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Gmunder wollen keinen „Blechsee“ am Oedberg

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Was wird aus dem Freizeitgelände am Oedberg in Zukunft? Kritiker warnten vor einer Salami-Taktik der Betreiber. Jetzt ist ein „neues Fass“ aufgemacht worden: zu den bereits geplanten Erweiterungsplänen soll sich ein Großparkplatz gesellen. Ob man da in Gmund „amused“ darüber war?

Mit einem “Blechsee” – noch dazu in einem Schutzgebiet – möchte man sich noch nicht so recht anfreunden. / Quelle: Archiv 2016 (hier eine vergleichbare Wiese in Kaltenbrunn)

Dass das Freizeitgelände am Oedberg erweitert werden soll, ist nicht neu. Doch, was kommt da noch alles auf einen zu? Sommerrodelbahn, Kletterpark, Gaststätte, Partys, Erweiterung um Wohnmobilstellplätze, Pläne rund um noch mehr Camper, Tiny-Houses und mehr… Nicht grundlos befürchtetet man in der Gemeinde, dass die Betreiber in einer Art „Salamitaktik“ den Oedberg für sich einnehmen könnten.

Drei Fragen, die spalten

Nun ist sie heruntergeschnitten, die nächste Scheibe von der Salami. In Form eines neuen Bauantrages auf einen Parkplatzes mit 150 Stellplätzen. Dieser war von der Oedberg GmbH auf den Gmunder Sitzungstisch geflattert. Bürgermeister Alfons Besel (FWG) eröffnete den Tagesordnungspunkt im Ortsplanungsausschuss am gestrigen Dienstagabend.

Es gebe immer wieder Veranstaltungen, die über das vorhandene Parkplatzangebot hinausragen und dann hätte man am Oedberg Probleme mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) wegen der angrenzenden Wiese, einer landwirtschaftlichen Fläche. Diese wird mangels fehlender Parkflächen dann zu einem Parkplatz erklärt. Zudem sei der Wunsch der Oedberg GmbH da, für die zahlreichen Alpenüberquerer ein neues Geschäftsmodell in Form eines Parkplatzes zu schaffen.

Besel forderte seine Gremiumskollegen auf, sich zu folgenden drei Fragen zu äußern: Sehen wir den Stellplatzbedarf? Ist dieser Parkplatz integrierbar in das Gesamtkonzept? Und ist das so überhaupt genehmigungsfähig? Die Sitzungsteilnehmer diskutierten kontrovers. Johann Haslauer (FWG) hatte mit dem Parkplatz kein Problem: „Eine solche Zwischennutzung wäre für mich wünschenswert, bis die Gesamtlösung dann irgendwann kommt.“ Auch Josef Berghammer (CSU) sprach sich dafür aus: „Ich sehe das unproblematisch. Das ist wie ein Magerrasen – der wird ja nicht befestigt.“

Eine Salami, die nicht schmeckt

Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) folgte seiner Abneigung gegen die vermeintliche Salami-Taktik der Betreiber, die er bereits in den vergangenen Sitzungen zu diesem Projekt durchblicken ließ:

Jetzt sind wir wieder soweit, ein neues Fass aufzumachen. Damals war‘s ein Weiher, jetzt ein Riesenparkplatz. 150 Parkplätze – das ist für mich ein Blechsee.

Dass man in die Wiese die Autos reinstelle, noch dazu, wo das Gebiet Wasserschutzgebiet sei, verteufelte er. Man hätte ja schon zahlreiche Parkplätze zur Nutzung. Dass man jetzt noch einmal 150 weitere wolle, verstehe er nicht. Zudem konnte er sich nicht vorstellen, das das Ganze aus naturschutzrechtlicher Sicht durchgehe.

Barbara von Miller (SPD) sprang ihm zur Seite. Einerseits zeigte sie sich nicht erfreut über die neuen Erweiterungspläne: „Was kommt da noch on-top?“. Andererseits bestätigte sie, dass ihr die Anzahl der Parkplatzwünsche zu groß seien. Ohnehin würde sie sich dort ein anderes Verkehrskonzept wünschen. Dazu zähle, dass die Gäste mit dem Fahrrad oder der BOB anreisen. „Wenn ich Urlaub in der Natur anbiete und dann mache ich Natur nieder – das ist für mich ein Widerspruch.“

Über die Alpen und noch ein Stückchen weiter

Johann Huber (CSU) zeigte sich auch nicht glücklich mit einem Parkplatz am Oedberg, dachte aber über Alternativen nach und brachte den sogenannten „Hausberg“ ins Gespräch. (An dem rund 300 Meter entfernten ehemaligen Skilift steht eine befestigte Fläche zur Verfügung, die der Gemeinde gehört – Anmerkung der Redaktion). Bürgermeister Besel dankte für die rege Diskussion, den „bunten Strauß an Meinungen“ und leitete ein Ende ein:

Die Frage ist: Sind wir heute so weit für eine Abstimmung? Lasst uns erst sehen, wo dieser Antrag im Gesamtkonzept anzusiedeln ist!

Damit werden Tatsachen geschaffen, begründete er. So vom Papier weg sei es schwierig zu entscheiden. Franz von Preysing (CSU) schlug vor, mit dem Bauwerber das Gespräch zu suchen, um herauszufinden, worum es diesem geht: Um die bloße Parkgebühr? Oder darum, dass die Parker die Anlage nutzen und damit das Konzept unterstützen? „Das ist ja der Grund, warum wir Zugeständnisse machen, weil wir die Belebung da hinten unterstützen wollen.“

Barbara von Miller sprach das Schlusswort. Die Idee von Hans (Huber) aufzugreifen, fände sie gut. Wer Alpen überquert, könne auch ein Stückchen weitergehen. Sprich – das Auto am Hausberg parken. Dort sei bereits Schotter und das biete sich als Kompromiss an. Am Ende einigte man sich darauf, den Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung zu schieben und aufgeworfene Fragen bis dahin zu klären.


Ist das die Lösung für Desinfektions-Enpässe?

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Der Tegernseer Apotheker Andreas Obermüller weiß: Wir brauchen Desinfektionsmittel, um Corona einzudämmen. Seit Tagen sind die Regale allerdings leer. Nun hat er eine Idee. Die soll auf höchster Bundesebene besprochen werden.

Andreas Obermüller hofft, bei der Regierung etwas bewirken zu können. / Archivfoto

Andreas Obermüller, Betreiber der Hof-Apotheke in Tegernsee, sucht nach Lösungen. Seit dem Ausbruch von Corona und den Auswirkungen auf Deutschland wurde der Vorrat an Desinfektionsmitteln immer spärlicher. Mittlerweile ist alles ausverkauft. „Und die Nachfrage ist groß“, betont Obermüller.

Seit Tagen gebe es keine Mittel zur Hand- oder Flächendesinfektion mehr. „Dabei können diese Desinfektionsmittel leicht in der Apotheke hergestellt werden“, erklärt der Apotheker. Dafür wird Isopropylalkohol oder Ethanol unvergällt benötigt – gemeinhin bekannt auch als Branntwein. Dies bestätigt auch Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts Miesbach. „Das Landratsamt hat auch schon einen Fünf-Liter-Kanister Desinfektionsmittel von einer Apotheke gekauft. Die können das leicht zusammen mischen.“

Zudem habe man über 1.500 Einweghandschuhe geliefert bekommen. Nemitz kann daher bisher keinen Mangel an Schutzmaterial im Landkreis bestätigen. „Wir sind an Personal und Material ausreichend ausgestattet.“ Und sollte das Desinfektionsmittel ausgehen, wende man sich „wieder an die Apotheke unseres Vertrauens.“

Staatlicher Vorrat an Alkohol?

Doch wie Obermüller berichtet, können Apotheken nicht mehr genügend Alkohol für die Herstellung von Desinfektionsmittel beziehen. „Früher gab es die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, die zum Zoll gehörte.“ Die hatte einen großen Vorrat an Ethanol – hunderte von Hektolitern. „Eben ein Monopol.“ Diese Behörde gebe es zwar nicht mehr, aber vielleicht existiere noch ein staatlicher Vorrat, hofft der Tegernseer nun. Er betont:

Ich bin niemand, der Hysterie anheimfällt, aber ohne Desinfektionsmittel im öffentlichen Raum oder für bestimmte Personengruppen kann man Corona nicht aufhalten.

Auch die Wahl am 15.3. sei kritisch zu sehen, da die Wahlkabinen nicht adäquat desinfiziert werden können. „Da genügt es, wenn ein Infizierter kräftig hustet und sich die nächsten fünf dort anstecken.“

Sein Vorschlag ist deshalb: „Die Regierung bemüht sich um eine Belieferung der Apotheken mit Alkohol. Dort werden dann zügig die benötigten Mengen hergestellt und abgegeben.“ Den ersten Schritt dahin hat Obermüller schon geschafft. Durch seinen Kontakt zu Landtagsmitglied Florian Streibl (FW) wird seine Idee nun in den kommenden Tagen auf allerhöchster Bundesebene besprochen werden.

Café Wagner: Alter Charme – neue Einrichtung

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Das Traditions-Café Wagner in Gmund ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt zum Kaffeetrinken, Kuchenessen und Ratschen. Nur das eher altmodische Ambiente war für einige Besucher ein Kritikpunkt. Für die Inhaberin Ursula Vojacek war klar: Änderungen müssen her.

Das Café Wagner hatte eineinhalb Wochen geschlossen, am Mittwoch wurde wieder geöffnet. / Quelle: Ursula Vojacek

„Etwas in die Jahre gekommenes Ambiente punktet mit super Qualität zu einem vernünftigen Preis“. Google-Rezessionen wie diese liest Ursula Vojacek, Inhaberin des Café Wagners in Gmund, nicht nur einmal. Schon seit 15 bis 20 Jahren wurde die Einrichtung nicht erneuert. 40 Jahre lang führte die Familie Wagner das Traditionscafé. 2015 übernahm Vojacek das Ruder. Nun, nach fünf Jahren, fasste sie einen Entschluss. Es muss renoviert werden.

Modernisierung im Cafe Wagner

Zehn Tage war das Café Wagner in Gmund geschlossen. Allein der Kuchenverkauf im vorderen Bereich blieb weiterhin geöffnet. Gestern durften die ersten Gäste das neu gestaltete Café dann bestaunen.
Weg von der alten Einrichtung – stattdessen fallen neue Polster, Vorhänge und Wandbespannung mit modernem Farbkonzept ins Auge. Das Ergebnis ist für Vojacek mehr als zufriedenstellend:

Es ist wirklich sehr schön geworden, die Handwerker haben tolle Arbeit geleistet. Die Farben sind super harmonisch, generell wirkt alles offener und freundlicher.

Schon im Herbst 2019 kam ihr der Gedanke zur Modernisierung – unter anderem aufgrund der zahlreichen Google-Rezessionen. Vojacek machte sich konkrete Pläne, um diese möglichst schnell umsetzen zu können. Nur eineinhalb Wochen haben die Umbauarbeiten gedauert. „Es wurde viel vorproduziert, sodass einiges schon fertig war“, erklärt die Geschäftsführerin.

Am Dienstag standen die letzten Feinarbeiten an und schon heute können Gäste wie gewohnt das Traditions-Café besuchen. Ob der altbewährte Charme des Cafés verloren geht? „Nein!“, beteuert Vojacek. „Der Charme geht überhaupt nicht verloren. Es wird der gleiche Stil beibehalten! Bilder an den Wänden werden nachträglich auch noch kommen, wenn alles fix ist.“

Gleicher Stil, nur eben alles moderner. Das zeigen auch die Fotos der neuen Einrichtung. Um wirklich ein Gefühl von der Atmosphäre zu bekommen, muss man das Café Wagner aber wohl persönlich besuchen. 😉

Im Vergleich: Links das Café Wagner nach den Umbauarbeiten, rechts das Café Wagner vor den Umbauarbeiten. / Quelle: Ursula Vojacek

Strafverfahren gegen Waakirchens Bürgermeister fallen gelassen

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Sepp Hartl hatte viel Ärger wegen eines Grundstückstausch mit einem Gemeinderat. Sogar die Kripo stand kurz vor Weihnachten plötzlich vor seiner Tür. Nun hat sich die Sache erledigt.

Am 20. April hält Hartl seine letzte Bürgerversammlung ab

Viel Ärger hatte Sepp Hartl, Bürgermeister von Waakirchen, mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Brunnenweg. Die Gemeinde hatte damals mit FWG-Gemeinderat Andreas Hagleitner einen Grundstückstausch gemacht.

7.500 Quadratmeter Grund gehen an Waakirchen. Hagleitner bekommt ein Wohnhaus im Ortskern, den Spiel- und Bolzplatz am Brunnenweg und eine Wiese. Außerdem eine Ausgleichszahlung. Damals kam die Aufsichtsbehörde des Landratsamts zum Ergebnis, dass der Deal ok sei.

Kripo ermittelte gegen Hartl

Trotzdem stand im vergangenen Jahr, kurz vor Weihnachten, die Kripo vor Hartls Tür, das berichtete er nun laut Merkur in einer öffentlicher Gemeinderatssitzung. Wegen einer anonymen Anzeige wurde geprüft, ob Hartl Gelder veruntreut hat.

Nun hat die Staatsanwaltshaft die Sache fallen gelassen. Alles sei rechtens gewesen. Hartl will nun trotzdem herausfinden, wer anonym gegen ihn Anzeige erstattet hat. Für den Waakirchner geht nun eine zwölfjährige Amtszeit zu Ende. Am Sonntag wird für den Ort ein neuer Bürgermeister antreten. Hartl sei „irgendwie froh“, wird er im Merkur zitiert. Trotzdem falle ihm der Abschied ganz schön schwer.

“Politik kann auch sexy sein”

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Die Tegernseer Stimme wagte den großen Schritt Richtung Audio und startete eine eigene Podcast-Reihe mit dem Titel „Die Tal-Stimmen“. Hier werden wir künftig spannende Gespräche mit Personen führen, die unsere Heimat gestalten und bewegen. Heute zu Gast: die beiden jungen Kommunalpolitiker Laura Mandl (SPD) und Maxi Wieczorek (JU).

Klicken Sie auf das Bild, um den Podcast zu öffnen.

Die Tegernseer Stimme hat ihre eigene Podcast-Reihe gestartet. Heute machen wir weiter mit der zweiten Podcast-Folge für und über das Tegernseer Tal. Bis zur Wahl am kommenden Sonntag wird Martin Calsow jeden Tag mit verschiedenen Personen rund um die Tal-Politik sprechen. Heute zu Gast: SPD-Stadtratsmitglied Laura Mandl (25) und Maxi Wieczorek (20) von der Jungen Union Tegernsee-Egern-Kreuth.

Sie sprechen über ihre Motivation, sich kommunalpolitisch zu engagieren, über alte weiße Männer, die das Geschehen im Tal dominieren, und ob Politik auch sexy sein kann. Viel Spaß beim Reinhören. 🙂

Sound und Schnitt: Moritz Häußinger

 


 

Alle News & Infos zur Kommunalwahl auf einen Blick

Coronavirus vs. Wahlen: Das sind die Auswirkungen

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Die Kommunalwahlen am 15. März stehen unmittelbar bevor. Nun bremst die Verbreitung des neuartigen Coronavirus den Wahlkampf auf den letzten Metern aus. Wir haben mit den Parteien im Landkreis gesprochen, welche Auswirkungen Covid-19 hat und wie sich Wähler am Sonntag schützen können.

Am Sonntag wird gewählt. Doch welche Auswirkungen hat das Coronavirus? / Quelle: Archiv

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Robert-Koch-Institut-Präsident Lothar Wieler informierten gestern gemeinsam über die Corona-Pandemie in Deutschland. „Je langsamer sich das Coronavirus ausbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen“, so Spahn bei der Bundespressekonferenz. Auch Wieler vom Robert-Koch-Institut machte deutlich, dass das aktuell erst der Anfang sei.

Es werden sich vermutlich 60 bis 70 Prozent der Bürger anstecken. Jeder weiß, je länger das dauert, umso besser.

Das neuartige Virus zwingt nun auch die Parteien, innerhalb der Kommunalwahlen 2020 zu reagieren. Bereits zahlreiche Landesvorstände der Parteien haben in den vergangenen Tagen angekündigt, den Wahlkampf stark zu reduzieren. Auch hier im Tegernseer Tal und der Region sind die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Seit gestern werden nach und nach immer mehr Wahlveranstaltungen und die sonst üblichen Wahlpartys am Sonntag abgesagt.

Diese Parteien sagen ihre Wahlpartys in der Region ab

Kreisvorsitzende und Landratskandidatin der FDP Ursula Lex verkündete nach einer Sonder-Telefonkonferenz, „dass wir uns dazu entschlossen haben, unsere Wahlparty am Sonntag abzusagen. Bei der aktuellen Situation mit dem Coronavirus wollen wir Verantwortung zeigen und auch kleinere Veranstaltungen meiden.“ Auch werde man von weiteren Infoständen der FDP absehen.

Ähnlich verhält es sich bei dem Grünen Ortsverband Tegernseer Tal. Dessen Vorsitzender Thomas Thomaschek bestätigt, dass man auf die geplante Wahlparty am Sonntag verzichtet. „Es gilt jetzt die Ausbreitung zu verlangsamen und so ältere und kranke Menschen zu schützen. Da muss der Wahlkampf dann hinten anstehen.“ Wiessees Grünen-Bürgermeisterkandidat Johannes von Miller hat nun ebenfalls bekannt gegeben, dass die geplante AfterWorkParty am Samstag abgesagt wurde.

Wir tun das, weil wir die Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung höher schätzen als das Fortführen des Wahlkampfes.

Man bedauere dies, da es „ein schönes Zeichen für den Willen zur überparteilichen Zusammenarbeit gewesen wäre, gemeinsam mit den Kandidaten aller Parteien und den Bürgern das Ende des Wahlkampfes zu feiern.“ Für Interessierte wird das Bürgerbüro in Bad Wiessee am Samstag aber wie gewohnt von 10:00 Uhr bis 13:30 Uhr geöffnet sein.

Auch die Freien Wähler haben ihre Wahlpartys am Sonntag abgesagt, wie Landratskandidatin Gisela Hölscher bestätigt. Ähnlich verhält es sich bei der AfD. Deren Landratskandidaten Alois Ostermair gab bekannt, dass man ab sofort keinerlei Aktivitäten oder Wahlpartys umsetzen wird. Auch die CSU verzichtet am Sonntag auf eine Wahlparty, wie Alexander Radwan, Vorstandsvorsitzender des CSU-Kreisverbands Miesbach und Mitglied des Deutschen Bundestages, auf telefonische Nachfrage bestätigt. „Wir müssen Verantwortung übernehmen.“ Ohnehin seien die meisten CSU-Bürgermeisterkandidaten bei der Auszählung in den jeweiligen Rathäusern. Er und CSU-Landratskandidat Olaf von Löwis werden am Wahlabend dann vor Ort im Landratsamt Miesbach sein.

Ob die SPD, die Bayern Partei und die FWG auf ihre Wahlpartys verzichten, ist derzeit nicht bekannt. Lediglich der Kreisverband der Linken will seine Wahlparty am Sonntag in Geretsried wie geplant durchziehen.

Konkrete Maßnahmen für den Wahlgang am Sonntag

Doch wie sieht es mit den Wahlen am Sonntag direkt aus? „Wir gehen nicht davon aus, dass das Corona-Virus Auswirkungen auf die Wahl und ihre ordnungsgemäße und rechtmäßige Durchführung hat“, so Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts Miesbach. Das bayerische Innenministerium habe umfassende Hinweise zu Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln in den Wahllokalen veröffentlicht. „Diese wurden um Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörde am Landratsamt ergänzt und an alle Kommunen im Landkreis verteilt. Ein bestmöglicher Schutz der Wahlhelfer sowie aller Wählerinnen und Wähler ist dadurch sichergestellt.“

Konkrete Maßnahmen sind so unter anderem die Bereitstellung von Desinfektionsmittel in den Wahllokalen, das Mitbringen von eigenen Stiften sowie Einweghandschuhe für die Wahlhelfer. Weiterhin empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium regelmäßiges Händewaschen, richtiges Husten und Niesen sowie Abstandhalten zu Erkrankten. Auch Händeschütteln sollte unterlassen werden.

„Es geht nicht um Panikmache, auch nicht darum, ob und in welcher Stärke eine eventuelle Erkrankung eintritt, sondern darum, die laufende Verbreitung des Virus zu verlangsamen“, macht Bürgermeistersprecher und CSU-Landratskandidat Olaf von Löwis deutlich. Man müsse durch konkrete Maßnahmen gegenüber den Wählern und den Wahlhelfern höchstmögliche Sicherheit gewährleisten.

Ein Briefwahltaxi für die Wiesseer

Die Wiesseer CSU hat sich aufgrund der aktuellen Lage ebenfalls etwas einfallen lassen: Ein Briefwahltaxi. Wähler, die am Sonntag verhindert sind oder nicht ins Wahllokal kommen wollen, werden im gesamten Wiesseer Gemeindegebiet heute und morgen von einem Taxi abgeholt, ins Rathaus gebracht, um ihre Briefwahlunterlagen zu beantragen, und wieder nach Hause gefahren.

„Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen“, so CSU-Bürgermeisterkandidat Florian Sareiter. Das Briefwahltaxi ist unter der Nummer 0171-6794579 erreichbar. Einfach ausgefüllte Wahlbenachrichtigung und Ausweis mitnehmen und von Zuhause aus ihr Kreuzchen machen. „Die Briefwahlunterlagen sind noch bis Freitag, 15 Uhr zu beantragen. Am Sonntag bis 18 Uhr müssen die Umschläge im Briefkasten des Rathauses eingeworfen sein“, so Sareiter abschließend.

Wir informieren Sie am Sonntag live über alle Entwicklungen und Ergebnisse zur Kommunalwahl 2020 in unserem TS-Newsticker ab zirka 16:30 Uhr.

 

Alle News & Infos zur Kommunalwahl auf einen Blick

Brenner baut für Urlauber

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Bereits im Januar 2019 hatte die TS vom Vorhaben des Gastronoms Jupp Brenner berichtet, ein Mehrfamilienhaus in Gmund neu zu gestalten. Doch der Plan hat sich geändert. Was jetzt daraus wird.

So sah das ursprüngliche Haus in der Tölzer Straße 27 aus. / Quelle: Archivbild

Das bestehende Gebäude in der Tölzer Straße 27 sollte abgerissen und durch ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohneinheiten sowie einer Tiefgarage mit 13 Stellplätzen ersetzt werden – dies hatte die TS im Juli 2019 berichtet. Damals ging man noch davon aus, dass Wohnraum geschaffen wird, woraus sich die Gemeinde einen enormen Gewinn erhoffte.

Ferienwohnungen statt Wohnraum

Mit zwölf mal 23 Metern und zwei Etagen hatte man das Gebäude vorgesehen. Da sich rechts und links Gebäude in der gleichen Größenordnung befinden, stehe dem Bau nichts im Wege, gab Bauamtsleiterin Christine Wild damals auf Anfrage bekannt. Am vergangenen Dienstagabend kam das Projekt wieder auf den Tisch des Ortsplanungsausschusses. Allerdings in etwas anderer Form: Mit einem Antrag auf Ferienwohnungen.

„Es geht hauptsächlich um die Nutzungsänderung und um kleinere Änderungen an der Fassade“, bemerkte Bauamtsleiterin Wild, als sie den Tekturplan vorstellte. So werde jetzt der Balkon über die ganze Gebäudebreite gezogen und ganz in Holz verschalt. Zwei Fenster werden zu Türen und ein Empfangsraum wird eingeplant. Dafür wird eine Wohnung kleiner. „Ferienwohnungen sind als nichtstörender Gewerbebetrieb anzusehen“, so Wild. Man müsse nur sehen, ob es in das Gebiet hineinpasst.

Auch wenn jetzt innerorts „nur Ferienwohnungen“ geschaffen werden und kein „echter Wohnraum“ – der Ausschuss blieb bei der Meinung vom Sommer, die Ortsveränderung in Kauf zu nehmen. Das Gebiet, in dem das Haus steht, ist als „Allgemeines Ortsgebiet“ eingetragen, nebendran ist Mischgebiet, so die Bauamtsleiterin. Bürgermeister Alfons Besel (FWG) meinte noch, er hätte mit Jupp Brenner telefoniert und erfahren, dass dieser das Haus vom Freihaus aus bewirtschaften werde. Diskussionsbedarf gab es keinen. Die Pro-Entscheidung fiel einstimmig.

Vier Tage Frühling für den Tegernsee

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Regenwetter am Tegernsee. Das soll sich schon ab morgen ändern. Zwar wird das Wochenende noch frostig. Spätestens ab Montag dürfen wir uns aber über Frühlingsgefühle freuen.

Erste Frühlingsgefühle am Tegernsee

Heute ist es grau in grau. Regen im Tegernseer Tal. Passend zum Corona-Blues 😉 Doch wenigstens beim Wetter, kündigt sich nun Erfreuliches an. „Nachdem bisher Tiefdruckgebiete unser Wetter bestimmt haben, bahnt sich für ein paar Tage eine einigermaßen stabile Hochdrucklage an“, so der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth.

Heute gab es erstmal eine Kaltfront mit Schnee bis ganz herab und kältere Meeresluft bis zu den Alpen. Sie hat sich etwas am Gebirge gestaut und daher zu etwas Neuschnee auf den Bergen geführt.

Am Samstag ziehen dann aber letzte Störungsreste nach Osten ab. „Wir liegen allerdings noch in recht kühler Meeresluft, die von dieser letzten Störung herangeschafft wurde“, erklärt der Wetterfrosch. Daher ist es noch ziemlich wolkig, ein paar unergiebige Regenschauer, auf den Bergen auch Schneeschauer, können noch auftreten und die Temperatur verharrt deutlich unter zehn Grad.

Vier Tage Frühling

Die Nacht auf Sonntag wird frostig, weil sich die Wolken langsam auflösen. Daher startet der Sonntag auch sonnig, später ziehen ein paar Wolkenfelder durch. Es bleibt trocken und mit Unterstützung der Märzsonne wird es deutlich wärmer als am Vortag.

Dann hält ein Hochdruckgebiet über ganz Europa für vier Tage sämtliche Fronten fern und beschert uns mildes und trockenes Frühlingswetter mit nur wenige Wolken. Die Temperatur tagsüber steigt bis um die 15 Grad, während nachts leichter Frost auftreten kann. Wildermuth meint weiter:

Eine gewisse Unsicherheit besteht noch am Dienstag, wo sich in das Hochdruckgebiet eine absterbende Front hineinarbeitet, die über dem Oberland örtliche Schauer verursachen könnte, wahrscheinlich bleibt es aber bei durchziehender Bewölkung.

Erst am Freitag kann eine Kaltfront aus Norden bis zu uns vordringen und die Hochdrucklage beenden. Sie leitet die Zufuhr deutlich kälterer Luft ein, wobei die Schneefallgrenze bis ins Vorland absinkt. Es ist noch nicht sicher, ob auch Kaltluft aus dem nordosteuropäischen Bereich zu uns gelangt. „Wenn das so käme, wäre es das erste Mal in dieser Saison und wir müssten mit einer Frostverschärfung am Wochenende bei winterlichem Wetter rechnen“, so der Wetterfrosch abschließend.


Schmeiß die Fuffies durch Miesbach

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Polizisten in Miesbach staunten heute Morgen nicht schlecht. Ihnen flatterten plötzlich Geldscheine vors Auto.

Der Polizei sind heute ein paar 50-Euro-Scheine vors Auto geflattert

Heute Morgen, gegen neun Uhr, fuhr eine Streife der Polizei in Miesbach auf der Ledererstraße vom Kreisverkehr kommend in Richtung Stadtplatz. Plötzlich flatterten den Beamten auf Höhe der Hausnummer 6 Geldscheine vor das Dienstfahrzeug.

Sie stoppten den Verkehr und sammelten vier 50-Euro-Scheine ein. Sie konnten nicht herausfinden, wem das Geld gehört. Die Banknoten wurden mit den dazugehörigen Seriennummern erfasst und werden beim Fundamt in Miesbach abgegeben.

Siebenhütten erwacht schon jetzt aus Winterschlaf

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Auch für die Gastronomie sind die Auswirkungen des Corona-Virus auf unsere Gesellschaft deutlich spürbar. Die Gästezahlen gehen im Tegernseer Tal massiv zurück. Siebenhütten soll jetzt trotzdem vier Wochen eher öffnen. Das hat einen Grund.

Siebenhütten erwacht heuer schon vier Wochen eher aus dem Winterschlaf / © Nina Häußinger

„Die allgegenwärtige Situation, bei der die Bevölkerung Europas stündlich vor neue Tatsachen gestellt wird, macht auch vor unserem beliebten Tegernseer Tal nicht halt. Viele Bereiche des öffentlichen Lebens sind betroffen, insbesondere natürlich bei uns der Tourismus und das Tagesgeschäft in Läden und in der Gastronomie“, erklärt Josef Bogner sen. Er ist Teil der Tegernseer Gastro GmbH, zu der der Voitlhof, das Cafe Gäuwagerl – beide in Rottach-Egern, sowie Siebenhütten in Kreuth gehören. Die Gastronomen haben sich nun etwas überlegt.

Wir werden das Ausflugsziel Siebenhütten in Kreuth fast vier Wochen früher als geplant öffnen, denn wir glauben, dass die Menschen gerade jetzt das Bedürfnis haben sich in frischer Luft und freier Natur zu bewegen und dabei nicht ganz auf angebotene Verköstigungen verzichten zu müssen.

Die untere Straße zu Siebenhütten (ab Fischzucht Kreuth) sei bereits mit schwerem Gerät vom Schnee soweit befreit, dass bald Lieferungen möglich werden. Der Weg von Wildbad über den Kiem Pauli – Weg, der oberhalb der Hofbauern-Weissach führt, ist aktuell wegen der Wintersperre (Wildschutz) noch bis zum 31.März geschlossen. Bogner bittet die Wanderer dies auch zu beachten.

Des Weiteren bietet der Voitlhof zum Zotzn ab sofort die Möglichkeit an, für eventuelle kleine Feiern zu Hause das Essen zu bestellen, das dann auch gerne geliefert wird. „Denn leider sind viele private Reservierungen wie Geburtstagsfeiern ect. kurzfristig wegen dem Corona Virus storniert worden und die betroffenen Betriebe stehen nun vor schwierigen Entscheidungen – auch gegenüber deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ erklärt Bogner. Sie hoffen alle miteinander, dass Szenen wie in Italien und Südtirol, aber auch mittlerweile in Österreich, hier bei uns nicht eintreten.

Diese Maßnahmen sollen auch dazu beitragen, Arbeitsplätze zu sichern. „In so einer Lage waren die Wirtschaft allgemein sowie die Hotellerie, Gastronomie und viele Arbeitgeber noch nie, aber wir möchten zumindest damit versuchen ein wenig Hoffnung für viele Beteiligte in die Ist-Situation bringen“, meint Bogner abschließend.

90.000 Euro-Porsche geklaut

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Beamte der Grenzpolizeiinspektion Raubling konnten am frühen Donnerstagmorgen auf der A 8 einen Porsche Cayenne im Wert von ungefähr 90.000 Euro sicherstellen. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Kripo Rosenheim.

Dieser 90.000 Euro Porsche war wohl geklaut / Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Süd

Am Donnerstag, gegen 01.10 Uhr, war Beamten der Grenzpolizeiinspektion Raubling auf der A 8 ein in Richtung München fahrender Porsche Cayenne aufgefallen. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Fahnder schnell fest, dass mit dem Fahrzeug irgendetwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass die ausgehändigten Fahrzeugdokumente verfälscht wurden und der Porsche Cayenne als unterschlagen zur Fahndung ausgeschrieben war.

Der 43-jährige spanische Fahrzeuglenker wurde vorläufig festgenommen, der Porsche mit deutscher Zulassung sichergestellt. Das Fachkommissariat für grenzbezogene Kriminalität (K 10) der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim übernahm die weiteren Ermittlungen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II. Der Tatverdächtige wurde, nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

“Wir versuchen zu retten, was zu retten ist”

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Die Tegernseer Stimme wagte den großen Schritt Richtung Audio und startete eine eigene Podcast-Reihe mit dem Titel „Die Tal-Stimmen“. Hier werden wir künftig spannende Gespräche mit Personen führen, die unsere Heimat gestalten und bewegen. Heute zu Gast: Thomas Tomaschek von den Grünen.

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Die Tegernseer Stimme hat ihre eigene Podcast-Reihe gestartet. Heute machen wir weiter mit der zweiten Podcast-Folge für und über das Tegernseer Tal. Bis zur Wahl am kommenden Sonntag wird Martin Calsow jeden Tag mit verschiedenen Personen rund um die Tal-Politik sprechen. Heute zu Gast: Thomas Tomaschek von den Grünen.

Sie sprechen über Massivität im Tegernseer Tal, über Tagestouristen und was die Grünen im Tal verändern wollen.

Jugendliche randalieren an Wiesseer Seepromenade

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Am Donnerstag Abend haben Jugendliche an der Wiesseer Seepromenade randaliert. Ein Urlauber hat alles beobachtet. Die Jungs konnten gefasst werden.

Am Donnerstag gegen 19:50 Uhr meldete sich ein 73-jähriger Urlauber aus Ludwigshafen bei der Polizeiinspektion Bad Wiessee. Er konnte beobachten, wie mehrere Jugendliche an der Seepromenade in Bad Wiessee eine Fensterscheibe einer öffentlichen Toilettenanlage einschlugen. Die Jugendlichen entfernten sich nach der Tat vom Tatort.

Der Urlauber verständigte daraufhin sofort die Polizei Bad Wiessee und beobachtete wohin sich die Jugendlichen entfernten. Anhand der Hinweise des Urlaubers konnte eine Streifenbesatzung im näheren Umfeld des Tatortes zwei Jugendliche vorfinden, die mit der zuvor verübten Sachbeschädigung in Verbindung gebracht werden konnten.

Jugendliche waren angetrunken

Anhand der weiteren Ermittlungen konnte die Tat geklärt werden. Dringend tatverdächtig sind zwei Jugendliche aus Bad Wiessee und Rottach-Egern im Alter von 15 und 16 Jahren. Beide Jugendlichen waren wohl angetrunken.

Der an der Toilettenanlage entstandene Sachschaden liegt im Bereich von rund 500 bis 1000 Euro.

“Es ist hip, dass man grün ist”

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Die Tegernseer Stimme wagt den großen Schritt Richtung Audio und startet mit der ersten Podcast-Reihe fürs Tegernseer Tal. „Die Tal-Stimmen“ werden künftig spannende Gespräche mit Personen, die unsere Heimat gestalten und bewegen, führen. Heute mit dem Bürgermeister von Tegernsee, Johannes Hagn.

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Wir machen heute weiter mit dem zweiten Podcast für und über das Tegernseer Tal. Bis zur Wahl am kommenden Sonntag wird Martin Calsow jeden Tag mit verschiedenen Personen rund um die Tal-Politik sprechen. Heute zu Gast: Johannes Hagn, Bürgermeister der Stadt Tegernsee.

Hagn hat sich dankenswerter Weise als erstes Opfer bereit erklärt, in die heiligen Hallen der Tegernseer Stimme zu kommen. Mit der Aufnahmetechnik hat es da leider noch nicht ganz so gut geklappt. Jeder hat mal klein angefangen. Es kann also nur besser werden. 😉

U-Boot, Schuhschachtel, Bauwagen?

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In Zeiten, in denen es im Winter keine Schneesicherheit mehr gibt und es auch im Sommer oft regnet, ist es für die Betreiber wichtig, sich ein wetterunabhängiges Angebot zu sichern. Am Oedberg in Ostin ist einiges geplant. Aber muss das aussehen wie eine Biwak-Schachtel?

Der Parkplatz für die Wohnmobile am Oedberg steht bereits. / Archivbild

Etliche Punkte zum Oedberg beschäftigte die Mitglieder des Gmunder Ortsplanungsausschusses am gestrigen Dienstagabend. Bauamtsleiterin Christine Wild rollte die Erweiterungspläne zum Freizeitgelände noch einmal auf. Man hätte einige Änderungen vorgesehen gehabt – Stellplätze für Wohnmobile, die Umnutzung des Nebengebäudes, der zusätzliche Einbau eines Radlshops sowie die Errichtung von mobilen Hütten. Die öffentliche Auslegung hatte stattgefunden. Bürger und Behörden hatten sich zu dem geplanten Projekt geäußert.

Von Natur und Denkmalschutz

Eine hitzige Diskussion warf die Stellungnahme der Naturschutzbehörden auf. Josef Berghammer (CSU) prognostizierte: „Der Naturschutz bringt uns noch einmal um. Die setzen auch immer wieder eins drauf. Und eine Ausgleichsfläche wollen sie dann nachher auch noch.“ Berghammer drückte damit sein Unverständnis aus, dass die UNB (Untere Naturschutzbehörde) fordere, dass der naturgeschützte Haag nun mit weiteren Sträuchern zusätzlich geschützt werden soll.

Wild beschwichtigte und hatte als Antwort parat, dass der Haag eben doppelt schützenswert erscheine: erstens weil er im Bestand sei und zweitens nach dem Naturschutzgesetz, weil biotopkartiert. Als Alternative – damit man nicht zu nah an den Haag herantritt – sei der Verzicht auf fünf Wohnmobilstellplätze, meinte Besel. Die Gremiumsmitglieder sahen das nicht so: die Mehrheit sprach sich dafür aus, die Stellplätze unverändert bei den 25 geplanten zu belassen (2 Gegenstimmen).

Die Denkmalschutzbehörden merkten an, dass in der Nähe des Bauprojektes ein Denkmal existiere, das berücksichtigt werden müsse. Dieses soll standardmäßig in den Texthinweisen vermerkt werden. Der Wasserrechts- und Bodenschutzabteilung am Landratsamt erschienen Hinweise zum Wasserschutzgebiet wichtig. „Im Moment endet das Wasserschutzgebiet mit der Straße (Oedbergzufahrt), das wird momentan überprüft“, so Wild hierzu. Der Antrag beim LRA erfolgt, die neuen Schutzzonen niederzuschreiben.

Von Wasser und Erde

Zum Thema Wasser hatte auch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim (WWA) etwas beizutragen. So ging es fachspezifisch auf diverse Bestimmungen im zukünftigen Wasserschutzgebiet (sogenanntes „W3A“) ein. Hierzu merkte Johann Huber (CSU) kritisch an, dass dadurch „brutal viele landwirtschaftliche Betriebe“ in ihrer Arbeit beschränkt würden. (Anmerkung der Redaktion: In Wasserschutzgebieten geltende Schutzvorschriften fordern eine geringe Belastung des Grundwassers durch Düngungen aus der Landwirtschaft.)

Grundsätzlich seien Campingplätze aber möglich, wenn Entwässerung und Wasserversorgung geregelt werden, so die Bauamtsleiterin. Diese müsse mit Wasserversorgern und -betreibern abgestimmt werden, gerade was einen höheren Druck wegen höherem Verbrauch anbelangt. Zudem erörterte Wild die Hinweise zu Georisiken. Im Bereich des Oedbergs könnten tiefreichende Rutschungen eintreten, darauf werde im Bebauungsplan hingewiesen.

Insgesamt gab es von Behördenseite wenig zu meckern. Wild konnte keine unlösbaren Konflikte erkennen. Die Regierung von Oberbayern beispielsweise sprach sich ausdrücklich für die Erweiterung und Belebung des Freizeitstandortes aus. Auf den Einwand eines Bürgers, in dem Wasserschutzgebiet sei ein Baugebiet nicht möglich, konterte Wild, dass es hier bereits eine Bestandsnutzung gebe und es in dem Sinne keine neue Baugebietsausweisung sei.

Von U-Booten, Schuhschachteln und Bauwagen

Nach dem eher trockeneren Teil folgten Diskussionen zu Gestaltung und Konzeption. Der vorgelegten Gesamtplanung habe man – mit Änderungen – ja grundsätzlich zugestimmt, so Wild. Jetzt gehe es um die sogenannten „Tiny-Häuser“, kleine, mobile Häuschen, die auf dem Areal entstehen sollen. Über Anzahl und Gestaltung sollte abgestimmt werden. Dass 20 mobile Wohnanlagen aufgestellt werden dürfen, darüber war man sich schnell einig. Zur Gestaltung gab es jedoch kontroverse Diskussionen.

„U-Boot, Schuhschachtel, Bauwagen?“ An den vorgestellten Gestaltungsvarianten konnte besonders Josef Berghammer (CSU) kein gutes Haar lassen: „Vom Baulichen her geht da gar keine Variante, das ist unmöglich“, so entrüstete er sich. Er würde vorschlagen, vernünftige, kleine Hütten in einem einheimischen Stil zu errichten.

CSU-Kollege Franz von Preysing hatte einen Vorschlag zur Güte: „Die sollen alle gleich bleiben, nicht so kunterbunt.“ Dann hätte das ganze mehr Einheit. Im übrigen seien bei den Gestaltungsvorschlägen durchaus auch ansehnliche dabei gewesen, meinte er. Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG) regte zudem ein Schutz-Vordach an.

Von Anfang bis Ende

Er läutete auch die Diskussion darum ein, wie die Häuschen auf dem Gelände verteilt werden sollen. Rabl wünscht sich keine Komplettsiedlung, sondern eher, dass die Hüttchen weiter verteilt sind, das würde dann aufgelockerter aussehen. Während Barbara von Miller (SPD) noch eine Ortsbegehung anregte und den Wunsch äußerte, „nicht alles dem Bauwerber zu überlassen“, sah Bürgermeister Alfons Besel (FWG) das anders. Zumindest in Bezug auf den Betriebsablauf solle man Vertrauen haben in den Betreiber.

Letztendlich beschloss der Ortsplanungsausschuss, den vorgelegten Entwurf. 20 Häuschen dürfen aufgestellt werden. Es sollen langgestreckte Gebäude mit Satteldach sein, alle in gleicher Machart. Zudem wird ein Umweltbericht und wegen der eingegangenen Stellungnahmen eine zusätzliche zweite Auslegung erforderlich.


Junger Mann in Miesbach verunglückt

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Heute Morgen kam es zu einem tragischen Unfall bei Miesbach. Ein junger Mann hat sich in seinem Auto überschlagen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Heute Morgen gegen 07:39 Uhr teilten zwei Verkehrsteilnehmer der Polizei mit, dass es zwischen Potzenberg und Frauenried einen Unfall gegeben hat. Ein Wagen muss von der Straße abgekommen sein.

Die alarmierten Rettungskräfte konnten aus dem Unfallwagen den 19-jährigen Fahrer aus Miesbach nur noch Tod bergen. Den Unfallspuren zu Folge war der junge Mann aus Miesbach zuvor mit seinem Audi A6 die Straße in Richtung Frauenried unterwegs. Hierbei kam er nach links von der Fahrbahn ab. Der Pkw kippte dabei nach links und krachte mit dem Dach gegen einen Baum. Der Pkw kam dann auf dem Dach im Straßengraben zum Liegen.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde von der Staatsanwaltschaft München II ein unfallanalytisches Gutachten angeordnet. Die Straße war zeitweise gesperrt. An der Unfallstraße waren die Feuerwehren Irschenberg und Miesbach, ein Notarzt sowie zwei Rettungswagen. Der Unfallschaden beläuft sich auf rund 2500 Euro. Am Pkw entstand ein Totalschaden. Zeugen die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten sich unter 08025/299-0 zu melden.

Zeit zum Innehalten

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Jede Menge freie Plätze wird es in den kommenden Wochen an der Seepromenade geben. Denn Abstand gilt in Zeiten von Corona als Tugend und Daheimbleiben als Geschenk an die Gemeinschaft. Irgendwie verrückt – und interessant zugleich!

Das aktuelle Kalenderblatt von Alex Voss

Denn wie oft hatte man in den vergangenen Monaten das Gefühl, dass irgendwie alles zuviel wird: der Verkehr, die Wochenend-Ausflügler, die Touristen aus aller Welt … die Arbeitsanforderungen, die Mieten, die Immobilienpreise … Als gäbe es keine Grenzen mehr lebte unsere Gesellschaft ins immer Mehr und Mehr hinein. Doch mit einem Schlag ist alles anders. Zumindest für einige Wochen.

In dieser Zeit lohnt es sich besonders, einmal innezuhalten und sich auf die wahren Werte zu konzentrieren. Welche unserer Bedürfnisse sind echt – oder doch nur künstlich von einer ebenso künstlichen Welt erschaffen? Was schenkt uns wirklich Glück, Gesundheit und Lebensfreude? Vielleicht kann uns dann diese einschneidende Krise sogar einen buchstäblich wertvollen Dienst erweisen.

Von Löwis und Rzehak müssen in Stichwahl

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Heute ist Wahltag im Landkreis Miesbach. In unserem News-Ticker finden Sie daher alle wichtigen Ergebnisse der Bürgermeister- und Landratswahl schnell und auf einen Blick.

Von links: Olaf von Löwis und Wolfgang Rzehak im Landratsamt.

Update – 22.04 Uhr Die Ergebnisse aus Waakirchen zeigen das Bild des Abends. Auch im Rennen um den Nachfolger des bisherigen Bürgermeisters Sepp Hartl kommt es – wie unter anderem im Rennen um den Landratsposten, in Bad Wiessee, Holzkirchen oder in Miesbach – zu einer Stichwahl. Am 29. März treten Norbert Kerkel (FWG) und Rudi Reber (ABV) gegeneinander an. So verbuchte Kerkel 958 Stimmen für sich und damit rund 280 mehr als sein Konkurrent. Damit entfielen 29,5% der Stimmen auf den Landratskandidaten von vor sechs Jahren. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung in Waakirchen bei rund 69,9%.

Update – 21.40 Uhr Und auch in Holzkirchen müssen ein CSU-Kandidat und ein Grüner in die Stichwahl. Dabei treffen sich dann Christoph Schmid von der CSU, der bei der heutigen Bürgermeisterwahl auf 37,02% der Stimmen kam und Robert Wiechmann von den Grünen (26,23%).

Update – 21.27 Uhr Die Ergebnisse der übrigen Landrats-Kandidaten: Christine Negele (SPD) 4,54 Prozent, Martin Beilhack (Bayernpartei) 4,20 Prozent, Gisela Hölscher (FW) 4,0 Prozent, Alois Ostermair (AfD) 2,53 Prozent, Ursula Lex (FDP) 1,53 Prozent, Angela Sterr (Die Linke) 1,34 Prozent.

Update – 21.12 Uhr Wolfgang Rzehak in seiner ersten Stellungnahme zum Ergebnis der Wahl: “Der grüne Rückenwind war sehr gut. Gutes Ergebnis im ersten Wahlgang, gute Ausgangslage. Ich bin sehr optimistisch für die Stichwahl.” Und Olaf von Löwis betont: “Es ist die erste Etappe. Und die ist positiv ausgegangen. Ich bin in die Stichwahl gekommen. Und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass wenn es gelingt die Menschen davon zu überzeugen, wer von uns beiden der bessere Landrat ist, der soll der künftige Landrat sein.”

Update – 20.58 Uhr Das vorläufige Endergebnis bei der Wahl zum Landrat liegt vor. Olaf von Löwis kommt auf 36,7% der Stimmen (18.039 Wähler). Wolfgang Rzehak landete mit 13.468 Stimmen und 27,4% auf dem zweiten Platz. Es kommt also zur Stichwahl zwischen den beiden. Der FWG-Kandidat Andreas Hallmannsecker erreichte 17,7% der Stimmen (8.676) und landete damit auf dem dritten Platz. Die Wahlbeteiligung lag bei 63%.

Update – 20.35 Uhr Die Ergebnisse aus Miesbach zeigen ein ungewohntes Bild, zumindest für die SPD. Ihr Kandidat Walter Fraunhofer darf in die Stichwahl. Mit 31,7% landet er hinter Gerhard Braunmiller (CSU) mit 43,1%.

Update – 20.29 Uhr Auf 43,4% der Stimmen kam in Bad Wiessee der CSU-Bürgermeisterkandidat Florian Sareiter. Grundsätzlich könne er, laut eigener Aussage, damit “zufrieden sein”. Sareiters Kontrahent in zwei Wochen bei der dann anstehenden Stichwahl ist SPD-Bewerber Robert Kühn. In seiner ersten Reaktion erklärte er: “Es waren drei starke Kandidaten mit einem engagierten Wahlkampf. Und ich hatte gehofft, dass ich in die Stichwahl komme.” Mit 666 Stimmen erreichte Kühn 28,7% der Stimmen und landete mit nur 21 Stimmen vor Johannes von Miller, der damit auf 27,8% kam.

Update – 20.14 Uhr Bei der Landratswahl wird es in zwei Wochen ein spannendes Aufeinandertreffen von Amtsinhaber von Wolgang Rzehak (Grüne) und seinem Herausforderer von der CSU Olaf von Löwis geben. Nach Auszählung der meisten Wahlbezirke liegt Von Löwis aktuell mit rund 36% vor Rzehak, der auf knapp 27% der Stimmen kommt. Die beiden dürfen sich also auf eine Stichwahl freuen.

Update – 19.48 Uhr In Rottach-Egern gibt es ein eindeutiges Ergebnis zu vermelden. Christian Köck wurde ohne Gegenkandidat mit 89,61 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,48 Prozent.

Update – 19.45 Uhr In Waakirchen müssen Norbert Kerkel und Rudi Reber in die Stichwahl. Hier ist das Ergebnis: Norbert Kerkel (FWG) 29,5 Prozent, Rudi Reber (ABV) 21,27 Prozent, Markus Liebl (CSU) und Cornelia Riepe (Grüne) beide 21,21 Prozent, Rainer Hölscher (FW) 4,39 Prozent, Andreas Kilian (SPD) 2,71 Prozent.

Update – 19.41 Uhr

Ein etwas unerwartet knappes Ergebnis in Bad Wiessee. Der CSU-Kandidat Florian Sareiter landet mit 1006 Stimmen zwar vor Robert Kühn (SPD). Doch der ist mit 666 Stimmen gar nicht so weit von seinem Kontrahenten entfernt. Es kommt also zur Stichwahl zwischen Sareiter und Kühn.

Florian Sareiter etwas skeptisch heute Abend.

Update – 19.23 Uhr

Florian Sareiter, der Bürgermeisterkandidat der CSU Bad Wiessee, ist gespannt.

Update – 19.15 Uhr

Aktuell liegt Amtsinhaber Wolfgang Rzehak mit 27,7 % knapp hinter Olaf von Löwis mit 33,9 %.
Update – 19.02 Uhr

Johannes Hagn zeigt sich ein wenig überrascht von seinem deutlichen Ergebnis. “Das ist schon sehr deutlich. Der Vorteil: unser Plakatierer muss nicht mehr ran.”

Hagn und Mandl sowie der Wahlleiter Staudacher bei der Verkündung der Ergebnisse.

Update – 18.53 Uhr

Die Ergebnisse aus den Gemeinden zur Landratswahl sind teilweise schon da. Olaf von Löwis (CSU) und Wolfgang Rzehak (Grüne) liegen fast überall vorne. Hier ein Link zur Landkreis-Seite: http://extern.landkreis-miesbach.de/wahlen/Kommunalwahl/09182000/html5/Landratswahl_Bayern_24_Uebersicht_gemeinde.html

Update – 18.38 Uhr

Die Meldung aus Tegernsee bestätigt Mandls Gefühl. Johannes Hagn von der CSU bleibt in der Stadt Bürgermeister. 1.722 Wähler in Tegernsee. Johannes Hagn hat 1.126 Stimmen erhalten. Thomas Mandl 217 und Michael Bourjeau 362.

Update – 18.33 Uhr

Thomas Mandl, Bürgermeisterkandidat der Tegernseer SPD, ist etwas nervös. “Es ist schwierig, einen gesettelten Bürgermeister abzulösen. Aber wir hoffen einen weiteren Gemeinderat in der Fraktion dazu zu gewinnen und sie somit zu stärken.”

Update – 18.26 Uhr

Johannes von Miller, der Bürgermeisterkandidat der Grünen in Bad Wiessee, geht von einer hohen Wahlbeteiligung aus und von einer Stichwahl, auf die es hinausläuft. Ob er selber in die Stichwahl kommt, will er noch nicht verraten.

In der Wiesseer Post.

Update – 18.21 Uhr

Ein Wahltag und viele Entscheidungen – wir halten Sie auf dem Laufenden, und das nicht nur hier im News-Ticker der TS, sondern auch auf der Facebook-Seite.

Auszählung in Tegernsee

Update – 18.12 Uhr

Seit einigen Minuten ist die Auszählung der Stimmen im vollen Gange.

Update – 18.07 Uhr

In Tegernsee dürfte gegen 18:45 Uhr das Ergebnis der Bürgermeisterwahl feststehen. Allerdings hat die Stadt Tegernsee den Kandidaten geraten nicht zum Rathaus zu kommen. Zumindest Bürgermeister Johannes Hagn ist vor Ort.

Ein toller Frühlingstag am Tegernsee geht zu Ende.

Update – 18.02 Uhr

Die gefühlte Wahlbeteiligung war laut den Wahlhelfern in Tegernsee gut. Briefwahlanteil auch sehr hoch. Und auch die Schlange an Eisdiele gegenüber dem Wahllokal war durchgängig lang.

Update – 18.01 Uhr

Die Wahllokale sind zu, es wird spannend, die Auszählung in den Gemeinden beginnt. Erste Ergebnisse gibt es hier.

Update – 17.56 Uhr

Um 18 Uhr schließen die Wahllokale und morgen ab 8 Uhr sind die Grenzen dicht. Dieser Kommentar eines Leser trifft es aktuell auf den Punkt. Die weitere Entwicklung zu Corona im Landkreis kann man im Ticker hier nachlesen.

Gelassene Stimmung bei den Gmunder Wahlen.

Update – 17.42 Uhr
Bis 18:00 stehen die Wahlkabinen noch offen. In Gmund kommt gerade noch ein Schwall Wähler zur Tür herein. Die Stimmung ist gelassen, von Corona lässt man sich den Sonntag nicht verderben. 250 Personen haben ihre Stimme persönlich abgegeben, zirka 766 entschieden sich für die Briefwahl.

Update – 17:05 Uhr

Wie sicher ist die Wahl wegen Corona? Einige Wähler haben heute eigene Stifte in die Wahlkabine mitgebracht, der ein oder andere auch eigenes Desinfektionsspray. So berichten es Wahlhelfer in Gmund. Die meisten sind jedoch sehr entspannt und nehmen den Stift in der Kabine.

Desinfektionsspray in der Wahlkabine.

Update – 16:42 Uhr

Derzeit zeichnet sich laut den Behörden ein hoher Briefwahlanteil ab. So wurden beispielsweise in Dürnbach bis 15:45 Uhr rund 700 Briefwähler bei 1750 Wählern gezählt. Und auch in anderen Gemeinden dürfte der Anteil bei gut 40% liegen.

Ursprungsartikel

Um 18 Uhr schließen die Wahllokale. Dann wird es in verschiedenen Gemeinden rund um den Tegernsee und auch im Miesbacher Landratsamt spannend. Wer wird Bürgermeister in Tegernsee, Bad Wiessee und Waakirchen? Und wie heißt der neue Landrat in Miesbach? Von insgesamt 17 Gemeinden im Landkreis wählen heute nur Gmund, Kreuth und Irschenberg keinen Bürgermeister.

79.660 Stimmen müssen die Wahlhelfer heute Abend auszählen. Ausgezählt werden die Ämter in allen Gemeinden nach einer bestimmten Reihenfolge. Bürgermeister – Landrat – Gemeinderat – Kreistag.

Gegen 19 Uhr kann man mit den ersten Ergebnissen der Bürgermeisterwahl rechnen. Ab 20.30 Uhr dann mit denen der Landratswahl. Ob alle Gemeinderäte und vor allem der Kreistag noch heute Nacht ausgezählt werden, ist offen. Einzelne Ergebnisse folgen sonst am Montag.

Motorradfahrer kracht in BMW

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Am frühen Abend kam es gestern zu einem schweren Unfall bei Miesbach. Ein junger Motorradfahrer überholte. Aus ungeklärter Ursache kam er danach erneut auf die Gegenfahrbahn und krachte in einen BMW.

Gestern gegen 16.45 Uhr kam es in Miesbach, auf der Staatsstraße 2077 zwischen Wörnsmühl und Leitzach, zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 28-jähriger Motorradfahrer aus Niederbayern fuhr in Richtung Leitzach und überholte mit seiner Yamaha einen Pkw. Beim Wiedereinscheren geriet der Motorradfahrer aufgrund eines Fahrfehlers erneut auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden BMW, der nicht mehr ausweichen konnte.

Der Motorradfahrer zog sich schwere Verletzungen zu. Im Pkw befanden sich zwei Personen, die leicht verletzt wurden. Dabei handelt es sich um einen 53-jährigen Fahrer mit seiner 20-jährigen Beifahrerin aus dem Bereich Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Alle drei Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Für die Dauer der Bergungsarbeiten und der Verkehrsunfallaufnahme musste die Staatsstraße für zirka 1,5 Stunden gesperrt werden.

Corona dämpft Freude bei den Wahlen

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Es war ein spannender und doch sehr verhaltener Wahlabend im Landkreis Miesbach. 14 Bürgermeister und ein Landrat waren zu wählen. Stichwahlen gibt es einige und doch zeichnet sich eine Tendenz ab.

Ein spannender und doch sehr verhaltener Wahlabend

An der Wand flimmern Diagramme. Sie zeigen die vorläufigen Ergebnisse der Landratswahl für den Landkreis Miesbach. Das Licht ist gedimmt, die rund 20 Personen im Raum sind mucksmäuschenstill. Die Stimmung ist angespannt, das spürt man deutlich.

Hinten im Raum steht ein Team des Bayerischen Rundfunks. Sie schalten immer wieder live aus Miesbach direkt in die Sendung. Doch die Zeiten verschieben sich laufend. Corona mache es heute Abend schwer, erklärt ein Teammitglied.

Ein verhaltener Wahlabend im Landkreis Miesbach

Es war ein spannender Abend für die Kommunalwahl im Tegernseer Tal und Landkreis Miesbach. Und dennoch war die Stimmung gedämpft, durch die Corona-Pandemie, die aktuell das öffentliche Leben in vielen Bereichen einschränkt und die Menschen zur Zurückhaltung zwingt.

Dementsprechend fielen gestern Abend auch die Reaktionen auf die Ergebnisse der Bürgermeister- und Landratswahlen aus. Die Wahlbeteiligung war dennoch erfreulich: Sie lag im Landkreis bei 62,34 Prozent. Wolfgang Rzehak (Die Grünen) konnte sein Amt mit 27,44 Prozent der Stimmen wie er findet, gut verteidigen. Für einen Grünen sei das toll. Eine Steigerung um fünf Prozent zum ersten Wahldurchgang vor sechs Jahren. Die Grünen hatten damals nach der CSU-Krise sehr gute Ergebnisse. Trotzdem gab es auch dieses Jahr nochmal 4 455 Stimmen dazu.

Mittlerweile hat sich auch die CSU vom Politik-Debakel rund um Jakob Kreidl erholt. Mit 36,75 Prozent der Stimmen konnte Olaf von Löwis die meisten Kreuze des Landkreises einheimsen. Insgesamt konnte die CSU heuer eine Stimmen-Steigerung von 11 205 verbuchen.

Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 im Landkreis Miesbach

Der Verlierer des Abends war mit Abstand die SPD. 5 829 Stimmen verlor die Partei im Vergleich. Landratskandidatin Christine Negele befand sich mit 4,5 Prozent sehr weit hinten unter den neun Konkurrenten. Da konnte sich das Ergebnis des Valleyer Bürgermeisters Andreas Hallmannsecker (FWG) mit knapp 18 Prozent mehr als sehen lassen.

Im Tegernseer Tal waren vor allem die Wahlen in Tegernsee, Bad Wiessee und Waakirchen spannend. Auch hier spürte man die Auswirkungen von Corona deutlich. In Tegernsee wurde allen empfohlen zuhause zu bleiben. Michael Bourjau (FWG) wurde dann spontan doch noch für ein Pressefoto angerufen. In Bad Wiessee hat man die Ergebnisse im Flur stehend – quasi zwischen Tür und Angel – verkündet. Da sich hier nach und nach doch ein paar Bürger einfanden, wurde das Endergebnis dann im Sitzungsaal verlesen.

Johannes Hagn (CSU) sahnte mit deutlicher Mehrheit in Tegernsee ab (66,04%) und setzte sich gegen seine Mitstreiter Thomas Mandl (SPD; 12,72%) und Michael Bourjau (FWG; 21,23%) ohne Probleme durch. Knapper wurde es in Bad Wiessee. Florian Sareiter (CSU) erntete zwar auch hier die deutliche Mehrheit (43,4%). Der Grüne Johannes von Miller verfehlte den Platz in der Stichwahl aber nur knapp (27,8%). Jetzt darf Robert Kühn (SPD; 28,7%) die kommenden zwei Wochen nochmal alles geben. Ob sich die Grünen hier mit der SPD solidarisieren, lässt von Miller offen. In Waakirchen wurde es mit sechs Kandidaten eine spannende Kiste. Am 29. März ziehen nun Norbert Kerkel (FWG; 29,5%) und Rudi Reber (ABV; 21,27%) in den Ring.

Zwingt Corona zum digitalen Wahlkampf?

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die CSU in diesem Jahr im Landkreis definitiv ein Comeback feiern darf. Im Kreistag erhielt die Partei insgesamt die meisten Stimmen. An zweiter Stelle – die Grünen. Das spiegelt die Stimmung in der Gesellschaft wider. Die Grünen haben sich gut etabliert – nicht nur auf Kreisebene.

Auch in den Gemeinderäten rund um den See dürften die Grünen vertreten sein. Hierzu folgt ein Übersichtsartikel, sobald alle Ergebnisse online sind.

Corona hatte den gestrigen Wahlabend jedenfalls voll im Griff. Die Stimmung verhalten, kein Händeschütteln, keine Umarmungen, kein Jubeln. Auch die Stichwahl am 29. März wird unter diesen Voraussetzungen stattfinden. Bis dahin haben die Kandidaten nun die große Herausforderung, in einem nicht existierenden öffentlichen Leben, Wahlkampf zu betreiben. Ob da dann doch die Digitalisierung auf dem Land ankommt? Zu wünschen wäre es.

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