Jobcenter Landkreis Rosenheim ist am 28. Juni 2018 geschlossen
Teamwork mit den Ösis
Eine lange Tradition verbindet Miesbach mit Bad Tölz und Schwaz in Österreich. Auch heute will man weiterhin zusammenarbeiten und sich unterstützen. Das ist Landrat Wolfgang Rzehak wichtig.

Bereits 20 Jahre arbeiten die Grenzregionen Landkreis Miesbach, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und der Bezirk Schwaz in Österreich schon zusammen. Bei einer gemeinsamen Feier im Arabella Hotel Brauneck in Lenggries blickten die Gäste auf die bisherige Zusammenarbeit zurück und erklärten: Auch in Zukunft wollen wir gemeinsam Probleme anpacken.
Die „Via Bavarica Tyrolensis“ ist das erste und wohl bekannteste Projekt der grenzübergreifenden Kooperation, damals noch genannt „Tegernseer Erklärung“ nach dem Ort der Unterzeichnung: ein Radlweg, der in den 2000er Jahren Touristen zwischen Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Schwaz verbinden sollte. Mittlerweile ist dieser Radweg Herzstück der Fahrrad-Route von München nach Venedig und damit Teil einer der beliebtesten Rad-Strecken in Europa.
Probleme wurden gemeinsam gelöst
Doch nicht nur im Tourismus arbeiteten die drei Kreise bisher erfolgreich im „Tegernsee-Isar-Achensee-Forum“ (TIA-Forum) zusammen. Auch in der Landwirtschaft zahlte sich der enge Kontakt zwischen den beiden Landräten und dem Bezirkshauptmann aus: Gegen die Blauzungen-Krankheit mussten seinerzeit die „bayerischen“ Rinder geimpft werden, die „Tiroler“ Rinder allerdings nicht – obwohl beide manchmal auf denselben Almen sommerten. Eine schnelle, unbürokratische Lösung musste her.
Und als die Straße am Sylvensteinsee mehrere Monate gesperrt wurde, suchten die drei Politiker auch hier eine gemeinsame Strategie für den Verkehr. Landrat Wolfgang Rzehak betont:
Wir leben alle nah beieinander und uns verbinden unsere gemeinsamen Traditionen.
Zusammen mit seinen Kollegen Josef Niedermaier aus Bad Tölz-Wolfratshausen und Michael Brandl aus Schwaz bekräftigte er: Auch in Zukunft wollen sie zusammen Probleme lösen. Wie sie sich weiterhin austauschen wollen, besprechen sie auf einer Klausur im Herbst.
Dort werden die drängenden Probleme zusammengetragen und diskutiert, ob die bisherigen, losen Gesprächsrunden beibehalten werden. Möglich sei auch eine formellere Art der Zusammenarbeit, beispielsweise durch einen Verein.
Rottacher Wasserfälle: Rundweg generalsaniert
Die Rottachfälle neben der Suttenstraße waren einst ein bedeutendes Naturschauspiel. Doch marode Wege und Brücken machten eine zweijährige Sperrung notwendig. Mit der Wiedereröffnung heute sollen die zahlreichen Kaskaden wieder zur Touristenattraktion werden.

Er scheint nahezu bei allen Wanderungen im Suttengebiet oder zum Wallberg auf: der Rottachfall, der sich teils tief in den Fels gegraben hat, über mehrere Kaskaden fällt und dabei einige riesige Gumpen füllt. Zwei Jahre war diese Attraktion aus Sicherheitsgründen gesperrt und nur von der Straße aus sichtbar. „Weg und Geländer waren ziemlich marode, so Bürgermeister Christian Köck bei der Erstbegehung.
„Für Familien mit Kindern war das Risiko zu hoch, das wir als Gemeinde auch nicht eingehen wollten“. Der Grund gehört neben dem Ehepaar Nina und Stephan Rauh aus Rottach-Egern, zwei weiteren Besitzern, Anna Hagn vom Sonnenmoos und dem Wasserversorgungsverein Egern. „Alle haben uns unterstützt, dass wir den Weg wiederherstellen können“. Begonnen wurde damit, nachdem die Straßenarbeiten an der mautpflichtigen Suttenstraße beendet waren.
Rottachfälle fehlen auf keiner Wanderkarte
Trotz der aufwändigen und schwierigen Arbeiten mit den Widerlagern für die Stahlbrückenteile in der Schlucht, zu denen auch eine Seilbahn errichtet wurde, sei der Bau mit sechs Wochen „sehr schnell“ möglich gewesen. Als Kosten nennt Köck rund 55.000 Euro, „die schon im Haushalt eingeplant sind“. Dieses Geld sei gut angelegt, da die Gemeinde mit der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) das Sutten-Wandergebiet etwas „pushen“ will.
Eine der Attraktionen seien zweifelsfrei diese Wasserfälle. Je nach Witterungslage und Regenfällen sei es eben ein besonderes Naturschauspiel, das das Angebot der Sutten abrunden würde. Köck bedankte sich beim Bauhof und insbesondere bei seinem Vize Josef Lang dafür, dass er im Gemeinderat so hartnäckig gewesen war.
Lang verbindet mit den Rottachfällen Kindheitserinnerungen. „Schon mit der Schulklasse sind wir hierher gewandert und haben Brotzeit gemacht“. Einst waren die Wasserfälle laut Lang die Hauptattraktion im Tal. Mit einer neuen Beschilderung sollen sie es wieder werden.

Christian Köck (2.v. rechts oben mit Vize Josef Lang) mit Grundstückseigentümern und Bauhofmitarbeitern / Foto: K. Wiendl

Wo Bufdis schnell erwachsen werden
Sie stehen im Warteraum und starren auf ihr Handy. Die Zeit, die ihnen in diesem Augenblick zur Verfügung steht, scheint unbegrenzt. Kurz ist man geneigt zu glauben, das Leben der jungen Herrschaften sei pink und flauschig. Bis die Uhr den nächsten Einsatz anzeigt.

„Bewegen Sie sich“, haben die Ärzte zu dem 77-jährigen Friedbert gesagt, der im Warteraum der Sozialstation des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in der Wendelsteinstraße in Miesbach seinem nächsten Fahrdienst entgegenfiebert. Und Friedbert bewegte sich. Er lief von Hausham nach Gmund. Nur, um sich beim Café Wagner ein Stück Kuchen zu holen.
Kurz zuvor hatte Friedbert einen Dauerlauf von einer Operation zur nächsten hingelegt. Der verdammte Blasenkrebs war filmreif und machte Friedbert zu Forrest, genauer gesagt zu Forrest Gump. Wegrennen funktionierte aber nicht. Also wohin? Was blieb, war die Rückkehr zum Fahrdienst beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK). „Wenn ich alt bin, gehe ich wieder zurück“, hatte sich der 77-Jährige immer wieder geschworen. Heute sitzt der ehemalige Marketing- und Anzeigenleiter lächelnd mit am Tisch, wenn die jungen Leute auf ihren Einsatz warten.
Im Warteraum
Die jungen Leute – das sind lauter „Bufdis“, die beim BRK den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Auch die 18-jährige Veronika und die 17-jährige Yvonne gehören dazu. Ihr Einsatz als Bufdi dauert zwölf Monate. Wann er heute beendet ist, wissen sie noch nicht genau. Seit viertel nach neun – beide Zeiger der Wanduhr stehen auf eins – warten sie auf den nächsten Fahrdienst. Und der besteht darin, geistig und körperlich behinderte Kinder von der Schule abzuholen, und wieder zur Lebenshilfe oder nach Hause zu bringen.
Ab und zu müsse man schon seine Autorität gegenüber den Kindern zeigen, beschreibt die 17-jährige Yvonne ihren Job, aber allein „die Freude in den Augen der Kinder zu sehen“, sei Grund genug, um morgens aufzustehen. Sie strahlt durch ihre Brille hindurch. Vroni nickt zustimmend. Beide wissen vermutlich, dass der Wert ihrer Arbeit mit den 390 Euro Taschengeld, das sie für einen 38,5 Stunden-Job bekommen, keinesfalls ausgeglichen ist. Zeit, um darüber nachzudenken hätten sie jedenfalls.
Kaffee trinkt keiner der zehn Anwesenden im Raum. Während die einen mit gesenktem Kopf aufs Telefon in ihrer Hand schauen, stehen die anderen in Fensternähe und ratschen leise. „Normalerweise vertreiben wir uns die Zeit mit Kartenspielen“, sagt Yvonne und fügt lachend hinzu: „Bisher hatte jede Generation ihre eigene Zeitvertreib-Variante“.

Bufdi Klaus springt auf. Seit Februar ist der 26-Jährige im Fahrdienst eingeteilt. Jetzt warten fünf Kinder auf ihn. Er soll sie von der Lebenshilfe zur Schule fahren. Klaus nimmt den 17-jährigen Flori mit, der hier beim BRK sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert und irgendwann Notfallsanitäter werden möchte. „Gute Fahrt“, ruft die 50-jährige Heidi – ausnahmsweise keine Wartende, sondern die Bürofrau – den beiden hinterher und schiebt sich wieder einen Löffel Joghurt in den Mund. „Das ist wichtig“, lacht sie. Schließlich könne immer was passieren. Ihren Löffel hält sie dabei fest.
Im Auto
Das Fahrzeug steht in der Tiefgarage. Ein kleiner Bus mit BRK-Aufschrift setzt sich in Bewegung. Klaus ist gelernter Berufskraftfahrer. Die Strecke zur Lebenshilfe beherrscht er im Schlaf. Am Zielort angekommen, hilft Flori den Kindern beim Einsteigen. „Auf geht’s!“ motiviert er die drei Jungs und zwei Mädels. Ein Junge schmollt. Viel lieber hätte er weiter vorne gesessen. Stattdessen muss er hinten Platz nehmen.
Unterwegs spielt Flori den Entertainer. In lockerer Art erkundigt er sich nach dem Befinden der Kinder. Gewonnen. Fünf Minuten lang ist er ihr Held. An der Schule werden die Kinder den Lehrern übergeben. Zwischenfälle gibt es keine. Nicht jede Fahrt laufe so glimpflich ab, erklärt Flori. Manchmal seien die geistig und körperlich behinderten Kinder aufgebracht, würden schreien und seien schwer zu beruhigen.
Doch er habe gelernt, damit umzugehen. Klaus navigiert den Bus zurück zum BRK. Hinter ihm schließt sich das Tiefgaragentor. Schnell noch der Eintrag ins Fahrtenbuch – und dann wieder ab in den Warteraum. Das Autowaschen für Flori entfällt heute, obwohl er normalerweise als Beifahrer dazu verdonnert ist, den Innenraum zu putzen. Ist billiger. als wenn es der Fahrer macht.
Im Schmerz anders sein
Zwei Stunden später. Szenen- und Fahrerwechsel. Eine Patientenfahrt steht an. Auch hier stellt das BRK dem Fahrer einen FSJler zur Seite. „Damit sich der Fahrgast wohlfühlt“, wie Ausbildungsleiter Manfred Edenhofer später erklärt. Wieder ein Auftrag für Flori. Dieses Mal ist es ein Rollstuhlfahrer, der gerade von der Dialyse kommt.
Jetzt soll er zurück ins Altenheim. Fahrer Patrick wählt ein Fahrzeug mit Laderampe. Zu zweit schieben die Jungs den Mann ins Auto. Dort wird er doppelt und dreifach gesichert. „Bis jetzt ist noch nie jemand rausgeflogen“, scherzt Patrick. Er soll Recht behalten. Ein letzter Check, ob das Dialysebuch dabei ist, und schon geht’s weiter. Die ersten Kilometer spricht niemand im Auto. In die Stille ruft Patrick: „Alles okay, Herr Müller?“ (Name von der Red. geändert). Von hinten ist ein leises „Ja“ zu hören. Wenige Minuten später sitzt Herr Müller allein in seinem Zimmer im Altenheim. Immerhin hat er Aussicht zum Hof.

Fünf bis sechs Touren fährt Patrick pro Tag. Seine Fahrgäste haben die unterschiedlichsten Erkrankungen. Vom Schlaganfall über Demenz bis Parkinson ist alles dabei. Schmerzen verändern Menschen, sagt er. „Man muss nur wissen, wie man damit umgeht.“ Das Beste sei, menschlich zu bleiben, und jeden normal zu behandeln anstatt zu sagen: „Mein Gott, Du Armer.“ Nichtsdestotrotz bräuchte man ein dickes Fell, sagt Patrick. Denn nicht selten werde man beschimpft.
Anfangs war es schon brutal – so viele kranke Menschen auf einen Haufen. Aber irgendwann musst Du den Kopf ausschalten und es akzeptieren, wie es ist.
Dass das Leben nicht nur aus Gaudi besteht, haben die beiden Jungs schnell lernen müssen. Ebenso, wie wichtig Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit ist. Weil nämlich jedes Zuspätkommen Folgen haben kann. Ob sie dadurch erwachsener geworden sind? „Ich weiß nicht, wie man „erwachsen sein“ am besten umschreibt“, sagt Patrick, „ich weiß auf jeden Fall meine Gesundheit zu schätzen und bin dankbar dafür“.
Wären sie nicht mit dem Herzen dabei, würden die Fahrdienstler sich nicht beschimpfen oder teilweise sogar bespucken lassen. Ein Job, der nicht mit Geld aufzuwerten sei, findet Ausbildungsleiter Manfred Edenhofer. Wer eine solche Geringschätzung ertrage, um Menschen zu helfen, verdiene höchste Anerkennung. Zu Zivildienstzeiten habe man immer zwanzig Zivis gehabt, sagt er. Das habe sich mit Abschaffung von Wehrpflicht und Zivildienst und mit Einführung des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) um etwa die Hälfte reduziert.
Im Ehrenamt wachsen
Niemand gehe mehr ins Ehrenamt, bemängelt der Ausbildungsleiter. Viele seien nach dem Zivildienst beim BRK geblieben, erinnert er sich. Warum das jetzt nicht mehr der Fall ist, wo man es doch freiwillig machen kann, sei für ihn unverständlich. Dabei sind die etwa 120 Mitglieder im Kreisverband auf Unterstützung angewiesen. Allein im Fahrdienst fehlen mindesten acht Freiwillige, sagt Edenhofer. Und auch der Rettungsdienst könne noch ein bis zwei Leute gebrauchen.
Die Zeiger der Uhr im Warteraum stehen auf vier. Noch ist es nicht kurz vor zwölf. Noch scheint die Zeit, die ihnen in diesem Augenblick zur Verfügung steht, unbegrenzt. Kurz ist man geneigt zu glauben, das Leben der BRKler sei pink und flauschig. Bis man erkennt, dass die Wahrheit sehr wohl Stunden kennt. Aber dass der Flausch aus dem Warteraum trotz allem in die Welt hinausgetragen wird.




Endspurt für 99 Gmunder Realschüler
Die Gymnasiasten haben den Prüfungsmarathon schon hinter sich und am Montag ihren Erfolg ordentlich gefeiert. Die Realschüler in Gmund müssen noch durchhalten, bis sie in die Freiheit entlassen werden.

Die Tegernseer Gymnasiasten haben es am Montag bei ihrem traditionellen Abstreich nochmal so richtig krachen lassen und die Lehrer auf’s Korn genommen. Soweit sind die Absolventen der Realschule Gmund noch nicht.
Heute müssen die insgesamt 99 Schüler nochmal die Zähne zusammenbeißen – denn die letzte Prüfung in Physik steht an, wie Schulleiter Tobias Schreiner auf Nachfrage erklärt. Weiter meint er:
Ergebnisse liegen uns noch keine vor, wobei Lehrkräfte und auch die Schülerinnen und Schüler die vom Ministerium gestellten Aufgaben überwiegend als machbar empfunden haben. Jetzt hoffen wir natürlich, dass dieser erste Eindruck sich dann auch in den Ergebnissen bestätigt.
Nach den schriftlichen Prüfungen wird eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern noch in die mündlichen Prüfungen gehen können, um die Zeugnisnote noch zu verbessern.
„Für die Phase zwischen den schriftlichen und mündlichen Prüfungen wünsche ich den Schülerinnen und Schülern natürlich, dass sie einerseits sich freuen und stolz sein dürfen über das, was sie jetzt schon erreicht haben, andererseits dient diese Zeit während der Korrektur der schriftlichen Arbeiten natürlich auch der Vorbereitung auf mögliche mündliche Prüfungen”, so Schreiner weiter. So werde auch in den kommenden Wochen noch eine gewisse Disziplin und Ernsthaftigkeit nötig sein.
Erst am 20. Juli werden die Realschüler dann ganz offiziell ihre Zeugnisse überreicht bekommen. Bis dahin haben sie aber im Gegensatz zu den Gymnasiasten keine Freizeit. „An der Realschule besteht für die Zeit bis zur Zeugnisverleihung auch noch eine Anwesenheitspflicht, sodass die Schulzeit noch nicht ganz zu Ende ist“, so Schreiner abschließend.
Wir wünschen allen Realschülern starke Nerven und viel Erfolge auf den letzten Metern zum Abschluss.
Was ist los am Golfplatz in Valley?
Eine beschädigte Hütte und immer wieder gestohlenes Golfmaterial – Am Golfplatz in Valley häufen sich die Straftaten…
Seit Anfang des Jahres kommt es in Valley am Golfplatz vermehrt zu Diebstählen von Golfzubehör. Außerdem wurden die Scheiben einer Blitzschutzhütte eingeschlagen und die Hütte beschädigt.
Der entstande Sachschaden beläuft sich auf etwa 1,000 Euro. Aufgrund der Häufigkeit der Straftaten wird der Golfplatz durch die Polizeiinspektion Holzkirchen zukünftig vermehrt kontrolliert.
Keine Chance für Konzept „Am Kramerberg“
“Nichts ist schwieriger im Tegernseer Tal, als ein Grundstück zu bekommen“, sagt Monika Klöckner vom Diakonieverein Tegernseer Tal. Sie irrt. Noch härter ist es, eine Fläche bebauen zu dürfen.

Seit einem knappen Jahr sucht der Gmunder Diakonieverein ein geeignetes Gebäude oder Grundstück, damit er sein Angebot erweitern kann. In Gesprächen war der Verein deshalb mit den Tal-Bürgermeistern ebenso wie mit der Gemeinde Waakirchen.
Zwar brachte eine Anzeige im Gemeindeblatt einige Resonanz, aber das Passende war bislang nicht dabei. Wie berichtet ist zwar eine Tagespflege für Senioren und Demenzkranke im Neubaukomplex „Wallbergspitz“ in Bad Wiessee angedacht, aber „noch laufen die Verhandlungen“, wie Diakonie-Verwaltungsleiterin Monika Klöcker auf Nachfrage mitteilt.
Ganz anders sieht es bei der Grundstückssuche aus. Von einer Erbengemeinschaft wurde dem Verein kürzlich eine Fläche „Am Kramerberg“ in Schaftlach angeboten. Doch wie der Waakirchner Bürgermeister Josef Hartl (FWG) in der gestrigen Bauausschuss-Sitzung erklärte, sei die im Außenbereich liegende Fläche im Bebauungsplan als „landwirtschaftliche Fläche“ gekennzeichnet.
Neues Konzept: “Alternative Wohnformen im Alter”
Aufgrund der hügeligen Lage sei eine Bebauung an dieser Stelle nicht möglich. Das sahen die Bauausschuss-Mitglieder genauso. Einstimmig wurde die Bauvoranfrage des Diakonievereins abgelehnt. Für den Verein beginnt damit die erneute Suche nach einem Grundstück. Denn in der Planung ist ein neues Konzept. „Alternative Wohnformen im Alter“ heißt das Projekt, das laut Klöcker noch einiger Überlegungen bedarf.
Dabei handelt es sich um ein Konzept, das älteren Menschen die Möglichkeit geben soll, gemeinsam mit anderen „aktiv“ am Leben teilzunehmen. Es gebe ein „sehr großes Loch“, so Klöcker, zwischen den „älteren, pflegebedürftigen Menschen“ und denen, die ins Seniorenheim müssten. Mit einer entsprechenden sozialen Infrastruktur könne man das Loch dazwischen schließen. Und der Bedarf sei „riesig“, sagt sie. Wie groß genau, werde derzeit „analysiert“.
Überlegungen gibt es zudem dahingehend, wie das Ganze finanziert werden soll. Da der Verein kein Bauträger ist, sei er „auf Kooperationen angewiesen, die Sinn machen“, so Klöcker. Jetzt werde man erstmal die verschiedenen Optionen durchdenk
Des Gmunder Himmels bunter Draht zur Erde
Wer den Regenbogen will, muss den Regen in Kauf nehmen, heißt es so schön. Wer aber einen doppelten Regenbogen sehen will, der muss manchmal einfach nur über die Dächer von Gmund schauen. Die Antwort auf das Naturphänomen finden Sie hier.

Wer gestern Abend in Gmund in den Himmel geschaut hat, sah diesen wunderschönen Regenbogen. Das Spektakuläre an ihm: Er ist doppelt. Hinter dem Hauptbogen ist ein etwas blasserer Bogen zu sehen. Er wirkt wie ein Spiegelbild des ersten, da seine Farbreihenfolge genau umgekehrt ist. Genau wie im Hauptbogen wird auch hier das Sonnenlicht von Regentropfen gebrochen.
Nur ist der Eintrittswinkel des Lichts ein anderer, deshalb wird ein Teil des Lichtstrahls nicht nur einmal, sondern zweimal an der Grenzschicht im Inneren des Tropfens reflektiert. Der Grenzwert für diesen Winkel liegt bei 51 Grad. Normalerweise ist ein Regenbogen nur dann sichtbar, wenn die Sonne in einem Winkel von 42 Grad zur Erde steht. Steht die Sonne höher, liegen die Farbreflektionen unter dem Horizont, also zu tief, als dass sie gesehen werden könnten.
Wer den Regenbogen will, muss den Regen in Kauf nehmen
Deshalb kann im Sommer in der Mittagszeit, wenn die Sonne bis auf 60 Grad steigt, nie ein Regenbogen sichtbar werden – nur in den Morgen- oder Abendstunden. In den Wintermonaten steigt die Sonne dagegen nie höher als 42 Grad, so dass den ganzen Tag über ein Regenbogen entstehen kann. Dass die Luft innerhalb des Halbkreises vom Hauptbogen heller erscheint sei oft bei einer tiefstehenden Sonne zu beobachten, so der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.
Auf Nachfrage, wie denn nun nach dem gestrigen Naturschauspiel die Wetteraussichten seien, fügt Wildermuth hinzu, dass diese “leider nicht ganz so schön” seien. “Heute stauen sich feuchte Luftmassen am Alpennordrand, es quillt bereits heftig”. Daraus entstehe zwar kein Dauerregen, sagt er, aber einzelne Schauer den Nachmittag über und in die Nacht hinein seien schon möglich. Deutlich mehr Regen werde es dann am Donnerstag und Freitag geben. “Zur Entschädigung” komme danach aber “ein sommerlich warmes Wochenende ohne Niederschlag”.
Nach irischer Mythologie soll am Ende des Regenbogens, also da, wo er den Boden berührt, ein Schatz vergraben sein. In Gmund dürften seit gestern zwei existieren. Der Himmel hat hier wohl einen besonders bunten Draht zur Erde.
Anhänger mit Pflastersteinen trifft Frau mit Kleinkind
Heute Morgen auf der B318 in Holzkirchen: Ein mit Pflastersteinen beladener Anhänger löst sich vom Fahrzeug, gerät in den Gegenverkehr und trifft das Auto einer Holzkirchnerin, die zusammen mit ihrem Kleinkind im Auto saß. Sie hatten Glück.
Der Unfall ereignete sich gegen 10.30 Uhr auf der Bundesstraße B318 in Holzkirchen. Ein 45-jähriger Holzkirchner war mit seinem Auto samt seinem 750 Kilogramm schweren Anhänger, in dem sich Pflastersteine befanden, in Fahrtrichtung der der Autobahnauffahrt A8 unterwegs.
Der Anhänger löste sich und geriet in den Gegenverkehr. Das Auto einer 32-jährigen Holzkirchnerin, die zusammen mit ihrem Kleinkind in dem Auto saß, wurde frontal getroffen. Die Holzkirchnerin wurde dabei leicht verletzt, ihr Kind kam nach ersten Angaben der Polizei nicht zu Schaden. Trotzdem brachte man es vorsorglich ins Krankenhaus Agatharied zur Untersuchung.
An beiden Autos entstand ein Schaden in Höhe von etwa 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Da durch die Unfallaufnahme sowie die Abschleppmaßnahmen eine Fahrbahn komplett gesperrt war, staute sich der Verkehr in beide Richtungen. Gegen den Unfallverursacher wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
Time for Tegernsee-Triathlon
Rechtzeitig zum Tegernsee-Triathlon am Sonntag ist der Sommer zurück. Mehr als 1000 Teilnehmer werden am Start sein. Hier erfahren Sie, was es zu sehen gibt und wo gesperrt sein wird.

Auf die Sportler warten – wie in den vergangenen Jahren – zwei verschiedene Strecken: der Kurz-Triathlon über die Olympische Distanz mit 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Und der Sprint-Triathlon über 600 Meter Schwimmen im See, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Wer sich erstmals im Triathlon versuchen möchte, für den ist die Sprintwertung ideal. Wer sich das noch nicht alleine zutraut, startet in der Staffel. Seit letztem Jahr gibt es Staffeln in beiden Distanzen.
Der Start der Olympischen Distanz und der Staffel-Olympisch erfolgt um neun Uhr. Um 9.50 Uhr gehen die Teilnehmer des Sprint-Triathlons und der Sprint-Staffel auf die Strecke. Die ersten Triathleten werden dann gegen 11 Uhr im Ziel erwartet. Auch heuer gibt es wieder einen Neopren-Verleih für die Teilnehmer. So wird Neueinsteigern, Hobbytriathleten und Triathleten, die noch keinen Neoprenanzug haben, die Möglichkeit geboten, sich mit der „zweiten Haut“ des Triathleten anzufreunden und sie im Wettkampf zu testen.
Wie man Landkreismeister werden kann
„Das Interesse am Triathlon ist ungebrochen“, stellt Organisator Peter Targatsch zufrieden fest. „Man merkt, dass viele Läufer oder Radfahrer sich mal der komplexen, sportlichen Herausforderung beim Triathlon stellen wollen.“ So finden sich auch in diesem Jahr viele „Ersttäter“ oder Sportler, die gemeinsam als Staffel an den Start gehen.
Ideal für Anfänger ist der Sprinttriathlon. 600 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Wer noch kurzfristig einen Startplatz ergattern will, der kann sich direkt vor Ort nachmelden. Möglich ist dies am Samstag von 17 bis 18 Uhr sowie am Sonntag von 7 bis 8.30 Uhr.
Sperrungen am Samstag und Sonntag
Über die Kurzdistanz findet auch heuer wieder die Landkreismeisterschaft statt, bei der der Tegernsee-Triathlon und der Schliersee-Alpen-Triathlon gemeinsam die besten Triathleten des Landkreises Miesbach ermitteln. Sportler aus der Region, die am 1. Juli am Tegernsee und am 22. Juli in Schliersee die Kurzdistanz erfolgreich absolvieren, können sich diesen Titel holen.
Im Rahmen des Tegernsee-Triathlons werden folgende Straßen gesperrt: Am 1. Juli sind es die B307 zwischen Seeglas und Tegernsee Ortseingang sowie die Staatsstraße 2076 zwischen Seeglas und Hausham. Jeweils in der Zeit von neun Uhr bis 11.30 Uhr. Der Parkplatz Seeglas wird am Samstag, 30. Juni, und Sonntag, 1. Juli, komplett gesperrt sein. Besucher sollten auf den Volksfestplatz ausweichen.
Schafft es das DFB-Team ins Achtelfinale?
In rund einer halben Stunde tritt die deutsche Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea an. Doch einfach nur siegen reicht für das DFB-Team nicht. Wir haben die wichtigsten Infos vor dem Spiel auf einen Blick zusammengefasst. Werden es Jogis Jungs schaffen?

Es lief die 95. Minute in Sotschi, als vergangenen Samstag in ganz Deutschland großer Jubel ausbrach. Toni Kroos jagte einen Freistoß aus spitzem Winkel am schwedischen Torwart Robin Olsen vorbei ins Tor und ließ damit die deutschen Fans wieder hoffen.
Doch heute geht es für das DFB-Team um alles: Während Deutschland im letzten Gruppenspiel auf Südkorea trifft, hat auch das Spiel zwischen Mexiko und Schweden Einfluss auf die deutschen WM-Chancen. Momentan sieht es in der Gruppe F folgendermaßen aus:
1. Mexiko – 3:1 Tore / 6 Punkte
2. Deutschland – 2:2 Tore / 3 Punkte
2. Schweden – 2:2 Tore / 3 Punkte
4. Südkorea – 1:3 Tore / 0 Punkte
Die Konstellation ist kompliziert, sogar Fairplaywertung und Losentscheidung liegen im Bereich des Möglichen. Eins steht jedoch sicher fest: der Idealfall wäre ein Sieg mit zwei oder mehr Toren – dann hätte es das Team von Bundestrainer Joachim Löw ins Achtelfinale geschafft.
Wer fehlt, wer spielt?
In der Pressekonferenz vor dem Spiel gab Trainer Löw bekannt, dass Sebastian Rudy nach dessen Nasenbeinbruch am vergangenen Samstag gegen Südkorea fehlen wird. Damit stehen Löw insgesamt 18 Feldspieler zur Verfügung (Jérôme Boateng nach der Gelb-Roten Karte gesperrt). Immerhin ist Mats Hummels nach einer Halswirbelverletzung wieder einsatzfähig.
Hier haben wir alle Public-Viewing-Plätze in der Region auf einen Blick.
Tabula rasa im Rottacher Rathaus
Selten fielen im Rottacher Rathaussaal so viele Projekte in Ungnade wie am Mittwochnachmittag. Acht von zwölf Bauanfragen wurden vom Ortsplanungsausschuss entweder abgelehnt oder auf Wiedervorlage gelegt. Selbst der Bürgermeister und sein Vize gerieten sich in die Wolle.

Die häufigsten Ablehnungsgründe waren: „Das Haus fällt mit seiner Größe aus dem Rahmen, es hat die Baulinie überschritten, da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, wir sollten öfter mal eine Ortsbesichtigung machen, es ist außerhalb der Baugrenze, bei Neubauten machen wir keine Abweichungen, jeder Ausreißer wird zum Bezugsfall.“
Oder auch: „Da gibt es gestalterisch andere Lösungen, da muss ein Schaugerüst her, das ist das übliche alte Spiel, unruhige Dachlandschaften, mit dem Projekt haben wir schon mehrere Runden gedreht, Wiedervorlage aber mit richtigen Plänen, es fehlen Stellplätze, das Vorhaben ging schon öfter in die Schleife”. Wieder in die Schleife gehen Bauvorhaben im Hagerweg, im Hubertusweg, im Hafelbachweg, am Berg (ehemaliges Café Kreuz), in der Nördlichen Hauptstraße (Tommys Swiss Alp) und das benachbarte ehemalige Tanzcafé Schwaiger im ersten Stock, bekannt als „Preißn-Aquarium“, so Bürgermeister Christian Köck (CSU).
Exemplarisch für den Unmut im Ortsplanungsausschuss steht ein eigenes Bauvorhaben der Gemeinde, die Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses. Zur Valepper Straße hin soll ein Anbau erfolgen, den der Gemeinderat schon kenne, so Köck, denn das Vorhaben sei bereits von beiden Feuerwehrkommandanten vorgestellt worden.
Der Bedarf sei gegeben, obwohl die Brandwache noch nicht so alt sei, „aber Gerätschaften und Fahrzeuge werden nicht weniger“. Wenn auch der Gemeinderat dies schon „positiv gesehen“ habe, hoffte Köck, so werde wohl auch der Ortsplanungsausschuss keine Einwände gegen den ersten Entwurf haben. Doch sein Vize fuhr ihm die Parade.
Keine Mehrheit für Feuerwehranbau
Josef Lang (CSU) bemängelte, nachdem er sich das vor Ort angesehen habe, „dass der Anbau nicht genauso breit wie der Altbau wird“. Köck entgegnete, dass dies mit dem Windfang vor den Garagen der erste Bauabschnitt sei. Die zweite Erweiterung mit einem Verlängerungsanbau würde in ein paar Jahren erfolgen. Lang darauf: „Dieser braucht dann wieder ein Fundament. Kosten spart man damit nicht“.
Für Lang sei dies eine „Kostenmehrung“. Diese Bauvoranfrage der Gemeinde müsse genauso behandelt werden, wie private Anträge. Denn genehmigte Bauvoranfragen sind in der Regel bindend. „Deswegen werde ich dagegen stimmen“, stellte Lang klar. Ihm gefalle eine harmonische Lösung besser.
Unterstützung bekam Lang von Martin Strohschneider (CSU). Er schlug vor, die Erweiterung zunächst zurückzustellen. Letztlich war auch Köck dafür, um des „guten Einvernehmens“ willen. Einstimmig wurde eine Wiedervorlage mit Ortsbesichtigung beschlossen. Die Wogen schienen geglättet.
„Überraschung“ unter „Verschiedenes“
Doch als Köck unter „Verschiedenes“ noch zwei Bauvoranfragen auftischte, kam es wieder zum Disput mit Lang, der sich von den nachgereichten Bauvoranfragen „überrascht“ zeigte. Vor allem ging es um einen Vorbescheid für ein Grundstück in der Hagrainer Straße.
Köck hatte nach eigenen Angaben bereits Vorgespräche mit dem Bauwerber und dessen Architekten geführt. Denn Ziel sei es, dort keine Mehrfamilienhäuser entstehen zu lassen. Dennoch wurden zwei Planvarianten mit zwei und mehr Wohneinheiten eingereicht.
Köck aber schwante nichts Gutes, denn mit einem genehmigten Vorbescheid könnten die Häuser dann auch besser verkauft werden. Da die Gemeinde aber für dieses Gebiet ohnehin einen Bebauungsplan aufstellen wolle, „könnten wir uns mit einer Zusage heute etwas verbauen“.
Eine Ausnahme …
Lang reklamierte einen Beschluss, „dass alles, was nach der Erstellung der Tagesordnung eingeht, nicht mehr behandelt wird.“ Köck räumte eine Zusage an den Bauwerber vor gut einer Woche ein, der Architekt könne so kurzfristig noch eine Planung für den Vorbescheid einreichen, damit sie auf der Sitzung behandelt werden könne. „Das war ein Entgegenkommen von mir, das nehme ich auf meine Kappe“.
Zur Regel sollte so etwas aber nicht werden, so Köck an Lang gewandt, „da bin ich bei dir“. Florian Baier (CSU) verwies auf den anstehenden Bebauungsplan. Dieser sei obsolet, wenn „wir dem Projekt jetzt nähertreten“. Eine Befürwortung könnte der Gemeinde „später auf die Füße fallen“, räumte auch Köck ein. Beide Planungen wurden einstimmig abgelehnt. Josef Lang nahm es mit versteinerter Miene zur Kenntnis.
Finger weg vom Handy!
Gestern Vormittag führte die Polizei im Bereich Holzkirchen eine Kontrolle durch. Der Fokus lag vor allem auf der Benutzung eines Handys während der Fahrt. Erneut musste die Polizei feststellen: viele Autofahrer wissen nicht, was erlaubt und was verboten ist.
Am Mittwoch, den 27.06., führte die Polizei eine Kontrolle im Gemeindebereich Holzkirchen durch. Der Blick der Beamten richtete sich hierbei insbesondere auf Verstöße hinsichtlich der Gurtanlegepflicht sowie der Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt.
Es konnten hierbei wieder etliche Ordnungswidrigkeiten geahndet werden. Auffällig war jedoch laut Polizei, dass insbesondere bei den Verstößen im Zusammenhang mit Handys noch immer Unwissenheit bei Autofahrern herrscht.
Die Polizei weist daher erneut darauf hin, dass auch nur das Halten eines Telefons in der Hand, beispielsweise um eine Nachricht zu lesen oder auch nur einen Anruf wegzudrücken, bereits ausreicht um die Verkehrsordnungswidrigkeit nach der StVO zu begehen. Dem Fahrer drohen hier 100,00 Euro Bußgeld sowie ein Punkt im Fahreignungsregister.
„Irgendwo muss der Müll ja hin“
Das Fischbacher Entsorgungsunternehmen Grubmüller will erweitern. Seit Jahren sucht die Firma eine geeignete Fläche, um sowohl Sperrmüll, Bauschutt und Schrottautos zu entsorgen, als auch Container unterstellen zu können. Ins Auge gefaßt hat man den Platz beim Kieswerk Krottenthal in Schaftlach.

Das Fischbacher Entsorgungsunternehmen Grubmüller ist ein Begriff im Landkreis. Seit 70 Jahren existiert der Betrieb. Da der Müll nicht weniger werde, wie Renate Grubmüller sagt, sei man seit über zehn Jahren daran, eine geeignete Fläche zu finden, um den bisherigen Standort erweitern zu können. Dies sei allerdings „nicht so einfach“, sagt sie.
Wenn künftig keine Entsorgung mehr im Umkreis möglich sei, würden die Müllpreise automatisch in die Höhe steigen, so Grubmüller. Viele kleinere Entsorger würden schon gar nicht mehr existieren, was größeren Unternehmen eine Monopolstellung einräume. Das aber könne nicht im Interesse der Bürger sein, wenn – ohne Wettbewerb und Alternativen – „drastische“ Preise akzeptiert werden müssten.
Kapazitäten werden eng
Für das Fischbacher Unternehmen wird es also im wahrsten Sinne des Wortes „eng“. Die Kapazitäten reichen bei weitem nicht aus, um die Müllentsorgung langfristig zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis garantieren zu können. Für die Lkws, Bagger, Baumaterialien, Bauschutt und Container braucht die Firma Platz.
Die geeignete Fläche ist auch schon beim Kieswerk Krottenthal in Schaftlach gefunden. Erste Gespräche mit dem Waakirchner Bürgermeister habe es bereits gegegeben, wie Grubmüller sagt, denn „so viele Möglichkeiten gibt es nicht“.
Ob das Grundstück allerdings planungsrechtlich zulässig ist, könne die Gemeinde nicht beurteilen und müsse deshalb geprüft werden, sagte Waakirchens Bürgermeister Josef Hartl (FWG) in der jüngsten Ortsplanungsausschuss-Sitzung. Noch sei das Grundstück als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Geklärt werden müssten Fragen zur Kanalanbindung, dem Anschluss an die B318 sowie der Ein- und Ausfahrten. Hierzu sei eine Stellungnahme des Straßenbauamtes nötig, so Hartl. Da es keinen Anschluss ans gemeindliche Wassernetz gebe, sei auch das Thema „Wasserleitungen“ problematisch.
„Müll ist kein Aushängeschild“
Das müsse man erst alles „mit den Behörden besprechen“, machte Hartl deutlich. Er schlug deshalb vor, den Antrag zurückzustellen und stattdessen einen Runden Tisch einzuberufen, um die planungsrelevanten rechtlichen Details in Abstimmung mit dem Landratsamt zu erörtern. Es sei nicht Aufgabe der Gemeinde, betonte Hartl, solche Sachen wie Naturschutz und Bodenrecht zu klären. Der Gemeinderat schloss sich dem Vorschlag an.
Die Absprache mit den Behörden sei okay, sagt Grubmüller, schließlich habe die Natur Vorrang. Dass entsprechende Maßnahmen vor Ort erforderlich seien, sei ebenso verständlich. Dazu gehöre beispielsweise eine Versiegelung des Bodens oder die Notwendigkeit eines Ölabscheiders. Nichtsdestotrotz würden die Auflagen immer höher werden, kritisiert Grubmüller.
„Müll ist eben kein Aushängeschild“ versucht sie die teilweise damit verbundenen Schwierigkeiten zu begründen. Ziel sei es auf jeden Fall, den Landkreis „sauber zu halten“. „Wir haben das Recht als Entsorgungsunternehmen zu erweitern“, so Grubmüller. „Den Müll produzieren nicht nur wir, sondern alle.“
Rottach muss zwei Top-Mannschaften absagen
Rottach wird bei Fußball-Clubs immer beliebter: Neben dem FC Basel und Borussia Mönchengladbach wird auch der FC Bayern heuer am Birkenmoos trainieren. Zwei weitere internationale Top-Mannschaften wären ebenfalls gerne gekommen, doch die Gemeinde musste ihnen absagen.

Immer mehr Mannschaften wollen ihr Trainingslager in Rottach-Egern abhalten. Mittlerweile ist es sogar so weit, dass sich die Gemeinde überlegen muss, wem sie zu- oder absagt, sie haben die Qual der Wahl. Für Gerhard Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Rottach, ist die Beliebtheit einfach zu erklären: „Es ist das Dreierpaket: das Tegernseer Tal, das Top-Hotel Überfahrt und ein guter Platz.“
Regelmäßige Gäste sind beispielsweise Bundesligist Borussia Mönchengladbach und der Schweizer Klub FC-Basel. 2017 verschlug es dann auch den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp ans Birkenmoos. „Das war schon schwierig“, muss Hofmann gegenüber dem Merkur zugeben. Wie berichtet, kommt heuer neben den Stammgästen Gladbach und Basel auch der FC Bayern wieder nach Rottach-Egern.
Doch damit sind die Kapazitäten ausgeschöpft. Die Gemeinde musste deshalb zwei weiteren Top-Mannschaften absagen. Sowohl Liverpool als auch Europa-League-Sieger Atlético Madrid hätten gerne in Rottach trainiert. Doch der Platz vertrage laut Hofmann nicht mehr als drei Mannschaften – „und wenn er große FC Bayern ruft …“
Rund 2000 Fohlen-Fans erwartet
Die Schweizer Mannschaft ist bereits in Rottach angekommen. Doch mit Basel läuft es meist eher ruhig ab, die großen Fanmassen bleiben aus. Diesen Samstag steht dann das erste Vorbereitungsspiel gegen den TSV 1860 München an. Doch interessierte Zuschauer müssen dafür ins Isarau-Stadion in Geretsried fahren: „Wir haben sie gebeten, das Testspiel nicht bei uns zu machen“, so Hofmann. Der Platz müsse schließlich zwei weitere Mannschaften und ein Freundschaftsspiel mitmachen.
Damit der Rasen dies auch durchhält, sperrt die Gemeinde den Platz zwar jedes Jahr für fünf Wochen, doch viel Zeit für Ausbesserungsarbeiten zwischen den Trainingslagern bleibt nicht. Basel reist am 6. Juli wieder ab und Gladbach trifft bereits am 22. ein (wir berichteten). Insgesamt bleibt der Bundesligist bis zum 29. Juli.
Und die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Fohlen nicht allein reisen: insgesamt begleiten die Woche über knapp 2000 Fans das Team von Trainer Dieter Hecking und übernachten ebenfalls am Tegernsee. Highlight wird sicherlich das Vorbereitungsspiel am Donnerstag, 26. Juli, um 19 Uhr gegen den FC Augsburg.
FC Bayern kehrt zurück an den Tegernsee
Wann der FC Bayern an den Tegernsee kommt, bleibt derzeit noch ein Geheimnis. „Wir haben uns darauf geeinigt, es noch nicht zu veröffentlichen“, erklärt Hofmann. Der genaue Termin soll aber rechtzeitig bekannt gegeben werden. Vermutlich wird die Mannschaft Anfang August eintreffen, da nur ein kleines Zeitfenster für den Rekord-Meister bleibt. Am 30. Juli kehrt das Team mit Trainer Niko Kovac von ihrer Marketing-Reise aus den USA zurück und am 12. August müssen sie bereits zum DFL-Supercup in Frankfurt sein.
Hier alle Infos zu öffentlichen Trainings des FC Basel am Birkenmoos: Die Trainingseinheiten sind jeweils die erste Viertelstunde öffentlich. Es wird situativ entschieden, ob es länger für Zuschauer geöffnet bleibt. Kurzfristige Änderungen findet ihr hier.
Donnerstag, 28. Juni: 16 Uhr
Freitag, 29. Juni: 10 Uhr
Samstag, 30. Juni: 10 Uhr
Montag, 2. Juli: 10 Uhr + 16 Uhr
Dienstag, 3. Juli: 10 Uhr
Mittwoch, 4. Juli: 10 Uhr + 16 Uhr
Donnerstag, 5. Juli: 10 Uhr
Pächter verhindern Schließung des Seehotels
Das Seehotel zur Post in Tegernsee sollte eigentlich vergangenen Herbst schließen. Dem Personal wurde wegen der ungewissen Zukunft gekündigt. Doch das Hotel wird noch immer von den selben Pächtern betrieben. Wie geht es weiter?

Wie berichtet, lief am 15. November 2017 der Pachtvertrag mit den bisherigen Betreibern des Seehotels zur Post, Brigitte und Eduard Zech, aus. 27 Jahre lang sorgten die beiden für den Fortbestand des bekannten Hauses im Tegernseer Ortszentrum. Doch nach Auslaufen des Pachtvertrags wollten sich die Zechs eigentlich zur Ruhe setzen. Weil sie zum damaligen Zeitpunkt nicht wussten, wie es mit dem Traditionshotel passiert, kündigten sie dem gesamten Personal.
Und doch stehen die Zechs auch heute noch jeden Tag an der Rezeption. Wie der 70-jährige Eduard Zech gegenüber dem Merkur erklärt: „Im April haben wir eine Verlängerung des Pachtvertrags unterschrieben. Denn wir bringen es nicht übers Herz, dass das Haus leer steht.“ Das bereits gekündigte Personal konnte er ebenfalls wieder zurückholen: „Einer verließ sogar seinen neuen Job in Schottland.“
Guggemoos, Bastenhaus – Seehotel zur Post?
Doch das Team wurde aufgrund des eingeschränkten Betriebs auf 15 Leute reduziert. „Weil wir ja eigentlich aufgehört hatten, haben wir uns nicht mehr um Buchungen gekümmert“, so Zech. Das Ehepaar sorgt zwar derzeit für den Erhalt des Traditionshotels, doch von ihren Ruhestandsplänen haben sie sich nicht verabschiedet. Im November läuft der Pachtvertrag wieder aus. Bis dahin wollen die Zechs einen neuen Betreiber finden.
Doch dazu wäre eine Grundsanierung nötig. Die Besitzerin Lola Pierburg müsste das in die Jahre gekommene Haus renovieren – und das könnte teuer werden. Pierburgs Eltern, Thea und Anton Schneider, kauften das Haus in Tegernsee in den 1930er-Jahren. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte das Gebäude eine beachtliche Geschichte hinter sich. 1973 übernahm es dann das Ehepaar Zech.
„Wenn die Sanierung zu teuer wird, dann werden wir uns einen Partner suchen und das Hotel mit ihm abreißen und neu bauen“, erklärte Pierburg bereits vergangenen September. Sollte sich bis diesen November kein neuer Pächter finden, werde das Hotel vermutlich leer stehen. „Das würde mir zwar leid tun für Tegernsee, aber wir wären ja nicht der einzige Leerstand. Das Guggemos und das Bastenhaus sind ja auch noch da,“ so Pierburg gegenüber dem Merkur. Die Zukunft des Seehotels zur Post bleibt also weiterhin ungewiss.
Auffahrunfall auf der A8
Kurz nach der Anschlussstelle Weyarn konnte heute Vormittag ein 87-jähriger Mann seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig abbremsen – es kam zu einem Auffahrunfall. Die A8 musste für die Landung eines Rettungshubschraubers komplett gesperrt werden.
Heute Vormittag gegen 11:00 Uhr ereignete sich kurz nach der Anschlussstelle Weyarn in Fahrtrichtung München ein Auffahrunfall zwischen zwei Fahrzeugen. Ein 87-jähriger BMW-Fahrer aus dem Landkreis Miesbach konnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf einen Mercedes auf. Laut Polizei habe der 87-Jährige nicht genug Sicherheitsabstand eingehalten.
Der Miesbacher wurde aufgrund einer äußerlichen Kopfverletzung mittels Rettungshubschrauber ins Klinikum Harlaching geflogen. Der 56-Jährige Mercedes-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen und seine 56-jährige Beifahrerin wurden bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt. Sie wurden zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus Agatharied gebracht.
Der entstandene Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich auf insgesamt 20.000 Euro. Für die Landung des Hubschraubers sowie den anschließenden Start wurde die A8 für eine Dauer von insgesamt 15 Minuten komplett gesperrt. Daraus entstand ein Rückstau von etwa acht Kilometern. Für Absperrmaßnahmen sowie zur Fahrbahnreinigung war die Freiwillige Feuerwehr Weyarn mit drei Fahrzeugen im Einsatz.
Riesenbaustelle zwischen Gmund und Wiessee beginnt
Die B318 südwestlich von Gmund ist durch Unebenheiten, Netzrisse und starke Spurrinnen gekennzeichnet. Die Straße wird daher ab Montag auf einer Länge von drei Kilometern saniert – von Gmund bis zur Spielbank in Wiessee. Die Arbeiten dauern über den gesamten Sommer.

Und wieder einmal wird über den Sommer eine Großbaustelle am Tegernsee abgewickelt. Diesmal ist die B318 zwischen Gmund und Bad Wiessee dran. Für Autofahrer bedeutet das vor allem zur Ferienzeit viel Geduld. Denn durch die Sanierungsmaßnahmen muss eine der Hauptverkehrsader im Tal teilweise komplett gesperrt werden.
Die Hintergründe: Das Staatliche Bauamt Rosenheim erneuert ab dem 2. Juli den Fahrbahnbelag auf der B318 zwischen Gmund und Bad Wiessee. Die zweimonatige Baumaßnahme erstreckt sich auf einer Länge von insgesamt drei Kilometern und soll in zwei Bauabschnitten erfolgen.
Zusätzlich werden verschiedene Straßenentwässerungsanlagen, Stützbauwerke sowie die Straßenausstattung instandgesetzt. Insgesamt kostet die Maßnahme eine Million Euro – und viele Nerven der Autofahrer in den Sommermonaten. Denn die Fertigstellung ist erst für Ende August geplant.
Erster Abschnitt dauert bis Mitte August
In der ersten Bauphase wird der Streckenabschnitt zwischen der Einmündung der Staatsstraße 2366 bei Kaltenbrunn und dem Casino in Bad Wiessee saniert. Ab kommenden Montag (2. Juli) beginnen unter halbseitiger Sperrung die Vorarbeiten für diesen Abschnitt. Der Verkehr wird über eine Ampel geregelt.
Der Einbau der Asphaltschichten in diesem Abschnitt wird voraussichtlich ab Ende Juli durchgeführt. Hierfür muss die Straße zwischen 19:00 und 6:00 Uhr über Nacht komplett gesperrt werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit umgeleitet.
Vollsperrung = Verkehrskollaps im Tal?
In der zweiten Bauphase, voraussichtlich ab Mitte August, wird die Strecke zwischen der Einmündung bei Kaltenbrunn und dem Gmunder Ortseingang saniert. „Aufgrund der beengten örtlichen Verhältnisse müssen die Arbeiten hierzu unter Vollsperrung der B 318 abgewickelt werden“, heißt es von Seiten des Straßenbauamts. Auch hier wird der Verkehr umgeleitet.
Sollte alles nach Plan laufen, wird die Baumaßnahmen bis zirka Ende August abgeschlossen sein. Doch das Straßenbauamt warnt bereits vor Verzögerungen: „Da die Arbeiten stark witterungsabhängig sind, und vor allem beim Einbau der Asphaltschichten trockenes Wetter zum Erreichen der geforderten Qualität Bedingung ist, kann sich der Zeitplan etwas verschieben.“
2. Juli bis Ende Juli: Halbseitige Sperrung zwischen Einmündung Kaltenbrunn und Spielcasino Bad Wiessee.
Ende Juli bis Mitte August: Nächtliche Vollsperrung (19:00-6:00 Uhr) zwischen Einmündung Kaltenbrunn und Spielcasino Bad Wiessee.
Mitte August bis Ende August: Vollsperrung zwischen Einmündung Kaltenbrunn und Ortseingang Gmund.

Schnaps, das war ihr letzter Klau
„Nicht schon wieder“, ist von der Zeugin zu hören, die bereits zum zweiten Mal beim Miesbacher Amtsgericht erscheinen musste. Soeben hat sie erfahren, dass die Angeklagte wohl erkrankt sei. Lässt der Richter die Wiesseerin diesmal vorführen?

Eine Flasche Schnaps soll die Angeklagte in einem Wiesseer Edeka-Laden geklaut haben. Für den gestrigen Donnerstag war die Verhandlung angesetzt. Doch die wichtigste Person fehlte: Die Angeklagte. Schon der zweite Termin, bei dem die Wiesseerin nicht erschienen ist.
Vor zwei Tagen habe das Gericht einen Telefonanruf von der Angeklagten erhalten, so Richter Walter Leitner, dass sie nicht zu dem anberaumten Gerichtstermin kommen könne, da sie erkrankt sei. Obwohl sie versprochen hatte, am Folgetag den Arzt aufzusuchen, läge dem Gericht bis jetzt kein ärztliches Attest vor, so Leitner.
Auch der Kreuther Rechtsanwalt Martin Walch, der die Angeklagte verteidigt, gab auf Nachfrage des Richters an, dass er seither weder telefonischen noch schriftlichen Kontakt zu seiner Mandantin gehabt habe – trotz zahlreicher Bemühungen seinerseits.
Was, wenn der Angeklagte unentschuldigt fehlt?
Der Verdacht liegt nahe, dass die Angeklagte getreu dem Motto gehandelt hat: Wer nicht zur Verhandlung kommt, kann auch nicht verurteilt werden. Irrtum. Die Verurteilung findet nur zu einem anderen Termin statt, dann allerdings höchstwahrscheinlich mit weit schwerwiegenderen Konsequenzen.
Zwar findet laut §230 Strafprozessordnung (StPO) keine Hauptverhandlung ohne Angeklagten statt, aber nur in Ausnahmefällen darf dieser durch Nicht-Erscheinen glänzen. In aller Regel ist der Angeklagte verpflichtet, an der Hauptverhandlung teilzunehmen. Verhindert werden soll damit, dass Urteile „im stillen Kämmerlein“ gefällt werden.
Ist der Angeklagte allerdings erkrankt – somit quasi „verhandlungsunfähig“ – und kann deshalb nicht bei Gericht erscheinen, gilt sein Ausbleiben als „entschuldigt“. Ein ärztliches Attest kann bis zum Prozesstag nachgereicht werden. Tut er dies nicht, hat der Richter die Möglichkeit, den Angeklagten entweder zwangsweise vorführen zu lassen oder einen Haftbefehl auszustellen.
Sitzung wird unterbrochen
Im Gerichtssaal dachte Leitner gestern laut darüber nach, die Angeklagte zwangsweise vorführen zu lassen. Ein Blick in seinen Terminkalender brachte ihn allerdings von dieser Überlegung ab. Der nächste Gerichtstermin war bereits angesetzt, der Tag mit Verhandlungen voll.
Sollte die Angeklagte tatsächlich erkrankt sein, käme es im Nachhinein zu „Haftprüfungsproblemen“, wie Leitner es ausdrückt. Ein neuer Verhandlungstermin setzte er damit auf Donnerstag, den 10. Juli an. Damit war auch die Sitzung erstmal beendet. Und die Zeugin trat zum zweiten Mal – ohne vernommen worden zu sein – den Heimweg an.
Die Schule macht Ferien – und Ihr?
Auch die Schüler im Tegernseer Tal dürfen sich bald freuen auf die schönste Zeit des Jahres: Doch was tun, wenn in den Sommerferien kein Urlaub geplant ist? Der Langeweile davonklettern? Hier ein paar Tipps und Ideen für alle Daheimgebliebenen.

Der Schulranzen wird in die Ecke geschmissen und man freut sich auf sechs Wochen Sommerferien samt Erholung und Nichtstun. Noch während die Füße im Zuge dieser Erkenntnis gelangweilt in der Sonne baumeln, stellt sich der erste Tatendrang ein. Spaß will man haben, etwas unternehmen, Neues entdecken. Nur, was fängt man mit seiner Freizeit an?
Für das diesjährige Kinderferienprogramm haben sich die fünf Talgemeinden rund um den Tegernsee wieder einiges überlegt, damit in den freien Wochen garantiert keine Langeweile aufkommt! Das Programm “Ferienspaß mit dem Kraxl Maxl” richtet sich an Groß und Klein und bietet über 100 verschiedene Aktivitäten. Täglich gibt es vielzählige Angebote in den Gemeinden Rottach-Egern, Kreuth, Bad Wiessee und Gmund sowie der Stadt Tegernsee zu erleben.
Alles rund um den Sport
Für die Sportbegeisterten werden zum Beispiel Piratenfahrten auf einem Zweimast-Segelkutter, Wasserskikurse oder Skateboard-Kurse angeboten. Bei Töpferkursen kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und auf einer GPS-Schnitzeljagd, Alpenrundflügen oder Steinadlerwanderungen die Umgebung im Tegernseer Tal mal aus einer anderen Perspektive erkunden.
Sowohl die Polizeiinspektion Bad Wiessee als auch die Tegernseer Feuerwehr öffnen ihre Türen und begrüßen alle Kinder. Junge Forscher kommen hier auf ihre Kosten. Tanzen, Fliegenfischen oder ein Kampfkunst Sommer-Camp sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem abwechslungsreichen Programm.
Kinderdisco am See
Der Kraxl Maxl lädt auch dieses Jahr wieder zu seiner Kinderdisco am See ein. Außerdem führt das Kindermaskottchen der Tegernseer Tal Tourismus GmbH durch das Ferienprogramm und verrät auf über 50 Seiten seine persönlichen Tipps. Dabei schlüpft er je nach Aktivität in andere Rollen: lässig auf dem Fahrrad oder im Wasser mit Taucherbrille, auf dem Berg oder im Wald.
Er ist ein Radlprofi auf seiner Erlebnisfahrradtour “Tegernseer Radldetektive” und zeigt sich ebenso als Bergführer auf seinen Erlebniswanderrouten der “Tegernseer Spürnasen”. Zudem verrät er seine Lieblingsbadestellen am See.
Das Programmheft liegt in allen örtlichen Tourist-Informationen rund um den See aus und steht auch online unter www.tegernsee.com bereit. Man kann sich das gesamte Programm auch hier herunterladen. Alle Veranstaltungen des Kinderferienprogramms richten sich sowohl an die einheimischen Kinder als auch an Gastkinder. Die Anmeldungen erfolgen telefonisch oder persönlich beim Veranstalter.