionsreiche Geschichte und medizinischer Hintergrund

Die Loxxess AG gilt als Outsourcingspezialist. Absolute Kundenorientierung und ein exzellenter Service sind dabei selbstverständlich. Täglich neu stellt die Firma mit Sitz in Tegernsee dies unter Beweis. Namhafte Referenzkunden und zahlreiche Auszeichnungen belegen den Qualitätsstandard.

Zur Unterstützung werden nun zwei Buchhalter/innen gesucht. Somit haben Bewerber gleich zwei Mal die Chance, die Karriereleiter innerhalb des Unternehmens hochzuklettern. Die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung gehört ebenso zu den zukünftigen Aufgaben wie das Mahnwesen und die Mitwirkung bei der Erstellung von Jahresabschlüssen. Hier gibt es weitere Infos.

Hoch hinaus

Die Firma Eltec in Brunnthal ist ein expandierendes Produktionsunternehmen für Industrieelektronik, Automotive/Luft- und Raumfahrt sowie Technologie. Seit mehr als 30 Jahren bietet die Firma ihren Kunden innovative Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen an.

Ab sofort können Teilzeitkräfte in der Buchhaltung mit einsteigen. Voraussetzung ist eine kaufmännische Ausbildung mit entsprechenden weiterführenden Qualifikationen. Selbstständige, teamfähige und zuverlässige Interessenten können sich hier bewerben und einen kleinen Einblick in die Produktion der Luft- und Raumfahrt bekommen.

Einsatzbereitschaft gefragt

Zusammen mit ihren Kunden und Vertriebspartnern ist die Allianz Gruppe eine der stärksten Finanzgemeinschaften und in über 70 Ländern vertreten. Das klare Ziel ist, mit exzellenten Mitarbeitern, einem erstklassigen Geschäftsergebnis und der erforderlichen Finanzkraft der Partner der Wahl zu sein. Werden Sie nun Teil dieser Gemeinschaft.

Die Allianz sucht den Leiter (m/w) einer Verkaufsregion in der Geschäftsstelle in Weilheim. Kundenservice und Kundenbindung werden bei den Bewerbern groß geschrieben. Die verkäuferische wie fachliche Qualifizierung der Vermittler gehört ebenso zu den Aufgaben wie die Gewinnung, Einarbeitung und Entwicklung von neuen Nebenberufsvertretern. Anforderungen und weitere Informationen gibt es hier.

Ein gutes Händchen für Verträge

In der Steuerkanzlei von Dr. Anton Lentner liegen die Tätigkeitsschwerpunkte im Vertragsrecht, Erbrecht sowie Gesellschaftsrecht. Ab sofort werden Steuerfachangestellte (m/w) gesucht, die den Steuerberater bei der Bearbeitung von Abschlüssen und Steuererklärungen unterstützen.

Voraussetzungen für die Stelle in Voll- oder Teilzeit sind Kenntnisse in DATEV. Wer einen modernen und angenehmen Arbeitsplatz mit guten Betriebsklima zu schätzen weiß, sollte sich hier bewerben.

Keine interessante Stelle dabei? Keine Sorge – das war nur ein kleiner Auszug aus einer großen Auswahl an über 200 aktuellen Jobs aus dem Oberland. Auf Oberland-jobs.de warten noch weitere interessante Angebote. Zudem kommen täglich neue hinzu. Immer wieder vorbeischauen und keine Chance mehr verpassen. Jobs in der Nähe, nur einen Klick entfernt.

Erst die Arbeit, dann der Sport

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Seit Wochen steht fest, dass die Tegernseer Turnhalle wieder Schülern und Vereinen für ihren Sport zur Verfügung stehen soll. In Kürze ziehen die letzten Asylbewerber aus der Unterkunft. Nach den Pfingstferien könnte wieder Normalität am Gymnasium einkehren. Doch davor ist noch einiges zu tun.

Lange diente sie als Sammelunterkunft für Flüchtlinge, doch in Kürze soll die Tegernseer Turnhalle wieder für Sport zur Verfügung stehen.

Lange diente sie als Sammelunterkunft für Flüchtlinge, doch in Kürze soll die Tegernseer Turnhalle wieder Schülern und Sportlern zur Verfügung stehen.

200 Männer mit unterschiedlicher Kultur, Herkunft und Religion leben seit knapp neun Monaten auf engstem Raum zusammen in der Tegernseer Turnhalle. In der Stadt herrschte durch die Sammelunterkunft zeitweise „Ausnahmezustand“. Die Behörden waren überfordert, die Freiwilligen Helfer unter Druck und in der Halle kam es immer wieder zu Ausschreitungen.

Aber auch Schüler und Vereine mussten ihr Päckchen tragen und auf alternative Räume ausweichen. Doch das ändert sich in naher Zukunft. Durch die Auflösung der Asylunterkunft in Tegernsee soll die Turnhalle in wenigen Wochen wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Nach Aussage des Landratsamtssprechers Birger Nemitz ist vorher jedoch noch eine Sanierung nötig:

Wir planen, die Turnhalle in der 20. Woche, ab dem 17. Mai 2016, endgültig zu räumen. Danach wird unverzüglich eine Begehung der Turnhalle stattfinden, durchgeführt durch den Fachbereich 12 („Liegenschaften“) des LRA.

Welche Arbeiten im Detail anfallen, soll erst nach der Begehung klar sein. Danach werde das Landratsamt Handwerksbetriebe beauftragen, die die Sanierungsarbeiten durchführen. Vor einigen Wochen hieß es, dass der Sport eventuell sogar schon nach den Pfingstferien wieder in der Turnhalle stattfinden kann. Die Ferien enden am 28. Mai, doch Nemitz wiegelt ab:

Ob danach die Turnhalle Tegernsee schon wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht, wird entscheidend durch die Art der Schäden bestimmt.

Möglich ist die Auflösung der Flüchtlingsunterkunft in Tegernsee durch die neuen Unterkünfte in Rottach und Holzkirchen. Einige Asylbewerber sind bereits in die Rottach Traglufthalle umgesiedelt, kommende Woche sollen dann weitere Flüchtlinge in die Otterfinger Unterkunft verlegt werden. Bis zum 13. Mai sollen insgesamt weitere 60 Männer nach Holzkirchen ziehen. „Die letzte Räumungsetappe dürfte nach dem 17. Mai abgeschlossen sein“, so Nemitz abschließend.

Chalet-Wettlauf am Tegernsee

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Michael Käfer will sie in seinem geplanten Almdorf, unweit davon entstehen sie bereits. Mit zwei „Alpen- Chalets“ steigert „Das Tegernsee“ seine Zimmerzahl um weitere 18. Sie würden die „facettenreichen Wohneinheiten“ des Hotels vervollständigen, glaubt die Geschäftsführung.

Die Bauarbeiten an den Alpen-Chalets am Hotel Das Tegernsee sind in vollem Gange.

Die Bauarbeiten an den Alpen-Chalets am Hotel Das Tegernsee sind in vollem Gange.

Während medial derzeit der Münchner Gastronom Käfer mit seinem „Luxus-Alpendorf“ mit zehn bis zwölf geplanten Chalets für Schlagzeilen sorgt, nimmt von den „Alpen-Chalets“ in unmittelbarer Nachbarschaft kaum jemand Notiz. Bereits im Mai 2012 hatte sich der Tegernseer Stadtrat grundsätzlich für eine Erweiterung des Hotels „Das Tegernsee“ ausgesprochen. Seit letztem Jahr sind still und leise die neuen Häuser entstanden. Bereits im Herbst sollen die neuen Wohneinheiten in Hanglage mit Seeblick ihrer Bestimmung übergeben werden.

Die „Alpen-Chalets“ entstehen auf dem Grundstück des einstigen Tegernseer Malers Ludwig Gschossmann (1894-1988). Seine geschichtsträchtige Villa ist längst abgerissen. Zuletzt diente es als Personalhaus des Hotels. Danach stand es lange leer. An seiner Stelle entstehen derzeit zwei separate, 22 mal 18 Meter große zweigeschossige Gebäude. Die Häuser sollen jeweils als sogenannte „Boardinghäuser“ zur längeren Belegdauer genutzt werden. Auch eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen ist im Bau.

Luxus hat seinen Preis

In einer Bauausschusssitzung stellte die Bayern-Versicherung als Besitzerin des Hotels bereits vor einem Jahr den Antrag für den Bau eines Verbindungsgangs zwischen dem Hotel und den beiden „Boardinghäusern“. Dieser verläuft unterirdisch im Bereich des Hotel-Biergartens, auch ein Aufzug ist nötig, um das Gefälle zu überwinden. „Hier entstehen immerhin 18 neue Gästezimmer mit 36 Betten. Das ist für das Hotel mit derzeit etwa 100 Zimmern doch eine deutliche Erweiterung“, verlautete seinerzeit aus dem Rathaus.

Nun steht der Rohbau, er ist eingedeckt und bereits verglast. Die Eröffnung soll schon im Oktober sein, so Geschäftsführer Thomas Baumgartner auf Anfrage.

Aufgrund des starken Zuspruchs haben wir uns dazu entschlossen, die Marke Das Tegernsee weiter auszubauen. Die unterhalb des Sengerschlosses entstehenden Alpenchalets werden die facettenreichen Wohnwelten unseres Hauses vervollständigen. Damit ist die ganz individuelle Wohn- und Spa-Landschaft komplimentiert.

Da es Ziel sei, Region und Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Dies würde sich auch in den Naturfarben, Materialen, Formen und Ausblick widerspiegeln. „Das Feedback unserer Gäste war uns sehr wichtig und floss in die Planung der Chalets sowie der Erweiterung des Spa ein“, so Baumgartner.

So soll der Spa-Bereich einmal aussehen / Bild: Das Tegernsee

So soll der Spa-Bereich einmal aussehen / Bild: Das Tegernsee

Dabei sei die Größe und Ausstattung der Chalets so geplant, dass sie sich als Rückzugsort „speziell für längere Aufenthalte“ eignen würden. Hier könne man sich von „der Schönheit des Tals begeistern lassen und Kraft sowie Erholung schöpfen“.

Zum Übernachtungspreis wollte sich Baumgartner nicht äußern. Hier sei man noch in der „Findungsphase“. Vermutlich aber hat der Luxus seinen Preis, denn solche Fünf-Sterne-Herbergen sind der neue Trend im Tourismus. Für hundert Euro könne er seine Chalets nicht anbieten, scherzte Käfer kürzlich. Bei Ex-Ski-Star und Modeunternehmer Willy Bogner, der ebensolche Luxus-Chalets seit 2013 im Bergsteigerdorf Priesteregg im Salzbuger Land betreibt, beginnt die Nacht pro Person bei 210 Euro. Junior-Suiten im „Das Tegernsee“ starten bei 459 Euro die Nacht.

Etwa hier dürfte sich der Übernachtungspreis für die „Alpen-Chalets“ einpendeln. Genaueres ist wohl demnächst zu erfahren, wenn die Preislisten für die Buchungen ab Herbst vorliegen.

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