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Neuer Wanderparkplatz in Tegernsee

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Bislang herrschte im Alpbachtal auf den Wanderparkplätzen entlang des Prinzenwegs an schönen Sonnentagen drangvolle Enge bis Chaos. Alles war zugeparkt. Nicht einmal die Feuerwehr kam noch durch. Das wird sich in der nächsten Wandersaison ändern.

Die Feuerschützengesellschaft stellt ihren Grund der Öffentlichkeit zur Verfügung, gegen einen “Obolus”. / Quelle: Klaus Wiendl

Wer von Westen die Neureuth, die Kreuzbergalm oder den Höhenweg erwandern wollte, und mit dem Auto anreiste, fand im Alpbachtal nur wenige Parkplätze vor. Diese waren schnell vergeben. Meist wurde dann jede freie Lücke zugeparkt, bis hinauf zum Gasthof Schießstätte. „Das Verkehrskonzept der Stadt sieht vor, diesen Wanderparkplatz in Verlängerung der Max-Josef-Straße aufzulösen, damit künftig dort nur noch Anwohner parken können“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) auf Nachfrage. Als Alternative wird im nächsten Jahr die „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Tegernsee“ ihre große Fläche vor dem Schützenhaus und der Schießbahn zu Verfügung stellen.

Kugelfang zu teuer

Dort können 45 Wanderparkplätze entstehen. Ursprünglich sollten auf einem weiteren Grund der Schützen an der Eisfläche noch zusätzlich 15 Stellplätze geschaffen werden. Doch die Kosten von 80.000 Euro für den Ausbau des Schießstandes mit Kugelfang hätten die Schützen nicht stemmen können, sagt Hagn, da die Investition nicht im Verhältnis zum Zugewinn von 15 Parkplätzen gestanden hätte.

Kommen soll nun ein Sicherheitszaun mit einer Höhe von 2,10 Meter, der die Schießbahn nach Süden und den neuen Wanderparkplatz nach Osten absichert. Dennoch müsse laut Hagn während des Schießbetriebs die Schützenstraße oberhalb der Feuerschützenanlage wegen möglichen Querschlägern gesperrt werden. Die Wanderer würden um den Schießplatz herumgeleitet werden. Als optische Begrenzung zum benachbarten Wirtshaus Schießstätte ist statt des bisherigen Metallgitters ein etwa ein Meter hoher Bretterzaun mit einer breiteren Ein- und Ausfahrt vorgesehen.

Neuer Wanderparkplatz zur Entlastung des Prinzenwegs

Auch wenn der Sicherheitszaun der Gestaltungssatzung widerspreche, so sei „im vorliegenden Fall eine Ausnahme aus Sicherheitsgründen angeraten“, empfahl Stefan Herbst vom Bauamt dem Bauausschuss gestern Abend. Denn die Schaffung dieser öffentlichen Parkplätze würde sich positiv auf weite Teile des Prinzenwegs auswirken.

Der Metallzaun soll verschwinden, dafür entstehen dahinter 45 Wanderparkplätze. / Quelle: Klaus Wiendl

Auch wenn das Vorhaben nicht mit der Satzung übereinstimme, so Florian Widmann (CSU), so sehe er dies als Sonderbau und würde der Sache zustimmen. Peter Hollerauer (FWG) bedauerte, dass die große Lösung mit den 15 Stellplätzen am Eisplatz aus Kostengründen nicht möglich sei. „Das wäre sehr wünschenswert gewesen“. Dennoch sei aber dieser geräumige Wanderparkplatz nun sehr wichtig, für den die Feuerschützen laut Hagn einen entsprechenden Obolus bekommen. „Das sind aber keine Reichtümer, die mit den Parkgebühren angehäuft werden“.

„Haben wir im Winter Schießbetrieb“, fragte Hagn den anwesenden Antragsteller Lorenz Biller der Feuerschützen. Dieser verwies auf „vereinzeltes“ Schießen. Man könne sich aber Absprechen, war der Konsens. Einstimmig genehmigte der Bauausschuss die Errichtung des Wanderparkplatzes.


Ablasshandel oder CO2-Reduzierung?

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Die Bundesregierung will den CO2-Ausstoss bis 2030 um mindestens 55 Prozent reduzieren und mit den Einnahmen Klimaschutzmaßnahmen fördern. Auf den Zug ist nun auch Rottach-Egern aufgesprungen.

Rottach will CO2-Erdgas-Emissionen mit Zertifikaten kompensieren.

In der letzten Sitzung des Gemeinderat ging es um Kompensationszertifikate für Erdgas in gemeindlichen Einrichtungen, das von der Tegernseer Erdgasversorgungsgesellschaft (TEG) geliefert wird. An der TEG ist das E-Werk Tegernsee mit 50 Prozent beteiligt. Michael Schneider, der neben Manfred Pfeiler designierter Geschäftsführer ist, warb für solch kostenpflichtige Zertifikate. Durch sie könnten CO2-Emissionen klimawirksam ausgeglichen werden.

Noch verkaufe die TEG klassisches Erdgas. Der Anteil von Biogas sei dabei im „unteren einstelligen Bereich“. Biogas wird laut Schneider „nie in der Lage sein, den Erdgas-Verbrauch am Tegernsee zu kompensieren“. Der größte Gaslieferant sei Norwegen, gefolgt von Russland und der heimischen Förderung mit zehn Prozent. Zunehmend auf den Markt komme außerdem Flüssiggas aus Asien.

Klimaneutrales Erdgas durch Zertifikate?

Ziel der Klimazertifikate sei es nun, CO2-Emissionen durch CO2-Einsparungen zu kompensieren. Rottach könnte durch den Kauf von diesen Öko-Zertifikaten das Erdgas, das in den kommunalen Liegenschaften verbrannt wird, durch Kompensationsmaßnahmen an anderer Stelle klimaneutral machen. Die TEG würde dann in TÜV-geprüfte CO2- Minderungsrechte investieren, um damit geprüfte und registrierte Klimaschutzprojekte – vor allem in Schwellenländern – zu finanzieren.

Die TEG habe sich für Klimazertifikate der Firma „Klimainvest“ entschieden, „die durch konkrete Projekte zur CO2-Reduktion auf der ganzen Welt hinterlegt sind. Dies spart zusätzliches CO2 ein“, versicherte Schneider. Eine Tonne CO2 in Deutschland einzusparen, koste das Vierfache von dem, was eine Reduktion in Asien oder Afrika an Kosten verursache.

Die TEG bekomme ein blaues Siegel, wenn sie von „Klimainvest“ das CO2-neutrale Gas kaufe. Das kann die TEG dann Kommunen und Verbrauchern anbieten. Die Minderungsrechte für die Erdgas-Verbrauchsmenge von Rottach belaufen sich auf 4.000 Euro. Das sei günstig im Vergleich zum Zertifikathandel auf EU-Ebene. Dort koste die Tonne das Zehnfache.

Mit Zertifikaten Windräder bauen

Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) wollte in der Sitzung zwei bis drei konkrete Projekte benannt haben, die durch „Klimainvest“ gefördert werden. „Die größten Projekte sind der Bau von Windrädern in der Türkei und die Aufforstung eines bestimmten Stücks des Regenwaldes in Brasilien“. Dass dies zumindest in den Zuschauerreihen zu ungläubigem Stauen führte, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sich im Amazonasgebiet der Regenwald um mehr als 10.000 Quadratmeter verringen könnte, meldete zuletzt die Tagesschau. „Ein neuer Höchstwert. Verantwortlich ist laut Experten vor allem Brasiliens Präsident Bolsonaro“.

Was also bringen solche Zertifikate? Es gebe auch kein grünes Gas, „Gas ist ein fossiler Brennstoff“, klärte der Grüne Thomas Tomaschek auf. Grundsätzlich aber sei er für die CO2-Bepreisung und den Erwerb des Zertifikats. Allerdings seien „3,14 Euro pro Tonne lächerlich, das müsste viel mehr sein“. Noch vor einem dreiviertel Jahr sind solche Zertifikate als Ablasshandel vom Gemeinderat abgelehnt worden. Mit der Begründung, „was nützt es, wenn in Afrika ein Baum gepflanzt und hier trotzdem das Gas verbrannt wird“.

Bürgermeister Christian Köck (CSU) erwähnte, dass die TEG bereits bis Ende des Jahres den Betrag für die Kompensations-Zertifikate übernommen habe. „Für nächstes Jahr könnten wir nun ein Zertifikat für 4.000 Euro erwerben“. Die Gemeinde wolle auch weiterhin mit der TEG zusammenarbeiten. „Wir sind da immer gut gefahren“. Köck erwähnte die Versorgungssicherheit. Mit 16:3 Stimmen war der Gemeinderat für ein Kompensations-Zertifikat, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Neuer Bauherr beißt auf Granit

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Im April 2018 hatte der Bauausschuss in Tegernsee noch keine Einwände gegen das Privathaus, das sich Hotelier Andreas Greither unweit seines Westerhofs errichten wollte. Hans-Christian Limmer als neuer Bauherr aber will das Hanggrundstück weiter ausreizen, was den Stadträten weniger gefällt.

Der Altbestand soll abgerissen und dafür eine große Villa mit freigelegtem Untergeschoß und Tiefgarage entstehen / Quelle: Klaus Wiendl

Die Lage am Ende der Olaf-Gulbransson-Straße 25 ist exquisit. Neben und hinter dem Grundstück verlaufen Wanderwege, beginnt der bislang noch unbebaute Bergrücken, der bis zur Neureuth reicht. Nach Süden blickt man über den Tegernsee bis zu den Blaubergen. Ein Idyll. Das wusste natürlich Andreas Greither, als er das Grundstück erwarb. Denn er betreibt nur wenige Meter darunter sein Hotel Westerhof.

Mit seinem Antrag auf Vorbescheid im April 2018 wollte Greither im Bauausschuss geklärt wissen, ob sich sein geplantes Einfamilienhaus baulich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt. Der versteckt gelegene Altbau mit einer Grundfläche von etwa 173 Quadratmetern sollte abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau in gut gleicher Größe ersetzt werden. An der Südseite war eine zehn auf neun Meter große Tiefgarage in diesem Hanggrundstück geplant. Der Zugang zum Wohnhaus sollte durch einen Tunnel mit Lift erfolgen.

Davor plante Greither noch einen acht Meter langen Pool. Das Grundstück liege im Innenbereich und werde im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen. Das Vorhaben sei zulässig, „weil es sich nach Art und Weise in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt“, so der Beschlussvorschlag damals, der einstimmig genehmigt wurde.

Eine Hanglage aufs Äußerste ausreizen

Mit diesem Vorbescheid hat Greither die wertvolle Immobilie offenbar veräußert. Denn nun trat im Bauausschuss ein neuer Bauherr auf den Plan, Hans-Christian Limmer. Ihm genügte die Baumasse offensichtlich nicht. In seinem Antrag auf Baugenehmigung ließ er das Untergeschoß mit einer Fläche von 15 auf 20 Metern freilegen. So entstand eine breite Fensterfront im Hang, darunter ist noch die Tiefgaragenebene, mit Zufahrt von Süden über einen Kiesweg.

Dadurch entstehe von dort eine viergeschossige Ansicht mit einer talseitigen Wandhöhe von knapp neun Metern, erklärte Stefan Herbst vom Bauamt. Diese sei jedoch teils durch die Nachbarbebauung verdeckt. Dennoch entspreche die Freilegung des Untergeschosses „nicht der Gestaltungssatzung“, verdeutlichte Herbst. Jedoch sei der Baukörper 38 Zentimeter niedriger als das vergleichbare Gebäude davor in der Olaf-Gulbransson-Straße 18.

„Unmögliches Untergeschoss“

Florian Widmann (CSU) störte sich nicht nur am freigelegten Untergeschoß, sondern auch an der Tiefgarage darunter. Ähnlich sah es auch Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste): „Ohne Untergeschoss schaut es ganz gefällig aus“. So aber sei es „unmöglich“. Im genehmigten Vorbescheid wäre das Untergeschoß zum einen nicht frei sichtbar gewesen, beschied Herbst, und würde auch nicht, wie jetzt geplant, fünf Meter weiter nach vorne rausstehen.

Dieser Hang soll einer Tiefgarage, einem Untergeschoß und einem Wohnhaus weichen / Quelle: Klaus Wiendl

„Vier Geschosshöhen in der Gegend sind einzigartig“, kritisierte Peter Hollerauer (FWG), die Wandhöhe könnte „unheimlich störend“ sein. Dagegen seien die ersten Planungen „schlüssig“ gewesen. Auch er könne nicht zustimmen, so Hollerauer, da das Vorhaben „nicht der Gestaltungssatzung entspricht“. Gleicher Ansicht war auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), daher wolle er „keine Ausnahme machen“. Mit der Freilegung von Kellergeschossen habe die Stadt „mehr als Ärger genug“. Deshalb sei ja die „verschärfte Satzung“ auf den Weg gebracht worden. Hagn sah „keinen Grund“, von den „Überzeugungen“ des Gremiums abzuweichen, das den Bauantrag einstimmig ablehnte.

Hoeneß läutet leuchtet Weihnachtszeit ein

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Eine riesige Fichte steht das ganze Jahr über im Garten von Uli Hoeneß. Vor zwei Jahren kam der ehemalige FC-Bayern-Boss das erste Mal auf die Idee, den Baum im Winter zum Strahlen zu bringen. Und so erleuchtet er auch heuer wieder das Tal – vom Freihaus bis rüber nach Tegernsee.

Der Baum von Hoeneß erstrahlt seit einigen Jahren das Tal

30 Meter hoch ist die Fichte und es bedarf einer Menge Arbeit alle Äste mit Lichtern zu bestücken. Eine Firma war auch schon die letzten Jahre mit einem Kran vor Ort, um den gigantischen Baum zu schmücken. Seit einigen Tagen strahlt er nun wieder, hoch oben über dem Tal – der Uli Hoeneß-Christbaum.

Viel Spaß beim Bestaunen!

Hotelanlage nimmt Formen an

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Im Gewerbegebiet Krottenthal soll ein Hotel entstehen. Gestern nun musste über die konkreten Pläne abgestimmt werden. So soll das Hotel aussehen.

Ein Übersichtsplan der Hotelanlage / Quelle: Planungsbüro Thomas Schmidt

Im Gewerbegebiet Krottenthal soll eine Hotelanlage entstehen. Gebaut wird von der Golfplatz KG von Karl-Heinz Krutz, die den Golfplatz Tegernsee betreibt.

Schon im September 2018 lagen die ersten Pläne auf dem Tisch des Waakirchner Bauausschusses. Damals gab man der Bauvoranfrage für 78 Einzel- sowie 19 Doppelzimmer grünes Licht. Nun lagen gestern detailliertere Pläne vom Planungsbüro Thomas Schmidt vor.

Ausschuss erteitlt Einvernehmen

Insgesamt sechs Hotelhäuser und ein Haus für die Rezeption soll die Hotelanlage umfassen. Ein Gebäude habe im Schnitt rund 440 Quadratmeter, erklärt Bauamtsleiter Christoph Marcher auf Nachfrage. Die Wandhöhe liege bei rund 6,5 Meter. Alle Gebäude werden mit hier üblichen Satteldächern ausgestattet.

In zwei Häusern entstehen Tiefgaragen mit 12 und 19 Stellplätzen. Insgesamt werden 88 Parkplätze entstehen – obwohl nur 84 benötigt werden. Geschaffen werden außerdem 116 Zimmer mit 247 Betten. Davon sind 70 Zimmer als kleine Studios ausgerichtet. Zehn Zimmer sollen laut Planer Schmidt barrierefrei sein. Der Ausschuss hat das Einvernehmen zum Antrag gestern erteilt. „Die Pläne haben gut gefallen“, so der Bauamtsleiter abschließend. Die Genehmigung muss nun das Landratsamt Miesbach geben.

Die Giebelansicht der Gebäude / Quelle: Planungsbüro Thomas Schmidt
Die Traufansicht der Gebäude / Quelle: Planungsbüro Thomas Schmidt

Asylbewerber ziehen Anfang Dezember um

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Das Haus Rheinland in Bad Wiessee diente lange als Asylunterkunft. Jetzt wird es wegen Schimmelbefall abgerissen. Klar ist nun auch, wann die Flüchtlinge ausziehen.

Das Haus Rheinland in Bad Wiessee wird abgerissen / Quelle: Nina Häußinger

Im Juli wurde bekannt, dass das Haus Rheinland in Bad Wiessee massiv von Schimmel befallen ist. Aktuell sind dort 32 Flüchtlinge untergebracht. Das Haus ist seit 2014 im Besitz der Gemeinde. Der Landkreis hatte das Gebäude für die Unterbringung der Asylbewerber angemietet. Der Mietvertrag läuft zum Ende des Jahres aus.

Neben dem Schimmel, der sich im nassen Holz ausbreitet, gab es bereits Wasserrohrbrüche, die nicht gleich entdeckt wurden. Und auch der Grundwasserspiegel sank, weshalb die Holzpfähle, auf denen das ehemalige Hotel steht, teils freiliegen.

Ein Gutachten ergab dann, dass das Haus nicht mehr zu retten ist. Es muss abgerissen werden. Bisher ging man davon aus, dass die Bewohner noch bis Ende des Jahres im Haus bleiben. Nun beginnt der Umzug doch schon etwas früher. „Die Bewohner des Haus Rheinland werden ab Anfang Dezember 2019 auf andere Unterkünfte verteilt“, erklärt Pressesprecher des Landratsamts Miesbach Birger Nemitz. Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt. Dazu zählen Arbeit, Verkehrsanbindung, Objektstruktur und Nationalität.

Asylbewerber sollen Arbeitsstelle gut erreichen

In Bad Wiessee werden die Asylbewerber allerdings nicht bleiben können. „Wir können die Bewohner allerdings aufgrund fehlender Kapazitäten nicht in Bad Wiessee oder der näheren Umgebung unterbringen. Die Bewohner werden in Unterkünften im ganzen Landkreis Miesbach wohnen“, so Nemitz weiter. Man gehe aber davon aus, dass niemand den Landkreis Miesbach verlassen müsse.

Dem Landratsamt sei bewusst, dass Bad Wiessee mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht immer gut zu erreichen ist. Da viele Flüchtlinge aber im Ort arbeiten – auch im Schichtbetrieb – habe man darauf geachtet, dass eine Anbindung an die Ringverbindung besteht. Was am Ende mit dem Haus Rheinland passiert, wann es abgerissen wird und vor allem, was dann auf dem Grundstück entsteht, wird die Gemeinde Bad Wiessee in naher Zukunft entscheiden müssen.

„Dramatische Entwicklung“ in Rottach

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Der Bürgermeister ist es sichtlich leid, ständig mit „maximalster Bebauung“ in Rottach-Egern konfrontiert zu werden, wenn das Landratsamt das Einvernehmen ersetzt. Dies würde die Ortsentwicklung verändern. Beispiel dafür waren gestern vier Mehrfamilienhäuser in der Ortsmitte, die dem Bauausschuss vorlagen.

Diese zwei Einfamilienhäuser sollen vier Mehrfamilienhäusern mit 17 Wohnungen weichen / Quelle: Klaus Wiendl

Wer die Auenstraße kennt, sie ist keine 200 Meter vom Rathaus entfernt, weiß, dass die einspurige Sackgasse von der Sonnenmoosstraße ins Grüne führt. Gleich zu Beginn liegen auf der rechten Seite die Hausnummern 2 und 4. Noch stehen dort zwei verlassene, teils schon verfallene Einfamilienhäuser. Jahrelang scheinen sie schon unbewohnt. Doch statt in dieser Traumlage wieder zwei Einfamilienhäuser zu errichten, klotzt die CR 26 GmbH & Co. KG richtig. Vier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage müssen es sein. Dafür lagen dem Ortsplanungsausschuss die Austauschpläne vor.

„An dieser Stelle erleben wir jetzt den jüngst über die Bühne gegangenen Grundstücksverkauf“, so Bürgermeister Christian Köck (CSU). Mit den vier Mehrfamilienhäusern werden die beiden Grundstücke „maximalst“ genutzt. Köck bedauerte, dass es in diesem Gebiet keinen Bebauungsplan gebe. Daher hätten sich die Antragsteller an der umliegenden Bebauung orientiert. Köck sah schon voraus, „dass das Landratsamt uns das Einvernehmen ersetzen wird“.

Denn sowohl Größe wie Ausführung „ist von uns nicht angreifbar“. Doch allein schon bei der Errichtung dieser „vier Riesenkisten“ würden ihm die Nachbarn in der einspurigen Sackgasse „jetzt schon leidtun“. Zwar habe dies keine baurechtliche Relevanz. Dennoch befürchte er, dass „etliche Leute“ bei ihm auf der Matte stehen werden, die „sich Gehör verschaffen wollen“. Da würde er sich, so Köck im negativen Sinn, „schon darauf freuen“.

„Einheimische verkaufen leichtfertig Grund und Boden“

Für Köck sei dies „der Klassiker, wie Einheimische leichtfertig Grund und Boden hergeben und Bauträger dann auftrumpfen“. Da sei er „nach wie vor nicht dabei“. Und wenn das Landratsamt das Einvernehmen der Gemeinde ersetze, „müssen wir damit leben“. Ihm aber gehe es um „sein Gewissen“ und um „seinen Ort“, stellte der Rathauschef klar. Er werde „solche Leute null Komma null“ unterstützen“. Hier blicke er weniger auf das Baurecht, sondern auf die „Ortsentwicklung“, die damit nicht mehr gegeben sei. „Das ist leider so“. „Traurig“, war auch von anderer Stelle am Ratstisch vernehmbar.

Alle Vorgaben seien eingehalten worden, die Abstands- wie Schneeräumflächen, sagte Bauamtsleiterin Christine Obermüller, Aufgefallen wären ihr aber mögliche Lärmemissionen der Tiefgarage für den Nachbarn im Süden, weil in dessen Nähe die Zufahrt sei. „Nicht gefällig“ sind laut Obermüller auch die acht Stellplätze parallel zur einspurigen Straße. Sie könne sich daher im Winter gut vorstellen, dass sowohl der Schneepflug wie auch die parkenden Autos „Probleme bekommen“ könnten. Ansonsten sei die „Gestaltungssatzung beachtet“ worden.

„Mietskaserne“

Die Leute würden „viel Geld“ für diese Wohnungen zahlen, aber „ganz wenig Grünfläche“ dafür bekommen, merkte Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) an. „Grünfläche macht nur Arbeit“, so würden die Käufer dies sehen, meinte Köck sarkastisch. Der Begriff „Mietskaserne“ machte die Runde. Das werde in erster Linie wieder eine Kapitalanlage, vermutete Köck. Damit sei man wieder „beim alten Thema“: runtergezogene „Rollläden“. Verständlich sei, dass die Leute bei der Nullzins-Politik ihr Vermögen lieber in wertsteigernde Immobilien anlegen würden.

Aber für Rottach sei die Entwicklung „dramatisch“, wenn aus zwei wieder vier Häuser mit 17 Wohneinheiten werden, zumal dafür auch die Infrastruktur mit der Zuwegung fehle, vor allem im Winter. Doch das würde niemanden interessieren, beklagte Köck.  Einmütig wurde der Bauantrag abgeschmettert. Köcks Resümee: „Dann schaun ma mal, was passiert“.

NEUE Fraktion für Rottach

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CSU, SPD, Grüne – die Parteien im Landkreis Miesbach bereiten sich seit Monaten auf die anstehende Kommunalwahl vor. In Rottach könnten die altbekannten Parteien allerdings Konkurrenz bekommen – denn dort soll schon bald eine neue Gruppierung gegründet werden, die für den Gemeinderat kandidiert.

Josef Bogner jun. wird der Sprecher der neuen Gruppierung.

Josef Wolfgang Bogner vom Voitlhof in Rottach-Egern und Geschäftsführer sowie Teilhaber der Tegernseer Gastro GmbH ist für sein Engagement im Tegernseer Tal bereits bekannt. Auch sein Vater wirkt immer wieder bei zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen in der Heimat mit. Noch immer kämpft Bogner sen. gemeinsam mit Andreas Niedermaier gegen die Erbschaftssteuer und wandte sich im September mit einem Schreiben an die Regierungsparteien (wir berichteten).

Und auch kommunalpolitisch tut sich was in der Familie. „Die Kommunalwahlen 2020 kündigen sich an und in Rottach-Egern wird es eine neue Gruppierung geben, die voraussichtlich einige GR-Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen will“, so Bogner jun. als Sprecher dieser bald neu gegründeten Gruppierung. Sein Vater Joe hat bereits kommunalpolitisch Erfahrungen gesammelt, als er 2014 als Bürgermeisterkandidat antrat. Künftig will auch er als passives Mitglieder an der Gruppierung teilhaben.

Unterstützung der Bürger gefragt

Am Sonntag, den 24. November, gründet sich die neue Bürgerliste. Dann wird sich vermutlich auch zeigen, wer noch Teil dieser neuen Gruppierung sein wird. Danach wird als nächster Schritt zur öffentlichen Aufstellungsversammlung eingeladen. Wann und wo soll noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Feststeht, dass sich nach aktuellem Stand zwölf interessierte Bürger zwischen 30 und 50 Jahren am Sonntag  zur Gründungsveranstaltung treffen. Ihr Ziel: Sich für den Ort und in der Gemeinderatsarbeit zu engagieren. Einen Bürgermeister-Kandidaten wolle man allerdings nicht aufstellen, so Bogner gegenüber dem Merkur.

Um Erfolg zu haben und bei der Wahl antreten zu können, ist allerdings auch die Mithilfe der Rottacher gefragt. „Nach dieser Aufstellungsversammlung mit Kandidatenwahl müssen dann innerhalb einer bestimmten Zeit 120 Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in Rottach-Egern im Rathaus eine Unterstützerliste unterschreiben.“ Dies alles schreibe das bayrische Wahlgesetz vor und „wird momentan akribisch vorbereitet“, erklärt Bogner abschließend.


Holzklötze statt Winterreifen

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Der Mercedes AMG eines Starnbergers wurde über Nacht an der Autobahnanschlussstelle Weyarn ungewollt tiefgelegt. Als das “Tuning” bemerkt wurde, alarmierte ein Zeuge die Polizei. Fahrtauglich war das Auto jedenfalls nicht mehr.

Ein 47-jähriger Starnberger stellte am 18. November, gegen 18:00 Uhr seinen Mercedes AMG C43 auf einem Pendlerparkplatz an der Autobahnanschlussstelle Weyarn ab. Über Nacht montierten unbekannte Täter alle vier Winterreifen samt Alufelgen von dem Fahrzeug ab. Anschließend stellten sie das Fahrzeug auf Holzklötzen ab und verschwanden mit ihrer Beute.

Der Diebstahl wurde am darauffolgenden Tag, den 19. November, gegen 06:20 Uhr von einem Zeugen bemerkt. Dieser alarmierte die Polizei. Der Wert der gestohlenen Winterreifen beträgt zirka 3.200 Euro. Die Polizeiinspektion Holzkirchen bittet Zeugen sich unter der Telefonnummer 08024 9074-0 zu melden.

Wenn’s dir nicht gefällt, mach neu!

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In Wiessee tut sich was. Wenn man heute durch den Ort fährt, hört man Bagger und krachenden Bauschutt. Der Grund: Derzeit werden gleich zwei traditionsreiche Gebäude abgerissen. Das Haus des Gastes und das Café Schwaiger gehören schon bald der Vergangenheit an.

Unternehmer Thomas Strüngmann und seine Familie wollen an der Seepromenade von Bad Wiessee ein Luxushotel errichten. Geplant sind 17 Suitenhäuser und 90 Zimmer, ein Wellnessbereich, ein öffentliches Restaurant, ein Dorfplatz sowie einen „Arrival“ auf dem 33.000 Quadratmeter großen Areal (wir berichteten). Bereits im September fiel der Startschuss für das große Projekt am Haus des Gastes.

Die seit Jahren leerstehende, ehemalige Tourist-Info in Bad Wiessee wurde entrümpelt. Berge von Brettern, Balken und Gerümpel stapelten sich. Nachdem das Haus aber nun komplett entkernt wurde, konnte mittlerweile mit den Abrissarbeiten begonnen werden. Mit lautem Krachen kämpft sich derzeit ein Bagger durch das Gebäude und macht es Stück für Stück dem Erdboden gleich.

Das Ende des einstigen Café Schwaiger

Doch nicht nur auf dem Strüngmann-Areal herrscht derzeit Abrissstimmung. Auch das Café und Gästehaus Schwaiger gehört bald der Vergangenheit an. Bereits 2018 wurde das Ende des Traditionshauses aus dem Jahr 1929 besiegelt. „Alters- und gesundheitsbedingt“ gab Max Scheyerl als Eigentümer den Betrieb auf. Er verkaufte das etwa 2.000 Quadratmeter große Grundstück an einen Bauträger aus dem Tegernseer Tal

Dieser plant auf dem Gelände an der Sanktjohanserstraße 45, ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten. Im Erdgeschoss sollen Büros und Arztpraxen entstehen. In den beiden Obergeschossen sind jeweils sechs Wohnungen und im Dachgeschoß nochmals drei Wohneinheiten vorgesehen. 30 Stellplätze sind in der Tiefgarage geplant, weitere 14 oberirdisch.

Obwohl die Mitglieder des Wiesseer Bauausschusses teilweise „Bauchweh“ hatten, dass aus dem traditionsreichen Gästehaus Eigentumswohnungen werden sollten, erteilten sie im März die Genehmigung. Ausschlaggebend war auch, dass sich Familie Scheyerl als Voreigentümer vier Wohnungen sichern konnte. Nun sind auch hier die Bagger am Werk.

Technisch machbar, moralisch vertretbar?

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Der Trend im Tal geht zu Tiefgaragen im Uferbereich des Tegernsees. Ausbaden müssen die verdrängten Unterwasserläufe meist die Nachbarn. Vor einer „emotionalen Entscheidung“ stand nun der Ortplanungsausschuss in Rottach-Egern.

Mit der geplanten Höhe anhand des Schaugerüsts gab es keine Probleme mehr, wohl aber mit der Tiefgarage in Seenähe. / Quelle: Klaus Wiendl

Vorrangig stand der „Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienhauses“ mit oder ohne Tiefgarage in der Fromundstr.1 wiederholt auf der Tagesordnung. Denn die Rampf & Spisak Vermögensverwaltungs KG aus Gmund hatte bereits für die Sitzung im Oktober einen Antrag gestellt. Dieser scheiterte jedoch, weil die genaue Höhenentwicklung auf dem 1.800 Quadratmeter Grundstück nicht auszumachen war.

Gefordert wurde ein Schaugerüst mit einer Ortsbesichtigung, um die „Wandhöhe von 6,40 Metern an dieser exponierten Stelle zu prüfen“. Vor Ort waren nun auch zwei Vertreter des Landratsamts, so Bauamtsleiterin Christine Obermüller. Denn das Grundstück befinde sich zum Teil im Überschwemmungsgebiet des Tegernsees. Das Baulos mit Altbestand und geplantem Neubau jedoch sei oberhalb der Hochwasserlinie.

Des Weiteren sei über die geplante Tiefgarage beraten worden. Solche gebe es in diesem Gebiet Fromund- und Ganghoferstraße bislang nicht. Tiefgaragen würden dort und in der Werinherstraße zur Verdrängung unterirdischer Wasserläufe führen, die dann meist Nachbarn auszubaden hätten. Das Landratsamt jedoch sehe damit keine Probleme. „Die Tiefgarage ist möglich“, zitierte Obermüller die beiden Beamten aus Miesbach. Während die Gemeinde der beantragten Doppelgarage zustimmen würde, sehe es bei der Tiefgarage Probleme. Rechtlich könne allerdings ein Verzicht nicht eingefordert werden, „das ist eine emotionale Entscheidung“, meinte Obermüller.

„Gestiegener Grundwasserspiegel“

Davon abraten möchte an dieser Stelle Bürgermeister Christian Köck (CSU). Er nannte dafür einige Vorkommnisse. Zum einen seien beim Hochwasser 2013 dort viele Keller geflutet worden, zum anderen den „gestiegenen Grundwasserspiegel“ in der Ganghoferstraße. Dies sei jüngst beim Baustopp über mehrere Wochen bei den Kanalbauarbeiten festgestellt worden.

Zumal auch der Weißach-Kanal unweit davon seinen Auslauf habe. „Man muss aus der Geschichte der Schadensereignisse lernen“, mahnte Köck, deshalb hätten die „Alteingesessenen“ in unmittelbarer Seenähe auch keine Tiefgaragen gebaut.

„U-Boot“ in Tegernsee

Bei entsprechendem Kleingeld ist dies technisch jedoch um den See bereits gang und gäbe, ob in Bad Wiessee oder Tegernsee, wie immer wieder in den Gemeinde- und Stadtratssitzungen zu beobachten ist. In Tegernsee sprach man zuletzt von dem „U-Boot“ eines Promis, als es um die Errichtung einer doppelstöckigen Tiefgarage direkt am Seeufer ging. Machbar ist inzwischen alles, bei aufwändiger Armierung und Tonnen von wasserdichtem Beton. Das Risiko von unabwägbaren Grundwasserströmen, die sich immer ihren Weg suchen, bleibt.

Daher wollte Köck auch nur „der 1. Variante mit den Doppelgaragen zustimmen“ und von einer Tiefgarage in „unmittelbarer Seenähe abraten“. Ähnlich sah es auch Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG). Da sie selbst am See lebe, wisse sie, was Hochwasser bedeute. „Ich habe wenig Verständnis für Leute, die dort Tiefgaragen bauen“. Das Grundstück der Antragsteller sei groß genug für eine Doppelgarage.

Tiefgaragen am See nicht „zu verhindern“

„Tiefgaragen werden wir nicht verhindern können“ meinte Josef Lang (CSU). Er selbst würde allerdings dort keine bauen. Für seinen Fraktionskollegen Josef Kaiser ist eine Tiefgarage nichts anderes als ein Keller. „Sie sind wasserdicht machbar“. Allerdings sollte das Wasserwirtschaftsamt prüfen, ob die Grundwasserströme gestört werden. Köck verwies auf einen Juristen des Landratsamts. Dieser habe vor etwa zwei Jahren bei einem anderen Bauvorhaben, nicht weit weg vom jetzigen Projekt entfernt, geraten, die „Gemeinde sollte in diesem Gebiet keine Tiefgaragen zulassen“. Dafür bekomme Rottach auch “die Rückendeckung“ des Landratsamts.

Diese „Aussage“ bezog Köck auf den vorliegenden Antrag. Er könne sich bei „einem gesunden Menschenverstand“ dort keine Tiefgarage vorstellen. „Wir sollten unsere Ortskenntnis mit ins Feld führen“, beschwor Köck das Gremium. Alles sei technisch machbar, doch die anderen „können dann schaun, wo´s bleim“. Und die würden dann in größter Sorge ins Rathaus kommen und die Verwaltung vor die Frage stellen, „habt ihr euch überlegt, was ihr da genehmigt habt“.

Andreas Eham (CSU) fand es dagegen „ungerecht, wenn man dort keine Tiefgarage genehmigen würde“, denn in der umliegenden Bebauung seien diese überall anzutreffen. Letztlich hatte der Ortsplanungsausschuss keine Probleme mehr mit der Höhenentwicklung, die ebenso wie die Doppelgarage einstimmig genehmigt wurde. Bei der Variante mit der Tiefgarage jedoch schieden sich die Geister. Sechs stimmten für eine Tiefgarage, vier dagegen.

 

 

Von Löwis macht’s

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Die CSU stellte heute ihren Kandidaten für die Landratswahl im kommenden Jahr auf. Das Votum fiel eindeutig aus.

Olaf von Löwis tritt zur Landratswahl für die CSU an / Quelle: Klaus Wiendl

Einstimmig wurde Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis zum CSU-Landratskandidaten in Bad Wiessee gewählt. Ein ausführlicher Bericht folgt. Zum eindeutigen Votum gratulierten die CSU- Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Alexander Radwan als Kreisvorsitzender (l.)

Hat die BOB den Bus verdrängt?

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Der RVO-Bus fährt nur noch zwei Mal am Tag nach München und wieder zurück. Er wurde quasi im Laufe der Jahre sukzessive von der BOB verdrängt. Viele Leser wünschen sich den Bus als echte Alternative zum Zug zurück. Doch ist das realistisch?

Hat die BOB den Bus nach München verdrängt? Archivbild

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Lesern im Zusammenhang mit der Buslinie 9551. Es ist die Linie, die von Tegernsee über Holzkirchen nach München fährt und wieder zurück. Und zwar einmal gegen 9 Uhr morgens und 23 Uhr abends nach München hinein, und um 11 Uhr vormittags und 17 Uhr nachmittags aus München wieder zum Tegernsee hinaus. Manche Leser wundern sich jedoch, warum sie so selten am Tag fährt, und glauben, dass eine höhere Frequenz eine gute Alternative für Pendler wäre, die sonst entweder mit dem eigenen Auto oder mit der BOB fahren.

Doch anscheinend sehen das nicht alle Tegernseer so, denn die Linie 9551 wurde in den letzten Jahren von den Fahrgästen immer weniger genutzt. Begonnen hat es 1998, als die BOB kam. Seit damals hat sich der Verkehr immer mehr auf die Schiene verlagert. Die Fahrgäste sind Jahr für Jahr weniger geworden. Mit anderen Worten, die Leute wählen bewusst die Schiene.

An der RVO liegt es nicht, sagt Andreas Päschel, Leiter der RVO-Niederlassung Tegernsee: „Wenn die Nachfrage da wäre, würden wir sofort wieder häufiger fahren. Doch während wir früher durchschnittlich 30-50 Fahrgäste hatten, sind es heute vielleicht 5-6 pro Fahrt. Abends ist es oft auch nur einer oder sogar keiner. Das lohnt sich schlichtweg nicht.“

Die Zahlen müssen stimmen

Der RVO ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen und muss schauen, dass die Zahlen stimmen. Und bei der Linie 9551 ist das mit den Zahlen ohnehin nicht so rosig. Ihre Zukunft stand vor einigen Jahren schon generell infrage, weil die Nachfrage mit dem Aufkommen der BOB rückläufig war. Daher wurde der Takt der Linie ausgedünnt. Doch ausgelastet sind die Fahrten deshalb noch lange nicht. Auch weil die BOB inzwischen teils sogar halbstündig fährt und damit den größten Teil der Nachfrage bedient.

„Ich finde, der Bus ist manchmal praktischer als die Bahn oder das Auto“, erklärt Andreas Päschel. „Auch kann ich mir durchaus vorstellen, dass manche Ihrer Leser sich eine höhere Taktung wünschen, so wie sie es vielleicht von früher her kennen. Ich mir auch. Aber letzten Endes wird in der Mehrzahl der Fälle dann doch die BOB genommen. Was sollen wir also machen?“, fragt er.

Die Zeiten haben sich eben verändert. Inzwischen dient der Bus 9551 daher vor allem oder überwiegend als Touristenlinie. Für die Ausflügler, die zum Tegernsee und die Spielbankbesucher, die nach Bad Wiessee wollen. Und solange die Nachfrage lediglich auf diesem Niveau bleibt, wird es wohl keine höhere Taktung geben.

Löwis fordert Rzehak heraus

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Was schon lange alle Spatzen von den Dächern pfiffen, ging gestern formell über die Bühne. Olaf von Löwis wurde einmütig zum CSU-Landratskandidaten gekürt.

Überwältigt vom 100 Prozent Wahlergebnis: Landratskandidat Olaf von Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Der große Saal im Gasthof zur Post war dicht besetzt, als Landtagspräsidentin und CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner ihres Amtes als Wahlleiterin walten konnte, assistiert vom Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan. Es ging am Donnerstagabend um die Nominierung des CSU-Landratskandidaten und die Aufstellung der CSU-Kreistagsliste zur Kommunalwahl am 15. März nächsten Jahres. Gekommen waren dafür aus allen 17 CSU-Ortsverbänden im Landkreis entsprechend viele Bewerber.

„Die CSU hat viel angestoßen, was vom amtierenden Landrat zunächst zurückgewiesen wurde“, gab Radwan gleich zu Beginn die Richtung vor: Attacke auf den Grünen Wolfgang Rzehak. Als Beispiel nannte Radwan die Öko-Modell-Region, die vom CSU-Bürgermeister aus Fischbachau initiiert und dann im ganzen Landkreis übernommen worden sei. Auch die Idee zum MVV-Beitritt stamme aus der CSU-Kreistagsfraktion, von Josef Bierschneider. Dieser habe auch die Entwicklung eines Nahverkehrsplans vorangetrieben. Dafür gebe der Nachbarlandkreis Bad Tölz knapp drei Millionen Euro aus, damit die Menschen mit dem ÖPNV entsprechend transportiert werden. Dem Landkreis Miesbach sei dies nur 300.000 Euro Wert. „Bei einem grünen Landrat ist das eigentlich beschämend“. Was nütze es, wenn man eine bessere BOB bekomme, die Menschen aber nicht zum Bahnhof gelangen würden.

„Löwis war schon vor Greta Thunberg aktiv“

Auch die Idee der Wasserschutzzone habe die CSU im Kreistag geboren. Selbst da habe es zuerst ein Nein aus der Führung des Landratsamts gegeben. „Es ist nun unser Anspruch, dass wir die Gestaltung des Landkreises wieder übernehmen“. Dass Olaf von Löwis dafür der geeignete Mann sei, zeige sich auch darin, dass er vor zwei Jahren von allen Rathauschefs des Landkreises zu ihrem Sprecher gewählt worden sei. Dies zeige, dass Löwis in der Lage sei, die Interessen aller Gemeinden gegenüber dem Landratsamt zu vertreten.

Der Bürgermeister aus Holzkirchen sei ein Mann der Tat, der seine Gemeinde voranbringt, weil er mutig sei, lobte Radwan. Denn lange bevor Greta Thunberg ein Medienstar als Klimaschutz-Aktivistin wurde, „hat man in Holzkirchen den mutigen Schritt zu Geothermie gemacht“. Denn es sei anfangs keineswegs klar gewesen, dass man dieses 60 Millionen Mammutprojekt zum Laufen bringen würde. Nun sei es ein Vorzeigeprojekt und „niemand müsse der CSU Ökologie erklären“.

Der Wahlausschuss applaudiert, Löwis jubelt / Quelle: Klaus Wiendl

Da Löwis auch ein Mann sei, der den Ausgleich suche, sei die Wahl auf ihn als Landratskandidaten in einer CSU-Vorstandsklausur einstimmig gefallen. Am Zuspruch an diesem Abend sehe man, „dass die CSU die treibende Kraft im Landkreis ist“. Mit Löwis möchte die CSU „wieder die Führung auf kommunalpolitischer Ebene übernehmen“.

„Agieren statt reagieren“

In seiner Bewerbungsrede erklärte der studierte Forstwirt Löwis, dass er das Thema Nachhaltigkeit „von der Pike auf kenne“. Als Förster der Waldbesitzer sei er schon früh mit dem Waldsterben befasst gewesen. Dies sei damals schon so schwerwiegend gewesen, wie heute der Klimawandel. „Man sollte sich nicht vom Zeitgeist verleiten lassen, ohne Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen“.

Der 65-Jährige, will aber Landrat werden, weil er dafür drei Eigenschaften mitbringe. Zum einen sieht sich Löwis als Mann der Tat. „Ich möchte agieren und nicht reagieren und aktiv Themen entwickeln“. Etwas Aussitzen könne er nicht. Eine weitere Eigenschaft von ihm sei Hartnäckigkeit. „Ich übernehme gerne Verantwortung“. Die Geothermie sei mit vielen Risiken behaftet gewesen, bevor aus ihr nun eine Vorzeigeobjekt geworden sei. Damit habe Holzkirchen bewiesen, so Löwis, „Kommune kann auch Unternehmen“.

Löwis im Selbstversuch

Er sei „ziemlich kommunikativ“, bezeichnete Löwis seine dritte Eigenschaft. Er verstehe sich als Anwalt der Bürger. Als ein Beispiel dafür nannte Löwis die Unzufriedenheit der Bürger mit dem ÖPNV. Deshalb habe er dann im Selbstversuch eine Fahrt mit BOB und Bus von Holzkirchen über Tegernsee zum Krankenhaus Agatharied unternommen. Diese Fahrten sei alles andere als kundenfreundlich gewesen. Die beste Werbung aber für den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr ist eine gute Erfahrung der Nutzer. „Und die müssen wir erreichen“. Für sich nehme er Kritikfähigkeit in Anspruch, so Löwis, er würde zuhören statt zutexten, Bescheidenheit statt Besserwisserei praktizieren und mit Zuversicht statt Angst nach vorne schauen.

Weitere Themenschwerpunkte seien für ihn als designierten Landrat, die Landwirtschaft wieder zu schätzen, die Umwelt zu schützen und Heimat zu bewahren sowie bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies sei nur möglich, „wenn wir einen Landrat und eine starke Kreistagsfraktion stellen. Nur als Team sind wir stark“.

Standing Ovations für den einstimmig gewählten Kandidaten Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Die versammelten Christsozialen goutierten dies mit Standing Ovations. Entsprechend war auch das Wahlergebnis für Löwis: 100 Prozent. Alle 144 Stimmberechtigen votierten für den CSU-Kandidaten. Ein Ergebnis, das selbst in der CSU nicht alltäglich ist. Entsprechend erfreut fielen sich Aigner und Löwis um den Hals

 

Bei der anschließenden Aufstellung zur Kreistagsliste landeten aus dem Tal Josef Bierschneider (Platz 5), Martina Ettstaller (6), Florian Sareiter (11), Hans Hagn (13) und Christian Köck (16) im vorderen Feld. Gmunds Altbürgermeister Georg von Preysing nahm den letzten Platz der 60 Bewerber ein. Was Preysing sarkastisch kommentierte: „Wir werden das Feld von hinten aufrollen“.

Die CSU-Bezirkschefin und Landtagspräsidentin Ilse Aigner als Wahlleiterin / Quelle: Klaus Wiendl
Der doppelte Löwis, ein Geschenk seines Ortsverbandes / Quelle: Klaus Wiendl
Gruppenfoto der Tegernseer Kreistags-Kandidaten mit Löwis / Quelle: Klaus Wiendl

Wochenendauftakt beginnt mit Derby gegen Geretsried

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Zum Auftakt in die 15. Spielrunde trifft der TEV Miesbach, am Freitag den 22.11.2019, um 20:00 Uhr auf den ESC Geretsried in der Miesbacher Eissporthalle.

Die Mannschaft rundum Headcoach Peter Kathan, konnte zuletzt 4 Spiele in Folge gewinnen, unter anderem mit einer beeindruckenden Leistung gegen den direkten Konkurrenten aus Passau. Somit konnte der zweite Tabellenplatz errungen und letzten Sonntag gegen die Kissinger Wölfe verteidigt werden. Der TEV Miesbach liegt 5 Punkte hinter dem bisher souveränen Tabellenführer aus Waldkraiburg, die ihre einzige Niederlage am 4. Spieltag gegen unsere Mannschaft im Penaltyschießen hinnehmen mussten.

Weiterhin verzichten muss Trainer Kathan auf die Langzeitverletzten Stephan Stiebinger, Felix Feuerreiter, Thomas Amann. Zudem fällt Maxi Meineke verletzt aus, sowie Thomas Schenkel, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt ist. Fraglich ist auch der Einsatz von Beppo Frank der angeschlagen ist. Fällt Frank aus, kann Kathan nur 5 Verteidigern aufbieten, die er rotieren lässt. „Ich würde gerne einen Stürmer nach hinten beordern, aber die Allrounder Maxi Meineke und Tom Schenkel stehen nicht zur Verfügung,“ berichtet Kathan von seinen Planungen. Das Hinspiel gegen die River Rats in der Ausweichhalle in Mittenwald konnte unsere Mannschaft mit 3:5 für sich entscheiden. ESC Coach Sebastian Wanner hat mit Stephan Engelbrecht, Luis und Stefano Rizzo, sowie Josef Reiter Spieler im Team, die auch schon für die Miesbacher-Farben auf Punktejagd waren.

Mit Ondrej Horvath, Ondrej Stava und Florian Strobl, der von den Tölzer Löwen kam, stehen den Rats hochkarätige Leistungsträger zur Verfügung. Momentan befinden sich die Lokalrivalen mit 12 Punkten auf Platz 10 und werden mit der Play-Down-Runde planen müssen, sollte nicht bald eine Siegesserie glücken. Ursächlich dafür könnte der Einzug in die heimische Spielstätte sein, der für Sonntag geplant ist, nachdem die Umbaumaßnahmen (neues Dach) im Heinz-Schneider-Eisstadion soweit abgeschlossen sind. Die Vorfreude ist groß, die Eisbereitung erfolgt, sodass wieder ein regelmäßiges Training möglich ist. Jedoch sind die Zuschauerkapazitäten für die nächsten Wochen noch begrenzt.

Dies könnte allerdings schon den erforderlichen Ruck in das Team bringen, das ihre Leistungsstärke mehrfach nachgewiesen hat und durchaus das Potential hat, um Platz 6 mitzuspielen. „ Die letzten Jahre war es immer ein enger Fight; man kennst sich, da gibt jeder paar Prozentpunkte mehr,“ ist Kathan auf ein spannendes Spiel vorbereitet. Am Sonntag reist der TEV dann zum EA Schongau, die den TEV beim Saisonauftakt in der Verlängerung bezwingen konnten.


Gmunder Verkehrs-Rowdy gestoppt

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Heute Morgen hielt die Polizei in Miesbach einen VW Golf an. Die Fahrerin hatte zuvor eine Leitplanke und einen LKW angefahren. Sie konnte den Beamten aber weder beantworten wohin sie unterwegs war, noch woher sie kam.

Heute Morgen bemerkte ein Lenggrieser gegen 06:45 Uhr einen VW Golf, der offensichtlich Probleme hatte, die Fahrspur zu halten. Der Fahrer des Golfes fuhr in Schlangenlinien Richtung Miesbach. Am Müller am Baum kam der Golf dann nach rechts von der Fahrbahn ab und schrammte an die Leitplanke. Davon ließ sich der Fahrer jedoch nicht abschrecken und fuhr munter weiter.

Nachdem der Golf im Stadtbereich Miesbach auch noch einen LKW streifte, konnten Beamte der Polizei Miesbach das Fahrzeug anhalten. Der mutmaßliche Verkehrs-Rowdy? Eine 83-jährige Gmunderin. Sie wirkte laut Polizeiinformationen desorientiert und konnte den Beamten weder beantworten woher sie kommt noch wohin sie unterwegs war.

Probleme mit der Sicht

Sie konnte sich jedoch daran erinnern eine Leitplanke und einen LKW angefahren zu haben. “Sie habe Probleme in der Dunkelheit und den entgegenkommenden Lichtern”, gab sie zu. Die Führerscheinstelle wurde sofort informiert. Außerdem muss die 83-Jährige mit einer Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.

Der Golf hat einen Totalschaden in Höhe von rund 15.000 Euro erlitten. Nun ist die Polizei Miesbach auf der Suche nach dem LKW-Fahrer, an dessen Fahrzeug die Dame vorbeischrammte. Er wird gebeten sich unter der Nummer 08025 299-0 zu melden.

Nebel und Föhn im Tegernseer Tal

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So richtig will der Winter doch noch nicht ankommen im Tal. Zwar ist es vor allem nachts schon zapfig kalt. Am Wochenende kommt aber erstmal der Föhn zurück.

Heute Morgen waren die Wiesen am Tegernsee mit Frost überzogen / Quelle: Nina Häußinger

Trübe Tage – und ab und zu blitzt die Sonne mal durch die Wolken. So ist die Wetterlage aktuell am Tegernsee. „Zur Zeit hat sich bei uns eine Nebellage festgesetzt. Die Tiefdruckgebiete haben sich in die Biskaya zurückgezogen und wir liegen in einer südlichen Strömung, die sehr milde Luft über die Alpen schafft“, erklärt unser Wetterfrosch aus Schaftlach Hans Wildermuth.

Allerdings kann sich diese Luft noch nicht bis zum Boden durchsetzen, dort liegt eine feuchtkalte Luftschicht, in der sich das Nebeltreiben abspielt. Mal zieht sich der Nebel ins Vorland zurück, dann flutet er wieder die Täler. Der Frosch weiter:

Das Wochenende ist geprägt von einer markanten Föhnlage. Sie hat am Samstag ihren Höhepunkt und kann die Nebelschicht auch mal dauerhaft wegräumen.

Ungewöhnlich mild wird es dann auf den Bergen mit um die zehn Grad in 1500 Meter Höhe – allerdings nicht wolkenlos – mit mehr Wolken am Samstag als am Sonntag. In den Tälern und im Vorland, wenn sich der Nebel oder eine Dunstschicht hält, werden kaum fünf Grad erreicht, ansonsten wird es deutlich wärmer. „Am Samstag, wenn der Föhn bis in die Täler durchgreift, kann die Temperatur über zehn Grad ansteigen. Das gilt besonders für Süd-Nord ausgerichtete Täler, wie das Tegernseer Tal oder das Isartal, es kann auch richtig stürmisch werden“, so Wildermuth.

Nebelgrenze bei Gmund / Quelle: Peter Posztos

Am Sonntag schwächelt der Föhn zwar, bestimmt aber weiterhin das Wettergeschehen. Gegen Abend hört er langsam auf. „Trotzdem kann man nicht von einem Föhnzusammenbruch sprechen, da kein Frontdurchgang stattfindet. Es bleibt auf jeden Fall über das ganze Wochenende trocken, das ist sicher“, meint der Schaftlacher Wetterfrosch.

Woher kommt der Föhn eigentlich?

Verursacht wird die Föhnlage von unwetterartigen Entwicklungen im westlichen Mittelmeer und über Südfrankreich, die Starkregenfälle dort tangieren uns aber nicht. Auch die Südalpen werden wieder von heftigem Regen in den Tälern und Schneefällen in den Hochlagen geplagt – dieses Mal mehr westlich im Bereich Piemont.

Nach Föhnende wittert am Montag der Nebel wieder seine Chance und versucht die Täler und das Vorland zurückzugewinnen. Am Dienstag zieht aus Westen eine schwache Störung herein, die sich besonders in mehr Bewölkung bemerkbar macht und den Nebel etwas aufmischt. Falls es regnen sollte, dann nur wenig.

Ab Wochenmitte unbeständig

Ab Wochenmitte kommt eine stärkere Südwestströmung in Gang, mit der weiterhin milde Luft einströmt und auch eine gewisse Unbeständigkeit aufkommt, dazwischen gibt es föhnige Phasen. Nebel wird dann kein Thema mehr sein.

Diese Entwicklung setzt sich nach aktueller Erkenntnis bis ins Wochenende fort. Bis dahin ist weiterhin kein Wintereinbruch in Sicht, vielmehr wird die nicht allzu mächtige Schneedecke auf den Bergen eher an Substanz verlieren.

„Nach dem Wochenende, das ist allerdings noch lange hin und außerhalb des hier üblichen Prognosezeitraums, erkennt der aufmerksame Wetterfrosch Anzeichen für eine Umstellung der Wetterlage auf eine winterliche Form“, meint der Frosch abschließend.

Nebel ab Gmund Richtung Holzkirchen / Quelle: Hans Wildermuth
Aufnahme vom Gassler Berg. Interessant die scharfe Abgrenzung des Nebels von der Umgebung und der herausragende Taubenberg. / Quelle: Hans Wildermuth
In Kreuth ist heute strahlender Sonnenschein / Quelle: Martin Calsow

Holzkirchnerin stirbt bei Brand im eigenen Haus

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Heute Vormittag forderte ein Brand in einem Wohnhaus in Holzkirchen ein Todesopfer. Nachbarn meldeten eine starke Rauchentwicklung. Sie handelten sofort. Doch für die 98-jährige Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät.

Heute Vormittag gegen 11:00 Uhr kam es in einem Einfamilienhaus im Ernst-Vogler-Weg in Holzkirchen zu einer Rauchentwicklung. Nachbarn verständigten den Notruf. Noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Holzkirchen gelang es den Nachbarn, die bewusstlose, 98-jährige Hausbewohnerin aus dem verqualmten Haus zu bergen.

Für die Frau kam allerdings jede Hilfe zu spät. Sie verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet, ging der Rauch offenbar von der Küche des Hauses aus. Die genaue Ursache hierfür steht derzeit allerdings noch nicht fest. Die Kriminalpolizeistation Miesbach hat die Ermittlungen übernommen.

Es entstand ersten Schätzungen zu Folge ein Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Freiwillige Feuerwehr Holzkirchen war mit rund 30 Kräften im Einsatz. Seitens des Bayerischen Roten Kreuzes waren zwei Rettungswägen und der Einsatzleiter des Rettungsdienstes vor Ort.

Dem Uli sein Baum macht Licht

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Wieder ist eine Woche im Tal vergangen, vieles ist passiert und vieles wurde diskutiert. Wir blicken zurück auf einen weihnachtlich gestimmten Uli Hoeneß, auf eine Grüne Liste, die schafft, woran eine CSU gescheitert ist und die allgegenwärtige Frage, wo wir die gern gesehenen und betuchten Gäste aus der geliebten Landeshauptstadt unterbringen sollen.

Die Tegernseer Tal-Woche im Rückblick

Weihnachten ist da. Laut Hoenessianischem Kalender geht es jetzt los. Im Kosmos eines Fußballpräsidenten kann es mit dem Lichtanmachen nicht schnell genug gehen. So leuchtet es vom Bayern-/Brennerhügel aus einem großen Nadelbaum mit vielen Lichtern hinab ins Tal und gibt allen kund, dass Weihnachten zu sein hat. Oder ist es gar simpler? Wurde der Neu-Rentner Uli schlicht von Ehefrau Susi aus dem Haus mit einer großen Lichterkette vom „Stang“ geschubst? Kommt bald die Anzeige „Ex-Präsi mit viel Tagesfreizeit sucht Beschäftigung im Illuminationsgeschät (gern rot und weiß)“?, fragt sich der Seniorenbeauftragte der Redaktion, freut sich aber gleichwohl sakrisch über das Licht dort oben.

Ja, wo sind sie, die Frauen in der Kommunalpolitik, wo?

Wie gern hätte jemand wie der Hagn Hans (CSU) oder der Sareiter Flori (CSU) mehr Frauen, diese seltene und scheue Menschenform, in ihrer Fraktion. Aber es ist heuer ja so schwer. Will ja keine mehr, sind mehr mit der Aufzucht der Kinder oder der Aufbereitung ihrer Instagram-Fotos beschäftigt. So hört man es, nickt betroffen und lässt weiter Männer mit Janker über die Geschicke der Gemeinden entscheiden.

Dann kommen diese verdammten Ökosozialisten von der Verbotspartei. Berufsrevolutionäre, die Tätigkeiten wie Zahnärztin, Forstwirt etc. nur vorschieben, um heimlich an der grünroten Revolution im Tal zu arbeiten und es allein in Tegernsee auf sieben Frauen zur Kommunalwahl bringen. Gut, drei davon stellt allein der Stamm der Staudacher. Aber, heiliger Franz-Josef, gebenedeiter Goppel: Woher nehmen diese Verbotler bloß die anderen Frauen her? Mag es am Ende etwas damit zu tun haben, dass viele Frauen mit der Männertümelei der Altpartei ein wenig fremdeln und, Gott sei’s geklagt, gar Sachpolitik machen wollen?, fragen sich die Herrschaften aus dem Hinterzimmer der Redaktion.

Mit-dem-Stöckchen-gegen-das-Bällchen

Andernorts gehen Rentner mit dem Rollator über’n Friedhof, bei uns schieben sie ein Wägelchen über das Green und nennen sich Golfer. Mit-dem-Stöckchen-gegen-das-Bällchen ist im Tal neben Flächen-mit-Landhäusern-zuballern ein beliebter Zeitvertreib der Reichen und künstlich Schönen. Jetzt soll in Krottenthal ein neues Gehege für die Bückeball-Freunde geschaffen werden. Einst wurde dort in nächster Nähe der Abfall der Ureinwohner abgesenkt. Jetzt sollen dort betuchte Münchner schlafen und in Piesenkam gegen kleine weiße Bälle dreschen. Hotels, Golfer, Stoderer, alte Menschen – exakt, was uns fehlt …

Wohnraum für Einheimische? Puuuh

Ein fulminantes Beispiel für die Theorie der eigenen Wirklichkeit gab der Wiesseer Gemeinderat Thomas Erler jüngst ab. Der Wiesseer Block schlug vor, dem rigiden Kreuther Zweitwohnungsbeispiel zu folgen. Fand man in der CSU nur so mittel. Könne man nur schwer kontrollieren, warf der sympathische Kandidat Sareiter, und sein erfahrener Kollege Erlacher brachte die zwei Top-Argumente des Abends: Bei so einer Regelung wäre er nicht nach Bad Wiessee gezogen – anno 1990. Ja, das wäre echt schade gewesen … Und wenn jetzt sein Sohn, der ja nicht am See lebe, das Haus erbe, dann könne er das ja gar nicht bewohnen. Irre – dann müsste der Sohnemann ja zum Äußersten greifen und Wohnraum zur Miete freigeben. Wäre ja vielleicht bezahlbarer Wohnraum für junge Familien. Hör auf. Das geht gaaaar nicht.

Dieses hübsche Foto flatterte in der Nacht zum Freitag noch auf unseren Tisch (natürlich flatterte es nicht, es kam mit diesem neumodischen Kram, diesem Internetz – egal, setzt sich eh nicht durch). Die geneigte Leserschaft darf sich die Unterzeilen heute selbst aussuchen. Quasi das erste Adventskästchen (siehe oben)…

Quelle: Klaus Wiendl

A. Zur Einweihung des neuen Seniorenstifts kamen Geschäftsführer A. R. (links) und Pflegedienstleiterin I. A. mit dem ersten Bewohner, dem vitalen und gut aufgelegten O. v. L., zum Fototermin.
B. Die Western-Trachtentanzgruppe aus Otterfing traf sich zum Square-Dance-Wettbewerb in der Alten Post zu Bad Wiessee.
C. Die Landkreis-CSU nominierte in Anwesenheit der Landtagspräsidentin Aigner (Fuchs blieb daheim, musste auslüften) ihren duften Kandidaten Olaf von Löwis.

Ersatzzug des Meridian entgleist

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Gestern Nachmittag ist ein Ersatzzug des Meridian entgleist. 100 Menschen befanden sich im Zug. Laut Medienberichten wurde eine Person leicht verletzt. Es kommt weiterhin zu Behinderungen.

Gestern Nachmittag ist an der Hackerbrücke ein Meridian entgleist / Quelle: Lino Mirgeler

Gegen 16 Uhr ist gestern Nachmittag ein Zug des Meridian an der Hackerbrücke in München entgleist. Im Zug befanden sich rund 100 Fahrgäste. Sie seien Richtung Bahnhof Hackerbrücke evakuiert worden, heißt es von Seiten der Pressestelle. Laut Medienberichten wurde mindestens eine Person leicht verletzt. Die Pressestelle des Meridian erklärt weiter:

Zu den Ursachen der Entgleisung können zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen gemacht werden, da zunächst die Untersuchungen abzuwarten sind.

Beim entgleisten Zug handelt es sich wohl um einen Ersatzzug. Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH erklärt: „Den Ersatzzug haben wir zur Entlastung des Meridianverkehrs bei dem Dienstleister TRI beauftragt, der diesen eigenständig mit eigenem Personal und Fahrzeugen fährt. Wir haben TRI bereits mehrfach beauftragt und sie fahren diesen Ersatzzug seit April dieses Jahres montags bis freitags je ein Mal morgens von Kufstein nach München und nachmittags zurück. Bisher wurden die Leistungen reibungslos und ohne irgendwelche Komplikationen für uns erbracht. “

Aufgrund der blockierten Gleise kommt es bis zur Räumung der Strecke zu Einschränkungen im Regionalverkehr. Die Ostallgäu-Lechfeldbahn wendet vorzeitig in München Pasing. Der Meridian verkehrt nicht zwischen München Hauptbahnhof und München Ostbahnhof. Die Meridian-Züge von bzw. nach Kufstein enden bzw. beginnen in Rosenheim. Fahrgäste von Kufstein nach München können ab Rosenheim den Meridian von Salzburg nach München nutzen. Dieser hält allen Unterwegshalten, an denen sonst der Kufsteiner Meridianzug hält, damit Fahrgäste zu- und aussteigen können.

Engpässe Richtung Salzburg möglich

Anders als wegen des Salzburger Christkindlmarkts geplant verkehren die Züge jedoch nicht mit drei Zugteilen, sondern – aufgrund der geringen Bahnsteiglängen an den Unterwegsbahnhöfen zwische Rosenheim und München – mit nur zwei Zugteilen, wodurch es zu Kapazitätsengpässen kommen kann. Für diese bittet das Meridianteam um Verständnis. In der Gegenrichtung können die Fahrgäste aus München nach Kufstein den Meridianzug Richtung Salzburg bis Rosenheim nutzen und in Rosenheim Richtung Kufstein umsteigen. Die Züge der BOB sind von der Sperrung am Münchner Hauptbahnhof nicht betroffen.

Die entgleisten Fahrzeuge sollen mit einem Kran eingegleist werden, der voraussichtlich heute in den frühen Morgenstunden eintreffen wird. „Wir bedauern dieses Ereignis außerordentlich und besonders auch den Schreckmoment, den dieses Ereignis bei unseren Fahrgästen sicherlich ausgelöst hat“, so Fabian Amini, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Es ist mir und uns bei der Bayerischen Oberlandbahn wichtig zu sagen, dass wir ein offenes Ohr für unsere Fahrgäste haben: Die Kolleginnen und Kollegen des Kundenservice sind telefonisch rund um die Uhr unter 08024 997171 erreichbar.“

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