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37 Fichten gefällt – Ein “Verrat am kleinen Mann”?

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Wo einst 37 Fichten standen, ragen nur noch Baumstümpfe aus dem Boden. Nachbarn und die Schutzgemeinschaft argwöhnen einen Baumfrevel.

Abgeholzte Bäume erregten die Gemüter. / Foto: Klaus Wiendl

Vor zwei Jahren wurde die Klinik im Alpenpark im Ortsteil Ringsee von Kreuth um einen Neubau erweitert. Mit dem Ringberghaus und der umfassenden Sanierung des Altbestands können statt 120 Patienten nun 150 beherbergt werden. Schon damals protestierten wegen der Dimensionen einige Nachbarn.

Vergangene Woche wurden sie wieder aktiv, nachdem 37 Fichten an der Südseite des Neubaus an einem Abhang gefällt wurden. Angela Brogsitter-Finck von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) witterte einen Verrat am „kleinen Mann“. Denn für den sei es nicht nachvollziehbar, „wenn so viele Bäume in dieser Zeit gefällt werden, während er sich an die Regeln halten muss. Und wenn man die Baumstämme anschaut, sehen die sicher nicht faul und gefährdend aus“.

Eine Gefahr für Patienten?

Tatsächlich waren die etwa 25 Meter hohen Fichten wohl nicht morsch, aber sie hätten „jederzeit umstürzen können“, begründet Simone Thaysen als Pressesprechern der Klinik die Fällaktion. Man hätte die Bäume dort an der Schräge des kleinen Bachlaufs gerne stehen lassen, aber „ein Baumgutachten hat leider herausgefunden, dass eine Gefährdungssituation an dieser Stelle aufgrund des Höhen/Dicken-Verhältnisses der Bäume für Passanten besteht“.

Da viele Patienten gehbehindert seien und bei der Gefährdungssituation „auch haftungsrechtliche Gesichtspunkte mit umfangreichen Ausmaßen zu berücksichtigen sind, galt es, zeitnah zu handeln. Deshalb habe sich die Klink an das Landratsamt gewandt, „das uns für das Fällen der Bäume eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat“. Natürlich würde man sich um entsprechende Wiederanpflanzungen kümmern.

Bäume im Bebauungsplan verankert

Das Landratsamt sei sich „selbstverständlich der Fällzeiträume bewusst gewesen“, teilt Pressesprecher Birger Nemitz auf Nachfrage mit. Man habe auch vor der Fällung eine Habitatsprüfung von einem Baumpfleger im Sinne des Artenschutzes vornehmen lassen. „So konnten wir mit dem erfolgten Gutachten sicherstellen, dass in den Bäumen keine Vögel nisten“, versichert Nemitz.

Neben dem Klinikneubau wurden 37 Fichten gefällt. / Foto: K. Wiendl

Denn nach wie vor gelte Paragraf 39 des Bundesnaturschutzgesetzes. Demnach ist es zum Schutz nistender Vögel verboten, in der in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September Bäume zu fällen. Da aber Stefan Schneider als Geschäftsführer der Klinik aus Sicherheitsgründen um eine Befreiung gebeten habe, sei dem stattgegeben worden.

Zudem habe er versichert, dass im Herbst „Ersatzpflanzungen erfolgen – in enger Absprache mit dem Fachlichen Naturschutz des Landratsamtes“. Der langfristige Erhalt einer Gehölzreihe ist laut Nemitz durch den Kreuther Bebauungsplan Nr. 33 der Klinik im Alpenpark gesichert. Und dieser sieht in Paragraf vier der Grünordnung vor, „dass die festgesetzten bestehenden Bäume zu erhalten, fachgerecht zu schützen und bei Ausfall zu ersetzen sind“.

Die Festsetzungen im Bebauungsplan besage nicht, ergänzt Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider, „dass Bäume auch dann stehen bleiben müssen, wenn sie umsturzgefährdet sind“. Vielmehr müsse bei einer notwendigen Fällung von Bäumen dann wieder eine Nachpflanzung erfolgen, “wie der Bebauungsplan die Baumbepflanzung vorsieht“.


LKW hängt unter Brücke – BOB kann nicht drüber

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Ein LKW bleibt in Bad Tölz unter einer Brücke hängen. Doch nicht unter irgendeiner. Es ist die Verbindungsstrecke der Bayerischen Oberlandbahn. Heute Vormittag kann’s deshalb in alle Richtungen länger dauern.

Heute Morgen ist ein LKW unter dieser Brücke hängen geblieben.

Heute Morgen gegen 7.45 Uhr ist der LKW eines 57-jährigen Gmunders unter einer Brücke in der Sachsenkamer Straße in Bad Tölz hängengeblieben – samt Anhänger. Der Lkw-Fahrer verletzte sich bei dem Unfall leicht am Rücken und hat sich selbst in ärztliche Behandlung begeben. Laut Polizei befanden sich auf der Ladefläche zwei leere, ineinander gestapelte Container. Die Ladefläche des Anhängers war leer.

Beim Durchfahren der Bahnunterführung verkeilte sich der obere der beiden Container am Brückenbauwerk und wurde aus dem unteren Container „herausgezogen“, sodass sich letztendlich Gespann samt Ladung unmanövrierbar in der Bahnunterführung befanden. Seitens der BOB wurde der Fahrdienstleiter verständigt, der einen Techniker entsandte.

Aktualisierung um 13:32 Uhr: Vorübergehende Sperrung wieder aufgehoben

Der Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt. Die BOB-Strecke zwischen Schaftlach und Lenggries musste ebenfalls kurzfristig gesperrt werden. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen in alle Richtungen. Auch Fahrten ins und aus dem Tal dauerten am Vormittag etwas länger. Ein Schienenersatzverkehr von Schaftlach Richtung Tölz wurde eingerichtet.

Mit viel Mühe gelang es dem Abschleppunternehmen, das Lkw-Gespann mit Ladung wieder aus der Unterführung herauszubekommen. In dieser Zeit war die Sachsenkamer Straße in beide Richtungen gesperrt. Zug- und Straßenverkehr sind inzwischen wieder freigegeben. Am Lkw-Anhänger sowie am Brückenbauwerk und am Straßenbelag entstand ein Schaden in noch nicht definierbarer Höhe.

Wenn die Zypressen verstummen

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Die Zypressen beschäftigen mich dauernd,… schrieb einst Vincent van Gogh an seinen Bruder. Jüngst beschäftigten sie den Waakirchner Gemeinderat.

Diese meterhohen Zypressen sollen im Herbst gefällt werden. / Foto: N. Kleim

„In den Linien und Proportionen so schön wie ein ägyptischer Obelisk. Und das Grün ist so ein ganz besonders feiner Ton. Es ist der schwarze Fleck in einer sonnenbeschiedenen Landschaft…“ So schrieb der niederländische Maler Vincent van Gogh einst an seinen Bruder über die Zypresse.

Die Zypresse gehört zu den immergrünen Pflanzen. Häufig findet man sie auf Friedhöfen. So auch auf dem Waakirchner in der Schaftlacher Straße. Und genau dort ist der „Baum der Auferstehung“ dem Tode geweiht. Weil sich das Wurzelwerk der meterhohen Zypressen immer weiter ausbreitet, ist der Waakirchner Gemeinderat dem Drängen der Bürger nachgekommen und hat einstimmig beschlossen, alle Bäume entfernen zu lassen. So wie es ist, könne es nicht mehr bleiben, zitiert Bauamtsleiter Christoph Marcher aus dem Beschwerdetopf.

Was die Bürger ebenfalls störe, seien die Zweige und Zapfen der Zypressen, die auf die Gräber fallen, und die Grabbepflanzung „erschweren“. Die Vogelbrutzeit wolle man noch abwarten. Ende September/Anfang Oktober wolle man dann mit der Baumfällaktion starten. Ob der Bauhof das Fällen übernimmt, oder ob dies eine Spezialfirma macht, stehe noch nicht fest, so Marcher. Auf jeden Fall werde man die Situation vor Ort im Vorfeld begutachten und auch über Ersatzpflanzungen an anderer Stelle nachdenken.

Ein Wurzelwerk aus Trauer und Tod

Von alters her wird die Zypresse mit Trauer und Tod in Verbindung gebracht. Durch ihre immergrünen Zweige symbolisiert sie zugleich Hoffnung auf ewiges Leben. Da in der Antike galt die Zypresse als Baum des Gottes Apollo. Sie war somit ein heidnisches Symbol und wurde in der christlichen Kultur nur noch als Trauerbaum geduldet, der um Friedhöfe herum angepflanzt wurde.

Die kultivierten, säulenförmigen Zypressen waren für den italienischen Maler Leonardo da Vinci die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Denn deren Baumspitzen zeigen unmissverständlich gen Himmel – ein Zeichen der Hoffnung, welches ab Herbst auf dem Waakirchner Friedhof verschwunden sein wird. „Es gibt Verluste“, so sagte der Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche einst, „welche der Seele eine Erhabenheit mitteilen, bei der sie sich des Jammers enthält und sich wie unter hohen schwarzen Zypressen schweigend ergeht“. Sofern sie nicht vom eigenen Tod betroffen sind.

Suttenstraße: Erneute Bauarbeiten

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Die Suttenstraße in Rottach-Egern ist Sommer wie Winter viel befahren. Bereits vor gut einem Jahr wurde ein Teil der Straße saniert. In der kommenden Woche ist sie erneut gesperrt.

Die Sutten-Mautstraße – schon im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde einen Teil saniert. Archivbild

Am kommenden Dienstag, 24. Juli, und Freitag, 27. Juli, ist die Suttenstraße im Bereich der Suttenbahn-Talstation bis zum Parkplatz an der Monialm für den gesamten Verkehr – auch Radverkehr – gesperrt. Grund sind Sanierungsmaßnahmen und Asphaltierungsarbeiten. Die Maßnahme ist der dritte und letzte Bauabschnitt der Suttenstraße, die im diesjährigen Haushalt entsprechend eingeplant wurde.

Die Arbeiten beginnen jeweils um sieben Uhr morgens und dauern bis zum Folgetag um sieben Uhr. Wenn die Maßnahmen wetterbedingt nicht möglich sein sollten, werden diese auf den nächsten Werktag verschoben, teilt die Gemeinde Rottach-Egern mit.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde einen Teil der Sutten-Mautstraße saniert (wir berichteten). Damals wurden auch Leerrohre für Glasfaserkabel für schnelleres Internet verlegt.

Sprayer weiter auf Tour

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Überall Graffitis. In Gmund, Rottach-Egern und Bad Wiessee wurden am vergangenen Wochenende mehrere Gebäude und Fahrzeuge mit Farbe besprüht. Jetzt musste auch das Eigentum eines Tiefbauunternehmens dran glauben.

Dieser Bagger der Firma Iska ist ebenfalls beschmiert worden. Er steht an der Mangfallstraße in Gmund.

Wie berichtet zierten am vergangenen Wochenende diverse Graffitis die Grund- und Mittelschule Rottach-Egern. Das Schaufenster eines Bäckers in der Fürstenstraße war ebenso von den Schmierereien betroffen wie das eines Möbelhauses in der Südlichen Hauptstraße. Zwei geparkte Autos in der Fürstenstraße bekamen es an der Fahrerseite ab.

Das Wort „FUCK“ war fast überall deutlich zu lesen. Eine TS-Leserin hatte bemerkt, dass auch die Rottacher Turnhalle von dem Schriftzug nicht unverschont geblieben war. Jetzt ist auch ein in Gmund stehender Bagger des Tiefbauunternehmens Iska Schön GmbH mit diesem Wort besprüht worden. Bei Iska bleibt man allerdings gelassen und hat die Schmierereien inzwischen mit Benzin entfernt. “Es ging ganz einfach ab”, sagt Dan Daraban, zuständiger Mitarbeiter für die Disposition. Anzeige wolle man nicht erstatten, weil es “eh nichts bringt”.

Ein Graffiti an der Büttenpapierfabrik in Gmund.

Sprayer weiter auf Tour

In Gmund gab es bisher Graffitis an einem Stadel am Unterbuchberg, an der Büttenpapierfabrik und an diversen Verkehrszeichen und Wegweisern sowie an einer kleinen Kapelle. Bei den Graffitis in den Farben blau, gelb und grün handelt es sich hauptsächlich um „Schmierereien“.

Ähnliche Sprühaktionen wurden an der Schule in Bad Wiessee, in Miesbach an der Realschule und in der Ortsmitte von Hausham entdeckt.

Spiegelschaden in Rottach

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Der Sichtspiegel einer Grundstückseinfahrt in der Karl-Theodor-Straße in Rottach-Egern ist hin. Er wurde angefahren und ist nun kaputt. Die Polizei sucht Zeugen.

In der Zeit von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr wurde heute in der Karl-Theodor-Straße in Rottach-Egern der Sichtspiegel an einer Grundstücksausfahrt angefahren. Der Spiegel ging hierbei komplett zu Bruch. Der Schaden wird laut Polizei auf etwa 150 Euro geschätzt.

Da der Spiegel relativ weit oben hing, geht die Polizei davon aus, dass es sich um ein höheres Fahrzeug, zum Beispiel einen Lkw, gehandelt haben muss. Der Fahrer entfernte sich nach dem Zusammenstoß unbemerkt von der Unfallstelle. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Bad Wiessee unter der Telefonnummer 08022/9878-0 entgegen.

Hoppla, jetzt komme ich

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Kaum hat Familie D. in der Anton-von-Rieppel-Straße ihren Neubau bezogen, merken sie, dass entweder eines der Fahrzeuge zu groß, oder der Garagenvorplatz samt Zufahrt zu eng geraten ist. Sehr zum Verdruss der Nachbarn. Dort herrscht dicke Luft.

Auffahrt zum Grundstück ohne Wendemöglichkeit und der Warnhinweis: “Videoüberwachung Ungebetener, Zutritt verboten” soll wohl Neugierige fernhalten. /Foto: Klaus Wiendl

Vor zwei Jahren stellen Stefanie und Stephan D. ihren Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit vier Garagen. Was sie dabei nicht bedacht haben ist die schmale Auffahrt zum Hanggrundstück, auf dem sie offenbar nicht mit ihrem großen Mercedes-SUV wenden können.

Die Eigentümerin sei schon öfter dabei beobachtet worden, wie sie die Grundstücksabfahrt wieder rücklings nahm und anschließend Probleme beim Wenden auf der Straße hatte, berichten Nachbarn übereinstimmend. Es kommt zu einem Besichtungstermin der Situation vor Ort, den Familie D. selbst beantragt hatte, wie Klaus Schuschke vom Ordnungsamt der Gemeinde betont. Er fügt hinzu: Auch er habe, nachdem er es selbst einmal ausprobiert hatte, an besagter Stelle nicht wenden können.

Markierungen für mehr Sicherheit

Daher würden die Ausfahrten rückwärts gewisse „Gefahren bergen“, da die Sicht an der Straße durch parkende Autos auf beiden Seiten versperrt sei. „Die Anbringung eines Verkehrsspiegels scheitert an den örtlichen Möglichkeiten“, so Schuschke. Deshalb habe man in Abstimmung mit der Polizei offizielle Grenzmarkierungen von gut elf Metern Länge auftragen lassen.

„Die Einhaltung dieser Maßnahme wird von uns überwacht und Verstöße konsequent verfolgt“. Mit dem durchgehenden Parkverbot werde links und rechts der Zufahrt jeweils ein „Parkstand“ blockiert. Bei der Abwägung, ob zwei Autos mehr parken können, oder ob die Sicherheit des Verkehrs gewährleistet wird, „haben wir uns für das Parkverbot entschieden. Denn der Parkdruck ist im oberen Bereich der Anton-von-Rieppel-Straße nicht so groß, dass man unbedingt jeden einzelnen Parkplatz bräuchte“, erklärt Wiessees oberster Verkehrsüberwacher.

SUV zu groß, Wendekreis zu klein

Die betroffenen Anlieger sehen dies anders. Sie halten es für eine „unangemessene Gefälligkeit“ der Gemeinde gegenüber der Familie D. „Wenn das Schule macht und jeder Eigentümer vor seiner Ausfahrt sich links und rechts noch mehrere Meter abmarkieren lässt, dann gibt es eine Parkplatznot“.

Nahezu einmalig in Bad Wiessee: Ein über 11 Meter breites Parkverbot wegen einer zu eng geratenen Garageneinfahrt. / Foto: Klaus Wiendl

Doch offenbar reicht dieser geschaffene Freiraum noch nicht, wie ein Anwohner berichtet. Noch immer würde die Eigentümerin „mit ganzer Fahrzeuglänge rückwärts auf unsere Parkplätze rollen, um dann vorwärts wieder Ausparken und Abbiegen zu können. Ich finde dieses Verhalten dreist“.

Im Auge haben die Anlieger in der Anton-von-Rieppel-Straße auch die kommenden Parkplatzbeschränkungen im Rahmen der Neubauten des Jodbads und des geplanten Aktivitätshotels von SME. „Was sollen die Hotels wie Quellenhof oder Alpenhof dazu sagen, die öffentliche Parkplätze für Ihre Feriengäste brauchen“, kontern die erbosten Nachbarn.

Inzwischen legte offensichtlich die Familie D. nach. Sie ließen ein Schild anbringen, dass das Betreten der Auffahrt verboten sei und videoüberwacht werde. „My home is my castle und wehe, Ihr achtet das nicht“, bleibt den Anwohnern nur als sarkastischer Kommentar. Für eine Stellungnahme waren die Eigentümer D. nicht zu erreichen, zumal das Verbotsschild am Gehweg einen persönlichen Kontakt unterbindet.

B318 endlich wieder frei

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Eine Odyssee geht zu Ende. Die B318 bei Warngau soll kommende Woche endlich wieder “normal” befahrbar sein. Doch Warngau hat es damit noch nicht ganz geschafft.

Endlich wird die neue Fahrbahn in Warngau freigegeben

Eine gefühlte Ewigkeit hat es sich hingezogen – die Tieferlegung der B318 bei Warngau. Monate, mittlerweile sogar Jahre lang mussten Pendler und Anwohner mit einer Behelfsfahrbahn leben. Vor allem die Warngauer Bürger haben unter der Baustelle mitten im Ort gelitten.

Im Februar 2016 starten die ersten Arbeiten an der Hauptverkehrsader zwischen Tegernseer Tal und Autobahnauffahrt Holzkirchen. Seit Herbst 2016 wird der gesamte Verkehr, der in und aus dem Tal will über eine Behelfsfahrbahn mit Tempo 30 durch Warngau manövriert.

Unterführung läuft mit Wasser voll

Nicht nur Verzögerungen und Staus sind die Folge. Auch Existenzen werden zerstört. So mancher kleine Laden kann sich durch die fehlende Verbindung der beiden Ortsteile Warngaus und die ausbleibende Kundschaft nicht länger halten. Lotto-Laden-Besitzerin Cornelia Kranz musste Montagnachmittag ihren Laden schließen.

Für gut ein Jahr waren die Arbeiten angesetzt. Dann sollte alles wieder normal laufen, der Verkehr auf der neuen tiefergelegten B318 rollen können. Doch weit gefehlt. Im August 2017 die Hiobsbotschaft. Bei Regen läuft die Unterführung mit Wasser voll.

Warngau hat es (fast) geschafft

Umplanungen und Mehrkosten sind die Folge. Und das schlimmste – die Arbeiten werden noch mindestens ein Jahr andauern. Im November kann dann wenigstens schon die Verbindungsstraße zwischen den beiden Teilen Warngaus wieder geöffnet werden. Nach langer Winterpause wird im Juni 2018 endlich die neue Straße geteert.

Für den 27. Juli ist jetzt die offizielle Eröffnung der B318 durch Warngau angesetzt. Zur Freigabe haben sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Staatsministerin Ilse Aigner angekündigt.

Für Warngau ist es dann aber noch nicht geschafft. Vom 30. Juli bis zum 19. August wird die Bahnhofsstraße wegen Asphaltierungsarbeiten komplett gesperrt werden.


Wo der Verkehr künftig gedrosselt wird

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Die Straßen in Gmund leiden unter dem Verkehr. Fußgänger und Radfahrer ebenso. Die Straßenseite wechseln? Zu manchen Zeiten nahezu unmöglich. Jetzt setzt die Gemeinde Gmund auf Querungshilfen.

Im Zuge der Neugestaltung des Gmunder Bahnhofs ist auch eine Querungshilfe geplant.

Der zunehmende Verkehrsfluss in Gmund muss langfristig besser gesteuert, vor allem aber entschleunigt werden. Dessen ist sich die Gemeinde bewusst. Die einfachste und schnellstmögliche Variante: Querungshilfen. Die sorgen nicht nur dafür, dass Autofahrer langsamer fahren, sondern geben Fußgängern auch die Möglichkeit, bei hoch frequentiertem Verkehr, die Straßenseite zu wechseln.

Gestern segnete der Gemeinderat einstimmig fünf neue Querungshilfen ab, die an folgenden Stellen gebaut werden sollen:

1. An der Tölzer Straße in Finsterwald (Schulweg)
2. Am Bahnhof an der Wiesseer Straße
3. Am Buchbergweg
4. In der Ringstraße
5. In Ostin entlang des Radweges nach Hausham

Wie Bürgermeister Alfons Besel (FWG) erklärte, habe man in Absprache mit der Polizei und dem Straßenbauamt Rosenheim den Bedarf und die Dringlichkeit für alle fünf Querungshilfen erkannt. Die Priorität wolle man zunächst auf die Sicherheit des Schulweges in Finsterwald setzen.

Für die Punkte 3) und 4) verlange das Straßenbauamt, welches sich an den Kosten beteiligt, eine Machbarkeitsstudie, so Besel. Hier sei eine Auswertung erforderlich, wie viele Fußgänger im Schnitt die Straße queren, und wie hoch die Zahl der vorbeifahrenden Autofahrer ist.

Für die Ringstraße gebe es schon „lange Planungsüberlegungen“, sagte Besel gestern. Doch bislang sei die Idee an den Verhandlungen mit einem Grundstückseigentümer gescheitert. Die Querungshilfe in Ostin soll im Zuge des sechs Kilometer langen Radwegebaus zwischen Gmund und Hausham gebaut werden. Grundstücksverhandlungen müssten hier erst noch geführt werden.

Entlang der Staatstraße 2076 – zwischen Gmund und Hausham – entsteht ein geteerter Radweg.

Wie berichtet mussten Radfahrer ab Ostin bisher entweder über eine Schotterpiste strampeln, oder aber sich in den nicht ganz ungefährlichen Straßenverkehr begeben: Der geteerte Weg endete in Ostin. Gmund hatte bangend auf die Zustimmung zum Radweg entlang der Staatstraße 2076 der Nachbargemeinde Hausham gewartet. Das Einverständnis wurde erst im März dieses Jahres per Grundsatzbeschluss im Gemeinderat gefällt.

Es soll zügig gebaut werden

In die Planungen soll deshalb eine Querungshilfe gleich mit aufgenommen werden. Auch im Zuge der Neugestaltung des Gmunder Bahnhofs sei eine Querungshilfe vorgesehen, wie Besel betonte. Den Einwand, ob man denn die Machbarkeitsstudie für den Buchbergweg und die Ringstraße nicht umgehen könne, um letztendlich zügiger bauen zu können, nahm der Bürgermeister auf.

„Dann beginnen wir hier mit der Vorplanung, wenn wir das Straßenbauamt davon überzeugen können, auf die Machbarkeitsstudie zu verzichten.“ Mit dem Rest wolle man “unmittelbar loslegen”. So wurde das 5-Querungshilfen-Konzept einstimmig befürwortet.

Rosstag feiert 50. Jubiläum

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Der Rosstag hat in Rottach-Egern Tradition. Schön geschmückte Kutschen, Pferde und ihre Reiter ziehen durch den Ort. Heuer gibt es ein paar besondere Highlights – denn wir feiern 50-jähriges Jubiläum.

Der Rosstag feiert heuer 50-jähriges jubiläum

Reiter und geschmückte Rösser, fein herausgeputzt, präsentieren sich nach alter Tradition am Rosstag. Das Pferde-Großereignis findet jedes Jahr am letzten Sonntag im August statt, dieses Mal am 26. August 2018. Verschiebetermin ist Sonntag der 2. September 2018.

Einzelne Reiter, einfache einspännige Almkarren bis hin zur zehnspännigen historischen Prachtkutsche ziehen ab 12 Uhr durch die Seestraße in Rottach-Egern bis nach Enterrottach. Über 200 Pferde werden von in- und ausländischen Blaskapellen, einem Spielmannszug und diversen Trachtengruppen begleitet.

Segen für’s kommende Jahr abholen

Los geht‘s am Seehotel Überfahrt, der Zug endet fünf Kilometer später auf dem Festplatz im Ortsteil Enterrottach. Das Moderatorenteam, Bruno Six und Florian Maier, begleitet die Parade und stellt in der Seestraße gegenüber der Kuranlage kurz Gespanne und Reiter vor. Alljährlich holen sich an der Rosskapelle Pferd und Reiter den Segen für das kommende Jahr ab.

Den Rosstag hatte vor genau 50 Jahren der Pferdeliebhaber Thomas Böck ins Leben gerufen. Er stand unter dem Motto „d’Fuhrleut kemman z’amm“. Seit seinem Tod 2007 veranstaltet die Gemeinde die Tourismusattraktion im bayerischen Oberland.

Wir feiern 50. Jubiläum

Heuer feiert der Rosstag außerdem sein 50. Jubiläum. Highlights sind unter anderem eine kombinierte Haflinger-Quadrille der Haflinger Genossenschaft Oberland, mit 10 Reiterinnen und 10 Einspänner. Die Oberländer Reitertruppe bringt den Fest-Besuchern das Kulturgut Süddeutsches Kaltblut näher. Außerdem ist das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230 aus Bad Reichenhall wieder mit Haflingern, Muli´s und Soldaten dabei. Die Partnergemeinde aus Kastelruth sind ebenfalls mit verschiedenen Reitergruppen zu Gast.

Zuletzt kommen alle Reiter, Kutschenführer und Gäste auf dem Festplatz in Enterrottach zusammen und feiern den Rosstag bei zünftiger Brotzeit. Ab ca. 16 Uhr, also nach der Pferde Präsentation spielt am Festplatz die Showband „Die Goldrieder“ aus Osttirol.

Ein kostenloser Pendelbus chauffiert Pferdebegeisterte und Schaulustige zwischen Rottach Egern/Postamt und Festplatz von 11 bis 19 Uhr (bei Bedarf auch länger) nach Fahrplan im 30 Minuten-Takt. Der Eintritt zum Festgelände beträgt drei Euro und beinhaltet ebenso den Shuttleservice. Ein Teil des Erlöses der Veranstaltung kommt der Bergwacht Tegernseer Tal zugute.

Hier das gesamte Programm im Überblick:

  • 10:00 Uhr Konzert der Musikkapelle Pufels (Südtirol), der Musikkapelle Lüsen (Südtirol), bis 11:30 Uhr der Stadtmusikkapelle Schwaz (Tirol), der Musikkapelle Prissian (Südtirol) und der Musikkapelle Rottach-Egern in der Kuranlage
  • ab 11:00 Uhr Frühschoppen am Festplatz in Enterrottach mit der Inntaler Blasmusik
  • ab 12:00 Uhr Großer Festzug von der Ganghoferstraße zum Festplatz nach Enterrottach
    über den Gsotthaberhof. Kurze Vorstellung der Gespanne und Reiter in der
    Seestraße (Höhe Kuranlage)
  • ca. 13:00 Uhr Pferdesegnung an der Roßkapelle in Ellmau
  • ab 14:00 Uhr Präsentation aller Gespanne, Kutschen und Reiter am Festplatz in
    Enterrottach
  • anschl. Vorführungen der Reitergruppen aus der Partnergemeinde Kastelruth
  • anschl. Vorstellung der Musikkapellen Pufels, Lüsen, Schwaz, Prissian und Rottach
    Egern
  • anschl. Fest- und Barbetrieb mit der Showband „Die Goldrieder“ aus Osttirol

Schwerer Motorradunfall in Kreuth

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Heute Vormittag ereignete sich in Kreuth ein schwerer Unfall. Ein 20-jähriger Motorradfahrer übersah bei einem Überholmanöver ein anderes Fahrzeug. Noch immer sind mehrere Rettungskräfte vor Ort.

Ein ADAC-Rettungshubschrauber ist vor Ort. / ARCHIVBILD: Peter Pier

Gegen 11.10 Uhr kam es heute auf der Bundesstraße B307 bei Scharling in Kreuth zu einem Motorradunfall. Laut Polizei war ein 20-jähriger Haushamer mit seiner 300er Yamaha Richtung Rottach unterwegs. Vor ihm fuhr sein 19-jähriger Bekannter auf seinem Moped. Noch vor der Naturkäserei überholte der Mopedfahrer einen Bus.

Kurz darauf setzte auch der 20-jährige Motorradfahrer zum Überholen eines Linienbusses an. Dabei übersah er jedoch den entgegenkommenden Mercedes. Trotz Vollbremsung kam es zum Zusammenstoß. Der Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass er mit dem ADAC-Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Murnau geflogen werden musste. Laut Polizei befindet er sich jedoch außer Lebensgefahr.

Straße bis 15 Uhr gesperrt

Der Mercedesfahrer, ein 58-jähriger Mann aus Pfaffing, wurde leicht verletzt. Genau wie seine Ehefrau, die neben ihm saß. Das Motorrad wurde bei dem Aufprall komplett demoliert. Über die Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben. Ein Gutachter muss nun die genauen Umstände klären.

Neben der Polizei und dem ADAC-Hubschrauber sind auch Rettungskräfte der Feuerwehr und das BRK vor Ort. Die Bundesstraße bleibt voraussichtlich noch bis etwa 15 Uhr gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über Scharling und Schärfen. Der Sachschaden wird auf etwa 8.000 Euro geschätzt.

Duschen ist doof

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Der Bau der vier Sozialwohnungen in der Georg-Stöger-Straße in Gmund ist in vollem Gange. Familienfreundlich sollen sie werden. Dabei setzt man den Fokus nicht etwa auf das Waschen im Stehen unter der Dusche, sondern auf das wohlige Bad in der Wanne.

Hier entstehen die Familienwohnungen – jetzt mit Badewanne. / Foto: Nicole Kleim

Im November vergangenen Jahres ließ die Gemeinde Gmund die Katze aus dem Sack: Der Altbestand des gemeindeeigenen Hauses in der Georg-Stöger-Straße 16 wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der vordere Teil wurde bereits erneuert.

Die im Altbestand entstehenden vier Sozialwohnungen sind insbesondere für Familien vorgesehen, die wenig Geld haben. Aber auch anerkannte Asylbewerber, die in der Gemeinde sesshaft werden wollen, sollen bei der Vergabe berücksichtigt werden. Die Ausschreibung der Wohnungen ist für Ende 2018, Anfang 2019 vorgesehen.

Unterstützt wird das Projekt vom Freistaat Bayern im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderungsprogramms. 1,6 Millionen Euro hat der Freistaat für den rund 2,2 Millionen Euro teuren Bau bewilligt (wir berichteten). Davon werden 814.100 Euro als Zuschüsse ausbezahlt und 800.000 Euro als zinsgünstige Förderdarlehen angeboten. Die Bedingung: Eine barrierefreie, behindertengerechte Bauweise.

Lagerfläche wird wohl Waschraum

Der Aushub der Baugrube begann am 18. Juni. Weil zum Hang hin Stellplätze geplant sind, müssen die 60 Jahre alten Stützmauern erneuert werden. Jetzt hat Bauamtsleiterin Christine Wild die Gemeinde darauf aufmerksam gemacht, dass die Familien „Badewannen brauchen“ würden. Weil aber die geplanten, behindertengerechten Duschen nicht ersetzt werden dürfen, wäre die Konsequenz ein extra Waschraum im Keller, so Gmunds Geschäftsleiter Florian Ruml in der gestrigen Gemeinderatssitzung.

Doch diesen hatte die Gemeinde eigentlich als Lagerfläche geplant, nachdem man aus Kostengründen davon abgesehen hatte, das Dachgeschoss auszubauen. Und auch die Toiletten, die neben der Dusche angedacht sind, müssten dann an die gegenüberliegende Wand versetzt werden. Der zweite Bürgermeister Georg Rabl (FWG) meinte, Dusche und Badewanne gehören mittlerweile zum Standard.

Badewannen sinnvoll, Kosten überschaubar

Fliesenleger Bernd Ettenreich (FWG) ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass der Keller „gefliest gehört“, wenn dort Waschmaschinen stünden. Bürgermeister Alfons Besel versprach, diesen Punkt zu berücksichtigen. Er kündigte an, die Badewannen in die vier Familienwohnungen einbauen zu lassen. Zumal die Kosten überschaubar seien, wie er erklärte.

Die Fertigstellung des Ersatzbaus in der Georg-Stöger-Straße ist für Juni 2019 geplant. Im Zeitplan hänge man grundsätzlich drei Wochen nach, so Besel. Was nichts ausmachen würde, wie Gmunds Geschäftsleiter Florian Ruml auf Nachfrage erklärt. “Dach und Fenster kommen jedenfalls vor Wintereinbruch”.

Zwei mögliche Bauherren, eine Lösung

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Lange geplant, immer wieder verschoben: die Pendlerparkplätze am Bahnhalt in Moosrain. Im Juni segnete der Gmunder Gemeinderat das Vorhaben schließlich ab. Eine Frage blieb allerdings offen: Wer tritt denn nun als Bauherr auf?

Der Grünstreifen am Bahnhalt in Moosrain soll durch Parkplätze ersetzt werden.

Am Bahnhalt in Moosrain fehlen Parkplätze. Pendler parken meistens entlang der Grundstückszäune. Im Juni dieses Jahres hatte der Gmunder Gemeinderat einstimmig beschlossen, den bisherigen Grünstreifen entlang des Bahngleises abzugraben, um 36 Park&Ride-Stellplätze zu schaffen (wir berichteten). Ebenfalls geplant ist ein überdachtes Areal für Fahrräder.

Wie Bürgermeister Alfons Besel (FWG) in der gestrigen Gemeinderatssitzung erklärte, gehört das Baugrundstück allerdings zu 95 Prozent dem Kommunalunternehmen Gmund (KUG). Es gebe deshalb jetzt nur zwei Möglichkeiten: „Entweder bauen wir oder das Kommunalunternehmen“. Von allen anderen steuerrechtlichen Varianten rate er ab.
In der Konsequenz bedeute das: Das KU baut die Parkplätze entweder auf eigenem Grund, oder die Gemeinde kauft dem KU das Grundstück ab. Die Fördergelder in Höhe von 90.000 Euro gebe es in beiden Fällen. Besel machte deutlich, dass es sicherlich „einfacher wäre“, wenn das KU baut.

KU verschuldet

Denn sollte – rein steuerlich betrachtet – eine Konstellation mit Vorsteuerabzug gewählt werden, könne die Vorsteuer von den Bauausgaben abgezogen werden. Ein weiterer Vorteil des eigenständigen KU-Unternehmens wäre die freie Preisverhandlung mit den Baufirmen. Besel betonte jedoch, dass diese derzeit „volle Auftragsbücher“ hätten, sodass man dabei momentan vermutlich „schlecht“ wegkomme. Und auch die Parkplätze müsste die Gemeinde selbst bewirtschaften.

Wenn die Gemeinde dem Kommunalunternehmen allerdings das Grundstück abkaufen würde, so wäre dieses in der Lage wäre, einen Teil seiner Schulden abzubauen, so Besel. Seit dessen Gründung im Jahr 2012 hätte es nämlich Verluste auf dem Konto zu verzeichnen, da es keine Gewinne zu verzeichnen habe. Deshalb sollte es – nach Meinung des Steuerberaters der Gemeinde – nicht noch zusätzlich belastet werden. Besel: „So bleibt das KU schlank“.

Auch die Gemeinde sei durch den Grundstückserwerb mit 90.000 Euro „förderfähig“, so Besel weiter. Lediglich Notarkosten kämen in diesem Fall hinzu. Er sei für diese Lösung, machte er deutlich. „Das hat Hand und Fuß, ist klar und transparent“. Michael Huber (SPD) störte sich daran, dass das „KU immer so schlecht gemacht wird“. Er sehe keinen großen Unterschied in beiden Varianten und fände die Argumentation „schwierig“. Dennoch erklärte er:

Das KU bekommt einen bestimmten Betrag. Wir wissen nicht, was der Vorstand damit macht. Ich bin strikt dafür, dass die Gemeinde das Grundstück zurückkauft, damit man wieder weiß, was läuft.

Der schlechte Ruf komme daher, hakte Besel kurz ein, dass „die Ausschreibungen über die Rechtsabteilungen geregelt werden“. Der zweite Bürgermeister Georg Rabl (FWG) wies darauf hin, dass es „richtig“ gewesen sei, das Kommunalunternehmen zu gründen. Zum damaligen Zeitpunkt sei es um den Kauf der Eisenbahngrundstücke gegangen. Dadurch sei man „schnell und beweglich“ gewesen.

Weil aber inzwischen alle Betriebe umsatzsteuerpflichtig seien – auch das KU – hätte sich der damalige Vorteil aufgelöst. Im Zuge des Umbaus vom Bahnhof und der Wiesseer Straße sollte die Gemeinde die „Gebühren in der Hand haben“. Auch in Moosrain. Damit setze man ein Zeichen nach außen. Auch Franz von Preysing (CSU) hielt die Handhabe mit dem KU, insbesondere die Rechnungsstellung, für zu „kompliziert“.

So beschloss der Gemeinderat einstimmig, das Grundstück am Bahnhalt in Moosrain ins gemeindliche Eigentum zu überführen und als Bauherr aufzutreten.

Asbestplatten illegal entsorgt

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Asbest ist ein krebserregender Faserstoff und muss fachgerecht entsorgt werden. Doch jemand in Gmund machte es sich leicht und schmiss den giftigen Abfall einfach am Waldrand weg. Die Polizei sucht nun den Täter.

Ein bisher Unbekannter hat Anfang Juli eine größere Menge Asbestplatten am Weges- beziehungsweise Waldrand des Max-Obermayer-Straße in Gmund entsorgt. Ein Anwohner meldete dies den Polizeibeamten in Bad Wiessee.

Der giftige und krebserregende Abfall liegt dort nach ersten Ermittlungen der Polizei bereits seit zirka einer Woche. Aufgrund der Menge wird davon ausgegangen, dass der Täter die Asbestplatten mit einem Anhänger transportierte. Schließlich entsorgte er den Müll am Waldrand.

Das Asbest wird nun durch eine Firma fachgerecht entsorgt. Zeugen, die zwischen 04.07. – 12.07.18 etwas Verdächtiges am Tatort beobachtet haben oder Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten sich bei der Polizeiinspektion Bad Wiessee unter der Nummer 08022-98780 zu melden.

Revolution auf dem Dach

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Sie setzen neue Maßstäbe und sind kaum von Originalziegeln zu unterscheiden: Solardachziegel. Die Zeit dafür sei längst reif, lobte der Tegernseer Bauausschuss den Antrag von Eigentümern am Weilingerweg.

Bürgermeister Johannes Hagn mit der neuesten Technik für Tegernsee: Solardachziegel.

Bislang war Solarenergie nur mit aufgeständerten oder aufgelegten Solarmodulen auf dem Dach zu gewinnen. Nun gibt neue Möglichkeiten, die nicht wie störende Fremdkörper aussehen: die Solardachziegel, die in der Fertigung untrennbar mit Solarmodulen zu einem „robusten Bauteil verbunden werden“, so die Werbung dafür. Der Markt scheint so interessant zu sein, dass selbst der US-Elektroautoriese Tesla bei den Solardachziegeln mitmischt.

Ihr Vorteil sei, so zahlreiche Hersteller, die Langlebigkeit entspreche Originalziegeln, Wasserführung und Dichtigkeit würden komplett erhalten bleiben und könnten im Verbund oder Austausch von Originalziegeln je nach den Bedürfnissen verschiedentlich groß verbaut werden. Solarkabel und Steckkontakte liegen unter der Dachhaut und seien so gegen Witterungseinflüsse geschützt.

Die Zeit ist reif

Dies überzeugte offenbar auch die Antragsteller Simone und Fabian Kleinjung. Auf der Südseite ihres Hauses am Weilingerweg oberhalb der Neureuthstraße wollen sie Walmdach und Quergiebel laut Bauamtsleiterin Bettina Koch mit Solardachziegeln eindecken. „Mit den gewünschten schwarzen Solarziegeln soll eine reduzierte Wahrnehmung der gesamten Dachfläche erreicht werden“. Satzungsgemäß allerdings wären rote Ziegel, so Koch. Doch der Bauausschuss drückte ein Auge zu.

„Ich warte schon lange auf so etwas“, sagte Fachmann Peter Hollerauer als Installateur, auch für Solaranlagen, denn die Solarziegel würden wie normale Dachpfannen aussehen. „Wir kommen da gar nicht aus und werden die Gestaltungssatzung anpassen müssen“. Auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) war von dieser Neuerung auf dem Dach angetan. „Da wird nichts aufgestellt und aufgeständert. Es bleibt eine ruhige Dachlandschaft“.

Der Bauausschuss war einstimmig für die „isolierten Abweichung der Gestaltungssatzung“. Ihre Vorgaben würden sich noch auf herkömmliche Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie beziehen. Diese Dachaufbauten aber würden das Ortsbild stören. „Dies ist mit der neuartigen Methode nicht der Fall“, so der gefasste Beschluss. Diese Ortsbildwahrung könne aber nur in Kombination mit schwarzen Dachziegel hergestellt werden, denn das Solarmodul selbst ist auch schwarz. Mit roten Dachziegeln wäre es sonst ein „gscheckertes Dach“.


Gebären bringt Geld in Gmund

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Früher 300 Mark, heute 150 Euro – diese Summe schenkte die Gemeinde Gmund bisher jeder im Gemeindegebiet wohnenden Frau, die ein Kind zur Welt brachte. Gestern beschloss der Gemeinderat, diese finanzielle Zuwendung aufzustocken.

Die ersten Schritte ins Leben – Die Gemeinde Gmund gibt eine finanzielle Starthilfe in Höhe von 200 Euro.

Vor 38 Jahren, hatte der Gmunder Gemeinderat beschlossen, jeder Mutter zur Geburt ihres Kindes einen einmaligen Betrag in Höhe von 300 Mark zu zahlen. Das Geld wird auf einem Sparbuch bei der Sparkasse angelegt und ist für sechs Jahre lang gesperrt.

Einzige Bedingung dieser finanziellen Zuwendung war, dass die Mutter nach der Geburt mindestens ein Jahr lang ihren Hauptwohnsitz in Gmund hat. Auf diesen Passus sollte nun auf Anregung der Verwaltung verzichtet werden. „Der Verwaltungsaufwand ist einfach zu hoch“, begründete Kämmerer Georg Dorn den Wunsch.

200 Euro für jedes Neugeborene

Einstimmig beschloss das Gremium, die bisherige Regelung dahingehend zu ändern, dass eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt, nur noch zum Zeitpunkt der Geburt ihren Hauptwohnsitz in Gmund haben muss. Sie darf auch dann das Geld behalten, wenn sie woanders hinzieht. Dies wurde bislang nicht so gehandhabt.

Im Zuge dessen schlug Bürgermeister Alfons Besel (FWG) vor, diese Zuwendung auf 200 Euro zu erhöhen. Auch damit war das Gremium einverstanden.

Zwei Radlfahrer kollidieren

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Eigentlich ist der Forstweg hoch zur Aueralm breit genug für zwei Radlfahrer. Dennoch kam es am Mittwochnachmittag zu einer Kollision zwischen einem Waakirchner und einem Holzkirchner. Eine Person musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden.

Gestern Nachmittag stießen zwei Radfahrer in Wiessee zusammen. / Foto: Beispielbild

Gestern Nachmittag war ein 64-jähriger Waakirchner mit seinem Rad zur Aueralm unterwegs. Laut Polizei kam ihm vor einer Kurve dann plötzlich ein anderer Radfahrer entgegen. Laut den Aussagen des Waakirchners schnitt der 29-jährige Holzkirchner dabei die Kurve so knapp, dass kein Ausweichmanöver mehr möglich war.

Durch den Zusammenstoß zog sich der 64-Jährige mittelschwere Verletzungen zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Holzkirchner blieb unverletzt.

Staus ohne Ende im Tal

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Pünktlich zur Hauptreisezeit werden rund um den Tegernsee Straßen und Brücken saniert, der Asphalt oder Zebrastreifen erneuert. Ohne Rücksicht auf eine Region, die vom Tourismus lebt. Der alltägliche Wahnsinn war nun auch Thema im Tegernseer Rathaussaal.

Auch wenn er nicht so aussieht: dieser Zebrastreifen wurde gestern erneuert und führte zu einem Verkehrschaos von Tegernsee bis Weissach.

Nachdem er 40 Minuten von der Kreuzung in Weissach über Rottach-Egern bis Tegernsee im Stau stand, platzte Stadtrat Peter Hollerauer (FWG) am Mittwochabend im Bauausschuss der Kragen.

Da muss man sich an den Kopf langen, wenn in der Hauptreisezeit von Straßenbauamt in Rosenheim auch noch Zebrastreifen erneuert werden.

So geschehen gestern vor dem Hotel Fischerstüberl in Tegernsee. Die Folge waren an dem „Supersommertag“, so Hollerauer, blockierte Straßen rund um den See, da auch am Westufer zwischen Gmund und Bad Wiessee zwei Ampelschaltungen auf die Autofahrer warten. Ganz zu schweigen von den Baufahrzeugen dort, die für weitere Staus sorgen.

Deshalb würden ohnehin die meisten Autofahrer über Tegernsee ausweichen. Doch da lauerten die Zebrastreifen-Erneuerer. „Ich hoffe nicht, dass dies in den nächsten Tagen mit den Zebrastreifen so weitergeht“. Auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) wusste ein Lied davon zu singen. „Ich brauchte vom Rathaus bis zum Leeberg eine Viertelstunde“.

Radfahren als klügere Alternative

Als Pedalritter bestätigt sah sich Thomas Mandl (SPD). „Ich bin sowieso fürs Radfahren“. Andrea Köstler (SPD) wollte dem Rathauschef statt des E-Autos, das ihm das E-Werk zur Verfügung stellt, ein E-Bike empfehlen, „mit einem Körberl hinten drauf“. Eines hatte Hagn zugesichert, er wollte Hollerauers Beschwerde nach Rosenheim weiterleiten.

Doch dort scheint man immun zu sein gegen solche Klagen. Denn seit Jahren berichtet die Tegernseer Stimme in den Sommermonaten von stehenden Blechlawinen, meist ausgelöst durch Aktivitäten des Straßenbauamts. Doch nichts ändert sich, da in der Behörde offenbar der Amtsschimmel wiehert: Straßen können nur in den Monaten Juni bis August erneuern werden. Basta.

Zwei Schwerverletzte in Otterfing

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Bereits am Mittwochnachmittag kam es auf der Staatsstraße 2573, auf Höhe Abzweigung Palnkam, zu einem schweren Auffahrunfall. Dabei wurden zwei Menschen zum Teil schwerverletzt.

Gegen 14:30 Uhr übersah eine 85-jährige Otterfingerin eine ebenfalls aus Otterfing kommende 83-Jährige, die nach links Richtung Palnkam abbiegen wollte. Aufgrund des Gegenverkehrs musste die 83-Jährige abbremsen. Die 85-jährige bemerkte dies zu spät und fuhr ungebremst auf das stehende Auto auf.

Durch den heftigen Aufprall wurde der Pkw rund 15 Meter nach vorne geschoben. An beiden Autos entstand ein Totalschaden in Höhe von gut 15.000 Euro. Die 83-jährige Frau und ihr 88-jähriger Beifahrer wurden teils schwer verletzt ins Krankenhaus Bad Tölz gefahren.

Die 85-Jährige und ihre 85-jährige Beifahrerin wurden beide leicht verletzt ins Krankenhaus Agatharied und Harlaching gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Otterfing war mit drei Fahrzeugen und 15 Mann vor Ort und sperrte die Unfallstelle für etwa eine Stunde.

Montgolfiade kommt wieder nach Wiessee

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Groß war das Wehklagen in Wiessee, als vor gut einem Jahr bekannt wurde, dass wegen der geplanten Abbrucharbeiten für das neue Luxushotel an der Seepromenade die Montgolfiade nach Rottach-Egern abwandert. Mit der Eigentümerfamilie Strüngmann hatte damals niemand gesprochen. Jetzt schon, wie TTT-Chef Kausch verkündet.

Die Montgolfiade findet kommendes Jahr wieder in Bad Wiessee statt / Archivbild

Die überraschende Nachricht behielt sich Christian Kausch für den Schluss seines Berichts über den Saisonabschluss 2017 auf. Zunächst sprach er vor dem Wiesseer Gemeinderat davon, dass die 652.200 Übernachtungen mit einem Minus von 1,16 Prozent leicht rückläufig sind, dagegen es ein leichtes Plus mit knapp 111.000 Gästen gab. Dem gegenüber steht eine Verringerung von 18 Betten auf nun 3.612.

Ein leichtes Minus verzeichnete die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer mit 5,8 Tagen pro Übernachtungsgast. Als Besonderheit vermerkte Kausch ein Plus von 2,55 Prozent für die Übernachtungen bei Privatvermietern. Auch die Kliniken wirken sich in der Gesamtstatistik mit einem Zuwachs von knapp drei Prozent positiv aus. Vor allem die Adventsmärkte würden für eine deutliche Belebung der Nebensaison sorgen.

Quotenhit WM-Studio Wiesseer Yachtclub

In seiner Tour d’Horizon über die bevorstehenden Jahresaktivitäten erwähnte Kausch nicht nur den Themenschwerpunkt Kulinarik mit „Schlemm-dich-gesund-Wochen“, einen Workshop mit Arbeitgebern im Herbst für entsprechende Stellenangebote, die Ausbildung von acht neuen Heimatführern, das Pokerfinale der Spielbanken 2019 und die „Jäger-Ski-WM“ am Sonnenbichl.

Nicht nur die Trainingslager verschiedener Fußballmannschaften wie beispielsweise Borussia Mönchengladbach würden die Blicke auf das Tegernseer Tal richten, auch das kleine ARD-WM-Studio in Bad Wiessee mit Philipp Lahm hätte Einschaltquoten von bis zu 76 Prozent gebracht. Doch dann ließ Kausch die Katze aus dem Sack.

Abbrucharbeiten nehmen Rücksicht auf Montgolfiade

Er habe mit der Athos Service GmbH gesprochen, die für die Familie Strüngmann als Bauherrin des geplanten Hotels auftritt. Das Luxus-Hotel soll zwischen dem ehemaligen Haus des Gastes und dem früheren Hotel Lederer errichtet werden. Man habe ihm zugesagt, so Kausch, „dass die Montgolfiade wieder in Bad Wiessee stattfinden kann“. Der Abriss des Haus des Gastes, des Hotels Wittelsbach und des Hotels Lederer werde man so gestalten, dass genügend Flächen für die Großveranstaltung bleiben.

Kausch setzt nun auf ein entsprechendes Engagement von Gastgebern und Gastronomen. Keine Zusagen habe Strüngmanns Athos allerdings gemacht, ob auch künftig an der Seepromenade die Montgolfiade stattfinden könne. Dennoch bekam Kausch für seine Erfolgsmeldung reichlich Applaus am Ratstisch. Das war im Herbst noch anders. Als Recherchen der Tegernseer Stimme offenbarten, dass Bürgermeister Höss und Kausch ohne Absprache mit Strüngmann die Montgolfiade absagten.

Auf dem Gesamtareal von ehemaligen Spielbank und Lederer (rechts) plant Thomas Strüngmann ein Luxushotel.

„Die TTT hatte mit dem Eigentümer des Grundstücks keinen Kontakt“, sagte Andreas Göbel, Pressesprecher der Athos GmbH im November. Die Entscheidung sei alleine zwischen Gemeinde und TTT zu einem Zeitpunkt gefallen, als entschieden werden musste, ob die Montgolfiade am gewohnten Platz stattfinden könne. Ohne Rücksprache mit Göbel oder Strüngmann sei die Gemeinde davon ausgegangen, dass die gesamten Abbrucharbeiten auf dem künftigen Hotel-Areal noch im gleichen Jahr stattfinden würden.

Es kam allerdings anders. Und auch die Gebäude stehen allesamt noch. Denn die Planungen stocken. Gefeilt wird noch an der Form des Hotels. Doch festhalten will man bei Athos an dem Plan, im Herbst mit dem Abriss der Gebäude zu beginnen. So könnte die Montgolfiade 2019 in ganz neuem Rahmen in Wiessee stattfinden. Für Florian Sareiter (CSU) war dies das „Erfreulichste“ am Ausblick von Kausch.

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