Am gestrigen Donnerstag ereignete sich in Otterfing ein Fahrraddiebstahl. Dabei gingen die Täter besonders dreist vor. Doch mit dem Elan des Ladeninhabers rechneten die beiden nicht.
Nach bisherigem Ermittlungsstand betrat zunächst einer der Täter das Otterfinger Fahrradgeschäft, um den Ladeninhaber abzulenken. In der Zwischenzeit entwendete ein weiterer Mann eines vor dem Laden zum Verkauf abgestellten unversperrten Mountainbikes und fuhr damit in Richtung Bahnhof davon. Wenig später konnte der Ladeninhaber den Dieb am Otterfinger Bahnhof stellen und ihm das Mountainbike abnehmen.
Der Dieb flüchtete im Anschluss zu Fuß in nördliche Richtung. Trotz intensiver Suche konnte die Polizei den Mann nicht mehr fassen. Daher ruft Sie nun Zeugen zur Mithilfe auf. Der Fahrraddieb soll rund 35 Jahre alt gewesen sein. Mit schmaler Statur, kahlrasiertem Kopf und einem rötlichen Drei-Tage-Bart. Er trug ein rotes T-Shirt und ein rotes Basecap, sowie eine kurze grau-blaue Hose. Zudem hatte er einen grau-blauen Rucksack auf dem Rücken.
Der Mittäter aus dem Laden war etwa 175 groß, rund 50 Jahre alt mit kräftiger Statur und kahlrasiertem Kopf. Er trug eine auffällige Flammentätowierung am Hals. Zudem waren beide Unterarme bunt tätowiert. Der Mann soll mit einem Motorrad unterwegs gewesen sein.
Täglich laufen die Tegernseer Grundschüler an der Baustelle auf dem ehemaligen Krankenhausareal vorbei. Mit einer kreativen Aktion sollten sie in das Mammutprojekt mit einbezogen werden. Heraus kamen viele bunte Bilder und interessante Kindermeinungen zur künftigen Luxus-Bohne.
Wie sieht eine Riesenbaustelle eigentlich aus Sicht der Kinder aus?
„Ich find das voll cool, dass da so ein großes Loch ist“, erzählt die sechsjährige Anna (Kindernahmen von der Redaktion geändert) von der Tegernseer Grundschule über die Baustelle gegenüber. Dort wo früher einmal das Krankenhaus stand, entsteht derzeit das Mammutprojekt der Salzburger Firma Planquadrat mit insgesamt 130 Hotelzimmern und 85 Luxus-Wohnungen – auch “Die Bohne” genannt. Mittlerweile sind rund die Hälfte der Wohnungen verkauft. Mitte August geht es mit dem Tiefbau los.
Um aber auch die Kinder der gegenüberliegenden Grundschule miteinzubeziehen, hat sich die Stadt Tegernsee, die Schulverwaltung und Planquadrat ein Projekt überlegt. Die rund 80 Schüler durften gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Marianne Sattler die Baustelle mit Wachsmalkreide zeichnen. „Die Kinder waren vor allem von der Dimension der Baugrube und der neuen Waschanlage für LKW fasziniert“, erklärt Schulleiterin Claudia Horstmann.
„Mir ist das alles viel zu groß“
Nachdem sich die Kinder intensiv mit der Baustelle beschäftigt haben, wollen wir von der TS natürlich auch wissen, was sie von dem Projekt halten: „Da fahren ständig riesige Bagger und Lastwagen rum“, schwärmt beispielsweise Basti. Auch Laura ist von dem Bauprojekt begeistert: „Ich glaube, die Bohnen-Form sieht richtig lustig aus. Es ist super, dass das Haus so groß wird.“ Sie stört nur, dass die Straße immer mal wieder dreckig ist. „Aber dafür gibt es ja jetzt die große Waschanlage für LKW.“
Die Kinder-Meinungen über die Dimension der Baustelle gehen auseinander.
Die zwei Jungs, Leon und Korbinian, sehen das ganz anders: „Mir ist das alles viel zu groß. Außerdem ist es immer laut, das nervt voll. Meine Eltern sagen immer: Warum wird sowas überhaupt genehmigt?“ Leon ist der gleichen Meinung wie seine Eltern.
Das Haus wird riesig und die Form finde ich auch komisch. Warum kann man das Hotel nicht so groß wie unsere Schule machen?
In einem sind sich die Kinder allerdings einig: bei so einer großen Baustelle sollte eigentlich auch ein Pool gebaut werden. „Und wir Kinder könnten dann nach der Schule im Sommer immer rüber zum Schwimmen gehen.“ Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn findet diese Idee gar nicht mal so schlecht: „Ein Pool auf dem Dach wär schon was. Aber ich glaube, das ist nicht geplant“, lacht er.
Beschwerden werden ernst genommen
Dabei zeigt sich Hagn insgesamt zufrieden mit dem Verlauf des Bauprojekts. „Wir gehen jeder Beschwerde nach. Aber in diesem Zusammenhang muss ich vor allem die Arbeit von Planquadrat loben – sobald wir oder Anwohner etwas zu kritisieren haben, reagieren sie sofort.“ So wurde beispielsweise das Schmutzproblem mit der LKW-Waschanlage gelöst. Auch Baufirmen, die vor acht Uhr morgens anfingen, wurden ermahnt.
Wir versuchen, die Belästigung durch die Baustelle so gering wie möglich zu halten.
Doch eine so große Baustelle bleibe eben eine Belastung: „Staub und Lärm lassen sich leider nicht komplett vermeiden“, so Hagn. Doch er sei der Meinung, dass sich das in Tegernsee noch in Grenzen halte: „Wenn man sich da die Baustelle in Wiessee ansieht, kann man sich hier wirklich nicht beschweren.“ Er freue sich jedenfalls, dass so ein Projekt wie das der Grundschüler nun mit der Baustelle verbunden wird. Er habe sich daher auch sehr dafür eingesetzt, die Kinder miteinzubeziehen.
Das bestätigt auch Mark Petrisch von der zuständigen Kommunikationsagentur in Salzburg: „Die Initiative kam vor allem von der Stadt.“ Er sei begeistert, den Kindern durch das Malen von Bildern diese große Baustelle näher zu bringen und verständlicher zu machen. „Deshalb planen wir, im kommenden Frühjahr wieder neue Bilder von den Kindern auszustellen.“ So können die Grundschüler die verschiedenen Stadien der Baustelle selbst mitverfolgen und zeichnen.
Da das Projekt bisher so gut ankommt, werden die Bilder auch längere Zeit zu besichtigen sein, so Petrisch: „Sollten sie nicht verschmiert oder anderweitig kaputt gemacht werden, werden wir die Zeichnungen sicherlich bis Herbst hängen lassen.“ Bilder von Grundschülern sehen eben schöner aus als ein Bauzaun und verdecken gleichzeitig auch noch die riesige Kluft auf dem ehemaligen Krankenhausgelände.
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Kreissäge, Hobel und Hammer zählen zu den täglichen Arbeitsmitteln eines Schreiners
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Der Verkehr soll raus aus Waakirchen. Nur wie? Eine Umgehungsstraße steht zwar kurz vor der Umsetzung, ist von der Mehrheit der Bürger aber nicht gewollt. Die Alternative: ein Tunnel. Zwei mögliche Varianten gab es bisher. Gestern Abend im Pfarrheim dann die Überraschung.
Überraschung gestern im Waakirchner Pfarrheim: Es gebe noch eine Alternative zur Südumfahrung: Ein Kurztunnel. / Foto: N. Kleim
Seit Jahren wollen die Waakirchner den Verkehr aus ihrem Ort lenken. Einen ersten Erfolg, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, erzielten sie, als eine Umgehungsstraße als „vordringlichen Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplans (BVWP) eingetragen wurde. Dann aber stellten sie fest, dass es wohl doch besser wäre, die landwirtschaftlichen Flächen nicht zu versiegeln. Ein Tunnel kam ins Spiel.
Für einen Ortstunnel kämpft der Waakirchner Lars Hülsmann mit seinem Verein „Entlastung der B472“. 3.500 Unterschriften hatte er gesammelt, um den Willen der Bürger für diese Lösung zum Ausdruck zu bringen. „Eine Ortsumfahrung ist viel schrecklicher als wir gedacht haben“, betonte er gestern Abend im Waakirchner Pfarrheim. Etwa 80 Zuhörer waren auf Initiative seiner Bürgerbewegung gekommen, um über die vom Straßenbauamt Rosenheim am 3. Juli vorgestellte „Machbarkeitsstudie“ zu diskutieren.
„Eine Tunnellösung ist machbar“
Acht alternative Trassenvorschläge zur im BVWP eingetragenen Umfahrung hatten die Waakirchner beim Straßenbauamt eingereicht. Darunter zwei Tunnel-Varianten (wir berichteten). Auch der von der Bürgerbewegung „Entlastung der B472“ eingereichte Tunnelvorschlag wurde als „technisch umsetzbar“ eingeschätzt. Allerdings wären die Bau- und Instandhaltungskosten sehr hoch. Außerdem müsste eine solche Lösung vom Bund neu bewertet werden.
Hülsmann machte bei der gestrigen Veranstaltung deutlich, dass nichtsdestotrotz „ein Tunnel machbar“ sei. „Das Beste kostet nun mal was“, ließ er die Zuhörer wissen. Ein Ortstunnel sei seiner Ansicht nach die „umwelt- und verkehrsfreundlichste Lösung. Sie habe die meisten Vorteile, ohne dass Mensch, Natur und Gebäude zu Schaden kommen“.
Der Vorstand der Bürgerbewegung “Entlastung der B472”. Ganz links im Bild: Vereinsvorsitzender Lars Hülsmann. / Foto: N. Kleim
Hülsmann stellte die Vor- und Nachteile aller neun Trassenvarianten gegenüber. Jetzt komme es „auf deren Gewichtung und Bewertung an“, sagte er. Zwar habe das Straßenbauamt eine solche Bewertung bei seiner Präsentation der „Machbarkeitsstudie“ vornehmen wollen, aber darauf verzichtet, so Hülsmann. Für ihn ist klar: Rechtssicher ist eine Nord- oder Südumfahrung von Waakirchen schon deshalb nicht, weil sie der Alpenkonvention widerspricht. Heißt: Da es „noch nie eine Straße durch ein Landschaftsschutzgebiet gegeben hat“, werde eine solche auch nicht kommen.
„Eine Umgehungsstraße kriegen Sie nicht!“
Seine Alternative: ein Ortstunnel. Da es dem Straßenbauamt vorrangig um einen „zügigen Verkehrsfluss“ gehe und nicht darum, den „Wert der Natur“ – möglichst gering zu halten, wie Hülsmann gestern erklärte, lägen die Vorteile eines Tunnels auf der Hand: a) eine Beschleunigung des Verkehrsflusses bei kurzer Streckenführung, b) eine geringe Umweltbelastung und c) der Eingriff in die Natur wäre ebenso wie der Flächenverbrauch minimal.
Lediglich für die „Tunnelportale“ müsste man Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet herausnehmen. Aber auch hier seien die Risiken insgesamt „genauestens“ zu prüfen, so Hülsmann gestern Abend. Die Bauzeit wäre um einiges länger als die einer Umfahrung, und die enorme Menge an Bauabfall müsste irgendwo gelagert werden. Und auch die Kosten in Höhe von 116,8 Millionen seien kein Pappenstiel.
Die Überraschung: Ein Kurztunnel
Natürlich sei das Ziel dabei, möglichst wenig Häuser zu „untertunneln“, betonte Hülsmann. Denn eine Entschädigung für Grundstückseigentümer, die über einem Tunnel wohnen, gebe es nicht. Der bei der Machbarkeitsstudie ins Spiel gebrachte Südtunnel, der ähnlich der Südumfahrung Waakirchen im südlichen Gelände passieren würde, koste zwar „nur“ rund 69 Millionen Euro, hätte aber eventuell „irreparable“ Auswirkungen auf die Natur und bedinge eine Herausnahme der Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet.
Und dann verblüffte Hülsmann mit einer völlig neuen Tunnelvariante, die das Straßenbauamt in seiner Machbarkeitsstudie nicht veröffentlicht hatte: ein Kurztunnel. Diese Lösung hatte der Waakirchner Architekt Hans Hagleitner entworfen und eingereicht. Weil aber ein Teil der Strecke innerhalb des Ortes durchführt, und dort laut Straßenbauamt deshalb nicht „beschleunigt“ werden kann, wurde diese Idee zwar als „technisch machbar“ angesehen, aber wieder verworfen.
Acht Wohnhäuser betroffen
Laut Hülsmann sei das allerdings eine „interessante Alternative“, ein sogenannter „Plan B“, der „nicht so viele Auflagen“ zu erfüllen hätte und lediglich geschätzte 12,5 Millionen Euro kosten würde. Der Tunnel würde beim Autohaus Weingärtner beginnen, beim Pfarrheim unterirdisch verschwinden und nach dem Waakirchner Ortsschild wieder sichtbar werden.
„Eine deutlich kürzere Untertunnelung“, wie Hülsmann erklärt. Der Nachteil: Es gebe keine Entlastung für die etwa acht Wohnungseigentümer westlich vom Tunnel. Zudem müsste die Finanzierung geklärt werden, da diese Variante nicht im Einklang mit dem BVWP stehe. So oder so sei jetzt eine Entscheidung der Gemeinde gefordert, die sich aber dafür „alle Zeit der Welt“ nehmen sollte, wie Hülsmann klarmacht.
Der Waakirchner Architekt Hans Hagleitner erklärt den Zuhörern seinen “Kurztunnel”. / Foto: N. Kleim
Tunnel-Skeptiker Gerhard Voit, Vorsitzender der Bürgerinitiative Verkehr, meldete sich daraufhin zu Wort und erklärt: „Wir kriegen doch keinen Tunnel. Wer glaubt denn so etwas?“ Mit der Umfahrung bekomme man doch von der Politik „in relativ kurzer Zeit“, die einmalige Chance, Waakirchen „autofrei“ werden zu lassen. Quasi eine „Traumsituation für die Waakirchner“. Klatschen im Raum.
Doch Hülsmann kontert: „Die Chance, dass wir eine Umfahrung bekommen, ist gleich Null. Und wenn, würde sie durch ein Gewerbegebiet gehen. Wollen wir künftig auf Geschäftsleute im Ort verzichten?“ Unterstützung erhält er von Balthasar Brandhofer (ABV), selbst ein Betroffener einer möglichen Südumfahrung:
Heute ist doch deutlich geworden, welche Auswirkungen eine Umfahrung auf unsere Natur hat. Wir hätten einen deutlich höheren Flächenverbrauch als mit einem Tunnel.
Gerhard Voit überzeugt das nicht. Er wendet sich an Hülsmann: „Haben Sie einen Plan B, wenn gar nichts umgesetzt wird?“ Dessen Antwort: „Plan B haben Sie in zwei Tunnelvarianten gesehen“. Voit, keinesfalls von einem Tunnel begeistert, entgegnete: „Die Konsequenz ist also, dass der Verkehr in Waakirchen bleibt.“
Unterschriftenaktion nicht repräsentativ?
Ein Argument, dass einige Anwesende vom Tunnelgedanken abbringt: „Nur, weil es 3.500 Unterschriften gibt, heißt das nicht, dass 3.500 Leute gegen eine Umfahrung sind“, so einer der Anwesenden. Die Aktion sei so gewesen, als ob man jemanden gefragt hätte: Willst Du den Jackpot oder nicht? Zwar gebe es eine große Zustimmung der Bürger, aber repräsentativ sei das Ganze nicht. Zumal diejenigen, die unterschrieben hätten, „nicht alles Waakirchner“ gewesen seien.
Das räumt auch der sichtlich vor den Kopf gestoßene Hülsmann zwar ein, zweifelt die Aussagefähigkeit der Aktion jedoch nicht an. “Die Leute haben nicht nur für einen Tunnel gestimmt, sondern auch gegen eine Umfahrung”. Am Ende ist es Vereinsmitglied Xaver März, der zur Überraschung aller Anwesenden dann auch noch den Südtunnel in Frage stellt:
Das ist ein Eingriff in den Landschaftsschutz von 20 Hektar. Ich habe noch nie gehört, dass eine solche Fläche irgendwo herausgenommen wurde.
Außerdem hätte dieser Tunnel eine Tiefe von acht bis zehn Metern bei einer Gesamtbreite von 120 Metern. Der Humus müsste gesondert abgetragen werden, die Bauzeit wäre mindestens 16 Jahre …“ Schlussworte, die nachhallen werden. Versiegeln oder untertunneln? Eine Frage, die die Waakirchner wohl noch eine Zeitlang beschäftigen wird, sollte die Umfahrung mit der Entscheidung der Gemeinde tatsächlich kippen.
Mit einer etwas dubiosen Email meldete sich ein Anwohner gestern bei der Tegernseer Stimme. Der Tippgeber sprach von zwei Razzien in Rottach-Egern, die von der Polizei inzwischen bestätigt werden.
Zivilfahnder bei einer Razzia im Tegernseer Tal / Archivbild
“Am heutigen Donnerstag führte die Polizei in Rottach-Egern mindestens zwei Razzien in Anwesen in der Ludwig-Thoma und Kisslingersrraße in Rottach-Egern durch. Ich denke, dass es dabei um Rauschgift ging.” Mit dieser Email, die die TS am Donnerstagabend erreichte, hatte der Tippgeber zumindest die Aufmerksamkeit der Redaktion erstmal sicher.
Denn die Ludwig-Thoma-Straße und die Kißlingerstraße gehören zu den besten Wohnadressen in Rottach-Egern. Und so bestätigt die Polizei auf Nachfrage am Freitag, dass tatsächlich gestern mehrere Zivilfahrzeuge im Zentrum Rottachs vorgefahren waren. So seien mindestens zwei Anwesen durchsucht worden.
Ob es sich dabei tatsächlich um Rauschgift handelte, nach dem die Fahnder suchten, wollte die Kripo nicht bestätigen oder dementieren. Man könne sich zu dem laufenden Verfahren und auch zu den Durchsuchungen aktuell nicht äußern.
Das Wetter am Wochenende ist eher unbeständig vorhergesagt. Für die Wiesseer kein Grund zu schwächeln. Die Leonhardstoana verschieben allerdings sicherheitshalber um eine Woche.
Die Wiesseer ziehen ihr Fest durch / Archivbild
Beim Blick aus dem Fenster sieht man heute Sonne und Sommer. Perfekt für einen gediegenen Waldfestabend beim TSV Bad Wiessee in Abwinkl. Dort geht es heute Nachmittag um 17 Uhr los. Doch am morgigen Vormittag soll das Wetter nach und nach immer schlechter werden. In der Nacht von Samstag auf Sonntag könnte dann sogar Dauerregen bei rund 15 Grad einsetzen.
Zu unsicher für die Verantwortlichen des Leonhardstoana-Waldfest, das am Sonntag ab 10 Uhr in Kreuth stattfinden sollte. Sie verschieben ihr Fest, und zwar um eine Woche. Am kommenden Sonntag, den 29. Juli ist es dann ab 10 Uhr soweit. Auf volles Risiko gehen dagegen die TSV-Chefs, die ihr Wiesseer Waldfest auch am Samstag ab 15 Uhr durchziehen wollen.
Vor zwei Jahren machten die ersten Gerüchte über eine mögliche Schadensersatzklage gegen die Gemeinde Bad Wiessee die Runde. Nun macht der Münchner Investor Joachim Heby Ernst und will bis zu 300.000 Euro zurück.
Altes Jodbad in Bad Wiessee / Archivbild
Ende 2015 sah die Welt in Bad Wiessee rund um das geplante Jodbadareal samt Badehaus noch etwas anders aus. Zwar hatten die Wiesseer mit Joachim Heby einen Investor, der mit seiner H&M Consulting AG rund neun Millionen Euro in das Projekt stecken wollte. Doch die Gemeinde wollte nicht. Lieber, so die Überzeugung der Gemeinderäte damals, baue man auf eigene Faust und dann auch deutlich günstiger.
Heby hatte eigentlich eine EU-weite Ausschreibung mit seinem Entwurf eines dreigeschössigen Gebäudes gewonnen. Und im September 2015 gab es auch noch das grundsätzlich OK des Gemeinderates, dass die eigene Gesundheitszentrum Jod-Schwefelbad GmbH sowie zehn Mediziner in das Zentrum einziehen sollten. Doch nur wenig später kassierte das Gremium sein Einverständnis. Eine Pacht in Höhe von 30.000 Euro pro Monat könne man sich schlicht nicht leisten, hieß es damals.
Vorwürfe von beiden Seiten
In mehreren Sitzungen des Gemeinderates wurde daraufhin Stimmung gegen Hebys Pläne gemacht. Allen voran Wiessees Bürgermeister Peter Höß, wie der frühere Gesundheitsberater der Gemeinde Dr. Hans-Jörg Rippe erklärte. In einem Offenen Brief vom 25. August 2016 beklagte Rippe, dass dieser „nicht richtige Aussagen“ über den damaligen Investor Joachim Heby und seine h&h Consulting AG verbreitet habe. Höß hatte behauptet, Heby sei zwar Gewinner einer EU-weiten Ausschreibung gewesen, habe sich aber nicht an die Vorgaben gehalten.
Der Münchner Unternehmer habe einen überdimensionierten Kasten hinstellen wollen, der der Gemeinde eine gigantische Pacht gekostet hätte. Dem widerprach Rippe: „Der Umriss des Gebäudes und der Standort waren vom Städteplaner der Gemeinde, Herrn von Angerer, vorgegeben worden“. Und die Geschoßhöhen würden ziemlich genau den Höhen entsprechen, die Architekt Matteo Thun für das Hotel und 2013 für das Ärzte- und Bäderhaus geplant habe. „Genau diese hat der Investor Heby mit aufgenommen“.
Es sei ein Punkt erreicht, wo nun gebetsmühlenartig immer wieder dem seinerzeitigen Investor in die Schuhe geschoben werde, er hätte falsch und zu teuer geplant. „Beides stimmt definitiv nicht“, versicherte der promovierte Psychologe vor zwei Jahren gegenüber der Tegernseer Stimme.
Und auch der Investor kündigte damals an, gegen die Gemeinde juristisch vorgehen zu wollen. Der damalige Geschäftsführer der Gemeinde Michael Hermann sah dem ganzen allerdings gelassen entgegen. „Wir haben das damals bei der Vergabekammer in München abklären lassen.“ Das ist eine Art richterliche Instanz. Dort habe man recht bekommen. Deshalb war sich Hermann sicher:
Wir haben uns rechtskonform verhalten.
Damals habe man sich mit dem besagten Investor einfach nicht einigen können. „Die Planung war uns zu überdimensioniert.“ Doch für Hans-Jörg Rippe, unter anderem ehemaliger Berater des klagenden Investors, stand damals schon fest:
Man hat dem Investor einfach den Stuhl vor die Tür gestellt.
Der widerrum hat seinen Drohungen nun Taten folgen lassen. So läuft mittlerweile am Landgericht München II ein Verfahren. Ende Juni fand der erste Termin vor Gericht statt. Weitere Termine dürften folgen. Ob die Gemeinde aktuell immer noch denkt, dass alles sauber gelaufen ist, bleibt dabei offen. Gegenüber dem Merkur erklärt Geschäftsleiter Hilmar Danzinger man gebe keine Auskünfte zu schwebenden Verfahren.
Wenn’s ums Geld geht, entbrennt im Wiesseer Gemeinderat immer eine heftige Diskussion. So auch am Donnerstagabend bei der Jahresrechnung 2017 des Kämmerers, der mittlerweile nur noch ein enges finanzielles Korsett hat.
Immer wieder verhärtete Fronten im Wiesseer Gemeinderat: Gestern wurde über die Jahresrechnung diskutiert/Archivbild
Wenig Erfreuliches hatte Kämmerer Franz Ströbel zu berichten. Zwar sprudelte in Bad Wiessee im vergangenen Jahr noch die Einkommensteuer mit 2,7 Millionen Euro und die Personalausgaben „stagnierten“ bei knapp vier Millionen Euro. Doch die deutlichen Entnahmen aus dem Gemeindesäckel überwiegten. So mussten drei Millionen Euro dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden und knapp 1,2 Millionen Euro an das Gesundheitszentrum Jodschwefelbad GmbH und vier weiteren Firmen der Jodschwefelbad-Holding.
Daher hatte Ströbel auch deutlich weniger der Rücklage zuführen können, nämlich nur noch 1,5 Millionen Euro. Im Rechnungsjahr 2016 waren es mit 2,7 Millionen Euro noch über eine Million mehr gewesen. Auch für die Kreisumlage musste Ströbel mit knapp 250.000 Euro mehr nach Miesbach überweisen, insgesamt waren es 3,3 Millionen Euro. Da blieben nur noch 260.000 Euro für die Darlehenstilgungen. So war es kein Wunder, dass Ströbel keinen Spielraum für Begehrlichkeiten sah und erklärte:
Wir müssen in der Zukunft aufpassen und die nächsten sieben bis acht Jahre zunächst unsere Pflichtaufgaben machen.
Erst dann sei ein Spielraum für andere Aufgaben vorhanden. „Der Finanzrahmen ist momentan sehr, sehr eng“. Die von Ströbel vorgestellte Jahresrechnung nahm Florian Sareiter (CSU) dann auch als „Rückblick, wo man jetzt steht“. Es sei wohl allen bewusst, dass es ohne gewaltige Neuverschuldung nicht gehen werde, angesichts der bevorstehenden Probleme mit dem Hotel zur Post, der Sanierung des Badeparks und der Seepromenade.
Doch mit Pflichtaufgaben alleine werde man nicht zukunftsfähig sein, mahnte Sareiter. „Mit der vom Kämmerer abgegeben Prognose sieht unsere Leistungsfähigkeit schlecht aus“. Deswegen müsse man bei den Ausgaben noch genauer hinschauen. Der Kontostand jetzt sei die eine Sache, aber in Zukunft müsse man sich an der Nase packen, wie man was mache.
„Investitionen in die Zukunft des Ortes“
Klaudia Martini (SPD) sah es ganz anders. Aus dem Zahlenwerk des Kämmerers las Sie heraus, dass die Gemeinde seit Jahren einen sehr verantwortungsvollen Weg gegangen sei. „Der Vergleich von Konsum und Investitionen ist genau im richtigen Verhältnis“. Schließlich würden die Ausgaben in große Investitionen fließen. Diese seien „Bausteine“ für die weitere positive Entwicklung des Ortes, beispielsweise in die Investition des neuen Jodbads.
Die Gemeinde betreibe keinen „verschwenderischen Konsum“, sondern stecke das Geld entgegen anderslautender Stellungnahmen in „Investitionen“. Diesen Begriff gebrauchte Martini mehrmals. Auch Vize-Bürgermeister Robert Huber (SPD), der den im Krankenstand weilenden Peter Höß vertrat, sprach von einem verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen. Denn dafür sorge schon Ströbel, der immer wieder warne, „passt auf unsere Finanzen auf“.
Kostentreiber Jodbad
CSU-Fraktionssprecher Kurt Sareiter meinte, man brauche beim Jodbad und seiner Kostenexplosion auf zehn Millionen Euro nicht mehr ins Detail gehen. Darüber sei schon viel diskutiert worden. Deshalb habe seine Fraktion auch dem Finanzplan für 2018 schon nicht zugestimmt. Ende April hatte der Gemeinderat einen Rekordhaushalt von 38 Millionen Euro mit einer Kreditaufnahme von neun Millionen Euro mit 7:5 Stimmen äußerst knapp verabschiedet. „Daher können wir auch der Jahresrechnung 2017 nicht zustimmen“, konstatierte Sareiter.
Ströbel verteidigte sein Rechnungsergebnis, „es ist da, es ist greifbar“. Beim Haushalt dagegen seien Unwägbarkeiten möglich. Huber schlichtete: „Wie die Kollegen abstimmen, ist ihnen unbenommen“. Ströbels Beschlussvorschlag: „Der Verwaltungs- und Vermögenshaushalt für 2017 schließt mit 25,6 Millionen Euro ab“. Auch hier gab es wieder fünf Gegenstimmen, die eine kurze aber hitzige Debatte zwischen SPD und CSU auslösten: „Das eine passt nicht zum anderen“.
Am Freitagabend drang starker Rauch aus einer Wohnung in Mitten in Bad Wiessee. Da zu diesem Zeitpunkt das Ausmaß eines möglichen Feuers unklar war, rückte ein größeres Aufgebot an Rettungskräften von Feuerwehr und Rettungsdienst an.
Die Einsatzkräfte waren gegen 18:30 Uhr vor Ort in der Münchner Straße. Konnten aber ziemlich schnell Entwarnung gegeben – es handelte sich lediglich um ein Missgeschick beim Kochen, was zunächst zu einer starken Rauchentwicklung führte. Vor Ort war auch eine Streifenbesatzung der Polizei Bad Wiessee.
Geschichte bewahren und Zukunft gestalten hat Michael Käfer viel Geld und Zeit gekostet. Nachdem nun auch der Biergarten auf Gut Kaltenbrunn seinen endgültigen Platz gefunden hat, lud Käfer zu einem Presserundgang, bei dem sogar noch Neues entdeckt wurde.
Der Blick vom “schönsten Fleck Bayerns” über die Murnau-Werdenfelser Rinder und den See.
Vor drei Jahren erweckte Gastronom Michael Käfer mit der Eröffnung von Gut Kaltenbrunn den Königsbau und das Salettl mit bedientem Gastgarten aus dem Dornröschenschlaf. Was noch fehlte war der Biergarten. Der schien zu einer „Never ending story“ zu werden. Kein Konzept kam an, ob Familien- oder Radlerbiergarten. Ihnen haftete der Makel eines „Zwei-Klassen-Biergartens“ an. Zudem hatte man unter dem Gastgarten gelegen vom Biergarten keinen Seeblick.
Doch Käfer ließ nicht locker, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Nach einigem Hickhack mit der Gemeinde um den Ausschank konnte nun der „Panorama-Biergarten“ vor zwei Wochen eröffnet werden. Anlass genug, ihn vor allem Münchner Journalisten schmackhaft zu machen.
Endlich wurde der richtige Platz für den Biergarten auf Gut Kaltenbrunn gefunden.
Nachdem der Biergarten unten nicht angenommen wurde, erklärte Geschäftsführer Maximilian Hartberger beim Rundgang, habe man ihn nach oben gezogen. „Der hätte gleich dahin gehört“, ergänzt Käfer. Man sei heilfroh, dass der Biergarten mit 360 Sitzplätzen noch Anfang Juli fertig wurde, „so können wir die Saison noch nutzen“.
Aussterbende Rinderart grast auf Gut Kaltenbrunn
Auf „Firlefanz“, so Hartberger, sei bewusst verzichtet worden. Es gibt Steckerlfisch aus eigener Zucht, Hendl, Grillgemüse und einen echten Obadztn. Am „schönsten Fleck Bayerns“ habe man die Preise bewusst moderat gehalten, denn der Biergarten soll für die „breite Öffentlichkeit“ sein. Die Halbe Bier kostet die 3,50 Euro.
Mit dem Krug in der Hand genießt man nicht nur einen Ausblick auf die Blauberge. Viel näher ist eine Idylle gleich unterhalb: dort stehen grasende Murnau-Werdenfelser Rinder, eine robuste Landrasse, vom Aussterben bedroht. Um die artgerechte Haltung und Aufzucht der zehn Ochsen um fünf Kalbinnen kümmert sich Hans Peter. „Viele Menschen denken spontan, dass man seltene Tiere nicht essen sollte. Gerade das Gegenteil ist der Fall“, versichert Hartberger, „denn nur bei einer Nachfrage besteht auch ausreichend Anreiz, die Rasse zu züchten“.
Unter dem Königsbau: die Bar K1411, der einstige Biergarten.
Der Rundgang führt zur Bar K1411, der einstigen Speisen- und Getränkeausgabe des Biergartens, die sich mit einem gemütlichen Außenbereich zum „chilligen Anlaufpunkt nach Feierabend etabliert“ habe. Die Münchner Journalisten waren sichtlich angetan von den vergleichsweise günstigen Preisen auf der Getränkekarte. Hartberger erklärt:
Die Bar soll ja auch junge Leute anziehen. Die sollen sich ein Flascherl gönnen können, ohne dass sie gleich weinen müssen.
Auf eine Novität stößt der Journalistentross mit dem etwas abseits gelegenen Räucherhäusl, wo früher Fleisch und Fisch geräuchert wurden. Jetzt finden in dem „Kammerl“ Gesellschaften mit bis zu 25 Personen Platz. Eine Spezialität sei hier das „Reindl-Essen“ wie früher.
Das neueröffnete “Räucherkammerl”.
Räucherkammerl als Neuheit
Wie einst liegen hier auch die Stromleitungen noch auf Putz, und ein alter Herd sorgt für ein ansprechendes Ambiente. Beim Rundgang durch die ehemaligen Stallungen und der Tenne verweist Hartberger auf die aktuelle Nutzung durch das Musikfestival Kreuth, das pro Abend etwa 450 Konzertbesucher anlockte. Trotz einer guten Belegung mit Hochzeiten, Partys, Firmenevents und anderen Veranstaltungen sei bei der Tenne aber „noch Luft nach oben“.
Käfers Bestreben: Nachhaltigkeit
Auch wenn Käfer inzwischen ein Gastronomie-Imperium leitet und auch im Deutschen Bundestag die Abgeordneten bewirtet, so sei die „Philosophie des Familienunternehmens“, in Kaltenbrunn verstärkt regionale Produkte anzubieten. Daher gibt es nicht nur den Schmorbraten aus eigener Zucht nebenan, sondern bald auch verstärkt Honig von eigenen Bienen.
Dafür wurde das alte Bienenhaus an der Westseite des Gutshofs wiederbelebt. Bewirtschaftet wird dieses inzwischen von einem Wiesseer Hobbyimker. Zum Testen hatte er zwei Bienenvölker ausgesetzt, erzählt Hartberger, „doch eines ist ihm abgehauen“. Aber im August würden noch sechs Bienenvölker dazukommen. „Seit heute haben wir den ersten geschleuderten Honig von Gut Kaltenbrunn“, sagt Hartberger und präsentiert stolz zwei Honiggläser. „Hier geht es nicht um große Mengen, mehr um den symbolischen Akt“.
Geschäftsführer Maximilian Hartberger (v.l.) und Fischzüchter Michael Ketelhut.
In den drei Fischteichen züchtet Michael Ketelhut seit einem Jahr Regenbogenforellen. „Es läuft gut, zweimal in der Woche schlachte ich für Käfer etwa 40 bis 50 Fische, je nachdem, wie viele schlachtreif sind“. Michaels Räucherkammer aber steht in Reichersbeuern. Die Weiher sichert Michael inzwischen mit einem NATO Stacheldraht, da abends immer wieder Standup-Paddler hochkämen und sich bedienen würden.
Von einem Vandalismus anderer Art berichtet Rinderzüchter Peter. Unbekannte hätten an seinem elektrischen Weidezaun den Strom ausgeschaltet und das Band ausgehängt. Die Folge war, dass seine Rinder auf die Bundesstraße gelangten und er sie wieder einsammeln musste. „Da wollen sie die heile Welt haben und machen dann so etwas“. Käfers Fazit nach dem Rundgang: „Fertig wirst hier nie“.
Am Freitag wurde ein Fahrrad am Bahnhof in Darching gestohlen. Der Besitzer erstattete Anzeige bei der Polizei. Nun werden Zeugen gesucht.
Am Freitag, den 20. Juli, zwischen 7:30 bis 18:45 Uhr wurde ein Fahrrad am Bahnhof in Valley, Ortsteil Darching, geklaut. Der 37-jährige Besitzer stellte zuvor das Fahrrad der Marke „MEKK“ in den Farben weiß und rot an einem Geländer nahe des Bahnhofs ab und versperrte dieses mit einem Zahlenschloss.
Als er am Abend wieder am Bahnhof eintraf, war sein Fahrrad verschwunden. Er erstattete sogleich Anzeige bei der Polizei. Nun bitten die Holzkirchner Beamten um Mithilfe: Wer kann zum geschilderten Diebstahl im genannten Tatzeitraum Angaben machen? Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter 08024/9074-0 oder persönlich bei der Polizeiinspektion Holzkirchen zu melden.
„100 Jahre Freistaat Bayern und die politische Entwicklung in Europa“ ist das Thema des einwöchigen Seminars im Westerhof. Und es wird CSU-Prominenz erwartet: Markus Blume als Generalsekretär und im Heimspiel Alexander Radwan als Bundestagsabgeordneter.
Westerhof-Chef Andreas Greither (o.) erwartet kommende Woche CSU-Prominenz: sowohl Alexander Radwan als also auch Markus Blume werden an dem Seminar teilnehmen.
Man kommt nicht gleich darauf, was Tegernsee und der Veranstalter gemein haben. Denn der Ensheimer Kreis, ursprünglich 1970 in Saarbrücken gegründet, hat seinen Sitz nun in Weimar. Der Verein engagiert sich nach eigenen Angaben bildungs- und gesellschaftspolitisch sowie publizistisch. „Wir tagen jedes Jahr für eine Woche in einem jeweils anderen Bundesland zu einem aktuellen Thema. Das wird von den Teilnehmern zum Ende der Tagungswoche abgestimmt“, erklärt Hannelore Eckert als Bildungsreferentin des Ensheimer Kreises.
Es gebe möglichst immer einen Wechsel zwischen alten und neuen Bundesländern. Auf diese Weise sollen die „Ensheimer“ Deutschland kennenlernen. Für die Region Tegernsee habe ein Mitglied der Gruppe Reklame gemacht, „weil er hier oft Urlaub macht“. Seinem Vorschlag sei man gerne gefolgt. Mit Hotel-Chef Andreas Greither wurde laut Eckert der Vertrag bereits im vergangenen Jahr gemacht. Greither ist es auch, der am Montagvormittag den Eröffnungsvortrag hält: „Tegernsee-Aspekte im Zeichen der 200-jährigen Verfassung und des 100-jährigen Bestehens des Freistaates Bayern“.
Ende der Monarchie
Im November 1918 ruft Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus. Er ist damit frei von Monarchie und Ständen. Die Volkskrone als kleines Staatswappen löst die Königskrone ab. Die Bayern bleiben zwar der Dynastie der Wittelsbacher verbunden, regieren sich aber jetzt selbst.
„Da wir uns für die Region Tegernsee entschieden hatten“, so Eckert, „bot sich das Thema 100 Jahre Freistaat Bayern geradezu an. Dass der Zusatz über „die politische Entwicklung in Europa“ so hochaktuell werden würde, hätten die Mitglieder des Vereins vor einem Jahr noch nicht geahnt. Eine einheitliche politische Orientierung des Kreises gebe es zwar nicht, doch mehrheitlich sei man in der CDU aktiv.
Markus Blume als CSU-General hat sich am Dienstag unter dem Generaltema 100 Jahre Freistaat „was uns prägt und worauf es in Zukunft ankommt“ auf die Fahne geschrieben. Anschließend spricht Alexander Radwan über „die Zukunft Europas“. Ein wirklich hochaktuelles Thema angesichts des drohenden Zerfalls der EU.
Wie eine Buddha-Figur sitzt er da. Versunken und doch ganz gegenwärtig. Verweilt reglos und schweigend in der zarten Morgendämmerung am See.
Das aktuelle Kalenderblatt von Nina Häußinger.
Die ersten und die letzten Minuten Tageslicht sind schließlich die kostbarsten, um mit aller Aufmerksamkeit bei sich zu sein. Gleich einer Zen-Meditation, bei der es darum geht, in äußerer Stille die innere zu finden. Also den lärmenden Stimmen in sich selbst keine Beachtung mehr zu schenken, sondern zu wahrer Gegenwärtigkeit und Selbsterkenntnis durchzudringen.
Für solche Erfahrungen reisen viele in Meditationszentren oder ferne Klöster in der Hoffung, ihre alltäglichen Gedanken und Sorgen hinter sich zu lassen. Gerade in den frühen Morgen- und späten Abendstunden bietet auch die beseelte Natur im Tegernseer Tal inspirierende Plätze, um frei von unnützen Gedanken ganz bei sich zu sein. So wie hier in Bad Wiessee, wie es Nina Häußinger in aller Herrgottsfrüh für uns eingefangen hat.
In gefragten Lagen ist die Touchton Homes GmbH unterwegs. So auch in der Riedersteinstraße 20 in Tegernsee. Einzigartig war dort das Isartaler Holzhaus. Nun wird es durch das „bestmögliche Konzept“ ersetzt.
Hier stand kürzlich noch ein Holzhaus.
Es ist, wie es oft im Tegernseer Tal ist. Ein Altbau muss einem Nobelbau weichen. Da macht auch das Vorhaben des Münchner Bauträgers keine Ausnahme, obwohl das Unternehmen mit aufwendigen Sanierungen für sich wirbt. Doch bei dem Isartaler Holzhaus aus den siebziger Jahren war wohl nichts zu retten. Zuletzt sei es von zwei alten Damen bewohnt worden, wie eine Nachbarin erzählt. Danach gelangte die Immobilie südlich der Riedersteinstraße, gegenüber vom Luxburgweg, in die Hände des Bauträgers.
Dessen ursprüngliche Planung für ein Einfamilienhaus mit Garage und Saunahütte ließ Kreisbaumeister Werner Pawlovsky überarbeiten. Er veranlasste, dass der Quergiebel auf der Westseite entfällt und das Obergeschoß zum Vollgeschoß werden kann. Damit musste auch die Firsthöhe angehoben werden, von ursprünglich 6,40 auf nun mehr acht Meter. Damit sei es laut Tegernsees Bauamtsleiterin Bettina Koch „planungsrechtlich noch im Rahmen der umliegenden Bebauung“.
Nur das Gartentor steht noch
Die Doppelgarage muss auf eine Garage halbiert und an das Wohnhaus angebaut werden. Überarbeitet worden sei auch die Fassade. Und die Garage muss satzungsgemäße Dachüberstände erhalten. Nur unter der Bedingung werde die Baugenehmigung erteilt, so der einstimmige Beschluss des Tegernseer Bauausschusses.
Die „Bewahrung der historischen Einzigartigkeit“ liest sich zwar in der Werbung der Touchton Homes GmbH gut, doch die Realität sieht oftmals anders aus. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal hat der Neubau nicht. An vergangene Zeiten erinnert damit nur noch das schmiedeeiserne Gartentor als einziges Überbleibsel. Wie lange noch?
Das Gartentor als Überbleibsel aus den 70er Jahren.
Die Motorradunfälle in Kreuth häufen sich wieder: heute Nachmittag ereignete sich erneut ein schwerer Verkehrsunfall auf der B318. Dabei hatte der 23-jährige Fahrer viel Glück.
Heute Nachmittag kam es gegen 15 Uhr auf der B318 zwischen Glashütte und Achenpass zu einem schweren Unfall. Auch diesmal war wieder ein Motorradfahrer beteiligt. Sowohl Feuerwehr, BRK als auch Polizei waren vor Ort.
Ein 23-jähriger Mann aus Wiesent war gemeinsam mit einer Gruppe Motorradfahrer vom Achenpass Richtung Kreuth unterwegs. Kurz nach der Grenze geriet er auf der nassen Straße ins Schleudern. Er stürzte und schlitterte auf die Gegenfahrbahn. Dort wurde er dann von einem entgegenkommenden BMW eines 71-jährigen Erlangers erfasst. Das Motorrad wurde durch den Aufprall komplett zerstört, auch das Auto wurde stark beschädigt. Die Polizei spricht von 21.000 Euro Gesamtschaden.
Doch trotz des heftigen Aufpralls, blieb der BMW-Fahrer unverletzt. Der Motorradfahrer erlitt nur leichte Blessuren und wurde ins Krankenhaus Agatharied gebracht. Der angeforderte Rettungshubschrauber wurden nicht benötigt. Auch diesmal kümmerte sich die Feuerwehr Kreuth, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, um den Verletzten. Insgesamt waren 20 Feuerwehrler im Einsatz.
Wegen Beamtenbeleidigung stand ein 23-jähriger Tegernseer am Donnerstag vor Gericht. Was er gesagt haben soll, daran erinnerte er sich nicht mehr so genau. Dafür war das Erinnerungsvermögen der Polizisten umso besser.
Wegen Beamtenbeleidigung und des Verdachts des Diebstahls stand gestern ein Tegernseer vor dem Miesbacher Amtsgericht. /Archivbild
Kurz nach zwei Uhr im Miesbacher Amtsgericht. Die Tür zum Sitzungssaal ist noch geschlossen. Davor wartet ein junger Mann, dessen Haarscheitel dank Gel gekonnt nach links fällt. Ein anderer Mann – untersetzt, mit schwarzem Käppi, Typ Bud Spencer – bewegt sich schnellen Schrittes auf den jungen Mann zu, nimmt sein Käppi ab und sagt:
Ich wollte mich entschuldigen. Ich bin eigentlich ein ganz Netter. War nur betrunken. Sonst bin ich nicht so.
Der Haarscheitel nimmt die Entschuldigung an. Nicht so der Kollege, der gerade seinen Kopf aus einer Tür steckt: „Tut mir leid, des is‘ a bissl spät.“ Noch etwas später müssen die beiden Polizisten nur bestätigen, dass sich der junge Mann mit dem Käppi bei ihnen entschuldigt hat. Auf ihre Zeugenaussage wird verzichtet.
Szenenwechsel.
14:30 Uhr direkt im Gerichtssaal. „Buddy“, der Angeklagte sitzt neben seinem Tegernseer Verteidiger Frank Zahnert. Das Käppi hat er beiseite gelegt. Die Staatsanwältin legt ihm folgenden Sachverhalt zur Last: Am 21. Oktober vergangenen Jahres soll er zwei Polizeibeamte vor der Rottacher Diskothek Riva mit den Worten „Pisser, Schwanzlutscher, Praktikanten“ und „Ich fick‘ Euch“ beschimpft haben. Damals hatte sich der 23-Jährige in eine Schlägerei eingemischt, woraufhin die Polizisten seine Arme hinter seinem Rücken fixiert hatten.
Dem vorausgegangen war eine körperliche Auseinandersetzung in der Diskothek, an der der Angeklagte zwar nicht beteiligt gewesen war, bei der er den Beamten aber schon vorab zu verstehen gegeben hatte, was für „Grünschnäbel“ sie seien. Verteidiger Frank Zahnert kann dem vor Gericht nicht viel entgegensetzen: „Dieser Tatbestand ist leider zutreffend.“
Wer war der Dieb?
Sein Mandant könne sich nur nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern, weil er alkoholisiert gewesen sei. Das Erinnerungsvermögen kommt bei ihm zurück, als sich Richter Walter Leitner nach der Alkoholmenge erkundigt. Eine Flasche Wodka und vier halbe Bier dürften es bei seinem „Mischkonsum“ schon gewesen sein, beantwortet der Tegernseer die Frage so ehrlich wie möglich.
Die Staatsanwältin wirft dem jungen Mann aber nicht nur den Strafbestand der Beleidigung vor. Angeblich, so erklärt sie, soll er einer befreundeten Familie – ebenfalls im Oktober – mindestens zweimal Geld aus der Tasche geklaut haben. Bei dem ersten Diebstahl soll es sich einmal um 130 Euro gehandelt haben, die er aus der Tasche der Mutter seines Freundes entwendete, das andere Mal waren es 90 Euro, die er aus der Jackentasche der Tochter gestohlen haben soll.
Unklare Zeugenaussagen
Diese Taten bestreitet der Tegernseer allerdings. Zwar sei er in der Wohnung gewesen, gesteht er, habe aber keinesfalls Geld entwendet. Auch die Zeugenaussagen sowohl von seinem Freund als auch von dessen Mutter und Schwester klären den Sachverhalt nicht auf. Der Freund gibt alerdings noch an, er habe dem Angeklagten eine „Falle“ gestellt, indem er bei dessen letztem Besuch 20 Euro auf seinem Schreibtisch drapierte. Auch dieses Geld sei “auf unerklärliche Weise” verschwunden.
Nachweisen können habe man dem Angeklagten dies allerdings nicht. Keiner der Zeugen hatte die Tat beobachtet. Und auch die Mutter verstrickt sich bei ihrer Aussage in Ungereimtheiten. Weder konnte sie den genauen Tag der Tat angeben noch wie das Geld in ihrem Geldbeutel „gestückelt“ war. Da zur Tatzeit zudem eine weitere Person anwesend war, hätte auch diese in Frage kommen können.
Langes Vorstrafenregister
So war das Gericht nicht davon überzeugt, dass diese Beweise ausreichen, um den 23-Jährigen des Diebstahls zu bezichtigen. In diesem Fall wurde er freigesprochen. Der Strafbestand der Beleidigung hingegen habe sich nach Ansicht von Richter Leitner bestätigt. Hier habe sich der Angeklagte schuldig gemacht. Leitner verurteilt ihn daher zu einer Geldstrafe in Höhe von 100 Tagessätzen zu je 15 Euro.
Was im Nachhinein nicht für den Tegernseer spricht und beim Strafmaß eine Rolle spielt, sind dessen sechs Einträge im Bundeszentralregister. Diese reichen von Hausfriedensbruch, Diebstahl, Beleidigung, räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung bis hin zu sexuellem Missbrauch von Kindern. Ausschlaggebend beim Strafmaß ist, dass der Angeklagte bereits wegen mehrfacher Beleidigung vor Gericht stand, und die Beamten während seiner „offenen Bewährungsstrafe“ beschimpfte. Zu Gute kam ihm sein Geständnis.
Das BMW-Tagungszentrum Gut Schwärzenbach soll Ende des Jahres mit einem Neubau erweitert werden. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie groß das Ganze wird, hatte die Gemeinde Gmund einen nichtöffentlichen Besichtungstermin vor Ort. Morgen soll das Ergebnis präsentiert, und eine Entscheidung getroffen werden.
Links: So soll Gut Schwärzenbach nach dem Umbau aussehen (Illustration: BMW Group); Rechts: Das Gmunder Wettbüro, das noch immer auf die Genehmigung der Gemeinde wartet.
Bei einem Projekt dieser Größenordnung sei auf jeden Fall eine Ortsbesichtigung erforderlich, erklärte Gmunds Bürgermeister Alfons Besel (FWG) im jüngsten Ortsplanungsausschuss am 14. Juni (wir berichteten). Bei dem von ihm angesprochenen„Projekt“ handelt es sich um die umstrittene Erweiterung des BMW-Tagungszentrums Gut Schwärzenbach.
Das Konzept sieht einen Neubau neben dem Altbestand vor, der als Bildungs- und Kommunikationsstätte für Mitarbeiter und Führungskräfte gedacht ist. Gruppengrößen mit bis zu 150 Mitarbeitern sollen darin Platz finden. Die Umbaumaßnahmen sind für Ende des Jahres vorgesehen. Einen entsprechenden Planungsentwurf hatte Sascha Arnold, Geschäftsführer des Münchner Architekturbüros ARNOLD/WERNER vorgestellt.
Weil das Konzept aber nicht nicht jedem gefiel, sollte zum einen geklärt werden, ob das dreigeschossige Gebäude eventuell niedriger gebaut werden könnte. Zum anderen, ob es eine Möglichkeit gebe, die Parkplätze landschafts-, und die notwendige Lüftungstechnik umweltverträglicher zu gestalten. Auch über die Fassadengliederung war man sich noch uneins. Um sich von der Situation vor Ort ein Bild zu machen, hatten die Mitglieder des Ortsplanungsausschusses am 12. Juli eine nichtöffentliche Besichtigung anberaumt.
Was wird aus dem Gmunder Wettbüro?
Das Ergebnis soll nun morgen, am 24. Juli, in der Sitzung des Ortsplanungsausschusses präsentiert werden. Dann stimmt das Gremium auch darüber ab. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das Sportwettbüro am Gmunder Stachus. Seit 1. März sollte es eigentlich geöffnet haben. Stattdessen kämpfen Levent Kocamaz und Alessandro Pinto noch immer um eine offizielle Genehmigung (wir berichteten).
Ebenfalls auf der Tagesordnung steht eine Änderung des Bebauungsplans „Bichlmairstraße“. Desweiteren werden einige private Bauwünsche behandelt. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Sitzungssaal des Gmunder Rathauses.
Morgen Nacht ist die Strecke zwischen Schaftlach und Tegernsee gesperrt. Vier Züge fallen insgesamt aus. Am Sonntag schaut’s nicht viel besser aus. Wie man trotzdem in und aus dem Tal kommt, erfahren Sie hier.
Die Bauarbeiten am neuen BOB-Halt in Finsterwald sind der Grund für die Sperrung. / Archivbild
Wie berichtet sind die Bauarbeiten für den neuen Bahnhalt in Finsterwald in vollem Gange. Zu ersten Zugausfällen kommt es morgen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, also vom 24. auf den 25. Juli in der Zeit zwischen 22 Uhr und 02:00 Uhr – ist die BOB-Strecke zwischen Schaftlach und Tegernsee gesperrt.
Betroffen sind insgesamt vier Zugverbindungen. Pendler können auf Busse ausweichen. Am Sonntag, 29. Juli, ist von den Bauarbeiten nur eine BOB-Verbindung zwischen Schaftlach und Tegernsee betroffen. Einen Tag später, zwischen 30. Juli und 3. August (Montag bis Freitag), hingegen sind wieder alle Züge betroffen.
Wie man trotzdem von A nach B kommt
Die BOB richtet einen Schienenersatzverkehr zwischen Schaftlach und Gmund, und einen BOB-Pendelverkehr zwischen Gmund und Tegernsee ein. Bei einzelnen Verbindungen verkehrt der SEV-Bus die gesamte Strecke von Schaftlach bis Tegernsee.
Vorbei der Regen. Jetzt steht uns eine Schönwetterperiode bevor. Mit Beginn der Sommerferien werden Temperaturen von bis zu 30 Grad erwartet.
Jetzt wird’s heiß! / Archivbilder
Ja, es wird heiß. Zwar ist das normalerweise für diese Jahreszeit nichts Ungewöhnliches, in diesem Jahr allerdings schon. Denn bislang gab es noch keine große Hitze. Es gab nur wenige Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. Der Schnitt lag bei 25 Grad und mehr. Der bisherige Höchstwert liegt in Deutschland in Bernburg an der Saale. Dort wurde 34 Grad gemessen.
Im Tegernseer Tal bleibt es nach den letzten Regenschauern heute erst einmal trocken und sonnig bei Temperaturen um die 25 Grad. Bis zum Wochenende werden diese dann auf etwa 30 Grad ansteigen, wie der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth mitteilt.
Am Donnerstag sind erste Hitzegewitter möglich, ohne dass der hochsommerliche Charakter verloren geht.
In die letzte Woche im Juli soll es genauso hineingehen: sommerlich heiß mit Hitzegewittern vornehmlich nachmittags und über den Bergen. „Diese bringen aber nur örtlich eine kurzfristige Abkühlung“, meint der Wetterexperte. Da es jetzt aber viel geregnet habe, werde sich die einsetzende Trockenheit nicht so negativ auswirken wie befürchtet.
Grund für die Hitzewelle sei das Zusammenwirken eines umfangreichen Hochdruckgebietes über Nordosteuropa und tiefem Druck über dem Atlantik. In den nächsten Tagen werde deshalb beständig Warmluft nach Mitteleuropa und somit auch ins Oberland transportiert. Diese Lage soll mit großer Beständigkeit bis in den August hinein anhalten.
In dieser langen Zeit werden die Seen genug Gelegenheit haben, sich ordentlich aufzuheizen, sodass einem ordentlichen Badevergnügen nichts im Wege stehen könnte.
Laut Wildermuth könne man die anhaltende Warmwetterperiode mit den sogenannten Hundstagen in Verbindung bringen. Als solche wird eine Hitzeperiode zwischen dem 23. Juli und dem 23. August bezeichnet. Ob diese allerdings tatsächlich bis zum 23. August anhält, sei nicht sicher.
Modellrechnungen dafür seien nur bis zu zwei Wochen im Voraus einigermaßen zuverlässig, sagt Wildermuth und betont: Der Name „Hundstage“ sei übrigens astrologisch begründet und habe mit dem Sternbild des Großen Hund zu tun. Keinesfalls sei damit das Verhalten von Hunden gemeint, oder was Menschen mit ihnen anstellen, wenn beispielsweise der Volksmund davon spricht, jemanden in dieser Zeit vor die Tür zu jagen.
Zum fünften Mal werden tausende von gelben Badeenten im Zeiselbach in Bad Wiessee am Sonntag um die Wette schwimmen. Ihr Ziel: der Tegernsee.
Am Sonntag schwimmen wieder lauter gelbe Plastikenten um die Wette. / Archivbild
Zum fünften Mal veranstaltet der Rotary Club heuer sein außergewöhnliches Entenrennen. Der Spaß soll hier genausowenig zu kurz kommen wie die gute Tat. Jede gelbe Plastikente startet mit einer eigenen Nummer ins Rennen. Eine Rennlizenz kann der Zuschauer für fünf Euro erwerben.
Schwimmt „seine“ Ente als eine der ersten ins Ziel, ist dem Inhaber einer solchen Lizenz einer der über 320 Gewinne sicher. Der Erlös kommt wie jedes Jahr einem guten Zweck zugute. In der Vergangenheit kam das Geld regionalen Einrichtungen zugute, beispielsweise der Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal, der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wiesse, dem Hospiz im Landkreis Miesbach oder dem Kinderheim in Reichersbeuern.
Der Zeiselbach wird gelb
Im letzten Jahr wurden Projekte in Nepal unterstützt, die nach der Naturkatastrophe Hilfe brauchten. Heuer sollen es hilfsbedürftige Kinder und Familien im Landkreis sein. Das Entenrennen läuft wie folgt ab: Die Enten werden am Renntag mit einem entsprechenden Chip ausgestattet, sodass eine sofortige Zuordnung im Ziel sichergestellt ist.
Um Punkt 12 Uhr werden die Enten am Sonntag, 29. Juli, am Zeiselbach in Bad Wiessee ins Wasser gelassen. Ziel ist die Mündung des Zeiselbachs in den Tegernsee. Dabei geht keine Ente verloren. Sollte sich die ein oder andere „festgeschwommen“ haben, wird sie von Mitarbeitern des Rotary Clubs sofort zurück in den Hauptstrom befördert. Wie gesagt: Die schnellsten Enten gewinnen. Die flotteste Ente 2017 brauchte 59 Minuten.
Eine Rennlizenz kann bei allen Sparkassen-Filialen und Raiffeisen-Banken im Landkreis sowie bei der Commerz- und Hypovereinsbank in Rottach-Egern erworben werden. Aber auch am Renntag selbst ist der Kauf einer solchen möglich.