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Katze in Hartpenning angeschossen

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Als ob Giftköder im Holzkirchner Raum nicht reichen, folgt jetzt die nächste Schock-Nachricht. Eine Katze wurde angeschossen.

Gestern Morgen wurde eine verletzte Katze von ihrem Besitzer in Kleinhartpenning gefunden. Die Katze hatte eine Schussverletzung am Hinterfuß und musste sofort operiert werden.

Der Besitzer der Katze erstattete Anzeige bei der Polizei Holzkirchen. Bislang gibt es keinerlei Hinweise auf einen Täter. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 08024/9074.


Das bezwecken die “Haberfeldtreiber”

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Eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Georg von Preysing – und das so kurz vor Ende der Amtszeit des Gmunder Bürgermeisters. Josef Demmel erklärt, wie er und seine Haberfeldtreiber zu den Vorwürfen kommen und was sie sich von Landrat Rzehak erhoffen.

Georg von Preysing nennt die Vorwürfe der Haberfeldtreiber (links ihr Logo) “absurd”. Doch Josef Demmel hofft auf den Landrat Wolfgang Rzehak.

Wie heute berichtet, hat Josef Demmel im Namen der Haberfeldtreiber eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister Georg von Preysing eingereicht. Vier Wochen vor der Wahl des neuen Bürgermeisters werden im Schreiben teils über zehn Jahre alte Geschichten ausgegraben. Die sieben Vorwürfe gegen von Preysing sind hier dokumentiert.

Haberfeldtreiber prangern Missstände an

Was aber treibt die „Haberfeldtreiber“ an. „Wir sind: Der Haberfeldtreiber (Josef Demmel), Die Alm-Liesl, Der Tegernseer, Der Tölzer Prügel, Der Miesbacher, Der Schlierseer und Der Holzknecht. Wir stammen alle aus dem Landkreis Miesbach und haben alle Haberfeldtreiber als Vorfahren“, erklärt der Initiator der Beschwerde Josef Demmel auf Nachfrage.

Man habe sich zusammengeschlossen, um uraltes Oberlandler Brauchtum und Geselligkeit zu pflegen. Aber damit nicht genug. Demmel weiter:

Wir prangern bei Bedarf Missstände an und wir führen Haberfeldtreiben mittels modernen Mitteln (zum Beispiel einer Dienstaufsichtsbeschwerde) durch. Unser Haberfeldtreiben hat den Zweck, den Bürgern zum Nutzen und zum Vorteil zu sein.

Aber warum rückt die Truppe erst jetzt, so kurz vor Amtsende von Georg von Preysing, mit den Anschuldigungen raus? Die Informationen seien ihnen teils erst jetzt überlassen worden, so Demmel. Sie haben alle Vorwürfe aus den Medien, von Sympathisanten und Informanten gesammelt.

Sie alle stehen als kritische Landkreisbürger dem Gmunder Bürgermeister gegenüber. „Das Verhalten des CSU-Gemeinderates bei dem Ratsbegehren Kaltenbrunn war ausschlaggebend für das Haberfeldtreiben. Nach den vorliegenden Fakten (Piusheim, Gasthof Knabel in Louisenthal, Neureuthersaal) wurde sehr viel Geld zum Nachteil der Gemeinde zweckwidrig und gesetzwidrig ausgegeben”, betont Demmel.

Demmel hofft auf Rzehak

Ziel sei es, dass das zweckwidrig verwendete Geld zurück in die Gemeindekasse und den Gmundern zu Gute kommt. Der Erfolg einer Dienstaufsichtsbeschwerde hänge laut Demmel sehr vom Disziplinarvorgesetzen, also Landrat Wolfgang Rzehak ab. „Der jetzige Landrat ist sehr korrekt“, betont Demmel. Es sei daher davon auszugehen, dass die Dienstaufsichtsbeschwerde ordentlich bearbeitet wird.

Dies bestätigt auch Pressesprecher des Landratsamts Miesbach, Birger Nemitz: „Die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Bürgermeister von Gmund wird bereits bearbeitet. Zuständig ist hier die Kommunalaufsicht.“ Wenn nötig, beteilige die Kommunalaufsicht auch andere Fachstellen zu bestimmten Rechtsfragen. Momentan gehe man davon aus, dass Demmel eine abschließende Antwort auf seine Dienstaufsichtsbeschwerde Mitte Februar erhalten wird.

Dass Preysings Amtszeit im April endet, ändert laut Nemitz nichts an den Disziplinarmaßnahmen, die theoretisch möglich wären. „Bei Ruhestandsbeamten kommen als Disziplinarmaßnahmen die Kürzung oder die Aberkennung des Ruhegehalts in Betracht.” Zusammenfassend könne Nemitz sagen, dass dem Landratsamt Miesbach in diesem Fall bisher keine konkreten Anhaltspunkte auf ein Dienstvergehen vorliegen.

Räudiger Fuchs schläft auf Wohnzimmercouch

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Am gestrigen Montag staunte eine 61-jährige Rottacherin nicht schlecht. Als die Frau in ihr Haus in einer noblen Rottacher Gegend zurückkehrte, entdeckte sie einen räudigen Fuchs auf ihrer Schlafzimmercouch.

Zuvor hatte die Frau das seltsame Verhaltens ihrer Hauskatze, die wiederholt Fauchte und die Krallen zeigte, bemerkt. Zusätzlich durchströmte das Haus der Rottacher ein strenger Geruch. Im Wohnzimmer stellte die Hauseigentümerin dann einen räudigen Fuchs fest, der wahrscheinlich durch die offene Terassentür hereingekommen war und nun seelenruhig auf der Wohnzimmercouch schlief.

Da sich der ungebetene Hausgast nicht vertreiben ließ, verständigte die Frau die Wiesseer Polizei. Diese konnte in Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Jäger den kranken Fuchs fangen. Das Tier wurde daraufhin erschossen. Die Polizei weißt daraufhin, dass gerade bei kranken Tieren ein sensibler geboten ist, da deren Erreger leicht an Haustiere und Menschen übertragen werden können.

Reise in das Herz Frankreichs

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In diesem Jahr veranstaltet der TR eine Fahrt ins geographische Herz Frankreichs unter dem Motto “La Douce France” – das süße Frankreich.

Besucht wird die romantische Stadt Bourges mit ihrer Kathedrale, ihren Schlössern, Burgen und malerischen Gärten. Wir genießen die Altstadt mit ihren Bistros, Restaurants und engen Gässchen. Einiges wird mit dem stadteigenen Fahrradmietsystem erkundet. Mit dem Boot fahren wir durch das Marais, die naturbelassene Sumpflandschaft im Norden der Stadt.

Ebenfalls geplant ist ein Empfang beim äußerst rührigen Bürgermeister und der modern ausgerichteten Stadtverwaltung, die dabei ist, eine ganze Reihe sozialer und umweltorientierter Ziele umzusetzen – Infos unter www.ville-bourges.fr.

Es gibt auch 2 Fahrten in die Umgebung nach Issoudun, einer mittelalterlichen Stadt, und Nohant-Vic/Indre, wo Anfang des 19. Jhdts. die bekannte Autorin und frühe Frauenrechtlerin George Sand lebte.

Diese Fahrt findet vom 2.6. bis 9.6.2018 statt, dabei können auch Nichtmitglieder teilnehmen. Sie wird durch den TR organisiert und betreut. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Es sind noch Plätze frei. Kosten und Konditionen auf Anfrage.
Nähere Auskünfte über Monika Mai Tel. 08022-6951 und Wolfgang Graner Tel. 015201712962.

Der Verein Table Ronde Tegernsee-Schliersee e.V. (TR) möchte die deutsch-französische Freundschaft intensivieren, die französische Sprache pflegen, das gegenseitige Verständnis fördern und veranstaltet daher in einem kultivierten Rahmen regelmäßige Zusammenkünfte in Form von Konversationsabenden, Seminaren, Ausstellungen, Filmvorführungen und Reisen.

Auch auf sportlichem Gebiet sind einige gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen, eine Fahrt mit dem Kutter der Segelschule Stefan Eder etc. im neuen Jahresprogramm vorgesehen. Auskünfte über die Homepage www.table-ronde-tegernsee-schliersee.de. Die Aktivitäten sind von der Teilnahme her für Nichtmitglieder frei.

Deutschkurse an der vhs

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Eine Übersicht über die Angebote der vhs für Deutsch als Fremdsprache:

A1 ab Di., 27. Februar, 16:30 Uhr

A1 plus ab Di., 27. Februar, 18:00 Uhr

A2 ab Mo., 05. März, 19:30 Uhr

B1 ab Mo., 05. März, 18:00 Uhr

Vorkurs ab Di., 13. März, 19:00 Uhr

für Aupair ab Do., 15. März, 10:00 Uhr

B2 ab Di., 20. März, 18:00 Uhr

C1 ab Di., 20. März, 19:30 Uhr

Alle Kurse finden in Tegernsee im Reisbergerhof statt.

Anmeldung vhs im Tegernseer Tal, Max-Joseph-Straße 13, 83684 Tegernsee
Tel.: 08022/1313
Fax: 08022/1366

Der Winter kehrt zurück ins Tal

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Grau, kalt, regnerisch und sonnig bei milden Frühlingstemperaturen – im Januar machte der Winter im Tal eine Pause. Doch damit ist jetzt Schluss.

Nach einer Pause im Januar, kehrt nun wieder der Winter ins Tal zurück – so wie hier im Söllbachtal auf 870 Metern Höhe. / Foto: Hans Wildermuth

Derzeit sieht es im Tal eher wenig winterlich aus. Lediglich in den Bergen liegt noch Schnee. Doch das soll sich nun im Februar wieder ändern: „Ja, es sieht gut aus für den Winter“, erklärt Hans Wildermuth von der Wetterstation Schaftlach.

Das Tal wieder mit Schnee bedeckt

Bereits heute Nacht zieht eine Kaltfront durch’s Oberland, die den Zustrom von Meereskaltluft einleitet. „Damit wird der Grundstein gelegt für eine etwas längere Kälteperiode, in der auch immer wieder Schnee fällt.“ Zwar sagt Wildermuth für Samstag eine kleine Pause mit milderer Luft voraus, doch bereits am Sonntag sollen die Temperaturen wieder fallen.

„Es ist sogar nicht auszuschließen, dass in der Woche ab dem 5. Februar ‚echt kalte‘ Luft aus Nordosten zu uns gelangt – das war in diesem Winter noch nie der Fall“, so der Wetterexperte. Der Februar bringt also den Winter wieder zurück ins Tal.

Von Preysing: „Alle Vorwürfe haltlos“

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Die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing – vier Wochen vor Ende seiner Amtszeit – bringt noch einmal „alte“ Steine auf dem Weg in den Ruhestand ins Rollen. Jetzt entkräftet der Bürgermeister die ihm vorgeworfenen „Vergehen“.

Georg von Preysing nennt die Vorwürfe der Haberfeldtreiber (links ihr Logo) “absurd”.

Wie berichtet hatten die Miesbacher Haberfeldtreiber im Namen von Josef Demmel – vier Wochen vor der Bürgermeisterwahl – eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing eingereicht. Die Beschwerde stützte sich zum Teil auf zehn Jahre alte Geschichten, die bewiesen hätten, dass „sehr viel Geld zum Nachteil der Gemeinde zweckwidrig und gesetzwidrig ausgegeben wurde“, wie Demmel auf telefonische Nachfrage betonte.

Laut Kommunalaufsicht seien die von Herrn Demmel aufgeführten Punkte bereits in den Jahren 2004 und 2005 abschließend behandelt worden, erklärt Landratsamt-Sprecher Birger Nemitz. „Damals sind dieselben Vorwürfe auf Veranlassung von Herrn Demmel vom Bund der Steuerzahler erhoben worden“. Diese Vorwürfe hätten sich alle als haltlos erwiesen, so der Pressesprecher.

Konkrete Anhaltspunkte auf ein Dienstvergehen

Dem Landratsamt lägen auch jetzt keine konkreten Anhaltspunkte auf ein Dienstvergehen vor, wie etwa ein ein Vergehen gegen die Amtspflicht. Auch beim „Lückenradweg“ von Dürnbach nach Finsterwald, wo Demmel die Zahlungsmodalitäten anprangert, sei nicht erkennbar, dass „der Bürgermeister hier einen offensichtlich rechtswidrigen Gemeinderatsbeschluss vollzogen hätte“.

Vielmehr sei Herr Demmel dem Landratsamt schon „seit sehr langer Zeit“ bekannt und mit seinem „wiederholt stark übergriffigen“ Verhalten aufgefallen. Der Aussage des Landratsamtes hat Georg von Preysing nicht viel hinzuzufügen. In einem Schreiben, das Geschäftsleiter Florian Ruml heute „im Namen des Bürgermeisters“ herausgegeben hat, heißt es:

Zu den von Herrn Demmel erhobenen Vorwürfen verweisen wir auf die Stellungnahme des Landratsamtes Miesbach, mit der alle Vorwürfe entkräftet werden.

Ergänzend wird hinzugefügt, dass sich der Bürgermeister keinesfalls, wie ihm vorgeworfen wird, „erpresserischer Methoden“ bedient habe. Im Urteil vom 16.09.2004 soll es vielmehr geheißen haben, dass diese Äußerung lediglich die persönliche Meinung eines Gmunder Bürgers widergespiegelt habe. Dieses Werturteil sei nach Anschauung des Gerichts zwar scharf und schonungslos gewesen, habe aber die Grenze zur sogenannten „Schmähkritik“ nicht überschritten.

Die Meinung eines Einzelnen spiegele nicht das Handeln des Bürgermeisters wider

Damit habe das Gericht nicht über das Handeln des Bürgermeisters entschieden, sondern darüber, ob diese Meinung im Rahmen der freien Meinungsäußerung überhaupt zulässig war. Von Preysing lässt weiter mitteilen, dass andere Behauptungen, die damals in diesem Zusammenhang gefallen seien, per Unterlassungserklärung vom Gericht unterbunden worden sind.

Nichtsdestotrotz muss die Kommunalaufsicht alle von Demmel vorgebrachten Punkte prüfen, die den Verdacht eines Dienstvergehens rechtfertigen. Die Amtszeit von Herrn Preysing endet im April. Rein theoretisch wäre selbst im Ruhestand ein Disziplinarverfahren möglich, sagt Landratsamt-Sprecher Nemitz. Demmel selbst wird wohl erst Mitte Februar eine abschließende Antwort auf seine Beschwerde erhalten.

„Um Lichtmess rundumadum“

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An Mariä Lichtmess, am 2. Februar gefeiert, werden die Tage wieder länger!

An Weihnachten um an’ Muggenschritt,
an Neujahr um an’ Hahnentritt,
Dreikönig um an’ Hirschensprung,
an Lichtmeß um a ganze Stund.

So sagts der Volksmund und die Bauernregel heißt: „Scheint zu Mariä Lichtmess die Sonne klar, gibt’s Spätfrost und ein fruchtbar Jahr“. Meteorologisch ist die Großwetterlage Ende Januar prägend für die nächsten Wochen. Mit dem Tag verbinden sich viele unterschiedliche Volksbräuche. Traditionell begann zu Lichtmess, wieder das Arbeitsjahr für Bauern. Die Dienstboten konnten zu diesem „Schlenkeltag“ die Arbeitsstelle wechseln.

Im 11. Jahrhundert kam der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozessionen auf. An Lichtmess wurden dann auch die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht. Das Licht wird mehr, die Sonne scheint dann wieder wärmer: es wird eine genussvolle Tour durch Tegernsee mit der Tegernseer Heimatführerin Sonja Still.

Termine: 7. Februar
Treffpunkt: 10.00 Uhr, Tourist Information Tegernsee
Anforderungen: bequemes Schuhwerk, der Jahreszeit und Witterung angemessene Kleidung

Kosten: € 3,70 mit TC, € 5,70 mit GK, € 6,70 ohne GK
Kinder bis 16 Jahre: 3,70 €
Zusatzkosten: € 10,00 p.P. bar vor Ort
Anmeldung: bis zum Veranstaltungsbeginn

Tickets gibt es in allen Tourist-Informationen rund um den Tegernsee.
Nähere Infos: Sandra Kraft, Tegernseer Tal Tourismus GmbH, Tel. 08022/ 927382


Schaut nicht mehr ganz so alt aus, der oide Maxl

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Von außen strahlt der 680 Jahre alte Maximilian bereits. Innen ist er noch eine Baustelle. Doch auch das wird sich bald ändern. Denn jetzt steht der Eröffnungstermin fest.

Längst hat der Maximilian seine Hüllen fallen lassen – doch innen wird noch fleißig gearbeitet.

Seit Anfang 2016 wird das ehemalige Gmunder Gasthaus Maximilian vom Brauhaus Tegernsee saniert.
Wie berichtet, standen nach langer Ungewissheit Ende vergangenen Jahres die Pächter des neuen Maximilians – das Schlierseer Gastronomen-Ehepaar Martina und Alois Gartenleitner – offiziell fest. Bereits Ende September hatte wir darüber berichtet, dass das Tegernseer Brauhaus als Eigentümer des Maximilian mit beiden kurz vor Vertragsabschluss stand.

Brauhaus-Chef Christian Wagner damals: „Wir haben uns für den neuen Maximilian Pächter gewünscht, die bayerische Gastlichkeit, Brauchtum und Tradition leben. Daher waren Martina und Alois Gartenleitner und ihr Partner und Küchenchef Tobias Krüger die Idealbesetzung.“

Eröffnung am 17. März

Zunächst hatte sich die für Ende 2017 anberaunte Eröffnung verschoben. Wie Bauleiter Karl Hitzelberger im September auf Nachfrage erklärte, werde die Eröffnung voraussichtlich erst im April 2018 sein. Damals sagte er: „Noch ist nichts fertig. Der Maximilian befindet sich im Rohbau.“

Der Zeitplan scheint nun aufzugehen. Am 17. März soll das neue Gmunder „Schmuckstück“ nun offiziell eröffnen. Dann hat die Gemeinde wieder eine typische Dorfwirtschaft – samt kleinem Wintergarten. Aktuell werden innen noch die Grobarbeiten gemacht. Stuckateure sind gerade dabei, die Decken herzurichten.

Der Holzboden ist bereits verlegt, und auch der Kachelofen steht schon verdeckt an der richtigen Stelle. Demnächst rücken die Maler an. Mit seiner Illusionsmalerei wird der Schlierseer Künstler Peter Wimmer im Anschluss daran ein paar originelle Akzente setzen. Die beiden geplanten Arztpraxen im Obergeschoss dagegen werden voraussichtlich erst im Juni eröffnen. Hier zieht sich der Ausbau noch etwas länger hin.

Und so schaut’s aus im Maximilian:

Fein säuberlich wird die Decke verputzt.

Der „Olympia-Doc“ vom Tegernsee

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Seit 40 Jahren fühlt der Rottacher Arzt Hubert Hörterer den Olympioniken schon den Puls. Die Tegernseer Stimme sprach mit ihm kurz vor seinem Abflug nach PyeonChang – unter anderem auch über Doping.

Hubert Hörterer (r.) und seine Mitarbeiter in PyeonChang. /Foto: H.Hörterer

Es gibt wohl niemanden im olympischen Betrieb, der so lange dabei ist und stets gebeten wird, weiterzumachen. Ähnlich wie Jupp Heynckes vom FC Bayern ist Hubert Hörterer von seinem Dienst am Sport besessen. Nächste Woche beginnen in PyeonChang seine 10. Olympischen Spiele, die der 70-Jährige als Mediziner des Internationalen Skiverbandes (FIS) begleitet.

Was genau machen Sie als Chefmediziner für den Skiverband in Jeongseon, dem Austragungsort der Speedrennen?

Hörterer: Ich bin Vorsitzender der medizinischen Kommission der FIS, die etwa 27 Mitglieder aus allen Ländern hat. Die meisten von ihnen betreuen als Mediziner auch ihre Nationalmannschaften. Für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele gibt es aber immer einen Supervisor, der die Veranstalter berät, wo noch etwas getan werden müsste.

Wer hat das Sagen im medizinischen Bereich bei Olympia?

Hörterer: Das Sagen hat das Olympische Komitee (IOC). Wir von der FIS unterstützen das IOC, da es im Wintersportbereich nicht so viel Erfahrung hat. Als Spezialist für den Skisport unterstütze ich das IOC. Als Supervisor bin ich der Verbindungsmann zwischen Organisationskomitee (OK), der Medizinischen Abteilung und der FIS.

Bei meinen bisher drei Besuchen im Vorfeld der Spiele merkte ich, dass die Koreaner noch nicht auf unserem internationalen Standard sind. Genauso wenig war es das OK vor vier Jahren in Sotschi. Es fehlt in solchen Ländern vor allem die praktische Ausbildung an der Piste. Zunächst mussten die Mediziner in Korea erst einmal das Skilaufen lernen.

Die Skipatrols und Rettungsteams sind mit unserer Bergwacht vergleichbar. Doch sie wussten nicht, was alles in einen Notfallrucksack gehört. Mehrere dieser „Trauma-Notfall-Teams“ sind über die ganze Piste verteilt, denn sie müssen innerhalb von vier Minuten beim Verletzten sein, wenn das Rennen abgebrochen wird. Das mussten wir üben, auch mit Stoppuhr.

Sind sie als medizinischer Supervisor auch für die Sturzräume zuständig?

Hörterer: Nein, für die A-B-C-Netze ist der Race-Direktor verantwortlich. Mein Bereich ist die medizinische Logistik, wenn ein Rennläufer verunglückt. Dann heißt es: Wie kommt ein Sportler oder eine Sportlerin schnell von der Piste zur Ersten-Hilfe-Station im Zielraum, oder muss gleich ein Hubschrauber für das Trauma-Level-One-Hospital mit allen Abteilungen angefordert werden. In der Ausrüstung jedenfalls sind die Koreaner auf höchstem Standard. Wo sie noch Nachholbedarf haben ist die Logistik von schnellen Rettungswegen.

Für welche Sportdisziplinen sind Sie zuständig?

Hörterer: Für die alpinen Rennläufer, Skispringer, Kombinierer, Snowboarder, Free- und Slopstyler, eben alles, was verletzungsträchtig ist. Ausgenommen sind die Bereiche Biathlon und Langlauf, die unkomplizierter sind.

Wie weit sind die Austragungsorte voneinander entfernt, können die Teilnehmer den Olympischen Geist auch leben?

Hörterer: Die Speed-Disziplinen gleichen mehr einem Worldcup-Rennen mit Behinderung durch das IOC. So formulierte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier seine Kritik am Austragungsort. Denn der Spirit geht völlig verloren, weil die alpinen und die technischen Disziplinen voneinander getrennt sind. Gemeinsam marschieren sie nur ein. Es gibt zwar ein Olympiadorf, doch dies ist für die Abfahrer viel zu weit weg. Die brauchen ein eigenes Quartier. Und die Slalomfahrer reisen erst kurzfristig an und sind dann wieder weg. Damen und Herren kommen eigentlich gar nicht zusammen.

Das Medizin-Team von Hubert Hörterer (m.)/ Foto: H. Hörterer

Die Russen kommen wegen des Staatsdopings in Sotschi vor vier Jahren nur mit einer reduzierten Mannschaft. Sie waren auch in Sotschi Supervisor, ist Ihnen nichts aufgefallen?

Hörterer: Das wurde sehr professionell aufgezogen. Der Kronzeuge, der das Staatsdoping ans Tageslicht brachte, Grigorij Rodtschenkow, der ehemalige Chef des Moskauer Labors, war bei uns lange im medizinischen Komitee. Wir haben uns immer gefragt, was macht der, was tut der? Aber am Schluss hatten wir den Eindruck, dass er sich nicht mehr mit den Manipulationen, die aber erst später bekannt wurden, identifizieren kann.

Das hatte nichts mit uns zu tun, aber mit dem IOC und der Wada, der Welt-Doping-Agentur. Was da jetzt mit den fehlerhaften Urin-Probenbehältern vom ARD-Doping-Experten Hajo Seppelt aufgedeckt wurde, ist ungeheuerlich. Es ist eine riesige Ohrfeige für das IOC, wenn Fläschchen manipulierbar sind. Dann brauche ich keine Dopingkontrollen mit riesigem Aufwand.

Wird denn im Alpinsport auch gedopt?

Hörterer: Bei den Alpinen spielt das weniger eine Rolle. Denn Anabolika, wie es vor ewigen Zeiten einmal zum Muskelaufbau eingesetzt wurde, ist heute leicht zu entdecken und längst vorbei. Bei den Ausdauerdisziplinen im nordischen Bereich der FIS ist die Analytik inzwischen sehr gut. Aber die Gegenseite wird immer findiger.

Vielen Dank für das Gespräch.

Otsver Arts® Ausstellung geht zu Ende

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Sehr geehrte Kunden, liebe Freunde,
die Exklusivausstellung der Fotokünstlerin Dr. Christine Otsver in unserem Showroom geht leider schon zu Ende.

Selbstverständlich sind wir weiterhin gerne IHR Ansprechpartner, sollten Sie Interesse an ihren Arbeiten oder Fragen hierzu haben.

Die Sensibilität der einzelnen Motive und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Interiorbereich eröffnen ganz neue gestalterische Möglichkeiten und machen die Zusammenarbeit mit OtsverArts für uns zu etwas besonderem!
Christine Otsver wird im Anschluß an die Präsentation bei uns in Moskau und in New York ausstellen. Wir gratulieren ihr von Herzem zu diesem Erfolg!

Ihnen, unseren geschätzten Kunden, möchten wir noch die Gelegenheit geben, einige der Exponate zu einem besonderen Preis zu erwerben.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn wir hier etwas für Sie tun können. Gerne sind wir Ihnen bei der Motivauswahl behilflich oder beraten Sie bei Ihnen zu Hause.

Herzlichst
Ihr Nicolas Neumann

Neumann Wohndesign
Schwaighofstrasse 72
83684 Tegernsee

Tel.: 08022/74601
Fax.: 08022/74728
E-Mail: info@einrichtungshaus-neumann.com
Website: www.einrichtungshaus-neumann.com

Wiesseer CSU gegen Heizkraftwerkstandort

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Nicht nur bei Wiesseer Anliegern stößt das Sechs-Millionenprojekt neben dem Badepark auf Ablehnung. Nun fordert auch die CSU eine erneute Diskussion über das Heizkraftwerk im Kurviertel, obwohl es im vergangenen Mai im Gemeinderat noch auf breite Zustimmung stieß.

Fotomontage des geplanten Heizwerks am Badepark.(Quelle: Gemeinde Bad Wiessee)

Bei der „Interessengemeinschaft gegen den geplanten Standort des Heizwerkes“ formiert sich der Widerstand offensichtlich mehr gegen den Verkehrslärm bei der Lkw-Anfuhr der Hackschnitzel-Container und gegen die Abgase des Heizwerks. Diese würden das Kurviertel belasten und Gäste wie Bewohner der benachbarten Häuser „erheblich“ stören. Daher werde dringend gebeten, die Planungen zu überdenken. Ansonsten würde man „juristische Hilfe in Anspruch nehmen“.

Beistand kommt nun von der CSU im Gemeinderat, wenn auch aus anderen Motiven, wie Fraktionssprecher Kurt Sareiter ausdrücklich betont. In seinem Sieben-Punkte-Antrag, den nur noch Ingrid Versen unterschrieben hat, die anderen Kollegen würden sich „noch bedeckt“ halten, fordert Sareiter einen anderen Standort. „Denn ein unmittelbar an den Badepark angrenzendes Heizkraftwerk verhindere in einigen Jahrzehnten den Neubau des gesamten Badeparks“, falls dieser einmal notwendig werde.

Standort neben Badepark wäre “unverantwortlich”

Dann stehe dieses Grundstück am Breitenbach nicht mehr zur Verfügung. Mit dem Bau des neuen Jodbades für „insgesamt 9,54 Millionen Euro“ sei auch eine Ausdehnung des Badepark nach Westen nicht mehr möglich. Schließlich hätten derzeit die Planungen des Arbeitskreises für die dringend notwendige „Sanierung und Modernisierung“ des Badeparks begonnen.

Es ist deshalb unverantwortlich, die einzig verbliebene Grundstücksfläche an der Nordseite des Badeparks jetzt für den Neubau des Heizkraftwerkes zu verwenden.

Da dies im „Zentrum des neuen Kurviertels“ stehe, „muss der Standort nochmals auf den Prüfstand“. Behandelt werden soll der CSU-Antrag in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 22. Februar. Bereits schon nächste Woche könnte es aber Thema in einer Gemeinderats-Klausur werden. Das geplante Heizkraftwerk für sechs Millionen Euro soll die Umwelt mit Emissionen entlasten, wie das beauftragte Ingenieurbüro EST in Miesbach errechnet hat. Es hält eine Einsparung von 1,5 Millionen Litern Heizöl pro Jahr für möglich.

Zwei Edelstahlkamine – “nicht unbedingt ein Wahrzeichen des Kurviertels”

Zudem wäre eine Hackschnitzelheizung auch eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, sagen die Befürworter des einzig verbliebenen Standorts für den Biomassekessel. Das geplante 24 auf 16 Meter große Technikgebäude hat eine Höhe von sechs Metern und reicht sieben Meter in den Untergrund. Zwei hohe Edelstahlkamine seine „nicht unbedingt ein Wahrzeichen des Kurviertels“, bemängelt die Interessengemeinschaft.

Großabnehmer im Kurviertel sollen über eine Ringleitung mit Wärme versorgt werden. Noch aber ist völlig offen, wer diese sein sollen. Denn die Sports Medicine Excellence Group (SME), die nun mit „dem Startschuss für das Jahrhundertprojekt“ auf dem Jodbadgelände“ begonnen hat, hat sich als unmittelbarer Nachbar bereits gegen einen Anschluss ans Nahwärmenetz entschieden. Dies rentiere sich aber nur, wenn es genügend Abnehmer gebe, sagen die Planer. Somit steht das Heizkraftwerk vorerst ohnehin auf tönernen Füßen.

“Anders wachsen – anders kommunizieren”

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“Anders wachsen – anders kommunizieren” – ein Seminar von Dr. Monika Ziegler am 17. Februar in Weyarn

Frauen sind genauso gut, mindestens, wie Männer, können aber ihre Leistungen oft nicht sichtbar machen. Anstatt sich zu behaupten, sind sie lieber bescheiden. Wenn sie aber die typischen beruflichen Kommunikationsregeln beherrschen, können sie sie auch gezielt einsetzen.

Im Seminar erfahren Sie, wie Sie Ihre Kommunikation im beruflichen Alltag, bei Meetings, bei Vorstellungsgesprächen oder Präsentationen verbessern können.

Sie lernen die Balance zwischen respektvollem und gleichzeitig klarem Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten. Anhand von Rollenspielen erkennen Sie, welche Gesten und welche Körpersprache Sie gezielt für Ihren erfolgreichen Auftritt einsetzen können.

Zum Seminar sind auch Männer herzlich willkommen.

Seminarleitung: Dr. Monika Ziegler

Datum: 17. Februar 2018
Zeit: 10.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Bürgergewölbe, J.-B.-Zimmermannstr. 5, Weyarn

Anmeldung ab sofort bis zum 15. Februar bei monika.ziegler@kulturvision.de oder unter 08020/9043094

Richter muss Kreuz wieder aufhängen

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Eigentlich hatte der Miesbacher Amtsrichter Klaus-Jürgen Schmid angekündigt, dass das von ihm vor wenigen Wochen abgehängte Kreuz im Gerichtssaal „unten bleibt“. Aber Kruzifix nochmal – auf einmal hängt es wieder. Ein Wunder? Auf jeden Fall eine Anweisung von oben.

Jetzt hängt das Kreuz (links) wieder im Sitzungssaal des Miesbacher Amtsgerichts. Richter Klaus-Jürgen Schmid (rechts) hatte es vor wenigen Wochen für eine Verhandlung von der Wand abgenommen…

„Hängen Sie das Kreuz wieder auf, Herr Richter!“ forderte die Bild-Zeitung, als Richter Klaus-Jürgen Schmid (54) vom Miesbacher Amtsgericht im Prozess gegen einen 21-jährigen Asylbewerber das Kreuz im Gerichtssaal abgenommen hatte (wir berichteten). Und genau das musste Schmid jetzt auf Anweisung des Bayerischen Justizministeriums auch tun. Das Kreuz hängt nun wieder an gewohnter Stelle im Gerichtssaal, und nicht mehr – wie zuletzt – im Gang vor dem Sitzungssaal.

Auf die Frage nach dem Warum erklärt Klaus-Jürgen Schmid: “Das Ministerium hat die Anordnung aufgrund einer vorliegenden „Empfehlung für die Einrichtung eines Sitzungssaal“ gegeben.” In dieser Empfehlung sei eben ein Kreuz an der Wand vorgesehen. Ein Problem habe er mit dieser Entscheidung keinesfalls, betont der Richter.

Richterentscheid spaltet Deutschland

Seine Aktion hatte heftige Diskussionen und deutschlandweite Empörung ausgelöst. Während die einen Schmid vorwarfen, er hätte die abendländische Kultur verleugnet und würde mit einer radikal-islamistischen Organisation sympathisieren, zeigten andere Verständnis und beriefen sich auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Schmid selbst begründete das Abhängen des Kreuzes vor wenigen Wochen damit, dass es ein neues Gesetz gebe, welches Richtern verbiete, religiöse Zeichen wie beispielsweise eine Kette mit Kreuz-Anhänger sichtbar am Körper zu tragen. Und nachdem der Prozess einen religiösen Bezug gehabt habe, so Schmid vor wenigen Wochen, habe er es für richtig gehalten, das Kreuz abzuhängen.

Kein Kampf gewollt – jetzt kämpft er selbst

Außerdem habe er dem Angeklagten, einem Taliban, mit dem Abhängen des Kreuzes verdeutlichen wollen, dass sein Prozess von religiösen Absichten und Überzeugungen völlig unabhängig verhandelt werde, und dass zwischen Christen und Islamisten kein Dschihad, also kein Kampf, bestehe.

Deshalb habe er sich dazu entschlossen, ihn nicht unter dem sichtbaren Kreuz zu verurteilen. Dabei hatte der 21-jährige angeklagte Afghane laut Bild-Zeitung kein Problem mit dem Kreuz. Im Gespräch mit der Zeitung sagte er, der Richter hätte sich die Mühe sparen können. Ob das Kreuz hänge oder nicht, sei ihm egal.

Kreuze – Standard in bayerischen Gerichtssälen

Ganz und gar nicht egal war es dem Bayerischen Justizministerium. Dieses hatte Richter Schmid jüngst dazu aufgefordert, das Kreuz wieder aufzuhängen. Wie Pressesprecher Thomas Pfeiffer auf Nachfrage erklärt, würden in bayerischen Gerichtssälen grundsätzlich Kreuze hängen.

Sie sind Ausdruck der christlichen Tradition unseres Staatswesens.

Die Entscheidung über den dauerhaften Verbleib eines Kreuzes im Gerichtssaal obliege nicht einem Vorsitzenden im Rahmen der Sitzungsleitung, sondern sei Aufgabe der Justizverwaltung. Aus diesem Grund habe das Bayerische Justizministerium „im Rahmen der Dienstaufsicht“ deutlich gemacht, dass der bayernweite Standard für Sitzungssäle wieder hergestellt werden soll, indem das Kreuz im Sitzungssaal des Amtsgerichts Miesbach wieder angebracht wird.

„Die Wand trifft keine Entscheidung“

Bezugnehmend auf das von Schmid vorgebrachte Argument, es gebe ein neues Gesetz, welches es Richtern verbiete, religiöse Zeichen zu tragen, stellt Pfeiffer klar:

Der in seiner Endphase befindliche Gesetzesentwurf enthält ein Verbot für Richter und Staatsanwälte, bei allen Amtshandlungen religiös oder weltanschaulich geprägte Symbole oder Kleidungsstücke sichtbar zu tragen. Das hat aber nichts mit einem Kruzifix im Gerichtssaal zu tun.

Richter und Staatsanwälte müssten neutral sein und ihre Entscheidungen ausschließlich anhand der Gesetze treffen, so der Pressesprecher. Aber schon jetzt sei es nicht üblich, dass Richterinnen und Richter religiöse Symbole oberhalb der Robe tragen.

Die Regelung im geplanten Richter- und Staatsanwaltsgesetz ziele auf „die Neutralität der Person ab, die in dem Rechtsstreit die Entscheidung trifft, nicht aber auf die Einrichtung des Raumes, in dem die Entscheidung getroffen wird“. Das Kruzifix im Gerichtssaal sei – anders als ein religiöses Kleidungsstück, das der Richter sichtbar trage – per se nicht dafür verantwortlich, das Vertrauen in dessen Unabhängigkeit zu erschüttern.

Kurz gesagt: Die Wand, an der das Kreuz hängt, trifft keine Entscheidung. Entscheidungen treffen im Gerichtssaal allein die Richter und Staatsanwälte.

Deren Neutralität und Unabhängigkeit müsse auch nach außen ganz deutlich werden. Richter Schmid sieht’s gelassen: „Ich wollte einfach nur in Ruhe verhandeln.“

Vorankündigung Motorsägenlehrgang Modul B

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Einen dreitägigen Motorsägen-Lehrgang bietet die Volkshochschule im Tegernseer Tal e.V. am Freitag/Samstag, 23.02./24.02.2018 und Samstag, 03.03.2018 in Tegernsee an.

Dieses Modul muss für gewerbliche Arbeit nachgewiesen werden.

Voraussetzung zum Besuch dieses Kurses ist ein erfolgreich abgeschlossenes Modul A (Grundlagen der Motorsägearbeit) und Beherrschung der vermittelten Inhalte sowie die Befähigung im Sinne von § 7 DGUV Vorschrift 1 “Grundsätze der Prävention” i.V. m. DGUV Regel 114-018 “Waldarbeiten”, körperliche u. geistige Eignung.

Motorsägenlehrgang mit Dipl. Forst-Ing. Anton Suttner
Modul B (AS-Baum1) nach DGUV 214-059 (gewerblicher Motorsägenschein)

Freitag, 23.02.2018, 16.00 Uhr – 21.30 Uhr – Theorie,
Samstag, 24.02.2018 und Samstag, 03.03., ab 08:00 Uhr – Praxis

Treffpunkt: vhs Reisbergerhof, Max-Josef-Straße 13, Tegernsee

Gebühr inkl. Lehrmaterial € 405,-.

Der Theorieteil am Freitag beginnt um 16.00 Uhr bis 21.30 Uhr, der praktische Teil erfolgt dann an den Samstagen zwischen 08.30 und ca. 14.00 Uhr.

Mindestteilnehmerzahl 7, Anmeldeschluss ist der 20.02.2018.

Information und Anmeldung bei der vhs im Tegernseer Tal e.V. unter Telefonnummer 08022- 1313 oder info@vhs-imtal.de


Schauspielerin eröffnet Bistro in Dürnbach

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Doreen Dietel erfüllt sich ihren Traum am Tegernsee: Nachdem sie zehn Jahre lang in ‚Dahoam is Dahoam‘ Trixi Preissinger verkörperte, will sie nun ein Bistro in Dürnbach eröffnen. Doch das Konzept beinhaltet mehr als nur Kaffee und Kuchen.

Aus der ehemaligen Markthalle in Dürnbach will Schauspielerin Doreen Dietel (rechts) ein Bistro mit besonderem Konzept machen.

Schauspielerin Doreen Dietel (45) machte in Fernsehfilmen und Serien Karriere. Neben ihrer Rolle als Trixi Preissinger in ‚Dahoam is Dahoam‘ war sie unter anderem auch in der VOX-Show Shopping Queen und im Playboy zu sehen. Nun will sie ein neues Kapitel am Tegernsee aufschlagen. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Gmunder Modellbaumeister und Produktentwickler Tobias Guttenberg (42), will sie ein Bistro in den ehemaligen Räumlichkeiten der Markthalle in Dürnbach eröffnen.

Sie klärte ihre Pläne mit der Gemeinde ab und absolvierte sogar einen Kurs bei der IHK. „Und gekellnert hab ich im Laufe meines Lebens ohnehin schon oft“, so Dietel gegenüber dem Merkur. Doch in dem 110 Quadratmeter großen Bistro soll es mehr als nur Kaffee und Kuchen geben. Dietel will Lokal, Hofladen, Künstlerbühne und Talentschmiede in einem.

Ein künstlerisches Bistro in Dürnbach

Was das konkret bedeutet: Auf einer zirka 18 Quadratmeter großen Bühne will sie Künstlern eine Plattform bieten – egal ob Autor, Theaterspieler oder Musiker. Immer mittwochs wird es dafür eine Art Show-Abend geben. Da Dietel durch ihre eigene Schauspielkarriere gut vernetzt ist, haben sich auch bereits einige Gäste angemeldet. So werden unter anderem der bayerische Comedian Harald Helfrich am 14. April und Comedian Florian Simbeck (vom Duo Orkan und Stefan) am 21. April auftreten.

Dietel und ihr Lebensgefährte Guttenberg haben viele Ideen, die sie in ihrem neuen Bistro umsetzen wollen. Konkurrenz fürchten sie keine, sie hoffen vielmehr auf ein Miteinander. Und doch wollen sie sich mit ihrem Konzept von anderen absetzen. Neben dem künstlerischen Aspekt, wollen sie auch gastronomisch etwas ‚eigenes‘ bieten. So sollen unter anderem Brote von der Natur-Bäckerei König sowie kreative und gesunde Bowls (der momentan angesagte Food-Trend) angeboten werden. Vor dem Lokal soll eine Art Terrasse zum Genießen entstehen – mit Sitzgelegenheiten, Flohmärkten und kleinen Events.

Guttenberg betont, dass das Konzept für Einheimische und Jedermann ausgelegt ist. „Wir bieten liebevolle Dinge in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis an“, so der Gmunder. Von den Öffnungszeiten her wolle man sich an den normalen Ladenzeiten orientieren. Doch bei Veranstaltungen dürfe es auch schon mal länger gehen. Auch ein Name für das Bistro mit künstlerischem Konzept steht bereits fest, „doch den wollen wir noch nicht verraten“. Nur eins könne bereits sagen: „Es wird ein Marktplatz für schöne Dinge.“

 

„Glück auf“ bei der Schlüsselübergabe

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Während der Abriss des alten Jodbadgebäudes weiterging, wurde mit einer offiziellen Schlüsselübergabe im Pavillon der Verkauf des Gemeindeareals für sieben Millionen Euro an die Sports Medicine Excellence Group (SME) medienträchtig inszeniert.

Felix Penner, künftiger Gastronom, SME-Geschäftsführer Florian Kamelger, Bürgermeister Peter Höß und seine Vize Robert Huber besiegeln die
Grundstücksübergabe mit Champagner.

Vorausgegangen war eine Pressemitteilung der Schweizer Investoren, in der sie von einem „Meilenstein“ für Bad Wiessee sprachen. Mit dem Ziehen der Option, der Bezahlung des Kaufpreises und dem Beginn der Abbrucharbeiten sei nun auch der bauliche Startschuss für das „Jahrhundertprojekt“ gegeben.

SME realisiere auf dem alten Jodbad-Gelände ein Aktivitätshotel mit 121 Zimmern, ausgedehntem Spa, Wellness und Sportbereich, gehobener Gastronomie sowie angegliedertem medizinischen Funktionsgebäude. „Wir freuen uns sehr, dass es nun endlich mit dem Bau losgeht“, so Florian Kamelger, Geschäftsführer des Schweizer Unternehmens. „Nach nunmehr zweieinhalb sehr intensiven Jahren der Planung und dem mit der Baugenehmigung abgeschlossenen Verfahren geht es jetzt an die Umsetzung des Projektes“.

Mit dem Spatenstich für das Bauvorhaben sei im Jahr 2018 zu rechnen, trotz leichter Verzögerungen im Baugenehmigungsverfahren im vergangenen Jahr. „Man ist gut in der Zeit und visiert eine Eröffnung Ende 2020 an. Beim Abbruch des alten Jod-Schwefelbades beginne man zunächst den innenliegenden Gebäuden, um sich dann nach außen zu vorzuarbeiten, damit man den Abbruchlärm so weit wie möglich für die Nachbarn reduzieren könne.

Höß froh über Zeitgewinn

Bei der offiziellen Schlüsselübergabe am Nachmittag vor der Wandelhalle meinte Kamelger, Zweifel würden erst dann verstummen, wenn das Aktivitätshotel eröffnet werde. „Ich bin dem Bürgermeister Peter Höß dankbar, dass er nie an uns gezweifelt hat“. Zu den Verzögerungen um ein Jahr meinte Kamelger, bei solch einem Großprojekt müsse man bei den Ausführungsplanungen mit zeitlichen Verschiebungen leben können.

Beim Abriss des alten Jodbades werde bewusst von innen nach außen gearbeitet, um den Abbruchlärm in Grenzen zu halten

Höß zeigte sich zufrieden über den Zeitgewinn von einem Jahr, „weil wir mit unserer Heilwasserversorgung für die Interimslösung noch nicht so weit waren“. Nun gehe alles Hand in Hand. Nachdem die Münchner Mettler-Gruppe und Kull&Weinzierl als Kapitalgeber ausgefallen waren, war Höß erfreut darüber, „dass SME mit Hilfe der Banken“ das Millionenprojekt auf dem 18.000 Quadratmeter großen Areal nun “alleine finanzieren“ könne. Die Abbruchkosten, die von der gemeinde zu tragen sind, bezifferte Höß auf “unter einer Million Euro”.

Mitarbeiterhaus für andere “offen”

Felix Penner, der nun als Chief Hospitality Officer der SME-Geschäftsleitung angehört verantwortet den Bereich Gastronomie im künftigen Hotel und der Wandelhalle. „Mit der beschäftige mich schon seit 2014“. Für ihn als Gastronom sei nun die „Plausibilität“ gegeben, „denn ich weiß schon, wie das einmal aussehen wird“. Er hofft, vom Weihnachtsgeschäft Ende 2020 noch gastronomisch profitieren zu können.

Zu seinen weiteren Plänen auf nun seinem eigenen Areal sagte Kamelger, dass das Mitarbeiterhaus anstelle der Sportarena in einem zweiten Bauabschnitt folgen soll. Es stehe auch Mitarbeitern anderer Hotels zur Verfügung, wenn es nicht durch eigene Angestellte ausgelastet sei, so Kamelger. Auf alle Fälle aber sei die Nutzung des Hauses zweckgebunden. Eigentumswohnungen dürften dort nicht entstehen.

Nach der Übergabe des Schlüssels wurde auf eine gemeinsame Zukunft angestoßen und der Blick auf die Umsetzung des Großprojekts gerichtet: „Glück auf, dass alle wieder gesund hier den Arbeitsplatz verlassen“.

Selbst bauen, statt verkaufen

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Dass es auch anders geht, beweisen Simone und Victor Schnorr. Das Hoteliers-Ehepaar betreibt das 19-Zimmer-Hotel im Sapplfeld von Bad Wiessee. Dem Bauausschuss lag nun ihr Antrag zum Bau von Personalwohnungen vor.

Dieser Altbau In der Wihr 3 wird abgerissen und durch den Neubau eines Gäste- und Personalwohnhauses für das Landhaus am Stein ersetzt.

Der Antrag auf Vorbescheid wurde bereits im Juli vergangenen Jahres gestellt. Nun folgte der Bauantrag zum Abbruch eines Wohnhauses und Neubau eines Gebäudes, die Aufstockung der Garagen sowie der Neubau von Tiefgaragen unter der Adresse In der Wihr 3 und 5. Auf dem Nachbargrundstück betreiben die Antragsteller ihr Hotel „Landhaus am Stein“.

Das Grundstück mit dem verwaisten Mehrfamilienhaus, das abgerissen werden soll, bekamen sie noch zu Lebzeiten von einer Witwe, die vor vier Jahren verstarb und zu der sie „einen guten Draht hatten“, wie die Hoteliers Schnorr gegenüber der Tegernseer Stimme erklärten.

Erst der Abriss dann der Neubau

Die alte Dame räumte ihnen das Vorkaufsrecht für das Grundstück ein. „Obwohl da auch Bauträger dran waren, die viel mehr bezahlt hätten“, erzählte Simone Schnorr. Nun planen sie dort nach dem Abriss des schon sehr in die Jahre gekommenen Hauses – der Putz bröckelt, die Fensterläden hängen schief – den Neubau eines Gäste- und Personalwohnhauses mit Tiefgarage.

Auf dem Nachbargrundstück sollen die bestehenden Garagen aufgestockt werden. Ursprünglich war dort ein Tagungsraum geplant, nun werden dort ein Gästezimmer und eine Suite entstehen. „Sonst hat sich zum ursprünglichen Vorbescheid nichts verändert“, bestätigte Bauamtsleiter Helmut Köckeis vor dem Bauausschuss.

Selbst bauen, statt verkaufen

Somit bleibt es im Neubau bei sechs „kleinen“ Personalwohnungen und gegenüber bei vier Suiten, einem Gästezimmer und einer Betreiberwohnung. Die „Appartements für das Personal sollen eine Größe von jeweils 40 Quadratmetern haben“, erklärte Victor Schnorr gegenüber der TS, „denn ohne Zimmer bekommt man kein adäquates Personal mehr“. Definitiv sollen später daraus auch keine Ferienwohnungen werden, versicherten die Hoteliers.

Die drei Garagen In der Wihr 5 sollen mit einem Gästezimmer und einer Suite aufgestockt werden.

Verbunden werden die beiden Gebäude In der Wihr durch eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen. Fünf weitere soll es oderirdisch geben. Dies sei auch ein Beitrag zur bestehenden Stellplatzsituation. Eine Diskussion über den Bauantrag gab es nicht im Ratssaal. Alles war schon im vergangenen Jahr gesagt. Es sei eine Optimierung eines langjährig bestehenden touristischen Betriebes, so Bürgermeister Peter Höß (FWG) damals. Solche Häuser brauche man in dieser Größenordnung, empfahl Kurt Sareiter (CSU) seinerzeit die Planungen.

Für Markus Trinkl (FWG) war das Landhaus am Stein „ein Zugpferd“. Man könne froh sein, dass es Leute in Bad Wiessee gebe, die immer noch in Gästezimmer investieren würden. Auch Robert Huber (SPD) fand es ein „schönes Signal“, wenn Grundstücke verschmolzen statt verkauft würden. Einzig Bürgermeister Höß war aktuell am Ratstisch vernehmbar. Er begrüßte die baulichen Veränderungen, denn damit „wird das touristische Angebot verbessert“. Einstimmig folgte ihm der Bauausschuss.

Westansicht des Neubaus mit den sechs Personalwohnungen, den Suiten und
einem Gästezimmer /Planskizze: Landhaus am Stein

Streit und Schüsse in Holzkirchen

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Am Mittwoch gegen 0.30 Uhr mussten mehrere Polizeistreifen nach Holzkirchen zu einem lautstarken Streit zwischen mehreren Personen auf offener Straße anrücken. Bei diesem Streit sollen auch Schüsse gefallen sein.

Kurz nach Mitternacht riefen besorgte Bewohner über die Notrufnummer 110 die Polizei, als sie Zeuge einer lauten Auseinandersetzung in Holzkirchen wurden. Bei dieser Streitigkeit sollen dann auch Schüsse zu hören gewesen sein. Mehrere Polizeistreifen aus Holzkirchen und Umgebung fuhren daraufhin zum Einsatzort, wo mehrere Personen vorläufig festgenommen werden konnten.

Erste Befragungen legten den Verdacht nahe, dass offensichtlich drei junge Männer im Alter von 20, 25 und 28 Jahren unter Androhung von Gewalt Schulden bei einem 36-jährigen Holzkirchner und dessen 34-jährigem Bruder eintreiben wollten. Die Polizei fand am Einsatzort mehrere Schreckschusswaffen. Mindestens eine wurde auch benutzt. Außerdem fanden die Beamten in der Wohnung des 36-Jährigen noch weitere Waffen sowie eine geringe Menge Betäubungsmittel.

Haftbefehl durch den Staatsanwalt

Die Kriminalpolizei Miesbach übernahm die Ermittlungen. Nach derzeitigem Stand soll eine 26-jährige Holzkirchnerin die drei jungen Männer dazu aufgefordert haben, Geld von dem 36-jährigen Holzkirchner einzufordern. Umfangreiche Vernehmungen aller Beteiligten erhärteten den Verdacht, dass die drei Männer dieser Forderung zumindest durch Androhung von Gewalt Nachdruck verliehen.

Die 20 bis 28 Jahre alten Männer wurden im Anschluss an die Vernehmungen und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen alle drei wegen gemeinschaftlicher versuchter räuberischer Erpressung. Der Haftbefehl gegen den 25-Jährigen wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die Ermittlungen der genauen Tatumstände und Tatbeteiligungen durch die Kriminalpolizeistation Miesbach dauern an.

Gmund wählt einen neuen Bürgermeister – nur wen?

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Der eine ist jung, bringt aber die Erfahrung vom Papa mit. Der andere ist gereift, hält aber nur eine Amtsperiode. Der dritte ist wortgewandt, denkt aber wie ein Verwaltungsmensch. Die drei Gmunder Bürgermeisterkandidaten standen gestern Abend im Neureuthersaal den Gmunder Bürgern Rede und Antwort. Vor allem eine Frage blieb offen: Wer macht das Rennen?

Ziemlich auf einer Linie: Die drei Bürgermeister-Kandidaten (von links): Franz von Preysing (links), Johann Schmid und Alfons Besel. Rechts: Moderator Stephan Hank

Kommt die Umgehungsstraße? Weist die Gemeinde neuen, landwirtschaftlichen Grund aus? Wer bezahlt die Seestraße? Schreitet der Flächenfraß voran? Das waren Fragen, die rund 340 Gmunder Bürger gestern Abend in den Neureuthersaal lockten. Antworten erwarteten sie von den drei Bürgermeister-Kandidaten Franz von Preysing (39), Johann Schmid (60) und Alfons Besel (51).

Wer denn schon wüsste, wen er am 25. Februar wählt, wollte Merkur-Redaktionsleiter und Moderator Stephan Hank gleich zu Beginn der Diskussionsrunde von den Anwesenden im voll besetzten Saal wissen. So stellte der in Holzkirchen lebende Journalist fest, dass sich – bis auf einige wenige zaghafte Zeigefinger – die Mehrheit noch unentschlossen zeigte.

Drei Kandidaten, aber nur eine Stimme

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Kandidaten kristallisierte sich schnell heraus, dass Franz von Preysing (CSU) gerne aus den Fußstapfen seines Vaters heraustreten würde. Der Bürger könne sich darauf verlassen, so der 39-jährige zweifache Familienvater, dass er als Bürgermeister seine eigenen Entscheidungen treffe. Auch im Gemeinderat habe er immer so abgestimmt, wie er es für richtig hielt. Damit versuchte er den Vorwurf zu entkräftigen, sein Vater würde weiterhin im Hintergrund mitregieren, wenn er sein Nachfolger werde.

Erst spät hatte sich der 60-jährige Johann Schmid (SPD), ebenfalls zweifacher Familienvater, zur Kandidatur entschieden. Dies habe zum einen berufliche und private Hintergründe gehabt, erklärte er gestern, zum anderen sei er „jetzt in einem Zustand, indem er sich das Amt zutraue.“ Vertrauen hat er auch in die Wähler. „Wir drei sind keine Gegenentwürfe zueinander“, ließ er die Gmunder wissen, „jeder sollte den wählen, zu dem er am meisten Vertrauen hat.“

„Gestalten wir doch die Zukunft gemeinsam“, schlug der 51-jährige Alfons Besel (FWG) seinen potenziellen Wählern vor. Er habe als Verwaltungsmensch immer ein offenes Ohr und eine offene Tür. „So bin ich und so bleibe ich.“ Auf die Frage, ob er denn Ambitionen auf das Amt des Landrats hege, lächelte Besel, blickte zu dem im Saal sitzenden Wolfgang Rzehak und sagte: „Wolfgang, hör` mal weg.“ Natürlich wolle er nur Bürgermeister werden. Einen schöneren Job – so nah am Bürger – gäbe es für ihn nicht.

Die gestrige Podiumsdiskussion des Merkur fand im Neureuthersaal statt.

Was als Podiumsdiskussion gedacht war, entpuppte sich schnell als Frage-und-Antwort-Spiel zwischen Moderator und Kandidaten. Ziemlich einig waren sich die drei sowohl beim Thema „bezahlbarer Wohnraum“ als auch beim Thema „Verkehrsentlastung“. Franz von Preysing sprach sich für ein Einheimischenprogramm aus und betonte, die Gemeinde müsse verstärkt eigene Wohnungen zur Verfügung stellen. Ins Spiel brachte er das Modell „Erbbaurecht“. Besel nickte, ergänzte aber noch den Genossenschaftsgedanken. Er stelle sich vor, dass Jung und Alt Wohnungsanteile kaufen und ein lebenslanges Wohnrecht haben können.

Schmid, der nach einer technischen Panne zwischenzeitlich ein anderes Mikrofon in die Hand gedrückt bekommen hatte, sah zwar einen „mehrschichtigen Ansatz“, war aber auf jeden Fall auch der Meinung, man müsse das Angebot erweitern und herausfinden, wo der Wohnungsleerstand ist.

Besel griff den Gedanken auf und schlug vor, zunächst die Innenbereichsgrundstücke anzuschauen (Nicken von Franz von Preysing) und auf Baurechte zu prüfen. Die Gestaltungssatzung gehöre seiner Meinung nach ebenfalls auf den Prüfstand. Er wolle zwar keine riesigen Mietshäuser, aber ein Dachgeschoss-Ausbau solle möglich sein. Klatschen im Saal.

Auf die Frage von Moderator Hank, wie die Gemeinde die hohen Grundstückspreise denn zahlen wolle, antwortete Besel, man habe in der Vergangenheit eine „hervorragende Bodenpolitik“ betrieben. Auch von Preysing war der Meinung, erst innerorts nach Möglichkeiten zu schauen, betonte aber, er wolle keinesfalls, dass „alles zugebaut wird.“

Umgehungsstraße oder Tunnel?

Dass der Stop and Go-Verkehr am Gmunder Stacchus ein Problem sei, stritt keiner der drei Kandidaten ab. Eine Umgehungsstraße komme aber für keinen in Frage. Alfons Besel war der Ansicht, sie verlagere nur den Verkehr, und Franz von Preysing sieht nicht ein, dafür Wiesen zu zerstören. „Das unterstütze ich nicht“, machte der 39-Jährige deutlich. Er plädierte für seine Tunnel-Variante: „Deckel drauf, Humus drauf, optisch weg.“ (Verhaltenes Klatschen im Saal). Besel konterte mit der langen Bauzeit von fünf bis sechs Jahren. Ein Tunnel entziehe der Landwirtschaft die Grundlage und würde riesige Flächen verbrauchen.

Also keine Umgehungsstraße. Auch darin waren sie sich einig. Nur im Lösungsansatz unterschieden sie sich. Während Besel auf die Stärkung des ÖPNV setzt, um den Verkehr langfristig zu reduzieren, sieht von Preysing in einem Tunnel die „bestmögliche Lösung für Gmund“. Besel schlug eine höhere Taktung, eine zeitgemäße Ampelschaltung, oder gar einen kostenlosen Bustransfer für die Jugend vor. (Bravo-Rufe aus dem Saal).

Sicher durch Gmund

Schmid schloss sich dieser Meinung an. „Das bringt nichts.“ Die Durchfahrtszahlen seien die gleichen wie vor 50 Jahren. „Wir sind selbst ein Teil des Problems“, machte der 60-Jährige gestern deutlich. Mit dem Erhalt der Bahnstrecke sei schon viel in Richtung Entlastung des Straßenverkehrs getan. „Wenn die Leute, die in der BOB sitzen, auch noch auf der Straße sind, wäre das ja schlimm. Eine regelrechte Völkerwanderung.“

Seiner Meinung nach brauche man vor allem sichere Rad- und Gehwege. Einstimmiges Nicken der anderen Kandidaten. Auf den Lückenradweg von Finsterwald nach Dürnbach angesprochen, versicherten alle einstimmig, sich darum zu kümmern, sofern sie denn Bürgermeister werden.

Nach einer Stunde zeigten sich die ersten müden Gesichter.

Ob sie denn jetzt wüssten, wen sie am 25. Februar wählen, wollte Hank abschließend von den Anwesenden im Saal erneut wissen. Und wieder hoben sich nur einige wenige Zeigefinger zaghaft in die Luft. „Sind alle gleich“, sagte im Anschluss der Veranstaltung ein 66-jähriger Gmunder. Er sei unschlüssig, wen er wählen soll.

Ich denke, es gibt eine Stichwahl.

Und wir denken, Sie schauen sich die Kandidaten am besten noch einmal in einer etwas lebhafteren und diskursreicheren Runde an. Und zwar am Mittwoch, 7. Februar, um 19.30 Uhr im Festsaal auf Gut Kaltenbrunn. Die Podiumsdiskussion der Tegernseer Stimme (hier klicken für mehr Informationen) dort leitet der bekannte BR-Moderator und Gmunder Bürger Stefan Scheider. Es sind zwar die gleichen drei Kandidaten, aber denen fühlen wir auf den Zahn. Vor allem Ihre Stimme ist gefragt – seien Sie deshalb dabei und stellen Sie ihre Fragen.

“Auf Stimmenfang” am Ende der Veranstaltung:

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