Die diesjährigen Sommerferien sind Geschichte. Die Schule hat begonnen. Auch die Gmunder Realschüler pauken wieder. Die Platznot dort soll bald ein Ende haben. Doch nicht alles an den Bauplänen ist eitel Sonnenschein.
An diese Stelle soll der Neubau hin und die Radlständer werden versetzt. / Quelle: Archiv
27 Klassen mit insgesamt 680 Schülern sind seit September in den Räumen der Realschule Tegernseer Tal in Gmund unterzubringen. Dass die Platznot in dem noch gar nicht so alten Schulhaus inzwischen so groß ist, dass sich die Schulleitung einen Anbau wünscht, ist bekannt.
Doch die Diskussion um die Details sind noch nicht abgeschlossen. Nachdem man sich im Juli im im Gmunder Rathaus darauf geeinigt hatte, dass das Gebäude zweistöckig – anstatt dreistöckig – daherkommen soll, ging es am gestrigen Dienstagabend im Ortsplanungsausschuss um weitere Details.
Differenzen um Details
Bauamtsleiterin Christine Wild berichtete über den aktuellen Status. Die Planungs-GmbH LARS consult aus Memmingen sei bereits beauftragt, so Wild. Der aktuelle Änderungsentwurf liege vor, in dem die neuen Baugrenzen eingezeichnet sind. Differenzen hätte es ebenso bei der Anzahl der Stellplätze sowie bei der Gebäudelänge gegeben.
Was man ebenso noch diskutieren müsse, sei die Gebäudehöhe. Der Planer hätte sie mit zehn Metern vorgesehen. „Das ist um einiges mehr, wie es eigentlich sein soll – inklusive aller Dachaufbauten“, meinte Wild.
Bürgermeister Alfons Besel (FWG) ergänzte, dass das ganze nicht unbedingt eine Wunschplanung sei. Jedoch versuche man den Wünschen der Realschule zu folgen, die dem Gremium sehr am Herzen liege. Fakt sei, dass das Baugrundstück an seine Grenzen stoße. Vor allem solle der neue Anbau nicht zu nah an die Bushalteplätze rücken.
Fünf neue Klassenzimmer auf zwei Stockwerken
Der Mehrbreite stimmte der Bürgermeister persönlich zu. „Aber mit der Gebäudehöhe kann ich mich nicht anfreunden,“ insistierte er. „Wir haben schon einmal Überraschungen erlebt, was Dachaufbauten angeht,“ erinnerte er sich.
Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) gab ihm recht und bekräftigte, dass er das mit der Gesamthöhe auch so sehe. Bauamtsleiterin Christine Wild drängte darauf, die Gebäudehöhe konkret festzulegen. Letztendlich einigte man sich auf eine Höhe von acht – anstatt der geplanten zehn – Metern inklusive aller Aufbauten wie Lüftungen, Kamine etc.
In dem Anbau entstehen sollen fünf neue Klassenräume. Drei werden im Erdgeschoss und zwei im oberen Geschoss angelegt. Der Bau soll dann dort stehen, wo jetzt ein Grünstreifen und die Fahrradständer sind. Diese werden südöstlich versetzt.
„Brot statt Böller“, forderte Johanna Ecker-Schotte (FWG) auch als Leiterin des Rottacher Tierheims in ihrem Antrag im Gemeinderat. Dieser sollte sich für einen talweit freiwilligen Verzicht von Feuerwerken zum Jahreswechsel engagieren. Ein Vorstoß, der nicht jedem behagte.
Im Rottacher Gemeinderat standen erneut Feuerwerke im Tal zur Diskussion. / Bild: Felix Wolf
Johanna Ecker-Schottes Begründung des Antrags im Rottacher Gemeinderat zeigte, dass es ihr nicht nur um die Silvester-Knallerei ging. Sie will das Tal grundsätzlich zur „feuerwerksfreien Zone“ erklärt wissen. Und sie glaube, „viele Menschen dafür begeistern zu können“. Seit 2013 würden Ecker-Schotte die Feuerwerke schon beschäftigen. 2015 habe sie dann angefragt, ob man etwas gegen sie machen könne. Doch zum Umdenken sei die Zeit noch nicht reif gewesen.
Jetzt sei sie es – sowohl Gemeinden als auch die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) könnten etwas ändern. Vor allem sollten die großen Gastgeber sensibilisiert werden, da sie die Feuerwerks-Pakete bei Hochzeiten anbieten würden. Ecker-Schotte glaubt, „viele Gäste würden gar nicht wissen, dass Feuerwerke im Tal nicht mehr so gerne gesehen werden“.
Denn es gäbe Alternativen, die nicht so störend und schädlich für Mensch und Natur seien. Beispielsweise eine Lasershow, wie es Kreuth als Bergsteigerdorf vorgemacht hätte, oder stille Barockfeuerwerke, wie auch bengalische Feuer, ebenso Wasserlichtspiele mit Fontänen und stimmungsvoller Musik.
„Kriegsähnliche Zustände“
Silvester habe für sie eine „unerträgliche Form angenommen“, zumal es „jedes Jahr schlimmer“ werde. Die Kracherei beginne schon Tage zuvor und ende erst Tage danach. In der Silvesternacht habe das Feuerwerk eineinhalb Stunden gedauert. So stelle sie sich „kriegsähnliche Zustände“ vor, denen die Tiere „hilflos ausgeliefert sind“.
Selbst im „Naturfreundehaus“ oben auf der Sutten, so Ecker-Schotte, würden man es im Vogelschutzgebiet „krachen und blitzen lassen“. Da werde „ohne Hirn geschossen und gefeiert“. Hier wäre ein Verbot aus Naturschutzgründen laut Ecker-Schotte möglich. Danken wolle sie aber allen Almen- und Hüttenbetreibern, „die nicht geschossen haben“. Ihr Credo sei ein freiwilliger Verzicht auf Feuerwerke.
Bürgermeister Christian Köck (CSU) erinnerte daran, dass die Gemeinde auf der Sutten bereits vor zwei Jahren Empfehlungsschreiben zur freiwilligen Einstellung der Feuerwerke mit dem Hinweis auf „naturschutzrechtliche Belange“ verteilt habe. Viele dort oben würden sich daran halten.
Auch das Landratsamt sollte hier noch mehr Druck machen, so Köck. Er befürchte aber, dass im Tal ein „Verbot auch nach hinten losgehen könnte“. Manche würden es dann eben „mit Fleiß“ machen. Auch Kreuth habe nur eine Empfehlung ausgesprochen, die Knallerei doch zu unterlassen. Manche hätten es sich „dennoch nicht nehmen lassen“.
Brillant-Seefest-Feuerwerke werden bleiben
Doch bei den drei Seefesten gebe es auch bei den beiden Tal-Kollegen eine „klare Haltung“. Die Feuerwerke in Bad Wiessee, Tegernsee und Rottach-Egern sollen „beibehalten werden“. Die Umfragen nach den Seefesten hätten gezeigt, dass drei Viertel der Befragten sich für den Erhalt der Brillantfeuerwerke ausgesprochen hätten. Er wolle auch „ganz offen sein“, so Köck.
Wenn eine Minderheit eine Forderung aufstellt, soll dann eine Mehrheit das Traditionelle immer gleich verändern müssen?
Viele Urlaubsgäste über die Weihnachtsfeiertage würden auch die Silvesterfeuerwerke schätzen. Doch bei den Privatfeuerwerken zog Köck am gleichen Strang wie Ecker-Schotte. Bereits unter seinem Vorgänger Franz Hafner sei die Gemeinde „sehr stringent gewesen“ und habe Feuerwerke aus privaten Gründen nicht mehr genehmigt. Geblieben aber seien die Feiern in den Hotels.
Hier sei aber der Freistaat gefordert, der die Erlaubnis dafür erteile. Die Gemeinde bekomme nur eine Information, mehr nicht. Deshalb will Köck das Thema in der nächsten Dienstbesprechung der Talbürgermeister vortragen. Gegebenenfalls würde er das „sensible Thema“ auch in der Regierung von Oberbayern ansprechen. Ziel sollte es sein, „gemeinsam die Feuerwerke am See nicht mehr zu erlauben“.
Lasershows in Zeiten der Energiewende?
Rottach habe sich hier schon „klar positioniert“. Auch wenn es bei Hochzeiten immer noch missachtet werde. Vielleicht könne man die Leute einmal überzeugen, dass es bei solchen Anlässen „auch noch andere Highlights gebe“. Aber vom „Seefest wollen wir nicht weg“. Zweifel habe er, so Köck, ob eine Lasershow so harmlos sei, wie sie hingestellt werde. Der hohe Stromverbrauch für die Lichteffekte mit Blitzen sei im Zeichen der Energiewende auch nicht das Wahre.
Ecker-Schotte glaubt dagegen, dass künftig immer mehr Regionen mit einer feuerwerksfreien Zone werben würden. Dennoch aber sei sie „keine Radikale“. Für einen „freiwilligen Aufruf“ votierte Thomas Forche (CSU). Man könne dem Kleinen nicht verwehren, was den Großen erlaubt sei.
Dem Antrag, dass die Gemeinde einen öffentlichen Aufruf zum freiwilligen Verzicht von Feuerwerken an Silvester starte, wurde mit der Gegenstimme von Josef Kaiser (CSU) zugestimmt. Seine Begründung: „Ich schieße gerne und freue mit total auf Silvester.“
Täglich sind hunderte Menschen aus dem Oberland im Zug unterwegs. Viele würden dabei gerne das Internet nutzen – doch bisher fehlte die WLAN-Verbindung. Damit soll nun Schluss sein: Die BOB rüstet nach.
Ab 2020 soll es endlich kostenloses WLAN in 31 BOB-Zügen geben. / Archivbild
Internet in Zügen, Bussen und Flugzeugen ist nichts Ungewöhnliches mehr. Reisende sind es mittlerweile gewohnt, auch unterwegs auf WLAN zugreifen zu können. Doch bisher mussten Pendler in der BOB darauf verzichten. Das soll sich nun aber ab dem kommenden Jahr endlich ändern.
Wie berichtet, sollen ab 2020 neue LINT-Züge eingesetzt werden, um den Bahnverkehr im Oberland zu verbessern. Insgesamt handelt sich um 31 neue Züge – und die sollen nun auch mit W-Lan ausgestattet werden. Grund ist eine Modernisierungsoffensive in Regionalzügen, die Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart angestoßen hat. Demnach soll WLAN künftig Pflicht bei allen Neuausschreibungen im Regionalverkehr sein.
Für Verkehrsminister Reichhart bedeutet das eine enorme Verbesserung für die Fahrgäste: „Die BOB ist künftig auf der Schiene und im Netz unterwegs. Die neuen Züge werden komfortabler, zuverlässiger und emissionsärmer als die bisherigen Züge der BOB. Die kostenlose Internetverbindung für alle Fahrgäste ist nun das i-Tüpfelchen. So machen wir Bahnfahren noch attraktiver!“
Freistaat übernimmt Kosten für Gratis-WLAN
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern regelt und kontrolliert, hat die BOB beauftragt, im Zuge der Flottenerneuerung auch die vollständige Hardwareausstattung für WLAN zu berücksichtigen. Die Kosten für die Nachrüstung der Flotte werden mit 25.000 bis 50.000 Euro pro Zug beziffert. Der Freistaat übernimmt die Kosten. „Die BOB hat uns im Gegenzug zugesagt, die Betriebskosten für die WLAN-Nutzung zu übernehmen“, so Reichhart.
Doch was ist mit dem Handyempfang? Anfang 2018 erklärte BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch, dass die Ausleuchtung der Strecke durch die Telefonanbieter noch zu schlecht sei. Voraussetzung für ein schnelles Internet in den Zügen ist eine ausreichende Netzabdeckung entlang der Bahnstrecken.
Sprich: ohne Handyempfang auch kein Internet. Hier sieht Verkehrsminister Reichhart allerdings die Mobilfunkanbieter in der Pflicht. Sobald diese Voraussetzung erfüllt ist, will Reichhart auf allen Zugverbindungen in Bayern eine Internetverbindung zur Verfügung stellen.
Nach der umfänglichen Tagesordnung sah sich der Gemeinderat von Rottach-Egern am Dienstagabend mit Fotos konfrontiert, wie man sie vom einem Bundeswehrmanöver kennt. Tiefe Spuren von Kettenfahrzeugen in Wiesen. Zerfurchtes Gelände da, wo eigentlich nur gemäht werden sollte.
Tiefe Furchen durchziehen die Wiese in den Weissach-Auen. / Quelle: Thomas Tomaschek
Eindrucksvoll konnte Thomas Tomaschek (Grüne) dokumentieren, dass bei Mäharbeiten von der Weissachbrücke bis hoch zur Hirschberghütte an der Wallbergstraße etwas aus den Fugen geraten sein musste. Seine Fotos zeigen eine stark beschädigte Grasnarbe auf beiden Seiten des Dammweges. Die Arbeiten habe das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim ausgeführt oder beauftragt, so Tomaschek.
Das Mähen ist zu tief erfolgt. Da ist etwas passiert, was dort in den Auen nicht passieren darf.
Deshalb wolle er es öffentlich machen, „damit es nicht unter den Teppich gekehrt wird“. Denn so könne man mit „unserer Landschaft nicht umgehen“. Prekär sei auch, dass bereits Anfang September gemäht wurde und somit die ganzen Aussamungen nicht stattfinden könnten. Als Folge würde nächstes Jahr weniger blühen. „Das wäre vielleicht noch zu verschmerzen, wenn man wieder bei Eins anfängt“.
„Da aber wurde mit schwerem Gerät in die Wiese gefahren“. Das erinnere ihn sehr, so Tomaschek, an Panzer- oder Kettenfahrzeuge. „Das hat mit Mähen nichts mehr zu tun“. Bei richtigem Mähen könnten sich kleine Tiere noch verstecken, „hier aber wurde alles was kreucht und fleucht zermantscht“.
„Kahlschlag“ auf Kreuther Flur
Durch die offenbar zu breite Maschine „sind richtige Gräben entstanden. Ein Wahnsinn“, beklagte der Grüne. Ein Berliner Ehepaar habe ihn bei seiner Arbeit als Dokumentarist gefragt, ob hier ein Manöver stattgefunden habe. Auch Sträucher am Wegesrand seien „einfach zerfetzt“ und Bäume angefahren worden.
Auch Sträucher sollen am Wegesrand platt gemacht worden sein. / Quelle: Thomas Tomaschek
Vize-Bürgermeister Josef Lang (CSU) machte darauf aufmerksam, dass diese traktierten Flächen alle auf dem Gemeindegebiet von Kreuth seien. Tomaschek musste sich auch von Rathauschef Christian Köck (CSU) belehren lassen, dass dies nicht in die Zuständigkeit von Rottach-Egern falle. Daher lief auch der erhoffte Antrag von Tomaschek ins Leere, die Gemeinde sollte vom Wasserwirtschaftsamt eine Stellungnahme einfordern, „warum das so gemacht wurde“. In einem Touristengebiet könnte künftig auch schonender gemäht werden.
Wenn auch Köck anmerkte, solch drastischen Bilder über Mäharbeiten noch nie wahrgenommen zu haben, so wolle er aber seinen Kreuther Amtskollegen Josef Bierschneider über den „Kahlschlag“ informieren. Ob hier der „Landschaftspflegeverband schon in Aktion“ getreten sei, wollte Josef Kaiser (CSU) voller Ironie wissen, was mit Gelächter quittiert wurde. Landwirt Martin Strohschneider (CSU) gab zum Besten, dass „nach kurzer Zeit wieder Gras drüber wachsen wird“.
Die Anklage lautete sexueller Missbrauch von Kindern. Ein Mann soll mehrere Kinder auf dem Spielplatz angesprochen und Fragen mit sexuellem Hintergrund gestellt haben. Doch dem Gericht waren die Hände gebunden. Die Eltern wirkten schockiert.
Auf einem Spielplatz soll ein Schlierseer immer wieder Kinder angesprochen haben / Quelle: Pixabay
In einer Wohnsiedlung in Schliersee soll es vor zwei Jahren zu Vorfällen auf einem Spielplatz gekommen sein. Ein 53-jähriger Schlierseer soll dort immer wieder Kinder angesprochen haben. Deshalb musste er sich gestern vor dem Miesbacher Amtsgericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann vor, immer wieder Kontakt zu Kindern aus der Siedlung aufgenommen zu haben. In den Sommerferien 2017 soll er einen 10-Jährigen angesprochen und gefragt haben, ob ihm denn schon Schamhaare wachsen und ob sein Penis denn schon steif werde. Die Mutter des Jungen wusste nach eigenen Angaben zunächst rund ein Jahr nichts von der Sache, sondern sei erst durch die Nachbarn aufmerksam gemacht worden. Daraufhin fragte sie ihren Sohn, der ihr dann alles bestätigt habe.
“Der war halt besoffen”
Eine zweite Mutter berichtete, dass er auch sie gefragt habe, ob ihr Sohn einen hoch bekommt. Auf dem Spielplatz habe er ihren Sohn auch schonmal direkt angesprochen, ob er einen hochbekomme oder seinen Penis schon gewaschen habe. „Der war halt besoffen und hat blöd dahergeredet“, erklärt sich die Zeugin das Verhalten des Mannes. Insgesamt sei der Angeklagt so gut wie immer betrunken. Das sagten alle Zeugen einvernehmlich aus.
„Mein Sohn hat jetzt kein Nachteil dadurch erlitten. Außer wenn er ihn manchmal beleidigt. Dann kommt er hoch und sagt es mir“, erklärt die zweite Mutter weiter. Grundsätzlich habe sie sich aber immer gut mit dem Angeklagten verstanden. Er habe ihr auch von seiner Kindheit erzählt und dass er sexuell missbraucht worden sei. Außerdem habe er ihr gegenüber bestätigt, dass er homosexuelle Neigungen habe. Insgesamt bekam man das Gefühl, dass der Mann in der Siedlung allseits bekannt war und man sich soweit auch mit ihm verstand.
Eine dritte Zeugin und deren Mann berichteten, dass der Angeklagte den Ehemann mal direkt im Beisein des Kindes angesprochen habe und auch ihn gefragt habe, ob der Sohn schonmal „einen Ständer“ gehabt habe. Eine letzte Zeugin berichtete, dass eine Nachbarin beobachtet hat, wie der Angeklagte ihre Tochter immer wieder im Gesicht gestreichelt und gesagt habe: „Gott, bist du lieb und süß.“
Gericht muss sich an Urteil anpassen
Der Angeklagte wurde durch einen Sachverständigen außerdem auf seine Schuldfähigkeit geprüft. Der kam zu dem Schluss, dass der Mann ein massives Alkoholproblem und hierdurch auch schon organische Schäden davongetragen habe. Unter anderem sei sein Denken sehr verlangsamt. Auch seine Gedächtnisfunktion sei nicht besonders gut. Er sprach sich für eine verminderte Schuldfähigkeit – nicht aber für Schuldlosigkeit – aus. Der Angeklagte selbst gab nur an, sich an die Vorfälle nicht mehr erinnern zu können – wohl weil er zu betrunken gewesen war.
Der Staatsanwalt forderte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten unter der Bedingung, dass sich der Mann in einen stationären Entzug begibt. Der Verteidiger berief sich auf ein Urteil am Bundesgerichthof. Hier hatte ein Beschuldigter zu einem Kind gesagt „Ich will dir an die Muschi fassen.“. Er wurde freigesprochen. Gleiches forderte er nun für seinen Mandanten. Richter Klaus-Jürgen Schmid schloss sich dem an. „Diesem Urteil kann sich das Miesbacher Amtsgericht nicht widersetzen“, erklärte er den schockierten Eltern in den Zuschauerreihen.
Ein fahrradfreundliches Klima im Ort und eine Stärkung des Radl-Verkehrs wünscht sich die Freie Wählergemeinschaft (FWG). Ihr Antrag zur Mitgliedschaft in der AGFK Bayern als „fahrrad-freundliche“ Kommune stieß jedoch auch auf Kritik. Denn Radler seien „nicht alleine auf der Welt“.
Rottach-Egern will „Radlerfreundlicher“ werden
Gmund hat sich schon erklärt, Bad Wiessee auch, so wollte man auch in Rottach-Egern nicht zurückstehen. Zumindest nicht die FWG im Gemeinderat, die dort einen Antrag auf Mitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) stellte, um den Titel „fahrrad-freundliche“ Gemeinde zu erlangen. Die AGFK will dazu beitragen, dass der Radverkehrs-Anteil in Bayern steigt und dass Radfahren sicherer wird.
Städte und Gemeinden müssen sich zum Ziel der Förderung des Fahrradverkehrs bekennen. Innerhalb von vier Jahren nach Antragstellung muss eine Gemeinde die Erfüllung der Aufnahmekriterien nachweisen. Voraussetzung für eine dauerhafte Mitgliedschaft ist die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“. Die Bewertung erfolgt durch eine Kommission. Jedes Mitglied muss sich nach sieben Jahren erneut einer Prüfung unterziehen. Die Mitgliedschaft im AGFK kostet 1.000 Euro pro Jahr.
Die Initiative dafür ergriff Georg Höß (FWG) bereits Ende Juli im Rottacher Gemeinderat. 62 Mitgliedsgemeinden gebe es bereits. Eine Expertengruppe würde nach zahlreichen Auflagen, einer „Beradelung“ und einer „Hauptbereisung“ dann eine Kommune als radlerfreundlich einstufen. Das Siegel werde vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen. Die zu schaffenden Radwege sollten einen interkommunalen Ansatz haben und nicht in der nächsten Kommune enden, so Höß. Auch eine Vereinheitlichung der Markierungen in den Gemeinden will man damit erreichen.
„Rottach radelt“
„Rottach radelt“, war die Ursprungsidee von Höß. Nun soll mit dem Antrag etwas angeschoben werden, „was wir ohnehin wollten“. Damit hofft man, so die Antragsteller, dem örtlichen Verkehrsaufkommen mit besseren Radwegen entgegenwirken zu können. Denn bisher sei „in dieser Richtung“ noch nichts unternommen worden, beklagte Höß.
„Grundsätzlich“ habe er nichts gegen eine solche Mitgliedschaft, meinte Bürgermeister Christian Köck (CSU) zum Antrag der FWG. Er finde es sogar gut, dass man sich des Themas annehme. Allerdings fehle ihm bei dem allgemeinen Hype ums Radfahren, dass sich auch Radfahrer bereit erklären müssten, gewisse „Verhaltensregeln auf den Prüfstand zu stellen“. Denn die Radler würden für sich in Anspruch nehmen, dass sie „alleine auf der Welt sind“.
Pro Woche erreichten das Rathaus drei bis vier Beschwerden, in denen die Rücksichtslosigkeit von Bikern auf Gehwegen beklagt werde. Gerade durch die zunehmende E-Mobilität verschärfe sich die Lage für Fußgänger. Auch denen sei eine Lobby zu geben und nicht alles dem Radeln „unterzuordnen“.
„Große Sprünge“ dauern
Schon im Rahmen eines Verkehrsgutachtens zu den Tempo-30-Zonen sei der Gemeinde bestätigt worden, schöne Radwege zu haben. Für ihn stelle sich daher die Frage, so Köck, ob man immer der Hauptstraße entlang radeln müsse. Denn es gebe auch schöne Ausweichrouten auf Nebenstraßen. Abtretungen von „sehr hochwertigen Seegrundstücken“ für neue Radwege seien „ungeheuer schwierig“ und eher nur über einen „langen Prozess“ denkbar. Er halte es aber nicht für „unmöglich“, so Köck, man müsse aber der Realität ins Auge schauen. Daher könne er sich nach einem Beitritt zur AGFK nicht vorstellen, dass Rottach hier bald „große Sprünge“ machen würde. Auch die Radfahrer müssten verstehen, nicht die Einzigen zu sein. Das beste Beispiel sei Bad Wiessee. Dort sei das Radeln an der Seepromenade „nach schlechten Erfahrungen nun wieder zurückgenommen“ worden.
Kein Radeln auf dem Gehsteig
Höß entgegnete, man sollte sich nicht nur „an den Verrückten orientieren“. Es gehe um ein vernünftiges Miteinander, denn „wir richten uns nicht nach den Rowdys“. Der Antrag sei auch kein „aggressiver Akt“, sondern ein langfristiges Ziel, für Einheimische wie Gäste etwas zu tun. Denn er glaube nicht, meinte Höß, dass das Radeln ein „vorübergehender Trend“ sei. Der Radweg müsse nicht an der Seestraße entlangführen, man könne sie auch umfahren, meinte Herrmann Ulbricht (FWG) als Mitunterzeichner des Antrags. Wichtig seien für ihn die Anbindungen an die anderen Gemeinden. Johanna Ecker-Schotte (FWG) verwies als Beispiel an den Millstätter See in Kärnten, dort würde das Miteinander sehr gut funktionieren.
Ziel müsse eine „Ausgewogenheit für alle Verkehrsteilnehmer“ sein, ergänzte Fraktionskollegin Gabriele Schultes-Jaskolla. „Als Tourismusgemeinde steht es uns gut an, alle Möglichkeiten auszuschöpfen“, meinte Thomas Forche (CSU), schließlich seien auch ältere Radfahrer und Kinder unterwegs. Thomas Tomaschek (Grüne) warb dafür, „den Druck vom Radeln auf dem Gehsteig“ mit Alternativen rauszunehmen. „Positives“ nach den Gesprächen mit ihren Gästen hatte Anastasia Stadler (CSU) zu berichten. „Die sind begeistert über die gute Ausschilderung und den Zustand der Radwege“.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat durch den Beitritt zur AGFK aber noch „fahrrad-freundlicher“ zu werden.
An diesem Wochenende findet zum 18. Mal der Schuster Tegernseelauf statt. Über 5.000 Menschen aus ganz Deutschland, Österreich und Italien laufen dann wieder vor See- und Bergkulisse. Wir haben alle Infos über das Sport-Highlight und was vor allem Autofahrer am Sonntag beachten müssen.
Am kommenden Sonntag, den 22. September, ist es wieder soweit und der Startschuss zum 18. Schuster Tegernseelauf powered by Adidas fällt. Wie jedes Jahr lockt der Tegernseelauf auch heuer wieder mehr als 5.000 Teilnehmer in unser Tal.
Auf die Teilnehmer warten vier verschiedene Distanzen: Neben dem „Halbmarathon“ über 21,1 Kilometer einmal rund um den See gibt es den „Medical Park zehn Kilometer Lauf“ und für den Nachwuchs die von der DAK unterstützten Kinder‐ und Jugendläufe über fünf beziehungsweise 1,5 Kilometer.
Der Tegernseelauf kann mittlerweile auf eine lange Tradition zurückblicken und zählt zu den begehrtesten Laufveranstaltungen in Bayern. Erstmalig fand das Sporthighlight mit Start in Gmund im Jahr 2002 statt. Seit 2004 wird sie von Peter Targatsch und seiner Firma Evotion Events UG veranstaltet.
Deutsche Nachwuchshoffnung beim Tegernseelauf dabei
Am kommenden Sonntag es nun wieder soweit. Um genau 10:30 Uhr werden die Läuferinnen und Läufer in Gmund von Landrat Wolfgang Rzehak auf die Strecke geschickt. Mit dabei sein wird in diesem Jahr erstmals Miriam Dattke, die geborene Berlinerin und Deutsche Nachwuchshoffnung im Langstreckenlauf. „Ich freu‘ mich sehr auf meine Premiere beim Tegernseelauf, über den ich schon viel gehört habe“, so Dattke, die für die LG Telis Finanz Regensburg startet.
Erst im April wurde die 21‐Jährige bei den Meisterschaften in Freiburg Deutsche Halbmarathon‐Meisterin mit einer Zeit von 71:55 min. und 2. bei den U23‐Europameisterschaften über 10 km. „Es wird sicherlich schwer für die Männer da mitzuhalten,“ meint Veranstalter Peter Targatsch „aber ich freue mich auf ein spannendes Rennen einmal um den See“.
Neben Dattke und vielen Einheimischen sind in diesem Jahr aber auch wieder einige internationale Läufer am Start. Sie reisen unter anderem aus Österreich, Italien und anderen europäischen Ländern an. Um alles Wichtige auf einen Blick zu haben, haben wir nachfolgend alle notwendigen Informationen zusammengestellt.
Für die Zuschauer hier die Durchlaufzeiten und Orte zum Anfeuern der Läufer:
Start in Gmund/Bahnhof: 10:30 Uhr
Rathaus Tegernsee: ab ca. 10:47 Uhr
Seestraße Rottach: ab ca. 11:00 Uhr
Seepromenade Bad Wiessee: ab ca. 11:20 Uhr
Zieleinlauf Gmund ab ca. 11:40 Uhr
Für alle BOB-Fahrgäste hier die Infos zum Schienenersatzverkehr:
Da ein Teil der Laufstrecke entlang der BOB-Strecke führt, richtet die Bayerische Oberlandbahn wie in den Vorjahren auch teilweise Schienenersatzverkehr ein. Bei sechs Verbindungen verkehren zwischen Finsterwald und Tegernsee Busse statt Züge. Zwischen München Hauptbahnhof und Finsterwald verkehren die Züge nach regulärem Fahrplan.
Finsterwald – Tegernsee:
Die Züge ab München um 10:04 Uhr, 10:24 Uhr, 11:04 Uhr und 11:24 Uhr werden jeweils zwischen Finsterwald und Tegernsee durch Busse ersetzt.
Tegernsee – Finsterwald:
Die Züge ab Tegernsee um 10:52 und 11:52 Uhr werden jeweils bis Finsterwald durch einen Bus mit früherer Abfahrt um 10:41 und 11:41 Uhr ersetzt.
Für alle Autofahrer hier die gesperrten Straßen im Überblick:
Samstag, 21.09.19
Sperrung der Parkplätze im Bereich des Bahnhofs Gmund (inkl. PR-Parkplatz)
Auf Volksfestplatz ausweichen
Beidseitige Sperre der Ortsdurchfahrt Gmund (Bahnhofsbereich) – B318 von Samstag 21.09., 13 Uhr, bis Sonntag 22.09., zirka 18 Uhr von Wiesseerstraße, Abzweig Tölzerberg bis Gut Kaltenbrunn
Umleitung über Kreuzstrasse /Finsterwald/Gut Kaltenbrunn
Sonntag 22.09.19
Sperrung der Parkplätze im Bereich des Bahnhofs Gmund (inkl. PR-Parkplatz)
Auf Volksfestplatz ausweichen
Beidseitige Sperre der Ortsdurchfahrt Gmund (Bahnhofsbereich) – B318 von Samstag 21.09., 13 Uhr, bis Sonntag 22.09., bis zirka 18 Uhr von Wiesseerstraße, Abzweig Tölzerberg bis Gut Kaltenbrunn
Umleitung über Kreuzstrasse /Finsterwald/Gut Kaltenbrunn
Sperre B318 ab Gmunder Berg/Stachus bis B318 Abzweig Tölzer Berg beidseitig von 10:20 – 11:00
Umleitung über Kreuzstrasse/Finsterwald und Bad Wiessee
Sperre B307 ab Stachus Gmund über Tegernsee bis Rottach von 10:20 mit nachfolgendem Verkehr ab zirka 11:00 Uhr
(Autos können dem Teilnehmerfeld ab zirka 11:00 Uhr Richtung Rottach folgen)
Umleitung über Bad Wiessee oder Reiseverkehr großräumig über Sylvenstein
Sperre B307 von Rottach über Tegernsee nach Gmund ab 10:10 bis 11:50 Uhr
Umleitung über Bad Wiessee oder Reiseverkehr großräumig über Sylvenstein
Sperre Seestraße in Rottach-Egern zwischen 10:50 und 12:00 Uhr
Auch im Bereich der Überfahrtstraße und der Ganghoferstraße kann es während dieser Zeit zu Behinderungen kommen
Sperre B318 von Bad Wiessee (Einmündung Wilhelminastr.) bis Gut Kaltenbrunn ab 11:10 – 12:40 Uhr
Umleitung über Tegernsee oder Reiseverkehr Großräumig über Sylvenstein
Sperre B318 von Gut Kaltenbrunn bis Bad Wiessee (Einmündung Wilhelminastr.) ab 11:10 – 12:40
Umleitung über Tegernsee oder Reiseverkehr großräumig über Sylvenstein
Ab Mitte 2020 wird kostenloses Surfen im Internet während der Fahrt im Regionalverkehr in Bayern möglich sein: Die neue Flotte der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB), die ab Mitte des kommenden Jahres sukzessive die in die Jahre gekommenen Triebfahrzeuge ersetzen wird, wird für Fahrgäste viele Verbesserungen vorsehen. Zusätzlich werden nun alle Züge mit WLAN ausgestattet, welches den Fahrgästen kostenfrei zur Verfügung stehen wird. Es handelt sich um insgesamt 31 Züge des Typs LINT des Fahrzeugherstellers Alstom.
Wir freuen uns über die Entscheidung des Freistaats Bayern, die Kosten für die Ausstattung unserer neuen Fahrzeuge mit WLAN zu übernehmen
so Fabian Amini, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH.
Damit sind wir Vorreiter in Bayern, was die kostenfreie Internetnutzung im Regionalverkehr angeht und ich bin sicher, dass unsere Fahrgäste davon profitieren werden.
Neben der kostenfreien Nutzung des Internets ist auch ein Offline-Angebot geplant sowie ein Portal zur optimierten Fahrgastinformation.
Der Gmunder Ortskern ist im Umbruch. Zahlreiche Baustellen reihen sich an der Haupstraße entlang. Nun muss ein weiteres Haus dran glauben. Betroffen sind hier der Foto Mayer und die Wäscherei Rebelein. Was wird dann aus den beiden Läden?
Das große denkmalgeschützte Haus im Gmunder Ortskern soll saniert werden – die Mieter müssen raus.
Im Gmunder Ortskern rührt sich was. Michael Much und Christian Werth bauen gegenüber dem Maximilian. Die Baustellen sorgen immer wieder für Unmut bei den Autofahrern. LKW blockieren die Fahrbahn und sorgen für beengte Verhältnisse am Gmunder Stachus.
Jetzt soll, so wie es aussieht, eine dritte Baustelle dazu kommen. Bauwerber Much hat das denkmalgeschütze Haus, in dem aktuell unter anderem Foto Mayer untergebracht ist, schon vor Jahren gekauft. Nun soll es saniert werden.
Nur die Stellplatzfrage bleibt
Wie Bauamtsleiterin Christine Wild in der letzten Sitzung des Ortsplanungsausschusses erklärte, will Much die Hausnummern 6 und 6a sanieren, ohne den Gesamteindruck zu verändern. Unten soll weiterhin Platz für Läden sein. Oben will der Bauwerber aus sechs, acht Wohnungen machen. Das hintere Gelände soll aufgeschüttet und optisch an den vorderen Teil angepasst werden.
Wild sah kein Problem. Einzig die Stellplatzfrage stand noch im Raum. Zusammen mit dem Nachbargebäude 6a bräuchte er 23 Stellplätze. Nachweisen könne er aber nur 18. Eine Lösung gab es trotzdem. Much gab an fünf Stellplätze in der Tiefgarage von Werth erworben zu haben. Am Ende sollte das Landratsamt aber prüfen, ob das zulässig sei. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben zu, unter der Voraussetzung, dass die Stellplätze nachgewiesen werden und das Nebengebäude ein Satteldach bekomme.
Was wird aus dem Foto Mayer?
Aber was wird aus Georg Mayer und seinem Fotoladen, der aktuell in der rechten Haushälfte untergebracht ist? Den Mietern im Haus sei gekündigt worden, berichtet er auf Nachfrage. Warten, bis die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, sei für ihn keine Option. Er zieht deshalb um und zwar nur ein Haus weiter. Mayer erklärt:
Hätte ich nicht in das neue Haus gekonnt, wäre ich vermutlich nach Rottach gegangen. Aber jetzt bleib ich den Gmundern erhalten und ich freu mich auch schon richtig auf den neuen Laden, da die Räumlichkeiten besser und größer geschnitten sind.
Nach dem Weihnachtsgeschäft Anfang Januar zieht Mayer dann um, in seine neuen Räumlichkeiten. Agota Reblein von der gleichnamigen Wäscherei hat dagegen noch keine so konkreten Pläne. Sie sei zwar informiert, dass das Haus saniert werde. Wie es für sie weitergeht, wisse sie aber noch nicht. In Gmund bleiben will sie aber auf jeden Fall.
Ein Post auf Instagram löste in dieser Woche Panik bei Schülern und Eltern aus. Ein 14-Jähriger kündigte ein Attentat auf die Rottacher Grund- und Mittelschule an. Die Gerüchte wurden in WhatsApp-Gruppen befeuert. Nun ist klar, welcher Schüler dahinter steckt.
Die Lage an der Grund- und Mittelschule Rottach-Egern soll sich beruhigt haben.
In dieser Woche sorgte eine vermeintliche Bedrohungslage für heftige Diskussionen, vor allem aber schürte es Angst unter Jugendlichen und Eltern. So soll ein 14-jähriger Schüler der Grund- und Mittelschule Rottach-Egern über einen Social Media Post einen Amoklauf an seiner Schule angekündigt haben.
Sowohl Landratsamt als auch Polizei gaben bereits am Dienstag Entwarnung. „Wir haben hier keine Gefahrenlage“, betonte Veronika Reitschuh, Dienststellenleiterin der Wiesseer Polizei. Die Schule äußerte sich bisher nicht zu dem Fall. Die Behörden sollen sich geeinigt haben, dass Informationen lediglich über das Landratsamt (LRA) weitergegeben werden.
„Es bestand nie eine wirkliche Gefahr“
Wie Birger Nemitz, Pressesprecher des LRA, nun erklärt, sei die Bekanntgabe von weiteren Details allerdings nicht vorgesehen. „Der Fall wird an der Schule mit schulpsychologischer Unterstützung und in Zusammenarbeit mit der Polizei aufgearbeitet.“ Die Lage habe sich aber wieder beruhigt, auch von Seiten der Eltern.
Es ist verstanden worden, dass eine wirkliche Gefahr nie bestanden hat. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen wieder am Unterricht teil.
Mittlerweile wissen die Behörden auch, wer das Attentat angekündigt hat. „Es steht fest, wer diese Ankündigung auf Instagram gepostet hat, es handelt sich um einen 14-jährigen Schüler“, bestätigt Nemitz. Die Polizei ermittele weiterhin zusätzlich, ob Dritte den Sachverhalt durch Gerüchte bewusst weiter anheizen wollten und ob hier strafbare Verhalten vorliegen. „Hier herrscht noch keine abschließende Klarheit.“
Lange war er ein Geheimtipp, der kostenlose Parkplatz in Enterrottach. Ab sofort ändert sich dies. Nun müssen auch Wanderer und Skifahrer, die mit ihrem Auto kommen, einen Obolus berappen, wenn auch noch „moderat“.
Der gebührenpflichtige Parkplatz an der Mautschranke zur Suttenstraße / Quelle: Klaus Wiendl
Während der Gemeinderat von Bad Wiessee im Januar beschloss, die Gebühren für die Wanderparkplätze im Söllachtal und am Sonnenbichl saftig anzuheben, um bis zu 200 Prozent, ist Rottach-Egern diesem Beispiel nicht gefolgt. Denn ein Tagesticket von 8 Euro in Wiessee schreckt offenbar viele Autofahrer ab. Der Wirt der Aueralm beklagt kräftige Umsatzeinbußen. Stammgäste, die zum Teil seit über 30 Jahren zur Alm wanderten, seien sehr verärgert.
Dies wollte Rottach offenbar den drei Gaststätten im Suttengebiet ersparen. Denn seit heute kostet ein Tagesticket bescheidene zwei Euro, während für jede Fahrt auf der Suttenstraße drei Euro zu zahlen sind. Selbst ein 3-Tages-Ticket für fünf Euro liegt noch weit unter den Wiesseer Wuchergebühren. Ein Wochenticket ist in Enterrottach für zehn Euro zu haben, als Angebot vor allem für Fernwanderer, hieß es im Gemeinderat bei der Vorstellung der Gebühren. Die Preise seien im Vorfeld mit der Weidegemeinschaft als Eigentümerin der Parkfläche verhandelt worden. Diese hatte ihrerseits die Erhebung der Gebühren vorgeschlagen.
Parkticket auch für Skifahrer
Wegen des schlechten Empfangs am Parkplatz muss der Parkautomat ohne Online-Verbindung und damit auch ohne EC-Karten-Funktion auskommen. Auch ein Handyparken ist nicht möglich. Daher müssen Tickets gezogen werden. Dies werde sowohl von den Mitarbeitern an der Mautstelle wie auch durch die Verkehrsüberwachung kontrolliert. Zahlen müssen künftig auch Skifahrer, wenn sie am Suttenlift keinen Parkplatz mehr finden, oder ihnen die Auffahrt wegen Überfüllung verwehrt wird. Dann blieb nur der kostenpflichtige Parkplatz an der Mautschranke und das Warten auf den kostenlosen Pendelbus der Alpenbahnen an stark frequentierten Tagen, sagt deren Geschäftsführer Peter Lorenz. Für Wintersportler sei auch der RVO-Bus ab Enterrottach kostenlos zu nutzen.
Damit bei den Wartezeiten einem dringenden Bedürfnis abgeholfen werden kann, soll der Parkplatz auch ein Toilettenhäuschen bekommen. Das Fazit von Bürgermeister Christian Köck (CSU). „Wir wollen bei den Parkplatzgebühren moderat einsteigen“. Eine Botschaft, die in Wiessee nicht gut ankommen dürfte. Dort holt man das Maximum heraus. Mit der Folge, dass nun die Wanderparkplätze weniger stark genutzt werden als in den Vorjahren.
Ohne Gegenkandidaten wurde der SPD-Ortsvorsitzende Robert Kühn gestern Abend in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig auch zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. „Wir brauchen einen eindeutigen Generations- und Politikwechsel“, so sein Credo.
Robert Kühn steigt in den Ring ums Wiesseer Bürgermeister-Amt. / Quelle: Klaus Wiendl
Angekündigt hatte Kühn seinen Schritt schon im Mai. Nun folgte die Nominierungsveranstaltung am Donnerstagabend im Bürgerstüberl. Laut Kühn hätten sich etwa 20 Interessierte eingefunden. 12 Parteimitglieder seien stimmberechtigt gewesen, die laut Kühn ohne Aussprache alle für ihn votiert hätten. In seiner Vorstellungsrede, so seine Pressemitteilung, habe er erklärt, dass es ein “weiter so wie bisher” in Bad Wiessee nicht mehr geben dürfe.
Der Ort muss wieder zu alter Stärke zurückfinden.
Angesichts der großen Herausforderungen sei ihm an einer funktionierenden „Ortsgemeinschaft“ gelegen. Hier müsse ein Umdenken und Handeln in der Ortspolitik geschehen. Denn, so Kühn: „Transparenz und Mitnahme der Bürgerschaft gibt es unter dem bisherigen Bürgermeister nicht. Das darf und wird es in Zukunft nicht mehr geben“. Kühns Forderung: „Eine Bürgerversammlung über die Planungen des ehemaligen Lederer Areals“. Dort sollten die Fragen nach Bediensteten-Wohnungen und die gleichzeitige Schaffung von bezahlbarem Wohnraum geklärt werden.
Kühn attackiert Strüngmann
“Wenn Herr Strüngmann hier im Ort investieren will und eben auch teuren Wohnraum schafft, dann soll er auch 20 Prozent dieses Wohnraums unserem Kommunalunternehmen für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung stellen. Das ist Solidarität. Und dafür kämpfe ich“, schreibt der 36-jährige Kandidat und fordert gleiches Recht für alle. Es könne nicht angehen, dass die Gemeinde bei SME Wert daraufgelegt habe, Wohnraum für das Personal zu schaffen und Strüngmann bei diesem Thema ungeschoren davonkomme. „Wo sind wir denn“, erregte sich Kühn auf Nachfrage, „das ärgert mich“.
„Schnellstmöglich gehandelt“ werden müsste laut Kühn auch bei der zeitgemäßen Ausstattung der örtlichen Feuerwehr. Angesichts der fehlenden Betreuungsplätze für Kinder, soll Kühn auch für ein Haus der Kinder geworben haben, „um den Kleinsten in der Gesellschaft eine zeitgemäße Infrastruktur zur Verfügung zu stellen“.
Die Nahversorgung stärken
Als Betreiber eines Schuhgeschäfts und Vorsitzender des Unternehmerverbunds „Aktive Wiesseer“, weiß Kühn, wo die Wiesseer der Schuh drückt. Deshalb fordert er nicht erst seit heute eine Stärkung des Ortszentrums mit einer ordentlichen Nahversorgung. “Das sind wir besonders unseren Senioren schuldig, dass diese fußläufig oder mit dem Rad ihre Besorgungen erledigen können“.
Bei der künftigen Liste der SPD zur Kommunalwahl will Kühn nicht auf im Gemeinderat erfahrene Kräfte verzichten. Dennoch würden auch junge Parteimitglieder „ganz vorne auf der Liste stehen“. Man sei bereit, einen „Generationswechsel einzuläuten“. Kühn setzt „ganz klar auf Neuanfang“. Nur mit ihm und seiner SPD könne es ein solidarisches Miteinander im Ort geben.
Gestern Nachmittag kam es in Tegernsee zu einem schweren Unfall. Ein 83-Jähriger soll plötzlich zu viel Gas gegeben haben und in einen Radfahrer und ein Auto gerast sein.
Gestern Nachmittag kam es in Tegernsee wie berichtet zu einem Crash. Gegen 14.40 Uhr wollte ein 83-jähriger Mann aus Rottach-Egern mit seinem Jeep aus einer Grundstückeinfahrt fahren. Dabei beschleunigte er wohl unabsichtlich plötzlich schnell und fuhr in einen E-Bike-Fahrer auf dem Gehweg. Der Radler stürzte.
Doch damit nicht genug. Der Rottacher fuhr weiter und krachte frontal in die Beifahrerseite eines BMWs. Auf dem Beifahrersitz saß eine schwangere junge Frau. Sie wurde zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Auch der Radfahrer wurde zur weiteren Untersuchung mit dem Krankenwagen abtransportiert.
Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 25.000 Euro. Die Feuerwehr war zur Verkehrsregelung vor Ort.
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Heute Nachmittag kam es in Tegernsee zu einem Unfall zwischen einem Rad- und Autofahrer. Augenzeugen berichten, dass der PKW gegen 15 Uhr beim Ausparken einen Radfahrer erfasst hat, der auf dem Gehweg unterwegs war. Der verletzte Radfahrer wurde ins Krankenhaus gebracht. Zusätzlich soll ein weiteres Auto beteiligt gewesen sein, das berichtet der Merkur.
Neben BRK, Notarzt und Wiesseer Polizei war auch die Feuerwehr Tegernsee vor Ort im Einsatz. Die vielbefahrene Ortsdurchfahrt musste zeitweise komplett gesperrt werden. Es bildeten sich lange Rückstaus.
An den letzten beiden Tagen war man mit einer dicken Jacke morgens und abends gut dran. Es ist kalt geworden am Tegernsee. Am Wochenende nimmt der Altweibersommer aber nochmal Fahrt auf.
Blick vom Baumgartenschneid – mal nicht zum See, sondern talaufwärts mit der markanten Doppelspitze des Roß- und Buchsteins / Quelle: Hans Wildermuth
Es ist kalt geworden in den letzten Tagen. „Die trockene Kaltluft, die aus Norden zugeströmt ist, hat sich zwar erwärmt, doch kam trotz Sonne die Temperatur am letzten Donnerstag nicht über 15 Grad hinaus“, so der Wetterfrosch aus Schaftlach Hans Wildermuth. Erster Bodenfrost führte auch schon zu Reifbildung. „Die Sonne bei annähernd Tag- und Nachtgleiche hat nicht mehr genügend Zeit, die Luft nachhaltig aufzuheizen“, erklärt der Frosch.
Nun bekommt die Sonne aber etwas Unterstützung von einem Tiefdruckgebiet weit draußen auf dem Atlantik. Es drückt aus Süden langsam wärmere Luft ins Oberland. „Diese ebenfalls trockene Luft bestimmt das Wetter am Wochenende und lässt den Altweibersommer nochmals aufleben“, verspricht Wildermuth. Es wird sonnig und trocken, die Temperatur steigt am Samstag bis knapp 20 Grad, am Sonntag wird es noch etwas wärmer – aber nicht zu warm für den Tegernseelauf.
Anfang der Woche: Regen
Das Thema Frost oder Bodenfrost ist dann vorerst vom Tisch. Zu Wochenbeginn stellt sich das Wetter um. „Das atlantische Tief, das uns am Wochenende die Warmluft beschert, schickt eine Kaltfront hinterher, die gegen Montagmorgen mit Regen durchzieht“, so Wildermuth. Ihr folge dann eine ostatlantische Luftmasse, die ziemlich feucht, aber nicht so kalt daherkommt wie die der letzten Tage.
Am Montag regnet es noch verbreitet bei wenig über 10 Grad. Am Dienstag hört der Niederschlag im Tagesverlauf vorübergehend auf und es wird ein paar Grad wärmer.Doch schon am Mittwoch folg dann die nächste atlantische Störung nach und bringt neuen Regen.
„Im Rest der Woche nimmt eine Südwestdrift Fahrt auf und bringt zunehmend windiges und unbeständiges Wetter“, erklärt der Frosch. Da die Luft aus dem Bereich nördlich der Azoren stammt, ist sie trotzdem relativ warm. Scheint also mal eine Weile die Sonne, kann es schnell über 20 Grad warm werden. Wildermuth weiter:
Interessant an dieser Lage ist, dass die Reste ehemaliger tropischer Wirbelstürme, z. B. Humberto (Hurrikane) in die Strömung einbezogen werden und als normale Tiefdruckgebiete nördlich der Britischen Inseln vorbeiziehen. Für uns bedeutet das allerdings keinen Sturm, nur die Zufuhr von noch etwas wärmeren Luftmassen.
Die Aussichten fürs Wochenende sind unsicher, es scheint aber unbeständig zu bleiben, allerdings bei eher überdurchschnittlicher Temperatur. „Ein früher Kaltlufteinbruch ist nicht in Sicht“, meint Wildermuth.
Eine Studie brachte es an den Tag: Die Gemeinde muss noch in diesem Jahr 12 neue Krippenplätze schaffen. Es bleibt nur eine Notlösung: Die Aufstellung von Containern. Der Gemeinderat ist alarmiert.
Statt eines Anbaus an der Kinderkrippe soll nun ein Container aufgestellt werden / Quelle: Klaus Wiendl
Die Kinderbetreuungsstudie der Firma MUC Consulting im Auftrag der Gemeinde bringt es auf den Punkt: Bis zum Jahr 2021 werden Bad Wiessee 10 bis 15 Krippenplätze fehlen – Tendenz steigend. Im gesamten Tegernseer Tal sieht es nicht besser aus. Laut Studie fehlen derzeit 50 Krippenplätze für die Kleinsten. Der Grund sei, dass Kinder in immer jüngerem Alter in die Betreuung gegeben werden. Denn angesichts des angespannten Wohnungsmarktes sei der Einkommensdruck auf Familien mit Kindern sehr hoch, so dass in den meisten Fällen doppelt verdient werden müsse.
Wenn sich diese gesellschaftlichen Strukturen weiterhin in der Art entwickeln, wie sie sich in der Vergangenheit abgezeichnet haben, müsste der Vorhalt an Plätzen deutlich steigen, wenn die Kommune ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen möchte, machte Geschäftsleiter Hilmar Danzinger dem Gemeinderat deutlich. Außerdem könne es durch eine Erweiterung des Krippenangebotes, weiter steigenden Buchungszeiten und der finanziellen Unterstützung des Freistaates zu einer höheren Auslastung und damit zu einem zusätzlichen Bedarf kommen, so Robert Hobelsberger in seiner Studie. „Umso mehr Kinder von klein auf betreut werden, umso mehr zieht sich dies dann nach hinten“.
Betreuungsplätze fehlen hinten und vorne
Doch auch im Wiesseer Kindergarten sieht es nicht besser aus. Dort fehlen bis 2021 ebenso an die 15 Betreuungsplätze. Zudem sind die Einrichtungen in den Öffnungszeiten laut Hobelsberger relativ unflexibel. Denn die Wiesseer Einrichtungen „decken den Betreuungsbedarf nur zum Teil ab“. Hier sollte man im Sinne der berufstätigen Eltern über „flexible Öffnungszeiten nachdenken“.
„Wir haben dringenden Handlungsbedarf“, machte Danzinger als Fazit deutlich. Wie könnte eine schnelle Lösung aussehen, fragte Birgit Trinkl (Wiesseer Block), wäre eine Überbrückung, bis ein umfangreiches Konzept erstellt ist, in Containern möglich? „Es gibt sehr schöne gebaute Einrichtungen mit Containern“, wusste Experte Hobelsberger. Damit traf er den Nerv des Gremiums, das einen Anbau an der Grundschule, wo schon die Krippe untergebracht ist, nicht favorisierte. Diesen Vorschlag mit einem Anbau machte Tegernsees evangelischer Pfarrer Martin Weber, verantwortlich für die Trägerschaft der Wiesseer Kinderkrippe.
Anbau an Kinderkrippe verworfen
„Bei diesem Anbau habe ich Magenschmerzen, der ärgert uns in zwei Jahren furchtbar“, meinte Bernd Kuntze-Fechner (SPD). Zumal dies auch nur eine Notlösung und bei Weitem nicht der gewünschte große Wurf wäre. Auch für Fritz Niedermaier (Wiesseer Block) kam ein Anbau am Schulhaus nicht in Frage. Das Ensemble werde dadurch „verschandelt, wir brauchen ein Gesamtkonzept“. Niedermaier schlug stattdessen vor, den großen Parkplatz auf der Westseite der Schule zu überplanen. Bislang sei die Fläche „versiegelt und schiach“. Hier könne er sich eine Tiefgarage samt Kinderkrippe und Wohnungen fürs Betreuungspersonal vorstellen.
„Da wir jetzt schon die Quoten nicht erfüllen und das Thema extrem unter den Nägeln brennt“, so Florian Sareiter (CSU), „brauchen wir eine kurzfristige und schnelle Lösung mit Containern auf dem Schulgelände“. Deren „Attraktivität“ biete einem Fachpersonal wenige Anreize, meinte dagegen Kinderpädagoge Rolf Neresheimer (ranBW). „Das ist nicht prickelnd“, meinte er und warb für einen Neubau. Markus Trinkls (Wiesseer Block) Empfehlung dagegen lautet, um sich Luft für ein Gesamtkonzept zu schaffen: „Zack, Container holen, draufsetzen“. So lange, bis eine „große“ Lösung mit einer gemeinsamen Kindereinrichtung in Sicht ist.
Diese würde aber ein entsprechendes Grundstück voraussetzen. „Das ist eine finanzielle Sache. Träume können wir nicht realisieren“, warnte Kurt Sareiter (CSU). Dennoch besteht Handlungsbedarf, denn der katholische Kindergarten Maria Himmelfahrt ist stark in die Jahre gekommen. Ob das Gebäude überhaupt noch saniert oder gleich abgerissen werden muss, ermitteln derzeit Gutachter. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Verwaltung mit einer Kostenkalkulation für die Aufstellung von Containern zu beauftragen. „Ziel ist es, noch in diesem Jahr zwölf zusätzliche Krippenplätze in der Gemeinde entstehen zu lassen“.
Im Tegernseer Tal geht es manchmal heiß her. Auch in der vergangenen Woche ist wieder einiges passiert. Wir blicken zurück und erinnern uns an Züge, die ausfallen aber Wlan haben, einen Staat, der alles, was Spaß macht, verbieten will und Handwerker mit Hungersnot.
Was war los im Tal?
In Niemandsbichl (für Zugereiste: Gibt’s wirklich, liegt nicht in Mittelerde!) geht ein Dieb um. Er dringt in Häuser ein und – wenig überraschend – stiehlt. Personenbeschreibung der örtlichen Polizei: „Dicker Mann mit Glatze.“ Die eifrigen XY-Aktenzeichen-Fans in der Redaktion haben das Fahndungsbild dazu.
Die BOB, das bärige Bahnunternehmen mit Herz, hat diese Woche WLAN für alle in seinen Zügen verkündet. Schon mäkeln die ersten Berufsnörgler, fragen, ob es auch Möglichkeiten zum Aufladen der diversen Geräte, ohne die heute keiner mehr das Haus verlassen mag, gäbe. Wir sind zuversichtlich. Denn wenn das WLAN in etwa so dufte läuft wie die Klimaanlage, die Toiletten und die Pünktlichkeit der BOB, dann, ja, dann kann nichts schiefgehen, finden die Bummelbahnbengel der Redaktion.
Der George-Clooney-Bürgermeister von der Ostbank
Hans Hagn, der George-Clooney-Bürgermeister von der Ostbank, hat sich zum Thema Verkehr in unserer Lieblingspostille „Merkur“ ausgelassen. Für die Eiligen unter den Lesern die Zusammenfassung:
1. Ja, ist viel Verkehr.
2. Nein, ich habe keine Idee.
3. Alles sehr komplex.
4. Woanders ist auch schlimm.
5. Ich will jetzt mein Parkhaus haben.
6. Die BOB ist nicht pünktlich.
Das beschreibt sehr gut das Verhältnis der Alten-Koffer-Partei CSU zum Nischenthema „Verkehr“, finden die Mitglieder des Otto-Wiesheu-Freundeskreis in der Redaktion. PS: Für die Nachgeborenen hier entlang.
Einfach daheimbleiben, sitzen und das Leben abwarten
Das Übernachten auf der Tegernseer Hütte ist aus brandschutzrechtlichen Gründen nicht mehr möglich. Das Schwimmen auf Badeflößen und Kreuzen fiel im Sommer im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Gemeinden wollten nicht mehr das Risiko einer Klage tragen. Kann nicht irgendeiner generell das Betreten von Hochrisikoflächen wie Straßen, Bergen und Seen verbieten? Einfach daheimbleiben, sitzen und das Leben abwarten – das wäre eine tolle Idee, glauben die Hobby-Stoiker der Redaktion.
Ein krasser Versorgungsengpass wird aus Dürnbach gemeldet. Aufruhr in Gmund, der geografischen Vorsteherdrüse des Tals: Keine Dönerversorgung bedeutet für die heimische Handwerkerschaft ein Zurückgreifen auf die ungeliebte Buttersemmel der Gattin und für die kochunfähigen Muttis mit SUV neue Herausforderungen an der Mikrowelle („Express oder defrosten? Emily, wo ist die Bedienungsanleitung?“). Dabei läge das Glück doch an der schönen Westbank. Nur hier ist der Döner noch das, was er immer war: fett und glücklich machend.
Am späten Samstagnachmittag kam es zu einem Brand in einem Hotel in Schliersee. Bei dem Feuer wurde eine Person leicht verletzt. Der Schaden ist hoch.
Gegen 17 Uhr wurde über den Notruf eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Kellers eines Hotels in der Carl-Schwarz-Straße in Schliersee gemeldet. Durch die alarmierten Feuerwehren konnte der Brand relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden. Die starke Rauchentwicklung führte dazu, dass eine Person eine Rauchvergiftung davon trug.
Der bei dem Brand entstandene Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache wurden noch vor Ort von der Kripo Rosenheim aufgenommen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen aktuell nicht vor. Genaue Details zur Brandursache sind derzeit ebenfalls noch nicht bekannt.
Autofahrer müssen sich im kommenden Monat gedulden. Die vielbefahrene Straße zwischen Seeglas und Ostin Richtung Miesbach muss gesperrt werden. Wann und wie lange, erfahren Sie hier.
Die Straße zwischen Seeglas und Ostin muss gesperrt werden.
Das Staatliche Bauamt erneuert in den kommenden Wochen den Fahrbahnbelag auf der Staatsstraße 2076 zwischen Seeglas und Ostin auf einer Länge von rund 2,2 Kilometern. Ab 23. September beginnen unter halbseitiger Sperrung die Vorarbeiten wie Erd-, Entwässerungs- und Pflasterarbeiten. Der Verkehr wird durch eine Ampelschaltung geregelt.
Der Einbau der Asphaltschichten erfolgt dann ab dem 14. Oktober bis 25. Oktober. Hierfür muss die Strecke komplett gesperrt werden. Die Umleitung des Verkehrs zwischen Gmund und Hausham erfolgt ab Gmund-Seeglas über die B 307, B 318, B 472 Kreuzstraße, dann wieder auf der B 307 ab Miesbach bis Hausham und über die St 2076 ab Hausham und in umgekehrter Richtung.
Fertigstellung für Ende Oktober geplant
Laut Straßenbauamt wird die Umleitungsstrecke entsprechend beschildert. Anlieger im Baustellenbereich sollen rechtzeitig über die jeweiligen Zufahrtsmöglichkeiten benachrichtigt werden. Der Abschluss der Baumaßnahmen ist für Ende Oktober geplant.
Da die Arbeiten stark witterungsabhängig sind, und vor allem beim Einbau der Asphaltschichten trockenes Wetter notwendig ist, kann sich der Zeitplan gegebenenfalls verschieben. An Wochenenden sowie Feiertagen ist die Strecke allerdings frei befahrbar.
Von Himmelblau bis Tannengrün. Sehr akribisch unterscheiden manche Naturvölker die Welt um sie herum. Da gibt es unzählige Namen für das Grün der Pflanzen oder die Konsistenz des Schnees.
Das Blau des Sees kann manchmal zahlreiche Tonwerte haben. / Quelle: Maxi Hartberger
Bei uns im Tal wären es wohl die Farbfacetten des Sees von schier unergründlichen Blau bis mystischem Grün, die eine solche Namenvielfalt verdient hätten. Da leuchtet der See nach der Schneeschmelze im Frühjahr in milchigem Jadegrün bis hin zu verwunschenem Smaragd. An trüben Tagen schimmert er abgründig düster in schwarzem Tannengrün.
Jetzt im späten Sommer erinnert er ans Meer mit seinem dunklen Kobalt- oder Königsblau. Auch Azur und Preußischblau mischt sich je nach Ufernähe oder Tiefe darunter. Und bald, wenn sich der November kühl mit stahlblauem Firmament präsentiert, dann, ja dann erstrahlt er endlich im herrlichen Bayrischblau des Himmels.
Eigentlich hat die Region rund um Holzkirchen eher einen ruhigen Ruf. Doch an diesem Wochenende ging es dort rund. Die Polizei hatte ordentlich zu tun.
Das sonnige Wetter lockte viele Ausflügler in die Region, so dass der schöne Samstag dann laut Polizeimeldung zu einem unfallträchtigen wurde. Dazu gab es Polizeikontrollen, eine Reifenstecherei sowie und einen Diebstahl, für den Zeugen gesucht werden.
Unfallträchtiger Samstag
Zum ersten Mal schepperte es am gestrigen Samstag gegen 13 Uhr, als eine 60-jährige Frau aus Piesport mit ihrem Renault Clio auf der B13 zwischen Großhartpenning und Kurzenberg aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abkam und in den angrenzenden Garten eines Holzkirchners fuhr. Am Grundstück wurden Zaun, Bäume, Sträucher sowie Verkehrsschild und Leitpfosten beschädigt. Das Auto wurde jedoch recht in Mitleidenschaft gezogen. Gesamtschaden: rund 9.000 Euro. Gottlob keine Personenschäden.
Der zweite Unfall ereignete sich um 13:30 Uhr in der Tiefgarage des HEP-Einkaufzentrums. Beteiligt war eine 53-jährige Warngauerin mit ihrem Peugeot RCZ und ein 76-jähriger Holzkirchner mit seinem Skoda Yeti. Nach aktuellem Kenntnisstand waren beide Fahrer nach dem Einkauf unterwegs in Richtung Ausfahrt, als es zum Zusammenstoß kam. Die Warngauerin hatte Vorfahrt zu gewähren, da auch im Parkhaus die Regel „rechts-vor-links“ gilt. Sie konnte noch rechtzeitig bremsen, jedoch fuhr der Holzkirchner nicht weit genug rechts auf seiner Fahrbahn, sodass er der Warngauerin in den bereits stehenden Wagen krachte. Am Peugeot wurde dadurch die Stoßstange vorne rechts beschädigt, der Skoda wurde auf die gesamte Fahrzeuglänge links verkratzt. Sachschaden: rund 7.000 Euro.
Ein weiteres Mal krachte es gegen 16:30 Uhr in Weyarn auf der Staatsstraße 2873 an der Auffahrt zur A8 in Fahrtrichtung München. Der 53-jährige Bruckmühler wollte mit seinem BMW nach links auf die Autobahnauffahrt in Richtung München abbiegen und übersah hierbei den von Weyarn aus kommenden 19-jährigen aus Feldkirchen-Westerham, der mit seinem Citroen in gerader Richtung weiterfahren wollte. Am BMW wurde die Stoßstange hinten rechts beschädigt, am Citroen die Stoßstange vorne rechts. Schadenshöhe: etwa 5.000 Euro. Verletzt wurde zum Glück auch hier niemand.
Ergiebige Verkehrskontrolle
Eine stationäre Verkehrskontrolle in Otterfing in der Nacht von Samstag auf Sonntag brachte der Polizei zwei Alkoholdelikte ein. Zuerst wurde ein 31-jähriger Mann aus Sauerlach kontrolliert, im Anschluss ein 56-jähriger Mann aus Otterfing. Beide Männer waren jeweils mittels Auto unterwegs und hatten Atemalkoholwerte jenseits der 0,5 Promille-Grenze. Alle zwei erwartet nun eine Anzeige mit 500 Euro Bußgeld und zusätzlich ein einmonatiges Fahrverbot.
Bereits am Freitag, 20. September war es an der Mittelschule Holzkirchen zu einer Reifenstecherei gekommen. Wie die Polizei berichtet, hatte eine Frau aus Feldkirchen-Westerham ihr Auto auf dem Parkplatz vor der Schule in der Baumgartenstraße geparkt hat. Als sie mittags zu ihrem silbernen Mercedes zurückkehrte, konnte sich nicht losfahren, weil ein Unbekannter ihren linken Vorderreifen aufgeschlitzt hatte und der Reifen nun keine Luft mehr hatte. Die Polizei Holzkirchen sucht nun Zeugen, die etwas beobachtet haben könnten. Bitte unter der Telefonnummer 08024/9074-0 melden.
Mountainbike am Darchinger Bahnhof gestohlen – Zeugen gesucht
Ein abgesperrtes Mountainbike der Marke „Ghost“ in der Farbe schwarz/rot wurde offenbar vom Fahrradständer am Darchinger Bahnhof gestohlen. Das Fahrrad hat einen Zeitwert von rund 400 Euro und war mit einem Zahlenschloss gesichert. Potenzielle Zeugen zu dem Diebstahls werden gebeten, sich bei der Polizei Holzkirchen unter der Telefonnummer 080024/9074-0 zu melden.