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Lego-Roboter im Kinderzimmer?

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Die Künstliche Intelligenz (KI) ist auch am Tegernsee angekommen. Zumindest bei den 18. Wissenschaftstagen Tegernsee vom 8. bis 10. November. Können smarte Maschinen unser Leben verändern? Diese und andere Fragen stehen auf der Agenda etlicher Foren.

Referent Ulrich Eberl mit seinem Hausroboter Nao Bluestar / Foto: Ulrich
Eberl

Man folge dem Motto des Wissenschaftsjahres 2019, der Künstlichen Intelligenz, heißt es im Tegernseer Veranstaltungsbüro. KI ist ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst. Qua Definition steckt KI heutzutage in der meisten Software – auch wenn sie als solche gar nicht erkennbar ist. Bis zum denkenden Computer und völlig autonomen Roboter ist es jedoch noch ein weiter Weg, sagen Wissenschaftler.

Deshalb dürfte vor allem der dritte und letzte Veranstaltungstag am Sonntag auf Schloss Ringberg von besonderem Interesse sein. Mit Unterstützung der Max-Planck-Gesellschaft steht das Thema „Perspektiven und Herausforderung der KI“ auf der Tagesordnung. „Wohin geht die Reise?“ wird an den Beispielen „Smarte Maschinen“ und „Wann übernehmen die Maschinen?“ in einer hochkarätigen Besetzung diskutiert. Einer der beiden Refernten ist Zukunftsforscher Ulrich Eberl, der seinem privaten Hausroboter Nao Bluestar schon viel beigebracht haben will.

„Quatsch mit Soße“

Am Samstagvormittag stehen in Zusammenarbeit mit der Realschule Tegernseer Tal die jungen Forscher im Blickpunkt. „KI zum Ausprobieren“. In einer interaktiven Ausstellung, die Zugänge für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bietet, bilden drei Workshops die Schwerpunkte: „Dem Lego-Roboter Leben einhauchen“, „Wir programmieren uns ein Mini-Klavier und einen Kekstresor“ und „Maschinelles Lernen“.

Im Wiesseer Gasthof zur Post nehmen sich am Abend die Wissenschaftler wohl eher auf die Schippe, wie er Titel „Science Slam“ suggeriert. Hier steht die populärwissenschaftliche Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte „unterhaltsam und informativ“ im Vordergrund. Die Bewertung erfolgt durch das Publikum. Zur Auswahl stehen: „Quatsch mit Sosse – KI und die Presse“, „Warum man nicht mit Mathematikern wandern sollte“, „Ein Blick unter den Tortenguss“ und „Geheimtipps für Stimmung auf Ihrer nächsten Hochzeit“.

Für Stimmung dürfte bei der Auftaktveranstaltung gesorgt sein. Sie findet im Kleinen Bräustüberl am Freitagabend statt. Bekannt vom BR-Sonntagsstammtisch beleuchtet Klaus Bogenberger, Professor an der Münchner Bundeswehr-Hochschule, „die KI in der Mobilität und in Verkehrssystemen“. Der „KI in der Arbeitswelt“ widmet sich Professor Dieter Spath, Präsident der der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.

Freizeit und Weiterbildung am Tegernsee

Mit den Wissenschaftstagen Tegernsee, die seit 2002 jährlich jeweils an einem Wochenende im Herbst stattfinden, werden Einheimische, Ausflügler und Touristen stärker für Natur und Wissenschaft und Technik interessiert. Ist man in diesem Jahr seiner Zeit voraus, so ging es zuletzt um Böden und die Landwirtschaft, zuvor um Wasser und Ozeane, aber auch schon um Licht in der Stadt und die digitale Gesellschaft.

Freizeit und Weiterbildung seien hier am Tegernsee kein Widerspruch. Denn geboten werden laut Homepage Exkursionen, Führungen, Besichtigungen, Vorträge und Diskussionen, Filme und eigene Experimente. „Die Wissenschaftstage Tegernsee bündeln Aktivitäten zur Wissensvermittlung“: Einerseits durch Anbindung an übergreifende Initiativen wie die deutschlandweiten Wissenschaftsjahre und andererseits durch Einbindung bereits bestehender lokaler Einrichtungen und Initiativen, etwa den Schulen, Museen und Naturinformationsangeboten.

Dank einer Reihe von Sponsoren ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Eine vorherige Anmeldung aber sei bei der Tourist-Info Tegernsee (08022/9273860) oder per Mail (wissenschaftstag@tegernsee.de) erforderlich. Die Stadt geht von einem regen Interesse aus.


Massencrash auf der A8

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Gestern Abend kam es zu einer Massenkarambolage auf der A8 bei Irschenberg. Insgesamt sechs Autos krachten ineinander – und das ausgerechnet im Rückreiseverkehr am Ende der Herbstferien. Der Rückstau war enorm.

Durch einen Unfall bei Irschenberg bildete sich gestern Abend auf der A8 Richtung München ein Stau von rund zehn Kilometern Länge. / Archivbild Quelle: Thomas Gaulke

Am Sonntag, den 3.11., gegen 17:15 Uhr war ein 21-jähriger Österreicher mit seinem Audi A4 auf der A8 Richtung München unterwegs. Er fuhr mit seinem Pkw auf dem linken Fahrstreifen. Im Bereich des Irschenbergs musste er laut Autobahnpolizei Holzkirchen in der Gefällstrecke  verkehrsbedingt abbremsen.

Der hinter ihm fahrende 32-jährige Mann aus dem Kosovo erkannte die Verkehrssituation allerdings zu spät und fuhr dem Österreicher ins Fahrzeugheck. Der wiederum dahinter fahrende 45-jährige Münchner konnte auch nicht nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr ebenfalls auf. Die achtjährige Tochter des Münchners wurde durch den Aufprall leicht verletzt.

Danach fuhren noch drei weitere Fahrzeuge auf. Dabei wurden fünf weitere Personen leicht verletzt. Wer wem letztendlich aufgefahren oder aufgeschoben worden war, müssen nun die polizeilichen Ermittlungen ergeben. Von den insgesamt sechs beteiligten Fahrzeuge mussten drei abgeschleppt werden.

Autobahn musste teilweise komplett gesperrt werden

Die insgesamt sechs leicht verletzten Personen wurden durch den Rettungsdienst in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. An der Unfallstelle waren neben dem BRK und der Freiwilligen Feuerwehr Irschenberg mit 20 Mann auch die Autobahnmeisterei Holzkirchen mit Sicherungswagen, um die Unfallstelle abzusichern.

Zur Unfallaufnahme und Bergung der beschädigten Fahrzeuge musste der linke und mittlere Fahrstreifen komplett gesperrt werden. Da zum Zeitpunkt des Unfalls der Rückreiseverkehr der Herbstferien in vollem Gange war, entstand nach Angaben der Polizei relativ schnell ein Rückstau von über 10 Kilometern Länge. Gegen 19:00 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben und der Stau löste sich langsam auf.

Nur was für „Kernige“

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Du hast das Herz am „rechten Fleck“ und kannst „richtig anpacken“? Dann bist du hier richtig! Klick‘ dich durch unsere Auswahl bei den Top Jobs der Monats nach dem Motto “Nur was für Kernige”.

Am Anfang war der Teig – doch bald schon kann für dich die Zukunft als Bäcker beginnen. / Quelle: pixabay.de

Leidenschaft als Rezept

Ein Kilo abgeschlossene Berufsausbildung, vielleicht eine Prise Erfahrung, vier große Esslöffel Zuverlässigkeit, zweihundert Gramm Teamgeist, eine Handvoll Innovation, ein halber Teelöffel Spaß am Handwerk. Wenn du dich aus diesen Zutaten zusammensetzt, könntest du der neue Bäcker (m/w/d) in der Königsdorfer Backstube werden. Um die Kunden weiterhin mit frischen, herzhaften und liebevoll zubereiten Leckereien versorgen zu können, sucht das Team einen perfekten Partner wie dich. Wenn du findest, dass sich das super anhört, dann bewirb‘ dich am besten gleich.

Gespür für Schnee

Leichter, lockerer Pulverschnee. Die wenig stark verästelte Kristalle von Altschnee. Oder die fein verzweigten Eiskristalle von Neuschnee mit seinen spitzen Zacken. Keine Angst – du musst kein Schnee-Wissenschaftler sein. Hier wird jemand gesucht, der den Winter liebt. Und dessen Herz für Ski, Snowboard oder Langlauf schlägt. Für diese Wintersaison sucht die Schneesportschule hiSki Lenggries einen Nachwuchs-Skilehrer ab 15 Jahren (m/w/d). Eine Ausbildung erwartet dich bereits an den ersten Dezember-Wochenenden. Dann kann es losgehen für dich.

Im Auftrag der Bürger

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Bio?logisch!

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Landschaft gestalten

Der Garten- und Landschaftsbau von Stefan Grossmann in Weyarn sucht ab sofort einen ausgebildeten Landschaftsgärtner (m/w/d) in Vollzeit zur Unterstützung des bestehenden Teams. Dich erwarten viele interessante Projekte rund um das Thema Garten. Neben der Beratung und Planung sowie dem Pflanzen reicht das Portfolio der Klee Garten- und Landschaftsbau GmbH von Baumsanierungen, Dach- und Fassadenbegrünungen über Wellnessgarten bis hin zu Licht und Wasseranlagen. Hier geht’s direkt zur Stelle.

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Mehrere Straßen in Gmund gesperrt

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Autofahrer aufgepasst! Das Bauamt der Gemeinde Gmund scheint in Baulaune zu sein, denn seit heute sind gleich mehreren Straßen wegen Kanal- und Leitungsarbeiten gesperrt.

Die Max-Obermayer-Straße (hier nach rechts Richtung See) ist seit heute gesperrt. / Quelle: Peter Posztos

Die Gemeinde Gmund am Tegernsee möchte vor dem Wintereinbruch wohl noch einige Bauarbeiten erledigt haben. Deshalb ist in den kommenden Tagen mit mehreren Straßensperrungen und Zeitverlust durch Umleitungen zu rechnen.

Buchbergweg gesperrt

Zwischen dem 04.11 und 05.11 sollten sich alle Verkehrsteilnehmer auf eine Vollsperrung im Buchbergweg in der Höhe der Hausnummer 15 einstellen. Die Baumaßnahme erfolgt aufgrund der notwendigen Errichtung einer Erdgas-Hauptleitung.

Gleich im Anschluss wird dieselbe Straße im Bereich Gasse 39 bis Gasse 17a gesperrt. Je nach Witterung sollen die Straßenabschnitte nach und nach bis voraussichtlich 20.12. wegen des Breitbandausbaus bearbeitet werden. Hier wird der Verkehr über die Tegernseer Straße, Schlierseer Straße und Gasse umgeleitet. Die Zufahrt zum Wanderparkplatz an der Gasse ist abhängig vom Baufortschritt und erfolgt entweder über Gasse selbst oder den Buchbergweg.

Bauarbeiten in der Max-Obermayer-Straße

Eine weitere Straßensperrung erfolgt in der Max-Obermayer-Straße in Gmund. Dort wird ab Montag, den 04.11, bis Donnerstag, 07.11., 18:00 Uhr der Schmutzwasserkanal erneuert. Somit ist auch die Zufahrt zum Parkplatz See/Volksfestplatz blockiert. Um den Parkplatz zu erreichen erfolgt die Umleitung ausschließlich für Pkw wegen der eingeschränkten Höhe und Breite durch die Bahnunterführung an der Seestraße.

Ist Radeln im Tal ein Risikosport?

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Immer wieder sorgen Fahrradunfälle für Schlagzeilen, auch bei uns im Tal. Seit Jahren sinkt die Zahl der Verkehrstoten insgesamt, bei Radfahrern ist sie zuletzt gestiegen. Woran liegt das? Und ist Radeln im Tal wirklich gefährlich?

Wird Radfahren im Tal zum Risikosport? / Quelle: Klaus Wiendl

Seit mehr als 20 Jahren nimmt die Zahl derer, die im Straßenverkehr tödlich verunglücken, kontinuierlich ab. Allerdings gilt das nur für Fußgänger und Autofahrer. Fahrradfahrer dagegen scheinen immer stärker gefährdet:

50 Fahrradfahrer mehr starben im Jahr 2018, insgesamt waren es 432. Vor allem Jugendliche sind betroffen. Obwohl sie nur knapp acht Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind mehr als zwölf Prozent der Getöteten zwischen 18 und 24 Jahre alt. Auch für dieses Jahr wird eine Steigerung erwartet.

Woran liegt das?

Man kann nicht pauschal die Autofahrer dafür verantwortlich machen. Im Übrigen gab es bei 99 der im Jahr 2018 tödlich verunglückten Fahrradfahrer gar keinen zweiten Unfallbeteiligten. Das Argument sticht also nicht für sich allein. Verkehrsforscher machen vielmehr eine Vielzahl von Faktoren für den Anstieg verantwortlich. Einer davon sind sicherlich die immer beliebteren E-Bikes.

Auch über die Helmpflicht mag man trefflich streiten: Oder anhand dieser Fakten selbst entscheiden. Eine Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie im Jahr 2017 ergab, dass es bei rund 25 Prozent aller Fahrradunfälle zu Kopfverletzungen kommt. Fahrradfahrer, die nach einem Unfall in Lebensgefahr schweben, sind aber in mehr als 70 Prozent aller Fälle schwer am Kopf verletzt.

Und bei uns im Tal? Wie ist das mit den Fahrradfahrern? Und wie erleben das die Rettungskräfte? Wir haben dazu Michaela Götschl, Leiterin des Rettungsdienstes im Kreis Miesbach befragt:

Subjektiv nehmen Unfälle mit Fahrrädern zu. Ist das so? Wie empfinden die Rettungskräfte das?

Michaela Götschl: Grundsätzlich würde ich sagen, dass Fahrradunfälle mit Beginn der Saison steigen und gegen Ende wieder abflachen. Ob es einen generellen Anstieg von Fahrradunfällen gibt kann ich nicht beurteilen, hierzu fehlen mir valide Daten.

Nimmt mehr die Häufigkeit zu oder die Schwere der Unfälle?

Götschl: Auch hier kann ich nur eine sehr eingeschränkte Antwort geben. Schwere Fahrradunfälle hat es im Straßenverkehr wohl schon immer gegeben, gefühlt hat sicher der Sicherheitsgedanke bezüglich eines Helms schon durchgesetzt. Andererseits haben sich natürlich auch neue Trendsportarten oder Technologien entwickelt, die zu anderen Unfallarten führen. Stichwort Downhill…

Wie geht man als Rettungskraft mit Unfällen generell um? Sie erleben ja häufig Situationen die an die Substanz gehen.

Götschl: Die Kollegen haben untereinander einen starken Zusammenhalt. Für die Psychosoziale Notfallversorgung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es natürlich auch Möglichkeiten. Grundsätzlich hat jeder von uns seine eigene Art mit belasteten Situationen umzugehen, neben offenen Gesprächen im Kollegenkreis ist für mich eine Bergtour eine gute Möglichkeit schwere Einsätze zu verarbeiten. Für jede belastende Situation stehe ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern natürlich jederzeit zur Seite.

Fahren Sie selbst noch gern Fahrrad?

Götschl: Ja sogar sehr gerne! Sowohl Rennrad, als auch Mountainbike.

Was würden Sie sich von der Bevölkerung wünschen bzw. von den Fahrradfahrern?

Götschl: Ich glaube das gegenseitige Rücksichtnahme von allen Beteiligten sehr wichtig ist. Aus rettungsdienstlicher Sicht liegt mir natürlich eine gute Schutzausrüstung am Herzen. Hier können oft schwere Verletzungen verhindert werden.

Was wünschen Sie sich generell für Ihren Job?

Götschl: Dass wir alle immer wieder gesund und unfallfrei von den Einsätzen zurück kommen.

Die älteste Leonhardifahrt Bayerns

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Leonhardi – zahlreiche wunderschön geschmückte Pferdegespanne ziehen zu heiligen Orten, um sich den Segen des heiligen Leonhard abzuholen. Diese Woche ist es auch in Kreuth und Gmund wieder soweit.

Kommende Woche wird wieder Leonhardi in zwei Tal-Gemeinden gefeiert. / Quelle: Felix Wolf

Pferdehalter aus dem ganzen Landkreis bereiten sich auf ihren großen Tag vor. Wie in jedem Jahr finden auch heuer in zahlreichen Orten die Leonhardi-Umzüge statt. Dann ziehen die vielen Gespanne gemeinsam zu heiligen Orten, um sich den Segen des heiligen Leonhard abzuholen.

Der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heutzutage hauptsächlich der Pferde, soll diese vor allerlei Unheil bewahren. Die älteste urkundlich belegte Leonhardifahrt ist daher eigentlich eine Prozession – und die Hoch zu Ross. Für die zahlreichen Zuschauer ist dieses Spektakel in jedem Jahr ein Highlight.

500-jährige Tradition in Kreuth

Die älteste Leonhardifahrt Bayerns findet in Kreuth traditionell am 6. November statt. Sie besteht schon seit dem Jahr 1442. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst um 9:30 Uhr, macht sich der Zug gegen 10:30 Uhr auf den Weg. Am Abend öffnen die Trachtler dann den Leonhardstoana Hof am Waldfestplatz, um den Festtag ausklingen zu lassen. Dort findet der traditionelle Leonharditanz statt, bei dem nicht nur Teilnehmer der Leonhardifahrt, sondern auch Gäste willkommen sind. Los geht’s um 20 Uhr.

Weil die Wallfahrer Vorfahrt haben, müssen sich Autofahrer auf der B 307 morgen auf Behinderungen einstellen. Die Ortsdurchfahrt wird zwischen 9 und 13 Uhr wegen der Leonhardifahrt gesperrt. Betroffen sind auch die Busse des RVO in diesem Zeitraum. Besucher können trotz der Sperrung aber nach Kreuth hineinfahren. In der Ortsmitte weisen Feuerwehrler dann die Autofahrer in die zahlreichen Parkplätze ein.

Auch in Festenbach wird gefeiert

Beim Leonhardiritt in Festenbach sind Rösser, Reiter und Pferde-Liebhaber weitestgehend unter sich. Ein eher familiärer Festakt unter Einheimischen im Vergleich zu den großen Umfahrten in Kreuth und Bad Tölz. In Gmund beginnt der Umritt an der Kapelle in Festenbach am 10.11. um 14:00 Uhr. Auch hier sind die Rösser wieder groß herausgeputzt und die Reiter mit stolzem Gesichtsausdruck unterwegs. In der traditionellen Andacht unter freiem Himmel wird nach dem Ritt um die Kapelle dann der Segen des Heiligen Leonhard für Mensch und Tier erbeten.

21-jähriger Fiatfahrer überschlägt sich

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Am Samstag geriet ein junger Fahrer in einen schlimmen Unfall. Der Fiatfahrer aus Otterfing war auf einer nassen Fahrbahn unterwegs und fuhr mit erhöhter Geschwindigkeit in eine Kurve. Dort verlor er die Kontrolle über seinen Wagen.

Am Samstag, den 02.11.19, gegen 19:00 Uhr war ein 21-jähriger Otterfinger mit seinem Fiat auf dem Markweg in Otterfing unterwegs. Der Fahrer unterschätzte laut Polizei allerdings die regennasse Fahrbahn und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Linkskurve.

Dort verlor er die Kontrolle über das Auto, kam von der Straße ab und fuhr in den angrenzenden Wald. Dabei überschlug sich das Fahrzeug, bis es auf der Seite zum Liegen kam. Der Fahrer blieb unverletzt. Am Auto entstand ein Totalschaden, es musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf 5.000 Euro geschätzt.

Kunstmuseum auf dem Wiesseer Casino?

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Seit Februar wabert ein Phantom durch Bad Wiessee: Die Spielbank soll aufgestockt werden. Die Tegernseer Stimme hatte bereits darüber berichtet. Inzwischen sei auch ein Schaugerüst errichtet worden. Doch aus dem Rathaus verlautet nichts, da das Thema in einer nicht-öffentlichen Sitzung behandelt wurde.

Die Wiesseer Spielbank soll ein Kunstmuseum bekommen. / Quelle: Archiv

Wie der TS bekannt wurde, will eine etwa 80-jährige Mäzenin auf Bayerns modernster Spielbank noch ein Kunstmuseum setzen lassen. Damit will die Stifterin Gemälde und Plastiken ihrer Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen. So sei das Projekt dem Gemeinderat im Februar von der Mäzenin vorgestellt worden.

Ihr Name soll aber weiterhin unter Verschluss bleiben, wie auch das ganze Vorhaben. Dennoch sickerte durch, dass im Frühsommer ein Schaugerüst errichtet wurde, damit sich der Gemeinderat vom Golfplatz aus ein Bild über die Höhenentwicklung machen konnte. Seitdem ist es wieder ruhig um die Aufstockung geworden.

Bad Wiessee hat mit Abstand lukrativste Spielbank Bayerns

Denn eines ist im Rathaus klar: Kosten darf das Kunstmuseum nichts. Schließlich habe die Gemeinde mit der Errichtung des neuen Casinos bereits 28 Millionen Euro in den Bau gesteckt, den das Finanzministerium für 25 Jahre gepachtet hat. Jährlich werden so etwa 800.000 Euro Miete der Lotterieverwaltung an Wiessee fällig. Knapp 20 Millionen Euro Bruttospielertrag von 146.000 Besuchern spülte das Casino im vergangenen Jahr in den Staatshaushalt. Über die Spielbankabgabe kamen knapp sechs Millionen Euro in die Kassen der Talgemeinden, nachdem der Streit darüber vor zwei Jahren beigelegt wurde.

Doch eine Sorge soll den Gemeinderat umtreiben: Was ist, wenn der Pachtvertrag mit der Lotterieverwaltung in elf Jahren ausläuft und keine Verlängerung in Aussicht steht? Was geschieht dann mit dem Kunstmuseum im Obergeschoß, sollten die 6.000 Quadratmeter der Casinos dann leer stehen?

Nachdem Wiessee für den Freistaat die lukrativste Spielbank ist, gehe man in der Gemeinde zwar nicht von diesem Gau aus, ist zu hören, dennoch sei hier von der Verwaltung noch einiges juristisch zu klären. Bislang gebe es ohnehin noch keinen Bauantrag, wie die TS erfuhr. Vorerst bleibt also das Casino allein den Zockern vorbehalten.


Audi kracht in Traktor

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In der Halloween-Nacht kam ein Pkw-Fahrer aus unerklärlichen Gründen auf der Höhe des Friedhofs in Großhartpenning nach links von der Fahrbahn ab. Er krachte in den Gegenverkehr. Der Schaden ist enorm.

Am Abend des 31.10.2019, gegen 18:50 Uhr, kam es bei einem Verkehrsunfall in Großhartpenning zu einem erheblichen Sachschaden. Ein 34-jähriger Russe fuhr in einem geleasten schwarzen Audi die Tölzerstraße entlang Richtung Holzkirchen.

Wie die Polizei berichtet geriet der Pkw-Fahrer aus bisher unerklärlichen Gründen auf der Höhe des Friedhofs zu weit nach links und auf die Gegenfahrbahn. Er kollidierte mit dem entgegenkommenden Traktor eines 60-Jährigen Sindeldorfers, der mit seinem “John Deere” in Richtung Kurzenberg unterwegs war.

Alle Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Jedoch waren beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden des Audis wird auf rund 20.000 und der des Traktors auf 5.000 Euro geschätzt.

Gibt’s bald wieder Döner in Gmund?

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Seit Ende Juli vermissen die Gmunder ihren geliebten Dönerstand in Dürnbach. Der Betreiber Cem Cinar hat neue Pläne: Sein alter Wagen wird durch Container ersetzt. Eigentlich steht einer Eröffnung nichts mehr im Wege. Döner gibt es allerdings noch immer nicht – denn erst muss Cinar noch eine Bedingung erfüllen.

Cem Cinar will aus seinem Dönerimbiss einen kleinen Laden machen. / Quelle: Katrin Hofstetter

Seit mehreren Monaten wird der Döner von Cem Cinar in Gmund schwer vermisst. Im Juli verschwand der beliebte Imbisstand von heute auf morgen. Der Grund: Sein alter Wagen soll durch Container ersetzt werden. In einem sollen dann seine Döner und Hendl verkauft werden, im zweiten Sitzgelegenheiten für die Kunden entstehen.

Wochenlang werkelte Cinar in Dürnbach. Ein Container steht mittlerweile an der Hauptstraße. Doch bisher fehlten der Gemeinde die Pläne. Seit 1995 besteht eine Genehmigung für einen mobilen Verkaufsstand. Ob es eine neue Genehmigung braucht, konnte erst durch konkrete Pläne entschieden werden. Wenn der Stand eine Größe von 75 Kubikmeter nicht überschreitet, ist das Vorhaben von einem Genehmigungsverfahren befreit.

Auch ob die Optik ins Ortsbild passt, musste zunächst geklärt werden. Bauamtsleiterin Christine Wild erklärte bereits im August, dass die Container wohl zumindest eine Verschalung und ein Satteldach bräuchten. Seither wurde es still um den beliebten Imbiss. Bis jetzt.

Gemeinde liegen Pläne mittlerweile vor

Auf Nachfrage der TS bestätigt Wild, dass der Gemeinde mittlerweile die genauen Pläne vorgelegt wurden. „Aufgrund dieser Pläne hat die Gemeinde und das Landratsamt entschieden, dass es sich hierbei um ein planungsrechtlich verfahrensfreies Unternehmen handelt.“ Sprich: Eine Genehmigung seitens der Gemeinde ist nicht nötig.

Aber auch nur dann, wenn Cinar sich an die optischen Anforderungen hält. „Wenn die Vorgaben erfüllt sind, also ein Satteldach und eine Verkleidung des Containers, dann steht einer Eröffnung nichts im Weg“, so Wild abschließend. Jetzt liegt es also an Cinar selbst, wann es wieder Döner in Gmund gibt.

Holzkirchner rauscht durch Leitplanke

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In der Halloween-Nacht ereignete sich wenige Stunden nach dem Unfall in Großhartpenning ein weiteres Verkehrsunglück. Diesmal verlor ein 38-jähriger Holzkirchner die Kontrolle über seinen BMW. Er raste mit voller Wucht durch eine Leitplanke.

Vergangenen Donnerstag, den 31.10.2019, gegen 21:15 Uhr fuhr ein Holzkirchner mit seinem BMW auf der Staatstraße 2073 von Darching Richtung Mühlthal. Wie die Polizei berichtet, folgte der 38-jährige aus bisher unerklärlichen Gründen in einer Rechtskurve nicht dem Straßenverlauf. Er fuhr gerade aus weiter. Der Fahrer durchbrach daraufhin die Leitplanke und kam erst dahinter zum Stillstand.

Der Holzkirchner blieb unverletzt. Jedoch hinterließ der Vorfall einen Totalschaden am Auto, weshalb es abgeschleppt werden musste. Der Schaden des Audis wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Durch die Beschädigung der Leitplanke und eines Verkehrszeichens werden weitere 2.000 Euro angerechnet.

Wo die Tegernseer Weine herkommen

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Bei uns wird zwar kein Wein angebaut. Trotzdem gibt es Wein, der nach unserer Heimat, dem Tegernsee, benannt ist. Die Geschichte dazu ist spannend. Und die Männer, die dahinter stehen, kommen jetzt alle gemeinsam ins Tal.

Conni und Robert Gerg lieben ihren Job und die Zusammenarbeit mit den Winzern / Quelle: Nina Häußinger

Drei Winzer aus verschiedenen Regionen in der Nähe von Bayern. Was sie vereint? Etwas sehr Besonderes – sie alle stellen Weine her, die den Namen unserer Heimat tragen. Woher diese Tradition kommt, obwohl im Tegernseer Tal doch nie Wein angebaut wurde? Dazu blicken wir zurück auf die Geschichte des Klosters Tegernsee. In den altbayrischen Klöstern bestand im Mittelalter großer Bedarf an Wein – zum einen aus liturgischen, zum anderen aus kulinarischen Gründen. Nicht zuletzt war Wein in dieser Zeit oft reiner als das Trinkwasser, das den Menschen zur Verfügung stand.

Da das oberbayrische Klima auch damals keinen Weinbau ermöglichte, kultivierten die Benediktiner des Klosters Tegernsee den Anbau von Wein in Südtirol und in der Wachau. Aufgrund des Wissens der gelehrten Mönche erreichte der Weinbau in diesen Regionen einen enormen Aufschwung. Besonders aufwändig und schwierig war natürlich zu damaliger Zeit der Transport des Traubenmostes zum Kloster Tegernsee. Die ausgefeilte Logistik mit getreidelten Schiffen über die Donau und den Inn sowie mit Fuhrwerken über die Alpen kann uns auch heute noch zum Staunen bringen.

Durch die Säkularisation im Jahre 1802 und die dadurch erfolgte Auflösung der Klöster sowie der Übereignung ihrer Besitztümer an den bayrischen Staat geriet dieser regionale Bezug in Vergessenheit. „Zur 1250-Jahr-Feier der Stadt Tegernsee wurden diese Beziehungen dann aber wieder erneuert“, erklärt Robert Gerg vom gleichnamigen Weinhandeln in Rottach-Egern. Heute können wir deshalb Weine aus den historischen Lagen des Klosters Tegernsee genießen, die noch heute unseren Namen tragen. Dazu zählen die Kellereien der Tegernseerhof in Unterloiben in der Wachau, der Lesehof der Tegernseer von 1424 in Krems und das Weingut St. Quirinus in Oberplanitzing, Südtirol.

Martin Mittelbach aus der Wachau

Die früheste urkundlich belegte Erwähnung führt in die Wachau, es handelt sich um die Schenkung eines Weinberges in Unterloiben von König Heinrich II. an das Kloster im Jahre 1002. Hier wurde 1176 der Tegernseerhof erbaut.

Dort wohnte einst der Lesemeister – ein Mönch, der einige Male im Jahr in die Wachau reiste, um die Pflege der Weinberge und vor allem die Weinlese zu beaufsichtigen. Heute produziert am Weingut Tegernseerhof die Familie Mittelbach nunmehr in der 5. Generation.

Urban Stagård aus Krems

In Urkunden wird der Lesehof der Tegernseer in Krems an der Donau ab dem Jahr 1424 erwähnt. Dominique und Urban Stagård betreiben das Weingut in diesem Anwesen heute. Es ist bereits seit dem 18. Jahrhundert in Familienbesitz. Den schwedischen Namen „Stagård“ erhielt es durch Einheirat von Urbans Vater.

„Die Qualität der Weine des sympathischen jungen Winzerehepaars überzeugt von Jahr zu Jahr mehr“, findet Gerg, der keinen Wein verkauft, den er nicht vorher auch probiert hat. Die Familie Stagård hat sich schließlich in Abstimmung mit Gerg bereiterklärt, auch weiterhin noch zwei Weine mit dem Namensbezug zum Tegernsee zu führen.

Auch in Südtirol hatte das Kloster Tegernsee Besitz

Auch in Südtirol hatte das Kloster Tegernsee bereits im 11. Jahrhundert Besitz erworben. Im Mittelalter gehörten die Mönche des Klosters Tegernsee dann bereits zu den größten Weinproduzenten Südtirols. Der damalige Besitz des Klosters, der Anwalthof, produziert heute keinen eigenen Wein mehr.

Robert und Michael Sinn aus Südtirol

Seit dem Jahr 2013 betreibt die Familie Sinn in diesen historischen Lagen unter dem Namen Weingut St. Quirinus biologischen Weinbau. „In ihrem modern konzipierten Anwesen erzeugen Vater und Sohn Robert und Michael Sinn sowohl traditionelle Südtiroler Weine wie „Kalterer See“ aus der Rebsorte Vernatsch, Blauburgunder und Merlot als auch Sauvignon Blanc und zwei Cuvées unter dem Namen „Planties““, erklärt Gerg.

Es hat lange gedauert bis Gerg auch dieses dritte Weingut ausfindig machen konnte. Er wusste aus den Aufzeichnungen, dass es eines geben musste. In Südtirol hatten er und seine Frau keinen Erfolg. „Irgendwann standen die beiden dann hier bei uns im Laden und haben gefragt, ob wir ihren Wein verkaufen wollen“, freut sich Gerg.

Alle drei Winzer kommen an den See

Die Geschichte der Weine ist faszinierend und spannend und doch kennen sie nur die Wenigsten. Umso mehr freuen sich Manfred Gerg und seine Frau Conni jetzt erstmals alle Winzer, die eine so intensive Bindung zum Tal haben, gemeinsam herholen zu können.

Am kommenden Wochenende findet deshalb am Freitag eine Weinprobe im Tegernseehof mit Sechsgänge-Menü statt. Am Samstag kommen die drei Winzer dann noch in die Weinhandlung nach Rottach. Jeder, der mag, kann vorbeischauen, die drei Winzer kennenlernen, ihre Weine probieren und mehr erfahren über diese faszinierende Beziehung zum Tegernseer Tal.

Auch Robert und Conny Gerg freuen sich riesig auf den Besuch. „Wir haben einen ganz tollen Beruf und haben mit tollen Leuten zu tun“, findet Gerg. Mit den Winzern, die im Grunde Bauern und sehr bodenständig und nett sind, und den Kunden, die gerne guten Wein trinken und deshalb auch ein ganz besonderes Klientel ausmachen.

Bad Wiessee bekommt Jubiläums-Montgolfiade

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Die 20. Tegernseer Montgolfiade findet 2020 nochmals in Bad Wiessee statt. TTT-Chef Christian Kausch ist erfreut: „Klappt alles mit dem Abriss von Kuramt und Hotel Wittelsbach, haben wir eine größere Fläche zur Verfügung“.

In Wiessee wird wohl im Februar das letzte Mal die Montgolfiade stattfinden / Archivbild

Wie berichtet, wurde bereits mit dem Abbruch des ehemaligen Haus des Gastes, des Kuramts, begonnen. Berge von aussortierter Inneneinrichtung türmen sich davor. Auch nebenan wird das Hotel Wittelsbach nun entrümpelt. Alles scheint im Zeitplan für den maschinellen Abriss der beiden Bestandsgebäude zu sein. Denn dort, und auf dem ehemaligen Lederer-Areal, will Unternehmer Thomas Strüngmann sein „Dorf im Dorf“ – Hotelprojekt verwirklichen. Bis mit den Tiefbauarbeiten dafür begonnen wird, hat die Montgolfiade in Bad Wiessee noch eine Gnadenfrist, die wohl letzte.

Derweil laufen bei der Tegernseer Tal Tourismus GmbH schon die Vorbereitungen für das 20. Ballonfestival. 20 Ballone sollen sich von 5. bis 9. Februar 2020 an der Seepromenade einfinden. Diese bietet dann mit dem Abriss des Kuramts und des Hotels wesentlich mehr Fläche. Darüber ist TTT-Geschäftsführer Christian Kausch auf Nachfrage der Tegernseer Stimme sehr erfreut. Voraussetzung sei, „dass mit deren Abriss alles klappt“. Zumindest geht er davon aus, denn das Programm für Februar in Bad Wiessee steht bereits.

“Feiern – staunen – geniessen”

Unter dem Motto „Feiern – staunen – geniessen“ erwartet die Besucher an dem Wochenende ein vielfältiges gastronomisches und kulinarisches Hüttendorf an der Seepromenade. „Gäste werden mit kulinarischen Schmankerln verwöhnt oder gönnen sich ein Heißgetränk an der Schneebar mit Seeblick. Livemusik, Lasershow und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm runden diesen einzigartigen Winterevent ab“, so die TTT-Kampagne, die zuletzt bis zu 5.000 Besucher täglich anlockte.

Höhepunkt jeder Montgolfiade am Tegernsee ist das traditionelle Ballonglühen mit musikalischer Untermalung am Samstagabend. Die Flammen der Brenner lassen die Heißluftballone am Abendhimmel rötlich leuchten und würden so eine einzigartige Stimmung in der Wiesseer Bucht schaffen. Ein Maskottchentreffen ist auch wieder vorgesehen. Täglich starten zwischen neun und elf Uhr Ballone auch zu Fahrten für Passagiere. Ein Risiko bleibt, das Wetter. „Es ist eben eine Open-Air-Veranstaltung“, so Kausch. Doch die Wiesseer können sich noch einmal auf spektakuläre Eindrücke und Motive des Ballonfestivals freuen. Dann dürfte dies das letzte an der Seepromenade gewesen sein, bleibt es bei Strüngmanns Zeitplänen für das Luxushotel.

Der lange Weg zum Tegernseer Feuerwehrhaus

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Es sollte nur um die Kubatur des neuen Feuerwehrhauses gehen. Doch die weit über einstündige Diskussion im Tegernseer Stadtrat vor dicht besetzten Zuschauerreihen offenbarte zwei Lager: die Traditionalisten und die Erneuerer. Am Ende gab es gestern Abend ein klares Votum.

Die Skizze zeigt das „L-förmige“ Feuerwehrgebäude. Auf den kurzen Trakt in Nord-Süd-Richtung soll nun eine weiteres Gebäude für Wohnungen mit Satteldach errichtet werden / Quelle: Architektin Claudia Schreiber

Nur eines war zu Sitzungsbeginn bereits beschlossene Sache: Der L-förmige Neubau in Ost-West-Richtung sollte in zwei Obergeschossen bis zu sieben Wohnungen bekommen. Die Kosten dafür würden von der Münchner Architektin Claudia Schreiber auf knapp 10 Millionen Euro kalkuliert. Offen war bis gestern, ob der Aufsatz auf den Feuerwehrgaragen stufenförmig mit Terrassen und Flachdächern, die auch begrünt werden könnten, konzipiert werden soll oder ein zweistöckiger Riegel mit Satteldach auf dem kurzen Teil des „L“ in Nord-Süd-Richtung.

Mit „diesem Haus auf dem sechs Meter hohen Feuerwehrgebäude würde ein langer Baukörper entstehen“, urteilte Schreiber. In der Praxis wären es zwei Häuser aufeinander. Auf die Leinwand im Ratssaal projektierte sie auch einen „Holzbau auf dem Sockel, damit es anders aussieht“. Damit „stülpe man einen Hut“ über den Zweckbau. Das sei „deutlich eine andere Dimension“.

Grundsätzlich seien die beiden Bautypen zwei völlig verschiedene. Da sei der stufenförmige Aufsatz und als Gegensatz der Riegel, den man allerdings nicht als für am Tegernsee typisches Landhaus gestalten könne. Denn mit dem riesigen Sockel stehe das Haus auf dem Haus „immer irgendwo oben“. Wenn sich der Stadtrat dafür ausspreche werde eine Lösung schwierig, so Schreiber, „aber wir werden sie lösen“.

„Keine Schildbürgerstreiche“

Schwierig war auch die Meinungsbildung am Ratstisch. Während Norbert Schußmann (CSU) noch „im Dilemma“ war, denn jeder Entwurf habe etwas „Stimmiges“, sprach sich Thomas Mandl (SPD) gegen den Riegel mit Satteldach aus. Denn schließlich wolle man etwas „Schönes“ bauen und nicht etwas „Zusammengewürfeltes“. Bei ihm „provoziere“ die Satteldachlösung „Achselzucken“. Das sei „nichts Halbes und nichts Ganzes“. Für ihn aber gehe es um die Wohnqualität und eine ästhetische Lösung. Daher „plädiere er sehr stark“ für die terrassenförmige Pyramidenlösung. „Das ist harmonisch“. Unterstützung bekam Mandl von seinem Tischnachbarn. Auch für Heino von Hammerstein (Bürgerliste) wären es zwei verschiedene Haustypen. „Bloß keine Schildbürgerstreiche“. Er könne sich „nicht vorstellen, dass das zusammenpasst“. Das sehe doch „hässlich“ aus.

Anders sah dies Fraktionskollege Florian Kohler. Für ihn sei das Satteldach ein „Stilelement mit einer starken technischen Eigenschaft“. Zumal es mit Überständen die Fassade schützen würde, was bei einem terrassenförmigen Flachdach nicht gegeben sei. Diese seien „immer undicht“, so Andreas Obermüller (FWG), bei „diesen Schneemassen stelle sich die Frage, wann es erstmals undicht wird“. Wenn auch ein Flachdach für Nachbarn und die Abstandsflächen „optimal“ wäre. Er sei nicht für ein modernes Gebäude, sondern für eines, das man auch „grundsätzlich bemalen“ könne, ähnlich dem alten Feuerwehrhaus. „Ein Tiroler Kitsch“ sollte es aber nicht werden, so Obermüller.

Peter Schiffmann (FWG) plädierte dafür „endlich weiterzukommen“, denn sonst würde ein neuer Stadtrat im März nächsten Jahres „wieder ganz von vorne anfangen“. Dann dauere das Vorhaben „weitere vier Jahre“. Für ihn würde das Terrassenförmige besser nach Beverly Hills in Kalifornien passen. Für ihn komme der Satteldachriegel in Frage. Hier bestehe die „große Kunst, ihn verträglich zu gestalten“. Auch Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste) kann sich auf dem Garagenbau besser „ein konventionelles Haus darauf vorstellen“.

Pyramide für Beverly Hills

Ganz klar sei die Pyramidendarstellung die in sich schlüssigste, meinte Rudolf Gritsch (CSU), „aber die passt nicht hierher“. Das sei für ihn ein „No-Go“. Dass es auch anders gehe, habe das Herzogliche Brauhaus mit seinem Neubau bewiesen. Dort sei es in „hervorragender Weise geschafft“ worden, „klassische Dachformen mit riesigen Toren und großen Fenstern zu verbinden, damit das Ganze eine Einheit wird“. Dies gehe ihm bei den vorgelegten Varianten „komplett ab“. Markus Scherr (CSU) fand ein Wohnhaus auf den Garagen „durchaus ortsüblich“. Für Anton Lengmüller (FWG) „passt die Terrassenbauweise nicht an den Tegernsee. „Der Ärger ist vorprogrammiert“. Andrea Köstler (FWG) warb dafür, „nicht ewig rumzueiern“. Sie sei keinesfalls für ein Flachdach. So sah es auch Florian Widmann (CSU). „Das geht dort überhaupt nicht“. Am Ende der Diskussion war dann auch Norbert Schußmann (CSU) vom Riegel in Nord-Süd-Richtung überzeugt. Mit dieser Kubatur könne das Gebäude „schön in die Umgebung eingebunden werden“.

Die Architektin wurde gefragt, welchem Gebäude sie den Vorzug geben würde. „Aus städtebaulicher Sicht bin ich für die Pyramide“. Aber wenn man ihrem Büro den Riegel als Aufgabe stelle, „werden wir diese lösen“, so Schreiber. Zum Schluss der Diskussion hatte sich auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) entschieden. Für ihn „füge sich die Nord-Süd-Achse mit dem Riegel besser ein“. Schön sei immer „subjektiv“, wie diese „gute Diskussion gezeigt“ habe.

Da sich eine Mehrheit von 12:4 Stimmen für den Nord-Süd-Entwurf mit Satteldach ausgesprochen hatte, wurde Architektin Schreiber mit Vorschlägen zu Dachformen und Fassaden beauftragt. Noch aber gibt es eine Ausstiegsmöglichkeit, wie Hagn auch deutlich machte: „Es zwingt uns niemand mit vorgehaltener Pistole, diesen Schritt auch weiter zu gehen, wenn wir später der Ansicht sind, dass die Mehrheitsentscheidung ein falscher Weg war. Dann gehen wir ihn wieder zurück“.

“Unser Bahnhof soll schöner werden”

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Holzkirchen, 06.11.2019: Versteigerung von Fundsachen im Rahmen des Simon-Judi-Markts in Holzkirchen brachte 435 EUR. Bayerische Oberlandbahn GmbH verdoppelt und überreicht Spendenscheck an Bürgermeister von Löwis. Zweckbindung: Maßnahmen zur Neugestaltung des Holzkirchner Bahnhofs.

Am Sonntag, 27. Oktober 2019, hieß es auf dem Holzkirchner Marktplatz im Rahmen des Simon-Judi-Markts „3, 2, 1 – verkauft!“. Fabian Amini, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, versteigerte gemeinsam mit Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis of Menar Fundsachen, die Fahrgäste der Bayerischen Oberlandbahn GmbH an Bord vergessen und nicht abgeholt hatten. Darunter Preziosen wie ein Didgeridoo, Skizzen aus einem florentiner Kunstmuseum und Musikinstrumente. Insgesamt brachte die Versteigerung 435 EUR ein. Die Bayerische Oberlandbahn GmbH verdoppelte diesen Betrag und überreichte am 04.11.2019 einen Spendenscheck über 900 EUR an Bürgermeister von Löwis.

„Obwohl der Bahnhof an sich der DB Station & Service AG gehört, beteiligt sich Holzkirchen daran, den Bahnhof noch fahrgastfreundlicher zu machen“, so Fabian Amini. „Mit dem Betrag von 900 EUR wollen wir unterstützen und sind davon überzeugt, dass das eine gute Investition ist.“ Von Löwis ergänzt: „Den Betrag, für den wir der BOB herzlich danken, werden wir im Rahmen des Projekts „Bahnhofsareal – Gemeinsam weiterdenken“ einsetzen. Ein Ziel dabei ist es, die Aufenthaltsqualität am Bahnhof für die Fahrgäste zu verbessern und hierfür ist der Beitrag sicherlich von gutem Nutzen.“


Hartl: „Einer zieht immer die A-Karte“

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Verkehrsplaner Helmuth Ammerl lüftete gestern die Ergebnisse seiner Verkehrsanalyse für Waakirchen, um Licht ins Dunkel der Frage ,Tunnel oder Umgehungstrasse‘ zu bringen. Bürgermeister Sepp Hartl hatte diesbezüglich „Überraschungen“ versprochen – und tatsächlich gibt es ein überraschendes Fazit.

Gestern Abend wurde die Verkehrsanalyse für Waakirchen endlich präsentiert / Quelle: Tina Hansch

Um die Verkehrsentlastung in Waakirchen durch verschiedene Umgehungsvarianten annähernd prognostizieren zu können, musste als Grundlage für die Berechnungen die aktuelle Verkehrsdichte gemessen werden. Dies erfolgte durch das Planungsbüro Obermeyer an sieben aufeinanderfolgenden Werktagen, jeweils 24 Stunden lang. Per Knotenpunkts- und Querschnittszählung mit Seitenradar und Videokameras wurde festgestellt, dass in Waakirchen der Freitag durch Verkehr am höchsten belastet ist. Er diente fortan als repräsentativer Werktag für die Verkehrsanalyse.

Insgesamt 42.700 Kraftfahrzeuge wälzen sich an solch einem Tag durch Waakirchen und Hauserdörfl. Davon sind 65% reiner Durchgangsverkehr (27.800 Fahrzeuge). Diplom-Ingenieur Ammerl wies darauf hin, dass dies im Vergleich zu anderen Ortschaften ein sehr hoher Wert sei. Allein Hauserdörfl muss einen Durchgangsverkehr von 50% am Gesamtaufkommen stemmen – ebenfalls laut Ammerl überdurchschnittlich viel.

Doch das war nur der Auftakt, um dann anhand dieser Daten das errechnete Verkehrsaufkommen für die neun verschiedenen Umgehungsvarianten zu prognostizieren. Wobei Ammerl den Fokus auf die Südumgehung, den Tunnel und eine Tunnelkombination legte. Schon die Variante 1, die Südumfahrung mit Anschluss an die Staatsstrasse 2365 (Hauserdörfl), zeigt, dass die Dorfmitte erheblich entlastet wird, jedoch der Bereich ab Edeka Richtung Gmund nochmals zusätzlich belastet wird. Zirka 15.500 Fahrzeuge würden dann die Südumfahrung tatsächlich nutzen.

Die Südumfahrung besitzt eine hohe Attraktivität, wodurch eine allgemeine Verkehrszunahme entsteht – nur die Ortsmitte Waakirchen würde entlastet werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sämtliche Varianten, egal ob Tunnel oder Umgehungsstrassen, eine Zusatzbelastung für Hauserdörfl und/oder die Straße MB6 (Eybel) bewirken. Ammerl hatte jedoch noch einige Vorschläge parat. Zum einen die Südumfahrung, jedoch nicht oberirdisch, sondern in einer Kombination aus Tunnel, Trog (Tunnel ohne Decke) und wieder Tunnel, und Brücken über den bereits bestehenden Wegen.

Dies wäre eine geländeschonende Variante, mit geringerem Lärmpegel als bei einer rein oberirdischen Version. Kostenpunkt: 80 bis 85 Millionen Euro. Damit aber alle etwas davon haben, also komplette Verkehrsentlastung für Gesamt-Waakirchen, müsste von Gmund kommend vor Hauserdörfl eine Spange gebaut werden, die nach Norden zur B472 führt. “Alle neun Varianten haben den Nachteil, dass nur einzelne Ortsteile entlastet werden, aber nicht Gesamt-Waakirchen – das wird immer zu kontroversen Diskussionen führen.”

Die Waakirchner waren zahlreich in der Turnhalle erschienen / Quelle: Tina Hansch

Deshalb Ammerls Empfehlung: Eine komplette Entlastung des Gemeindegebietes Waakirchen kann nur durch die Kombinationsvariante der Südumfahrung zusammen MIT einer Spange vor Hauserdörfl erfolgen. Oder, sein abschliessendes Fazit:

Das „Nullfall“-Szenario – gar nichts machen

Denn: Falls die Südumfahrung in Holzkirchen verwirklicht wird, haben Berechnungen ergeben, dass dies Verkehr aus Waakirchen abziehen wird. Und dann könne man immer noch einfache, verkehrsoptimierende Lösungen in Waakirchen anstreben und ansonsten alles beim Alten belassen. Und das ist vielleicht nicht die schlechteste Idee, denn jeder Ausbau generiert noch mehr Verkehr, der letztendlich das gesamte Tegernseer Tal belastet.

Helmuth Ammerl und Hartl beantworten Fragen des Publikums / Quelle: Tina Hansch

In der anschließenden Fragerunde konnten sich die Bürger äußern. Es gab Fragen zur Lärmbelastung durch eine Südumgehung, die Problematik der sogenannten Ausgleichsflächen wurde angesprochen, außerdem wurde festgehalten, dass die betroffenen Grundbesitzer nichts von ihrem Grund für die Umgehungen abgeben werden.

Lars Hülsmann, Sprecher der Bürgerbewegung „Entlastung für die B472“, machte erneut auf das Landschaftsschutzgebiet in Waakirchens Süden aufmerksam, das beim Bau einer Südumgehung unwiderruflich zerstört würde, unabhängig von dem technischen Problem, in teilweise einem Moorgebiet zu bauen. Er stellte klar, dass das Straßenbauamt bzw. deren Verantwortliche kein Interesse am Wohlergehen der Bürger und ihrer Lebenssituation haben, sondern lediglich am optimalen Verkehrsfluss und gut ausgelasteten Straßen.

3.500 Waakirchner haben bereits per Unterschrift für den Tunnel abgestimmt

Wie Hülsmann sprach sich auch Balthasar Brandhofer (ABV) mit Bezug auf die vielen Unterschriften für die Tunnelvariante aus. Norbert Kerkel (FWG) warf hingegen noch einmal die sogenannte „Hagleitner“-Variante in den Raum, eine kurze Tunnellösung am westlichen Ortseingang von Waakirchen. Tatsache ist, dass eine Entscheidungsfindung sehr schwierig wird. Rathauschef Hartl stellte fest:

Egal welche Variante favorisiert wird, letzten Endes findet nur eine Verlagerung des Verkehrs von A nach B statt – einer zieht immer die A.-Karte, in dem Fall Hauserdörfl.

Er plädiert für eine Großlösung, also ein landkreisweites Verkehrskonzept, auch bezüglich des Schwerlastverkehrs, der seiner Meinung nach reduziert werden musste. Die wichtigste Frage war: Wie geht es weiter? Noch in diesem Monat wird der Gemeinderat während einer Klausurtagung die Analyseergebnisse überarbeiten und einen Fragenkatalog für die Bürger erstellen. Die Waakirchner sollen mehrere Wahloptionen bekommen. Anhand dieser Ergebnisse wird dann im Januar 2020 vom Gemeinderat eine Entscheidung gefällt, welche Lösung umgesetzt werden soll.

Die Ergebnisse der hier besprochenen Verkehrsanalyse werden für interessierte Bürger und Bürgerinnen auf die Homepage der Gemeinde Waakirchen gestellt.

Die beste Lösung laut Verkehrsplaner: Kombinationsvariante Südumfahrung mit Spange vor Hauserdörfl / Quelle: Tina Hansch

Aigner und Söder in der ersten Reihe

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Heute ist Leonhardi. In Kreuth haben sich deshalb wieder zahlreiche Pferdebesitzer den Segen des heiligen Leonhard abgeholt. Beim traditionellen Umritt war heuer ein ganz besonderer Gast dabei. Hier geht’s zur großen Fotostrecke.

Ilse Aigner und Markus Söder hatten heute Ehrenplätze / Quelle: Nina Häußinger

Leonhardi ist auch in Kreuth ein wichtiger Feiertag. Traditionell pilgern Pferdebesitzer an diesem Tag in den Ort, um sich den Segen des heiligen Leonhard abzuholen. Der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heutzutage hauptsächlich der Pferde, soll diese vor allerlei Unheil bewahren. Die älteste urkundlich belegte Leonhardifahrt ist daher eigentlich eine Prozession – Hoch zu Ross.

Kreuth hat dabei einen ganz besonderen Status. Hier findet jedes Jahr am 6. November der älteste Leonhardi-Ritt Bayerns statt. Er besteht schon seit dem Jahr 1442. Auch heuer waren wieder rund 30 festlich geschmückte Gespanne, zahlreiche Reiter und vor allem viele Zuschauer gekommen. Nach der Prozession und der Segnung, umrundet der Umzug traditionell dreimal die Kirche. Ganz zu Beginn reitet der Vorreiter mit der Leonhardi-Standarte. Und direkt dahinter der Truhenwagen des Gemeinderats.

Aigner und Söder in der ersten Reihe

Hier durfte heuer erstmals ein ganz besonderer Gast Platz nehmen. Ministerpräsident Markus Söder war zum Umritt gekommen. Zusammen mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, durfte er die erste Reihe der Kutsche besetzen. In Kreuth ist es Tradition, dass die Ministerpräsidenten zur Feier eingeladen werden. Auch Franz Josef Strauß hat während seiner Amtszeit einmal teilgenommen.

Teilgenommen haben heute unter anderem auch Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider, Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis, Gmunds Bürgermeister Alfons Besel und Landrat Wolfgang Rzehak.

Am Abend öffnen die Trachtler heute den Leonhardstoana Hof am Waldfestplatz, um den Festtag ausklingen zu lassen. Dort findet der traditionelle Leonharditanz statt, bei dem nicht nur Teilnehmer der Leonhardifahrt, sondern auch Gäste willkommen sind. Los geht’s um 20 Uhr.

Hier unsere große Fotostrecke zum Leonhardi-Tag in Kreuth:

Der Gottesdienst fand auf dem Grundstück der Familie Bierschneider statt / Quelle: Nina Häußinger
Ministerpräsident Markus Söder, Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider und Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis während des Gottesdienstes in Kreuth / Quelle: Nina Häußinger
Viele Medienvertreter waren auch heuer vor Ort, um das Spektakel zu dokumentieren / Quelle: Nina Häußinger
Auch Ilse Aigner (links) war traditionell an Leonhardi in Kreuth dabei / Quelle: Nina Häußinger
Erstmals mit dabei: Ministerpräsident Markus Söder – hier neben dem Holzkirchner Bürgermeister Olaf von Löwis / Quelle: Nina Häußinger
Bürgermeister Josef Bierschneider mit Ilse Aigner, Markus Söder und Landrat Wolfgang Rzehak / Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
Quelle: Nina Häußinger
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Quelle: Nina Häußinger

Kaschiert Rottach-Egern eigene Versäumnisse?

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Es gab Zeiten im Tal, da waren Kirchtürme die optischen Größen. Jetzt sind es Baukräne. Und alle verdienen. Die Verkäufer, die Entwickler, die Handwerker, die Gemeinden. Aber nach außen hin will man die Heimat schützen. Jüngster Fall: ein Bauvorhaben in Rottach, das den örtlichen Bürgermeister erzürnt hatte. Wir haben im Landratsamt Miesbach nachgefragt.

Um das Bauprojekt in der Werinherstraße in Rottach gab es Diskussionen

Das Bauvorhaben erfüllt jedes Klischee der Einheimischen über Fremde: Ufergrundstück. Rottach-Egern. Bauwerber kommt aus, na klar, Grünwald-München. Und dann baut er, und baut, ebenso na klar, zu hoch. Schuld, so war man sich in der Runde am Ende einig, die Untätigkeit und Fahrlässigkeit läge im staatlichen Bauamt in Miesbach.

Wir haben Pressesprecherin Sophie Stadler gefragt, wie das Landratsamt zu den erhobenen Vorwürfen steht.

„Bei dem Bauvorhaben fanden in den vergangenen Monaten mehrere Baukontrollen statt“, so Pressesprecherin Sophie-Marie Stadler vom Landratsamt. „Es wurde dokumentiert, dass die Wandhöhe genau der im Plan genehmigten Höhe entspricht. Die notwendigen Abstandsflächen an der Traufseite, also zu den Nachbarn hin, bleiben dementsprechend unverändert.

TS: Nun gibt es aber eine veränderte Dachneigung, die nicht im Plan vorgesehen war.

Stadler: Die Erhöhung der Dachneigung (23 Grad statt wie genehmigt 20 Grad) ist selbst für das geübte Auge ohne zu messen kaum erkennbar. Die durch die Veränderung der Dachneigung größere Firsthöhe (24 cm mehr) bedeutet eine um 8 cm (!) größere Abstandsfläche an den Giebelseiten.

Heißt aber doch eine größere Wohnfläche und damit größere Erlöse?

Stadler: Durch statisch erforderlich dickere Geschossdecken nimmt die Wohnfläche im Dachgeschoss sogar ab. Von „Gewinnmaximierung“ durch die höhere Dachneigung kann also zumindest in diesem Fall keine Rede sein.

Das mag ja sein. Aber ist diese Salamitaktik nicht genau das, was Bürger stört? Hier drei Grad, dort vierzig Zentimeter weniger Abstand zur Grundstückgrenze? Das Gesetz ist doch kein Vorschlag.

Stadler: Das bestehende Gebäude fügt sich gem. § 34 I BauGB in die maßgebliche Umgebungsbebauung ein und ist demensprechend genehmigungsfähig. Unabhängig davon wären wie oben beschrieben für einen Rückbau die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und der Selbstbindung der Verwaltung zu berücksichtigen. Bei gleichbleibenden Wandhöhen, 24 cm höherer Firsthöhe und 8 cm größerer Abstandsfläche an der Firstseite sind die rechtlichen Anforderungen an eine Rückbauanordnung nicht erfüllt.

So soll das Großprojekt am Seeufer in Rottach am Ende aussehen

Das Landratsamt bekommt in jüngster Zeit immer stärker Gegenwind aus den Gemeinden. Wie am Beispiel Rottach-Egern zeigt sich eine gewisse Frustration über mangelnde Sorgfalt des LR bei Bauvorhaben im Tal.

Stadler: Zur Klärung: Eine Gemeinde genehmigt nicht; sie erteilt oder versagt das Einvernehmen. Genehmigt wird ausschließlich durch das Staatliche Bauamt am Landratsamt.

Mag sein, aber müssten nicht stärker, sprich grundsätzlicher, nachhaltiger von staatlicher Seite Rohbauten kontrolliert werden?

Stadler: Vom Gesetzgeber sind keine Rohbaukontrollen vorgesehen. Rohbauten werden also nicht standardmäßig, sehr wohl aber stichprobenartig kontrolliert. Erhält das Staatliche Bauamt Hinweise, wird diesen nachgegangen. Wenn es Hinweise von Bürgern oder Gemeinden gibt, werden diese von den Mitarbeitern des Staatlichen Bauamts ernstgenommen. Eine Baukontrolle findet zeitnah statt, meist sogar noch am gleichen Tag.

Also, was ist der wahre Grund für den Zwist zwischen Landratsamt und dem Gemeinderat?

Stadler: Es ist schade, dass die Gemeinde Rottach-Egern zunehmend versucht, Defizite bei der Kreisbehörde zu verorten, offensichtlich mit dem Ziel, über eigene Versäumnisse aus den letzten Jahrzehnten hinsichtlich bauleitplanerischer Maßnahmen zur Vermeidung „gewinnmaximierender Grundstücksnutzung“, wie die Gemeinde so gerne sagt, hinwegzutäuschen. Wir würden es begrüßen, wenn die Gemeinde zu einem sachlichen Dialog zurückkehrt und gemeinsam mit der Bauaufsichtsbehörde versucht, zielführende Lösungsansätze zu entwickeln.

Denn weder das Landratsamt noch der aktuelle Gemeinderat können etwas für die bauleitplanerischen Maßnahmen, die vor vielen Jahrzehnten (nicht) getroffen wurden.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Eisratz´n-Halle nun hoffentlich bald fertig

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Mehr als zwei Jahre dauert der Bau der Schaftlacher Eisratz´n-Halle schon. Erst unterlief ein Fehler bei den Fundamenten, dann ging das neu gebaute Dach kaputt und schließlich fehlte Geld für den Weiterbau. Doch so langsam scheint ein Ende der Odyssee in Sicht.

Manfred Weiser von den Schaftlacher Eisratz´n hofft, dass nun alles glatt geht / Quelle: David Drezga

Jahrelang hatten die Schaftlacher Eisratz´n für die Überdachung ihres Platzes gekämpft. Der Traum war ein Leistungszentrum für Stockschützen, das unabhängig vom Wetter ist. 2017 war es dann soweit, das Fundament konnte gelegt werden. Doch sie legten es zu nah an den benachbarten Wald. Also musste es neu gemacht werden, was erhebliche Mehrkosten verursachte.

Im Herbst 2018 schließlich wurden die Träger für die Überdachung aufgerichtet. Doch als das Dach montiert war, hielt es dem Schnee nicht stand, rutschte ab und musste durch ein neues ersetzt werden. Man glaubt es kaum, doch dann ging auch noch das Geld für den Weiterbau aus, weil der Sponsor aus gesundheitlichen Gründen sein Engagement nicht fortsetzen konnte.

Soweit nur die wichtigsten Eckpunkte dieser komplizierten Geschichte. Doch nach all den großen und auch kleinen Debakeln scheint sich ein Ende der Odyssee abzuzeichnen, wie Manfred Weiser, Mitglied der Eisratz´n erzählt. „Wir haben jetzt die größte Halle in der Umgebung, sieben Bahnen, unabhängig von der Witterung”, sagt er nicht ohne Stolz und führt weiter aus:

In den nächsten Wochen bzw. irgendwann im Dezember oder Januar wird die Halle fertig sein. So Gott will.

Es fehle nicht mehr viel. Beispielsweise noch die Seitenverkleidungen, die man gerade anbringe. Aber Bezirksligisten und sogar Bundesligisten spielen und trainieren hier teilweise schon, berichtet Weiser.

Die Vorstände der Eisratz´n beim Aufziehen der Seitenverkleidungen an der Halle / Quelle: David Drezga

„Die offizielle Eröffnung findet im Frühjahr statt“, ruft der Vorstandsvorsitzende Richard Hacklinger vom Baugerüst herunter. Der Mann ist wohl um die 80 Jahre alt, steht aber mit Bohrmaschine und Schraubenzieher bewaffnet oben auf dem Gerüst und bringt zusammen mit seinen Kollegen die Seitenverkleidungen an. Das zeichnet die Eisratz’n aus, dass sie seit Jahren nicht nur mit Worten, sondern vor allem körperlich für die gemeinsame Halle schuften.

Auch deshalb dauert der Bau länger als man es unter normalen Umständen für ein Gebäude dieser Art erwarten würde. Denn sie erbringen das meiste in Eigenleistung. Man kann Ihnen insofern nur wünschen, dass nichts mehr schiefgeht und die Eröffnung im Frühjahr wie geplant stattfindet.

Der Robin Hood vom Tegernsee

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Die Bayern lieben sie: ihre Volkshelden. Gerne sind es verwegene Charaktere, die trotz krimineller Machenschaften verehrt werden. Gestern vor 142 Jahren wurde am 6. November 1877 der Wildschütz Jennerwein aus Holzkirchen am Peißenberg erschossen.

Am Friedhof in Schliersee Westenhofen ist der Jennerwein begraben. / Foto links: www.tegernsee-schliersee.de

Sein eigentlicher Name war Georg Jennerwein, in der Region Tegernseer-Schliersee bekannt als „Girgl von Schliers“. Heute wird er nur noch “Wildschütz Jennerwein” genannt. Er war ein wilder Bursch in jeder Hinsicht.

Es war ein stolzer Schütz in seinen schönsten Jahren

Geboren wurde Girgl 1848 in Holzkirchen. Nach dem Krieg 1870 / 71 schlug er sich als Holzknecht durchs Leben. Er galt als hervorragender Jäger. Dieses Talent machte er sich zu Nutze und wilderte illegal in königlichen Jagdrevieren. Dadurch wurde er berühmt – zum Helden machte ihn schließlich das Volkslied „Wildschütz Jennerwein“, das Ende des 19. Jahrhunderts entstand.

Georgs Vater wurde beim Wildern vor den Augen des kleinen Girgls von Polizisten erschossen. Der Trotz gegen die Obrigkeit kommt daher nicht von irgendwo. Die Armen hatten es schwer in Zeiten als noch der Adel herrschte – sie hatten nichts, die Großen alles. Deswegen begann Georg das Wildern, um über die Runden zu kommen. Das geschossene Fleisch verkaufte er günstig an Wirte oder verschenkte es an Arme. Damit wuchs er zum verklärten Helden der Unterschicht – ein oberbayrischer Robin Hood sozusagen.

Und auf den Bergen, ja da ruht die Freiheit

Polizisten und Jäger bissen sich am Jennerwein die Zähne aus. Dass er illegal Wild schoss, war allseits bekannt, nur nachweisen konnte man es ihm nicht. Die königlichen Jäger bewunderten sein Talent und das Volk mehr und mehr seinen ungebrochenen Schneid, sich gegen die “Großkopfaden” aufzulehnen.

Auch sonst war Girgl kein Unschuldslamm. Es heißt, er wäre ein Weiberheld und Raufbold gewesen, ein anständiger Hallodri eben. Als stattliches Mannsbild hatte er bei den Frauen leichtes Spiel und auch seine Verwegenheit verhalf ihm zu seinen Erfolgen in der Damenwelt. Die Freiheit war Girgl heilig und so band er sich an nichts und niemanden.

Doch auf so eine schlechte Weise musste Jennerwein zugrunde gehen

Ganz nach dem Motto „live fast, love hard, die young“ nahm das Leben des Wildschütz ein tragisches Ende. Am 6. November 1877 wurde Girgl mit nur 29 Jahren hinterrücks am Peißenberg zu Tegernsee erschossen. Verdächtigt und verurteilt wurde sein ehemals bester Freund. Doch der Mord bleibt bis heute ein ungeklärtes Geheimnis.

Du feiger Jäger, s´ist eine Schande

Was wäre auch ein Held ohne einen mysteriösen Tod? Neun Tage nach den Schüssen fand man den Jennerwein am Peißenberg, heute besser bekannt als der Rinnerspitz in der Nähe der Bodenschneid. Sein großer Zeh steckte im Abzugsbügel, eine Kugel jedoch im Rücken. Folglich kam das Gericht zum Entschluss, dass nachträglich ein Selbstmord inszeniert worden war.

Durch die Verbreitung des Volkslied „Wildschütz Jennerwein“ (Autor unbekannt) wurde aus einem liederlichen Rebell ein Volksheld. Sein Leben wird zur romantischen Legende und Vorlage für Theaterstücke und Filme. Der heimatkundige Autor und Sprecher Beni Eisenburg aus Gmund stellt fest:

Bis heute ist der Jennerwein noch nicht in der Vergessenheit verschwunden.

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