In Festenbach läuft seit Stunden ein Feuerwehreinsatz. In einem Spänebunker soll es zu starker Rauchentwicklung gekommen sein. Auch das BRK ist nun vor Ort, um die Einsatzkräfte zu unterstützen.
Von einer Firma wurde Schaum angeliefert, um die Späne zu löschen
Update 17:50 Uhr
Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt aktuell beim in der Schreinerei in Festenbach die dort eingesetzten Kräfte der Feuerwehr. Zur Sicherung der Einsatzkräfte wurde ein ehrenamtlich besetztes Rettungsmittel der BRK-Bereitschaft Tegernsee zur Einsatzstelle alarmiert. Die Sanitäter stehen somit unverzüglich für einen Notfall bereit.
Auch bereiten die Ehrenamtlichen der Bereitschaft Hausham derzeit eine Warmverpflegung sowie Getränke für die sich im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte vor. Seit den Morgenstunden sind die Kräfte der Feuerwehr vor Ort. Die sogenannte Schnell-Einsatz-Gruppe Verpflegung ist für derartige Einsätze vorbereitet und stellt somit eine wichtige Unterstützung für die Einsatzkräfte dar, gerade dann, wenn sich Einsätze über mehrere Stunden hinziehen.
Ursprüngliche Meldung
Nach Festenbach musste heute Vormittag die Feuerwehr Dürnbach ausrücken. In einem Spänebunker soll es nach ersten Informationen zu starker Rauchentwicklung kommen.
Aktuell laufen die Löscharbeiten mit 25 Mann, drei Fahrzeugen und Atemschutzträgern, das berichtet der Merkur. Derzeit ist unklar, wie lange die Löscharbeiten dauern werden. Die Späne müssen wohl mit einem speziellen Schaum gelöscht werden. Weitere Informationen folgen.
Die DB Netz AG führt Bauarbeiten durch, die Auswirkungen auf den Zugverkehr der BOB haben. Betroffen sind einzelne Züge aller Strecken zwischen 29. November und 15. Dezember. Sie halten nicht an den Haltestellen Solln, Siemenswerke, Harras, Donnersbergerbrücke und München Hauptbahnhof. Die betroffenen Züge verkehren direkt zwischen Holzkirchen und München Ost. Zur Fahrt zwischen München Ost und München Hbf können die U- und S-Bahnen genutzt werden.
Auf der Webseite der BOB (www.meridian-bob-brb.de) stehen Ersatzfahrpläne zum Download bereit.
Ein letztes Mal stand Bürgermeister Peter Höß gestern vor seiner Gemeinde. Dabei war es ihm wohl wichtig, die vergangenen zwölf Jahre Bad Wiessee nochmal zusammenzufassen. Verabschiedet hat sich am Ende aber ein anderer.
Nach 11,5 Jahren im Amt zieht Bürgermeister Peter Höß eine Bilanz
Es war die letzte Bürgerversammlung als Gemeindeoberhaupt für Peter Höß. Im kommenden März wird ein neuer Bürgermeister gewählt und 12 Jahre Amtszeit gehen zu Ende. Jahre, in denen Bad Wiessee einen großen Wandel durchlaufen hat. Höß wollte nun den gestrigen Abend nutzen, um den zahlreich erschienenen Bürgern eine Bilanz seines Tuns zu offenbaren.
Knapp 1,5 Stunden berichtete Höß von Bauten, Projekten und anderen Initiativen, die er und sein Gemeinderat angestoßen haben. Emotional wurde es an diesem Abend jedoch nur selten. Für das seiner Meinung prägendste Ereignis holte Höß weit aus und berichtete vom Kauf des Jodschwefelbades 2011. „Dass wir den Kauf durchführen konnten, war ein langer Traum der Wiesseer Bürger“, ist sich Höß sicher.
Höß nannte sie alle – die großen und kleinen Bauprojekt im Ort, die den ein oder anderen Bürger und Gast staunend in Baulöcher starren lassen. Vor allem über das Strüngmann-Projekt an der Seepromenade zeigte sich Höß erfreut. Er sei sehr froh, dass die Familie Strüngmann hier ein solches Hotel errichte. Im Gegensatz dazu, stehen die Arbeiten der Sports Medicine Excellence Group (SME) auf dem Jodbadgelände nur wenige Meter weiter seit über einem halben Jahr still. Wann es für das geplante Hotel mit 221 Zimmern, einem Spa-, Wellness und Sportbereich weitergeht, bleibt offen. Auch Höß machte am gestrigen Abend keinerlei Hoffnung. Angekündigt hatte SME, die Arbeiten Ende des Jahres wieder aufzunehmen.
Kauf Haus Rheinland
Zum Kauf des Haus Rheinland, das nun wegen Schimmelbefalls abgerissen werden muss, äußerte sich Höß positiv. „Ich glaube wir haben da ein gutes Geschäft gemacht. Wenn ich mir andere anschaue, wie Tegernsee und das Bastenhaus, glaube ich, müssen wir uns nicht genieren.“ Die Gemeinde legte für das über 2.000 Quadratmeter große Grundstück über eine Million Euro hin. 450.000 Euro konnten durch die Miete des Freistaats für die Unterbringung von Asylbewerbern wieder eingenommen werden.
Auch die Neugestaltung des Lindeplatzes nahm Höß in seinen Rückblick der letzten 11,5 Jahre mit auf. Hier sei es schade, dass es am ehemaligen Haus Ursula so langsam voran gehe. „Viele meinen, wenn man hier kauft, kann nichts schief gehen und wundern sich dann, wenn man tief bohren muss, um es hinzukriegen“, meinte Höß dazu.
Viele Wiesseer sind gestern ins Hotel zur Post gekommen, um sich die letzte Rede von Peter Höß als Bürgermeister anzuhören
Schade sei außerdem, dass die Ampel am Lindenplatz nun viel zu oft gedrückt werde. Die sei eigentlich vor allem für Kinder und ältere Menschen gedacht. Alle anderen können die Verkehrsinsel zum Überqueren der Hauptstraße nutzen. Zurück blickte Höß außerdem auf den Streit der Talgemeinden um die Spielbankabgabe, das neue BRK-Zentrum, das 2017 total angebrannt und wiedererrichtet wurde und die Maßnahmen rund um den Hochwasserschutz.
Robert Huber verabschiedet sich
Projekte, die noch nicht realisiert, aber angeschoben wurden, sind die Rathauserweiterung, die 2020 starten soll und die Neugestaltung des Kindergartens. „Man muss auch überlegen, ob man auf dem Areal nicht eine Tiefgarage baut und Wohnungen für Lehrer“, gab Höß zu bedenken. Er betonte:
Die Zeit war geprägt von Umbruch, von Veränderung und von Aufbruch. Die eingeleiteten Schritte sind eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft in Bad Wiessee.
Im Anschluss an die lange Rede von Bürgermeister Höß über sein Tun und Schaffen im Ort, folgten einige wenige Anregungen der Bürger. Ein Bericht dazu folgt. Abschied nahm am gestrigen Abend dann aber am Ende nur einer. Robert Huber verabschiedete sich schon jetzt als zweiter Bürgermeister von seiner Gemeinde. „Dieser Ort ist etwas Besonderes. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen.“
Die Holzkirchner wachrütteln und ihnen zeigen, dass sich auch die ortsansässigen Schüler für eine neue Klimapolitik einsetzen wollen. Das ist der Antrieb von “Fridays for future” in der Marktgemeinde. Wer sich für den Klimawandel interessiert, der kommt am Freitag um 14 Uhr zum Marktplatz.
“fridays for future” Holzkirchen wünscht sich, dass der Marktplatz am Freitag voll wird. / Quelle: privat
Caroline Reiter, Olivia Seiler, Anna Lynn Kreder und ihre Freunde freuen sich auf die Laufdemo, die am Freitag vom Marktplatz aus die Münchner Straße entlang bis zum Bahnhof und wieder zurück führen soll. Also – Laufschuhe geschnürt und mitlaufen! Treffpunkt ist um 14 Uhr.
Manche Kommunen verwalten sich „zu Tode“. Abhilfe könnte von seiten eines Vergabezentrums kommen: „Wir gehen neue Wege – kommen Sie mit!“ Ob Gmund dieser Einladung nachgibt…
Eine Herausforderung für die Rathäuser – das neue Vergabe-Verfahren. / Quelle: Gemeinde Gmund.
Die meisten öffentlichen Aufträge werden elektronisch ausgeschrieben. Zumindest seit Oktober 2018. Seitdem ist die E-Vergabe das alleinige Verfahren und damit gesetzliche Vorgabe. Jedenfalls bei großen Auftragssummen über 25.000 Euro netto. Das weiß auch Bürgermeister Alfons Besel (FWG), der das Vergaberecht in der gestrigen Gemeinderatssitzung als „bürokratisches Monster“ betitelte. Am liebsten würde er dieses wohl gern persönlich bezwingen.
Neue Wege bei öffentlichen Vergaben
Deshalb stand an diesem Dienstagabend ein Vortrag auf der Agenda, was sich im EU-Vergaberecht geändert hat und was das mit Gmund zu tun hat. Erläuterungen gaben hierzu Geschäftsführer Michael Braun und sein Kollege Benjamin Bursic vom Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland (ZVKDZ Oberland). „Wir gehen neue Wege – kommen Sie mit!“ Das wünscht sich die ZVKDZ und meint damit, Gmund solle seine Aufgaben im Vergaberecht an den Dienstleister abgeben.
Dem Zweckverband gehört die Gemeinde bereits in einer anderen Angelegenheit an. Nämlich, wenn es um die Verkehrssicherheit geht. Regelmäßig „blitzt“ der Zweckverband die Raser auf Gmunds Straßen im Auftrag der Gemeinde. Nun überlegt man, ob man auch die Aufgaben rund um die Vergabe abgeben soll.
Braun berichtete, dass der Wunsch nach einer solchen Vergabestelle von den Kommunen selbst „geboren“ worden war, die auf den ZV zugegangen waren. Im April beschlossen die Verantwortlichen innerhalb der neu entstandenen Vergabestelle, wie das ganze aussehen könnte. Angeboten werden soll nun, zwischen 25 und 30 Gemeinden – darunter Gmund – bei der Vergabe zu begleiten.
Wo Entlastung winkt – und dazu gibt’s eine Krux
Konkret geht es dabei um Bau- und Lieferleistungen, Dienstleistungen sowie freiberufliche Leistungen. „Wann können wir national ausschreiben? Müssen wir national ausschreiben – oder gar europaweit?“ Mit solchen Fragen sehen sich die Mitarbeiter in den kommunalen Verwaltungen konfrontiert. Frei nach dem neuen Gedanken in Europa – einem freien Zugang zu den Märkten. Das ganze beginnt ab einem festgelegten Wert.
„Wenn man damit nicht regelmäßig zu tun hat, stellt das die Verwaltung vor enorme Probleme“, weiß Braun. In einer Analysephase hat der ZV nun eruiert, dass es Bedarf gibt nach dem Angebot einer Vergabestelle. 3,5 Mitarbeiter werden gerade geschult, damit sie in Kürze dann loslegen können. Es könnten bei hoher Nachfrage auch 5 werden, wenn es nach Braun geht. Eine Hospitation in der Stadt Coburg, die bereits Erfahrungen mit der Vergabestelle gemacht hat, soll die Mitarbeiter fit machen.
Braun kam auch auf eine eher umstrittene Sache zu sprechen. Entscheidet sich die Kommune dafür, die Aufgaben an die Vergabestelle abzugeben, dann müsse es für alle Vorhaben sein, die den Wert von 25.000 Euro netto (rund 30.000 Euro brutto) pro Vergabe bzw. pro Gewerk überschreiten.
Was es die Gemeinde kostet
Allerdings sei die Gemeinde natürlich weiterhin Herr des Projekts. Die Vergabestelle kümmere sich lediglich um die Vergabe. Wenn das Bieterverfahren abgeschlossen ist, bekomme die Gemeinde einen Vorschlag, wer der wirtschaftlichste Anbieter wäre samt ausführlicher Dokumentation.
Dabei gehe es nicht nur um den Preis. Auch Sonderwünsche hinsichtlich der Ausschreibung von Gemeinden können berücksichtigt werden. Etwa ein gewünschtes Tragegefühl bei Feuerwehrstiefeln oder gutes Fahrgefühl, wenn es um ein anzuschaffendes Feuerwehr-Fahrzeug gehe.
Die Planungsphase sowie der Abschluss aller Verträge mit den Dienstleistern bleibe selbstverständlich bei den Gemeinden selbst. Der Vorteil sei, dass sich die Gemeinde auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren könnte. Natürlich koste dieser Komfort auch etwas. Zwar sei der ZV nicht auf Gewinn aus, wolle jedoch kostendeckend arbeiten.
Der „verlängerte Arm“ der Gemeinde
Die Finanzierung erfolgt nach folgendem System: jede Gemeinde trifft ein Sockelbetrag von 33 Cent pro Einwohner. Für die Gmunder wären dies rund 2.120 Euro. Pro Vergabeverfahren fällt ein Entgelt in Höhe von 600 Euro an. Da freiberufliche Leistungen sowie Verhandlungsvergaben für Planleistungen besonders zeitaufwändig sind, fällt dafür ein Entgelt von 3.000 Euro an. Sollte man im Vorfeld Beratung wünschen, so kämen noch 90 Euro pro Beratungsstunde hinzu. Auslagen sowieso.
Der große Vorteil für die Gemeinde sei, dass man bei Personalwechsel im Rathaus trotzdem unabhängig bleibe, wenn man auf die bewährten Mitarbeiter der Vergabestelle vertrauen könne. Zusätzlich könne man mit Einsparungen durch die Entbehrlichkeit externer Dienstleister bei der Vergabe sowie für Aufwände bei der Einführung der sogenannten „e-Vergabe“ rechnen.
Gemeinsame Beschaffungen z.B. für Streusalz oder Splitt eröffneten sich zudem und verschafften einen Preisvorteil. Nicht zuletzt hätte man das Haftungsproblem los, denn dies trägt dann die Vergabestelle. „Es ist der verlängerte Arm der Gemeinde“, so Braun. Eine Kündigung sei zudem möglich, falls man diesen einmal nicht mehr brauche. Eine einfacher Mehrheitsbeschluss im Gemeinderat und man sei wieder draußen.
Vom „Verwaltungsmonster“ befreien? Oder nicht…
Die Gemeinderäte diskutierten heftig, ob sie sich diesen „verlängerten Arm“ leisten wollen. Michael Huber (SPD), der laut eigener Aussage persönlich relativ viel mit Vergaben zu tun hat, meinte, die Erstellund des Leistungsverzeichnisses sei die größte Aufgabe und die müsse ja weiterhein der Planer machen. Er empfand die Dienstleistung als schwer greifbar: „Das ist mir noch zu nebulös.“
Barbara von Miller (SPD) sorgte sich, ob die Gemeinde überhaupt noch so handlungsfähig sei und wollte wissen, wer von den anderen noch mitmacht. Braun nannte Holzkirchen, Miesbach sowie Fischbachau als ziemlich sichere „Kandidaten“. Josef Stecher erkundigte sich nach der Anzahl der Vergaben und wurde von Florian Ruml aufgeklärt: 2019 hätte man rund 20 Vergaben in dieser Größenordnung gehabt, für 2020 wären es vermutlich an die 25.
Auch Georg Rabl (FWG) outete sich als Kritiker. Man hätte mit den vertrauten Planern gute Erfahrungen gemacht und hätte gute Leute in der Bauverwaltung mit jeder Menge Fachwissen. Wenn man jetzt zwei bis drei Jahre dem ZV angehöre und dann kündige, müsse man das Wissen wieder aufbauen. Da wäre es doch besser, man bleibe gleich dran.
Das beschneidet die Gemeindeverwaltung und macht sie abhängiger.
Einen gemeinsamen Einkauf von etwa Streusalz könne man auch von Bauhof-Chef zu Bauhof-Chef organisieren – Rabl plädierte für Rückstellung des Themas. Vergaberecht erfordert viel Fortbildung, so mahnte Bürgermeister Besel. „Wenn wir das jetzt zurückstellen – also Nein sagen – müssen wir unsere Leute konsequent fortbilden, dann vergeben wir die Chance.“
Aus der Sicht des Rathauschefs würden die Vorteile überwiegen. Gerade wenn man sich Zukunftsprojekte wie das Bahnhofsareal oder die Siedlung an der Hirschbergstraße ansehe. Und es wäre keine Bindung auf Ewigkeit. „Da braucht man jemanden, der den ganzen Tag nichts anderes macht, versuchte Benjamin Bursic den Auftrag „zu retten“.
Auch Herbert Kozemko und Bernd Ettenreich wollten sich den Beschluss nicht abringen lassen. Ettenreich gab noch Denkstoff dazu: „Das ist nicht zielführend, wo wir hinwollen.“ Er gab ein Beispiel aus seiner eigenen Firma, in der die Arbeit der Dienstleister dann ausführlich geprüft werden müsste, was wiederum Aufwand erzeugt. Zum Schluss halfen alle Worte nichts. Nur der Bürgermeister und Laura Wagner (GRÜNE) stimmten dafür – alle weiteren dagegen. Das „Verwaltunsmonster“ bleibt damit in Gmund.
Hausham – Der Kreisverband der Jungen Union ist vergangenen Dienstag in den Kommunalwahlkampf gestartet. Bei der gut besuchten Auftaktveranstaltung in der Lantenhammer Destillerie in Hausham waren der CSU-Landratskandidat Olaf von Löwis sowie der Landtagsabgeordnete Dr. Marcel Huber zu Gast.
Zu Beginn betonte der Kreisvorsitzende der Jungen Union Miesbach, Thomas Klotz, dass große Herausforderungen auf die künftigen Kommunalpolitiker zukommen werden. Die Themen öffentlicher Nahverkehr, bezahlbarer Wohnraum und die geplante Neuausweisung der Wasserschutzzone seien Themen der kommenden Jahre. „Die Junge Union ist der Motor und der Mittelpunkt der jungen Politik im Landkreis. Wir setzen Themen und treiben die Politik voran – auch die CSU“, sagte Klotz selbstbewusst. Den CSU-Landratskandidaten von Löwis bezeichnete er als „einen, der vor allem auch für die Anliegen der jungen Menschen im Landkreis ein offenes Ohr hat“.
Bei der anschließenden Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit hatten die Gäste die Möglichkeit, Fragen an Dr. Huber und von Löwis zu stellen. Dabei kamen allerlei Aspekte der „enkelgerechten Politik“ zur Sprache, wie etwa die Nahwärmeversorgung in Holzkirchen mittels Geothermie, die Möglichkeiten und Grenzen der Verkehrssituation im Landkreis sowie die Einschränkungen, die eine größere Wasserschutzzone mit sich brächten. Von Löwis verwies darauf, dass bei kommunalpolitischen Entscheidungen alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – zu berücksichtigen seien.
Dr. Huber machte den Vorschlag, ökologische Gewerbegebiete zu entwickeln. Um die Flächennutzung zu minimieren, müsse man auch darüber nachdenken, mehrgeschossig zu bauen. So könnten die Autos in der Tiefgarage verschwinden und über den Läden im Erdgeschoss Wohnungen realisiert werden. Der Flächenverbrauch würde dadurch erheblich reduziert. Gleichzeitig warnte er vor einem Schwarz-weiß-Denken. Nicht alles, was sich zunächst ökologisch sinnvoll anhöre, wäre tatsächlich auch nachhaltig. Als Beispiel führte er Elektroautos an, die derzeit eine schlechtere Ökobilanz als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aufwiesen. Dennoch sei es sinnvoll, diese Technologie weiter zu verfolgen, um sie zu verbessern.
Dr. Huber, von Löwis und Klotz machten deutlich, dass sich Politik in Zukunft noch mehr mit Innovationen beschäftigen müssten, insbesondere auch im kommunalen Bereich.
Zum Abschluss wurden die Kreistagskandidaten der Jungen Union auf der CSU-Liste vorgestellt: Max Greinwald (Platz 17), Verena Assum (18), Dr. Stephanie von Luttitz (28),Thomas Klotz (29), Sebastian Franz (30), Barbara Walter (41), Christian Mittermaier (49), Michael Gartmaier (55), Christian John (56) sowie Christina Greinwald (erste Nachrückerin).
Vor rund zwei Wochen kam es in Gmund zu einem schweren Unfall, als ein Rottacher in der Tölzer Straße in den Gegenverkehr geriet. Eine 42-jährige Gmunderin wurde dabei zwischen zwei Autos eingeklemmt und schwer verletzt. Doch wie ist es zu dem Unfall gekommen?
Bei einem Unfall vor zwei Wochen in der Tölzer Straße wurde eine Gmunderin zwischen zwei Autos eingeklemmt.
Am 15. November fuhr ein 34-jähriger Rottacher auf der Tölzer Straße Richtung Finsterwald. Plötzlich geriet er auf die Gegenfahrbahn und krachte gegen den Pkw einer 18-jährigen Gmunderin. Durch den Zusammenstoß wurde das Auto der 18-Jährigen über den Gehweg gegen den geparkten Pkw einer 42-jährigen Gmunderin geschleudert. Die Frau war gerade dabei, Einkäufe aus dem Kofferraum zu holen. Bei dem Aufprall wurde die Frau zwischen beiden Autos eingeklemmt.
Warum kam der Rottacher auf die Gegenfahrbahn?
Bei dem Unfall wurden alle drei Personen verletzt. Besonders schwer traf es die 42-jährige Gmunderin. Sie wurde mit schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik gebracht. Beide Beine wurden durch den Unfall gebrochen und mussten bereits mehrmals operiert werden. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut.
Wie genau es zu dem Unfall kam und vor allem die Frage, warum der Rottacher plötzlich auf die Gegenfahrbahn kam, wird derzeit von einem Gutachter untersucht. „Das kann allerdings einige Wochen dauern, bis die Informationen vorliegen“, so ein Sprecher der Wiesseer Polizei. Nach Informationen der TS soll der Rottacher ausgesagt haben, er wollte neben der 42-jährigen Gmunderin einparken und habe dabei die entgegenkommende 18-jährige Gmunderin übersehen.
„Mit der Seniorenkarte haben wir etwas…, was andere Talgemeinden nicht haben“. Dieser Satz von Wiessees Gemeinderat Kurt Sareiter stimmt jetzt schon dreimal nicht mehr. Rottach zog nach. Was Gmund dazu meint…
Eine Kostenlos-Karte für Senioren – jetzt auch in Gmund / Quelle: Klaus Wiendl
Sollen wir uns die Testphase für ein Jahr Gratis-Seniorenkarte für den Linienbus 40.000 Euro kosten lassen? Dies fragten sich die Gmunder Gemeinderatsmitglieder bei der Sitzung am Dienstag. Die Gemeinde Fischbachau hatte es eingeführt. Im Tegernseer Tal haben es Bad Wiessee und Rottach-Egern gleichgetan.
Ein Jahr kostenlos Busfahren
Die Karte sollte ganzjährig kostenlose Fahrten im Geltungsbereich des RVO ermöglichen, analog der für die Urlauber kostenlosen GästeCard. Gültig sollte sie für alle Senioren, die 65 Jahre oder älter sind und ihren Hauptwohnsitz in Gmund haben. Beantragen können die Senioren die Karte im Rathaus.
Der RVO rechnet die Kosten mit der Gemeinde ab, während die Senioren nichts für‘s Busfahren bezahlen müssen. Die Kosten werden dabei auf 40.000 Euro gedeckelt. Alle darüberhinausgehenden Kosten trägt der RVO. Es soll dabei zunächst eine Probephase von einem Jahr geben. Die genauen Bedingungen verhandelt die Gemeinde dann mit der RVO. Ob man eine Art Schutzgebühr von den Nutzern (10 bis 20 Euro) verlange, will man noch überlegen.
Besonders angetan von der Einführung war in der Diskussion Martina Ettstaller (CSU): „Ich appelliere an euch, dass wir da mitmachen, es gibt viele Senioren, die sich das Busfahren nicht leisten können.“
Gratis für Alle?
Johann Schmid (SPD) unterstützt im Prinzip auch die Idee, würde sich jedoch eine Eingrenzung wünschen: „Senioren sind nicht per se sozial bedürftig. Ich sehe da eine gewisse Gerechtigkeitslücke.“ Er würde es befürworten, aber nur für Senioren, die sich kein eigenes Auto leisten können.
Ettstaller setzte entgegen: „Senioren, die es sich leisten können, die fahren nicht Bus, sondern Mercedes.“ Man könne nicht hergehen und die Rentenhöhe von jedem ansehen und danach entscheiden, wem man die Seniorenkarte gebe und wem nicht.
Bürgermeister Alfons Besel (FWG) freute sich ausdrücklich, „dass man jetzt umdenkt.“ Man solle es als kleines Angebot sehen, das aber auch helfe. Generell passiere viel im Bereich RVO, wenn man sich z.B. Aktionen wie „7 Monate zahlen – 12 Monate fahren“ oder „Gib mir 5“ ansehe.
In kleinen Schritten zum Großen
Michael Huber (SPD) war da etwas zögerlicher in seiner Begeisterung. Er bezweifelt, wie groß der Erfolg sein wird und fragt sich wie man diesen messen könne. „Insgesamt kommt es mir wie ein Gestopsel vor. Der große Wurf fehlt.“ Man könne mit der Karte nicht mit der BOB fahren. Eine bessere Taktung fehle. Er sehe es an seinen eigenen Kindern – wenn eine Verbindung fehle, dann funkioniere es nicht.
Bevor man den einstimmigen Beschluss für die Seniorenkarte fällte, brachte Franz von Preysing (CSU) mit seinem Schluss-Plädoyer noch die Botschaft auf den Punkt: Der Antrag gehört unterstützt. Denn wenn man drauf wartet, dass das große, perfekte, Wahnsinnige passiert, dann passiert gar nix:
Gestern sah sich ein Radfahrer durch ein Überholmanöver eines PKWs behindert. Nach dem HEP-Kreisverkehr konnte er den Wagen einholen. Dort eskalierte der Streit.
Ein Streit zwischen einem Radfahrer und einem PKW-Fahrer forderte gestern einen Verletzten. Gegen 15:50 Uhr fuhr ein 65-Jähriger aus Feldkirchen-Westerham mit seinem Volvo und ein 39-Jähriger Holzkirchner mit seinem Fahrrad auf der Rosenheimer Straße in Richtung HEP-Kreisverkehr. Kurz vor dem Kreisverkehr überholte der PKW-Fahrer den 39-Jährigen. Dieser könnte dabei laut Polizei behindert worden sein.
Als der 65-jährige PKW-Fahrer nach dem Kreisverkehr stoppen musste, um eine Person über die Straße zu lassen, fuhr der Radfahrer vor. Er stellte den PKW-Fahrer zur Rede und es kam zum Streit. Laut Polizeiinformationen wurde der Radfahrer dabei vom Pkw-Fahrer beleidigt. Beim Wegfahren fuhr er dem Holzkirchner dann auch noch über den Fuß. Der 39-Jährige erstattete im Anschluss Anzeige gegen den 65-Jährigen.
Jetzt ist die Polizeiinspektion Holzkirchen auf der Suche nach Zeugen, die sich unter der Nummer 08024 9074-0 melden können.
Heute Mittag kam es am Autobahnkreuz München Süd zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 79-Jähriger kam von seinem Fahrstreifen ab und krachte gegen einen Sattelzug. Sein Wagen wurde über alle drei Fahrstreifen geschleudert. Die A8 war zeitweise komplett gesperrt.
Heute Mittag fuhr ein 79-jähriger Rentner aus Unterhaching gegen 13:25 Uhr mit seinem VW Golf auf der A8 Richtung München. Laut Polizei war er auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs. Das Verkehrsaufkommen war normal. Nach Angaben von unbeteiligten Zeugen kam er dann plötzlich mit seinem Fahrzeug nach rechts von seinem Fahrstreifen ab.
Dort prallte der 79-Jährige gegen das linke Heck eines italienischen Sattelzuges. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dem Golf die Vorderachse herausgerissen. Das Fahrzeug wurde über alle drei Fahrstreifen zurück geschleudert, es überschlug sich und landete auf dem Dach.
Autobahn für 30 Minuten komplett gesperrt
Der Unterhachinger wurde in seinem Pkw eingeklemmt und dabei schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der 56-jährige Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt.
Die Autobahn musste für die Bergung des Fahrzeugs und die Landung des Rettungshubschraubers für etwa 30 Minuten komplett gesperrt werden. Der Verkehr staute sich rund drei Kilometer zurück. Zur Sperrung und Absicherung waren die Autobahnmeisterei Holzkirchen, die Freiwilligen Feuerwehren Sauerlach, Taufkirchen, Brunnthal, Ottobrunn und Hofolding vor Ort.
Wovon andere Parteien nur träumen können, schaffen die Grünen im Tegernseer Tal: Für ihre Wahllisten kandidieren auffallend viele Frauen. So auch in Bad Wiessee, wie die Aufstellungsversammlung am Mittwoch zeigt.
Auf dem Bild (von links) vordere Reihe: Claudia Rothermel, (Platz 4), Gertraud Ottl (Platz 6), Anna Scharlipp (Platz 7), Gerlinde Baun (Platz, 9), Enya Grelka (Platz 12). Hintere Reihe (von links): Wolf-Hagen Böttger (Platz 5), Hans-Gerd Lau (Platz 8), Diana Grelka (Platz 3), Johannes von Miller (Platz 2), Renate Storch (Platz 10), Karl Schönbauer (Platz 1), Ewa Kandler (Platz 13). Nicht auf dem Foto: Louisa Geismann (Platz 11).
Mit neun Frauen und vier Männern stellen sich die neuformierten Grünen in Bad Wiessee der Kommunalwahl im März. Bei der Orts-CSU ist das Geschlechterverhältnis umgekehrt, die Frauen in der Diaspora. Das Ringen um mehr Beteiligungen von Frauen in Parteiämtern geht bei den Christsozialen weiter. Bei den Grünen dagegen ist eine Frauenquote kein Thema, ob in Tegernsee, Rottach-Egern und nun auch in Bad Wiessee.
„Wir sind auf Harmonie aus und wollen Sachthemen voranbringen“, sagt Johannes von Miller im Gespräch mit der Tegernseer Stimme. Miller (Platz 2 der Wahlliste) ist auch Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal SGT. Karl Schönbauer, Platz 1 der Liste, bekannt auch als Streiter der ATTEK für mehr Klimaschutz, ergänzt: „Mit den Grünen soll neuer Spirit mit mehr Fraktionen in den Gemeinderat einziehen, damit es zu weniger Blockbildungen als bisher kommt“. Denn so, wie die bisherigen Sitzungen ablaufen würden, sei noch „viel Potenzial nach oben“.
Im Januar wollen sich die gesamten Tal-Grünen, die „gut strukturiert“ seien, präsentieren. Dann würden die politischen Themen auf den Tisch kommen, die die Grünen zwar für sich reklamieren, die sich aber auch die anderen Parteien inzwischen auf die Fahnen schreiben. Ob Klimaschutz, CO2 reduzierter Verkehr, regionale regenerative Energie, eine nachhaltige Landwirtschaft, Artenvielfalt und Nahrung ohne Gift und Gentechnik.
Ökologie und Ökonomie
„Die Verkehrswende sowie die Reduzierung von Flächenversiegelung und Flächenfraß muss im Tal sofort konsequent und nachhaltig umgesetzt werden“, so die Wiesseer Grünen in ihrem Positionspapier. Man strebe eine gute Balance zwischen Ökonomie und Ökologie an, sie soll Ausgewogenheit, Realismus und Kompromissbereitschaft signalisieren. Schließlich müsse ja alles, was man für die Umwelt tue, auch finanziert werden.
„Wichtig ist für uns bezahlbarer Wohnraum durch Innenraumverdichtung unter Einbeziehung und Berücksichtigung der Infrastruktur, sowie einen attraktiven, zuverlässigen ÖPNV“. Die Zukunft könne nicht allein mit einer Antriebswende, sondern nur gemeinsam mit einer Verkehrswende bewältigt werden, mit der Förderung und Umbau des ÖPNV. „Erst wenn der ÖPNV eine wirkliche Alternative zum Individualverkehr ist, kann man über eine sinnvolle gezielte Lenkung und Reduzierung dessen nachdenken“.
Die Bürger sollen in die Entscheidungen eingebunden und die Grünen-Leitsätze sozialverträglich umgesetzt werden, da Transparenz in der Politik erstrebenswert sei. „Es wird in unseren Reihen keine Klientelpolitik geben. Die Belange aller Bürger und Bürgerinnen sind uns wichtig, somit wird auch der Lobbyismus gegenstandslos“, so Schönbauer und Miller unisono für die Grünen in Wiessee.
Einer fehlt auf der Grünen-Liste, über dessen Parteiübertritt im Juni noch spekuliert wurde: Rolf Neresheimer von ranBW. „Im Herzen bin ich schon immer grün“, sagte er damals, aber zu einem Wechsel reichte die Gesinnung nicht, wie Miller bestätigt: „Wir haben uns nicht gefunden“. Das Grünen-Motto: “Grün – weil wir hier leben.”
Fanny ist zwölf Jahre und das jüngste Mitglied der bekannten Schauspielerfamilie Kern. Sie spielt die Hauptrolle im Musical “Das Mädchen mit den Schwefelhölzern”. Uns hat sie erzählt, warum auch sie das Schauspielen liebt und wann sie Lampenfieber hat.
Fanny Kern im Interview in Gmund
Andreas Kern wollte unbedingt ein Weihnachtstück mit Kindern und für Kinder inszenieren. Als Leiter des Tegernseer Volkstheaters kommt er zwei Mal im Jahr mit einer Neuinszenierung raus. Im vergangenen Dezember mit dem Musical „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern.“ Insgesamt sechs Kinder spielen zusammen mit erwachsenen Schauspielern auch heuer nochmal die Geschichte von Hans Christian Andersen nach.
Es ist die tragische Geschichte eines kleinen Mädchens, das frierend auf der Straße Schwefelhölzchen verkauft und dabei in den Tod gleitet. Kern hat daraus eine musikalische Fassung kreiert. Außerdem spielt der Plot am Weihnachtsabend und nicht, wie bei Andersen, an Silvester.
Wer die Hauptrolle besetzen soll, war Kern schon klar, bevor er das Drehbuch geschrieben hat. Seine Tochter Fanny Kern. Sie ist das jüngste Talent der bekannt Schauspielerfamilie. „Bei Fanny kommt einfach alles zusammen. Meine Eltern waren Profischauspieler. Die Eltern meiner Frau Jazzmusiker“, schmunzelt Kern. Fanny ist mit ihren 12 Jahren nun Schauspielerin, tanzt leidenschaftlich gerne und singt. Sie hat uns erzählt, was sie am Schauspielen liebt und warum sie vor dem Auftritt nur ein bisschen aufgeregt ist.
Fanny, seit wann hast du Interesse am Schauspielen und am Singen?
Fanny Kern: Das wurde mir eigentlich in die Wiege gelegt. Ich spiele Theater seit ich laufen kann. Die erste Rolle hatte ich im Kindergarten. Da durfte ich „Die kleine Hexe“ spielen. Mein erstes Lied war Paparazzi von Lady Gaga. Die Leidenschaft fürs Tanzen habe ich von meiner Schwester. Ich tanze viel Hip Hop und ein kleines bisschen Ballett. „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ ist aber die erste große Rolle, die ich im Theater meines Papas spielen darf.
Was ist das tolle daran, auf der Bühne zu stehen?
Fanny Kern: Man kann so viele andere Charaktere und Genres ausprobieren. Beides finde ich sehr spannend. Aber ich fand es vor allem schon immer toll, mich zu verkleiden.
Gehst du selber auch oft ins Theater?
Fanny Kern: Ja, wenn meine Eltern gehen, nehmen sie mich oft mit. Zuletzt haben wir „Faust“ am Gymnasium Tegernsee gesehen. Das war richtig toll.
Hast du ein Vorbild?
Fanny Kern: Meine Mama und mein Papa. Mein Tänzervorbild ist Mina Myoung. Mein Sängervorbild Christina Aguilera.
Fanny spielt mit 12 Jahren nun das zweite Mal die Hauptrolle im Musical “Das Mädchen mit den Schwefelhölzern” / Quelle: Dieter Schnöpf
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern ist ja schon ein anspruchsvolles Stück – vor allem weil deine Figur am Ende stirbt. War das anfangs schwer?
Fanny Kern: Das war schon eine Nahtoterfahrung muss ich sagen. (lacht). Schwer war eigentlich nur, dass ich nicht still sitzen kann.
Andreas Kern: Das Mädchen verliert auf der Bühne nach und nach an Lebensgeistern. Trotzdem muss man aber noch laut sprechen. Das war schon eine Herausforderung.
Und wie klappt das Proben neben der Schule?
Fanny Kern: Ach es geht eigentlich. Wenn Referate sind, ist es ein bisschen schwierig. Aber die Proben sind meistens abends und auch die Vorstellungen schon um 17 Uhr.
Hast du Lampenfieber?
Fanny Kern: Geht so. Ich rede eigentlich vorher immer nur sehr viel. Ich habe nicht so große Angst vor großem Publikum eher vor Kleinem. Und auch, dass mein Lehrer kommt, finde ich aufregend. Bei der letzten Aufführung hat meine Schwester sogar geweint und sie weint eigentlich nie. Da war ich schon sehr stolz.
Links im Bild Fanny Kern in der Hauptrolle / Quelle: Dieter Schnöpf
Willst du später auch mal Schauspielerin werden?
Fanny Kern: Ich würde gerne mal schauen, wie sich das entwickelt. Erstmal will ich um die Welt reisen. Ich möchte so viel sehen wie meine Schwester. Wahrscheinlich werde ich aber schon irgendwie beim Theaterspielen bleiben.
Herr Kern, Ist man da ein bisschen milder mit der eigenen Tochter auf der Bühne, als mit den anderen Schauspielern? Oder im Gegenteil noch strenger?
Andreas Kern: Ich bin überhaupt nicht streng. Da kenne ich andere Regisseure. Aber so wollte ich nie sein. Kindern muss man begeistern und aufbauen. Da gibt es Sachen, die können sie einfach nicht bringen. Das muss man auch akzeptieren.
Ist das Stück für heuer schon ausverkauft?
Andreas Kern: Nein leider nicht. Es wird immer schwerer Theater zu machen und momentan geht es sehr zäh. Ich würde mich sehr freuen, wenn auch mal mehr Einheimische kommen.
Gestern Abend hatten die Beamten der PI Bad Wiessee einen guten Riecher. Sie hielten einen 51-Jährigen mit seinem PKW auf. Der hatte einiges zu verbergen.
Gestern Abend gegen 17:00 Uhr hielten Polizisten der Wiesseer Inspektion einen BMW mit Mannheimer Kennzeichen auf. Am Steuer saß ein 51-jähriger Mann.
Die Beamten konnten im Fahrzeug neun Jacken und drei Jeanshosen sicherstellen. An allen Artikeln hingen noch die Preisschilder. Außerdem wurden zwei hochpreisige Uhren gefunden. Der Mann konnte für alle Teile keine Belege vorweisen. Er gab schließlich zu, die Sachen gestohlen zu haben. Der Wert der Kleidungsstücke beläuft sich auf 1 880 Euro. Der Wert der Uhren ist noch unbekannt.
Kleidung wieder zurückgebracht
Der 51-Jährige wurde vorläufig festgenommen und die Gegenstände sichergestellt. Er wurde mit Hilfe eines Dolmetschers vernommen. Nachdem er eine Sicherheitsleistung im dreistelligen Bereich hinterlegt hatte, durfte er wieder gehen.
Auch konnten die Beamten schon teilweise herausfinden, wo der Mann die Sachen gestohlen hatte. Die Kleidung wurde von einem Ständer vor einem Geschäft in Rottach entwendet. Die Teile sind mittlerweile wieder zurückgebracht worden. Woher die Uhren stammen ist noch immer nicht geklärt.
Wer sich schon darauf gefreut hat, mit der BOB zum Münchner Adventsmarkt zu fahren, wird dieses Jahr eventuell enttäuscht. Wegen Bauarbeiten am Eisenbahnnetz kommt es zu gröberen Fahrplanänderungen bei der BOB. Das heißt: Mehr Zeit einplanen.
Die BOB Richtung München fährt nicht alle Haltestellen an
Anfang dieser Woche kam es am Münchner Hauptbahnhof zu einer Entgleisung. Ein Ersatzzug des Meridians kam an der der Hackerbrücke von der Fahrspur ab. Wir berichteten.
Nun werkelt die DB AG auch an anderer Stelle an der Eisenbahninfrastruktur herum. Das hat leider auch Auswirkungen auf die Fahrpläne der BOB. Vom 29. November bis zum 15. Dezember kommt es zu gröberen Fahrplanabweichungen bei der BOB. Betroffen sind einzelne Züge aller Strecken. Sie halten nicht an den Haltestellen Solln, Siemenswerke, Harras, Donnersbergerbrücke oder München Hauptbahnhof. Endstation für die meisten Züge ist München-Ost.
Wer sich den Besuch des Münchner Adventsmarkt (der übrigens gestern eröffnet wurde) nicht nehmen lassen will, hat die Möglichkeit auf die S-Bahnen, beziehungsweise U-Bahnen auszuweichen. Genaueres zu den Fahrplanänderungen finden sie auf der Website der BOB: www.meridian-bob-brb.de
Glühwein, Maroni und der Blick über glänzende Lichter. Bald finden wieder die jährlichen Christkindlmärkte im gesamten Tegernseer Tal statt. Wir haben die schönsten Märkte für Sie in einer großen Übersicht zusammengestellt und wünschen eine wundervolle Vorweihnachtszeit.
An diesem Wochenende beginnen wieder die Christkindl- und Adventsmärkte rund um den See.
Man kann die Vorweihnachtszeit mit all den Adventsmärkten als kitschig bezeichnen – aber irgendwie sind sie eben einfach nicht mehr wegzudenken. Dick eingemummelt schlendert man mit gebrannten Mandeln oder heißen Maroni an Ständen mit allerlei Selbstgemachtem vorbei. Man trifft sich mit Freunden auf ein, swei, drai, … Glühwein. Oder man hält die kalten Hände über das knisternde Feuer und betrachtet die Lichter, die sich im dunklen See spiegeln.
Einfach mal das Auto daheim lassen
Doch mit der staden Zeit haben die Adventsmärkte rund um den See nur noch wenig zu tun. Die Atmosphäre am Tegernsee zieht in der Vorweihnachtszeit tausende Besucher auf die Adventsmärkte. Die Tegernseer Tal Tourismus GmbH hatte dies mit ihrer Werbeoffensive zwar genau als Ziel, doch so langsam gehen die Kapazitäten aus.
Die Pendelschiffe und Busse sind daher auch in diesem Jahr wieder in vollem Einsatz. Wer mit dem Schiff oder dem Bus fahren möchte, benötigt ein Tagesticket für zehn Euro. Kinder unter zwölf Jahren fahren kostenlos. Die Schiffe und Busse pendeln zwischen Tegernsee, Rottach und Wiessee.
Große Christkindlmarkt-Übersicht
Der große Adventszauber in Tegernsee, Rottach und Wiessee beginnt an diesem Wochenende und dauert bis zum 22. Dezember. Da es neben den großen Märkten an den Seepromenaden aber auch noch kleinere Märkte gibt, haben wir für euch die wichtigsten Termine auf einen Blick zusammengestellt. Die TS wünscht allen Besuchern wie auch Einheimischen eine friedliche Vorweihnachtszeit. 🎄 Und wenn es doch einmal stressig wird, dann ist der nächste Glühweinstand nicht weit. 😉
Die Adventsmärkte locken jedes Wochenende tausende Besucher an. Fehlt eigentlich nur noch der Schnee … / Foto: Stefan Schiefer
Christkindlmarkt Dürnbach
Am Samstag vor dem ersten Advent, der 30. November, findet der Christkindlmarkt in Dürnbach statt. Dazu werden am festlich geschmückten Dorfplatz Stände aufgebaut und örtliche Vereine bieten Selbstgemachtes, wie Christbaumschmuck an. An weihnachtlichen Leckereien und besinnlicher Musik fehlt es selbstverständlich auch nicht. Los geht’s um 12:00 Uhr.
Rottacher Advent
Gemeinsam mit dem Seeadvent Bad Wiessee und dem Weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee macht der Rottacher Advent am 30. November den Anfang. Mit seiner romantischen Lage direkt am Tegernsee lockt der Markt mit verschiedensten Köstlichkeiten und traditionellem Handwerk. Für die kleinen Besucher gibt es außerdem eine Kinderbastelstube.
Pendelschiffe und Busse bieten die Möglichkeit auch den Weihnachtsmarkt in Bad Wiessee und den Weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee zu besuchen. Der Rottacher Advent findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.
Seeadvent Bad Wiessee
Der Seeadvent Bad Wiessee weiß mit regionalen Austellern zu bestechen. Besonders sind hier die Alphornbläser und der Eisschnitzer Christian Graber. Für alle die es etwas aufregender möchten, sind hier auch Perchten unterwegs, die mit ihren gruseligen Masken und lauten Glocken die bösen Geister des Winters vertreiben. Und das bereits diesen Sonntag um zirka 18:00 Uhr! Wer sich also gerne erschrecken lässt oder gruselt, der sollte diesen Sonntag auf alle Fälle nach Wiessee schauen. 😉
Mit dem Pendlerschiff oder Bus geht’s auch hier quer über den See zu den anderen Märkten. Der Seeadvent Bad Wiessee findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.
Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee
Direkt auf dem festlich geschmückten Schlossplatz vor dem ehemaligen Kloster laden verschiedene regionale Aussteller und Händler mit ihren Verkaufsständen zum Bummeln ein. Für Speis, Trank und musikalische Untermalung ist natürlich auch gesorgt.
Die Pendlerschiffe und Busse sind auch hier unterwegs. Der Schlossmarkt Tegernsee findet an allen Adventswochenenden jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.
Pendelschiffe und Busse sind auch in diesem Jahr wieder im Einsatz. / Bild: Dietmar Denger
Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine
Wer den Leonhardstoana Hof aus der Waldfestzeit schon vermisst hat Glück. Am 01. Dezember um 14:00 Uhr öffnet der Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine seine Türen und begrüßt Gäste von Nah und Fern mit Musik und einem Besuch des Nikolaus wieder auf dem Leonhardstoana Hof.
Gmunder Nikolausmarkt
Die Gemeinde und die örtlichen Vereine laden wieder zum traditionellen Gmunder Nikolausmarkt ein. Es gibt viele Stände und fast genauso viele weihnachtliche Schmankerl. Der Nikolaus kommt am Nachmittag gegen 14:30 Uhr auf seinem Schlitten vorbei und jedes Kind bekommt eine kleine Überraschung. Musikalisch wird der Nikolausmarkt von der Blaskapelle Gmund und den Gmunder Dorfmusikanten begleitet. Der Gmunder Nikolausmarkt findet am 08. Dezember von 10.00 bis 18.00 Uhr statt.
Der Holzkichner Winterzauber
Als Schlusslicht eröffnet der Holzkirchner Winterzauber am dritten Adventswochenende seine Türen. Besucher können sich zusätzlich du den Marktständen dieses Jahr auf ein kulinarisches und aktionsreiches Angebot entlang der Münchner Straße freuen. Neben einem Bastelzelt und Eisstockschießen wird es obendrein noch eine Kindereisbahn geben.
Gäste pendeln an allen vier Adventswochenenden zwischen den Märkten in Bad Wiessee, Rottach-Egern und Tegernsee mit dem Pendelschiff bzw. mit den Pendelbus.
Seit der Eröffnung hatte es die neue Gastronomie von Michael Käfer auf Gut Kaltenbrunn nicht immer leicht. Erst seit zwei Jahren scheint Stabilität in die Sache gekommen zu sein. Doch nun tauscht Kaltenbrunn erneut den Geschäftsführer aus. Max Hartberger geht.
Max Hartberger (links) wird Kaltenbrunn Ende des Jahres verlassen
Michael Käfer wechselt zum wiederholten Male seinen Geschäftsführer. Erst 2016 trennte sich der Münchner Gastronom von Markus Kemeter, der damals die Geschäfte leitete. Übergangsweise nahm Käfer damals sogar selbst die Zügel in die Hand. Schon vor Kemeter gab es einen regen Wechsel in den Führungspositionen der Gastronomie.
Dann sollte endlich ein Einheimischer die Chance bekommen, den Laden zu wuppen. Die Kritik der Gäste am neu eröffneten Restaurant war damals groß. Vor allem Service und Qualität der Speisen bemängelten viele. 2017 übernahm Max Hartberger dann als fünfter Geschäftsführer seit der Eröffnung 2015 die Geschäftsführung auf Gut Kaltenbrunn. Er und Michael Käfer kannten sich aus der Gastronomie in München. Seit 2008 leitete der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt konzernseitig die Steuerung der Gastronomie in der BMW Welt und im BMW Museum.
Gut Kaltenbrunn verliert Geschäftsführer
Nun, nur zweieinhalb Jahre nach dem Start der Zusammenarbeit in Gmund, kam es zum Bruch. „Hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass ich zum 31.12.2019 als Geschäftsführer der Käfer Gut Kaltenbrunn GmbH ausscheiden werde“, erklärt Hartberger in einer Email. Die Trennung sei einvernehmlich vonstatten gegangen. Das bestätigt nun auch Michael Käfer. Der stetige Wechsel in der Geschäftsführung sei auf jeden Fall eine Verkettung unglücklicher Umstände, wobei häufigere Wechsel in der Gastronomie auch nichts Außergewöhnliches seien, erklärt Käfer weiter.
Hartberger selbst sagt zu seiner Zeit auf Kaltenbrunn: „Die Zeit war sehr herausfordernd, aber durchaus erfolgreich.” Außenwirkung und Gästezufriedenheit haben sich seiner Meinung nach in den vergangenen zweieinhalb Jahren deutlich gesteigert. Hartberger habe, so seine Auskunft, zahlreiche Großveranstaltungen initiiert, den Biergarten gegen alle Widerstände neu aufgezogen und die Bar K1411 eröffnet. Auch seien eine Fischzucht, ein Bienenhäusl und Murnau-Werdenfelser Rinder während seiner Zeit wieder nach Kaltenbrunn geholt worden. Das Fazit des 59-Jährigen:
Ich bin als Einheimischer besonders stolz darauf, dass sich das Image von Gut Kaltenbrunn sowohl in den Medien als auch – und vor allem – im Tal und in der Region sehr positiv entwickelt hat.
Hartberger betont, dass im Tegernseer Tal vor allem der persönliche Kontakt zu den Gästen und Partnern entscheidend für den Erfolg sei. Den wird nun Michael Käfer selbst weiterführen müssen. “Michael Käfer war von Anfang an Geschäftsführer der Käfer Gut Kaltenbrunn GmbH und wird diese Funktion wieder alleine ausüben, eine Erweiterung der Geschäftsführung steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht an”, heißt es von Seiten der Pressestelle.
Außerdem wird erkärt: “Wir beabsichtigen, die Zusammenarbeit auf neuer Basis fortzuführen und sind dazu in Gesprächen. Geplant ist, dass Herr Hartberger Käfer Gut Kaltenbrunn (das Haus) weiterhin gegenüber der Hausverwaltung, der Gemeinde und der Öffentlichkeit vertritt. Er ist jedoch nicht mehr für das operative gastronomische Tagesgeschäft verantwortlich und ist daher auch aus der Geschäftsführung ausgeschieden.” Die Zusammenarbeit mit Hartberger sei in den letzten zweieinhalb Jahren sehr fruchtbar gewesen und man sei ihm dankbar für alles, was er auf Gut Kaltenbrunn bisher geleistet hat.
Hartberger selbst spricht von einer kleinen Auszeit, die er nun für seine Familie nehmen wolle. Und dann „schaung ma moi. Es gibt ja einige interessante Projekte im Tegernseer Tal, die es in naher Zukunft zu entwickeln gilt.“
Ein kampfsporttechnisches Highlight zum Jahresende stellte die große DAN-Prüfung der Taekwondoschule Fichtner im Sportpark in Miesbach dar.
Wieder einmal traten nicht nur Kampfsportler aus den eigenen Reihen vor Großmeister und WTF-Prüfer Josef Fichtner (6. Dan Taekwondo, 5. Dan Jiu-Jitsu) an, sondern auch vom TSV Altenmarkt, Michael Wittig zum 2. Dan sowie vom SV Ruhpolding Heiner Peter zum 6. Dan.
Zum 1. Dan traten von der Sportschule Fichtner Max Mayer und Ekrem Aydogan an. Die Prüfung zum 2. Dan absolvierte Rainer Reese.
Rainer Reese hat im Jahr 2012 in der Sportschule Fichtner mit Taekwondo begonnen und konnte es mit konsequentem Training innerhalb kürzester Zeit zum 2. Dan schaffen. Als Trainer der Sportschule Fichtner unterrichtet er seit geraumer Zeit in Penzberg auch selbst eine Erwachsenengruppe.
Max Mayer hat ebenfalls erst relativ spät mit Taekwondo begonnen und konnte sich innerhalb der letzten 10 Jahre bis zum 1. Dan hocharbeiten.
Ekrem Aydogan hat von Kindesbeinen an bei Großmeister Fichtner trainiert und konnte nun, noch vor Beginn seines Jurastudiums, die Urkunde zum 1. Dan von seinem Meister entgegen nehmen.
In einer schweißtreibenden Prüfung wurden den Dan-Anwärten sämtliche Taekwondo- techniken, angefangen bei Bewegungsformen (Poomsaen) über Einschrittkampf (Ilbo-Taeron) bis hin zur Selbstverteidigung, auf höchstem Niveau abverlangt.
Im Anschluss daran musste noch ein Wettkampf nach olympischen Regeln
über zwei Runden bestritten werden.
Bei der anschließenden Selbstverteidigung mussten sich die Schwarzgurt- Anwärter gegen eine Vielzahl unterschiedlichster Angriffsmöglichkeiten verteidigen. Die Bahnbreite der Techniken ging dabei von Haltegriffen und Hebeln bis hin zum schnellen Ausschalten und Entwaffnen eines, mit Stock oder Messer bewaffneten Gegners.
Den Abschluss der Prüfung bildete jeweils eine Bruchtestkombination, sowie ein abschließender Fitnesstest, wobei nochmal die letzten Kraftreserven mobilisiert werden mussten.
Nach dreistündiger Prüfung konnte WTF-Prüfer Josef Fichtner (5. Dan Jiu-Jitsu, 6. Dan Taekwondo) allen Anwärtern Ihren neuen Schwarzgurt überreichen. „Ich bin stolz auf die hervorragenden Leistungen meiner Schüler“ so Schulleiter Josef Fichtner.
Weitere Infos gibt’s auf unserer Website: www.taekwondo-schule-fichtner.de oder unter der Nummer 0172-7064455.
Der Winter ist auch Ende November noch nicht so richtig im Tal angekommen. Schon heute Nacht soll sich das ändern. Pünktlich zum ersten Advent, kommt der Schnee. Doch bleibt der auch?
Pünktlich zum ersten Christkindlmarkt kommt morgen der Schnee ins Tal
Der Winter will noch nicht so recht ankommen im Tegernseer Tal. „Wir liegen momentan in einer westlichen Strömung unter Tiefdruckeinfluss, mit der bisher relativ milde Meeresluft herantransportiert wurde“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. So hat es gerade mal gereicht, den Wallberggipfel mit einer geringen Neuschneeauflage zu überziehen.
Könnte sich das am kommenden Wochenende ändern? „Heute, im Laufe des Freitags dreht die Strömung auf Nordwest und eine deutlich kältere Meeresluft kann bis zu den Alpen vordringen“, sagt der Frosch weiter.Das bedeutet in der Nacht auf Samstag Schneefall bis in die Täler und auch ins Vorland.
Da sich ein kleiner Alpenstau ausbildet, hält der Schneefall auch am Samstag, zumindest vormittags noch an. Je näher an den Bergen, desto mehr Schnee fällt.
In den Bergen kann mit über zehn Zentimeter Neuschnee gerechnet werden – wenn es klappt mit dem Alpenstau. „Das ist immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet“, weiß Wildermuth. Der Samstag wird es also recht frisch mit nur wenig über Null Grad. Der Schneefall hört aber überall im Laufe des Tages auf, abends kann es aufklaren. Dann steht eine frostige Nacht bevor, besonders dort, wo sich eine Schneedecke gebildet hat.
Am Sonntag wird die Kaltluft schon wieder nach Osten abgedrängt, ohne dass es zu weiteren Niederschlägen kommt. Es bleibt bei viel Bewölkung trotzdem frisch mit vergleichbarem Temperaturniveau wie am Samstag, weil sich die einströmende etwas mildere Luft nicht bis zum Boden durchsetzen kann.
Und in der neuen Woche?
„Zu Wochenbeginn gewinnt die Kaltluft wieder an Boden, allerdings unter zunehmendem Hochdruckeinfluss“, so der Schaftlacher weiter. Es kann in der Nacht auf Montag und am Montag etwas schneien, aber viel wird es nicht. Ein richtiger Wintereinbruch sieht anders aus.
Der weitere Verlauf der Witterung in der Woche wird von erneuter Zufuhr milder Luft in der Höhe unter Hochdruckeinfluss geprägt. „Dann beginnt die Atmosphäre regelrecht “einzuschlafen” und wir bekommen wieder die übliche Nebel- und Hochnebelsituation, weil sich die milde Luft nur in den höheren Lagen bemerkbar macht. Unten bleibt es kalt und teilweise neblig“, berichtet Wildermuth. Es kann sogar Dauerfrost geben, besonders wenn eine dünne Schneedecke vom Wochenbeginn übriggeblieben ist.
Erstmal kein Wintereinbruch
Dort, wo Schnee liegt, kann er sich weiterhin halten. In klaren Nächten sinkt die Temperatur bis nahe minus 10 Grad ab, während sie in Wallberghöhe auch nachts über Null Grad bleibt. „Das nennt man eine Inversionslage, weil sich der Temperaturverlauf mit zunehmender Höhe umkehrt. Derartige Inversionslagen sind in der kalten Jahreszeit häufig“, erklärt der Frosch.
Alle Störungen ziehen weit nördlich an uns vorbei, so wird es wohl bis ins Wochenende bleiben. Vielleicht kommt danach wieder Bewegung in die Atmosphäre. Aktuell müssen wir uns wohl mit wenig Schnee und wechselhaften Tagen abfinden.
Lange tat sich nichts am Fuße der Neureuth. Am verlassenen Café Bergschwalbe nagte der Zahn der Zeit. Doch nun scheint Bewegung in die Pläne für eine Almdorf-Hotelanlage gekommen zu sein. Bagger machen mit dem Abriss ganze Sache, jedoch herrscht über den Investor noch Schweigen.
Abriss der Bergschwalbe hat begonnen / Quelle: Klaus Wiendl
2017 sah es bereits so aus, als könnte Kaltenbrunn-Betreiber Michael Käfer den Zuschlag für das geplante Almdorf in Tegernsee bekommen. Doch die Verhandlungen für die 4.500 Quadratmeter große Fläche scheiterten mit der Familie Berghammer, der das Grundstück gehört, wie auch der Kohlhaufhof gleich nebenan. Ihre Fläche wollen sie nur in Erbpacht auf 90 Jahre vergeben.
„Unüberbrückbare Differenzen“ hätten dazu geführt, dass Michael Käfer aus dem Rennen um das Almdorf ist, erklärte seinerzeit Projektentwickler Rainer Leidecker. Er hat mit der Tegernseer Ernst Tengelmann Projekt GmbH und dem Neuhauser Architekten Johannes Wegmann das Projekt Almdorf entwickelt. Leidecker sucht Investor und Betreiber und bringt die Verträge mit den Besitzern des Almdorf-Areals unter Dach und Fach.
Entstehen sollen neben dem Neureuth-Parkplatz sieben Almhütten, zwei größere Höfe mit Gästezimmern und Restaurants sowie eine Tiefgarage. Bereits seit 2012 ist das Almdorf Thema im Tegernseer Stadtrat, der sich mehrheitlich für die Hotelanlage aussprach. Für sie musste die Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Der Umweltausschuss des Kreistags stimmte zwar zu, aber die Kritik am „Heidi-Land“ wollte nicht verstummen. Gegner des Projekts scheiterten allerdings mit einer Petition im Landtag. Die Stadt Tegernsee ebnete Leidecker den Weg, indem sie einen vorhabenbezogenen Bebauungs- und Erschließungsplan mit zahlreichen Auflagen auf den Weg brachte.
Sind Investor und Betreiber schon gefunden?
Leidecker musste einen Durchführungsvertrag unterzeichnen. Dieser sieht unter anderem vor, dass Gäste nicht länger als sechs Wochen bleiben dürfen, ansonsten ist eine Konventionalstrafe fällig. Im August 2015 wurde der konkrete Bauantrag vom Bauausschuss mit 5:2 Stimmen befürwortet. Am 22. September 2016 erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung. Der erste Spatenstich wurde für 2016 angekündigt. Dabei blieb es. Drei Jahre lang tat sich nichts in einer der besten Lagen über dem Tegernsee.
Hier soll ein Almdorf entstehen / Quelle: Klaus Wiendl
Jetzt jedoch wurde zumindest mit dem Abriss der Bergschwalbe begonnen. „Mehr können wir aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen“, war nun von Leidecker auf Anfrage zu hören. „Wir brechen jetzt ab, weil wir dies nur zwischen Oktober und Februar dürfen“. Auf die Frage nach dem Investor und Betreiber macht Leidecker eine längere Pause, bis er die Auskunft verweigert. „Ich will nichts sagen, nur so viel, wir sind am arbeiten und sind in einem weiten Stadium“.
Leideckers Name steht auch für das Hotelprojekt Seeperle in Rottach-Egern, wie die Tegernseer Stimme jüngst berichtete. Hier ist der Projektentwickler einen deutlichen Schritt weiter. Noch im Dezember wollen Leidecker und die Bremer Atlantic-Hotelkette ihr Projekt „Severin`s“ an der Seestraße der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Ruine ist bald geschliffen. Doch wann kommt das Almdorf? / Quelle: Klaus WiendlQuelle: Klaus Wiendl
Er ist da – der erste Advent im Tegernseer Tal. Mit ihm eröffnen auch die zahlreichen Christkindlmärkte am See. Wir haben die ersten Bilder und alle Termine für den heutigen Adventssonntag.
Auf den ersten Glühwein in Bad Wiessee / Quelle: Nina Häußinger
An diesem Wochenende läuten wir die stade Zeit im Tegernseer Tal ganz offiziell ein. Der erste Advent ist da und mit ihm auch die zahlreichen Christkindlmärkte rund um den See. Jetzt heißt es dick einmummeln und mit Glühwein und gebrannten Mandeln durch die Stände schlendern und genießen.
Gestern tummelten sich in Rottach und Bad Wiessee schon viele Besucher. Auch die beliebten Pendelschiffe waren wieder unterwegs, um Gäste von einem Markt zum anderen zu bringen. Wer mit dem Schiff oder dem Bus fahren möchte, benötigt ein Tagesticket für zehn Euro. Kinder unter zwölf Jahren fahren kostenlos. Die Schiffe und Busse pendeln zwischen Tegernsee, Rottach und Wiessee.
Wer es gestern noch auf keinen Markt geschafft hat, kann den heutigen Sonntag voll ausnutzen. Hier eine kurze Übersicht für das erste Adventswochenende 🎄