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Stillstand beim Thema Hochwasserschutz?

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„Der Tegernsee wird immer Hochwasser haben.“ Mit dieser Aussage beschrieb Peter Kathan, Mitglied des Vereins „Rettet den Tegernsee“ vor gut einem Jahr die Hochwasser-Situation im Tal. Eine Erhöhung des Schuhmacherwehrs kam für den Verein nicht in Frage. Er kämpfte gegen das “Monster-Wehr” an. Dann überraschte das Wasserwirtschaftsamt mit einer technischen Alternative. Aber wo ist die?

Am Mangfallsteg soll das Einlaufwerk entstehen,
Zur Entnahme aus dem See ist ein Einlaufbauwerk erforderlich, das an eine etwa 600 Meter lange Druckrohrleitung angeschlossen wird. / Archivbild

Vor gut einem Jahr diskutierte ein Arbeitskreis aus Wasserwirtschaftsamt, Bund Naturschutz, Bürgervertretern, Fischereivertretern und dem Landratsamt über technische und finanzielle Möglichkeiten eines Hochwasserschutz-Gesamtkonzeptes für das Tegernseer Tal (wir berichteten).

Das „Jahrhundert-Hochwasser“ am 3. Juni 2013hatte ein Umdenken erforderlich gemacht. An diesem Tag traten die Rottach und Weissach über die Ufer. Mit einem Pegelstand von mehr als 2,20 Meter über der kritischen Grenze konnte der Tegernsee die enorme Wassermenge damals nicht mehr speichern und überflutete sowohl die Rottacher Seestraße, die Schwaighofstraße als auch die Tegernseer Hauptstraße bis nach St. Quirin.

Die Angst vor einer wiederkehrenden „plötzlichen Flut“ brachte die Verantwortlichen dazu, über geeignete Hochwasserschutz-Maßnahmen nachzudenken. Die Mangfall sollte um einen Meter vertieft, und das Schuhmacherwehr um riesige Betonwände erhöht werden. Dem Verein „Rettet den Tegernsee“ setzte sich vehement gegen diesen Vorschlag ein. Schließlich gelang es ihm, die Verantwortlichen dazu zu bewegen, nach Alternativen zu suchen.

Verein hat “Zweck” erfüllt

Im Juni 2016 überraschte das Wasserwirtschaftsamt dann mit einer neuen technischen Variante: Eine etwa 600 Meter lange Druckrohrleitung unter der Mangfallsohle bei Gmund, die in Seeglas beginnt und bis zum Schuhmacherwehr reicht, soll künftig den Hochwasser-Pegel regulieren.

Laut dieser Variante soll damit der Wasserstand im Tegernsee 24 Stunden vor dem Eintreten eines extremen Niederschlagsereignisses abgesenkt werden. Zur Entnahme aus dem See ist ein Einlaufbauwerk erforderlich, das wiederum an die Druckrohrleitung angeschlossen wird. Dieses Einlaufbauwerk soll nördlich des Fußgängerstegs am Seeauslauf im Bereich der linken Uferböschung liegen.

Die Druckrohrleitung endet in einem Auslaufbauwerk, welches in das Schuhmacherwehr integriert ist. Der Auslauf liegt dabei unter Wasser. Für die Neuerung wird das Schuhmacherwehr abgebrochen und an derselben Stelle mit den gleichen Ausmaßen wieder aufgebaut.

Das Schuhmacherwehr in Gmund – hier endet die Druckrohrleitung. / Archivbild

Ein möglicher Baubeginn des umstrittenen Projekts war für spätestens 2020 festgelegt worden, eine Bauzeit von drei bis vier Jahren angedacht. Damit hatte der Verein „Rettet den Tegernsee“ seine Mission, das Monster-Wehr zu verhindern, eigentlich erfüllt und war kurz davor, sich aufzulösen. Kurzfristig wurde diese Absicht dann aber auf den nächsten Hochwasserpegel verschoben. Glücklicherweise blieb der bislang aus.

Pläne liegen bei Regierung von Oberbayern

Mindestens ein bis zwei Jahre wollte der Verein bestehen bleiben, so die Aussage damals. Zumindest solange, bis die vom Wasserwirtschaftsamt vorgestellten Pläne umgesetzt werden, und die Bauarbeiten beginnen. Doch von Bauarbeiten ist bislang nichts zu sehen. Derzeit liege der Bauentwurf bei der Regierung von Oberbayern, so der Chef vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim, Paul Geisenhofer, gegenüber dem Merkur.

Demnächst wolle man sich zwar “zu einem Gespräch mit Regierungsvertretern” treffen, doch erst, wenn die Prüfung bei der Regierung abgeschlossen sei, werde man ins Planfeststellungsverfahren gehen können. Ein langwieriger Prozess, genau wie der Bau selbst: Der Einfluss an der Mangfall müsste komplett neugestaltet werden. Spezialmaschinen wären nötig, um das Flussbett auszubaggern.

Gegner befürchten negative Auswirkungen der Riesenbaustelle auf die Natur. Und auch für Florian Kohler hängt viel vom Bau ab. Wie berichtet kann er seine Siedlung am Schuhmacherwehr erst dann neu bauen, wenn klar ist, wann die Arbeiten und der damit verbundene Lärm abgeschlossen sind. Geisenhofer bleibt gelassen. „Qualität geht vor Geschwindigkeit“, äußerte er gegenüber dem Merkur.


Ab heute wird in Tegernsee gebaut

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Vergangene Woche war in Bad Wiessee mal wieder Stau angesagt. In dieser Woche trifft es Tegernsee.

Eine Autoschlange von gut zwei Kilometern Länge schob sich letzte Woche wegen einer Baustelle durch Bad Wiessee

Seit Anfang Juni dieses Jahres laufen die Arbeiten für kleinflächige Fahrbahnsanierungen auf Bundes- und Staatsstraßen im gesamten Landkreis Miesbach. Auch im Juli müssen Autofahrer Geduld beweisen. Vergangene Woche wurde bereits in Bad Wiessee im Bereich der Schule und kurz hinterm Lindenplatz Richtung Gmund fleißig geteert.

Tegernsee ist diese Woche dran

Ab heute ist die Stadt Tegernsee von Straßenarbeiten betroffen. In dieser Woche soll die Fahrbahndecke im Bereich der B307 Ortsdurchfahrt Tegernsee aufgrund der hohen Verkehrsbelastung erneuert werden. Die Arbeiten sollen hauptsächlich in den Abend- und Nachtstunden in der Zeit vom 9. bis 13. Juli stattfinden.

Trotzdem wird es tagsüber zu halbseitigen Straßenperrungen kommen. Eine Ampel regelt den Verkehr. „Bis in die Nachtstunden kann es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen und Wartezeiten, aber auch zu Lärmbelästigung kommen“, so die Verantwortlichen aus dem Straßenbauamt Rosenheim. Bei schlechtem Wetter verzögern sich die Arbeiten.

Paddeln um den Sieg

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Zum sechsten Mal sind gestern begeisterte Stand-up-Paddler in Bad Wiessee gegeneinander angetreten. Auch hier ging es heuer wieder sportlich zu.

Auch die Kleinsten gaben gestern so richtig Gas. / Arno Fischer

Der SUP-CUP am Terrassenhof in Bad Wiessee fand gestern zum sechsten Mal statt. Die vom SUP-Center organisierte Veranstaltung zählt zu den größten Deutschlands. Das Programm war ähnlich wie im Vorjahr: Zum Auftakt kämpften 6er-Teams in der Disziplin “Match Race” gegeneinander im K.O.-System an. Dabei standen sie auf XX-Boards, die über fünf Meter lang und 1,5 Meter breit sind.

Auch der Nachwuchs konnte sein Können auf dem Wasser unter Beweis stellen. In kurzen Sprints traten Kinder der Altersklassen U10/U12/U14 gegeneinander an und paddelten um Sachpreise und Siegerurkunden. Höhepunkt war das Long Distance Rennen sowohl über eine Runde (Fun Class) als auch über drei Runden (Race Class).

Die schönsten Eindrücke von Arno Fischer:

Razzia in Holzkirchner Asylunterkunft

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20 Polizisten stürmten heute Morgen die Asylbewerberunterkunft in der Erich-Kästner-Straße. Grund der Razzia: Personen, die sich dort eigenmächtig einquartiert hatten.

Die Kontrollaktion der Polizei kam für die Bewohner der Asylunterkunft in der Erich-Kästner-Straße heute Morgen völlig überraschend. Um sechs Uhr in der Früh stürmten etwa 20 Einsatzkräfte die Wohncontainer. Wie
die Polizei mitteilt, wurde dabei eine Person angetroffen, für die eine Fahndung zur Aufenthaltsermittlung anhängig war. Fünf Personen wurden dabei aus den Betten geholt, die nicht in diese Unterkunft gehören. Die “Fremdschläfer” erhielten Hausverbot.

Schon im Vorfeld kamen vom Sicherheitsdienst der Asylunterkunft immer wieder Meldungen an die örtliche Polizei. Vorrangig ging es bei diesen Meldungen um das aggressive Verhalten der Bewohner gegenüber den Sicherheitskräften. Immer öfter wurden aber auch Personen gemeldet, die keine Berechtigung hatten, dort zu nächtigen.

Rauschgift nicht vorgefunden

Darüberhinaus bekam die Polizeiinspektion Holzkirchen Hinweise, dass in der Unterkunft Rauschgift gelagert und konsumiert wird. Dieser Verdacht bestätigte sich allerdings nicht. Zumindest fanden die Beamten keine Beweismittel. Insgesamt dauerte die Razzia etwa 90 Minuten. Zwischenfälle gab es keine. Eingesetzt waren neben Kräften der Polizeiinspektion Holzkirchen auch Beamte der neuen Grenzpolizeistation Kreuth, der Kriminalpolizei Miesbach sowie der Operativen Ergänzungsdienste Traunstein und Weilheim.

Das Polizeipräsidium wolle mit derartigen präventiven Einsätzen im Vorfeld verhindern, dass Situationen entstehen, die ein positives Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Unterkunft unnötig erschweren, erklärt Polizei-Pressesprecher Jürgen Thalmeier. Insgesamt leben in den Containern an der Erich-Kästner-Straße – laut offizieller Belegungsliste – 43 Flüchtlinge. Bei der Razzia traf die Polizei 32 an.

Erst auf der Wetterkippe, jetzt verschoben

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Morgen wollten die Rottacher die Seefest-Saison am Tegernsee eröffnen. Doch daraus wird nix. Weil Regen und Kälte für den morgigen Tag angesagt sind, wurde heute beschlossen, das Seefest zu verschieben.

Das Rottacher Seefest wurde auf Donnerstag verschoben. / Archivbild.

Die finale Entscheidung, ob das Rottacher Seefest morgen stattfindet, sollte eigentlich erst morgen früh um neun Uhr fallen. Doch bei der Besprechung heute Nachmittag im Rottacher Rathaus waren sich alle Beteiligten in Absprache mit Bürgermeister Christian Köck einig: Das Seefest wird auf Donnerstag verschoben.

Denn die Wettervorhersage für morgen ist – wie schon im letzten Jahr – unbeständig: Der Himmel soll wolkenbedeckt sein, leichte Regenschauer sind zu erwarten, und die Temperatur soll sich bei etwa 15 Grad einpendeln. Gegen Abend sind sogar Gewitter vorhergesagt. Zu nass und zu kalt für ein Seefest, meint Veranstaltungsleiter Peter Rie von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT).

Donnerstag ideal

Dieses Mal geht man auf Nummer sicher, nachdem das Seefest im vergangenen Jahr erst abgesagt wurde und in letzter Sekunde dann doch stattfand (wir berichteten).

So oder so: Das Programm steht. Bereits ab 15 Uhr gibt es im Kurkarten Kaffee und Kuchen. Die Turnkinder des TSV Rottach-Egern treten um 16 Uhr auf. Zeitgleich ist Kinderdisco mit „Kraxl Maxl“ auf der Seebühne. Dort ist um 16:45 Uhr auch das Ballettstudio Tegernseer Tal zu sehen.

Eine Seemeile voll Kulinarik

Entlang der Seestraße werden Brotzeit- und Getränkestände stehen. Attraktionen wie eine Kindereisenbahn, ein Karussell, eine Minihüpfburg und ein Riesentrampolin warten im Kurpark auf die Kinder. Die Kleinen haben ebenso die Möglichkeit zu basteln und sich schminken zu lassen.

Die Seestraße verwandelt sich also in eine Meile aus kleinen Ständen, Buden, Bars und Bühnen. Ab 17 Uhr wird sich das Feiergelände erfahrungsgemäß füllen. Auf die Besucher warten unter anderem ein Jonglierworkshop (17 bis 21 Uhr im Kurpark), Darbietungen der Trachtenjugend, der Tegernseer Alphornbläser, der Blaskapelle, der Rottacher Goaßlschnalzer und der Stelzengeher. Um 18 Uhr hält der Rottacher Bürgermeister Christian Köck seine Begrüßungsrede im Kurpark.

Erst Rottach, dann folgt Tegernsee und Bad Wiessee

Das traditionelle Schaufliegen der Drachen und Gleitschirme vom Wallberggipfel findet ab 18 Uhr vom Wallberggipfel zur Tegernseer Point statt. Ab 18:30 Uhr laufen die „Optimisten“ des Yachtclubs in die Egerner Bucht ein. Auch das Trachtenfloß wird wieder ablegen, und auf dem See sorgt das Schifferstechen der Wasserwacht für Vergnügen.

Mit dem Höhepunkt neigt sich das Seefest dann auch langsam dem Ende: Um 21:45 gibt es noch eine Feuershow, und um etwa 22.15 Uhr wird in der Egerner Bucht das traditionelle Brillant-Feuerwerk gezündet. Das Feuerwerk soll weiterhin Höhepunkt des Seefestes bleiben. Zuletzt hatte sich Rottach dafür entschieden, das Feuerwerk auf dem Winterseefest wegzulassen.

Für den Nachhauseweg der Gäste stehen auch heuer kostenlose RVO-Busse (von 22.30 bis 0.45 Uhr) sowie ein Pendelschiff (23 Uhr) zur Verfügung. Am 31. Juli findet dann das Seefest in Tegernsee statt, wobei hier der Verschiebetermin auf den 1. beziehungsweise 2. August festgelegt ist. Und am 17. August folgt das Seefest in Bad Wiessee. Hier ist der Verschiebetermin der 18. Beziehungsweise 19. August.

Kreuther Grundschüler blicken nach Nepal

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Wie gehen Kinder in einem der ärmsten Länder der Welt zur Schule? Diese Frage bekamen Kreuther Viertklässler jüngst von Nepal-Expertin Ingrid Versen beantwortet. Eine Sache erstaunte die Schüler ganz besonders.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 c in Kreuth, zusammen mit den Lehrerinnen Gabriele Moller (rechts hinten) und Religionslehrerin Sophie Mehringer (2.v.lks), mit Ingrid Versen (links).

Worüber die Kinder hierzulande wohl am meisten staunten, so Versen als Vorsitzende der Hillary Stiftung Deutschland gegenüber der Tegernseer Stimme, sei die Tatsache gewesen, dass der Schulunterricht in der Himalaya-Region von 10 bis 16 Uhr stattfinde – in Räumen, die nicht geheizt werden.

“Die Kinder müssen bei jeder Witterung einen abenteuerlichen Schulweg von zumeist zwei Stunden absolvieren, um überhaupt zur Schule zu kommen” sagt sie. Und das zu Fuß. Denn einen Schulbus gibt es in der Everest-Region nicht, geschweige denn Wege oder Straßen. Gebrauchsgüter werden auf dem Rücken von Mensch und Tier transportiert”.

Pflanzaktion “1 Tag – 1 Baum”

Die Idee zu ihrem Auftritt vor der Schulklasse vergangene Woche sei beim Aktionstag für die Umwelt Anfang Juni geboren worden, erzählt Gabi Moller, Klassenleiterin der 4c. An diesem Tag sei auch Frau Versen zugegen gewesen, die von ihrer Stiftung erzählt habe, die sich auch für die Pflanzung von Bäumen in diesen Höhenregionen Nepals einsetzt.

Diese Umweltaktion fand so viel Gefallen bei Moller, dass sie Versen bat, das Thema im Unterricht zu vertiefen. Denn wie man den Menschen in Nepal helfen könne, sei das Schwerpunktthema von „Miteinander – Füreinander“ gewesen, das auch von der Religionslehrerin Sophie Mehringer mitgestaltet worden sei.

Mit der derzeitigen Pflanzaktionen der Hillary-Stiftung „1 Tag – 1 Baum“, die zusammen mit einheimischen Familien geschehe, sei das Interesse der Kinder ebenso geweckt worden wie mit Fotos und Dokumenten von den sportlichen Höchstleistungen des Mount-Everest-Erstbesteigers Edmund Hillary und seines Sherpas Tensing Norgay.

Kindern Umweltthemen näherbringen

Das Fazit von Moller: „Die Kinder waren sehr interessiert, fragten viel und erzählten am nächsten Tag noch völlig beeindruckt der dritten Klasse von diesem Besuch“. Ihre Intention als Lehrerin sei es, „den Kindern nicht nur die üblichen Lerninhalte zu vermitteln – was natürlich den größten Teil der Zeit beansprucht – sondern sie auch offen zu machen für unsere Umwelt. Jeder von uns kann mithelfen bei der Bewältigung von Problemen“.

Immer wieder würde sie beeindrucken, „wie offen, verständnisvoll und bestückt mit guten Ideen die Kinder an solche Themen herangehen, so dass wir Erwachsenen uns manchmal wirklich ein Beispiel nehmen könnten“. Sie sei stolz auf ihre Klasse, so Moller, „mit welchem Eifer und welcher Energie sie sich eingesetzt hat und es hoffentlich in Zukunft auch tun wird“.

Und die Wiesseer CSU-Gemeinderätin Ingrid Versen, die ihren Unterricht mit Fotos der acht Achttausender garnierte, nimmt als Gewissheit mit, dass sich die Kreuther Kinder „mächtig darauf freuen, dass ihrem Heimatort am kommenden Freitag das Siegel zum Bergsteigerdorf verliehen wird“.

Tegernsee, du hast es besser

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Während man anderswo im Bundesgebiet Straßen wegen Feinstaubbelastung sperrt und in Großstädten mit Fahrverboten droht, liegen die Kontaminationen in Tegernsee weit unter gesetzlichen Grenzwerten. Wo es dennoch zuviel Staub gibt, brachte das Ergebnis eines Projekts am Tegernseer Gymnasium zutage.

Im Kreis der jungen Forscher des Gymnasiums: Bürgermeister
Johannes Hagn (v.r.), Direktor Werner Oberholzner, Kreisrat Norbert Kerkel und Landrat Wolfgang Rzehak. Vorne rechts kniend: Projektleiter Matthias Schweinberger / Foto: K. Wiendl

Bei der Fußgängerampel an der Hauptstraße in Tegernsee, unweit der Rosenstraße, war die Feinstaubbelastung jedoch relativ hoch, weil durch die Häuser dort keine Luftzirkulation vorhanden sei und der Feinstaub „nicht weggepustet“ werde. Ähnlich sei die Situation erstaunlicherweise auch im Schmetterlingsgarten vor dem Bräustüberl gewesen. Hier sei der stark frequentierte Kiesweg der Verursacher für „relativ viel Feinstaub“ gewesen.

Dies förderte das fächerübergreifende Projekt „Feinstaub“ zu Tage, das im Rahmen einer Kooperation mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Physik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und dem Gymnasium durchgeführt wurde. Dort ist Matthias Schweinberger federführend. Seine Vorgabe war, wie er bei einer Präsentation im Atrium des Gymnasiums erklärte, „das aktuelle Thema Feinstaub mit der Mikroelektronik in der Schule direkt umzusetzen, einschließlich der multimedialen Ausarbeitungen“.

Auch die Gäste staunten nicht schlecht. Landrat Wolfgang Rzehak, Bürgermeister Johannes Hagn und der Sprecher der Freien Wähler im Kreistag, Norbert Kerkel, waren sichtlich angetan von den Ergebnissen des Projekts. Öfter war ein „Oh“ oder „Ah“ zu hören, vor allem, als die Schüler darauf hinwiesen, dass auch Elektroautos keineswegs emissionsfrei seien, da sie Feinstaub aus Bremsen- und Reifenabrieb produzieren.

Höchste Werte im Klassenzimmer

Doch insgesamt war die „Luft in Tegernsee an unserem Stichtag hervorragend“, beruhigte Schweinberger die Kommunalpolitiker. „Die Werte für Feinstaubkontaminationen lagen weit unter gesetzlichen Grenzwerten. Bei einem Vergleich mit der Leopoldstraße – vormittags um elf Uhr – war die Luft sechsmal stärker belastet als der Schnitt in Tegernsee“.

Wenn auch die Messungen mit selbstmontierten Feinstaubsensoren an der Großbaustelle auf dem ehemaligen Krankenhausareal nicht aus dem Rahmen gefallen seien, so ist offenbar das Klassenzimmer der ungesündeste Aufenthaltsort. Denn der „mit Abstand höchste Wert wurde dort direkt an der Lehrertafel gemessen“, sofern dort intensiv mit Kreide geschrieben wurde.

Dabei sei aber festgestellt worden, „dass die Konzentrationen zu den Schülerbänken hin schnell abfielen“. Die Verwendung digitaler Tafeln habe daher auch einen „gesundheitspräventiven Charakter“. Insgesamt sei aber aufgefallen, dass die Feinstaubkonzentration „im Gebäude höher waren als im Freien“. Dies sei normal und letztendlich Folge der Lüftungssituation.

Doppelt so viele Tote durch Feinstaub

Die sechs Schülergruppen präsentieren im Rahmen einer Ausstellung auch die natürliche Entstehung von Feinstaub. Dafür verantwortlich sind demnach Vulkanausbrüche, Busch- und Waldbrände, Biologische Substanzen und aufgewirbelter Staub durch Erosionen. Der Mensch setzt noch mehr oben drauf durch „Verkehrsmittel, Hausbrand, Industrie und Landwirtschaft“.

Besonders im Herbst und Winter sammeln sich diese Schadstoffe unter der Inversion, „die wie ein Deckel verhindern, dass sich untere und obere Luftschichten vermischen“, so die Studie. Allgemeinwissen ist, dass der sichtbare Dunst unter der Inversion vor allem aus Feinstaub besteht, der durch Einatmen vor allem Lunge, Herz und Ohren schädigt. Denn auf der Oberfläche von Feinstaubpartikeln befinden sich krebserregende Schwermetalle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe.

Diese können Zellen beschädigen und so nicht nur Krebs hervorrufen. Meist verengen sie im Herz Blutgefäße und können so Herzinfarkte auslösen. Die Bilanz ist beängstigend. In Deutschland gab es 2015 insgesamt 34.000 Feinstaubtote, etwa doppelt so viele wie Verkehrstote. Die Tendenz weltweit ist klar steigend, so das Fazit der Gymnasiasten: „Bis 2050 wird sich die Zahl der Toten im Vergleich zu 2010 verdoppeln, auf dann etwa 6,6 Millionen“.

Hackschnitzelheizung verballert zu viel Geld

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Im Mai hatte Energie-Coach Andreas Scharli die Gemeinde Gmund auf die örtlichen „Energiefresser“ hingewiesen. Der Bauhof ist einer davon. Jetzt wurden erste Maßnahmen beschlossen.

Die Hackschnitzelheizung im Gmunder Bauhof ist veraltet./ Archivbild K. Wiendl

Seit Ende letzten Jahres hat die Gemeinde Gmund einen Energie-Coach. Dieser wurde der Gemeinde im Rahmen eines staatlichen Förderprogramms zur Seite gestellt. Wo in Gmund die Energiefresser sitzen, hatte Andreas Scharli, Energiemanager der in Penzberg sitzenden Energiewende Oberland (EWO), der Gemeinde bereits im Mai mitgeteilt (wir berichteten).

Bei seiner energetischen Bestandsaufnahme der Gebäude in Gmund hatte er nicht nur festgestellt, dass beispielsweise das Strandbad Seeglas einen doppelt so hohen Wärmeverbrauch hat wie normalerweise üblich, sondern auch, dass die uralte Hackschnitzelheizung am Bauhof, die noch mit Gebläse und Pumpe funktioniert, ausgetauscht werden müsse. Zumal die Häuser in der Hirschbergstraße an diese Heizung angeschlossen seien.

So wird der Energieverbrauch in Gmund schrittweise reduziert

Die Gemeinde hatte bereits ein Ingenieurbüro beauftragt, das sich der Sache annehmen sollte. In der jüngsten Gemeinderatssitzung versprach Scharli, sich um einen Betreuungs- und Wärmeliefervertrag zu kümmern. Prüfen werde er zudem, ob sich eine Photovoltaikanlage rechne. Der Gemeinde riet er zum Förderprogramm-Baustein „Kommunales Energiemanagement“ (kEM), also zu Maßnahmen, die den Energieverbrauch in kommunalen Gebäuden nachhaltig senken.

Aber auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie die Beantragung weiterer Fördergelder sei sinnvoll. Ebenso wie das Thema Öffentlichkeitsarbeit. Im Juli sei deshalb ein „Solartag“ geplant, an dem die Solar- und Speichertechnologie begutachtet werden könne. Alles in allem werden die genannten Bausteine, die bis zum 31. Oktober umgesetzt sein sollten, die Gemeinde 10.300 Euro kosten.

Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die von Scharli vorgeschlagenen Bausteine, die nun umgesetzt werden. Begonnen werden soll mit der alten Hackschnitzelheizung am Bauhof.


… weil parkendes Auto den Weg blockiert

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Die Mitarbeiter des Tegernseer St. Quirinus-Kindergartens sind besorgt: Seit Monaten steht ein völlig verschmutztes Auto vor ihrer Gartentür. Der Fahrzeughalter? Unauffindbar. Das Problem: Die Gartenabfälle müssten abgeholt werden. Nur – genau das ist unmöglich, wenn das Auto im Weg steht.

Seit Monaten steht dieses Auto dem Tegernseer Kindergarten im Weg: Die Gartenabfälle können nicht mehr entsorgt werden.

Der katholische Kindergarten St. Quirinus in der Prinz-Karl-Allee in Tegernsee hat seit 2008 einen „naturnahen“ Garten. Dieser wurde mit Spendengeldern finanziert, und mit der Arbeitskraft sowohl von Eltern als auch vom Kindergartenpersonal errichtet. Gepflegt wird er zum größten Teil vom Kindergarten-Personal. Zweimal im Jahr helfen Eltern mit.

Der „Erlebnis-Traum-Garten“ ist aber nicht nur ein schöner Anblick, sondern produziert auch Abfälle. Und diese Gartenabfälle lagert die Kindergarten-Belegschaft in einem Eck, wo sie die Stadt Tegernsee normalerweise abholen lässt. Seit September ist das allerdings nicht mehr möglich gewesen. Denn ausgerechnet dort, wo die Gartenabfälle zum Abholen gelagert werden, hat die Stadt Tegernsee drei öffentliche Parkplätze.

Wem gehört das Fahrzeug?

Und auf einem dieser Plätze steht seit nunmehr mindestens sechs Monaten ein Auto und blockiert den Weg. Für Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) scheint das zunächst kein Problem darzustellen. „Es handelt sich um einen öffentlichen Parkplatz. Solange das Auto ordnungsgemäß angemeldet ist, darf es dort stehen.“

Wenn die Gartenabfälle abtransportiert werden, führt Hagn weiter an, würde die Stadt sowieso ein Halteverbotsschild aufstellen. Folglich „bewege“ man die dort abgestellten Fahrzeuge sowieso. Nur einmal sei dieses Schild in der Vergangenheit entfernt worden, weiß Hagn zu berichten. Damals habe man sich aber mit den Fahrzeugbesitzern in Verbindung gesetzt, sodass die Gartenabfälle schließlich abtransportiert werden konnten.

Ein Strafzettel hängt, nützt aber nichts

So einfach ist es in diesem Fall leider nicht. Denn der Fahrzeughalter dieses Autos ist weder von der Stadt noch von der Polizei auszumachen. Selbst Verwandte des Fahrzeughalters wissen laut Angaben von Kindergarten-Mitarbeitern nicht, wo sich dieser derzeit aufhalten könnte. Sollte er tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt sein, hat er vermutlich auch nie ein Verbotsschild zu Gesicht bekommen.

Selbst der Strafzettel, den die Polizei zwischenzeitlich an die Windschutzscheibe gehängt hatte, flattert noch immer ungelesen im Wind. Und weil es ein öffentlicher Parkplatz ist, und das Auto ordnungsgemäß angemeldet, haben weder Stadt noch Polizei eine Handhabe. Abschleppen geht also nicht. Doch jetzt hat der Tegernseer Bürgermeister noch einmal “nachgeforscht” und festgestellt: Hoppla, bei dem Auto ist ja der TÜV abgelaufen.

Also sei die Verwaltung beauftragt worden, so Hagn, die Polizei einzuschalten, um das Fahrzeug stilllegen und entfernen zu lassen. Das Verfahren laufe, versichert der Bürgermeister. “Auf jeden Fall werden wir die Beschilderung am Parkplatz ändern, sodass Dauerparken an der Stelle nicht mehr möglich sein wird”. Die Polizeiinspektion Bad Wiessee bestätigt auf Nachfrage, dass zwar eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit vorliegt, dass sie aber das Fahrzeuge weder abschleppen noch stilllegen könne. Schließlich stehe das Auto auf einem öffentlichen Parkplatz.

Scheint so, also verwahrlose das verwaiste Auto immer weiter, während die Ecke mit den Gartenabfällen im Naturkindergarten zunehmend verwest. Genau an der Stelle, wo sich die einzige Schaukelmöglichkeit für die Kinder befindet. Deshalb wollen nicht nur die Kleinen wissen: Lieber Autohalter – wo bist Du?

88-Jähriger schwer verletzt

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Auf der A8 in Richtung Salzburg Höhe Weyarn wurde heute Mittag ein 88-jähriger Mann schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber musste landen. Es bildete sich ein riesiger Rückstau.

Ein schwerer Unfall ereignete sich heute gegen 12.45 Uhr auf der A8 Richtung Salzburg, kurz nach der Anschlussstelle Weyarn. Ein 88-jähriger Mann aus Bosnien wurde schwer verletzt und musste mit einer Kopfverletzung in eine Münchner Klinik geflogen werden.

Der Mann war auf der linken Spur in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs, als er offensichtlich das dortige Stauende übersah. Er fuhr auf das Auto eines 50-jährigen Mannes aus Österreich auf. Außer dem Unfallverursacher wurde niemand verletzt. Der Sachschaden an den Fahrzeugen hingegen war laut Polizei “erheblich”.

Stau hat sich wieder aufgelöst

Da die ursprünglichen Unfallmitteilungen mehrere Verletzte befürchten ließ, wurde ein Großaufgebot der Rettungskräfte alarmiert. So waren mehrere Rettungsdienstfahrzeugen, zwei Notärzte, die Feuerwehr Weyarn sowie die Autobahnpolizeistation Holzkirchen im Einsatz.

Die Autobahn musste wegen der Landung des Rettungshubschraubers etwa für 20 Minuten komplett in Richtung Süden gesperrt werden. Die Unfallstelle war um 14:15 Uhr wieder geräumt. Es bildete sich ein zirka fünf Kilometer langer Rückstau, der sich langsam auflöste.

Kein Heimatsound von Beni Hafner

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Beni Hafner ist ein Tegernseer Original. Mit seinem bayerischen Gstanzl begeistert er die Tal-Bewohner. Für die Bühne des Heimatsound-Festivals hat es am Ende nicht ganz gereicht.

Zum sechsten Mal findet am 27. und 28. Juli das Heimatsound-Festival im Passionstheater Oberammergau statt. Für die Eröffnung haben Bayern 2 und der BR auch heuer wieder Künstler aus Bayern gesucht, die mit ihrer Musik und selbst geschriebenen Song-Texten begeistern.

Der Rottacher Musiker Beni Hafner alias der Oimara hat es dabei unter die fünf Finalisten geschafft. Er hat schon einiges geleitet. Als Vorprogramm von LaBrassBanda und auch im Fernsehen bei “Nuhr ab 18” hat er seine Fans schon begeistern können.

Beni hat es nicht geschafft

Seit Sonntag ist die Abstimmung vorbei. Und obwohl der BR zunächst davon ausging, dass er mit einer aussichtsreichen Position rechnen könne, hat er es nicht bis auf die Bühne des Heimatsound-Festivals geschafft. Hier sind die Bands, die beim Festival auftreten werden.

Das Tal kann trotzdem stolz auf den heimatverbundenen „Oimara“ sein. Hier ist nochmal sein Video zum Song “Lederhosn”, das er extra für die Bewerbung beim Festival gedreht hat.

Trotz Flugverbot sind Gleitschirmflieger am Seefest

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Trotz des Flugverbots dürfen Gleitschirmflieger beim Rottacher Seefest abheben. Das Luftfahramt hat eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Die Gleitschirmflieger gehören beim Rottacher Seefest eigentlich dazu – heuer können sie nicht starten / Foto: Arno Fischer

Wegen eines EU-Ministertreffen in Innsbruck wurde ein Flugverbot erteilt. Beim Rottacher Seefest am Donnerstg dürfen die Gleitschirmflieger trotzdem wie geplant vom Wallberg abheben. Das Luftfahramt Süd hat eine Ausnahmegenehmigung von 16 Uhr bis Sonnenuntergang erteilt.

Ursprünglicher Artikel vom 10. Juli 2018 mit der Überschrift: „Keine Gleitschirmflieger am Seefest “

In den kommenden Tagen wird es in Innsbruck ein EU-Ministertreffen geben. Was das mit dem Tal zu tun hat? So einiges. Die Deutsche Flugsicherung hat ab morgen 17 Uhr ein großräumiges Flugverbot – auch im Tegernseer Tal – ausgesprochen, das teilt der Deutsche Hängegleiterverband mit.

In den gesamten deutschen Nordalpen zwischen Tegernsee und Füssen gilt somit bis Freitag 18 Uhr ein striktes Flugverbot für Gleitschirme und Hängegleiter.

Kein Highlight am Seefest

Im näheren Umkreis betroffen sind Wallberg, Wank, Brauneck und Blomberg. Schade ist das vor allem wegen des Seefestes am Donnerstag.

In der Regel sind während des gesamten Festes zahlreiche Gleitschirmflieger vor dem Wallberg-Panorama zu beobachten, die das Ambiente in Rottach besonders machen. Auf die müssen wir wohl heuer verzichten.

Besoffen war’s scheißegal

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Der letzte Gerichtstermin, den die 48-jährige Wiesseerin hatte sausen lassen, war im Juni. Im Januar hatte sie eine kleine Flasche Schnaps im Wert von 1,99 Euro geklaut. Heute Morgen klingelte es um halb sieben an ihrer Haustür: Es war die Polizei.

Eine Wiesseerin klaute eine kleine Flasche Wodka in einer Wiesseer Edeka-Filiale. Auch heute wurde kein Urteil gefällt. / Archivbild

Wie berichtet hatte Richter Walter Leitner vom Amtsgericht Miesbach am 28. Juni die Sitzung unterbrechen müssen, weil die wichtigste Person fehlte: Die Angeklagte selbst. Zwar hatte sie dem Gericht vorab telefonisch mitgeteilt, dass sie erkrankt sei, aber bis zum Verhandlungstermin kein ärztliches Attest vorgelegt.

Nach Leitners erster Überlegung, die Beschuldigte zwangsweise vorführen zu lassen, entschied er sich an diesem Tag dafür, die Verhandlung zu unterbrechen, und einen neuen Termin festzusetzen. So saß die Angeklagte also heute Vormittag – neben ihrem Anwalt Martin Walch – verhandlungsbereit im Gerichtssaal.

Der Alkohol und die Erinnerungslücken

Schon um 6.30 Uhr in der Früh hatten Polizeibeamte der Polizeiinspektion Bad Wiessee bei der Beschuldigten an der Haustür geklingelt und sie festgenommen. Nach Absprache mit den Beamten war sie dann aber letztendlich doch freiwillig im Gericht erschienen. Die Staatsanwältin verlas die Anklage: Am 24. Januar dieses Jahres soll die Wiesseerin eine kleine Flasche Wodka im Wert von 1,99 Euro im Edeka-Laden in der Münchner Straße geklaut haben.

Die Angeklagte bestreitet den Vorwurf nicht, kann sich allerdings überhaupt nicht mehr an die Tat erinnern. Sie habe an diesem Tag Tabletten eingenommen, sagt sie. Gegen ihre Entzugserscheinungen. „Ich wollte doch weniger trinken. Das waren für mich Ersatzdrogen.“ Erst später habe sie von einer „anderen“ Ärztin erfahren, dass man die Tabletten nicht mit Alkohol nehmen darf. Die „fatalen Folgen“ habe sie ja am eigenen Leib zu spüren bekommen, räumt sie ein.

Tabletten und Alkohol – keine gute Kombi

Wie viel sie von den Tabletten an diesem Morgen eingenommen hatte, wüsste sie nicht mehr so genau. Eine gute halbe Packung sei es auf jeden Fall gewesen. Die Pillen habe sie schon in der Früh mit Schnaps und Wein geschluckt. Später sei Whiskey dazugekommen. Den habe sie in der Wohnung einer Bekannten getrunken, wo sie deren Blumen haben gießen müssen, weil sich diese im Urlaub befand. „Dann weiß ich nichts mehr“, erklärt die 48-Jährige und zupft an ihrem blassgelben Strickpullover, der ihren Teint eher fahl aussehen lässt, anstatt ihn stylisch zu untermauern.

Ihre Worte sind klar und gefasst, als sie dem Richter die Frage beantwortet, wie sie denn in die Wohnung der Freundin gekommen sei. „Ich nehme an, ich bin getrampt“, mutmaßt sie. Von ihrer Tochter habe sie später erfahren, dass sie den Schlüssel einfach in der Wohnungstür haben stecken lassen. Und auch die Tür habe „sperrangelweit offen“ gestanden. „Wirklich, ich weiß gar nichts mehr, null“, beteuert die Angeklagte und wiegt ihren Kopf hin und her. Leise teilt sie ihrem Anwalt mit, dass die Freundschaft seitdem “gegessen” sei.

Ohne Hunde ist das Leben nur halb so schön

Wieder auf die Diebstahl-Geschichte vom Richter angesprochen, sagt die 48-Jährige: „Ich gehe davon aus, dass ich es war“. Der Wodka habe mit Sicherheit auf ihrer „normalen Tageskonsumliste“ gestanden. Schließlich beginne sie den Tag „meistens mit Wein und Bier“ und steige dann auf härtere Sachen wie Wodka oder Kräuterschnaps um. „Der Rückfall zum Alkohol kam im Oktober vergangenen Jahres“, lässt sie den Richter wissen. Damals habe sie einen „Schicksalsschlag“, auch in finanzieller Hinsicht erlitten.

Weil die Hundesteuer zu hoch für sie war, habe sie ihre Hunde weggeben müssen. Dann seien auch noch die Heizung, die Waschmaschine und der Trockner kaputt gegangen. Eine neue Therapie habe sie schon beantragt, versichert sie dem Richter und fügt hinzu: „Ich schäme mich für den Diebstahl“. 100 Euro habe sie dem Edeka-Laden an Verwaltungsgebühren gezahlt. Weil sie selbst Hausverbot erhielt, habe sie das Geld ein paar Tage später durch einen Boten hinbringen lassen, berichtet die Angeklagte.

„Stark alkoholisiert“ und „verwirrt“

Die als Zeugin geladene stellvertretende Marktleiterin des Edeka-Geschäftes, die die Tat selbst beobachtet und bei der Polizei angezeigt hatte, bestätigt, dass die Angeklagte an diesem Tag „alkoholisiert“ und „etwas mehr als angetrunken“ war. Dennoch habe sich die 48-Jährige unter Kontrolle gehabt.

Die Polizei hingegen beschreibt die Beschuldigte in ihrem Bericht als „stark alkoholisiert“ und „verwirrt“. Sie sei noch nicht einmal in der Lage gewesen, das Telefon zu bedienen, als es darum ging, eine Aufsichtsperson zu rufen, heißt es darin weiter. Von der Polizei sei sie deshalb – nach Rücksprache mit dem Landratsamt – ins Krankenhaus Agatharied eingeliefert worden.

Medizinisches Gutachten soll Klarheit bringen

Ein Blick von Richter Leitner ins Bundeszentralregister der Angeklagten zeigt, dass der Diebstahl in Bad Wiessee nicht der einzige gewesen ist. Drei weitere Diebstähle und zwei Betrugsfälle sind dort eingetragen. In zwei Fällen wurden die Delikte mit einer Freiheitsstrafe auf Bewährung geahndet. Und weil der letzte Diebstahl ausgerechnet am letzten Tag der Bewährungsfrist passierte, könne man das Urteil nicht ungeachtet der anderen fällen, so Leitner.

Hätten Sie’s nur a bissl ausgehalten. Dann müssten wir uns nicht so viele Gedanken um Sie machen.

Kurze Stille im Gerichtssaal. Richter, Staatsanwältin und Verteidiger überlegen. Dann stellt Rechtsanwalt Walch einen Beweisantrag. Ein medizinischer Sachverständiger soll herausfinden, ob die Angeklagte aufgrund ihres Zustands zur Tatzeit „schuldfähig“ oder „vermindert schuldfähig“ war. Die anderen sind einverstanden. „Jetzt müssen wir abwarten, was rauskommt“, sagt Richter Leitner zur Angeklagten und fügt hinzu: „Es schadet aber nicht, wenn Sie sich bis dahin gut führen“.

Frei Fahrt für 1er Schüler

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Bald starten die Sommerferien. Schüler mit einer Eins im Zeugnis sollen bei der BOB auch heuer belohnt werden – allerdings nur an einem Tag.

Freie Fahrt für Einser-Schüler mit der BOB oder dem Meridian. / Archivbild

Viel fehlt nicht mehr bis zu den lang ersehnten Sommerferien. Meridian und BOB belohnen Schülerinnen und Schüler auch heuer wieder für gute Zeugnisse: Am ersten Tag der Sommerferien, am Montag, 30. Juli, heißt es bei der Bayerischen Oberlandbahn GmbH wieder „Freie Fahrt für 1er-Schüler“.

Bei der bayernweiten Aktion dürfen Schüler, die mindestens einen „Einser“ oder ein „Sehr gut” im Jahreszeugnis vorweisen können, die Züge des Meridian und der BOB kostenlos nutzen.

Zeugnis einpacken und losfahren

Erstklässler, Schüler bestimmter Schulformen wie der Waldorfschulen und Schüler der Kollegstufen in den Gymnasien erhalten in Bayern keine Noten, stattdessen werden ihre Leistungen von der Schule schriftlich oder mit Punkten beurteilt. Auch diese Schülere dürfen kostenlos fahren, wenn sie eine sehr gute Beurteilung ihrer schulischen Leistungen nachweisen können.

Für alle, die das Angebot nutzen möchten, gilt: Für die Fahrt müssen sie das aktuelle Zeugnis beziehungsweise ihr “Verbalgutachten” im Original mitnehmen. Ebenso ihren Personal-, Kinder- oder Schülerausweis in Kopie.

Und was gilt in den Ferien?

Zusätzlich haben die Schüler im Gebiet von Meridian und BOB, die eine kostenfreie Schulwegbeförderung durch die Schule bekommen, wieder bis über das Ende der Sommerferien hinaus freie Fahrt mit Meridian und BOB.

Wie in den letzten Jahren erkennt die Bayerische Oberlandbahn GmbH die Abo-Karten, die bis einschließlich Juli 2018 gelten, auf der jeweils angegebenen Strecke bis zum 30. September an. Ein Sommerferienticket gibt es außerdem für 45 Euro.

Quo Vadis Europa?

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Im Rahmen des Studium Generale wird Martin Schneider in der vhs im Tegernseer Tal e.V. referieren zum Thema Quo vadis Europa.

Der Vortrag am Mittwoch, 11.7. beschäftigt sich mit “Rechtsruck in der EU – quo vadis Europa?” und der Vortrag am 18.7. fragt nach den Ursachen der Brexit-Entscheidung und skizziert die Schwierigkeiten, die sie für Großbritannien und die EU mitbringt.

Die Vorträge finden jeweils ab 18.30 bis 20.00 Uhr in den Räumen der vhs im Tegernseer Tal e.V., Max Josef Str. 13, statt.
Information und Anmeldung: vhs im Tegernseer Tal e.V., Tel. 08022 1313


“Loch frei” für Driving Range

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Seit 2016 ist der Golfplatz in Piesenkam in Betrieb. Golfplatz-Betreiber Karl-Heinz Krutz will eine Driving Range. Umgesetzt hat er sie bis jetzt nicht. Jetzt hat ihm die Gemeinde Waakirchen den Weg geebnet. Allerdings setzt dieser Weg den Verzicht auf landwirtschaftliche Fläche voraus.

Der Golfplatz Piesenkam. Um den Stadl herum ist die Driving Range geplant. /Archivbild

Wie berichtet hatte die Gemeinde Waakirchen Golfplatz-Betreiber Karl Heinz Krutz vor einem Jahr mit einem Bußgeld gedroht, sollte er die Auflagen – allem voran die zur Sicherheit der Golfer geplante Unterführung am Golfplatz Piesenkam – nicht zeitnah umsetzen.

Golfplatz-Mitarbeiterin Andrea Fräsdorf war darüber vor gut einem Jahr mehr als verärgert. Seit 2011 sei sie bei der KG Golfplatz Tegernsee angestellt, sagte sie damals, und die versuche alles Erdenkliche, um die gemeindlichen Auflagen zu erfüllen. Immer wieder scheitere man aber an den Behörden, so Fräsdorf.

Gemeinde droht, Krutz bockt

Um nämlich das laut Bebauungsplan vorgesehene Clubhaus und die Driving Range überhaupt umsetzen zu können, hatte die Golfplatz KG auf ihr ursprünglich geplantes, 75 Quadratmeter großes Starterhaus an der Kreisstraße verzichtet und war in den angrenzenden Stadl von Bauer Georg Schwaighofer gewechselt.

Der Stadl sollte zum Clubhaus umfunktioniert werden. Doch dieser Plan sei nie ins „offizielle Verfahren“ gekommen, bemängelte Fräsdorf damals. Und das, obwohl die Gemeinde dem Bauvorhaben eigentlich zugestimmt hatte. Die Gemeinde hatte die Prozedur nämlich an einen Durchführungsvertrag gekoppelt: Investor Krutz sollte unterschreiben, dass er seine Pläne innerhalb von drei Jahren umsetzt. Würde er sich nicht daran halten, sei ein Bußgeld fällig.

Damit sollte die seit langem überschrittene Bauzeit des Golfplatzes beschleunigt werden. Krutz aber wollte sich nicht reglementieren lassen. Als die Golfplatz KG Tegernsee mit ihrem Büro ins ehemalige Gasthof Moar Alm wechselte, gab es Überlegungen, die dortigen Räumlichkeiten anstelle des Stadls als Clubhaus zu nutzen.

Landwirtschaftliche Fläche wird zum Golfplatz

Im Zuge dessen sollte die geplante „Driving Range“ auf das angrenzende Grundstück verlegt werden. Das wiederum lehnte jedoch die Gemeinde Sachsenkam ab. Man kam also wieder auf den Stadl zurück. Da aber dessen Besitzer, Georg Schwaighofer die eine Hälfte zum Hofladen umfunktionieren wollte, und Grund und Boden vorher rein landwirtschaftlich genutzt wurden, war eine Änderung des Flächennutzungsplans nötig. Diese Änderung wurde am 16. Februar vom Gemeinderat 2016 beschlossen.

Die Gemeinde machte allerdings zur Auflage, dass der „Schmutz aus den sanitären Anlagen“ über eine Kleinkläranlage entwässert werden müsste. Das Landratsamt dagegen hielt eine „offizielle“ Druckrohrleitung für sinnvoll. Geeinigt hat man sich laut Waakirchens Bauamtsleiter Christoph Marcher auf einen Anschluss an die Kanalisation. Auch die umstrittene Grundwasserentnahme zur Bewässerung des Golfplatzes ist geregelt worden: Krutz darf das Wasser zu Tage fördern.

In diesem Stadl von Landwirt Georg Schwaighofer soll das Clubhaus entstehen./Archivbild

Gestern lag dem Waakirchner Gemeinderat die vierte Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet am Golfplatz vor, der nun einstimmig von den Gemeinderatsmitgliedern genehmigt wurde – nach Bekanntgabe und unter Berücksichtigung aller Einwände der Träger öffentlicher Belange. Damit werden jetzt nach langem Hin und Her die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung der Driving Range geschaffen, die vom Stadl aus in Richtung Süden anschließen soll.

Die Frage ist, warum so spät?

Warum allerdings erst jetzt, nachdem die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans bereits am 16. Februar beschlossen worden war, erklärt Marcher so:

Für die Umnutzung des Stadels bedurfte es eines wasserrechtlichen Vertrages. Diese Voraussetzung musste erst geschaffen werden.

Im Detail sieht das so aus, dass diese bisher als landwirtschaftlich genutzte Fläche ins Golfgebiet eingezogen wird. Im Gegenzug wird ein als Golffläche ausgewiesenes Grundstück zur landwirtschaftlichen Fläche. Einwände gab es seitens des Bayerischen Bauernverbandes Holzkirchen, der „eine dauerhafte Zerstörung bester landwirtschaftlicher Böden“ nicht befürworten konnte.

Die Gemeinde widerlegte diesen Einwand damit, dass es zwar ihrem Wunsch entspreche, landwirtschaftliche Flächen zu erhalten, wenn sich aber Grundstückseigentümer dafür entscheiden, ihre Flächen für eine Golfnutzung zur Verfügung zu stellen, dann sei das ihre Sache. Aufgegriffen hat die Gemeinde dagegen die Bedenken der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), die bemängelt hatte, dass für eine derartige „gut zu bewirtschaftende landwirtschaftliche Nutzfläche“ zumindest Ausgleichsflächen mit ähnlichen Kriterien gesucht werden sollten.

Unterführung muss kommen

Dies sei bislang nicht der Fall gewesen, obwohl man dies der KG Tegernsee Golfplatz seit 2015 mehrfach kommuniziert habe. Diesen Hinweis wird die Gemeinde berücksichtigen und den Flächennutzungsplan entsprechend ändern. Kritisch hinterfragt werden sollten laut Unterer Naturschutzbehörde sowohl der geplante, asphaltierte Zufahrtsweg als auch die Stellplätze.

Kobolde hatten sich im Juni vergangenen Jahres einen Scherz erlaubt und einen “Zebrastreifen” auf die Straße am Piesenkamer Golfplatz gemalt./Archivbild

Das Gebiet liegt zudem in einem Landschaftsschutzgebiet, das eigentlich ein Bauverbot vorsieht. Im Hinblick auf die Stärkung des Fremdenverkehrs sei eine Ausnahme möglich, so die Naturschutzbehörde. Da eine alleinige Änderung des Flächennutzungsplans noch kein Baurecht begründet, dies aber sowohl für das geplante Clubhaus als auch die Driving Range nötig ist, bedurfte es folglich auch einer Genehmigung des Bebauungsplans.

Zufahrt muss mit Landratsamt abgestimmt werden

Die Straßenverkehrsbehörde des Landratsamts Miesbach wies darauf hin, dass die notwendige Unterführung der Kreisstraße MB6 zur Sicherheit der Golfer „möglichst zeitnah“ umgesetzt werden sollte. Denn derzeit ist es so, dass die Spieler pro Runde zweimal die Straße queren: nach Loch 1 und 14. Im Juni vergangenen Jahres hatte sich deshalb irgendjemand einen Scherz erlaubt und einen Zebrastreifen auf die Straße gemalt.

Die KG Golfplatz hat den Bauantrag erst vor wenigen Wochen beim Landratsamt eingereicht. Die Errichtung der Zufahrt muss Krutz mit dem Landratsamt abstimmen. Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein. Bürgermeister Hartl gab dem im Zuschauerraum sitzenden Golfplatz-Betreiber Krutz noch einmal zu verstehen, er möge „die Unterführung auf den Weg bringen“.

Weil Krutz den städtebaulichen Vertrag inzwischen unterschrieben hat, ist er verpflichtet, die Unterführung in der vertraglich festgesetzten Frist von drei Jahren einzuhalten – sofern alle rechtlichen Voraussetzungen für das Bauvorhaben erfüllt sind.

Ein 24-Meter hohes Silo für den Winterdienst

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Der nächste Winter kann kommen: Das Salzsilo des Landkreises in der Gemeinde Weyarn ist fertig. 340 000 Euro hat der Landkreis investiert, damit der Kreisbauhof weiterhin für sichere Verhältnisse auf schneeglatten Straßen sorgen kann.

Landrat Wolfgang Rzehak (Mitte) mit Ortsbürgermeister Leonhard
Wöhr, den Fraktionsführern im Kreistag, Vertretern der Baufirmen und den verantwortlichen Mitarbeitern der Finanz- und Liegenschaftsverwaltung am Landratsamt Miesbach. /Foto: LRA Miesbach

Für den Kreisbauhof ist es eine enorme Arbeitserleichterung: Statt mit Lader und Fließband können die Winterdienstfahrzeuge ab dem nächsten Wintereinbruch einfach unter das neue Salzsilo fahren und werden direkt befüllt. „Damit leisten wir einen maßgeblichen Beitrag für die Sicherheit auf unseren schneeglatten Straßen“, sagt Landrat Wolfgang Rzehak.

Noch ist das Silo leer, doch bis zum Wintereinbruch wird der Zylinder mit 600 m3 Auftausalz befüllt. Je nach Rohdichte des Streusalzes entspricht das einem Gewicht von 780 Tonnen Einlagerungsmaterial. Hinzu kommen 46 Tonnen Eigengewicht. 24 Meter ist das Silo insgesamt hoch und hat einen Durchmesser von 7,50 Meter. In der Bodenplatte wurden 19 Tonnen Stahl zur Sicherung verbaut.

340 000 Euro investierte der Landkreis für das Salzsilo. Der Bau ist damit 20 000 Euro teurer als ursprünglich geplant. „Der Boden musste etwas tiefer ausgehoben werden als erwartet, um die Last sicher tragen zu können“, erklärt Teamleiter Peter Kadel, der am Landratsamt Miesbach für den Tiefund Straßenbau und den Bauhof verantwortlich ist. Er und seine Mitarbeiter vom Kreisbauhof präparieren im Winter alle Kreisstraßen. „Wenn wir noch schlafen, seid ihr schon lange wach und sorgt dafür, dass unsere Straßen bei Schnee und Kälte sicher sind“, bedankte sich Landrat Wolfgang Rzehak.

Ihr leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Familien uns frühmorgens beruhigt mit dem Auto in die Arbeit schicken können.

Ursprünglich hätte das Silo schon vor dem letzten Winter in Betrieb gehen sollen, doch die gute Konjunktur im Bausektor verzögerte den Baubeginn, sodass der Beton vor dem ersten Schnee nicht mehr richtig aushärten hätte können. Doch für den nächsten Wintereinbruch ist der Kreisbauhof nun optimal gerüstet.

Söllbachbrücke: „Tote” Kabel doch nicht “tot”

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Internet- und Telefonausfall in Abwinkl. Seit gestern Nachmittag funktioniert nichts mehr. Hier erfahren Sie den Grund.

Seit 2. Mai wird die Söllbachbrücke in Bad Wiessee saniert. / Archivfoto: Martin Calsow

Seit 2. Mai müssen Autofahrer auf der B318 in Bad Wiessee Geduld haben. Wie berichtet wird die 53 Jahre alte Söllbachbrücke in der Sanktjohanser Straße erneuert. Um eine Vollsperrung zu umgehen, hat das Staatliche Bauamt Rosenheim eine Ampel installiert, an der sich der Verkehr halbseitig vorbeischlängelt.

Die wesentlichen Arbeiten bestehen im Abriss der Brückenkappen mit Gehweg und Geländer, der Ausbesserung des Fahrbahnbelags und der Abdichtung. Gestern nun wurde die letzte Gehwegkappe an der Brücke abgebrochen. Gleichzeitig fiel gestern ab 14 Uhr auf einmal das Internet und Telefon in Abwinkl aus. Ein Ausfall, der mit den Arbeiten an der Söllbachbrücke zusammenhängt?

Der Grund für den Internet- und Telefonausfall

„In der Tat“ bestätigt Matthias Geitz vom Straßenbauamt Rosenheim heute auf Nachfrage. In der Gehwegkappe, die gestern abgebrochen wurde, verliefen mehrere Kabel der Telekom. Dieser Umstand sei auch vor der Ausführung der Brückenbauarbeiten bekannt gewesen, so Geitz. Die Telekom habe deshalb im Vorfeld der Brückenbaumaßnahme umfangreiche Verlegearbeiten an den Telekommunikationsleitungen durchgeführt.

Die Leitungen sollten aus dem Baubereich herausgelegt werden, um Störungen am Telekommunikationsnetz während der Bauarbeiten an der Brücke zu vermeiden. Dem Staatlichen Bauamt und der Brückenbaufirma sei durch durch die Telekom mitgeteilt worden, so Geitz, dass die in der Brückenkappe verbliebenen Leitungen nicht mehr in Betrieb seien und mit dem Abbruch der Kappe begonnen werden könne.

Spätestens morgen Abend soll alles wieder funktionieren

Wie sich aber gestern herausgestellt hat, sei hierbei offensichtlich etwas falsch gelaufen, so Geitz. Die verbliebenen Kabel in der Gehwegkappe auf dem Bauwerk waren entgegen der „Freimeldung“ der Telekom offensichtlich doch noch in Betrieb. So wurden „mit Kappung dieser Kabel die darüber laufenden Telekommunikationsverbindungen leider getrennt“. Was letztlich die Ursache dafür war, dass die eigentlich „toten“ Kabel doch noch in Betrieb waren, liegt im Verantwortungsbereich der Telekom und ist uns daher nicht bekannt.

Seit heute Morgen sei die Telekom mit entsprechendem Fachpersonal vor Ort und bemühe sich um eine ordnungsgemäße Wiederherstellung der gekappten Verbindungen. Geitz: „Nach aktuellen Angaben wird ein Teil der Verbindungen im Laufe des heutigen Tages wieder hergestellt. Der übrige Teil wird allerdings voraussichtlich erst bis morgen Abend instandgesetzt werden können.“

Ein fester Prozentsatz statt Stufenmodell

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Rückwirkend zum 1. Januar ändert jetzt auch die Gemeinde Waakirchen die Satzung zur Erhebung der Zweitwohnungssteuer. Damit verzichtet sie nun offiziell auf das umstrittene Stufenmodell, das das Bundesverwaltungsgericht im Dezember für rechtswidrig erklärte.

Jetzt hat auch die Gemeinde Waakirchen ihr Stufenmodell zur Zweitwohnungssteuer abgeschafft. / Archivbild

Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Bundesverwaltungsgericht das umstrittene Stufenmodell zur Erhebung der Zweitwohnungssteuer gekippt. Wie berichtet hatten die Tal-Gemeinden in den vergangenen Monaten ihr Modell angepasst: Der Steuerpflichtige, der eine Zweitwohnung am Tegernsee besitzt, soll künftig nicht mehr gestaffelt nach Mietaufwandsstufen abgerechnet werden, sondern zwölf Prozent von der Netto-Jahres-Kaltmiete als Zweitwohnungssteuer abgeben.

Der Stadt Tegernsee waren zwölf Prozent zu wenig. Wie berichtet erhob die Stadt rückwirkend zum 1. Januar erhob die Stadt einen Zweitwohnungssteuersatz in Höhe von 20 Prozent. Sie rechnet durch die Steuererhöhung nicht nur mit Mehreinnahmen in Höhe von rund 450.000 Euro, sondern erhofft sich gleichzeitig, die aktuell 464 Zweitwohnsitze damit zurückzuschrauben.

Waakirchen erhebt 15 Prozent

Während Bad Wiessee und Kreuth 12 Prozent erheben, hat sich Waakirchen für einen Mittelwert entschieden: 15 Prozent sollen es sein, die ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar erhoben werden. Wie sich das auf die Höhe der Einnahmen auswirken wird, wird die Gemeinde noch auswerten.

Mit der Zweitwohnungssteuer soll derjenige belastet werden, der sich den Aufwand leisten kann, zwei Wohnungen für den persönlichen Lebensbedarf oder den seiner Familie zu halten. Dies ist insbesondere bei Ferienwohnungen der Fall. Bei Studenten und Pendlern sieht die Sache anders aus. Für sie ist die Steuer eine außergewöhnliche finanzielle Belastung, die erst einmal gestemmt werden muss.

A Münchner Woidfest – oda a ned!

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A Woidfest im Englischen Garten. Des war jedenfalls der Plan vom Burschenverein Englischer Garten. Aber jetzt hamsa’s doch ned gschafft. Eigentlich scho schod, findt unsre Kommentatorin.

Das Münchner Waldfest wurde wieder abgesagt / Screenshot Facebook Burschenverein Englischer Garten

Mei, jetzt hob I mi so gfreid. Endlich hob I ma denkt, endliiiiiich hamma’s gschafft. Die Münchner. Ihr eigenes Woidfest!! Eigentlich kaum zum glabn, dass des überhaupt so lang dauert hod. Immerhin is de Fahrerei mit dem Partybus an den Dägansä ja a koa Zuckaschleckn. Lauter Bierleichen und a Gstank …

Stattfinden soitat des erste Münchner Woidfest oiso am 14. Juli. Wo? Im Englischen Garten natürlich. Sie brauchan ja an Woid. Der Plan: Erst bis so ummara zehne dort feiern – dann umziagn in Biergarten und dann weida zur Party-Location. Ehmmmmmm – guaaaad. Was für a Woidfest. Aber uns kanntats ja wurscht sei – hauptsach mir ham unser Rua.

Aber – z‘friah gfreit. Kurz vor knapp sogt der Burschenverein Englischer Garten die Party ob. Warum? Weil‘s zu kompliziert is. 😀 Der Wortlaut:

Liebe Waldfeste Freunde,

leider müssen wir unser Waldfest am Englischen Garten schweren Herzens absagen.
Unsere ursprüngliche Location ist nicht annähernd auf so hohe Besucherzahlen ausgelegt und nach Absprache mit der Münchner Polizei und den zuständigen Behörden sind die Sicherheitsbedenken aufgrund des enormen Interesses einfach zu hoch.
Ein Fest in solchem Umfang benötigt viel mehr Vorlauf, deshalb werden wir versuchen in absehbarer Zeit ein tolles Waldfest für alle in einer passenden Location auf die Beine zu stellen.

Folgt unserer Facebook Seite um darüber auf dem Laufenden zu bleiben !!
Wir wünschen euch einen tollen Sommer in der schönsten Stadt der Welt.
Auf Wiederschauen
Eure Burschen

Joa, scheinbar doch ned so oafach, so a Woidfest zum organisieren. An dieser Stelle a groß Lob an unsre Vereine, die des jeds Jahr mit Bravour meistern. Und des, obwohl a do da Ansturm imma gressa werd und die Münchner imma mehra.

Aber mei, liabe Münchner, mia san ja ned so. Kemmts hoid zu uns auf’s Woidfest in Dägansä und schauts eich nomoi o wia des geht. Vielleicht schaffts as ja dann im nächsten Jahr. Mia dadns eich wünschn – und uns a.

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