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An guadn – sagt es uns

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Wo im Tal ist es nicht versternt und superchic? Wo schmeckt es köstlich und reißt kein Loch in den Geldbeutel? Wo treibt nicht der Schadmünchner sein Unwesen? Sagt es uns, damit wir uns erst den Bauch vollschlagen und dann die TS-Seite füllen können.

Unser Kolumnist isst gut und gerne im Alpenwildpark in Rottach-Egern. Und Ihr?

So ein Sternekoch, der macht bestimmt dufte Sachen. Vermutlich ist es auch gesünder. Oder besser. Aber eigentlich ist es mir wurscht, ob zwei oder zwölf Könige der Kelle im Tal vor sich hin köcheln. Auch Luxushotels sind mir egal. Kann man hingehen. Aber ob die jetzt unser Tal schöner und besser machen, weiß ich nicht.

Wo geht man als Dauer-Talinsasse denn hin, wenn es nicht nach pappiger Sauce und fettigem Braten von vorgestern schmecken soll, man aber eben auch nicht Mikro-Portionen vom sündhaft teuren Japaner oder Kresse-Komposition in einer Symphonie mit Glasnudelparfait haben will?

Lieber rustikal

Nennt mich nostalgisch, aber ich gehe gern in den Alpenwildpark . Das ist eine Zeitreise – in jeder Hinsicht. Ordentliches Essen, der Salat schmeckt nicht nach Eimer, die Bedienung ist rustikal und nicht hipster-unfähig oder hochnäsig-piepsig. Die Einrichtung macht nicht auf neumodischen Alpenchalet-Chic, sondern ist so, wie man es noch aus der Kindheit kennt. Das ist mein Favorit.

Und ihr? Wo geht Ihr gerne hin? Wo ist es gut, preiswert und nicht allzu chic? Schickt uns Eure Vorschläge, wir schlagen uns die nächsten Wochen dann dort den heimlich Bauch voll und berichten.


Jetzt doch – Lawinengefahr in Kreuth

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Gestern noch warnte das Lawinenschild in Richtung Kreuth die Autofahrer fälschlicherweise. Durch einen mechanischen Defekt wies es drei Stunden lang auf eine Sperre der B307 hin. Jetzt trifft die Sperrung zu.

Gestern kam es in Kreuth zu einer unbeabsichtigten Lawinenwarnung. Seit heute Mittag ist die Straße tatsächlich in beide Richtungen gesperrt. / Bild: Polizei Bad Wiessee

Aktuell besteht Lawinengefahr in Höhe Wildbad Kreuth – aufgrund des starken Schneefalls in den vergangenen Tagen musste die B307 in Höhe Wildbad Kreuth von Gmund nach Vorderriß nun doch in beide Richtungen gesperrt werden. Seit heute Mittag ist die Straße gesperrt.

Gestern noch wies irrtümlicherweise ein Schild drei Stunden lang auf eine Sperre hin. Wie sich aber herausstellte, handelte es sich um einen mechanischen Defekt. Wann die Sperre aufgehoben wird, entscheidet sich nach Wetterlage.

Ursprünglicher Artikel vom 21. Januar 2018 mit der Überschrift: „Falsche Lawinen-Warnung in Kreuth“

Nach Angaben der Polizei kam es zu der unabsichtlich-falschen Lawinen-Warnung heute zwischen 11:30 und 14:30 Uhr. Autofahrer, die in Richtung Österreich unterwegs waren, fuhren im Bereich Kreuth/Oberhof an einem – für Bedarfsfälle aufklappbaren – Verkehrszeichen bei großem Lawinenrisiko vorbei. Durch einen mechanischen Defekt wies es drei Stunden lang auf eine Sperre der B307 ab Wildbad Kreuth wegen Lawinengefahr hin.

Einer der ersten ‘sehr verwunderten‘ Anrufer bei der Wiesseer Polizei war der für das Tegernseer und Kreuther Tal zuständige Lawinen-Obmann Jörn Hartwig. Dessen Angaben zufolge bestand zu diesem Zeitpunkt keine lawinengefährliche Situation für den Streckenabschnitt zwischen Wildbad und Glashütte. Verantwortliche der Straßenmeisterei Hausham sorgten dafür, dass das Verkehrszeichen wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wurde.

Möglicherweise kommt das Schild allerdings schneller zum Einsatz, als es allen lieb ist. Ab morgen Vormittag soll bis in mittlere Berglagen starker Regen einsetzen. Welche Auswirkungen dies dann auf die Lawinensituation hat, entscheidet dann die Lawinenwarnkommission.

Darum verliert Taskin seine Boje

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Unverständnis bei dem 77-jährigen Taskin Sarier: Ohne Grund und Vorankündigung hat ihm der Wiesseer Bürgermeister die Boje am Seerosenstrand gekündigt, für die er seit 20 Jahren zahlt. Und obwohl er die Miete bereits für dieses Jahr abgegeben hat, lenkt die Gemeinde nicht ein. Im Gegenteil.

Der Weg zum Seerosenstrand ist aktuell aufgrund des vielen Schnees gesperrt. Wiessees Geschäftsleiter Hilmar Danzinger (rechts oben) erklärt, warum Taskin Sarier (rechts unten) seine Boje verliert.

530 Euro hatte der 77-jährige Taskin Sarier am 3. Januar für seine am Seerosenstrand angemietete Boje in der Gemeinde Gmund bar bezahlt (wir berichteten). Fünf Tage später erhielt er ein Schreiben vom Bürgermeister, dass „die Boje ab sofort nicht mehr zur Verfügung gestellt“ werde. Stattdessen müsse er sich um einen neuen Platz für sein Boot bemühen. Warum, das erfuhr er nicht.

Verwaltungsleiter Peter Thümmler von der Bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung als Grundeigentümer erklärte vergangene Woche, dass er „nichts unternehmen“ könne, da die Boje von der Gemeinde Bad Wiessee angemietet wurde. Und diese könne mit der Boje machen was sie wolle.

Taskin setzte daraufhin ein Schreiben an die Gemeinde auf. Statt einer Antwort habe er die Aufforderung bekommen, erzählt er, seine Kontonummer anzugeben, damit „das bereits überwiesene Geld für die Boje wieder zurückgezahlt“ werden könne. Das aber will Taskin ja gar nicht. Er möchte die Boje – wie die ganzen letzten Jahre auch – zumindest noch in diesem Jahr nutzen. Schließlich habe er dafür bezahlt, betont der 77-Jährige.

Taskin nimmt Anwalt, Gemeinde Abstand

Mithilfe eines Rechtsanwalts hat er deshalb am vergangenen Freitag ein Schreiben an die Gemeinde aufgesetzt. Aufgrund des bestehenden Pachtvertrages sei er zur Nutzung berechtigt, heißt es darin. Die Gemeinde wird deshalb aufgefordert, bis zum 31. Januar eine Erklärung abzugeben, und die „Nutzung des Liegerechts“ „weder zu verhindern noch zu beeinträchtigen“.

Außerdem wird der Gemeinde laut Schreiben untersagt, über das Liegerecht „anderweitig zu verfügen“. Heute müsste das Schreiben bei der Gemeinde eingegangen sein. Auf die Boje von Taskin beim gestrigen Neujahrsempfang im Hotel zur Post angesprochen, erklärt Wiessees Geschäftsleiter Hilmar Danzinger:

Es handelt sich um eine Gästeboje, die abwechselnd belegt werden muss.

Taskin Sarier sei nun schon „sehr lange“ in den Genuss der Boje gekommen. Die Gemeinde wolle mit der Kündigung den alten Zustand wieder herstellen und die Boje „abwechselnd belegen“. Taskin würde den eingezahlten Betrag für dieses Jahr zurückerstattet bekommen und, so Danzinger wörtlich, „die Boje verlieren“. Die Frist laufe vermutlich Ende April aus. Genau könne er das jedoch nicht sagen.

Einen Anwalt einzuschalten stehe ihm frei, so der Wiesseer Geschäftsleiter. Die Kündigung orientiere und halte sich an eine privatrechtlich getroffene Vereinbarung zwischen der Gemeinde und dem 77-jährigen Taskin. Die Kündigung sei rechtens. „Er kann gerne schauen, was dabei herauskommt“, so Danzinger.

Der Hospizkreis Miesbach lädt zum Neujahrsempfang ein

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Der Hospizkreis Miesbach lädt seine Mitglieder und Freunde der Hospizbewegung herzlich ein zum Neujahrsempfang 2018.

Wir wollen mit den Gästen bei Musik, beim Trinken und Essen miteinander ins Gespräch kommen. Frau Martina Kern, Pflegeleitung am Palliativzentrum der Universität Bonn und langjähriges Vorstandsmitglied der Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin möchte mit ihrer lebendigen Art folgendes Thema näherbringen:
„Wiederstehen und wieder Stehen“
– Resilienz und Selbstsorge in der Versorgung onkologisch erkrankter Menschen

Freitag, 26.01.2018, 18.30 Uhr
Caritas St. Anna Haus, Krankenhausstr. 10, Holzkirchen

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne entgegengenommen.

Reh von Hund an der Weißach gerissen

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Kein schöner Anblick am Freitagnachmittag an der Weißach in Rottach-Egern: Ein Reh lag mit aufgerissenen Sehnen und herausgerissenem Gelenk im Schnee. Besonders tragisch: Im Bauch trug das Tier ungeborene Kitze.

Schwer verletzt wurde das Reh am Freitagnachmittag gefunden. /Foto: M. Herrmann

Am Freitagnachmittag ging eine Rottacherin mit ihrem Hund an der Weißach spazieren, als sie das schwer verletzte Reh regungslos im Schnee liegen sah. Wie der Merkur berichtet, sei der linke Hinterlauf angefressen gewesen, Sehnen und Muskeln waren auf- und das Gelenk herausgerissen.

Sofort informierte die Frau die Polizei und rief Jäger Michael Herrmann an. Der ehemalige Geschäftsleiter von Bad Wiessee dachte zunächst, das schwer verletzte Tier noch aufpäppeln zu können, musste es aber aufgrund des Ausmaßes der Wunden schließlich erschießen.

Futterstelle löst Jagdtrieb aus

Besonders tragisch: Auch die ungeborenen Kitze, die das Reh im Bauch hatte, mussten erschossen werden. Herrmann geht laut Merkur davon aus, dass die Bisse von einem Hund stammen. Etwa hundert Meter entfernt von der Stelle, an der das Reh gefunden wurde, befindet sich eine Sammelstelle für Rehe. Vermutlich habe der Hund dies „gerochen“. Er habe das Reh dort ausgemacht, wodurch sein Jagdtrieb ausgelöst wurde, so Herrmann.

Das passiere bei fast jedem Hund, wenn er auf Wild trifft, erklärt der Jäger gegenüber dem Merkur. Er empfiehlt deshalb allen Hundebesitzern, ihre Vierbeiner an die Leine zu nehmen. Im Winter sei das Wild besonders empfindlich: Die Nahrungssuche wird durch den Schnee erschwert, ist aber für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur unabdingbar.

Hund und Mensch sind Stress fürs Wild

Deshalb schränken winteraktive Wildtiere ihre Bewegung ein, um Energie zu sparen. Jedes unnötige Aufschrecken sei deshalb ein zusätzlicher Energiefresser. Der Stress könne sogar zu Herzstillstand führen. Der Vorfall in Rottach dürfte Wasser auf die Mühlen der Herzogin Helene in Bayern sein. Um ihre Hirsche vor Mensch und Hund zu schützen, hatte sie jüngst ihr Jagdrevier zum Wildschutzgebiet erklärt und ein Wander- und Hundeverbot ausgesprochen (wir berichteten). Auch sie plädierte für absolute Ruhe für ihr Wild. In den Wintermonaten ist es Wanderern zu bestimmten Zeiten deshalb seit neuestem verboten, den beliebten Rundweg nach Siebenhütten zu passieren.

Gerade jetzt seien die Weibchen trächtig, so Herrmann, und somit noch anfälliger. Die Verantwortung liege bei den Hundebesitzern. Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, will nun Strafanzeige gegen den verantwortlichen Hundebesitzer stellen. Doch noch ist der nicht ausfindig gemacht worden. Die Rottacherin hatte zwar mehrere Pfiffe gehört, kurz bevor sie das verletzte Reh fand, so als ob jemand nach seinem Hund rufen würde, aber das dürfte zur Identifizierung wohl kaum ausreichen.

Höß streicht Gemeinderatssitzung “ersatzlos”

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Die Gemeinde hofft auf einen Geldsegen aus der Schweiz bis Ende Januar. Dann sollen 7,5 Millionen Euro für das Jodbadgelände samt Wandelhalle auf dem Konto landen. Doch der Gemeinderat wurde über eine “Nachfristverlängerung” für SME nicht informiert. Die Hintergründe.

7,5 Millionen Euro sind fällig, damit die beiden Schweizer Investoren Florian Kamelger und Bänzinger (links) ihr Gesundheitshotel auf dem Jodbadgelände umsetzen können. Noch ist das Geld allerdings nicht überwiesen.

Zuletzt traf sich der Gemeinderat Bad Wiessee am 12. Dezember. Die nächste Sitzung hätte am 18. Januar sein sollen. Doch diese wurde von Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) „ersatzlos“ mit der Begründung gestrichen, es würden nötige Informationen zu einzelnen Themen fehlen, um eine Sitzung durchführen zu können. Darüber waren einige Ratsmitglieder doch sehr verwundert. Sie hatten sehr wohl Gesprächsbedarf, zumal sie von vielen Bürgern auf die Fristverlängerung für die Sports Medicine Excellence Group (SME) als Investor des neuen Hotels mit Gesundheitszentrum angesprochen worden waren.

„Wisst ihr denn nichts davon“, seien sie mehrmals gefragt worden. Sie mussten verneinen. Denn sie wussten nicht, dass drei Tage nach der letzten Gemeinderatsitzung „der vierte Nachtrag zum Optionsvertrag am 15.12.2017 notariell beurkundet wurde“, wie Geschäftsleiter Hilmar Danzinger nun auf Nachfrage erklärt. Der Gemeinderat war offensichtlich auch nicht informiert, dass „die Option von der SME-Gruppe vor Weihnachten ausgeübt und der Kaufvertrag damit wirksam wurde“, so Danzinger weiter. Es hätte also durchaus einige Informationen für den Gemeinderat gegeben, die dieser gerne nicht nur aus den Medien erfahren hätte, wie beklagt wird.

Gemeinderat wurde im August 2015 über Optionsvertrag informiert

Bürgermeister Peter Höß erklärt über seine rechte Hand Danzinger dagegen, dass der Gemeinderat sehr wohl über die Vertragsklauseln in Kenntnis gesetzt worden sei, und zwar schon am 4. August 2015. Damals sei das Gremium „ausführlich über Inhalt und Struktur des Vertrages informiert“ worden. Einen Monat später, am 3. September, wurde dann laut Danzinger der Optionsvertrag mit SME beurkundet. Dieser und der Bebauungsplan Nr. 49 „Gebiet um die Wandelhalle“ stellen „sicher, dass das Bauvorhaben so realisiert wird, wie es dem Gemeinderat vom Investor vorgestellt wurde“.

Da auch die Baugenehmigung vom 15.11.2017 diese Vorgaben beachte, bestünden keine Zweifel, dass die vom Gemeinderat abgesegnete Konzeption mit Baubeginn auch umgesetzt werde, hofft man im Rathaus. Festschreiben ließ sich die Gemeinde als Verkäuferin bereits im August „umfassende Rücktrittsrechte“.

“Nachfristsetzung”, weil Zahlung am 12. Januar ausblieb

Sie betreffen „die Nichteinhaltung sogenannter Meilensteine“, so Danzinger, „wie unter anderem die Kaufpreiszahlung und den Baubeginn“. Die beauftragte Kanzlei NOERR habe versichert, dass „eine Nachfristsetzung der Gemeinde als Verkäuferin“ in solchen Verträgen „absolut üblich“ sei. „Als Frist wurde hier ein Monat bestimmt. Hierdurch soll vermieden werden, dass ein geringfügiger Verzug unmittelbar einen Rücktritt vom Vertrag auslösen kann“. Mit sämtlichen (insgesamt vier) Nachträgen zum Optionsvertrag ist der Gemeinderat laut Danzinger befasst worden.

Doch in diesen Nachträgen seien ihm nur die Veränderungen vorgestellt worden. Der ursprüngliche Optionsvertrag sei nicht „nochmals präsentiert“ worden, auch nicht die „Nachfristsetzung“. Diese wurde nun auf 15. Februar gesetzt, nachdem die Zahlung bis 12. Januar ausblieb. Nun rechnet die Gemeinde, „dass der Kaufpreis noch im Laufe des Monats Januar überwiesen wird“. Viel Zeit bleibt SME nicht mehr. Deren Geschäftsführer Florian Kamelger zur TS auf die Frage, wann die Überweisung des Kaufpreises erfolge: „ Wir haben die Option gezogen, alles weitere resultiert aus den dazu geschlossenen Vereinbarungen“.

„Keine gewinnbringende Weiterveräußerung“

Diese sehen laut Danzinger auch vor, dass „SME vertraglich verpflichtet ist, bis spätestens 31.12.2018 nachhaltig mit den Bauarbeiten für das Hotel samt Gesundheitszentrum zu beginnen“. Die Gemeinde geht „allerdings von einem früheren Baubeginn“ aus. „Anderenfalls kann Bad Wiessee vom Vertrag zurücktreten und eine Vertragsstrafe von 10 Prozent des Kaufpreises verlangen. Das Rücktrittsrecht ist im Grundbuch gesichert. Unabhängig davon hat die Gemeinde auch weiterhin die Planungshoheit für das Areal. Eine gewinnbringende Weiterveräußerung zur Realisierung einer anderweitigen Nutzung nach Durchführung der Rückbauarbeiten ist damit ausgeschlossen“, versichert Danzinger.

Letzte Woche wurde Höß dann von einem Mitbewerber um das 20.000 Quadratmeter große Jodbad-Areal überrascht. Wiessees größter Arbeitergeber, der Medical Park, machte dem Rathauschef ein überraschendes Kaufangebot, wenn es sich SME anders überlegen sollte. Seither spricht Höß von einem „Plan B“, mit dem Wiessee in einer „sehr komfortablen Lage sei“. Ob dies denn nicht auch für SME eine „ideale Gelegenheit“ sei, sich vom zeitraubenden und schwierigen Projekt zu trennen und mit dem Medical Park über den Kaufpreis zu sprechen, fragte die TS Kamelger.

Für ihn sei das Projekt nicht „schwierig“, so Kamelger, da diese Größenordnung eben seine „Zeit“ brauche. Außerdem „spreche er mit Vertretern des Medical Park persönlich und nicht über die Medien“. Doch in Abwinkl weiß man nichts davon, wie der Medical Park auf Nachfrage bestätigt: „Herr Kamelger ist bislang nicht mit uns in Kontakt getreten“. Kamelger blieb auch die konkrete Antwort auf die Frage der TS schuldig, wann die 7,5 Millionen Euro Kaufsumme in den nächsten Tagen überwiesen werden.

Aigner sieht Missachtung der eigenen Kultur

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Im Prozess gegen einen 21-jährigen Asylbewerber ließ Richter Klaus-Jürgen Schmid vom Miesbacher Amtsgericht das Kreuz im Gerichtssaal abnehmen. Für Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ein Unding und eine Missachtung der eigenen Tradition.

Auch Ilse Aigner äußert sich jetzt zur Debatte um das Kreuz im Gerichtssaal

Während einer Verhandlung vergangene Woche hatte Richter Klaus-Jürgen Schmid im Miesbacher Amtsgericht das Jesuskreuz von der Wand genommen. Angeklagt wurde ein Asylbewerber – ein Taliban – weil er einem Landsmann wegen seines Glaubens zum Christentum mit dem Tode gedroht hatte.

Schmid hatte das Kreuz vor der Verhandlung selbst von der Wand genommen. Diesen Schritt begründete er gegenüber dem BR damit, dass es ein neues Gesetz gebe, dass es Richtern verbiete, religiöse Zeichen wie beispielsweise eine Kette mit Kreuz-Anhänger sichtbar am Körper zu tragen.

Ilse Aigner mischt sich ein

Nachdem der Prozess einen religiösen Bezug hatte, habe er es für richtig gehalten, so Schmid gegenüber dem BR, das Kreuz abzuhängen. Zumal religiöse Symbole im Gerichtssaal grundsätzlich nicht vorgeschrieben seien. Womit er laut bayerischer Justiz recht hat. Dem Angeklagten habe er damit verdeutlichen wollen, dass das Verfahren von religiösen Absichten und Überzeugungen völlig unabhängig sei.

Jetzt schlägt die Sache große Wellen und sogar die stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin Ilse Aigner äußert sich zu dem Fall. Aigner dazu:

Ich kann die Entscheidung, das Kruzifix aus dem Verhandlungssaal zu entfernen, nicht nachvollziehen. Für mich verbirgt sich dahinter keine religiöse Toleranz gegenüber Andersgläubigen, sondern eine Missachtung unserer christlichen Tradition und Kultur. Toleranz und Respekt gegenüber anderen Religionen verlangen nicht, die eigenen Wertevorstellungen zu verstecken oder negieren.

Gerade im Fall des wegen der Bedrohung von Christen angeklagten Asylbewerbers halte Aigner die Entscheidung für in höchstem Maße unsensibel gegenüber den Gefühlen der Opfer sowie der heimischen Bevölkerung. Ein Kreuz an der Wand bedeute keinesfalls ein religiös motiviertes Gerichtsverfahren.

In Deutschland gebe es eine Trennung von Staat und Kirche. „Auch das muss ein jugendlicher Angeklagter lernen, wenn er hier in unserem Rechtsstaat lebt“, so Aigner abschließend.

Rottach rockt richtig!

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Am Wochenende startet die 18. Tegernseer Tal Montgolfiade mit einem bunten Rahmenprogramm. Diesmal wird der Rottacher Kurpark gerockt. Bürgermeister Peter Höß ist trotzdem der Überzeugung, dass das Fest 2019 wieder nach Wiessee kommt.

Am Wochenende startet die 18. Tegernseer Tal Montgolfiade

Der Umzug der 18. Montgolfiade von 26. Januar bis 4. Februar 2018 in die Nachbargemeinde hatte unter den Wiesseer Vermietern für reichlich Unmut gesorgt. Rathauschef Peter Höß sprach sich schon im Frühjahr für eine Verlegung aus. Im Alleingang hatte er angesichts der geplanten Abbrucharbeiten des ehemaligen Hotels Lederer entschieden, dass Bad Wiessee nicht zur Verfügung stehen würde.

Diesen Ball nahm Rottach-Egern gerne auf und macht daraus nun eine Mammutveranstaltung mit Schmankerlmarkt und Lasershows. Zeitgleich findet auch der 16. Lichtmessmarkt im Seeforum statt, dem Mittelpunkt der Veranstaltung an jeweils zwei Wochenenden von Freitag bis Sonntag.

Enormer Werbeeffekt für Rottach

Am „idealen Startplatz“, der Oswaldwiese am Voitlhof, heben neben Heißluftballonen ebenso Luftschiffe ab. Dies wurde heute vom Veranstalter, der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), auf einer Pressekonferenz angekündigt. Geschäftsführer Christian Kausch erhofft sich auch vom neuen Startplatz „eine wahnsinnige Strahlkraft“. Der Werbeeffekt sei enorm, da die Bilder dank Handy um die ganze Welt gehen würden. Viele Gäste würden deswegen auch ein Wochenende im Tal verbringen.

Mit dem Wechsel nach Rottach-Egern mussten „viele Sachen neu entwickelt werden“. Vom Parkraum bis zum Sicherheitskonzept. Auch an kostenlose Shuttlebusse zwischen Startplatz und Veranstaltungsort Kuranlage ist gedacht und auf einer Großbildleinwald sollen die Ereignisse der Tage zu sehen sein.

Großes Rahmenprogramm

„Wir haben die Veranstaltungstage bewusst thematisiert“, ergänzte Peter Rie als Gesamtorganisator der TTT Mitte Dezember. Unter dem Motto „Feiern-Staunen-Genießen“ erwarten die Gäste auch einen Lounge- und Partybereich im Kurpark mit DJs und Live-Musik verschiedener Bands im Pavillon.

Alle Bäume dort werden illuminiert. Dabei könne man auf die Infrastruktur des Rottacher Adventsmarktes zurückgreifen. Die vorhandenen Hütten werden zu 100 Prozent von regionalen Partnern „bestückt“. Zu 80 Prozent seien die Gastronomen auch die „Christkindl-Standlbetreiber“.

Jeweils Freitags gibt es tagsüber einiges auf dem Schmankerlmarkt zu entdecken, während Lichtshows die Besucher begeistern sollen. Abends startet dann ab jeweils 17 Uhr DJ Max sein Programm. Samstags ist nach dem Start der Ballone auch eine Besichtigung der monströsen Luftgefährten möglich. Ab 16 Uhr werden verschiedene Bands den Kurpark rocken. Um 16.30 Uhr spielen an beiden Samstagen Momo und Domi von „The Voice of Germany“ mit ihrer Band Down&Out. Später gibt es dann Beats von der Party-Rockband INFERNO und den Heimatdamischen.

Der Rottacher Startplatz sei besser als der in Wiessee

Michael Unger hatte als professioneller Ballonfahrer schon im Dezember einen Wermutstropfen für Wiessee parat. Er glaube, dass der neue Startplatz für die etwa 20 Piloten besser geeignet sei, als die Wiesseer Seepromenade. Er kenne die Oswaldwiese im Ortsteil Wolfsgrub. „Dort waren die Anfänge der Montgolfiade“, so Unger.

Der Vorteil der Wiese sei, dass sie „wesentlicher größer und nach allen Seiten vom Wind her offen ist“. Sie sei weder für den Bergwind noch den Ostwind anfällig und nirgendwo von Häusern und Hotels beengt. Das wäre bei späteren Startzeiten in Wiessee problematisch gewesen, da der Startplatz „windanfällig war“. Aus seiner Sicht als Ballonfahrer sei dies „eine gute Erweiterung für die Montgolfiade“. Allgemein eigne sich das Tal durch die morgendlichen Bergwinde besonders für Ballonfahrten, da sie diese nach Norden treiben würden, wo ohnehin bessere und sichere Landeplätze wären.

Unger hält den Zug für die aufflammende Diskussion um Wiessee im nächsten Jahr für abgefahren. Eine solche Veranstaltung brauche einen enormen Vorlauf. Trotzdem erklärte Bürgermeister Peter Höß auf dem gestrigen Neujahrsempfang, dass die Montgolfiade 2019 wieder in Bad Wiessee stattfinden werde. Kausch erklärte auf Nachfrage: “Die gestrige Äußerung von Bürgermeister Peter Höß ist so zu verstehen, daß die Gemeinde Bad Wiessee alles versuchen wird, um die Montgolfiade 2019 wieder in Bad Wiessee stattfinden zu lassen.” Eine Entscheidung ist hier also noch nicht gefallen.

Und hier der Link zum diesjährigen Programm der Montgolfiade.


„Rollstühle und Einkaufswagen“

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Die beantragte Nutzungsänderung brachte Licht in das verwaiste Obergeschoss des Lidl-Discounters in Tegernsee-Süd. Der Bauausschuss hatte über eine Intensivpflegeeinrichtung und über die Verlegung der Einkaufswagenanlage zu entscheiden. 

Einst waren hier Wohnungen geplant. Nun soll in den Räumen eine ambulante Wohngemeinschaft einziehen.

Seit Jahren steht das Obergeschoss des Lidl an der Schwaighofstraße leer. Ursprünglich sollten auf den 400 Quadratmatern zwei Wohnungen in dieser belebten Lage entstehen. Daraus wurde nichts, wie ein Blick durch die matten Scheiben zeigt. Eine riesige Fläche über dem Discounter ist unbenutzt. Nun kommt Bewegung im die Sache. Denn die Lidl-Dienstleistung GmbH hat dem Bauausschuss einen Antrag auf Nutzungsänderung gestellt.

Statt Wohnungen soll dort eine ambulante Wohngemeinschaft für maximal sieben Patienten einziehen, die „eine intensive medizinische Betreuung benötigen“, so der Antrag. Für Angehörige soll ein privates Umfeld geschaffen werden. Zur Versorgung der Patienten stelle der Betreiber, die Ambulante Krankenbehandlung Dodenhoff (AKB) aus München, „qualifiziertes Pflegepersonal zur Verfügung“. Das Vorhaben füge sich in die Bestimmungen des Bebauungsplanes, hieß es vom Tegernseer Bauamt. Die Wohngemeinschaft könne aber nur durch eine Außentreppe erreicht werden. Eine zusätzliche Rampe sei auf der Ostseite geplant.

Diese sei für Patienten auf Tragen unbedingt erforderlich. Als zweiter Notausgang ist auf der Südseite ein Fluchtbalkon mit einer Treppe vorgesehen. Sie soll aber nur im Bedarfsfall zu Boden gelassen werden. Auf der Ostseite soll auch eine Pflasterung erfolgen. Für geringfügige Überschreitung der Bebauung auf der Ostseite beantragte Lidl eine Abweichung des Bebauungsplanes. „Das Landratsamt sieht aber durch die Nutzungsänderung keine Veränderung des Bebauungsplanes“, so Bauamtsleiterin Bettina Koch.

Pflegedienst statt Wohnungen

Elke Dodenhoffs AKB expandiert offenbar. Auf ihrer Homepage berichtet sie von weiteren Eröffnungen im Münchener Norden: „Der Pflegedienst AKB, der zur deutschen Fachpflege Gruppe gehört, eröffnet seine siebte und achte ambulant betreute Wohngemeinschaft für intensivpflichtige Patienten im Herzen Feldmochings“.

In ebenfalls zwei unabhängigen Wohngemeinschaften würden insgesamt 24 intensivpflichtige Patienten ein neues Zuhause finden. Dies seien „optimale Voraussetzungen“ für Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten, Patienten und Familien. Die Apartments würden nach den Vorlieben der Patienten und deren Angehörigen eingerichtet werden.

Im Obergeschoß des Lidl-Discounters soll eine Intensivpflegeeinrichtung entstehen.

Doch neben der Nutzungsänderung des Obergeschosses beantragte Lidl auch eine geringfügige Verlegung der Einkaufswagenanlage. Sie soll durch eine neue auf dem Vorplatz ersetzt werden. Thomas Mandl (SPD) hat mit dem Pflege-Vorhaben „keine Schwierigkeiten“, denn es sei wegen der Altersstruktur im Tal wohl auch sinnvoll. Ihn wundere nur, dass beide doch so unterschiedlichen Veränderungen gleichzeitig beantragt wurden: „Rollstuhl und Einkaufswagen“. Da wollte man wohl „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, erwiderte Koch.

Sonst hätte ein zweiter Antrag eingereicht werden müssen. Wie man denn die Pflegestation erreichen könne, wollte Rudolf Gritsch (CSU) wissen. Die „Anlieferung“ der Patienten erfolge über die Rückseite, so Koch. Und Lidl wird über den Parkplatz angeliefert.

Nach Virus aufs Siegertreppchen gefahren

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Erst die Zwangspause, dann der Sieg. Vicky Rebensburg hat heute ihren dritten Riesenslalom-Weltcup der Saison gewinnen. Die Kreutherin gewann mit denkbar knappen Ergebnis am Kronplatz.

Viktoria Rebensburg gewinnt im Riesenslalom / Foto: Archiv

20 Tage vor Olymipa hat Viktoria Rebensburg ein fulminantes Comeback gefeiert. Nach einer zweiwöchigen Zwangspause wegen einer Virus-Erkrankung gewann die 28-Jährige den Riesenslalom am Kronplatz in Südtirol. Damit sicherte sie sich den dritten Weltcupsieg in dieser Saison und gehört damit zu den Favoriten für Pyeongchang.

Ihre Leistung heute Nachmittag sah die Kreutherin dabei nicht nur positiv: “Ich hatte das Gefühl, ich bin gar nicht so gut gefahren. Aber am Ende habe ich gewonnen und bin sehr glücklich damit.“ Wie knapp das Rennen war, zeigt auch der Rückstand der Zweitplatzierten. Mit nur drei Hundertstel Sekunden ging der zweite Platz an Ragnhild Mowinkel aus Norwegen. Den dritten Platz belegte Federica Brignone aus Italien.

Gewächshaus in Waakirchen brennt ab

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Heute Mittag geriet das Gewächshaus eines 61-jährigen Schaftlachers in Brand. Die Schaftlacher Feuerwehr war schnell da, und konnte ein Übergreifen des Feuers vermeiden.

Wie die Polizei berichtet, kam es zu dem Feuer gegen 12:55 Uhr. Das Gewächshaus brannte komplett ab. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 2.500 Euro. Als Brandursache wird von einem Defekt an der Gasheizung des Gewächshauses ausgegangen.

Die Freiwillige Feuerwehr Schaftlach war schnell da, und konnte den Brand zügig löschen, so dass ein angrenzendes Gartenhaus von den Flammen verschont blieb.

Kruzifix nochmal!

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Alle Zutaten stehen bereit: Islamistischer Zauselbart, unsouveräner Richter und Politiker, die populistische Witterung aufgenommen haben. Ein Kommentar über Holzschnitzereien, Religion im öffentlichen Raum und einen Juristen, der gern Kreuze abhängt.

So ein Kruzifix steht manchmal auch wirklich überall / Archivbild

Ein Kommentar von Martin Calsow:

Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz. So ein Symbol macht nicht bei jedem gute Laune. Vor allem nicht bei jenen, die beim Anblick eines erschöpften und gequälten Toten in Verzückung geraten oder gar ein Symbol des Trostes sehen. Aber man steckt ja nicht dran. Das Kreuz ist das Marketing-Tool der Christen-Company. Die Vertreter, ob in Ornat oder als politischer Mandatsträger, freuen sich natürlich, wenn ihr Branding möglichst überall hängt. Präsenz ist so wichtig in diesen schnelllebigen Zeiten. Auch hier gilt das Motto: Lage, Lage, Lage.

Nur: laut unserer Verfassung gibt es eine Trennung zwischen Religion und Staat. Die Justiz soll unabhängig sein, frei von Einflüssen diverser Gruppen. Die Justiz darf ihre Legitimation nicht an einen oder mehrere Religionen binden. Sie gilt auch für Nicht- oder Andersgläubige. Es wäre eine Privilegierung einer Gruppe, wie groß diese auch sein mag. Es gibt keine höhere Macht für unsere Justiz als unser Recht. Alles andere wäre theokratischer Unsinn.

Also hat auch die Marke Christus in einem staatlichen Gebäude, wo das Recht von allen für alle gesprochen wird, nichts zu suchen. Der schale Hinweis, man habe eine christliche Tradition zu verteidigen, ist Humbug. Aufklärung, Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung wurden gegen diese Tradition verteidigt.

Sinnlose Diskussion über Holzschnitzerei

Aber. Jetzt kommt das große „Aber“: Ob das Kreuz da hängt oder nicht, ist eigentlich egal. Es ist reine Symbolik. Wer sich daran stört, muss an die Wirkweise des Symbols glauben. Er muss glauben, dass im 21. Jahrhundert ein deutscher Richter auf die Idee käme, einen Nicht-Christen anders zu behandeln als einen Christen, also parteiisch zu sein. Glaubt man das, glaubt man auch, dass schwarze Kerzen aus Birkenstein gegen Sturm und an Flugzeuge gegen Hagel helfen.

Es riecht nach Narzissmus, möchte man meinen, wenn man den ach so mutigen Richter mit dem Kreuz in der Hand sieht. Ausgerechnet bei einem Prozess gegen einen trotteligen Freizeit-Dschihadisten mit Gewaltpotenzial meint er, seine Unabhängigkeit demonstrieren zu müssen. Auf die Idee, den Herrn Jesus aus Nazareth komplett aus den Räumen des Rechts zu verbannen, oder einfach lässig weiter durchzurichtern, kommt er leider nicht.

Glückwunsch, Richter Schmid. Billiger kann man Aufmerksamkeit nicht haben. Das nächste Mal aber Selfie mit Jesus und dann, schwupps, auf Instagram posten. Was bleibt: Wir haben gleich zu Beginn des Jahres eine sinnlose Diskussion um Holzschnitzereien im öffentlichen Raum und islamistische Zauselbärte, die sich auf die Schenkel schlagen und wieder ein Beweis haben, wie unsouverän und schwach die andere Seite ist.

Neue Behinderungen für Pendler

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Die Tieferlegung der B318 bei Warngau zieht sich in die Länge. Zwar ist jetzt endlich wieder eine Ost-West-Verbindung an die Straße angebunden. Trotzdem soll es bald neue Behinderungen geben. Das Ende der Arbeiten ist allerdings in Sicht.

Die Tieferlegung der B318 ist ins Stocken geraten – im Sommer 2018 soll alles fertig sein

Die Tieferlegung der Bundesstraße B318 und die Grünbrücke, die die beiden Warngauer Ortsteile verbinden soll, sollte im Herbst vergangenen Jahres beendet sein. Seit über einem Jahr werden Autofahrer über eine Behelfsfahrbahn durch die Baustelle geleitet.

Ende September dann der Schock: Das Entwässerungssystem der Straße funktioniere nicht. Das Straßenbaumamt muss eine Nachrüstung prüfen lassen. Ab November ist aber eine Asphaltierung der Straße aufgrund der Wetterbedingungen nicht mehr möglich. An eine Fertigstellung war nicht mehr zu denken.

Ende der Arbeiten für Sommer 2018 geplant

Bürgermeister Klaus Thurnhuber setzte sich dafür ein, dass die Taubernbergstraße östlich der B318 für die restliche Bauzeit nun doch noch an die Behelfsfahrbahn angeschlossen wird. Das sei nun seit dem 5. Dezember der Fall, wie der Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamts Rosenheim Matthias Geitz auf Nachfrage erklärt.

Im Verlauf des Frühjahrs wird es hier aber nochmals zu Behinderungen kommen, wenn die Verbindungsrampen von der B318 an die Kreisstraße angeschlossen werden und die Kreisstraßenabschnitte unmittelbar östlich und westlich der Grünbrücke erneuert und angeglichen wird.

Sobald diese Zeiträume und die damit einhergehenden Behinderungen und Sperrungen feststehen, werde man rechtzeitig informieren. Aktuell laufe an der Grünbrücke der weitere Ausbau mit dem Einbau der Beleuchtung und der Lärmschutzpaneele. „Die Erd- und Straßenbauarbeiten ruhen witterungsbedingt im Moment. Sobald es die Witterung zulässt, sollen die Erd- und Straßenbauarbeiten ab Ende Januar 2018 weiterlaufen“, erklärt Geitz weiter.

Die geänderte Streckenentwässerung sei zum Großteil vor der Winterpause bereits hergestellt worden. Sobald es die Witterungsbedingungen zulasse, werden die Arbeiten hier fortgesetzt.

Wenn die Entwässerungsanlage dann komplett fertig ist, wolle man mit dem eigentlichen Streckenbau weitermachen. Die endgültige Fertigstellung ist für Sommer 2018 geplant. „Wenn die Straßenbauarbeiten nach der winterbedingten Unterbrechung wieder vollumfänglich angelaufen sind werden wir die Terminschiene im Frühjahr sicherlich etwas genauer eingrenzen können“, meint Geitz. Die voraussichtlichen Gesamtkosten des Projektes liegen mittlerweile bei 8,9 Millionen Euro.

Rottachs Arbeiten “auf dem Damm”

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Eine Hochwassergefahr wie 2013 soll es nicht mehr geben, deshalb sollen neue Dämme und Mauern den Ort vor Überflutung aus der Rottach schützen. Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim stellte seinen Maßnahmenkatalog für die nächsten Monate im Gemeinderat vor.

Projekt “Hochwasserschutz” an der Rottach “auf der Zielgeraden”. Gestern stellte der Gemeinderat drei mögliche Varianten vor. Die favorisierte Variante 2: Erhöhung der Deichkrone mit vorgesetzen Mauersteinen. / Quelle: WWA Rosenheim/ Foto: WWA Rosenheim

Während es im Mai vergangenen Jahres noch deutliche Kritik am Wasserwirtschaftsamt (WWA) wegen der Verschiebung der Baumaßnahmen im Gemeinderat gab, waren die drei Vertreter aus Rosenheim am Dienstagabend deutlich um Konsens bemüht. Andreas Holderer, beim Wasserwirtschaftsamt zuständig für die Maßnahme, sieht das Projekt auf der Zielgeraden, „es neigt sich dem Ende zu“.

Dies hätte zwar schon 2017 passieren sollen, doch es sei nicht zu schaffen gewesen. Um den Ort vor einem Hochwasser zu schützen, wie es rechnerisch alle 100 Jahre auftritt, müssen die Dammkronen erhöht werden. „Der Hochwasserschutz ist ein längerer Prozess“, sagte Bürgermeister Christian Köck (CSU) zur Einstimmung auf der Präsentation des WWA.

Denn beim letzten Hochwasser habe auch der Letzte bemerkt, dass hier Handlungsbedarf bestehe. Seitdem seien bereits zahlreiche Unterhaltsmaßnahmen an der Rottach von der Einmündung in den Tegernsee bis zur Tuftenbrücke beim Sportplatz Birkenmoos durchgeführt worden. „Doch der eigentliche Hochwasserschutz muss nun ertüchtigt werden“, so Köck.

Drei Varianten zur Erhöhung der Deichkrone

Martin Killi vom beauftragten Ingenieurbüro: „2016 war das Planfeststellungsverfahren mit der Baugenehmigung“. In der Zwischenzeit habe man mit sämtlichen Anliegern gesprochen und ihnen drei mögliche Varianten zur Erhöhung der Deichkrone gezeigt. Erste Variante dafür war eine Winkelstützwand aus Fertigbetonteilen mit einer Bepflanzung. Killis Favorit mit vorgesetzten Mauersteinen ist die Variante zwei, die sogenannte Schwergewichtswand. Dies stehe auch bei den Anliegern hoch im Kurs, weil sie besser in das Landschaftsbild passe.

Dafür sollen die Wasserbruchsteine, die schon in der Rottach vorhanden seien, in eine Schwergewichtswand eingebaut werden. Diese werde mit Beton gesichert. „Der Deichkronenweg mit etlichen Zugängen soll so breit wie möglich ausgebaut werden, damit er auch im Winter mit einem leichten Schneeräumfahrzeug befahren werden kann“. Viel mehr Platz bräuchte die dritte Variante, die Deichaufschüttung.

Vorgeschlagene Variante 1: Erhöhung der Deichkrone mit
einer Winkelstützmauer. / Quelle: WWA Rosenheim

Sie erfordere aber wegen ihrer Breite mehr Grund der Privatanlieger. „Wer hat schon so viel Garten, dass er ihn freiwillig dafür hergibt“, so Killi. Die anschließende Diskussion zeigte, dass es wegen der angrenzenden Grundstücke unumgänglich werde, die Winkelstützmauer und die Schwergewichtswand an manchen Stellen zu kombinieren. Killi: „Wenn es aber nicht anders geht, ziehen wir alle drei Varianten“.

„Sportlicher Terminplan“

Nicht weiter ausgeführt wurde die Kostenaufteilung, die ist seit vergangenem Jahr bekannt. Die Unterhaltsmaßnahmen sind allein Sache des Freistaats, am Hochwasserschutz müssen sich Rottach und Tegernsee als Kommunen beteiligen. Die Maßnahmen an der 1,3 Kilometer kosten insgesamt 4,3 Millionen Euro. 2,9 Millionen Euro davon entfallen auf den Hochwasserschutz. 30 Prozent der letztgenannten Kosten müssen Rottach-Egern und Tegernsee tragen. Beide teilen die Summe nach Zahl der Anwesen auf, die vom zusätzlichen Hochwasserschutz profitieren. In Rottach sind das 88, auf Tegernseer Seite 23.

Variante 3: Erhöhung der Deichkrone bei
ausreichenden Platzverhältnissen. / Quelle: WWA Rosenheim

Die Terminplanung für die Arbeiten sei war „sportlich“, doch die Vertreter des WWA hoffen, noch Ende des 2. Quartals mit dem Bau beginnen zu können. Im Dezember könnten dann die Hochwasserschutzmaßnahmen abgeschlossen sein, wenn kein Hochwasser der Rottach dazwischen kommt. Architekt Andreas Erlacher (FWG) fragte, ob denn angesichts der Höhe der Deichkrone nicht ein Geländer erforderlich sei. „Bei einer Absturzhöhe von 1,5 Metern braucht man dieses“, so Killi. Man wolle es möglichst vermeiden, da es ästhetisch wenig gefällig sei.

Anlieger sollen von Maßnahme verschont bleiben

„Wir wollen bei ausreichender Breite dafür mit mehr Pflanzen arbeiten“. Man versuche stattdessen den „Klimmzug“, die Deichkrone möglichst wenig anzuheben, damit sie nicht schmäler werde. Dafür soll sie mehr ausgegraben werden. Somit schlage man „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Denn „Prämisse“ war, so wenig wie möglich in die Grundstücke von Anliegern zu kommen.

Gebaut wird zu 100 Prozent auf öffentlichem Grund“, versicherte Holderer. Wo der Damm an zwei bis drei Engstellen verbreitert werden müsse, sei das direkte Gespräch mit den Anliegern erforderlich. Grund kaufen komme für das WWA aber nicht in Frage, da müsse es eine andere Vereinbarung geben, so Holderer. „Wir brauchen jeden Zentimeter“, pflichtete Köck bei.

„Wenn wir den beliebten Spazierweg nicht mehr im Winter pflegen könnten, wäre dies für uns als Tourismusgemeinde eine Einschränkung. Daher müssen wir gewährleisten können, dass das funktioniert“. Dies müsse nun alles sehr schnell über die Bühne gehen, denn das Hochwasser 2013 habe gezeigt, dass „es sehr knapp war“.

Gmund – knapp an der Monarchie vorbeigerutscht

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Gmund Bürgermeister Georg von Preysing klang fast ein wenig sentimental, als er seinen langjährigen Weggefährten und Freund Otmar Straßmüller gestern im Gemeinderat verabschiedete. Die beiden lieferten sich einen heiteren Schlagabtausch, der nur durch Straßmüllers Begründung für sein Ausscheiden etwas gedämpft wurde.

Gut gelaunt überreichte Georg von Preysing das “symbolische” Abschiedsgeschenk (links) Otmar Straßmüller (rechts).

Dies sei ein Punkt auf der Tagesordnung, der ihm nicht so gut gefalle, verkündete Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) in der gestrigen Sitzung. Gemeinderatsmitglied Dr. Otmar Straßmüller (FWG) hatte bereits im Vorfeld einen Antrag gestellt, ausscheiden zu dürfen.

Sein Rücktrittsgesuch müsse nicht mehr – wie noch vor ein paar Jahren üblich – angenommen werden, machte von Preysing zu Beginn seiner Abschiedsrede deutlich. Heute reiche es aus, wenn es der Gemeinderat zur Kenntnis nehme. Er persönlich bedauere den Rücktritt sehr, respektiere und verstehe aber die Entscheidung. Er nannte “persönliche Gründe”, die Straßmüller dazu bewogen hätten, aufzuhören. Straßmüller selbst definierte diese später genauer.

Von Preysing zu Straßmüller: „Du bist Methusalem“

Doch zunächst fuhr von Preysing fort. Trotz unterschiedlicher Auffassungen habe Straßmüller ihn immer auf den richtigen Weg geführt, lobte er die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Weggefährten im Gemeinderat. Seit 1984 – und damit seit fast 34 Jahren – sei der Allgemeinmediziner im Gemeinderat dabei. Man könne deshalb schon nicht mehr von einem „politischen Urgestein“ sprechen. „Du bist Methusalem“, stellte von Preysing mit Blick auf Straßmüller und einem Lächeln im Gesicht fest.

24 Jahre habe er im Finanzausschuss mitgewirkt und darüber entschieden, „was die mit unserem Geld machen”, schilderte der Bürgermeister Straßmüllers Werdegang. Seit 2008 sitze er im Ortsplanungs-, seit 2014 im Kultur-
und Tourismusausschuss. Er sei zudem Delegierter im Abwasserzweckverband und seit 2015 als medizinischer Betreuer im Gmunder Asylhelferkreis tätig gewesen, bevor er Anfang 2017 deren Sprecher wurde. Besonders “schwer aktiv” sei er gewesen, wenn es um die italienischen Freunde Fauglias der Gemeindepartnerschaft ging.

„A gscheite Übergabe“ beim Busservice gewünscht

Von Preysing verglich Straßmüller mit einem Leistungssportler, der körperlich „abfalle“, wenn er mit seinem Sport aufhöre. „Also nicht sofort aufhören, gell?“ scherzte er. Vor allem bei den Gemeindefahrten werde er abgehen, blödelte von Preysing weiter:

Du warst immer für die Getränke im Bus verantwortlich. Ich muss eine gscheite Übergabe machen. Du musst auch eine gscheite Übergabe machen. Du musst Dir was einfallen lassen.

Er wolle keine Grabrede halten, deshalb „mache er es auch nicht so lang“, fuhr von Preysing fort. Straßmüller habe in „34 Jahren viel für die Gemeinde geleistet“. „Du hast mir Sachen mitgegeben, die mir geholfen haben“, sagte er in einem sehr persönlichen Ton zu seinem langjährigen Gemeinderatsmitglied.

Dann bekam Straßmüller sein Abschiedsgeschenk überreicht – einen handgroßen bayerischen Löwen auf einem Sockel. Von Preysing kommentierte mit einem Augenzwinkern: “Es ist vorerst nur symbolisch” – zum einen sei die Plakette mit der Widmung auf dem Postweg „abhanden gekommen“, zum anderen würden die Schrauben fehlen, die den Löwen zusammenhalten.

Gmund kann keine Monarchie sein

Lachend nahm Straßmüller sein Geschenk entgegen und erklärte, dass der Gemeinderat ihm einmal vorgeworfen habe, „so wenig zu reden“. Das hole er hiermit nach. Er sei gerne Gemeinderat gewesen und „stolz darauf“, dass dies in Gmund möglich war, so der Mediziner. Dann folgte ein kurzer Rückblick auf sein Leben: Er sei im niederbayerischen Pfarrkirchen zu Zeiten einer nationalsozialistischen Diktatur aufgewachsen und habe noch Stalingrad miterlebt.

Seine Jugend sei vom dritten Reich geprägt gewesen, die Demokratie habe damals noch „in den Kinderschuhen“ gesteckt. In der Schule habe er dann gelernt, so Straßmüller weiter, dass die beste Staatsform die Monarchie sei, aber – mit einem „fehlerfreien Herrscher an der Spitze“. Von Preysing unterbrach: „Wie bei uns eben“. Straßmüller ignorierte den Einwand und erntete Gelächter als er unbeirrt fortfuhr:

Schorsch, da Du die Kriterien nicht erfüllst, ist bei uns eben die Demokratie die beste.

Er verstehe Demokratie im Gemeinderat so, dass er „vielen Leuten“ gerecht werde, fuhr Straßmüller fort und erinnerte an bereits verstorbene und noch lebende ehemalige Gemeinderatsmitglieder, die ihre Aufgabe mit Bravour erfüllt hatten. Stolz sei er auch auf den „stattlichen Maximilian“, der ihn 34 Jahre lang begleitet habe und der jetzt “kurz vor der Vollendung“ stehe.

Straßmüller hat Herzprobleme

Mit seinem Nachfolger werde das Durchschnittsalter um zwei Jahre sinken, erklärte das scheidende Gemeinderatsmitglied, woraufhin von Preysing spontan äußerte: „Aber das Körpergewicht steigt.“ Einen Dämpfer bekam der humorvolle Schlagabtausch zwischen den beiden, als Straßmüller den Grund seines Ausscheidens nannte: Im November habe man bei ihm eine “Herzattacke” festgestellt. „Da sind jetzt noch ein paar Baustellen festgestellt worden“, ließ er die Ratskollegen wissen.

Von Preysing versuchte es mit Heiterkeit: „Wir haben noch irgendwo ein Ersatzteillager.“ Spätestens dann, wenn sein Sohn demnächst heirate, sehe man sich ja wieder, versuchte er sich über den Abschied seines Freundes hinwegzutrösten. Nach diesen Worten nahm der Gemeinderat die Amtsniederlegung von Straßmüller einstimmig an. Straßmüller selbst musste sich der Stimme enthalten.

Als Nachfolge-Kandidat steht nun Josef Stecher auf der Liste. Sollte er das Amt annehmen, wäre eine Vereidigung in der nächsten Gemeinderatssitzung möglich.


Ab damit ins digitale Archiv!

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Was gestern noch manuell erledigt wurde, soll morgen längst automatisiert sein. Wie viele Kommunen im Landkreis setzt jetzt auch die Gemeinde Gmund auf Zeit- und Kostenersparnis durch Digitalisierung. Nur – zu welchem Preis?

In der gestrigen öffentlichen Sitzung im Gmunder Rathaus beschloss der Gemeinderat, künftig papierlos in die Zukunft zu gehen.

Mit rasantem Tempo steuert der Fiskus auf eine papierlose Zukunft zu. Unmengen an gelagertem Papierkram werden zunehmend digital archiviert. Eine Automatisierung, die „Zeit und Geld“ spare, wie Gmunds Kämmerer Georg Dorn in der gestrigen Gemeinderatssitzung sagte. Deshalb wolle man jetzt auch in Gmund manuelle Abläufe optimieren und alle Gewerbe- und Grundsteuerbescheide sowie eingehende und vorhandene Rechnungen einscannen.

Zum einen würde das die Kosten um mehr als 40 Prozent reduzieren, zum anderen spare man nicht nur Lagerplatz, sondern auch Personal- und Materialkosten wie Toner und Papier. Auf die insgesamt 5.500 Rechnungen, die man jährlich in der Gemeinde habe, hätte man außerdem einen einfacheren Zugriff. Geplant sei, so Dorn, dass künftig auch die Wasserzählerstände online gemeldet werden können, und die Briefwahl auf digitalem Wege stattfindet.

Knappe 26.000 Euro für Soft- und Hardware

Von 17 Gemeinden im Landkreis hätten 8 bereits auf Digitalisierung umgestellt, verkündete er gestern. Eine entsprechende Software samt Scanner und Signaturkarte koste in der einmaligen Anschaffung knappe 26.000 Euro. Die jährliche Wartungspauschale betrage jährlich 4.290 Euro. Dies werde aber durch die Materialersparnis und die geringeren Lohnkosten kompensiert, so Dorn.

Diese Voraussetzung müsse die Gemeinde schaffen, betonte der Kämmerer, da laut E-Rechnungsgesetz die Gemeinde ab Ende 2019 verpflichtet seien, Rechnungen auf elektronischem Wege zu versenden und empfangen zu können. Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing pflichtete seinem Kämmerer bei: „Es ist an der Zeit, dass wir’s einführen.“ Zumal auch der Aktenberg beim Abwasserzweckverband immer größer werde.

Ohne Ordner in die Zukunft

Den Einwand von Bernd Ettenreich (FWG), ob es denn keine datenschutzrechtlichen Probleme damit gäbe, konnte Dorn sofort entkräftigen: „Diese Form der Archivierung wird vom Rechnungsprüfungsausschuss nicht beanstandet.“ Johann Schmid (SPD) sprach sich für die papierlose Zukunft aus. „Ich kann das nur unterstützen. Du klickst drauf und hast alles beinand. Das ist ein viel besseres Arbeiten.“

Bisher habe man Belege nach dem Vier-Augen-Prinzip unterschrieben und archiviert, merkte der zweite Bürgermeister Georg Rabl (FWG) an. Werden die Unterlagen digital erfasst, sei „absolut sichergestellt“, dass nichts mehr verändert werden kann. Einziger Haken an Gmunds “digitalem Vorstoß”, der einstimmig beschlossen wurde: Ende 2019 muss die angeschaffte Software um ein weiteres Modul ergänzt werden. Um eines, das auch die ausgehenden Rechnungen elektronisch erfasst. Denn das wird bei dem neuen Programm erstmal noch nicht möglich sein.

Filmen – auch das machen sie freiwillig

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Es ist ihr zweiter Imagefilm, den die Tegernseer Feuerwehr aus eigenem Antrieb gemacht hat. Jetzt kommt die fünfminütige Story sogar ins Kino.

Noch winkt kein Filmangebot aus Hollywood, aber was nicht ist, kann ja noch werden. / Bild: FFW Tegernsee

Im Februar 2013 stellten ein paar Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Tegernsee aus Gaudi einen Film ins Netz. „Harlem Shake“ brachte ihnen unheimlich viele Klicks ein. Im Juli des gleichen Jahres folgte ein Imagefilm, der mit heutigem Stand 44.133 Aufrufe hat.

An diesen Erfolg wollte man anknüpfen und wagte sich an eine Neuauflage. Für die Idee konnten die ehrenamtlichen Helfer den Tegernseer Filmproduzenten Peter Rixner (46) begeistern. Ohne dafür Geld zu verlangen, erklärte er sich bereit, den Feuerwehrlern mit seinem Know-how und technischem Equipment zur Seite zu stehen.

Imagefilm kommt ins Kino

Gedreht wurde der fünfminütige Streifen im Frühjahr und Sommer vergangenen Jahres. Die Idee zur Handlung hatten die Feuerwehrler selbst. Details sollen aber noch nicht verraten werden. Auf jeden Fall gehe es um einen „Unfall mit Gefahrstoff“, so heißt es.

Wer sich den Film anschauen will, muss warten, bis er ins Netz geht. Am 18. Februar ist zwar Premiere im Kino an der Weißach, allerdings nur für geladene Gäste. Erst danach wird er auf Youtube zu sehen sein. Die Feuerwehrler erhoffen sich mit ihrem Imagefilm, mehr Menschen für die ehrenamtliche Arbeit bei der Feuerwehr begeistern zu können, um letztendlich selbst mehr Mitglieder zu gewinnen.

Rottacher Tiefgarage: selten zugeparkt

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Zwar verfügt Rottach-Egern seit Juli 2016 über 57 Stellplätze in seiner Tiefgarage, doch dies ist offenbar etlichen Einheimischen wie Gästen entgangen. Die Attraktivität der Parkgarage an der Fürstenstraße soll nun ein 24-Stunden-Ticket erhöhen.

Relativ unbekannt und deshalb selten genutzt: Die Rottacher Tiefgarage an der Fürstenstraße. / Foto: K. Wiendl

Rund 1,3 Millionen Euro hat sich die Gemeinde die Tiefgarage auf einer Gesamtfläche von knapp 2.000 Quadratmeter kosten lassen. Sie erhoffte sich auch einen entsprechenden Zuspruch. Doch der lässt offenbar noch auf sich warten, wie die Gemeinderatssitzung am Dienstagabend zeigte. Das Problem sieht Johanna Ecker-Schotte (FWG) im Bekanntheitsgrad der Tiefgarage: „Sie glänzt nicht gerade durch Überfüllung“. Weil man sie kaum kenne, ergänzte Fraktionskollege Andreas Erlacher, „wird die Tiefgarage nicht so genutzt, wie sie genutzt werden könnte“.

Ein Manko sehe er darin, dass viele Veranstalter nicht auf die Parkmöglichkeit in der Fürstenstraße hinweisen würden. „Hier sollten wir uns noch ein Konzept überlegen“. Auch dem Rathauschef sei dies schon aufgefallen. Christian Köck (CSU) plädierte für eine bessere Beschilderung am Kurpark, wo die wenigen Parkplätze schnell belegt seien. „Dann wird umeinander gekreiselt“. Peter Hagn (FWG) hofft, dass diese Parkmöglichkeit künftig auch auf den Navigationsgeräten aufscheint.

Parken – und einen über den Durst trinken

Bis es soweit ist, will Köck mit einem 24-Stunden-Parkticket Anreize schaffen. In der letzten Zeit hätten die Gemeinde einige Anfragen der umliegenden Gastronomie und der Gästehäuser erreicht, so Köck, ob man nicht die Möglichkeit eines 24-Stunden-Parktickets schaffen könne, damit Fahrzeuge auch über Nacht dort geparkt werden können, damit Fahrer auch einen über den Durst trinken könnten.

Bislang hat die Parkgarage nur von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Die technische Umstellung des Parkautomaten um ein Modul sei laut Verkehrsreferat möglich, sagte Köck. Schon bei der Inbetriebnahme der Garage vor eineinhalb Jahren sei klar geworden, dass man im Laufe der Zeit an dem ein oder anderen „Stellschräubchen“ nachjustieren müsse. „Diese 24-Stunden-Karte ist ein weiteres Angebot an Einheimische wie Gäste, um die Attraktivität zu steigern“, glaubt Köck.

Bisher habe man für die Tageskarte einen „moderaten“ Preis von fünf Euro im Vergleich zur Stadt München bezahlt. Acht Euro soll dann das 24-Stunden-Parkticket kosten. Dies sei fairer Tarif für alle Beteiligten, so Köck, und er hoffe, dass dieser auch so angenommen werde. „Haben die Gästehäuser denn keine ausgewiesenen Stellplätze“, fragte die wegen ihrer Heiserkeit schwer verständliche Anastasie Stadler (CSU).

Dauerparker unerwünscht

Die Nachfrage komme aus dem Tourismus, erwiderte Geschäftsleiter Gerhard Hofmann. Vor allem im Winter sei ein Tiefgaragenstellplatz über Nacht „kommod“, ergänzte Köck, „bevor jemand am nächsten Morgen sein Auto abkratzen muss“. Ob denn auch über mehrere Tage das Abstellen in der Parkgarage möglich sei, „damit man nicht jeden Tag acht Euro zahlen muss“, fragte Jakob Appoltshauser (SPD).

„Wir wollen keine Dauerparker mit Oldtimern“, wie die Gemeinde öfters angefragt werde, stellte Köck klar. Damit würde die öffentliche Garage zugestellt werden und ihren eigentlichen Zweck verlieren. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die 24-Stunden-Parkkarte für acht Euro. Jetzt muss die Parkgarage auch am Kurpark nur noch bekannter werden. Eine kleine, nicht repräsentative Umfrage dort unter Einheimischen zeigte, dass niemand die etwa 800 Meter entfernte Tiefgarage kannte.

Große Geste nach Gerichtsverhandlung

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Wie berichtet hatten drei Frauen im August 2015 im Hotel Waltershof in der Seestraße in Rottach-Egern nächtigen wollen. Doch dazu kam es nicht. Statt in Hotelbetten fand man sich vor Gericht wieder. Die Urlauberinnen hatten jetzt eine rührende Idee.

Weil ihr gebuchtes Familienzimmer im Rottacher Seehotel Waltershof nicht zur Verfügung stand, nächtigten drei Frauen woanders. Die dadurch entstandenen Mehrkosten wurden ihnen nun per Gerichtsurteil zugesprochen. Das Geld wollen sie nun am Tegernsee spenden.

Weil drei Urlauberinnen ihr gebuchtes Familienzimmer im Hotel Waltershof in der Seestraße in Rottach-Egern nicht bekamen, nächtigten sie woanders (wir berichteten). Die Kosten, die ihnen dadurch entstanden waren, stellten sie dem Hotel in Rechnung. Der damalige Pächter und Betreiber des Hotels – die Hotel Tec GmbH – vertreten durch dessen Geschäftsführer Walter Eichel, zweifelte die Höhe der Summe an und weigerte sich, zu zahlen.

Georgina S., eine der Urlauberinnen, klagte daraufhin ihr Geld vor Gericht ein. Im April vergangenen Jahres kam es zur ersten Verhandlung. Bei der zweiten Verhandlung vor dem Miesbacher Amtsgericht am 25. Juli beantragte die Beklagte, die Klage abzuweisen. Georgina S. gab jedoch nicht nach: Sie habe Anspruch auf Schadenersatz – so wie es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Hotels stehe. Das Urteil des Gerichts fiel zu ihren Gunsten aus: Das Hotel wurde aufgefordert, an die Klägerin 753 Euro zahlen, zuzüglich Zinsen in Höhe von fünf Prozent.

Hotel geht in Berufung

Laut Gerichtsbeschluss bestanden „keine Zweifel an der Höhe der für die alternativen Zimmer entstandenen Mehrkosten“. Doch dieses Mal ist es die Geschäftsführung des Hotels, die sich das nicht gefallen lässt. Sie geht in Berufung. Die Urlauberin war darüber zum damaligen Zeitpunkt erschüttert: „Das darf doch alles nicht wahr sein.“

Dreimal hatte Georgina S. noch auf schriftlichem Wege versucht, sich mit der damaligen Betreibergesellschaft des Hotels außergerichtlich zu einigen. Ohne Erfolg. Das nächste Treffen fand vor dem Münchner Landgericht statt. Das wiederum hatte den Parteien im Vorfeld einen Vergleich vorgeschlagen. Um nicht noch mehr Kosten zu verursachen, stimmte Georgina S. dem Vergleich zu. So endete der Rechtsstreit am 12. Januar dieses Jahres mit folgendem Urteil: Das Hotel muss an die Klägerin 376,50 Euro zahlen.

Urlauberin spendet die erstrittene Summe an den Tegernsee

Im Vergleich zu den rund 1.400 Euro, die Georgina S. bis zu diesem Tag für Anwalt, Gerichts- und Fahrtkosten ausgegeben hatte, eine relativ geringe Summe. Aufgrund des ganzen Ärgers hat sich die Urlauberin aus Niedersachsens jetzt zusammen mit ihren Freundinnen – mit denen sie auch die Kosten teilt – dazu entschlossen, aus der langwierigen Streitsache das Beste herauszuholen.

Wie Sie der TS telefonisch mitteilte, beabsichtige sie, die erstrittene Summe auf 400 Euro aufzurunden, um das Geld dorthin zurückzuführen, wo es hingehört: An den Tegernsee. Deshalb wird sie das Geld dem Kinderförderverein Tegernsee e.V. spenden.

Josef Lederer packt seine Koffer

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Die Fledermäuse waren Josef Lederers letzter Trumpf. Die geschützten Tierchen hätten den geplanten Abriss des Hotel Lederer in Bad Wiessee eventuell verhindern und damit Lederers Zuhause sichern können. Jetzt ziehen die Fledermäuse um. Und der gesundheitlich angeschlagene Lederer?

Josef Lederer (rechts) verlässt im nächsten Monat sein Zuhause: Das ehemalige Hotel Lederer an Wiessees Seepromenade (links). /Archivbild

Unerbittlich kämpfte Josef Lederer gegen den geplanten Abriss seines Lebenswerkes, des ehemaligen Hotel Lederer in Bad Wiessee (wir berichteten). Noch wohnt er dort selbst in einem Nebengebäude – zusammen mit einer Haushälterin und drei Ponys. Allerdings nicht mehr lange. Im nächsten Monat wird er seine „Noch-Heimat“ verlassen und „für längere Zeit“ verschwinden, wie er auf telefonische Nachfrage mitteilt.

Seine Hoffnung auf einen Baustopp für das von Familie Strüngmann angedachte Luxus-Hotel hatte er im vergangenen Jahr zunächst in Hitler und Röhm gesetzt. Dann schüttelte der 78-Jährige die geschützten Fledermäuse als letzten Trumpf aus dem Ärmel. Ein von der Gemeinde Bad Wiessee in Auftrag gegebenes Gutachten sollte daraufhin klären, ob die artenschutzrechtliche Relevanz der Tiere einen Abriss verhindern könne.

Alles hing vom Gutachten ab

Denn „grundsätzlich darf man den Tieren nicht den Lebensraum wegnehmen“, wie Andreas Göbel, Sprecher von Athos, dem Büro der Familie Strüngmann, noch Ende November erklärte. Damit verschaffte sich Lederer etwas Zeit und verzögerte den schon für Herbst 2017 ins Auge gefassten Abriss ein weiteres Mal. Lederers Hoffnung hing also vom Gutachten ab.

Jetzt steht fest: Der Schutz der Tiere kann gewährleistet werden, indem man sie einfach umsiedelt. Für Josef Lederer bedeutet das, auch er muss sein geliebtes Hotel verlassen. Es gehe „niemanden etwas an“, sagte er zuletzt im Dezember, „ob und wann“ er ausziehe. Zitat:

Mir geht es nicht gut. Lassen Sie mich in Ruhe.

Heute klingt der gesundheitlich angeschlagene 78-Jährige am Telefon zwar etwas optimistischer, aber es ist herauszuhören, dass er des Kampfes müde geworden ist. „Ich werde bald meine Koffer packen und für längere Zeit verschwinden.“ Mit „bald“ meint er nächsten Monat. Wo er hinziehen wird, verrät er nicht, aber Bad Wiessee wird er wohl nicht verlassen. Von dem Ergebnis des Gutachtens wisse er noch nichts, sagt er.

Unabhängig davon hätte ihm Strüngmann für die Wohnungssuche Zeit eingeräumt. Von Strüngmanns Anwälten hätte es auch diverse Angebote gegeben, aber eine Wohnung habe man ihm nicht gestellt, so Lederer. Familie Strüngman würde aber einen Teil des Mobiliars übernehmen.

Inzwischen hat der 78-Jährige aufgegeben, um seinen Familienbesitz zu kämpfen. Zwar sieht er sich noch immer als Opfer einer Intrige, weil die Gemeinde den Verkauf des in die Jahre gekommenen Hotels seiner Meinung nach sabotiert habe, um ihn in den Ruin zu treiben, doch als „Nicht mehr“-Eigentümer habe er nur begrenzte Mittel, den Prozess aufzuhalten.

Wenn Sie immer der einsame Rufer in der Wüste sind, dann werden Sie irgendwann aufhören zu rufen.

Was nicht bedeuten würde, dass das irgendetwas an seiner Haltung ändere, versichert er. Nur werde man von ihm künftig nichts mehr hören. Wenn er diese Entwicklung zu früheren Zeiten geahnt hätte, dann hätte er nicht aus einer Bruchbude ein 4-Sterne-Hotel gemacht, sondern alles verkauft, zieht Lederer Bilanz. „Es hat sich nicht rentiert, in Bad Wiessee zu investieren.“

Wann nun mit dem Abriss begonnen wird, steht noch nicht genau fest. Aktuell beschäftigen sich sowohl Gemeinde als auch Athos mit der Detailplanung zum Bebauungsplan.

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