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Ausfälle bei der BOB

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Pendler brauchen auch in dieser Woche wieder starke Nerven. Erneut führt die Deutsche Bahn Arbeiten an den Schienen durch. Es kommt zu Fahrplan-Abweichungen bei der BOB.

Erneut kommt es zu Abweichungen bei der BOB – Grund sind Arbeiten am Schienennetz.

Ab heute heißt es wieder Geduld beweisen. Die Deutsche Bahn führt erneut Arbeiten am Schienennetz durch. Das hat Auswirkungen auf den Fahrplan der BOB in Richtung Lenggries und Tegernsee.

Von 8.11. bis 12.11. wird es Fahrplanabweichungen und Schienenersatzverkehr geben. Alle Details finden Pendler hier.


Statt Technik ein Café auf dem Dach

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Auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal in Tegernsee soll neben mehrstöckigen Wohnhäusern auch ein Vier-Sterne-Hotel in Form einer Bohne entstehen. „Eine Mordsbaustelle“, wie Bürgermeister Johannes Hagn bei der gestrigen Stadtratssitzung einräumte. Nur auf dem Dach wird es gemütlich.

Das Verkaufsbüro auf dem ehemaligen Krankenhausgelände von Planquadrat für die Luxuswohnungen steht schon. /Foto: K. Wiendl

Seit 20 Jahren ist die Bebauung des 7.600 Quadratmeter großen ehemaligen Krankenhausareals in der Warteschleife. Nun kommt Bewegung in die Planung für das Hotel samt Wohnbebauung. Bereits nächste Woche will der Bauträger, die Planquadrat TS GmbH, mit der Stadt über die Baustelleinrichtung sprechen.

Vier Wochen vor Baubeginn, so Planquadrat-Geschäftsführer Thomas Hofer, „gibt es dann mit allen Anrainern ein Beweissicherungsverfahren“. Dies sei notwendig, weil nun die Tiefgarage tiefer werde, als ursprünglich geplant. In der nun dreigeschossig geplanten Tiefgarage sollen 121 Stellplätze entstehen. „Dieses Geld nehmen wir in die Hand“, so Hofer. Damit habe man dann neun Stellplätze in Reserve.

Zudem komme die ganze Technik vom Dach in den Keller. „Wir haben im Keller nun auf 600 Quadratmetern nur Technik“. Darunter sei auch die Wäscherei, doch auf dem Dach „entweiche nur gereinigte Luft“. Damit die unterirdische Wäscherei belichtet und belüftet werden könne, müssten sich auch Atrium und Lichtgraben verändern, der auch als Fluchtweg diene.

„Keine Staberlgeländer“ und reduzierte “Lederhosenarchitektur”

Weitere Veränderungen gebe es auch bei den Dachüberständen der Balkone von den dreistöckigen Gebäuden mit 85 Wohnungen. Laut Bauamtsleiterin Bettina Koch schlage der Kreisbaumeister aus optischen Gründen Dachüberstände von 50 Zentimetern vor. Architekt Florian Medicus verwies auf die Überarbeitung der seiner Pläne durch Werner Pawlowski. „Die uns unterstellte Lederhosenarchitektur bei den Balkonen haben wir etwas zurückgenommen und die ‚Geigen‘ wollen wir weglassen“.

Pawlowski habe geraten, wenn man sich schon an die lokale Bautradition anbiedern wolle, dann bitte beim Hotel, das ihm sehr gut gefalle. Peter Schiffmann (SPD) gefallen die Planungen „sehr gut“. Allein bei den Balkonen wollte er sichergestellt wissen, dass sie nicht mit „hässlichen Stangen“ verkleidet werden. Laut Medicus ist eine „modernere Variante der Holzoptik“ geplant. „War machen keine Staberlgeländer und wollen eine Lederhosenanbiederung vermeiden“.

So soll das in Bohnenform geplante Hotel auf dem ehemaligen Krankenhausareal in Tegernsee ausschauen. Obendrauf ist ein Café geplant. / Visualisierungsbild: planquadr.at

Beim Hotel gibt es zwei entscheidende Veränderungen. Die Zimmerzahl wurde von 130 auf 121 reduziert und auf dem Dach soll statt der Technik ein Café entstehen, das auch der Öffentlichkeit zugänglich sein muss. Deswegen aber gebe es einen zusätzlichen Bedarf an Stellplätzen. „Nach Abzug der Wohnungen stehen für das Hotel 121 Stellplätze in der Tiefgarage und oberirdisch zur Verfügung“, so Koch. Das Café aber benötige weitere 30 Stellplätze.

Da aber das Café nicht ausschließlich von der Öffentlichkeit besucht werden soll, sondern auch von den Hotelgästen, könne ein Teil der Stellplätze auch dem Hotel als Mischnutzung zugerechnet werden. Medicus begründete die Reduzierung der Zimmerzahl auf 121 mit der großzügigeren Gestaltung des Restaurant- und Barbereichs und etlicher Zimmer als Suiten. Er sprach auch davon, dass es „sehr konkrete Gespräche mit interessierten Betreiben“ gebe.

Laternengeschoß mit Café

Das Café auf dem Dach stieß auf einhellige Zustimmung, auch wenn nach Ansicht des Landratsamtes damit ein 6. Vollgeschoß entstehe, ein sogenanntes „Laternengeschoß“. Die Aufbauten für das Café würden 249 Quadratmeter umfassen. Damit seien sie gleich groß wie die zugelassenen Technikräume. Für Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) ändere sich mit dem Café auf dem Dach nichts am Bauvolumen.

„Es schaut jedenfalls besser aus, als irgendwelche metallverkleideten Dächer“. Gleicher Meinung war auch Peter-Friedrich Sieben (FWG): Er habe nie verstehen können, warum man auf dem Dach mit dem „wunderschönen Blick“ zunächst die Technik unterbringen wollte. Auch Rudolf Gritsch (CSU) fand „das Ganze sehr begrüßenswert. Man sieht, dass Nachdenken tatsächlich mal Fortschritte bringt“. Er könne nun „guten Gewissens zustimmen“. Er wolle zwar auch das „Projekt unterstützen“, meinte Florian Kohler (BürgerListe), „aber mir ist angst und bang ob der massiven Bebauung“.

„Mords-Baustelle“

„Wir wollen das nicht schönreden, es wird eine Mordsbaustelle“, räumte auch Hagn ein. Denn aus der dreistöckigen Tiefgarage werde „viel Kies bewegt“ werden müssen. Dies werde sicher zu Einschränkungen führen, „mit denen man leben muss“. Hagn verwies aber darauf, dass weder das einstige Krankenhaus noch die folgenden Überplanungen in den letzten 20 Jahren kleiner ausgefallen waren.

„Jetzt sind wir da, wo wir sind. Ich werde aber nicht zulassen, dass wir uns nachträglich beschweren, dass wir das nicht gewusst hätten“. Man sei nun auf einem guten Weg, „das Beste daraus zu machen“. So sah es offenbar auch der Stadtrat. Einstimmig genehmigte er die geplanten Änderungen der 1. Tektur zum ursprünglichen Bebauungsplan.

Fünf Freunde nachts im Gmunder Bahnhof

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Drei junge Burschen und zwei Mädels im Alter zwischen 14 und 19 Jahren standen heute vor dem Miesbacher Amtsgericht. Sie waren abends in den geschlossenen Gmunder Bahnhof eingedrungen. Einer von ihnen hatte randaliert. Doch statt einer Einsicht gab es nur Gekichere.

Die Wartehalle des Gmunder Bahnhofs ist mittlerweile nachts geschlossen. Fünf Jugendliche wollten trotzdem hinein. (Archivbild)

Die Jungs und Mädchen waren heute des Hausfriedensbruchs und der Zerstörung fremden Eigentums angeklagt. Gegen den Ältesten der Gruppe wurde das Verfahren gleich am Anfang eingestellt. Auf ihn wartete im Anschluss ein schwerwiegenderes Verfahren.

Die Wartehalle am Gmunder Bahnhof ist schon seit einiger Zeit zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens verschlossen. Die fünf Angeklagten wollten trotzdem hinein. An besagtem Abend hielten sie sich dort gegen 23 Uhr auf. Ein Mädchen wollte dort auf seine Mutter warten. Es war kalt und regnerisch. Einer der jüngeren Männer musste auf Toilette. Dabei entdeckte er ein offenstehendes Fenster an der Rückseite des Gebäudes.

Einer randaliert

Er stieg durch das Fenster und öffnete die Brandschutztüren. Trotz offensichtlicher Überwachungskameras fühlten sich die Jugendlichen wohl und unbeobachtet. Einer zeigte der Kamera den Mittelfinger. Der Junge, der das Fenster geöffnet hatte, verbog drei Wandlampen. Ein Sachschaden, den die Gemeinde Gmund mit 400 Euro bezifferte.

Keiner der verbleibenden vier Angeklagten zeigte Einsicht, eine Straftat begangen zu haben. Ein Mädchen gab zu, in der Halle gewesen zu sein, zwei verweigerten die Aussage. Der Junge, der durch das Fenster gestiegen war, die Brandschutztüren geöffnet, und die Lampen zerstört hatte, war besonders unverständig:

Was hätten wir denn machen sollen? Draußen stehen und erfrieren?

Immer wieder störte er mit Zwischenbemerkungen die Verhandlung, zeigte mit seiner Mimik, dass er das Verfahren für lächerlich hielt. Der junge Mann ging sogar soweit, dass die Staatsanwältin ihn ermahnen musste, und Amtsgerichtdirektor Klaus-Jürgen Schmid schließlich ein Verwarnungsgeld androhte.

Unangebrachte Lässigkeit

Auch das Mädchen und der Junge, die die Aussage verweigerten, zeigten durch immer wiederkehrendes Kichern, dass sie den Ernst ihrer Lage nicht erkannten. Dabei waren Richter, Jugendhilfe und Staatsanwältin durchaus bemüht, die Situation für die Jugendlichen zu entschärfen.

Zunächst boten sie dem Mädchen, dass zugegeben hatte, in der Halle gewesen zu sein, an, bei einem Geständnis und Einsehen der Unrechtmäßigkeit ihres Verhaltens das Verfahren gegen Auflage von sozialen Arbeitsstunden einzustellen. Sie lehnte ab.

Für die beiden, die die Aussage verweigert hatten, schlug der Vertreter der Jugendgerichtshilfe vor, das Verfahren ebenfalls gegen Leistung von Arbeitsleistung einzustellen. Richter Leitner:

Dafür müssen sie aber schon gestehen.

Das taten sie jedoch nicht, sondern schwiegen weiter. Es hatte den Anschein, als wollte die Fünf sich gegenseitig beweisen, wie „cool“ sie seien. Daraufhin erklärte die Staatsanwältin, sie sei mit der Einstellung des Verfahrens nicht einverstanden. Ein als Zeuge geladener Polizist der Polizeiinspektion Bad Wiessee erklärte, dass man die Videobänder ausgewertet habe, auf denen die Angeklagten zu sehen seien.

Im Großen und Ganzen sei nicht viel passiert. Beim Einstieg sei keine Gewalt angewandt worden. Die Gruppe habe friedlich dagesessen, bis auf den einen eben, der randaliert habe. Auf die Frage, ob denn ersichtlich gewesen sei, dass der Bahnhof für die Öffentlichkeit zugesperrt war, erklärte der Beamte:

Die Türen sind verschlossen, und es ist nur ein Knauf an der Tür. Innen brennt Licht und außen ist mir kein Schild aufgefallen, das zeigt, dass von 22 bis 6 Uhr abgeschlossen ist.

Richter Schmid reichte die Tatsache, dass die Tür verschlossen war. „Damit ist ja klar, dass man da nachts nicht rein kann“, erklärte er. So verurteilte er die Angeklagten in Übereinstimmung mit der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Als Strafe erhielt die Teilgeständige drei Beratungsgespräche und acht soziale Arbeitsstunden. Die beiden, die die Aussage verweigerten, bekamen je 16 Stunden, und der Randalierer eine Woche Dauerarrest. Letztgenannter erhielt zusätzlich die Auflage, monatlich zehn Bewerbungen zu schreiben, um Beschäftigung zu finden.

Allen ist ein Eintrag im Bundeszentralregister sicher, das bei erneuten Straftaten berücksichtigt wird. Eine Maßnahme, die ihnen bei einem Geständnis erspart geblieben wäre. Bei Nichtleistung der Auflagen droht den verurteilten Jugendlichen ein Arrest von bis zu vier Wochen.

Zweifel am Frischzellenkonzept

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Sanatorium und Klinikgebäude an der Perronstraße stehen unter keinem guten Stern. Zuerst sprang ein Betreiber ab, nun musste das Projekt wegen neuerlicher Bedenken des Stadtrates zurückgestellt werden. Verordnet wurde eine „Denkpause“.

Mit Spannung wurde der Tagesordnungspunkt des Tegernseer Stadtrats erwartet. Entsprechend dicht gedrängt waren die Zuschauerreihen. Es ging um den Bebauungsplan „Sanatorium und Klinik“ in der Perronstraße. Seit langem sorgt das Gelände des ehemaligen Hypovereinsheims für Zündstoff.

Ein Sturm der Entrüstung entbrannte, als dort ein überdimensioniertes a-ja-Hotel entstehen sollte. Nicht minder sind die Vorbehalte bei den Anwohnern über das geplante Vorhaben des Bauherrn Klaus Dieter Burkhart, der das Geschehen mit seinem Team verfolgte. Als Chef des Deutschen Zentrums für Frischzellentherapie will er für sich in Tegernsee-Süd ein Sanatorium inklusive zweier Klinikgebäude errichten (wir berichteten).

Kein neuer Betreiber in Sicht

Diesen Klinik-Komplex sollte einmal der Wiesseer Privat-Klinik-Chef Dr. Martin Marianowicz betreiben, doch der sprang im April überraschend ab. Noch gibt es keinen neuen Betreiber, wie nun am Dienstagabend am Ratstisch bekannt wurde. Und dies bereitete vielen Stadträten wegen der ungewissen Nutzung der beiden Kliniktrakte erhebliche Sorgen.

Vorausgegangen waren der Diskussion Stellungnahmen und Einwände von Behörden, der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) und der Interessengemeinschaft Perronstraße. Während die Gemeinde Rottach-Egern die „massive Bebauung des schönen Hanggrundstückes bedauert“, wird die SGT deutlicher: „Von a-ja nichts gelernt – schlimmer geht’s nicht“.

Die Anwohner kritisieren über ihre Interessengemeinschaft die „viel zu massive Bebauung“. Sie entspreche dem 6-fachen des bisherigen Baukörpers. Und da die Stellplätze nicht ausreichen würden, „Wird ein wildes Parken in der Nachbarschaft befürchtet“. Zudem werde das Konzept mit der Frischzellentherapie in Frage gestellt. Insgesamt sind 121 Klinikzimmer, sieben Wohnungen für Mitarbbeiter, eine Tiefgarage mit 59 Stellplätzen sowie 26 oberirdische Parkplätze vorgesehen.

Stadt trägt Frischzellenkonzept des Bauherrn

Friedrich Peter Sieben (FWG) fragte sich, was sei, wenn das vorgelegte Konzept nicht so klappen würde. Wenn es eine ganz normale Klinik wäre, dann hätte er kein Problem. Aber hier würde es sich bei einem Teil der Klinik um „ein maßgeschneidertes Nutzungskonzept“ handeln, die Nutzung des anderen Teils würde man noch gar nicht kennen. Wenn man etwas beschließe, müsse man auch wissen, wie es in den nächsten 20-30 Jahren genutzt werden könne. „Wenn wir dort aber eine Klinik hinstellen, die nur so und nicht anders betrieben werden kann, dann macht mir dies Angst“, so Sieben.

Nur darauf zu vertrauen, „dass alles gut gehen werde, genüge nicht“. Als Rechtsanwalt der Stadt Tegernsee erwiderte Gerhard Spieß darauf, dass der Stadtrat mit dem Aufstellungsbeschluss entschieden habe, dieses Konzept der Frischzellentherapie mitzutragen. Zudem biete der vorhabenbezogene Bebauungsplan die größte Sicherheit, dass es so komme, wie es von dem „Bauherrn vorgestellt wurde“.

Wenn der Stadtrat Angst habe, dass etwas komme, was er nicht wolle, dann bedürfe es auch keiner weiteren Planungen. Kein Mediziner könne in die Zukunft blicken. Diese Ungewissheit sei Kennzeichen jeder Planung. „Wenn sie dies aber so wollen, dann können wir einpacken und sie brauchen gar nichts zu machen“. Dies gelte für jeden Bebauungsplan, jedes Hotel oder jedem Kindergarten. Aber gerade hier an der Perronstraße sei rechtlich gar keine andere Nutzung zulässig.

Statt Ruhe nun Verkehrsaufkommen

Schützenhilfe kam auch von Stadtrat Norbert Schußmann (CSU). Diese Spekulationen darüber, was wann irgendeinmal kommen könne, „führen letztlich zu nichts“. Der Bauherr, der viel Geld in die Hand nehme, werde sich dies „schon genau überlegt“ haben. Die Einwendungen gegen das Projekt habe man gut abgewogen. Man solle auch bedenken, dass dort durch den jahrelangen Leerstand des Hypovereinheims ziemliche Ruhe geherrscht habe und so nun jede Veränderung „negativ“ auffalle. „Es ist halt mal so mit dem Verkehrsaufkommen“, mit dem andere Bewohner im Tal auch leben müssten, so das Fazit von Schußmann, der mit den „vorgestellten Abwägungen gut leben kann“.

Rudolf Gritsch (CSU) „kann nicht nachvollziehen, warum wieder eine Grundsatzdiskussion losbricht“. Die Anzahl der Stellplätze könnte sich nur an einer konkreten Planung ausrichten. Der Schlüssel, der gefunden wurde, „weise in die Zukunft“. Auch der größere Pavillon in dem kleinen „verbliebenen Rest der Landschaft“ gefalle ihm. Denn ein Park werde erst dann „attraktiv“, wenn er genutzt werden könne. Die Bedenken der Anwohner wegen des Verkehrsaufkommens und des Parkplatzes sehe er, aber er sei durch die einschränkenden Maßnahmen „auch zumutbar“. Irgendwo werde es immer „einen Kompromiss“ brauchen, so Gritsch. Für ihn würden die Rahmenbedingungen nun passen.

Reichen 85 Stellplätze?

Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) verwies auf ein Gutachten, wonach Schallschutzmaßnahmen möglich seien. Aber diese seien „aufwendig und hässlich“. Er werde aber in dem Durchführungsvertrag festhalten lassen, wenn diese Schallschutzauflagen zwischen 22 und 6 Uhr nachweislich nicht eingehalten werden, dass dann die „Schutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen“. Vorgesehen sei, dass die 26 oberirdischen Parkplätze in dieser Zeit nicht angefahren werden dürfen.

Auch für Heino von Hammerstein (BürgerListe) „fokussiert sich die Diskussion“ auf die Stellplatzfrage. Alle anderen Bereiche wie Naturschutz, Abstand und Höhenentwicklung, seien ausdiskutiert. Sie würden den Vorgaben entsprechen. Für ihn gebe es eine „Unsicherheit“ bei den Stellplätzen für die 121 Zimmer. Es sei nicht vorgegeben, dass pro Zimmer ein Stellplatz vorhanden sein müsse. Laut Bebauungsplan sei lediglich ein Stellplatz pro zwei Betten nötig. Damit bürge für ihn die Stellplatzfrage noch eine „Unsicherheit“.

Weiter sei das Personal mit 75 Mitarbeitern nicht berücksichtigt. „Was aber passiert, wenn der eine Teil der Klinik in die Insolvenz geht“, fragte Hammerstein. Bei den Stellplätzen sei keine Entwicklung mehr möglich. Deshalb schlage er vor, den Beschluss über den Bebauungsplan nochmals zurückzustellen, damit der Bauwerber die Möglichkeit habe, das Tiefgaragenkonzept „nachzuplanen“.

Hagn: “Ein zukünftiges Risiko kann man einem Investor nicht aufschultern”

Die Bauamtsleiterin bestand darauf, dass bei den Stellplätzen „nichts mehr offen ist“. Man sei mit einem Stellplatz für zwei Betten ohnehin unter den Stellplatz-Anforderungen für Kliniken. Dort sei für sechs Betten ein Stellplatz gefordert. „Wir gehen runter auf die Höchstgrenze“, so Koch, „da ist das Personal mit inbegriffen“. Florian Kohlers (BürgerListe) Einwand: „Was ist, wenn das Konzept mit der Frischzellentherapie nicht funktioniert?“

Mit der Kritik aus den Reihen des Stadtrats werde ausgedrückt, so Hagn, „dass Zweifel am Durchführungskonzept bestehen, wenn es nicht funktioniert“. Dies passe aber nicht zu dem Verfahren, „das wir gerade machen“. Mit dem Durchführungsvertrag aber liegen alle „Möglichkeiten“ bei der Stadt.

So sieht es derzeit in der Perronstraße aus.

Wenn es mit dem Vertrag eines Tages nicht mehr funktioniere, dann entscheiden „die, die hier sitzen, ob das Ding abgerissen werden muss oder eine alternative Nutzung möglich ist“. Man könne aber ein zukünftiges Risiko nicht einem Investor aufschultern, wenn man jetzt nicht von dessen Konzept überzeugt sei. Dann müsse man ihm dies gleich sagen.

„Hosenscheißer“

Thomas Mandl (SPD): „Diese Klinik haben wir gewollt“. Sie bringe auch im Gegensatz zum einst geplanten a-ja-Hotel deutliche Verbesserungen. Das Problem aber heute sei, dass man mit der Hälfte der Gebäude „nicht wisse, was daraus wird“. Man könne nicht jetzt etwas genehmigen, wenn sicher dann herstellen würde, „dass sich der Investor verkalkuliert hat“. Wir haben eine riesige Baumasse und dagegen verhältnismäßig wenig Betten. Dieses Verhältnis sei nicht gut.

Einige am Tisch hegen die Befürchtung, dass wir in Zukunft deutlich nachbessern müssen.

Entscheidend sei die gesamte Nutzung der Klinikgebäude. Solange diese ungewiss sei, könne auch nichts über die Anzahl des Personals gesagt werden. „Dies ist ziemlich fahrlässig“, so Mandl. „Wie machen wir jetzt weiter“, fragte Bürgermeister Hagn ziemlich ratlos nach der zweieinhalbstündigen Diskussion. Die Mehrheit mit 10:7 Stimmen war für eine Aufschiebung und Nachbesserung des Bebauungsplanes.

Dies veranlasste Norbert Schußmann zum Spott „Hosenscheißer“. Diesen nahm er nach einer Aufforderung durch Andreas Obermüller (FWG) wieder zurück. Die Wogen waren wieder geglättet. Doch Bauherr Burkhart zog mit seinem Architektenteam ziemlich frustriert ab. Er war nicht zu Wort gekommen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.

Golf-Club-Streit: Kompromiss gefunden

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Wer darf eigentlich den Namen Tegernsee tragen? Wenn der Betrieb fünf, zehn oder noch mehr Kilometer vom See entfernt liegt? Der Tegernseer Golf-Club in Bad Wiessee verklagt nun genau deshalb die Konkurrenz in Piesenkam. Jetzt ist ein Urteil gefallen.

Der Tegernseer Golf Club in Bad Wiessee verklagt die Konkurrenz aus Sachsenkam. / Quelle: Golfclub Tegernsee

Der Tegernseer Golf-Club in Bad Wiessee ist einer der beliebtesten Plätze in der Region. Mit Blick auf See und Berge haben Golfspieler ein idyllisches Panorama während ihres Spiels. Genau deshalb sieht sich der Club berechtigt, den Namen Tegernsee zu tragen und damit auch zu werben.

Doch die Konkurrenz in Piesenkam tut das ebenso. Gibt man ‚Golf-Club Tegernsee’ bei Google ein, erscheint sowohl der Platz in Wiessee als auch der in Piesenkam. Und das stört die Wiesseer. Daher wurde die unliebsame Konkurrenz in Piesenkam nun wegen Markenrechtsverletzung verklagt.

Kompromiss gefunden

Jetzt ist ein Urteil gefallen. Die Piesenkamer müssen sich künftig Golfclub Waakirchen Tegernsee nennen. Das sei ein Kompromiss, der für keinen weiter dramatisch sei, erklärt Andrea Fräsdorf vom Golfplatz Piesenkam gegenüber dem Merkur. „Tegernsee“ dürfen die Piesenkamer trotzdem behalten, weil sich ihr Firmensitz und ein 6-Loch-Platz in Tegernsee befinden.

Und auch die Wiesseer zeigen sich versöhnlich. „Es handelt sich jetzt um eine vernünftige Lösung mit der wir gut leben können“, so Manager Hanns-Peter Horstmann gegenüber der Zeitung. Bei der Google-Suche steht damit der Wiesseer Golfplatz wieder an erster Stelle.

Ursprünglicher Artikel vom 12.Juli 2017

Der Tegernseer Golf-Club in Bad Wiessee ist einer der beliebtesten Plätze in der Region. Mit Blick auf See und Berge haben Golfspieler ein idyllisches Panorama während ihres Spiels. Genau deshalb sieht sich der Club berechtigt, den Namen Tegernsee zu tragen und damit auch zu werben.

Doch die Konkurrenz in Piesenkam tut das ebenso. Gibt man ‚Golf-Club Tegernsee’ bei Google ein, erscheint sowohl der Platz in Wiessee als auch der in Piesenkam. Und das stört die Wiesseer. Daher wurde die unliebsame Konkurrenz in Piesenkam nun wegen Markenrechtsverletzung verklagt, wie die Abendzeitung berichtet.

Golf-Clubs vor dem Landgericht

Das Argument: Der Club in Piesenkam liege nicht direkt am See, sondern etwa 14 Kilometer vom südlichen Ufer entfernt. Von dort könne man beim Golfen also nicht mal auf den Tegernsee blicken. Für den Kläger ist jedoch genau die Nähe zum See Voraussetzung, um die Bezeichnung Tegernsee im Namen und auf der Website führen zu dürfen. Die Aussage der Kläger:

In der Vergangenheit ist es auch bereits zu Verwechslungen und verärgerten Kunden gekommen.

Wie die Abendzeitung berichtet, deutet das Landgericht München an, dass an dem Argument der Irreführung etwas dran sein könnte.

Auch am Tegernsee?

Doch laut Medienberichten wollen die Parteien erst noch über einen neuen Vergleichsvorschlag des klagenden Clubs beraten. Dieser beinhaltet unter anderem, dass man beim Surfen im Internet schneller erkennen kann, wo genau sich die Goldclubs tatsächlich befinden.

Kostenlose Bilderbuchlesung für Kinder ab ca. 8 Monaten

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Saskia Ruoff lädt Sie und Ihr Kind herzlich ein, mit einem Eichhörnchen auf Entdeckungstour zu den “Tieren im Wald” zu gehen.
Sie stellt dabei 20 altersgerecht ausgewählte Gebärden (Babyzeichen) auf der Basis der Deutschen Gebärdensprache vor. Dadurch werden die Reime und Bilder für die Kleinsten anschaulich und Schlüsselworte leichter verständlich. In einer Stunde haben Sie Zeit, der Geschichte zu lauschen, ihr Kind dabei zu beobachten und im Anschluss Fragen zum Thema Zwergensprache zu stellen. Wer mehr erfahren möchte, kann sich für den Workshop anmelden.

Bitte mitbringen: Decke, Trinken für die Kinder;

86101, Saskia Ruoff
Do., 09.11.2017, 10:00 – 11:00 Uhr
Tegernsee: Reisberger Hof, Gesundheitsraum 1

INFO & ANMELDUNG:
vhs im Tegernseer Tal e.V.
Max-Josef-Str. 13
83684 Tegernsee
Tel. 08022-1313
info@vhs-imtal.de
www. vhs-imtal.de

Chronische Schmerzen

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Wenn Schmerzen länger bestehen bleiben, können sie sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln. Für Betroffene geht das mit einer verminderten Lebensqualität einher. Es kommt zu Beeinträchtigungen, die den Menschen in seinem sozialen Umfeld, in der Partnerschaft, in der Familie und Freizeit beeinflussen. Dauerhafte Schmerzen können auch den Arbeitsplatz gefährden.
In diesem Vortrag erfahren Sie, wie sich chronische Schmerzen entwickeln, was sie verstärkt bzw. lindert und wie Sie mit aktiven Schmerzbewältigungsstrategien Ihre Lebensqualität verbessern können. Dieser Vortrag beinhaltet sowohl einen informativen Teil als auch praktische Übungen.

Wann? Montag, 13.11., 19.00 – 20.30 Uhr

Wo? vhs, Münchner Str. 139, Dürnbach

Gebühr: € 5,-

Leitung: Ursula Richter
Nähere Informationen und Anmeldung bei der vhs unter Tel. 08022-7254

Rottacher stopfen ihre Löcher notfalls selbst

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Wenig offensiv waren die Arbeiten der Telekom, dafür zu offensichtlich. Klaffende Löcher im Rottacher Asphalt lösten bei Bürgermeister Christian Köck Unmut aus. Er machte Druck. Jetzt war die Telekom vor Ort.

Breitbandaubau in Rottach-Egern: Gruben und Löcher – teilweise auf Gehwegen – machen der Gemeinde zu schaffen.

Bis spätestens Oktober hätten die Arbeiten der Telekom abgeschlossen sein sollen. Das sei so im Frühjahr besprochen worden, sagt der Rottacher Geschäftsleiter Gerhard Hofmann. Für ein schnelleres Internet sieht man an verschiedenen Stellen im Ort offene Löcher im Asphalt. Unter anderem in der Ludwig-Thoma-Straße und der Valepper Straße.

Im Zuge der bayernweiten Breitbandoffensive der Telekom wurde dieser in Rottach-Egern an insgesamt 15 Stellen aufgerissen, um die dafür notwendigen Glasfaserkabel zu verlegen. Vor allem Senioren und Eltern mit Kinderwagen könnten auf den durch die Löcher verengten Gehwegen nicht mehr laufen.

Köck drängt auf Entfernung der Löcher

Für den Rottacher Bürgermeister ein „unsäglicher und auch gefährlicher Zustand“, wie er in der letzten Gemeinderatssitzung verkündete. Zumal das Versprechen von der Telekom nicht eingehalten worden war, die Asphaltierungsarbeiten bis Oktober abgeschlossen zu haben. Im November sei es dafür nämlich definitiv zu kalt. Und danach stünde der Winter vor der Tür.

Köck wandte sich an die Telekom. Man versprach, eine Teamleiterin nach Rottach-Egern zu schicken, die sich die Baustellen einmal anschaut. Auf Nachfrage bei der Telekom, ob dies denn geschehen sei, teilt Unternehmenssprecher Markus Jodl der TS mit:

In der 43. Kalenderwoche (Anmerk. der Red.: Beginn 23. Oktober) gab es Gespräche vor Ort mit meinen Projektleiterinnen, Bürgermeister Christian Köck und Herrn Staudinger vom Fachbereich Tiefbau. Die Tiefbauarbeiten der großen Trassen sind soweit durch, die kleineren Restestrecken sind in Arbeit.

Man stehe mit der Gemeinde sowohl durch den Auftragnehmer als auch Planer intensiv in Kontakt und arbeite mit Hochdruck an der Fertigstellung, so Jodl weiter. Die immer wieder kurzfristig entstehenden Gruben und Kopflöcher würden entstehen, wenn beim Ausbau Kabelkanäle beispielsweise verschmutzt seien, und aus diesem Grund das Kabel nicht wie geplant durchgezogen werden könne.

Doch auch hier arbeite man daran, die betroffenen Oberflächen schnellstmöglichst zu asphaltieren. Noch in diesem Jahr solle der Ausbau fertig werden. Die Anschlüsse würden dann 2018 buchbar sein. Der Telekon missfalle das genauso wie den Anwohnern, versichert Jodl, da dadurch die Terminkette insgesamt negativ beeinflusst wird.

Aber jeder, der baut weiß, dass solche Schwierigkeiten immer wieder auftreten können.

Die Gemeinde Rottach-Egern bestätigt den Besuch der beiden Damen und die Zusicherung der Telekom, dass die Asphaltierung noch vor dem Winter abgeschlossen sein wird. „Ein Datum ist allerdings nicht genannt worden“, sagt Rottachs Geschäftsleiter Gerhard Hofmann.

Notfalls legt die Gemeinde selbst Hand an

Sollte das Versprechen wiederum nicht eingehalten werden, würde die Gemeinde ihre Löcher eben selbst zumachen, so Hofmann, und der Telekom die Arbeiten in Rechnung stellen. Auf jeden Fall sei die Gemeinde dran, dass „etwas passiert“. Notfalls werde man den Druck auf die Telekom erhöhen, denn ab November werden keine „Teerarbeiten“ mehr abgenommen, sagt der Geschäftsleiter.

Die Gründe für die bisherige Verzögerung der Arbeiten der Telekom sind nicht genau bekannt. Fakt ist, dass die Arbeiter einige Wochen auf den Baustellen fehlten, wie Hofmann berichtet. „Die Baufirma ist von der Telekom vermutlich für ein anderes Projekt abgezogen worden, dem man mehr Priorität geschenkt hat.“


Besichtigung der Siebhanddruckerei Gistl

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Wann? Mittwoch, 15.11., 16.00 – 17.30 Uhr

Wo?      Martina Gistl, Gasse 16, Gmund

Gebühr: € 5,-

Nähere Informationen und Anmeldung bei der vhs Gmund, Tel. 08022-7254
oder bei der vhs im Tegernseer Tal, Tel. 08022-1313

Am Achenpass: Kreuther Fahnder fassen Österreicher

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Ein 43-jähriger Österreicher wollte über die Grenze abhauen – und wurde prompt von den Beamten der Schleierfahndung am Achenpass erwischt.

Der Achenpass bei Kreuth / Archivbild

Regelmäßig kontrollieren Schleierfahnder die Kreuther Grenze nach Tirol. Gestern fiel den Beamten ein 43-jähriger Österreicher auf, gegen den zwei Haftbefehle vorliegen.

Der vormals im Landkreis Miesbach lebende Mann wurde festgenommen und die nächste Haftanstalt eingeliefert, da er die geforderte Summe von mehr als 3.500 Euro zur Abwendung der Haftbefehle nicht aufbringen konnte.

Seine Begleiterin, sowie sein in Bulgarien zugelassenes Auto wurden später durch Familienangehörige abgeholt, da die Dame nicht im Besitz eines Führerscheins war.

Vortragsreihe für Eltern, Erziehende und Interessierte

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Wann? Donnerstag, 16.11., 20.00 – 21.30 Uhr

Wo?       vhs Gmund, Münchner Str. 139, Dürnbach

Gebühr: € 5,-

Für viele Eltern ist Grenzen setzen und konsequent einhalten, eine der größten Herausforderungen in der Erziehung. Wenn es darum geht, Geduld und Konsequenz der Eltern zu prüfen, sind Kinder und Jugendliche tatsächlich wahre Meister. Kaum jemand kann uns so sehr an unsere eigenen Grenzen bringen wie das eigene Kind. Aus zweierlei Gründen brauchen Kinder aber Grenzen. Zum einen sind sie notwendig zum Schutz vor Gefahren im und außer Haus. Zum anderen geben sinnvolle und übersichtliche Regelungen dem Kind Sicherheit. Auch wenn es also manchmal sehr schwer fällt, gegen den Willen von Kindern zu handeln, ist es auf lange Sicht für Eltern und Kinder doch einfacher, wenn sie wissen, wo ihre Grenzen sind.

Nähere Informationen und Anmeldung bei der vhs unter Tel. 08022-7254

Zuwachs fürs Rottacher Nachtleben

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Wer sich regelmäßig ins Rottacher Nachtleben stürzt, kennt den Club Quantum und dessen Besitzerin Christine Mack. Jetzt hat sich Tochter Franzi mit einer eigenen Gin-Bar selbstständig gemacht.

Seit letzten Freitag hat das Macks’l in der Nördlichen Hauptstraße 1 in Rottach-Egern geöffnet.

Für Einheimische sind die Nächte – oder besser gesagt, die Morgenstunden – im Quantum in der Nördlichen Hauptstraße in Rottach-Egern legendär. Jeder kennt die Betreiberin, Christine Mack. Auch ihren Sohn Severin trifft man häufig hinter dem Tresen.

Nun hat Tochter Franzi den Schritt in die Selbstsständigkeit gewagt – mit einer eigenen Gin-Bar, nur wenige Meter vom Quantum entfernt. Seit Freitag vergangener Woche hat das „Macks’l“ geöffnet. In entspannter Wohnzimmer-Atmosphäre fanden sich am Eröffnungstag die unterschiedlichsten Altersgruppen in dem kleinen Bistro ein.

Mit Gin in die Selbstständigkeit

„Zwischen 18 und 80 Jahren war alles dabei“, schwärmt die 26-jährige Franziska Mack von ihrem gelungenen Bistro-Start. Bunt, locker und lässig will sie das „Heimat- und Weltgefühl am Tegernsee“, wie es auf ihrer Homepage heißt, vermitteln. Mit einer wechselnden Wochenkarte bietet sie Mittag- und Abendessen aus aller Welt an. Platz ist für 32 Personen. Im Frühjahr bringt die junge Unternehmerin im Freien noch 16 weitere Personen unter.

Inspiriert durch ihre fünfjährige Auslandsreise, die sie zuletzt nach Südamerika brachte, zaubert sie nun ihre kulinarischen Erfahrungen – zusammen mit ihrem jungen Team – auf die Teller ihres eigenen Restaurants. Wobei ihre Leidenschaft und ihr Fokus auf dem Gin liegt. „Auch den gibt es in aller Welt“, lacht sie.

„So etwas gibt’s nicht am Tegernsee“

Ihre private Ginsammlung hat sie nun in ihr Bistro verlegt. Über 40 Gin-Sorten findet der Gast bei ihr in einem beleuchteten Regal im hinteren Teil des Lokals. „So etwas gibt es bislang nicht am Tegernsee. Es kommt sehr gut an“, sagt die 26-Jährige und freut sich, dass ihre Idee am Tegernsee Gefallen findet.

Bevor Franziska Mack zu ihrem eigenen kleinen Bistro kam studierte sie Hotelmanagement in der Schweiz, ging wie gesagt fünf Jahre ins Ausland und arbeitete zuletzt an der Rezeption im Seehotel Überfahrt. Jetzt trifft man sie jeden Tag von 11.30 Uhr bis Mitternacht in ihrem eigenen Laden an. Außer mittwochs und donnerstags, wenn geschlossen ist.

Ihr Wunsch für die Zukunft? “Ich hoffe, dass es so weitergeht, wie es begonnen hat. Mit viel Gaudi. Es waren sehr viele Leute da, ein gut gemischtes Publikum. Sie alle waren zufrieden.”

Zaubern für Kinder und Jugendliche

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Zaubern können wie Harry Potter –

Ein Zauberkurs für Kinder ab 8 Jahren(Grundkurs)

Wann? Samstag, 18.11., 14.00 – 16.00 Uhr

Wo?      Jagerhaus Gmund, Seestr. 2

Gebühr: € 15,-

Leitung: Dieter Langer

Zaubern können, das wäre schön. Welches Kind hat sich das nicht schon mal gedacht. In diesem Kurs lernen die Kinder mit alltäglichen Gegenständen spielerisch Zauberkunststücke vorzuführen. Es wird gebastelt und geübt bis jeder Handgriff sitzt. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund. Am Ende des Kurses dürfen die Kinder das Gelernte ihren Eltern und Freunden in einer Show präsentieren. Materialgeld 5,- €.

 

Zaubern können wie Harry Potter –

Ein Zauberkurs für Kinder ab 8 Jahren(Aufbaukurs)

Wann? Samstag, 18.11., 16.00 – 18.00 Uhr

Wo?     Jagerhaus Gmund, Seestr. 2

Gebühr: € 15,-

Leitung: Dieter Langer

Zaubern können, das wäre schön. Welches Kind hat sich das nicht schon mal gedacht. In diesem Kurs lernen die Kinder mit alltäglichen Gegenständen spielerisch Zauberkunststücke vorzuführen. Es wird gebastelt und geübt bis jeder Handgriff sitzt. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund. Am Ende des Kurses dürfen die Kinder das Gelernte ihren Eltern und Freunden in einer Show präsentieren. Materialgeld 7,- €.

 

Schnupper-Zauberkurs für Jugendliche

Wann? Samstag, 18.11., 18.00 – 20.00 Uhr

Wo?      Jagerhaus Gmund, Seestr. 2

Gebühr: € 15,-

Leitung: Dieter Langer

In diesem Workshop lernt Ihr einfache Zauberkunststücke, mit Seilen, Münzen und Karten. Schon nach ein wenig Üben werdet Ihr, mit viel Spaß und Freude, Verblüffen und Staunen in jede Gesellschaft bringen. Materialgeld 10,- €.

 

Anfragen und Anmeldung bei der vhs unter Tel. 08022-7254

Faszination Kanada & Alaska

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Georg Hofmann zeigt im Diavortrag Bilder von Alaska, Yukon und den Nordwest-Territorien.

Wann? Donnerstag, 16.11. um 19.30 Uhr

Wo?      im Jagerhaus Gmund, Seestr. 2

Eintritt: € 5,- / ermäßigt € 4,-

Alphörner stimmen auf Ski-Athleten ein

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Dein Winter. Dein Sport. Unter diesem Motto treffen sich heute und morgen etliche Skistars, Wissenschaftler und Unternehmer im Rottacher Seeforum. Gestern Abend gab es bereits ein „Vorglühen“ auf Gut Kaltenbrunn. Ski-Rennfahrer Gerd Schönfelder erzählte von seinem Schicksalsschlag mit 19, und wie der Sport für ihn zum Rettungsanker wurde.

„Ich konnte auf einmal gar nichts mehr. Nicht essen, nicht trinken.“ Gerd Schönfelder, erfolgreichster Athlet in der Geschichte der Winter-Paralympics und direkt aus Sölden angereist, erzählte den etwa 80 geladenen Gästen gestern Abend auf Gut Kaltenbrunn, wie er durch einen Unfall seinen rechten Arm verlor. Und wie ihn der Sport aus dieser extremen Situation rettete.

Zusammen mit Ex-Skilangläufer Peter Schlickenrieder und Ex-Biathlet Michael Greist ist er Pate der Initiative „Dein Winter. Dein Sport.”

Elite des Wintersports trifft sich

Die ehemalige Skilangläuferin Verena Bentele ist ebenso dabei wie Christian Neureuther, Rosi Mittermaier, Markus Wasmeier oder Martina Ertl-Renz. Wissenschaftler, Unternehmer und Experten aus den Bereichen Tourismus, Wintersport, Politik und Medien werden sich mit der Zukunft des Wintersports auseinandersetzen.

Initiatoren der Veranstaltung sind der Deutsche Skiverband (DSV), der Deutsche Skilehrerverband (DSLV) und der Snowboard Verband Deutschland (SVD). Der Klimawandel wird Kernthema bei dem zweitägigen Kongress sein. „Wir müssen was ändern und zwar schleunigst“, sagt der ehemalige Skilangläufer Peter Schlickenrieder beim gestrigen bayerischen Abend auf Gut Kaltenbrunn. Angst, dass es in Zeiten des Klimawandels irgendwann keinen Schnee mehr geben könnte, hat er nicht:

Ich bin mir sicher, dass es immer Schnee geben wird.

Wichtig sei in seinen Augen vielmehr die Überlegung, wie man „die Mobilität bündeln“ könne. Der Wintersport müsse nachhaltig gestaltet werden – und dafür sei es notwendig, alle Akteure an einen Tisch zu bringen, so Schlickenrieder. Immerhin durfte Veranstalter Thomas Ammer von der TOC Agentur für Kommunikation – selbst leidenschaftlicher Wintersportler – 80 von ihnen in gemütlicher Runde zum zweiten Kongress-Auftakt begrüßen.

Er freue sich wahnsinnig, so Ammer, an einem der „schönsten Plätze“ am Tegernsee sein zu dürfen. Dabei galt sein Dank unter anderem Gastgeberin Clarissa Käfer. Bei einem 3-Gang-Menü kam man ins Gespräch, und hier und da wurde darüber diskutiert, wie man Menschen für den Wintersport in der Region begeistern kann.

„45 Grad – jetzt laufen da Pinguine rum“

Was trotz Erderwärmung und Widerständen alles möglich ist, versuchte der Manager der Schörghuber-Gruppe und Präsident des Tourismusvereins Oberbayern, Robert Salzl, in seiner Rede deutlich zu machen:

Wir wollen in dieser Region für den Wintertourismus etwas Positives machen, sodass wir alle glücklich sind.

Gerade wegen der Erderwärmung brauche man Investoren, so Salzl. Allein das Beschneiungsthema betreffe alle Skigebiete. In Sudelfeld und am Spitzingsee habe man zwar viele Kämpfe austragen müssen, so Salzl, aber es sei wichtig, „mit der Zeit“ zu gehen.

Von links: Ex-Skilangläufer Peter Schlickenrieder, Manager der Schörghuber Gruppe und Präsident des Tourismusvereins Oberbayern Robert Salzl, TOC-Geschäftsführer Thomas Ammer und Jens Huwald, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH

Das machte er an einem Beispiel der Araber deutlich. Sie hätten das Skifahren bei 45 Grad Celsius auf einer Strecke von 400 Metern möglich gemacht. „Sie wollten eben ständig etwas verbessern. Und jetzt laufen da Pinguine rum.“

Von den Medien wünsche er sich deshalb eine „positive Berichterstattung“. „Hochgepuschte“ Widerstände würden dem Tal nichts bringen. Aus diesem Grund unterstütze er gerne die Initiative „Dein Winter. Dein Sport.“ Damals wie heute sehe sich die „Alpenregion Tegernsee Schliersee“ (ATS) als „Nabel des Wintersports“, so Vorstand Harald Gmeiner, deshalb stehe auch er als Gastgeber gerne zur Verfügung.

Begeisterung für den Wintersport gemeinsam vermitteln

Die nächsten zwei Tage wolle man wieder „Präsenz und Emotionalität“ in den Wintersport bringen und über dessen nachhaltige Gestaltung diskutieren. Schließlich habe man hier in der Region vier Skigebiete, die längste Rodelbahn Deutschlands am Wallberg und viele Möglichkeiten zum Schneeschuhwandern, Langlaufen oder Winterwandern.

Auch wenn es Winter gebe, in denen es mit dem Schnee schwierig sei, solle der Kongress demonstrieren, dass man hinter dem Wintersport stehe, so Gmeiner. „Im schlimmsten Fall switchen wir auf Sommertourismus um. Bei uns ist es auch ohne Schnee schee.“

Hier noch ein paar Eindrücke vom gestrigen Abend (Fotos: N.Kleim):

Michael Keller (links), Chef vom Tourismusverband Tannheimer Tal, im Gespräch mit Peter Schlickenrieder (rechts).

Robert Salzl (links), Manager der Schörghuber-Gruppe und Jens Huwald, Geschäftsführer der Bayern Tourismus Marketing GmbH

Von links: Ex-Skilangläufer Peter Schlickenrieder, Moderator Thomas Ammer und Ex-Skirennläuferin Christa Kinshofer.

Von links: Ski-Rennfahrer Gerd Schönfelder, Moderator Thomas Ammer, Ex-Biathlet Michael Greis.


“WarnGAU” wird zum Riesenstörfall

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Die Tieferlegung der B318 stockt. In Warngau geht derzeit gar nichts mehr. Wie die BILD jetzt berichtet, dauern die Arbeiten wohl noch bis 2018. Jetzt stellt sich die Frage, wer schuld ist am Desaster.

Die Arbeiten an der B318 Höhe Warngau verzögern sich wohl bis Mitte 2018.

Die Tieferlegung der B318 in Warngau scheint zum Desaster zu werden. Wie die BILD jetzt berichtet, soll die Baustelle noch bis Sommer 2018 andauern. Eigentlich sollten die Arbeiten in diesen Tagen beendet werden.

Schuld an der Verzögerung ist, dass der Tunnel mit Wasser vollläuft. Dieses Problem sei in Warngau schon vor Beginn der Arbeit bekannt gewesen. Nur das Staatliche Bauamt scheint diese Tatsache ignoriert zu haben. Ludwig Weger vom Bauamt erklärt gegenüber der BILD, dass der Boden schuld sei. Schließlich habe man Bohrungen neben der Straße durchgeführt, wo das Wasser leicht versickert sei.

Eine kleine oder große Katastrophe

Für die BILD ist das Desaster an der B318, dem Nadelöhr Richtung Tegernseer Tal, ein gefundenes Fressen. „WarnGAU – der Possen-Tunnel“ wird getitelt. Für die Warngauer und alle Pendler, die Richtung Autobahn müssen, ist die Verzögerung eine kleine oder große Katastrophe. Vor alle die Ladenbesitzer leiden. Schließlich müssen Ortsbewohner, um von der einen zur anderen Seite zu kommen, fünf Kilometer Umweg in kauf nehmen.

Lotto-Laden-Besitzerin Cornelia Kranz muss Montagnachmittag ihren Laden schließen. Es lohne sich einfach nicht mehr, erklärt sie gegenüber der BILD. Und auch Bäcker Peter Klaus klagt über Umsatzeinbußen. Laut Bauamt werden die Kosten, die bisher bei 6,4 Millionen angesetzt waren, sicher steigen.

Mitarbeiter demonstrieren vor Tegernseer Klinik

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Es geht um ihre Existenz. Die Mitarbeiter der Orthopädischen Klinik an der Tegernseer Point forderten heute Vormittag ein klares Bekenntnis zur Zukunft ihres Arbeitsplatzes. Doch sie müssen weiter zittern.

130 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, wenn die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd (DRV) ihren Klinikneubau auf der Tegernseer Point fallen lässt und stattdessen ein Alternativ-Grundstück findet.

„Es ist fünf vor zwölf“, sprach Petra Göbel von ver.di Bayern bei der heutigen, friedlich verlaufenden Demonstration zu den Beschäftigten. Die Gewerkschaft hatte alle Arbeitnehmer und Auszubildenden in den Innenhof der Klinik geladen. Die Mittagspause sollte genutzt werden, um die Fragen, die den Mitarbeitern schon lange auf der Seele brennen, an den DRV-Vorstand zu stellen. Seit Bekanntgabe des 3-Stufen-Plans vor etwa drei Jahren „stopfe man nur Löcher“ anstatt Probleme zu lösen, so Göbel.

Unsere Geduld ist am Ende. Wir haben keine Zeit mehr für Stufen. Wir müssen die Treppe auf einmal nehmen.

Für die Beschäftigten gebe es wenig bis keine Alternativen, sollte es sich die DRV anders überlegen, deshalb bestünden die Mitarbeiter auf der Beantwortung ihrer Frage, wie es mit der Klinik weitergehe. Wie berichtet, sucht die DRV – aus Angst vor einem Prozess aufgrund der Widerstände gegen den Klinikneubau – ein geeignetes Grundstück für einen Ersatzbau. Bislang hieß es, es sei noch kein geeignetes Grundstück gefunden worden und man wolle an den Plänen auf der Point festhalten.

Ehemaliges Grundstück der May-Klinik besichtigt

Auch heute versicherte die Vorstandsvorsitzende der DRV, Verena Di Pasquale, den Beschäftigten, dass am 3-Stufen-Plan festgehalten werden. Sie fügte aber gleichzeitig hinzu, der DRV-Vorstand hätte heute das ehemalige Grundstück der May-Klinik in Kreuth besichtigt. Das allerdings ohne den Geschäftsführer der Berliner Immobilienfirma Cooley Group, Benedict Mathews, wie dieser auf telefonische Nachfrage versichert.

Erneut ist das Grundstück der May-Klinik in Kreuth im Gespräch …

„Eine reine Ortsbesichtigung“, versichert DRV-Pressesprecher Jan Paeplow. Noch könne man nicht sagen, ob diese Alternative überhaupt in Betracht komme. Auch er betont: „Wir halten am 3-Stufen-Plan fest.“ Doch die Mitarbeiter sind durch die Verzögerungen irritiert und beängstigt. Sie fürchten, dass ihre Arbeitsplätze langfristig gefährdet sein können und bangen um ihre Existenz. Außerdem haben sie Angst, in andere Kliniken verteilt zu werden. Bei der letzten Mitarbeiterversammlung hätte man ihnen die Standorte Dachau und Passau in Aussicht gestellt. Eine Mitarbeiterin:

Was sollen wir denn da? Wir alle haben doch unsere Familien hier.

Man glaube zwar nicht, umziehen zu müssen, aber so, wie man es in der Versammlung verstanden hätte, seien „mit Kreuth Verhandlungen wegen des Grundstücks im Gange“. Man wolle einfach nur wissen, wie es weitergeht. Die ver.di-Vertrauensleute der Klinik Tegernsee appellierten deshalb an die Verantwortlichen, dass die Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen der Tegernseer Klinik bei der DRV Bayern Süd ebenso wie die Sicherung der Arbeitsplätze an erster Stelle zu stehen haben.

Eine klare Aussage blieb auch heute aus. „Wir werden hoffentlich bald mehr wissen“, so ein Mitarbeiter nach Ende der „Mittagspause“. Man sei schon glücklich, wenn das Ergebnis an die Öffentlichkeit komme. Den Rest müsse man abwarten. Auch Karin Seifert von ver.di Bayern zeigte sich zufrieden über das Ergebnis: „Ziel war es, dass der DRV-Vorstand sich der Situation stellt. Dieses Ziel haben wir erreicht.”

Christian Heide, ver.di Vertrauensmann und Vorsitzender der Fachgruppe Rentenversicherung, hält die Sorgen der Mitarbeiter für „nicht unbegründet“. Zu viele Jahre würde sich das Ganze schon hinziehen. Sein Appell: Die Bedenken der Beschäftigten ernst zu nehmen.

Rentner verursacht teuren Auffahrunfall

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Am späten Nachmittag ereignete sich kurz vor dem Gmunder Kreisverkehr ein Unfall. Die Straße musste zeitweise gesperrt werden. In beiden Richtungen kam es zu langen Staus.

Das Auto des Rentners musste abgeschleppt werden / Bild: Felix Wolf

Heute Nachmittag gegen 16:15 Uhr kam es in Gmund zu einem Verkehrsunfall. Ein 41-jähriger Bauleiter aus Gmund fuhr gerade mit seinem VW Multivan von Gmund Richtung Tegernsee. Kurz vor dem Kreisel musste er laut Polizei verkehrsbedingt abbremsen.

Hinter ihm fuhr ein 82-jähriger Rentner aus Rottach-Egern in seinem Peugeot. Er übersah, dass der Wagen vor ihm abgebremst hatte und krachte in den VW-Van.

Sperrungen wegen Bergungsarbeiten

Bei dem Zusammenstoß wurden beide Autofahrer leicht verletzt. Der Rentner wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus nach Agatharied gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von rund 18.000 Euro. Der Peugeot des 82-Jährigen war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Aufgrund von auslaufenden Betriebsstoffen und der Bergungsarbeiten kam es für zirka eineinhalb Stunden immer wieder zu Sperrungen und Behinderungen. Dadurch staute es sich in beide Richtungen. Die freiwillige Feuerwehr Gmund war mit zehn Mann zum Binden der Betriebsstoffe und zur Verkehrsregelung im Einsatz.

Es staute sich in beide Richtungen. Hier die Lage in St. Quirin gegen 17:30 Uhr / Bild: Felix Wolf

Landratsamt erklärt Begasung in Kreuther Flüchtlingsunterkunft

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Seit zwei Tagen wird in der Flüchtlingsunterkunft am Riedlerberg in Kreuth Gas eingesetzt. Grund ist ein massiver Schädlingsbefall. Heute waren das Landratsamt und der Chef der Begasungsfirma zur Kontrolle vor Ort. Und wir von der TS.

Wie berichtet, ist die Asylunterkunft am Kreuther Riedlerberg geräumt und eingezäunt worden und versteckt sich mittlerweile unter einer Plane im Deutschlandflaggen-Design. Lediglich ein Stoffhase im Gras weist darauf hin, dass hier vor kurzem noch Kinder wohnten.

Grund der Räumung war, wie Landratsamtsprecher Birger Nemitz betont, ein „massiver Schädlingsbefall“ durch die Deutsche Schabe. Folglich mussten die vier Frauen und sieben Kinder, die am Riedlerberg untergebracht waren, umgehend ihre Unterkunft verlassen.

In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt evakuierte das Landratsamt die Bewohner und brachte drei von ihnen in Wohnungen am Buchberg unter. Eine Frau wohnt aktuell direkt in dem Haus neben der „begasten“ Flüchtlingsunterkunft.

Heute fand Kontrolle statt

Die Begasung hat die Firma Binker übernommen. Mit einem Schwefelsauerstofffluorgas sollen die Schaben ausgerottet werden. Heute überprüfte der Geschäftsführer der Firma, Gerhard Binker, die ersten Resultate Begasungsmaßnahme.
Per Computer stellt er fest, ob die Gas-Konzentration über den angesetzten Zeitraum überall gleich ist und die gewünschte Temperatur aufweist.

Ventilatoren verteilen das Gas im Gebäude. Je niedriger die Temperatur sei, so Binker, desto weniger würden die Schaben „atmen“ können. Morgen um vier Uhr wird die Aktion beendet sein. Dann werden die toten Schaben „aufgesammelt“.

Drei Minuten Gas hält ein Menschen aus

Insgesamt 200 Kilogramm Gas werden für die dreitägige Begasung eingesetzt, sagt Binker. Sein Gas bezieht er von einer amerikanischen Firma. Würde ein Mensch die Asylunterkunft zur Zeit betreten, würde er maximal drei Minuten darin überleben, so der Firmenchef.

Das Outfit des Begasungszeltes in den Deutschlandfarben „Schwarz, Rot, Gelb“ ist Standard bei Binkers Firma. Seit 15 Jahren setzt er immer die gleiche Farboptik ein. Als Grund gibt er an, dass es sich bei dem Hersteller um eine amerikanische Firma handele, die schon immer diese Farben habe.

Andere Farben wie beispielsweise Grün und Lila seien in Amerika vergeben. Schwarz würde zu heiß werden, weiß zu dreckig. Die Plane sei außerdem „reißfest und dicht“, zwei wichtige Eigenschaften für einen Gaseinsatz wie diesen. Das sei doch eine tolle Werbung für Deutschland, scherzt Binker.

„Flüchtlinge sind nicht neu eingekleidet worden“

Die drei am Buchenberg untergekommenen „anerkannten“ Asylbewerber werden laut Birger Nemitz wohl in ihren jetzigen Wohnungen bleiben und nicht mehr auf den Riedlerberg zurückkehren. Wer die Flüchtlingsunterkunft dann bezieht, ist noch unklar.

Er weist noch einmal darauf hin, dass die Flüchtlinge „nicht neu eingekleidet worden seien“, wie er einigen Kommentaren zu den Medienberichten entnehmen konnte. Die Flüchtlinge seien vor zwei Tagen um 6.45 Uhr von Menschen mit Schutzkleidung geweckt worden und mussten sich in einer Schleuse ausziehen. Das Landratsamt habe deshalb Ersatzkleidung in Tüten aus der Kleiderkammer des BRK dabeigehabt.

Wiesseer (19) als Dauergast vor Gericht

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„Endlich“, schien das Gesicht des 19-jährigen Angeklagten ausdrücken zu wollen. Nach etlichen Straftaten sitzt der junge Wiesseer nun nicht mehr vor Gericht, sondern “darf” in den Knast.

Der Angeklagte drohte zu einem ständigen Gast beim Amtsgericht in Miesbach zu werden. Ob das Gefängnis für ihn hilfreich ist, bleibt abzuwarten. (Archivbild)

Immer wieder steht der 19-jährige Wiesseer vor Gericht. Gerade erst wurde ein vorhergehendes Urteil rechtskräftig, die Berufung abgelehnt. Diesmal geht es um einen angerauchten Joint, den er bei sich trug und zwei Handys, die er mit einem Freund in der Umkleide der Spielarena in Bad Wiessee gestohlen hatte. Auch am Hausfriedensbruch im Gmunder Bahnhof war er beteiligt. Die Anklage hierzu wurde aber fallengelassen, da im aktuellen Verfahren eine höhere Strafe zu erwarten war.

Mit dem Joint wurde der Polizei-bekannte junge Mann von einer Streife in Rottach erwischt. Zu dem Diebstahl hatte er sich mit einem Kumpel verabredet, der beobachtet hatte, wie Besucher der Wiesseer Spielarena unbedarft mit ihren Wertgegenständen umgegangen waren.

Ein klassischer Kleinkrimineller

„Fast monatlich begeht er kleinere Straftaten“, stellte die Staatsanwältin bei der Verhandlung vor dem Miesbacher Amtsgericht fest. In dem letzten Urteil ging es um Körperverletzung und Diebstahl. Immer wieder ist Alkohol im Spiel. Im vergangenen Fall hatte er erklärt, schon vor der Schule harte Alkoholika konsumiert zu haben. Mittags hatte er mitunter bereits eine Flasche Wodka intus.

Der Jugendliche musste in seiner Kindheit ungewöhnlich oft umziehen. Die Eltern leben getrennt, hatten selbst Drogenprobleme und saßen ebenfalls schon im Gefängnis. Der Angeklagte selbst wurde oft verurteilt. Die jeweiligen Maßnahmen blieben jedoch erfolglos. Der Vertreter der Jugendgerichtshilfe erklärte:

Wir sind am Ende unserer Mittel angekommen.

Beratungen hätten nicht geholfen, genausowenig wie Sozialstunden und Jugendarrest. „Seit dem Arrest in 2015 hat der Angeklagte aber auch keine Strafe mehr zu spüren bekommen“, klagte der Vertreter der Jugendhilfe das Rechtssystem an. „Durch immer wieder neue Berufungsverfahren konnte er es vermeiden, für seine Taten bestraft zu werden.“

Dabei brauche der Angeklagte eindeutig Hilfe, suche diese auch. Immer wieder zeige er sich vor Gericht besonnen und einsichtig, um dann kurze Zeit später wieder straffällig zu werden. Auch die Staatsanwältin meinte, dass nun wirklich eine Strafe folgen müsse. Sie beantragte deshalb zu dem einem Jahr aus dem vorhergehenden Fall nun weitere sechs Monate hinzu.

Verteidiger schätzt Knast als hilfreich ein

Selbst der Verteidiger meinte, dass für seinen Mandanten ein Gefängnisaufenthalt jetzt hilfreich sein könnte. „Natürlich besteht die Gefahr, dass er ungünstige Bekanntschaften macht, ins Milieu abrutscht“, gibt der Rechtsanwalt zu bedenken. „Aber es gibt eben auch die Chance, dass er die Hilfe bekommt, die er offensichtlich braucht.“ Allerdings forderte er im Gegensatz zur Staatsanwältin, dem Jahr Freiheitsstrafe lediglich zwei weitere Monate hinzuzufügen.

Nach zehnminütiger Beratung mit den Schöffen erklärte Amtsrichter Klaus-Jürgen Schmid, dass er die Strafe aus dem aktuellen Verfahren nicht mit dem aus dem vorhergehenden verknüpfen werde. „So wird der Angeklagte nun die Folgen seiner Taten erfahren“, begründete er seine Entscheidung. Ansonsten hätte gegen die Gesamtstrafe wieder Berufung eingelegt werden können. Im aktuellen Verfahren verurteilte er den Wiesseer zu weiteren sechs Monaten Haft. Schmid:

Nutzen Sie die Zeit. Machen Sie dort eine Ausbildung.

Schon fast dankbar nickte der Angeklagte: „Das werde ich tun.“ Bei guter Führung kann er mit einer Entlassung nach der Hälfte der Strafzeit rechnen.

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